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Fanfiction

Eva - Oneshot

von Thorti

„Eva flies away
Dreams the world far away
In this cruel children's game
There's no friend to call her name”


Die Schneeflocken tanzten einen wunderschönen und heiteren Tanz über den Nachthimmel. Einen Tag vor Weihnachten. Das Fest der Liebe. Drei Tage im Jahr, wo die Bedeutung des Zusammenseins, der Familie, jedem Menschen bewusst ist. Die Geburt des Jesuskind. Der Beginn einer neuen Zeitrechnung. Der hellste Stern, leuchtet kraftvoll und inbrünstig, am Firmament, im Norden, um uns und damals den drei Königen den Weg zu weisen.

Doch dieser Stern schien jedoch nicht für sie leuchten. Das Fest der Liebe, die Zusammenführung der Familien. Weihnachten. Es besaß nun alles keinen Wert mehr für sie. Ihr gegenüber erhob sich mächtig und drohend die Kälte der Gewissheit... Sie war allein und einsam.

Das Geländer fühlte sich eiskalt an. Wie ihr Herz. Wie ihre Seele. Die Finger zuckten kurz zurück, bis sie endlich das kalte Eisen berührten.
Langsam stellte Eva einen Fuß auf das Geländer dieser Brücke, über die eine im Schnee verschwundene kaum befahrende Straße führte. Eva zog sich langsam hoch und stand mit zitternden Knien auf dem Geländer. Starrte auf den mit einer Eisschicht überzogenen Fluss. Die tanzenden Schneeflocken setzten sich leicht und leise in ihre langen Haare. Ganz langsam strich sie den Ärmel ihrer Jacke hoch. Offenbarte die roten Schnittwunden auf ihrem Unterarm.


Die Rasierklinge glitt durch ihre Haut. Blut schoss unter dem Metall hervor. Evas Gesicht, schmerzverzerrt. Sie rutschte die beflieste Wand im Bad herab und blieb kraftlos und aller Hoffnung beraubt am Boden liegen. Das Blut rann über ihre Hand, ihre Finger, troff auf die weißen Fliesen.


Genau wie ihre Tränen. Rannen über ihre Wangen, verschmolzen mit den Eiskristallen der Schneeflocken.
Eva klammerte sich nun ein weiteres Mal am Geländer fest. Ihre Beine waren schwer. Sie fror am ganzen Körper. Langsam trat sie mit ihren Schuhen auf die Kante der Brücke. Sah in den Abgrund. In den Ihrigen. Erschauderte. Ihr Herz schlug. Schnell. Hart. Ihre Seele schrie stumm nach Hilfe. Hilfe. Niemand hörte sie. Niemand konnte sie verstehen.

Das Eis glänzte. Darunter das Wasser. Dort könnte sie diese Welt hinter sich lassen. Endgültig. Aus dem Gefängnis ausbrechen. Bereit zu gehen. Bereit endlich frei zu sein. Bereit zu sterben.

Der junge Mann blieb wie angewurzelt stehen. Er glaubte, seine Augen nicht zu trauen. Kann das wirklich sein? Es wirkte irgendwie nicht real, aber irgendwie doch. Er eilte auf sie zu.

Eva drehte ruckartig den Kopf. Blickte den Jungen mit ernsten Augen an. Sie war zu allem bereit. Er blieb abrupt stehen. Wollte ihr helfen. Doch sie ließ es nicht zu. Es gibt keinen anderen Ausweg.
Der junge Mann schüttelte den Kopf. Es gibt doch immer noch Hoffnung. Das Leben sei zu lebenswert um es einfach wegzuwerfen.
Eva schüttelte den Kopf. Ihr Leben bedeutete überhaupt nichts. Noch nie. Es war nun Zeit. Zeit zu springen. Zeit aus dieser Welt zu gehen. Zeit aus diesem Leben zu scheiden. Keiner wird sie je vermissen.
Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Niemand konnte sie jetzt aufhalten. Auch er nicht. Er möchte, dass weiterlebt.
Wie soll sie aber in einer Welt leben, von der sich missachtet wird. Nicht geliebt wird. Ihre Sehnsucht nach Vertrauen. Zärtlichkeit. Zuneigung. Niemand wird sie je stillen können.

Die Lippen des jungen Mannes zitterten. Er wusste es. Im Inneren wusste er, dass er sie nicht aufhalten konnte. Sie wird springen. Ihr Leben verwirken.

Eva blickte noch ihn noch einmal an. Ein letztes Mal.

Und ließ sich fallen.

Wie ein Vogel.

Sie fiel.

Eva spürte den harten Aufprall kaum. Das Eis brach auseinander. Das letzte, woran sie sich erinnerte, waren die Wassermassen. Sie fielen auf sie ein. Erdrückten sie. Alles war so schwer. Alles so kalt. Sie spürte ihren Atem nicht mehr. Das Wasser drückte auf ihren Brustkorb.
Sie stürzte in die Finsternis. In das schwarze Nichts.


„Eva flies away
Dreams the world far away
In this cruel children's game
There's no friend to call her name”


Dunkelheit.


Sie spürte die Schmerzen in ihrem Gesicht, als sie langsam an der Wand herab glitt. Warmes Blut floss ihr über das Gesicht. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie, wie er, ihr Vater, ihre Mutter, seine Frau, mit voller Wucht die Wodkaflasche in ihr Gesicht schmetterte. Sie sah auch, wie ihre Mutter ohnmächtig zu Boden fiel.
Hass. Hass kochte in ihr hoch. Blinde Wut. Wie er im Suff sich über sie beugte, ihr Kleid hochschob um sich zu befriedigen.

Sie spürte die Schmerzen auf ihrer Brust, als er über sie herfiel. Sie überall berührte.

Sie spürte das Verlangen ihn zu töten, als er das Gesicht ihrer Mutter erbarmungslos auf die heiße Kochplatte presste.
Sie spürte das Verlangen ihn zu töten, als sie die schmerzerfüllten Schreie ihrer Mutter durch ihre Seele hallten und ihr das Herz brach.

Sie spürte seine Schläge. Sie spürte seine Tritte.


Ihre Augen öffneten sich langsam. Alles blendete. Etwas warmes umgab sie. Etwas wohltuendes umschwärmte sie.

Eva lag in einem Bett. In einem Bett im Krankenhaus. Sie überlebte es. Warum? Warum war sie gestorben, als die Wassermassen ihre Lungen füllten?
Sie möchte sterben. Doch diese Welt wollte sie nicht gehen lassen.

Sie wird überleben.

Doch musste, sie erfahren, dass jemand für ihr Übeleben sein Leben überlassen musste. Er war also tot. Der junge Mann. Daniel, hieß er. Daniel Longbottom, der Sohn von Neville und Luna Longbottom. Ertrunken. Der Fluss riss ihn in die Tiefe. Für immer. Für die Ewigkeit.

War das fair? Nein, er wollte nicht sterben. Sie wollte sterben. Und nun? Sie lebte und er war tot. Daniel. Daniel Longbottom.
Seine Eltern würden ihr das niemals verzeihen. Das war auch gut so. Eva wusste genau, dass sie einen Menschen auf dem Gewissen hatte. Warum, Daniel? Er hat alles nur noch schlimmer für sie gemacht. Sie muss für ihn Blut vergießen. Ihr eigenes. Der Preis für ein reines Gewissen, für ihr reines Gewissen.


„Eva flies away
Dreams the world far away
In this cruel children's game
There's no friend to call her name”


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