Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Ancient Legion I - Umbra Inkognito - Sectumsempra

von Kiosk


29. Evan Rosier/ Severus Snape: Sectumsempra


Bellatrix Lestrange: Sechsundzwanzigjährige Todesserin. Verheiratet mit Rodolphus

Clarence Rosier: Bellas Onkel (mütterlicherseits). Todesser der ersten Stunde

Elicius Eliassen: Bruder von Emilia und Halbbruder der Lestranges. Todesser

Emilia Eliassen/ Umbra Inkognito: Ältere Halbschwester der Lestranges. Im normalen Leben eine Bibliothekarin, ansonsten Todesserin und gleichzeitig Abtrünnige

Erebus Nott: Todesser. Äußerlich unauffällig, jedoch von sehr grober, sadistischer Natur

Evan Rosier: Clarences einundzwanzigjähriger Sohn. Todesser

Iliad Farleigh/ Schweinchen Schimäre: Iliads Animagusform ist die eines Schweins. Mit dieser Gestalt spionierte er im Namen der Umbra Inkognito. Gefangengenommen

Imperia Malfoy-D`oily: Die Besitzerin des „Madame Impérial“. Ältere Schwester von Lucius

Leo von St. Fevus: Emilia lieferte die gestohlene Armbrust bei ihm ab. Im Hintergrund scheint er die Fäden zu ziehen

Rabastan und Rodolphus Lestrange: Halbgeschwister der Eliassens. Alle vier haben den gleichen Vater, Barritus.

Severus Snape: Hat gerade erst die Schule beendet. Nun ein Todesser

Ulysses Rathburn: Emilias Verlobter. Arbeitet in Russland als Pfleger für magische Wesen

Zebulon Huntsville: Hünenhafter, grobschlächtiger Todesser. Stammgast im „Getöteten Ritter“

Zsa-Zsa Zabini: Tänzerin, die berühmt für ihre Schönheit ist. Ehemalige Geliebte von Clarence und die rechtmäßige Besitzerin der Armbrust

Die Armbrust: Voldemort ist fasziniert von antiken und geschichtsträchtigen Objekten. So ist es nicht verwunderlich, dass er auch eine sagenumwogende Armbrust in seinen Besitz bringen will, die einst dem schottischen Lord Willigis Wulfgard gehörte, welcher vor ca. 1000 Jahren den vier Hogwarts-Gründern sein gesamtes Land vermachte. Lange Zeit war die kostbare Antiquität im Besitz der Hexe Zsa-Zsa Zabini, einer direkten Nachfahrin Wulfgards, doch nun gelang es der Umbra Inkognito, die Waffe zu stehlen.

Bisherige Handlung: Kaum wurde die Identität der Umbra Inkognito - Emilia Eliassen - geklärt, nimmt ein weiterer Verräter zu Lord Voldemort Kontakt auf: Ein Mann namens Leo von St. Fevus, der die Kräfte der gestohlenen Armbrust gegen den Dunklen Lord selbst einsetzen will. Nichtsdestotrotz soll Emilia bestraft und zum Reden gebracht werden und zu diesem Zweck foltern die Todesser - allen voran Zebulon Huntsville und Erebus Nott - Emilias langjährigen Verlobten Ulysses vor ihren Augen. Dennoch bleibt Emilia standhaft und weigert sich nach wie vor, die Namen weiterer Verräter preiszugeben…

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

Warnung: Kapitel ab 16 wegen Gewaltszenen etc.

Nacht des 23. Julis 1978

Evan wusste nicht wohin. Er wollte nicht hier sein, wollte aufhören sich zu fühlen, als wäre er das fünfte Rad an einer Kutsche - ein loses, herumeierndes Rad, das man schlecht verschraubt hatte.
Die kleine Dachgeschosswohnung, in der er sich befand, war gedrungen und gemütlich, voll mit persönlichen Dingen zweier Menschen, die hier gefangen gehalten wurden. Blinzelnde, zwinkernde Zauberfotos an krummen Wänden, Erinnerungen und Souvenirs. Er fühlte sich, als wäre er in eine Welt abgetaucht, in die er nicht gehörte, denn in dieser Welt hatte er keine Aufgabe.
Ein fünftes Rad.
Nutzlos.
Wie immer.
Das war so typisch, dass es ihm fast körperliche Qualen bescherte, von den seelischen Qualen einmal abgesehen. Innerlich unruhig trat er von einem Fuß auf den anderen, als hätte er heiße Kohlen unter sich.

Severus, der neben ihm stand, wirkte, als fühle er sich ebenfalls nicht besonders wohl in seiner Haut, denn seine schwarzen Augen schimmerten merkwürdig. Evan glaubte ihn sogar verstehen zu können: Die Vorgänge in dieser Wohnung - Missbrauch und Folter eines wehrlosen Mannes zum Beispiel - zeigte sich alles andere als deckungsgleich mit Severus` Interessengebieten. All das hatte nichts mit den Dunklen Künsten zu tun, die Severus so sehr faszinierten. Der Ausdruck in seinen Augen war der Ausdruck eines Mannes, der soeben in ein wuselndes, knietiefes Rattennest getreten war. Es war Abscheu.

Doch in diesem Fall - wie in den meisten anderen Fällen auch - teilte Evan Severus` unausgesprochene Meinung nicht unbedingt. Gut, Zebulon Huntsville und Erebus Nott mochten mit routinierter Leichtigkeit einen Zivilisten gequält haben, doch heiligte der Zweck nicht immer auch die Mittel? Wenn ihr Vergehen dazu beitrug, dass Emilia Eliassen geständig wurde? Was schadete es dann? Das Seelenheil eines kleinen Zivilisten wog weit weniger, als die große Idee, für den schon so viele Anhänger Lord Voldemorts gekämpft und gestorben waren.
Diese Argumente würden zumindest Evans Eltern vorlegen, um zu rechtfertigen was hier geschah. Und was dachte er, Evan, darüber? Es fiel ihm schwer, seine eigene Meinung zu differenzieren, wo es doch nach wie vor so bequem war, sich am Gedankengut anderer zu klammern. Ein weiteres Mal musste er sich eingestehen, wie uneigenständig er war, wie dumm und naiv.

Hör doch endlich auf zu denken, was andere dir vorgeben, zischte eine Stimme in seinem Kopf. Sei eigenständig! Ansonsten wirst du immer wie ein Trottel dastehen. Tu etwas Großes! Zieh eine Grenze zwischen dich und die anderen! Du kannst nie so sein wie dein Vater - akzeptiere es! Und du wirst auch nie so sein wie Severus - begreif es!
Nur wie sollte diese Grenze aussehen? Wie abnabeln? Wie sollte er seine Selbstständigkeit beweisen, wenn es nichts gab, was er besonders gut konnte? Konnte er sich hier und jetzt beweisen?
Evan überlegte, während er aus dem Schlafzimmer hörte, wie etwas Schweres haltlos zu Boden fiel. Ein paar Schritte nach links setzend, konnte er in den dunklen Raum hineinspähen. Jemand, es musste Ulysses Rathburn sein, lag reglos am Boden. Evan versetzte der Anblick in eine sehr seltsame Stimmung, wie einmal, als er als Kind einen toten Maulwurf im Garten entdeckt und die hässlichen weißen Maden beobachtet hatte, die aus dem Kadaver hervorgequollen waren. Beides, die Folter von Ulysses und der tote Maulwurf gehörten einer Realität an, die Evan nicht kannte. Wohlbehütet, privilegiert und aus gutem Hause stammend, sah Evan selbst ein, dass er in einer Art Traumwelt aufgewachsen war. Das Leben, das er führte, hatte nichts mit der dreckigen Wirklichkeit zu tun, die anderswo oft genug ihr verdorbenes Antlitz offenbarte.

Und das war letztendlich der Grund, warum er sich so fehl am Platz fühlte: niedere Todesser wie Zebulon und Erebus stillten ihre ebenso niederen, sadistischen Gelüste ausgerechnet an einem anderen Mann. In Evans angestammter Welt und innerhalb seiner gesellschaftlichen Kreise gab es so etwas nicht, und wenn doch, dann würde man ein solch schäbiges Vergehen sicherlich totschweigen. Noch dazu war Evan mit einem anderen Verständnis von Folter aufgewachsen und hatte bis zuletzt nicht daran geglaubt, dass Folter etwas so Erniedrigendes und Dreckiges sein könnte, hinter dem weit mehr steckte, als bloß das Zufügen von Schmerzen.

Evan und Severus traten zur Seite, als die übrigen Todesser aus dem Schlafzimmer und zurück in die Küche drängten. Bella und Rodolphus hielten und dirigierten dabei Emilia Eliassen, deren Augen rot und geschwollen waren. Ihre Beine zitterten, als hätte man die Knochen aus ihnen entfernt. Grob wurde sie auf einen der Küchenstühle gestoßen, wo sie ermatten sitzen blieb, den Blick gesenkt, aber nicht gebrochen. Bella und ihr Ehemann setzten sich auf die anderen beiden Stühle; Bella starrte die andere Frau lauernd entgegen; Rodolphus hatte seinen breiten Kiefer vorgeschoben und trommelte mit den Fingern ungeduldig auf die Lehne. „Und? Was ist jetzt, Emilia?“, fragte er harsch. „Wirst du jetzt endlich deinen Mund aufmachen?“

Erebus Nott und Severus betraten ebenfalls die Küche, offensichtlich interessiert zu erfahren, ob sich das Druckmittel Ulysses ausgezahlt hatte oder nicht. Evan wollte ihnen folgen, doch das Plätschern eines Wasserhahnes hatte ihn abgelenkt, und als er sich umsah, entdeckte er Zebulon vor dem Waschbecken eines kleinen Badezimmers stehen. Eine Nachtkerze stand im Regal und spendete warmes Licht, während Zebulon sich die Hände wusch und dabei entspannt ein Lied vor sich hin summte, vielleicht wie jemand, der einen gemütlichen Spaziergang in einem Prachtgarten unternahm. Das Wasser, das zurück in den Abfluss sickerte, war blutig und dreckig.
Während Zebulon seine großen Hände trocken schüttelte, warf er einen flüchtigen Blick in den Spiegel und musste dabei Evan entdeckt haben, der ja noch immer schweigend im Flur stand und den hünenhaften Mann beobachtete.

„Na, Rosier?“, fragte Zebulon, ohne sich nach ihm umzudrehen. „Guckst irgendwie verschreckt aus der Wäsche.“
„Tu ich nicht“, trotze Evan automatisch der Unterstellung, fragte sich aber schon im zweiten Moment, ob der andere nicht vielleicht Recht haben könnte. War er verschreckt?
„Besonders heiter schaust du aber nicht aus. Hast zugeguckt, wie wir Ulysses bearbeitet hab`n?“ Erst jetzt wandte sich Zebulon um und kam mit großen, polternden Schritten auf Evan zu.
„Nein, Sir“, sagte Evan leise. „Ich habe nicht zugeguckt. Ich habe es - ähm - nur gehört, Sir.“
Zebulon machte ein Geräusch, als würde er sich störende Essensreste aus der Zahnlücke saugen wollen. Den Todessern in der Küche warf er einen flüchtigen Blick zu, bevor er Evan entgegenlächelte. „Die andern sind abgelenkt - möchtest du vielleicht mal - nun - du weißt schon?“ Und um seine Worte zu veranschaulichen, machte er eine vielsagende Handbewegung.

Eine verräterische Schamesröte schoss Evan in die Wangen, sein Herz machte einen Aussetzer und seine erste Reaktion war sich zu wünschen, Zebulon hätte ihm dieses Angebot nie gemacht. „N-nein, danke“, mühte er sich zu sagen. „Ich interessiere mich nicht für Männer. Wirklich nicht.“
Zebulon grunzte ein Lachen. „Was hat`n das damit zu tun? Denkst du, ich träum von Männern? Ich träum nachts von Inselmädch`n, hübsch`n klein Dingern; nicht nur ein Mädch`n, nein, nein - `n ganzer Hauf`n von ihnen. Weißt du, das ist alles `ne Sache der Vorstellungskraft, oder so.“ Er tippte sich selbst gegen die Schläfe. „Ich hab mir vorgestellt, Ulysses wäre eines dieser Mädch`n. Ich bin doch keine Schwuchtel, wenn ich mir vorstelle, er wär`n Mädel, oder? Erebus Nott, ja, der ist einer von dies`n Typ`n - der träumt nachts von Männern, nicht von Frau`n. Aber du und ich, Evan, wir sind doch ganz normal im Kopf, was? Musst dir bloß denk`n, Ulysses wär` `ne Frau. Ist doch nichts dabei! Der ist eh hinüber! Emilia wird doch ohnehin nicht ihr Maul aufmach`n und auspack`n; Ulysses ist in `n paar Stund`n tot. Das ist wie - wie als würde man `nem Hahn noch ein paar Federn ausreiß`n, bevor man ihm den Kopf abschlägt, weißt du?“

Evan verstand und nickte, doch unsicher war er trotzdem. Wieder wollte er automatisch verneinen und das Angebot entgültig abschlagen, doch da rastete eine Erkenntnis in ihm ein: Niemand würde sich mehr über ihn lustig machen, wenn er das hier durchziehen würde! Niemand der ihn als naiv und dumm bezeichnen würde, als jemanden, der sich lieber noch am Rockzipfel seiner Mutter festhielt … all diese höhnischen Stimmen würden verklingen, wenn sie sahen wozu Evan Rosier fähig war! Und in diesem Punkt könnte er für weit mehr Aufsehen sorgen als Severus - nämlich, indem er einfach die dreckigsten und bestialischsten Dinge tat, alles im Namen des Dunklen Lords. Etwas, was weder sein Vater Clarence noch Severus je auf diese Art und Weise tun würden.
Evan würde hier und jetzt eine Grenze ziehen.
Was war falsch daran?
Er wollte schließlich nicht kneifen! Er war kein Feigling! Nun gut, der alte Evan mochte ein jämmerlicher Feigling sein, aber er wusste, dass er diese Eigenschaft ablegen konnte.
Am Ende des inneren Kampfes zwischen Scham und Entschlossenheit überwog die Entschlossenheit, und ehe Evan sich's versah hatte er es schon ausgesprochen: „Okay, ich mach`s.“

Kaum war es gesagt, fühlte er sich schon besser, erleichtert, weil die Worte seinen inneren Kampf zur Ruhe gebracht hatten, und ihn auf seinen Weg weiterbrachten.
Zebulon sah ihn im ersten Moment erstaunt an, schien dann aber zufrieden mit sich, weil sein Vorschlag gefruchtet hatte. Nachdem er einen letzten Blick in die Küche und die dort Versammelten geworfen hatte, führte er Evan an der Schulter in Richtung Schlafzimmer, wo er die Tür hinter sich schloss.
Ein flaues Gefühl durchstieß Evans Entschlossenheit kurzzeitig, als er den bewusstlosen Ulysses am Boden liegen sah, doch er drängte dieses Gefühl erfolgreich zurück und verbannte es.
„Setz dich auf`s Bett“, dirigierte Zebulon ihn. Evan tat es. Seine Hände waren schweißnass, doch es war kalter Schweiß. Zu deutlich erinnerte er sich an Imperia und Zsa-Zsa, die ihn berührt und geküsst und sein Blut in feuerheiße Wallung gebracht hatten. Bei diesen beiden teuflischen Frauen hatte er zum ersten Mal wahre Lust geschmeckt, doch beim Anblick des zerschlagenen Mannes, dessen Oberschenkel blutig glänzten, verspürte er keine Lust. Es war mehr so etwas wie eine Herausforderung, eine Aufgabe die es zu bewältigen galt.
Zebulon zog seinen Zauberstab, schwenkte ihn über Ulysses hin und her und grunzte einen Zauber, um ihn zum erwachen zu zwingen. Mit schmerzvollen Stöhnen regte sich Ulysses, öffnete seine Augen und versuchte sich wegzuducken, als Zebulon ihn mit seinen riesigen Pranken am Nacken griff und zum Bett zerrte, als wäre Ulysses ein ungezogener Köter von der Straße.

„Was soll`n das?“, raunzte Zebulon und warf Evan einen ungeduldigen Blick zu.
Evan blinzelte verwirrt zu ihm hoch.
„Na, du musst dich schon freimach`n, Rosier. Das ist keine Trockenübung.“
Mit tauben Fingern und dem Gefühl, dass er nichts davon wirklich herbeisehnte, öffnete Evan seine Hose. Bloß eine kleine Hürde, sagte er sich immer wieder, das ist bloß eine kleine Hürde, die du zu Nehmen hast. Dabei fiel sein Blick auf Ulysses, der gekrümmt auf dem Boden kauerte und offenbar unter Schmerzen litt, denn er hatte seine zitternden, nackten Arme und seinen Bauch geschlungen und wiegte den Oberkörper verkrampft hin und her. „Bereite dem Herrn `n bissch`n Vergnüg`n, Ulysses“, sagte Zebulon und grinste hämisch, als er dem Mann einen Tritt verpasste, so dass Ulysses geben Evans Knie gestoßen wurde. „Komm schon, du weißt wie das geht. Deine kleine Emilia hat`s bestimmt ständig für dich getan, was?“

Ulysses schien kurz davor sich zu übergeben, reiner Ekel stand ihm ins Gesicht geschrieben und obwohl er keine Wiederworte gab, war sein Wiederstand mehr als deutlich. Und weil er noch immer gegen Evans zitternde Knie lehnte, konnte zumindest Evan deutlich sehen, dass Ulysses bitterlich weinte. In diesem Moment empfand Evan immenses Mitleid und am liebsten hätte er dem Mann gesagt, er könne gehen und sich erneut irgendwo in einer Ecke verkriechen, doch er wusste, dass Erbarmen an dieser Stelle nicht sinnvoll gewesen wäre. So oder so, Ulysses würde die nächsten Stunden ohnehin nicht überleben, Evan hingegen hätte mit der Schande, ein feiger Drückeberger zu sein, sein Leben lang auskommen müssen.
Als Ulysses noch immer keine Anstallten machte, sich zu bewegen, verpasste Zebulon ihm einen Schlag gegen den Hinterkopf. „Ich dachte, du hättest das Spiel inzwischen begriffen, Mann!?“, blaffte er schrill. „Wenn du mir nicht gehorchst, wird`s umso schlimmer! Willst du das?!“
Ulysses schüttelte den Kopf und krümmte sich noch weiter zusammen, vielleicht weil er nachfolgende Schläge befürchtete.
„Gut“, brummte Zebulon. „Dann fang an. Und wehe, du beißt ihn.“

Evan war so fernab jeglichen Lustempfindens, dass er es kaum spürte, wie Ulysses` aufgeplatzte Lippen und seine Zungenspitze ihn berührten. Auch sein Körper weigerte sich, darauf in irgendeiner Form zu reagieren. Evan hatte sich auf den Ellenbogen aufgerichtet und beobachtete das Geschehen, ohne wirklich zu begreifen, dass er in diesem Akt eine Hauptrolle spielte. Ihm war es vielmehr, als sehe er Fremden dabei zu.
Zebulon hielt Ulysses weiterhin am Genick, lenkte und dirigierte seine Bewegungen, während er wie besessen lächelte und seine Augen weit aufgerissen hatte, um ja nichts zu verpassen. Mit strenger Grobheit drückte er Ulysses tiefer, Evan sah zu, wie sein Gemacht langsam in Ulysses` Mund verschwand. Ulysses wehrte sich, versuchte sich loszureißen und würgte, doch Zebulon zeigte keine Gnade und lockerte seinen Griff nicht.
Doch Evan spürte keine Lust, allerhöchstens Angst davor, Ulysses könnte trotz der Mahnung plötzlich doch zubeißen.

„Und?“, fragte Zebulon, dessen Wangen rot glühten. „Wie fühlt es sich an, Rosier?“
„Es geht nicht…“, murmelte Evan.
„Leg dich zurück, mach die Augen zu und stell dir deine Traumfrau vor, Mann. Ganz einfach.“
Evan, der wenigstens in dieser Sache Erfolg haben wollte, tat es. Er lehnte sich auf das Bett und in die zerwühlte Decke zurück, schloss seine Augen und ließ seine Fantasie schweifen, seine Fantasie darüber, dass Ulysses kein Mann, sondern eine Frau war. Eine schöne Frau, die große Freude daran hatte, ihn mit dem Mund zu bearbeiten, so viel Freude, dass sie bereit war es die ganze Nacht lang zu tun.

Und mit dieser Fantasie veränderte sich irgendwas. Vielleicht mochte es an Ulysses - der Frau - liegen, an ihren Bewegungen, oder es lag an Evans Vorstellungskraft. Zumindest fühlte er, wie warmer Schweiß begann aus den Poren seiner Haut zu treten, Hitze rauschte durch seine Adern und schoss in jenen Körperteil, dass Imperia vor kurzem noch berührt hatte. Plötzlich begann es sich gut anzufühlen. Und Evans Traumfrau nahm in seinem Kopf gestalt an. Er sah sie, wie sie vor ihm kniete, lange blonde Haare breiten sich über seine Beine und das Laken aus, ab und zu musterte sie ihn aus ihren himmelblauen Augen heraus, nur um zu sehen, wie gut sie ihm tat.
Blond, blaue Augen und nur etwas älter als Evan selbst. Diese Traumfrau existierte tatsächlich, nicht nur in seinem Kopf. Sie besaß einen Namen, doch er traute sich nicht, ihn zu nennen. Doch ihr Name halte durch die vernebelten Sphären seines Verstandes und Evan vergaß die Realität um sich herum. Mit verschwitzten Händen krallte er sich in die Bettdecke, bog den Rücken durch und schob sich drängend näher an die Frau heran. Er spürte ihren heißen Atem auf seiner Haut.

„S-scheiße, mach bitte weiter“, flehte er, als die Frau für einen Moment innehielt. Kaum hatte er sie darum gebeten, fuhr sie tatsächlich fort, ihn zu erfreuen. Anders als zuvor, mit fast verbissenem Nachdruck schloss sich ihr Mund fester um ihn, er rutschte noch weiter in sie hinein, spürte, wie sie krampfhaft würgte. Aber sie war eine gute Frau und fuhr dennoch fort, bewegte ihren schlanken Körper vor und zurück. Die Bettkante schlug gegen die Wand, donnernd und laut. Evan streichelte ihren Kopf, ihre Haare waren klammgeschwitzt. Er wusste, er würde sterben wenn sie aufhören oder nachlassen würde. Er spürte sich selbst in ihrem Mund pulsieren, einem schönen Mund mit Lippen, die er ohne hinzusehen detailliert beschreiben könnte.
Seine Liebe zu diesem Traumbild einer real existierenden Frau war fruchtbar. Instinktiv spürte er, dass etwas Großes bevorstand, der Gipfel war zum Greifen nah.

Evan drückte ihren Kopf hinunter, ihre Nase und Lippen pressten sich in seinen Scham, und er konnte nicht anders, als dabei aufzustöhnen. Mit dem Oberkörper ruckte er zurück in eine halbsitzende Position, als eine Welle zitternd über ihn hinwegrauschte, sämtliche Muskeln seines Körpers verkrampften sich. Und dann war der Gipfel da, hoch und wunderbar und gleichzeitig mit dem Erreichen ihres gemeinsamen Ziels, ergoss er sich in ihrem Mund. Doch seine Traumfrau reagierte nicht so, wie Evan es erwartet hatte. Er hatte angenommen, sie würde ergeben und voller Hingabe schlucken, stattdessen riss sie sich los, als hätte der Ekel sie gepackt und der plötzliche Ruck fügte Evan Schmerzen zu. Ihre würgenden, wimmernden Laute zerschlugen seine wildesten Fantasien, die ernüchternde Realität packte ihn wie ein Raubtier.
Er erinnerte sich, dass vor ihm nur Ulysses kniete.
Nicht die Frau seines Herzens.

Evan nahm ruckartig seine Hände von Ulysses` Kopf und wischte den Schweiß des anderen schnell am Laken ab. Das Bett schunkelte, donnerte weiter gegen die Wand.
Mit bangem Gefühl schlug Evan seine Augen auf um die Situation zu überblicken. Vor ihm saß Ulysses - weißes klebriges Zeug tropfte aus seinem Mund, dicht gefolgt von breiigem Erbrochenen - und hinter Ulysses hockte Zebulon auf den Knien, hatte den Kopf in den Nacken geworfen und stöhnte wie ein Berserker.
Plötzlich war Evan sehr schlecht und fassungslos darüber, was mit ihm geschehen war, während er sich seinen Fantasien hingegeben hatte. Er war in Ulysses` Mund gewesen, zur gleichen Zeit in der Zebulon wiederum in Ulysses -
Das war krank!
Das war gegen die Abmachung!
Das war mehr als nur Sodomie!
Abartig - abstoßend - gegen Evans Willen!

Sein Blick huschte über Ulysses` Gesicht und seinen grauen, schreckensweiten Augen, die plötzlich leer und stumpf erschienen. Wie die Augen eines Seelenlosen oder Toten. Ihre dagegen waren strahlendblau gewesen; sie, die Frau aus der nun verblassten Fantasie, hatte voller Leidenschaft zu ihm aufgeblickt.
Ulysses hatte nicht die geringste Ähnlichkeit mit ihr und Evan genierte sich mit einem Mal, in seinen Eingeweiden loderte kläglicher Scham. Schnell strampelte er sich hervor, ließ Ulysses mit dem völlig exstatischen Zebulon zurück und sprang von dem quietschenden Bett auf. Während er sich mit zitternden Händen wieder anzog, sah er zur Tür hinüber und starrte dabei direkt in die Gesichter der anderen Todesser.
Sein Herz machte einen Aussetzer.

Bellatrix betrachtete ihn stirnrunzelnd und voller Skepsis, ganz so als würde sie ihren Cousin nun zum ersten Mal klar und deutlich vor sich sehen. Doch sie sagte nichts, sondern wandte sich an Emilia Eliassen, deren Haare sie grob gegriffen hatte. „Na, was sagst du?“, giftete sie. „Was meinst du, wie viel Ulysses noch vertragen kann? Dabei haben wir nicht einmal richtig angefangen - noch sind wir nicht beim Dunklen Lord!“
Emilia konnte sicht sprechen, ihr Halbbruder Rodolphus hatte seine Hand auf ihren Mund gepresst. Doch ihr unruhiger Blick sprach für sich, ihre Augen waren noch immer gerötet, das Gesicht nass vor Tränen.
Zebulon stieß einen letzten, dumpfen Schrei aus, dann sackte er förmlich in sich zusammen. Befriedigt grinsend löste er sich aus Ulysses, ein Schwall dreckiges Blut folgte ihm, tropfte auf dem Boden und hinterließ Spuren auf der verschwitzten Haut des anderen. Ulysses knickte zur Seite und saß da wie ein Hund mit zertrümmertem Hüftgelenk, zitternd und zerschlagen. Sein Blick huschte unkoordiniert über die Anwesenden hinweg, aber Evan war sich sicher, dass er keinen von ihnen wirklich wahrnahm. Wahrscheinlich nicht einmal seine Verlobte selbst, die sich ganz unvermittelt und mit erstaunlicher Kraft von Rodolphus und Bella losriss. Sie ließ sich neben Ulysses sinken und suchte vergeblich Augenkontakt, Ulysses jedoch starrte zu Boden.

„Ulysses?“, fragte Emilia vorsichtig. „A-alles in Ordnung?“
Evan fand, dass es eine ziemlich unüberlegt gestellte Frage war, denn den Zustand des Mannes konnte man beim besten Willen nicht als „in Ordnung“ bezeichnen. Aber was sollte man auch zu einem Menschen sagen, der unter fürchterlichen Schmerzen leiden musste und die nächsten Stunden aller Wahrscheinlichkeit nicht überleben würde? Besonders, da Emilia es war, die ihm dieses Schicksal eingebrockt hatte.
Sie legte ihre zitternden Hände auf die Schulter ihres Verlobten, doch Ulysses schien es alles andere als willkommen. Er zuckte zurück, als hätte sie ihm eine Tracht Prügel angedroht. „Bitte … nicht“, hörte Evan ihn heiser sagen. „Geh weg.“
„Es tut mir Leid … ich wollte nicht, ich wusste nicht … ich dachte, sie würden nicht auf die Idee kommen, mich auf diese Weise zu erpressen“, flüsterte Emilia.
Fahrig schüttelte Ulysses den Kopf. „Das ist alles deine Schuld…“
„Ja, es ist meine Schuld.“
„…ich muss mich nicht dafür schämen - es ist ganz alleine deine Schuld. Ich wollte das nicht…“ Doch Ulysses schämte sich dafür, was ihm angetan worden war, Evan sah es dem Mann an. Und Ulysses würde sich dafür schämen, dass er Evan mit dem Mund befriedigen musste, genau wie Evan sich seinerseits dafür schämte, dass ihm die Situation auf diese Weise entglitten war.

Ein entrücktes, schmerzverzerrtes Lächeln huschte über Ulysses` Gesicht. „Krank … bis vor kurzem wollte ich dich noch heiraten … und jetzt hasse ich dich so sehr … sogar mehr als die da.“ Er nickte vage in Richtung der Todesser, die an der Schwelle zum Schlafzimmer standen. „Du bist krank, Emilia“, fuhr Ulysses gepresst fort. „Total krank … warum lässt du mich nicht in Ruhe?“
Emilia blinzelte vergeblich ein paar Tränen weg. „Es tut mir Leid … Ulysses, ich-“
Doch Ulysses schien der Vernunftfaden gerissen zu sein. Offenbar geschüttelt von heftigen Schmerzenswellen und mit der Kraft verzweifelter Wut, ballte er mit einem Mal die Faust, holte aus und schlug Emilia mitten ins Gesicht.
Krack!
Emilia knallte zu Boden, tastete nach ihrer Nase, aus der Blut strömte, und die mit einem Mal merkwürdig schief in ihrem Gesicht stand. Sie keuchte auf. Bellatrix, Rodolphus, Zebulon Huntsville und Erebus Nott grölten vor Lachen, Bella musste sich sogar auf ihre Knie stützen.

Evan sagte nichts, der Schreck über die plötzliche Attacke hatte ihn überrumpelt. Auch Ulysses starrte entsetzt auf Emilia, die am Boden lag, und ließ die Faust langsam sinken. Augenscheinlich war er selbst verängstigt über seine Tat. Nicht minder verblüfft schien Emilia, die mit zitternden Fingern ihre gebrochene Nase befühlte.
Die Grölerei der anderen Todesser dröhnte zu laut durch den Raum, Evan hatte das Gefühl, die Decke würde auf ihn herabstürzen oder er würde in der übelriechenden Enge ersticken. Er drängte sich an Bella, Rodolphus und Erebus vorbei, trat zurück auf den Flur und schöpfte tief Luft, um seinen rasenden Puls zu beruhigen.
Was geschah hier nur?
Er wusste, er war über seinen eigenen Schatten gesprungen, doch dabei musste er irgendwie ins Torkeln geraten sein. So entrückt von seiner Selbst hatte er sich noch nie zuvor gefühlt, es war, als ob er in die Haut eines imaginären Zwillings geschlüpft wäre, der nun für ihn das Handeln übernommen hatte.

Doch Evan wollte sich nicht mehr schämen. War es denn so falsch, was er getan hatte? Hatte Zebulon Huntsville nicht Recht damit, wenn er sagte, einem Hahn könne es egal sein, wenn man ihm eine Feder ausrupfte, kurz bevor man ihm den Kopf abschlug? Galt es nicht auch für Ulysses?
Auf der Suche nach irgendeiner Antwort, einer Bestätigung oder vielleicht auch nur einem Denkanstoß, blickte Evan auf und sah sich um. Severus Snape stand in dem dunklen Flur, hatte die Arme vor der hageren Brust verschränkt und spähte mit bohrendem Blick zu Evan hinüber. Doch Severus, der sonst kaum einmal mit der Wimper zuckte, stand ein seltsam schockierter Ausdruck ins Gesicht geschrieben. Er sah Evan an, wie zuvor auch Bellatrix ihn angesehen hatte: als ob sich eine Wand aus Nebel gelichtet hätte und Severus ihn mit einem Mal klar, deutlich und ungetrübt erkennen konnte.
Wie damals, als Evan so in Rage gewesen war, dass er die Schulhühner mit einem von Severus` Flüchen getötet hatte. Der Blick eines Menschen, der schlichtweg überrumpelt und fassungslos im Angesicht der Ereignisse war. Doch diesmal spiegelte sich eine weitere Emotion in Severus` schwarzen Augen wieder: Abscheu.

Als würde es sich bei Evan die widerwärtige aller Missgeburten handeln. Abscheuliches Getier auf der niedrigsten Stufe der Existenz, Getier, das man am liebsten getrost zertreten hätte.
Ein Blick, in dem auch geschrieben stand, wie entsetzlich falsch Evan gehandelt hatte. So wie immer. Und Evan fühlte sich mit einem Mal wieder so klein und schwach wie eh und je, so, wie sich nur echte Versager fühlen konnten.
Nur diesmal kämpfte Evan gegen dieses Gefühl an, sagte sich immer und immer wieder: Ich bin kein Versager! Er soll aufhören mich so anzusehen, als wäre ich abstoßend! Ich habe nicht anders gehandelt, als die übrigen Todesser - also bin ich einer von ihnen!
Evan war wütend und die Rage ertränkte allmählich seine letzten klaren Gedanken. Severus` bohrender Blick war nicht mehr auszuhalten, doch Evan konnte und wollte nicht nachgeben.

„Was ist?!“, blaffte er. „Was glotzt du mich eigentlich so bescheuert an, Snape?! Ich bin kein Aussätziger!“
„Das klingt fast so, als wärst du davon selbst nicht gerade überzeugt“, sagte Severus kühl, doch seine Augenbrauen zogen sich merklich tiefer.
Evan versuchte sich an einem spöttischen Lächeln. „Du bist schockiert, was?“, höhnte er. „Und wieder habe ich dich überrascht, so wie damals mit den Hühnern.“
„Deine zeitweise auftretende Unzurechnungsfähigkeit soll mich überraschen? Du bist noch elendiger als damals, Rosier!“
Ungeahnter Zorn brodelte in Evans Eingeweiden und ließ ihn unbewusst nach seinem Zauberstab tasten. „Unzurechnungsfähigkeit? Unsinn! Das was ich getan hatte, war sinnvoll! Den Mann quälen um Emilia zum Reden zu bringen! Die Arbeit eines Todessers!“
Severus schnaubte. Auch wenn er oberflächlich kühl und ruhig wie immer wirkte, Evan glaubte zu spüren, dass es auch in ihm brodelte. „Du nennst es tatsächlich `Arbeit´, Rosier?“, schnarrte er dunkel. „Wenn ja, dann hast du wirklich nichts - gar nichts! - verstanden!“
„Du tust immer so klug-“
„Gegen dich ist jeder klug, Rosier!“

Das Licht, das Evans Vernunft zuvor noch gewesen war, erlosch. Er spürte eine furchtbare Welle kochendheißer Wut, die über ihn hinwegschwappte und plötzlich tat sich der Wunsch in ihm auf, irgendjemandem etwas anzutun, auf andere einzuschlagen. Blitzschnell zog er seinen Zauberstab aus der Tasche seiner Robe, richtete ihn auf Severus` und wünschte sich nichts sehnlicher, als dem Drang nachzugeben. Aber ein Funken Vernunft war ihm geblieben, nur so viel um zu erkennen, dass er einen anderen Todesser nicht ungestraft würde ermorden können. Also wandte Evan sich ab, stürmte zurück ins Schlafzimmer, indem er sich grob an Bellatrix und ihrem Mann vorbeidrängte und sie dabei zur Seite stieß. Bella, die dabei hart mit der Schulter gegen den Türrahmen stieß, giftete ihn an, doch Evan hörte ihre Stimme kaum. Blut rauschte so laut in seinen Ohren, dass die Geräusche der Außenwelt dumpf und entrückt waren.
Evan stieß auch Emilia bei Seite, aus deren Nase es noch immer blutete. Ulysses Rathburn, der am Boden hockte, blickte fahrig zu ihm auf und seine Augen weiteten sich voller Entsetzen, als er sah, dass Evan den Zauberstab auf ihn gerichtet hatte.

Evan hingegen war innerlich zu betäubt vor Zorn, um tatsächlich zu realisieren was er hier tat. Severus Snape hatte es Unzurechnungsfähigkeit genannt, und genau damit schien er Recht zu behalten. Die Enttäuschung, die Evan erlebt hatte, war einfach zu groß gewesen. Er hatte geglaubt richtig zu handeln, daher hatte Severus kein Recht, ihn wie einen hassenswerten Aussätzigen - wie Abschaum! - zu behandeln. Und weil Evan innerlich zu verletzt war, um die Sache mit sich selbst auszumachen, weil die seelische Qual zu groß war, um sich damit zu befassen, wollte er den Schmerz an eine andere Person weitergeben: An einen Todgeweihten, dem es egal sein konnte, was man ihm antat.
Evan hob seinen Zauberstab und seine Gedankenströme blieben bei einem von Severus` selbsterfundenen Flüchen hängen - wie damals, im Hühnerstall. Es war ein Fluch, von dem sein Schulkollege Avery ihm erzählt hatte, doch bisher war es Evan nie gelungen ihn erfolgreich anzuwenden. Doch jetzt spürte er mit jeder Faser seines Körpers, dass es ihm gelingen würde, einfach deshalb, weil all sein Zorn ein Ventil brauchte.
Ohne weiter darüber nachzudenken, welchen Schaden er dem geschändeten und gequälten Ulysses antun würde, donnerte Evan mit lauter Stimme: „SECTUMSEMPRA!“

Fortsetzung folgt…

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

Kommentar: Oh man, jetzt habe ich schon wieder zu spät veröffentlicht. Sorry. Das liegt an dem parallellaufenden Umzugs- und Urlaubstress, in dem ich mich gerade befinde (es ist auch ziemlich dumm von mir, erst umzuziehen (mitsamt Renovierung) und dann zwei Tage später für einen Monat in den Urlaub zu fahren. Das ist einfach nur blöde …)

@ akkarim: Danke für deine kurzen Zwischenmeldungen und auch dafür, dass du meinen AD als guten Pädagogen bezeichnet hast ;)

@ Bella13: Naja, ich hatte eher Bedenken, dass die Folter eventuell zu grausam ist …

@ Miss Voldemort: Ich habe Erinys umgetauft, weil es einfach ein unheimlich komplizierter Name ist und ich mich nicht einmal trauen würde, ihn laut auszusprechen. Da ist der Name Emilia einfach besser, außerdem bleibt er einem im Gedächtnis und man muss sich in Punkto Schreibweise nicht immer vergewissern ;)

@ MsGranger: Ja, stimmt. Es sind nicht mehr viele Kapitel übrig, bevor diese FF hier vorbei ist. Aber ich arbeite schon mehr oder weniger fleißig an den nächsten (auch nachfolgenden) Storys.

@ Seline Snape: Auch wenn es viele „normale“ Todesser gibt, musste ich einfach auch Leute wie Zebulon oder Erebus Nott einbauen. Leider gibt es wirklich Leute wie sie, die einfach Spaß am Foltern haben, denn sonst würde es auf dieser Welt weit weniger Horrormeldungen geben (man denke nur mal an dieses Kinderheim auf Jersey). Eigentlich bin ich ziemlich erleichtert, dass ich Probleme damit habe, mich z.B. in Zebulon hineinzuversetzen und ihm triftige Gründe zu liefern, warum er so ein Sadist ist.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Soundtrack: Der Hobbit 3
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Es gibt nichts Schöneres für mich als den Kindern zu begegnen, die meine Bücher lesen.
Joanne K. Rowling