von Alice
Die nächsten Tage herrschte immer noch eine gute Stimmung unter den Gryffindors, denn sie hatten mit ihrem gewonnenem Spiel den ersten Platz bei den Hauspunkten, direkt nach Ravenclaw und Slitherin, erreicht.
Bestens gelaunt lief Susan zu Hagrid, weil sie sich die großen Kürbisse für das morgige Halloweenfest anschauen wollte.
Natürlich brachte das Halloweenfest wieder einige Ereignisse mit sich.
Es war Nachmittags nach Unterrichtsschluss und Susan war alleine in der Bibliothek. Sie saß an ihrem Aufsatz für Verwandlung fest und kam nicht weiter. Chris und Lindsay hatten sich das für den nächsten Tag aufgehoben, dann wenn Susan es verstanden hatte und es ihnen erklären konnte…
Aber so wie es aussah mussten sie die Lösung alleine rauskriegen, denn Susan verstand nur jedes zweite Wort aus dem Text im Buch, der ihnen helfen sollte die Hausaufgaben anzufertigen.
In diesem Moment kam jemand an ihren Tisch: Tracey.
‚Na toll! Was macht die denn hier?! Ich hab echt keinen Bock mich noch mal mit ihr zu streiten!’,dachte Susan genervt. Doch dann fragte Tracey: „Kann ich dir helfen?“
Damit hätte Susan als letztes gerechnet! Was war mit ihrem Streit? Hatte sie den einfach so vergessen? War das gerade ein Friedensangebot gewesen?!
Sie wollte erst mürrisch ablehnen, so nach dem Motto ‚ich-will-erst-eine-Endschuldigung-hören-bevor-ich-wieder-mit-dir-rede’. Aber als sie in Traceys Augen guckte, sah sie das es einfach lieb gemeint war und das Tracey den Streit aus der Welt haben wollte.
Sie gab nach.
„Gerne! Ich versteh das nämlich überhaupt nicht!“
Tracey lächelte. Sobald sie ihr Verwandlung erklärt hatte, waren die Hausaufgaben auf einmal total logisch. Susan bedankte sich und fragte: „Was war eigentlich mit dir los?“
„Was meinst du?“, sagte Tracey abweisend.
„Na, du weißt schon! Als…, als wir uns gestritten haben…, naja, da warst du irgendwie komisch… du hast nie mit jemandem geredet und so…“
„Das geht dich überhaupt nichts an!“, rief Tracey, sprang auf und verließ die Bibliothek.
Was war denn jetzt schon wieder los? Es lag auf der Hand das es etwas gab, worüber Tracey nicht reden wollte, aber deswegen musste sie doch nicht gleich abhauen!
Am Abend ging Susan schließlich in die große Halle.
Es sah wirklich toll aus!! Hagrids extrem große Kürbisse, waren überall in der Halle aufgestellt und an der sternenbedeckten Decke schwebten Fledermäuse. Die Halle war in ein nebliges Licht getaucht.
Susan ließ sich am Gryffindortisch neben Lindsay und Chris nieder.
„Hast du Verwandlung geschafft?“, fragte Lindsay.
„Ja, Tracey hat mir geholfen.“, erwiederte Susan.
„Wie, Tracey?!“, sagte Lindsay perplex.
Susan erzählte es ihnen.
„Da hast dus! Sie hat irgendwas!“, sagte Lindsay vorwurfsvoll.
„Danke!“, antwortete Susan sarkastisch. „Das ist mir klar! Lass uns über was anderes reden!“
In dem Moment erschien das Essen. Wie an ihrem ersten Schultag sah es einfach köstlich aus und so schmeckte es auch!
„Bei meinem Vater ist an Halloween meistens irgendwas spannendes passiert.“, erzählte Susan.
„In seinem erstem Jahr auf Hogwarts wurde zum Beispiel ein Troll hereingelassen!“
„Wie konnte das passieren?“, fragte Lindsay neugierig.
Susan erzählte es. Sie berichtete ihnen auch von den anderen Ereignissen an Halloween, die Harry schon mal erlebt hatte. Also unter anderem auch von Harrys Halloween im siebtem Schuljahr, als er, Ron und Hermine in Mithilfe von Lupin und Moody rausbekommen hatten wo das eines der Horkruxe war.
Chris und Lindsay hörten interesiert zu.
Als Susan geendet hatte sagte Chris: „Ich wusste ja, dass dein Vater ein großer Zauberer war oder immer noch ist, weil er Voldemord besiegt hat, aber das er schon in unserem Alter soo gut war! Ich meine, stellt euch vor ihr müsstet gleich Tracey vor ’nem Troll retten!“
Der Vergleich passte gut! Susan musste lachen.
Lindsay sah sie vorwurfsvoll an.
„Das ist nicht lustig! Tracey ist ja nicht einfach so komisch!“
Da waren sie wieder bei dem Thema, von dem Susan hatte ablenken wollen. Sie versuchte es noch mal: „Stell dir vor es würde heute auch was passieren!“
„Ohh… das wär klasse!“, sagte Chris begeistert.
Und es passierte tatsächlich etwas! Aber das war lange nicht so aufregend wie der Troll! Nein, eher war es einfach nur schlimm.
Nach dem Essen gingen die Gryffindors zurück in ihren Gemeinschaftsraum.
Susan, Lindsay und Chris wollten sich noch ein bisschen an den Kamin setzten. Auf einmal pochte etwas ans Fenster. Susan sprang auf.
Es war die alte Schneeeule ihres Vaters!
Sie ging ans Fenster und öffnete es.
„Hedwig! Was machst du denn hier?!“
Sie streckte ihr Bein aus.
Susan nahm ihr den Brief ab und begann zu lesen.
Während sie den Brief las wurde sie immer blasser. Ihr war plötzlich schlecht.
Starr blickte sie an die Wand.
„Was ist los?“, fragte Lindsay besorgt.
Doch Susan fühlte sich im Moment nicht im Stande zu sprechen. Sie musste sich setzten.
„Hat es was mit dem Brief zu tun?“, vermutete Chris.
Susan nickte, sie hatte Schwierigkeiten damit, ihre Tränen zu unterdrücken.
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