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Fanfiction

Nachtfahrt - Nachtfahrt

von käfer

Ich sitze im Sessel und lese „Tintenherz“ von Cornelia Funke. Ein Kinderbuch, na und? Ich liebe gut geschriebene Kinderbücher…
Das Telefon klingelt. Auch ohne das „Hallo, Mutti, holst du mich bitte ab?!“, weiß ich, was ich zu tun habe. Jacke an, Schuhe an, Schlüssel greifen. Licht aus, Tür zu. Es ist finster draußen. Ist die Straßenlampe schon wieder kaputt? Komisch, die Lampen sind alle aus. Nebenan brennt direkt mal kein Licht in der Küche, gegenüber wandert jemand mit einer Kerze in der Wohnung herum. Ist etwa jetzt der Strom ausgefallen? Na Klasse!
Es ist unheimlich still, dunkel und feucht. Nebelschwaden wabern durch die Gegend. Ich spüre mein Herz pochen, wenn ich nicht müsste, würde ich jetzt nicht fahren…
Die Autoschlüsselbeleuchtung funktioniert auch nicht mehr, ausgerechnet jetzt muss die Batterie nieder sein! Nach einer Ewigkeit finde ich das Schlüsselloch, schließe auf, steige ein. Schlüssel ins Zündschloss, Kupplung treten, vorglühen, starten. Ich atme auf, der Motor springt sofort an. Licht an. Das ganze Dorf scheint stromlos zu sein, es ist alles schwarz, kein Licht, kein Mond, kein Stern, nichts.
Meine Aufregung wächst, als ich losfahre. Was soll das denn? Ich hab´ doch wirklich keinen Grund, mich vor dem Fahren zu fürchten…
Ich fahre los, den Berg ´runter, links abbiegen. Kein Auto weit und breit. Die Hauptstraße entlang. Der Nebel wird dicker. Aufpassen, dass kein Fußgänger quer läuft.
Was ist denn da vorne für ein rotes Licht? Ein Verkehrszeichen taucht auf. Häh? Die Baustelle war doch gestern noch nicht da! Das rote Licht gehört zur Baustellenampel, ich halte an. Bin immer noch alleine auf der Straße.
Aus dem Radio tönt leise Musik. „Nebelmond, Nebelmohond…“ Blödes Lied bei diesem Wetter. Ich schalte das Radio aus, betätige den Scheibenwischer. In dem Moment höre ich rechts ein leises „Plopp“, das Auto schaukelt ein bisschen. Was war das? Voller Panik schaue ich nach rechts, da sitzt einer auf dem Beifahrersitz! Wie ist der hier reingekommen? Ich habe die Tür doch gar nicht klappen gehört.
Er riecht. Ein bisschen nach kaltem Rauch. Holzfeuer, keine Zigarette. Ein bisschen nach feuchter Erde. Und nach nassem Wald, Moos, Pilzen. Er nimmt seine Kapuze ab. Das Gesicht kenne ich – und doch, das gibt es nicht!!!
Er sieht bleich aus, gespenstisch im Licht der roten Ampel. Schmale Lippen, eine Riesennase, wirres, dunkles Haar. Er ist es! Oder?
„Excuse me.“ – Diese Stimme!!!
Das Licht auf seinem Gesicht wird gelb, dann grün. Ich kann meinen Blick nicht von ihm wenden.
Es hupt hinter mir, wie im Trance fahre ich los.
„Can you…?“
Den Rest von seinem Satz verstehe ich nicht. „Repeat, please; I didn´t understand.”
“Oh. Where are we?”
Das verstehe ich und antworte. Er schweigt und starrt geradeaus.
Ich traue mich kaum zu fragen: „Who are you?“
Er antwortet: „You know me.“
Also doch! Er. Wie kommt Severus Snape hierher, in unser verschnarchtes Dorf in Deutschland? In mein Auto?
Mir zittern die Hände. Um ein Haar hätte ich links geblinkt, dabei muss ich nach rechts.
Das Ortsausgangsschild. Ich könnte jetzt schneller fahren, trete aufs Gaspedal, es passiert nichts, das Auto schleicht mit Tempo Fünfzig weiter. Auch das noch. Hoffentlich macht die Karre nicht schlapp!
Ich beginne zu schwitzen. Er sieht starr nach vorn.
Gegenverkehr. Mann, der blendet vielleicht! Ich weiche ein bisschen nach rechts aus, komme dem Straßengraben näher. Bin wieder in der Spur. Er atmet hörbar aus. Hat Snape etwa Angst? ICH weiß, wie weit ich nach rechts kann…

Ich möchte mich gern mit ihm unterhalten, aber mein Gehirn ist wie vernagelt, meine ohnehin spärlichen Englischkenntnisse lösen sich in Luft auf.
„Sprechen Sie Deutsch?“, frage ich zaghaft und erhalte keine Antwort.
Ich habe ein festes Ziel, aber er? Wo wird er hinwollen?
„Where do you want to go to?“, frage ich und hoffe, dass er mich versteht.
“Somewhere.”
Toll, jetzt weiß ich alles.
„How…?“ Blödsinn, das weiß ich doch. Reinappariert ist er, einfach so, in mein Auto.
„What are you doing here in Germany?“
“Rest for a while.”
Ausruhen? Klar, aber doch nicht unbedingt in meinem Auto!
Der Nebel wird immer dichter. Ich habe das Gefühl, durch Watte zu fahren, die Nebelscheinwerfer helfen auch nicht viel. Zu allem Überfluss bin ich furchtbar müde, mir zieht´s die Augen zu.
„Where will you go tonight?“ Vielleicht soll ich ihn irgendwo hinfahren?
Er antwortet nicht, hat mich wohl nicht verstanden.
Die scharfe Linkskurve, noch ein paar Meter, dann bin ich am Kreisverkehr.
Warum ich erst einmal eine volle Runde drehe, weiß ich selber nicht. Vielleicht will ich ihn ärgern.
Er bewegt sich neben mir.
„What´s your destination?“, frage ich und hoffe, dass er mich diesmal versteht.
„You know it.“
Häh? Ich weiß gar nichts! „No!“
„You invited me!“
“What?” Ich verreiße fast das Lenkrad. Ich soll ihn eingeladen haben? Da hat er sich wohl in Zeit, Ort und Person geirrt.
Er wiederholt: „You invited me.“
Mir wird klar, dass mein gerufenes “What” eher nicht die “feine englische Art“ war. „Excuse me, Sir, but I didn´t invite you.” Das war hoffentlich besser.
Er dreht mir das Gesicht zu. Wie auf Bestellung wird die Ampel vor mir rot. Ich halte an, sehe zu ihm ´rüber. Er ist enttäuscht. Oder bilde ich mir das nur ein?
Ein Bild entsteht in meinem Kopf. Ein Wohnzimmer. Ein Kamin, Sessel, eine Platte mit Schnittchen, Rotweingläser. Nicht mein Wohnzimmer; wir haben keinen Kamin. Aber dort sitzen würde ich schon ganz gerne – und mich mit ihm unterhalten.
Das Bild verschwindet. Frechheit, bei mir Muggel mit Legilimentik anzufangen!
Unruhig sieht er sich um, fragt wieder, wo wir sind.

„Need a good warm place to rest and hide.“
Aha. Verstecken will er sich, und auch noch im Warmen.
Es wird grün, ich lasse ein Motorrad vorbei und biege links ab. Der Nebel hat sich gelichtet.
„Where do you drive to?“, fragt er.
Mühsam mit meinen Vokabeln kämpfend, erkläre ich ihm, dass ich meinen Sohn vom Training abhole und dann wieder heim fahre.
Er brummt etwas, ich verstehe nichts und biege nach rechts ab. Inzwischen bin ich auf der Schnellstraße. Noch zwei Kilometer, dann habe ich es geschafft.
Ich überlege, wie ich ihn loswerde. Unter anderen Umständen hätte mir eine Begegnung mit Severus Snape schon gefallen, aber dass er bei Nacht und Nebel in mein Auto plumpst, nehme ich ihm übel.
Die Schnellstraße ist zu Ende, am Freibad muss man wieder Fünfzig fahren. Ich lasse den Wagen rollen. Verdammt, ein Blitzer!!!!
Etwas zu heftig trete ich auf die Bremse. Sein Oberkörper wippt nach vorn, er ist nicht angeschnallt. Wenn das die Polizei sieht! Wie soll ich den Beamten erklären, das da einer einfach neben mir im Auto gelandet ist. Und er hat garantiert keine Euro dabei für die Strafe…
„What happened?“, fragt er ziemlich böse.
Was heißt „Blitzer auf Englisch? Oder „Radarfalle? Ich kann es ihm nicht richtig sagen. „Drove to fast.“ Ob er das versteht?
Er reagiert gar nicht.
Was mache ich nur mit dem unheimlichen Gast? Wenn nun auch noch Voldemort aus dem Nebel auftaucht? Mit dem möchte ich keine Bekanntschaft machen, ich hänge an meinem bisschen Leben.
Ich habe eine Parklücke zum Vorwärtsreinfahren erspäht, blinken, bremsen, anhalten.
Ich suche nach Worten, will ihm erklären, dass er jetzt aussteigen muss. Warum fährt er überhaupt in einem Muggelauto mit? Er könnte doch einfach apparieren, wo er hinwill! Rote Ampeln zum Wiederverschwinden hatte ich doch genug auf der Fahrt.
Er schnipst mit den Fingern. Samt Auto und ihm zieht es mich durch eine glühend rote Röhre. Was wird das???
Die Röhre endet, mein Auto plumpst auf die Straße, ächzt und steht still. Ich erkenne meinen Stammparkplatz vor unserem Haus.
Ohne ein Wort zu sagen, steigt er aus und macht die Tür zu. Ich sehe noch, wie er eine Bewegung mit dem Zauberstab macht, dann zieht es mich wieder durch eine Röhre, diesmal allein.
Ich lande in meinem Sessel, „Tintenherz“ in der Hand. Auf dem Tisch liegt „Harry Potter und der Halbblutprinz“, das hat mein Mann gelesen.
Das Telefon klingelt. Auch ohne das „Hallo, Mutti, holst du mich bitte ab?!“, weiß ich, was ich zu tun habe…


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