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Fanfiction

Numb - (I've become so) NUMB

von O_D

Numb

Der letzte Schimmer der Sonne war soeben am Horizont verschwunden und hatte das romantische Abendrot von dem tief dunkelblauen Himmel mit sich genommen. Der fast volle Mond warf gespenstische Schatten von Bäumen, Sträuchern, Felsen und den Schlossmauern. Ein Anblick, der wohl jedem normalsterblichem Menschen ein ziemlich mulmiges Gefühl beschert hätte – nicht so dem Teenager, der in Gedanken versunken unter einem riesigen Baum saß, den Kopf in die Hände gestützt und die feuchten Augen ganz fest geschlossen. Seine Umwelt bekam er nicht wirklich mit – zu sehr beschäftigte ihn sein eigenes, verpfuschtes Dasein.
Sein Leben war zu keinem Zeitpunkt ein Spaziergang gewesen, und er war immer gut damit klar gekommen… doch ganz plötzlich schienen ihm all seine Entscheidungen aus der Vergangenheit und die damit entstandenen Probleme zur Schlinge zu werden, die sich mit jedem Schritt, den er tätigte, enger um seinen Hals zu legen schien. Denn jeder verdammte Schritt entfernte ihn ein Stückchen mehr von seinen Freunden da draußen.
Er war ein gehetzter Mitläufer auf beider Seiten, hatte seine Vertraute sowohl auf der „guten“ als auch auf der „bösen“ Seite. Völlig zurecht kam er sich vor wie ein Gefangener zwischen zwei Fronten, die sich ihm beide verlockend offeriert hatten und von denen er anfangs geglaubt hatte, sie spielerisch verbinden zu können – doch weit gefehlt. Tief in sich wusste er, dass er sich für eine Seite entscheiden musste, und dass er streng genommen nur verlieren konnte – egal, wie er sich entschied.
Sein Leben war zerstört, bevor er noch volljährig geworden war, war ein Trümmerhaufen, der niemals wieder restauriert werden konnte.
Die Rede ist vom jungen Severus Snape.

*****

Rotes Haar. Ein blumiger Duft. Hellgrüne Augen. Und ein Lächeln, das für ihn alles Glück auf Erden repräsentierte.
Ja, all diese königlichen Attribute passten alleine auf eine Person – Lily Evans, die Streberin aus Gryffindor, das nette Mädchen von nebenan und vor allem seine beste Freundin.
Ohja, richtig gehört! Nicht viele wussten davon, so unmöglich klang jene geradezu gruslige Konstellation: Severus Snape, der unscheinbare Widerling mit den fettigen Haaren, der grausige Slytherin und Muggelhasser ohne jedes Benehmen, war der beste Freund von Lily Evans. Der Beliebten. Der Wunderschönen. Der Umschwärmten.
Viele Jahre lang hatte er tatsächlich geglaubt, in jener Verbindung sein Glück gefunden zu haben. In der törichten Annahme noch dazu, dass es ewig halten würde. Und in der verzweifelten Hoffnung, dass sie möglicherweise eines Tages seine Liebe erwidern und aus der Freundschaft eine Liebesbeziehung entstehen lassen würde.
Doch spätestens heute hatte er sich endgültig alles verscherzt in einer Kurzschlusshandlung, für die er – wie er selbst fand – eigentlich exekutiert gehörte.
Er hatte Lily Schlammblut genannt. Kurz und schmerzlos. Vor immerhin fast der gesamten Schule.
Warum? POTTER! … Doch war das wirklich alles?
....Potter hin, Potter her.....
....Der Verräter war er.....
Denn verraten und beschimpft hatte er sie ganz alleine, und das, obwohl sie versucht hatte, ihm zu helfen.
Oh Gott, schon wieder kamen all diese Bilder in seinen Kopf von eben jenem Vorfall, doch er verdrängte sie, verdrängte den Tathergang. Weil er eigentlich gar nicht wichtig war… wichtig war, dass er Lily beschimpft und sie ihm darauf die Freundschaft gekündigt hatte.
Und er hasste sich dafür. Dafür, dass er vor ein paar Stunden das wunderbarste Mädchen, das ihm jemals begegnet war, verloren hatte.
Auf der anderen Seite hasste er auch sie – obwohl er sich selbst dafür schämte. Aber: WARUM konnte sie denn nicht verstehen, dass er die Welt auch von einem anderen Aspekt aus kennen lernen wollte? Dass er in Dolohow, Lestrange und den anderen auch wertvolle Freunde gefunden hatte?
Nein, das hatte sie nie einsehen können, und hatte dabei leider immer wieder den wahren Grund für seine zunehmende Tendenz zu Slytherin-Kumpanenschaft übersehen: der Hass der Gryffindors ihm gegenüber. In einem derart von Vorurteilen behafteten Haus hätte er niemals Anschluss finden können, jeder – mit Ausnahme von Lily – hasste ihn dort. Und sie hatte sich ja auch nicht gerade die größte Mühe gegeben, seinen Ruf rein zu waschen…
Er war einfach müde von den fruchtlosen Versuchen geworden, zu sein, wie sie es wollte. Denn jeder weitere Versuch ließ eine weitere Enttäuschung und Leere in ihm zurück und verursachte unweigerlich ein Gefühl der Gefühlsleere und Treulosigkeit – sowohl Lily als auch den anderen Slytherins gegenüber.
Zum Teufel damit, konnte sie denn nicht sehen, dass sie ihn mit ihren zarten „Bekehrungsversuchen“ zu Grunde richtete?

I'm tired of being what you want me to be
Feeling so faithless
Lost under the surface


Ja Himmel Herrgott, was ERWARTETE sie denn eigentlich? Dass er in den Gryffindor-Gemeinschaftsraum hereinspazieren und die Potter/Black-Gang mit einem Handschlag begrĂĽĂźen wĂĽrde? Manchmal konnte er sich beim besten Willen dem Gedanken nicht erwehren, dass seine Lily ihre Forderungen nicht mit allen Ecken und Kanten und aus allen Perspektiven betrachtete.
Wie stellte sie sich denn das Ganze vor? War sie denn wirklich so naiv zu glauben, dass er sich gegen alle seine Slytherin-Kollegen stellen würde, nur weil diese Jungs und Mädchen nicht ganz den Erwartungen der gnädigen Frau entsprachen?
Der Versuch, sich von Slytherin ganz zu entfernen und Gryffindor zu nähern käme wohl dem Ausheben seines eigenes Grabes bedrohlich nahe.
Sollte er in ihren riesigen Fußstapfen wandern? Das konnte sie doch nicht erwarten! Er war immer ein stiller Charakter gewesen, so einer, der nicht im Mittelpunkt stehen wollte. Jemand, der mitlief und nicht voraus lief. Hatte sie das alles schon vergessen? Dass ihre Persönlichkeiten so unterschiedlich waren? Dass sie ihn auf keinen Fall in eine Richtung zwängen konnte?
Das war doch alles verrĂĽckt und verfahren!

I don't know what you're expecting of me
Put under the pressure
Of walking in your shoes

Und nun fühlte er sich wie gefangen. Gefangen in einem Sog, der ihn mit jedem Schritt immer weiter hinunter zog… er fragte sich ernsthaft, wie weit er noch fallen konnte…

[Caught in the undertow / Just caught in the undertow]
Every step that I take is another mistake to you


Und im nächsten Moment kamen all seine Verfehlungen, Handlungen und Verzweiflungen auf ihn zu, drangen in seinen Blutkreislauf, seine Gehirnzellen und Gedanken, legten seine Gefühle lahm und schienen sich zum Ziel gesetzt zu haben, seinen Körper und Geist zu massakrieren… denn er fühlte sich schlecht, bewegungsunfähig, schwach und vor allem gefühllos… und alles wegen IHR…

I've
Become so numb
I can't feel you there
I’ve become so tired
So much more aware
I'm becoming this
All I want to do
Is be more like me
And be less like you


Wie also konnte es dazu kommen? Er ließ sich lange Zeit, um die Frage zu beantworten… was war der wahre Auslöser gewesen für den heutigen öffentlichen Eklat?
Er tat sich verdammt schwer, eine befriedigende Antwort darauf zu finden. Warum? Weil es viele Antworten waren, viele Faktoren, die zusammengespielt hatten.
Zum Ersten wäre da natürlich ihr Teil der „Schuld“… sie hatte einfach gefürchtet, Kontrolle über ihn zu verlieren und war mit der Zeit wohl immer lächerlicher geworden mit ihren Erziehungsmethoden. Erziehungsmethoden… PAH! Er war schließlich alt genug, um sich selbst im Griff zu haben! Oder?
Doch machte es einen Unterschied? Er beschloss, diese Frage mit „Nein“ abzuschließen. Denn das, auf was es wirklich herauskam, war die Einengung ihrerseits.
Ja, so musste es gewesen sein…

Can't you see that you were smothering me
Holding too tightly
Afraid to lose control


Doch da war auch noch sein Teil der Schuld… er hatte sie enttäuscht, und zwar herbe. Sie hatte große Erwartungen in ihn gesetzt, das wurde ihm immer klarer. Hatte von ihm erwartet, loyal zu ihr zu stehen, trotzdem ihn dieser beschissene Hut in Slytherin gesteckt hatte. Und ganz ehrlich… für kurze Zeit hatte es funktioniert. Doch die „dunkle Seite von Hogwarts“, wie alle Häuser Slytherin so gerne nannten, hatte schon sehr bald ihren Tribut vom jungen Snape gefordert, und er hatte ihn bereitwillig bezahlt… und sich damit immer mehr von ihr entfremdet.
Vielleicht auch, weil er Geborgenheit in Slytherin fühlte… Lily konnte sein Haus gar nicht genug runtermachen, um ihn endgültig von dessen Kameradschaft abzubringen. Obwohl sie wohl nie wieder Interesse an diesem Unterfangen zeigen würde…

'Cause everything that you thought I would be
Has fallen apart right in front of you


Es war vorbei… das war ihm ganz plötzlich klar geworden… Lily hatte ihm deutlich vergewissert, dass sie nichts mehr wissen wollte von ihm. Und das musste er wohl akzeptieren.
Was nützte es, hier in Nutzlosigkeit unter dem großen Baum zu vergammeln? Genau – Nichts! Sie hatte ihn abgestoßen, gut, dann blieb eben nur die zweite „Front“ über… Slytherin wartete schon auf einen ganzen Snape!

[Caught in the undertow / Just caught in the undertow]
And every second I waste is more than I can take


Endlich erhob er sich, stille Tränen traten noch einmal aus den Augen… doch er hatte einen Weg zu beschreiten. Einen Weg, der steiniger werden würde als alles zuvor gewesene. Doch dieser Umstand würde diesmal leichter zu meistern sein. Schließlich hatte sie ihn irgendwie gefühllos gemacht gegen Schmerz. Denn – Kein Gefühl, kein Schmerz.
Und doch blieb eines – die Liebe. Die Liebe zu ihr. So sehr er sie auch verachten möge, so war er sich doch sicher, die Liebe zu ihr würde nie vergehen oder gar sterben können…

I've
Become so numb
I can't feel you there
Become so tired
So much more aware
I'm becoming this
All I want to do
Is be more like me
And be less like you


*****
Freue mich auf zahlreiche Reviews - egal ob positiv oder negativ ;). [Achtung Überraschung! - ersteres wäre mir sehr viel lieber^^]


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