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Fanfiction

Nach dem Ende aller Schlachten? - Moment der Verbundenheit

von Tonks21

Beginn der 7 Tage-7Chap-Woche

Chap Nummer 1 der 7 Chaps-Wocheund das 200ste Chap meiner FF.
Danke für eure Treue und die vielen Kommis und bestätigenden Worte. Ich hoffe, ihr bleibt mir bis zum Ende treu!


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„Professor“, stotterte Harry. McGonagall hatte die Türklinke noch immer in der Hand, trat zur Seite und deutete hinaus. Harry sah das Treppenhaus, in dem sich Schüler tummelten.
„Granger, Weasley, bitte warten Sie draußen. Ich möchte gerne einen Moment alleine mit Potter sprechen.“
Harry schluckte. Seine Freunde sahen ihn an. Einen Moment war er versucht, McGonagalls Befehl zu ignorieren und mit Ron und Hermine zu gehen, solange sie noch konnten, doch die Lippen der Schulleiterin waren so schmal, dass er es nicht wagte, jetzt zu rebellieren. Er nickte Ron und Hermine zu. Ja, sie sollten draußen warten. Er war es McGonagall schuldig, sie wenigstens anzuhören.
Ron und Hermine gingen auf die Tür zu. Gerade als McGonagall sie hinter ihnen schließen wollte, fing Harry Hermines Blick auf. Er wusste, was sie ihm zu verstehen geben wollte. Egal, was sie sagt und was sie dir androht, wir sind alle volljährig. Sie kann uns nicht in dieser Schule gefangen halten. Wenn du gehen willst, dann können wir gehen – so oder so. Es wäre nur schön, wenn wir zurückkehren könnten.
Die Tür fiel ins Schloss und Ron und Hermine waren verschwunden. Vielleicht hatte er auch zu viel in Hermines Blick hineininterpretiert. McGonagall stand noch immer vor der geschlossenen Tür und sah ihn an. Sie schien wütend. Kein gutes Zeichen bei McGonagall. Harry fragte sich, ob er sich vielleicht wohler fühlen würde, wenn sie nicht hier im Jungenschlafsaal wären, sondern in McGonagalls Büro, ein Schreibtisch zwischen ihnen, anstelle seines Bettes und Nevilles dreckiger Unterhosen auf dem Boden.
McGonagall kam auf ihn zu, weiter und weiter. Und – sie setzte sich auf sein Bett! Auf sein Bett! Wie Ron und Hermine oder Ginny. Als wollten sie gleich eine ganz ungezwungene Unterhaltung führen. Harry beschloss, erst einmal etwas Abstand zwischen sich und McGonagall zu bringen und ging wie zufällig in die Mitte des Raumes.
„Mir wäre es lieber“, sagte McGonagall sehr leise, „Sie würden näher hier bleiben.“
„Warum?“, fragte Harry. War das ein Trick? Wollte sie ihn gleich fesseln oder so?
„Weil“, immer noch war ihre Stimme sehr leise, „draußen auf der Treppe ihr gesamtes Haus steht und uns zuhört, genauso wie ich jedes Wort ihres Gesprächs vorhin hören konnte.“
Er seufzte und bei dem Gedanken, was sie gehört haben könnte, wurde sein Gesicht warm. Das nichts nach draußen drang, konnte er ändern, ohne ihr näher kommen zu müssen. Er hob den Zauberstab und richtete ihn auf die Tür.
„Problem gelöst.“
McGonagall kniff die Augen zusammen, doch dann entspannten sich ihre Züge ein wenig. Sie schien ihm zu glauben. Sie sahen sich an. Keiner wollte beginnen.
„Und jetzt?“, fragte Harry.
„Jetzt führen wir die Unterhaltung, die ich schon viel eher mit Ihnen hätte führen müssen, damit sie vielleicht nicht ihr gesamtes letztes Schuljahr im Krankenflügel verbracht hätten.“
Erstaunt stellte Harry fest, dass McGonagall ihn wieder überraschte. Ihre Stimme war ruhig, beinahe liebevoll. Er hatte mit einer Predigt gerechnet – aber in Sicherheit wiegte er sich noch nicht. Ein falsches Wort, ein unbedachter Satz seinerseits und ihre Stimmung würde sich schlagartig ändern. Sie schwiegen wieder beide. Schließlich hielt Harry es nicht mehr aus.
„Eigentlich ist es gar nicht nötig, dass wir lange diskutieren oder so. Sie wollen nicht, dass ich gehe. Ich werde gehen, weil es meine Pflicht ist. Und Sie können mich nicht davon abhalten.“
„Ich kann Ihnen nur verbieten, je wieder einen Fuß in dieses Schloss zu setzen“, sagte McGonagall sanft. Harry zuckte zusammen. Oh ja, das konnte sie. Er hätte danach nur noch die Möglichkeit, heimlich des Nachts durch die Gänge zu schleichen und das würde nicht das Gleiche sein. Sie hatte Recht. Genau damit würde sie ihn treffen. Bei dem Gedanken, Hogwarts jetzt zu verlassen und niemals wieder zurückkehren zu dürfen, schnürte sich ihm das Herz zu. Er hing an diesem Schloss. Es war sein Zuhause!
Er wusste, dass das, was ihm gerade durch den Kopf geschossen war, vermutlich genauso auf seinem Gesicht zu lesen gewesen war. Dieser verfluchte Trank, das Gegengift, sorgte dafür, dass er sich nicht so kontrollieren konnte, wie er es gerne wollte.
„Potter, ich habe nicht vor, dass zu tun, selbst wenn Sie jetzt durch diese Tür hinausspazieren sollten und ihre beiden Freunde gleich mitnehmen.“
„Was?“, fragte Harry. „Heißt das, selbst wenn ich mich entschließen sollte, abzuhauen und meinen Cousin zu suchen, dürfte ich wieder zurückkehren?“
McGonagall sah ihn lange an und nickte. „Ja, sie wären hier immer noch willkommen. Sie werden in diesem Schloss immer willkommen sein.“
„Aber“, Harry runzelte die Stirn und sah sie an, „das verstehe ich nicht“, gab er zu. „Sie haben mir in diesem Jahr so oft gedroht, dass ich hinausgeworfen werde, wenn ich es noch einmal wage, das Schloss zu verlassen.“
„Und? Habe ich meine Drohung wahr gemacht?“, fragte sie ihn mit hochgezogenen Augenbrauen. „Und jetzt sagen Sie mir nicht, Sie hätten seitdem auch nie wieder das Schloss verlassen.“ Sofort war ihre Stimme wieder scharf. „Ich bin kein Dummkopf, Potter. Ich weiß, dass meine Versuche, Sie hier in Hogwarts zu halten, ziemlich erfolglos geblieben sind.“
Harry ging näher zu McGonagall. „Aber – warum?“ Er wusste, dass ihr klar war, was er meinte.
„Seit diesem Jahr“, sagte sie mit leiser Stimme, „bin ich Schulleiterin von Hogwarts. Große Fußstapfen, glauben Sie mir, die ich trotz aller Bemühungen nicht füllen werde. Mit dem Antritt meines Amtes ist mir die Verantwortung für alle Schüler dieses Schlosses zugefallen, aber vor allem die Verantwortung für Ihre Sicherheit, Potter!“ Harry sah sie an. Warum gerade für seine Sicherheit? „Ich wollte, dass Sie hier Ihr letztes Jahr als Schüler im Schutz des Schlosses genießen können, ohne all die Verantwortung für die Welt dort draußen.“
„Aber diese Verantwortung können Sie mir nicht abnehmen! Sie ist nun mal Teil meines Lebens. Warum haben Sie das überhaupt versucht?“
„Das habe ich Ihnen doch gesagt“, sie funkelte ihn wütend an, bevor sie wieder ruhiger wurde, „ich habe große Fußstapfen zu füllen. Ich wollte, dass Dumbledore stolz auf mich ist. Ich wollte ihm einen seiner größten Wünsche erfüllen – Ihre Sicherheit. Albus hat immer versucht, Ihnen hier in Hogwarts Schutz zu geben. Ihnen hier ein beinahe normales Leben zu ermöglichen. Sie hier zur Ruhe kommen zu lassen. Und genau das habe ich auch versucht.“
„Sie wollten Dumbledore nicht enttäuschen!“, sagte Harry leise und setzte sich auf sein Bett. Sie saßen so weit auseinander, wie es das Bett nur zuließ und doch war da plötzlich irgendeine Art von Verbundenheit. Vielleicht wurde sie auch nur erschaffen, weil Harry sah, wie McGonagall nickte. Er hatte das Gefühl, dass sie ihm gerade ihre Seele ausgeschüttet hatte. Plötzlich sah er sie mit ganz anderen Augen. All die Verbote, all die Einschränkungen und neuen Schutzmaßnahmen, die dieses Jahr eingeführt wurden, hatten – das hatte er die ganze Zeit schon gewusst – verhindern sollen, dass er nachts aus dem Schlafsaal floh, auch wenn es nichts genützt hatte. Die ganze Zeit über hatte er gedacht, McGonagall wäre aus irgendwelchen schulischen Gründen wie ‚Für alle müssen die gleichen Regeln herrschen’ oder etwas in der Art so streng zu ihm. Vielleicht hatte er auch gedacht, dass sie ihm Spaß und Abenteuer nehmen wolle, aber all das war nicht der Grund gewesen.
„Ich habe versagt. Das ganze Jahr über“, sagte sie mit ungewöhnlich zarter Stimme. „Je mehr ich es verbot, desto mehr zogen Sie durch die Welt. Je mehr ich aufpasste, desto mehr geschah Ihnen. Ich bat Kingsley, Sie nicht mehr ständig aus dem Schloss zu rufen, doch er verstand lange nicht, warum. Er wollte Sie vorbereiten und er war sich sicher, dass Sie so oder so losziehen und Todesser suchen würden. Das ganze Jahr über lag er mir in den Ohren, dass Sie keine Zeit haben, Ihr Schuljahr unbedarft zu beenden, weil Sie vorbereitet sein müssen, sobald Sie die sicheren Mauern des Schlosses verlassen. Glauben Sie mir, der Minister und ich hatten deswegen viel Streit. Es musste erst einiges passieren, damit er einsah, dass Sie nichts dort draußen zu suchen haben. Alle sind hinter Ihnen her.“
Harry schüttelte den Kopf. „Nein. Es wirkt nur so.“
McGonagall sah ihn scharf an. „Sie haben keine Ahnung. Der Orden sowie die Auroren fangen nicht nur Todesser. Jeder Schwarzmagier, der dort draußen herumläuft, glaubt, Sie ausschalten zu müssen, damit er irgendwann eine Chance auf die Macht hat. Dort draußen in der richtigen Welt denken alle, die Böses im Sinn haben, dass nur Sie, Sie alleine, ihnen gefährlich werden können. Jeder wartet darauf, Sie zu töten. Wenn Sie jetzt daraus gehen, werden Sie vermutlich nicht bis zu Ihrem Cousin kommen. Auf der Suche nach ihm werden Sie auf Kriminelle stoßen, die Ihnen den Garaus machen werden.“
Harry zuckte die Achseln. „Tut mir echt leid, dass mich das nicht mehr erschreckt, aber es gab vor nicht allzu langer Zeit eine Phase, da versuchten nicht nur die Bösen mich zu fangen, sondern jeder Mensch, in der Hoffnung, sein eigenes Leben zu retten.“
Es entstand wieder eine Pause. McGonagall fuhr über ihren Zauberstab und Harry hatte unwillkürlich Angst, dass sie ihm damit vielleicht eins über den Schädel ziehen könnte. Sie schnaufte mehrmals, dann beruhigte sie sich zwanghaft wieder und schüttelte den Kopf. Ihr Zauberstab blieb in der Tasche und sie legte ihre Hände in den Schoß.
„Nein, ich werde Ihnen nicht sagen, wie leichtfertig Sie mit Ihrem Leben umgehen. Es ist ein Geschenk, dass Sie zu schätzen wissen sollten und dass Sie nur zu gerne, allzu leicht wegwerfen, Potter! Aber eigentlich bin ich nicht hier, um Sie anzuflehen, im Schloss in Sicherheit zu bleiben. Ich bitte Sie nur, nicht alleine loszuziehen, sondern auf den Orden und Auroren zurückzugreifen.“
„Ich darf tatsächlich gehen? Aber ich dachte, Sie wollten, dass Dumbledore-?“
„Das ganze Jahr über habe ich gedacht, ich würde genauso handeln wie Dumbledore, der immer verzweifelt versucht hat, Sie in der Schule zu behalten. Als ich Sie jedoch in der Großen Halle gesehen habe, wurde mir klar, dass Dumbledore nicht versucht hat, Sie hier zu behalten, sondern wollte, dass Sie da sind, wo es für Sie am besten und sinnvollsten ist. Manchmal müssen wir unsere Zöglinge in die Welt hinausziehen und erwachsen werden lassen.“
Harry fragte sich, ob das ein Zitat von Dumbledore war. Es klang sehr danach.
McGonagall räusperte sich. „Ich weiß nicht, ob Sie mein Handeln in diesem Schuljahr verstehen können. Ich bin eigentlich eine selbstbewusste Frau. Es sollte mir egal sein, was ein ehemaliger Schulleiter von meinen Methoden denkt, aber das war es mir nicht.“
Da McGonagalls Stimme einmal kurz gefährlich wackelte, beschloss Harry lieber auf seine Hände zu sehen. „Glauben Sie mir, ich kann Sie verstehen. Sie haben ihn geliebt und niemand will Dumbledore enttäuschen!“
Er spürte, dass McGonagall ihn von der Seite ansah. „Nein“, hauchte sie, „das will wohl niemand. Ich wollte, wenn ich ihn das nächste Mal sehe, in seine Augen schauen können, weil ich weiß, dass er stolz auf mich ist. Wusstest du, dass er so etwas wie mein Mentor war? Er hat mir bei meinem Animagus geholfen. Er hat mich unterrichtet und er hat mich, nachdem er zum Schulleiter ernannt worden war, direkt wieder hierhin zurück an die Schule geholt. Er sagte, ich könne meine Studien auch hier fortführen. Mir war es recht. Ich konnte nichts anderes tun, als seiner Einladung zu folgen, denn genau das war es gewesen, was ich mir immer erhofft hatte. Als Voldemort dann das erste Mal an die Macht kam, half ich ihm den Orden des Phönix zu gründen. Ich-“
Sie räusperte sich und schwieg. Harry schluckte, dann sagte er mit rauer Stimme das, was ihr im Halse stecken geblieben war. „Ja, ich vermisse ihn auch.“
Seit Schuljahresbeginn hatte er McGonagall als Gegner angesehen. Doch das war sie nie gewesen. Sie war doch auch nur eine Frau, die versuchte, ihren Weg zu gehen und Dumbledore stolz zu machen. Seit Dumbledores Tod hatte er immer das Gefühl gehabt, niemand könne wirklich verstehen, was dieser Verlust bedeutete. Und damit meinte er nicht den Verlust für die Zaubererwelt, sondern seinen persönlichen Verlust. Dabei hatte er die ganze Zeit die Person, die ihn wirklich verstehen konnte, vor Augen gehabt und es nur nie wahrgenommen. An dem Tag, als Dumbledore starb, war etwas in Harry gestorben und es war etwas in Minerva McGonagall gestorben, doch sie beide konnten nur erahnen, was in dem Anderen vorging, weil sie nicht offen trauern durften. Sie beide hatten stark sein müssen, um die magische Welt zu retten, damit Dumbledores Tod nicht umsonst gewesen war.
Während er all das dachte, schossen ihm Tränen in die Augen, die er verzweifelt versuchte, herunterzuschlucken. Dieser verfluchte Trank! Erst machte ihn das Gift zum Gespött und jetzt auch noch das Gegengift. Kontrollier dich!, feuerte er sich selbst an. Er wollte nicht, dass McGonagall ihn so sah. Er wollte nicht, dass irgendjemand ihn so sah. Reichte es nicht schon, dass er einen oberpeinlichen Nervenzusammenbruch vor der ganzen Schule bekommen hatte? Und jetzt einen Heulkrampf vor McGonagall? Na super!
Während er noch betete, dass sie seine Aufgelöstheit nicht bemerkte, legte sie ihm ganz sachte eine Hand zwischen die Schulterblätter. Er zuckte kurz zusammen, doch ließ die Geste dann zu. Es war eine Geste des Trostes und der Verbundenheit. Sie wollte ihm damit ohne große Worte zeigen, dass sie verstand, was in ihm vorging. So unauffällig wie möglich wischte er sich über die Augen, auch wenn er wusste, dass sie bestimmt rot geädert waren.
„Manchmal“, sagte er und versuchte, das Zittern und die Schwäche aus seiner Stimme zu verbannen, „frage ich mich, warum er mir das angetan hat! Ich war so lange wütend auf ihn und auch jetzt noch kann ich es nicht akzeptieren, dass er eh gestorben wäre. Wegen seiner Hand. Warum hat er es mir nie gesagt?“
„Weil er nun mal so war. Egal, wie gutherzig und fürsorglich und liebevoll er war, auch er hat Schlimmes durchgemacht.“
Harrys Kopf ruckte hoch und er sah sie an. „Hat er je mit Ihnen über ... über seine Jugend gesprochen?“
„Nein und er konnte es auch nicht. Wer kann ihm daraus einen Vorwurf machen! Natürlich kannte ich Aberforth und man kam auch nicht umhin, wenn man häufiger mit beiden gleichzeitig zu tun hatte, Aberforth’ Andeutungen mit anzuhören und sich seinen Teil dazu zu denken, aber ich habe ihn nie gefragt.“
„Nach seinem Tod“, begann Harry, nicht wissend, warum er sich überhaupt auf dieses schmerzvolle Thema eingelassen hatte, „habe ich mich so geschämt. Er ist für mich gestorben und ich wusste gar nichts über ihn. Wir haben so viele Nächte in seinem Büro verbracht und immer ging es nur um mich, ob es mir schlecht ging, was meine Probleme waren, wie mein Leben weiterverlaufen soll. Ich habe nie wirklich mit ihm über sein Leben gesprochen. Ich kam mir so schäbig vor, so selbstsüchtig...“
„Das warst du aber nicht, Harry. Albus hat mir einmal gesagt, es würde sich lohnen, dich näher kennen zu lernen, wegen deiner Gutherzigkeit, deiner Liebe und deiner Hoffnung. Du hast dich töten lassen, damit wir leben können. Du bist nicht selbstsüchtig. Du warst all die Jahre ein Kind, das sich wie ein Erwachsener benehmen musste.“
Harry hasste sich dafür, aber er schniefte erneut.
„Meinen Sie“, er räusperte sich, „meinen Sie, wir werden jemals darüber hinwegkommen?“
McGonagall hatte ihre Hand noch immer zwischen seinen Schulterblättern. Er linste zu ihr hinüber, doch sie sah in die andere Richtung, weg von ihm.
„Nein. Nein, ich denke nicht. Aber wir werden damit leben lernen, Harry. Und wir werden versuchen, das Beste aus unserem Leben zu machen-“
Harry schluckte und fügte an: „Damit, wenn wir ihm das nächste Mal gegen überstehen, in seine Augen sehen können.“
Er blickte immer noch zu McGonagall, die weiterhin in die andere Richtung starrte. Auf seine Worte hin nickte sie und Harry meinte zu sehen, wie ein Tropfen von ihrem Kinn aus in ihrem Schoss landeten. Aber vielleicht war das auch nur Einbildung.

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Morgens geht's weiter!


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Mir gefällt an Harry vor allem, dass er kein Held im klassischen Sinne ist, kein unüberwindlicher Superman.
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