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Fanfiction

Ancient Legion I - Umbra Inkognito - Die Glückliche Witwe

von Kiosk

13. Severus Snape: Die Glückliche Witwe


Bellatrix Lestrange: Sechsundzwanzigjähige Todesserin. Verheiratet mit Rodolphus

Clarence Rosier: Bellas Onkel (mütterlicherseits). Todesser der ersten Stunde

Crescentia Rosier: Ehefrau von Clarence. Pingelig und tratschfreudig

Evan Rosier: Clarences einundzwanzigjähiger Sohn und somit Bellas Cousin (mütterlicherseits)

Wassily „Silly“ Wilkes: Todesser. Enkel von Gellert Grindelwald. Bester Freund von Evan

Severus Snape: Hat gerade erst die Schule beendet. Noch kein Todesser

Zsa-Zsa Zabini: Tänzerin, die berühmt für ihre Schönheit ist. Geliebte von Clarence und die Besitzerin der Armbrust

Imperia Malfoy-D`oily: Die Besitzerin des „Madame Impérial“. Ältere Schwester von Lucius

Umbra Inkognito: Eigentlich ein Gespenst aus einer alten Erzählung. Doch jemand sorgt in ihrem Namen für Unruhe…

Die Armbrust: Voldemort ist fasziniert von antiken und geschichtsträchtigen Objekten. So ist es nicht verwunderlich, dass er auch eine sagenumwogende Armbrust in seinen Besitz bringen will, die einst dem schottischen Lord Willigis Wulfgard gehörte, welcher vor ca. 1000 Jahren den vier Hogwarts-Gründern sein gesamtes Land vermachte. Nun ist die kostbare Antiquität im Besitz der Hexe Zsa-Zsa Zabini, einer direkten Nachfahrin Wulfgards.

Bisherige Handlung: Nachdem Evan von Imperia und Zsa-Zsa auf hinterhältige Art und Weise vergiftet worden ist, scheint er der Befehlsgewalt der beiden Frauen zu unterliegen. Sein Versuch, Bella zu ertränken scheitert dank Rodolphus` schlagkräftigem Einsatz, doch seitdem gibt Evan kein Lebenszeichen mehr von sich und verfällt vor den Augen seiner Familie. Narzissa schlägt vor, Severus Snape um Hilfe zu bitten, der sich auch gleich daran macht, der Sache auf den Grund zu gehen…

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20. Juli 1978

Es war nicht das erste Mal und würde auch nicht das letzte Mal sein, dass Severus die größte Zaubereibibliothek in Britannien aufsuchte, sich einen gewaltigen Stapel Bücher auf die Arme wuchtete und einen ganzen Tisch damit besetzte. Seit es ihm offiziell erlaubt war zu apparieren, kam er manchmal sogar mehrmals in der Woche, schließlich war die Bibliothek ein Ort, in der er Ruhe von seinem lästigen Muggelvater hatte.
Der ewige Zwist zwischen ihm und Severus hätte wohl ausgereicht, um ein eintausend Seiten starkes Buch komplett zu füllen.
In London herrschte zurzeit eine Schlechtwetterfront vor und eiskalter Regen klatschte geräuschvoll gegen die bleigefassten Fenster des Gebäudes. Donnergrollen lag über der Stadt und Severus entwickelte echtes Wohlbehagen. Die Mitarbeiter der Bibliothek begannen derweil, die Besucher kostenlos mit heißem Tee und Gebäck zu versorgen, doch Severus lehnte wortlos ab, als eine schwarzhaarige Bibliothekarin mit Halskrause und Armschlinge ihm eine dampfende Tasse Zitronentee unter die lange Nase hielt.

Severus begann im Inhaltsverzeichnis von Strengverbotene Zauberpflanzen und -Kräuter zu blättern, wobei das Verzeichnis alleine schon mehrere Seiten maß. Aber abgesehen davon, dass er nun wusste wie all diese illegalen Pflanzen hießen, half ihm das wenig. Er brauchte keine Namen, er brauchte die genaue Wirkungsweise.
Die nächsten Stunden verbrachte er also damit, sich Seite für Seite durch das Buch zu kämpfen, hier und dort einige vielversprechende Texte zu überfliegen, nur um dann am Ende doch zu dem Schluss zu kommen, dass die Beschreibung einfach nicht passen wollte.
Er blätterte (Gackermaulveilchen), blättere (Gauklerkraut), blätterte (Germanischer Sicheltod), blätterte (Gestachelte Knallampfer (gemeine)), blätterte (Gestachelte Knallampfer (südamerikanische)), blätterte (Gibraltar-Meeresrose) und blätterte (Glückliche Witwe). Und als er die Beschreibung der Glücklichen Witwe vor Augen hatte, war er sich sicher, dass er nicht mehr weiterblättern brauchte.

Glückliche Witwe

Herkunft: Zentralafrika

Aussehen: Stockmaß bis zu drei Meter. Bildet faustgroße rotviolette Blüten aus, nach dem ersten Aufkeimen blüht sie ganzjährig. Schlanker, gradliniger Wuchs mit herzförmigen, immergrünen Blättern. Älteren Exemplaren sprießen Ranken, mit denen sie nach Angreifern schlagen oder kleine Beutetiere greifen können.

Benötigt: Halbschatten und feuchtwarmes Klima, alle paar Wochen einen Liter Zuckerwasser oder Fruchtsaft. Eine zweijährige Pflanze sollte bereits mit toten Mäusen oder Hamstern zugefüttert werden.

Gesetzeslage: Besitz und Zucht sind in Großbritannien strengstens verboten und werden mit hohen Geldbußen und/oder einem mehrmonatigen Aufenthalt in Askaban bestraft (auch Kreuzungen fallen unter diese Bestimmung). In einigen anderen Ländern ist die Haltung unter strengen Auflagen jedoch möglich, sofern der Besitzer ein anerkannter Kräuterkundler ohne Vorstrafen ist.

Offizielle Entdeckung: Als erste Europäer hatten die Kräuterkundler Bernhard und Robertina Crouch im Jahre 1817 das Glück, die Pflanzein Afrika zu entdecken und zu benennen. Geleitet wurde das Ehepaar hierbei von den Erzählungen einheimischer Magier, die diese sagenumwobene Pflanze seit Jahrhunderten für Riten und Tränke verwendeten. Die Glückliche Witwe erhielt ihren Namen, nachdem Bernhard Crouch das Pech hatte, von einer der peitschenden Ranken getroffen zu werden und an dem Toxin binnen Minuten verstarb.

Verwendungszweck: Das hochwirksame Gift befindet sich zum größten Teil in den Blüten, dem Mark und den Ranken der Pflanze. Unverdünnt und unbehandelt kann es innerhalb von Minuten oder Stunden zum Tod führen. Das Gift wird jedoch hauptsächlich für schwarzmagische Tränke verwendet, beispielsweise den aus Afrika stammenden und verbotenen Zaubertrank namens „Sklave des Schlangenpriesters“, den einige Schwarzmagier der Neuzeit noch immer brauen und anwenden. Der Trank wirkt ähnlich wie der Imperius-Fluch, mit dem Unterschied, dass das Opfer in ein tiefes Koma fällt, sobald er den Befehl seines Meisters befolgt hat oder den Befehl nicht ausführen konnte. Dieser Komaschlaf führt nach wenigen Tagen, manchmal aber auch erst nach ein bis zwei Wochen zum Tod.

Gegenmittel: Kein offizielles Gegenmittel bekannt

Offizielle Zahl der Opfer: Angefangen bei Bernhard Crouch bis hin zu dem heimtückischen Mord an zwei Hogwarts-Professoren im Jahre 1963 und 1964 beläuft sich die offizielle Zahl der Opfer weltweit auf einundneunzig Hexen, Zauberer und Muggel.

Severus wäre fast zusammengezuckt, als er eine Stimme neben sich hörte. Er blickte auf und erkannte die Bibliothekarin mit der Halskrause und Armschlinge. „Wir schließen um sechs“, teilte sie ihm kühl mit und sah sich nach seinen Büchern um. Ihre Augenbrauen senkten sich ein Stück weit, als sie die Werke erkannte. „Diese Bücher hier befassen sich mit schwarzmagischen Themen und dürfen nicht ausgeliehen werden. Sie haben noch zehn Minuten.“
Für einen Moment irritierte ihn die Frau. Die übrigen Bibliothekare gaben sich immer größte Mühe, besonders freundlich mit den Besuchern umzugehen, doch sie schien kein Geheimnis daraus zu machen, dass sie mürrisch und genervt war. Man hätte die Bibliothekarin vielleicht als hübsch beschreiben können, wenn ihre Züge auch eine solch Kälte und Unnahbarkeit vermittelten, dass ihr Aussehen fast zu verblassen drohte.
„Archiviert diese Bibliothek auch Zeitungen?“, fragte Severus und schlug das Buch zu.
Die Frau starrte ihn auf merkwürdige Art und Weise entgegen; im ersten Moment hielt Severus es für wütenden Trotz, doch dann kam er zu dem Schluss, dass die Frau wahrscheinlich liebend gerne Feierabend machen würde, anstatt Achtzehnjährige durch das Gebäude zu führen.
„Kommen Sie.“ Mit einem Kopfnicken bedeutete ihm die Bibliothekarin ihr zu folgen. Sie kamen nicht schnell voran, denn die Frau hatte ein lahmes Bein und hinkte mehr als dass sie ging. „Ich hätte mich Krankschreiben lassen sollen“, sagte sie zu ihm und lächelte schmal. „Oder zumindest hätte ich Schmerzensgeld anfordern sollen, vor drei Tagen bin ich von einem Stapel Bücher begraben worden. Dabei bin ich immer davon ausgegangen, bei Bibliothekaren gebe es kein Berufsrisiko.“

Severus antwortete nicht, er hielt nicht viel von belanglosen Tratschereien und gedanklich befasste er sich ohnehin mit wichtigeren Themen, als von Büchern erschlagene Frauen. Die giftige Zauberpflanze namens Glückliche Witwe war offensichtlich die Wurzel allen Übels, aus ihr hatte irgendjemand aus irgendwelchen Gründen einen Trank gebraut, der Evan Rosier erst versklavt und dann in einen komatösen Zustand getrieben hatte. Und laut Buch war es vor mehr als zehn Jahren zu einem ähnlichen Vorfall gekommen, nur, dass diesmal zwei Hogwarts-Professoren umgekommen waren. Severus blieb nicht viel anderes übrig, als in dieser Richtung weiterzuforschen, denn ein Mittel gegen den Zaubertrank „Sklave des Schlangenpriesters“ schien es ohnehin nicht zu geben. Severus müsste ein Antidot erst erfinden, alternativ dazu konnte er aber auch versuchen, sich mittels Hintergrundinformationen einen Überblick zu schaffen. War es möglich, dass es eine Verbindung zwischen dem doppelten Professorenmord und dem Giftanschlag auf Evan gab? Und konnte es sein, dass der Mörder von damals nie gefasst worden war?
Die Bibliothekarin schloss eine Tür auf, die zu einem langen, äußerst schmalen Korridor führte, bis Severus auffiel, dass der Korridor bloß deshalb so schmal war, weil rechts und links massive und meterbreite Schrankwände an die Wand gerückt worden waren. Die Schränke besaßen Nummern, Jahreszahlen.

„Sie wissen hoffentlich, wann der Tagesprophet veröffentlich wurde, nach dem sie suchen“, sagte die Frau schnippisch und blickte demonstrativ auf ihre Armbanduhr. „Sie haben genau sechs Minuten Zeit, ehe ich Sie rauswerfe.“
Leise wie ein Tier folgte sie ihm, als er den Korridor entlang eilte und schließlich vor dem Schrank mit der Jahreszahl 1964 zum Stehen kam. Er wuchtete die Schublade auf, die so groß war, dass ein ganzer Mensch darin bequem Platz gefunden hätte. Stapel alter Tagespropheten lagerten im Inneren der Schublade, Severus blätterte sich suchend hindurch und hielt Ausschau nach irgendeiner vielversprechenden Titelüberschrift.
Die Bibliothekarin schaute ihm mit seltsam amüsiertem Lächeln zu, mit ihren Fingern trommelte sie leise aber Nerven zehrend gegen das Holz. „Noch ganz genau eine halbe Minute, soll ich die Sekunden abwärts zählen?“
Severus warf ihr einen finsteren Blick zu. Aus irgendeinem Grund hatte er das Gefühl, dass sie seinen Zeitdruck nur zu gerne beobachtete. „Haben Sie zufällig im Jahre 1964 Hogwarts besucht?“, fragte er drängend.
Ein irritierter Ausdruck huschte über ihr blasses Gesicht. Sie starrte ihn an, dann auf die Kupferziffern der Jahreszahl und dann auf den Stapel Zeitungen. Und schließlich bellte sie im herben Befehlston: „Hände raus aus der Schublade!“

Severus konnte seine Hände gerade noch rechtzeitig wegziehen - obwohl er ein paar Zeitungen mit sich riss -, denn die Bibliothekarin versetzte der schweren Schublade einen schnellen Kniekick, sodass sie krachend in die Schrankwand zurückglitt. Einige Zeitungen wurden dabei eingequetscht und zerfleddert. „Leute wie Sie regen mich ziemlich auf“, zischte sie. „Um Punkt Sechs soll die Bibliothek abgeschlossen werden und Sie stehen hier immer noch herum! Ich bin mit meinem Verlobten verabredet, also beeilen Sie sich mal!“ Sie warf den herausschauenden Zeitungsfetzen einen bangen Blick zu, seufzte schwer und versuchte Sie wieder in die Schublade hinein zu prökeln. „Sie können währenddessen schon mal das Gebäude verlassen!“, giftete sie ihm über die Schulter hinweg zu.
„Warten Sie!“, rief Severus. Sein Blick war geradewegs auf eine abgeknickte Zeitungsecke gefallen und wusste nicht recht, ob er nun dem Zufall oder Schicksal danken sollte. Er riss die Schublade einen Spalt weit auf und schnappte sich den Tagespropheten, entfaltete ihn und entdeckte auf der zweiten Seite die Überschrift: Vom vermeintlich letzten Opfer der Professoren-Mörderin fehlt weiterhin jede Spur

„Ich werde mir diese Zeitung hier ausleihen“, sagte Severus an die Bibliothekarin gewandt, die an seiner Schulter vorbei ebenfalls einen Blick auf Seite zwei geworfen hatte. Irgendein sehr hässlicher Ausdruck glitt über ihr Gesicht, sie starrte ihn an, als hätte sie ihn noch nie vorher gesehen und in ihren dunklen Augen funkelte kalter Argwohn. „Das ist nicht möglich“, teilte sie ihm mit fester Stimme mit. „Zeitungen verleihen wir nicht.“
„Das ist eine Lüge. Ich höre dauernd von Magiern, die sich kistenweise mit alten Tagespropheten aus genau dieser Bibliothek versorgen.“
„Dann sind das alles Lügner, wir machen so etwas nicht.“
„Vielleicht sind Sie auch einfach bloß eine Lügnerin?“
Das Funkeln in ihren Augen wurde immer kälter und bohrender. „Sind Sie überhaupt schon siebzehn?“, fragte sie tonlos.
„Ja, bin ich.“
„Und haben Sie überhaupt einen Ausweis für diese Bibliothek?“
„Ja, hab ich.“
„Schön“, knurrte sie und schenkte ihm ein aufgesetztes Lächeln. „Wenn Sie mir dann bitte folgen würden.“

Trotz ihres Hinkens schritt sie nun schnell und zornig voran, führte in aus dem Korridor und hinein in die große Empfangshalle, die inzwischen menschenleer war.
Mit grimmiger Miene und blitzenden Augen ließ sie sich den Ausweis vorzeigen, drehte ihm dann den Rücken zu und er sah, wie sie etwas in ein kleines Büchlein kritzelte. Als sie seinen Blick bemerkte, schnarrte sie: „Sind Sie immer noch hier? Ich werde mir ihren Namen notieren, damit ich nie wieder auf die Idee komme, Ihnen Tee anzubieten!“
Dafür, dass sie nur seinen Namen notieren wollte, schrieb sie verdammt viel und ihr Muggelkugelschreiber schwang dabei so wild hin und her, als ob sie das Papier nicht beschreiben sondern glatt zerfetzen wollte.
Severus wandte sich ab, die Zeitung in der rechten Hand. Kaum hatte er das Gebäude verlassen, fiel die massive Eichentür auch schon hinter ihm zu und er stand alleine im Regen. Er schlug die Zeitung auf und las:

Vom vermeintlich letzten Opfer der Professoren-Mörderin fehlt weiterhin jede Spur

Auch nach ihrer Festnahme bestreitet Mrs. B jegliche Schuld, obwohl die Beweislast eindeutig gegen sie spricht. Unklar bleibt jedoch das Schicksal des jungen Mannes Iliad F. (23), dem Vorbesitzer der kleinen schottischen Berghütte, die Mrs. B später als Versteck für ihre illegalen und schwarzmagischen Machenschaften nutzte. Auror Alastor Moody teilte heute gegenüber einem Reporter des Tagespropheten mit, dass der Mann wahrscheinlich ein weiteres Opfer der notorischen Männermörderin Mrs. B wurde.
Allerdings sind nun auch Gegenstimmen laut geworden, die den Fall Iliad F. in anderes Licht rücken könnten. So ist zum Beispiel davon auszugehen, dass der junge Mann vielleicht eine Rolle in dem perfiden Mordspielchen spielte, denn um den schwarzmagischen Zaubertrank herzustellen, mit dem einige der Morde begangen worden sind, braucht es eine erfahrene und talentierte Hand. Bekannte von Mrs. B halten es für ausgeschlossen, dass sie den Trank alleine zubereiten konnte, da ihr angeblich das Können fehlte. Iliad F. hingegen war laut Schulakte ein „fabelhafter Zaubertrankbrauer mit einem Hang zum Verbotenem“.
Die Aurorenzentrale bezeichnet diese Idee jedoch als „absurd“ und ein offizieller Sprecher sagt weiter: „Die Beweise sprechen ganz eindeutig gegen Mrs. B und man kann sich nicht mit albernen Mutmaßungen herumschlagen, wenn man die Fakten schwarz auf weiß auf seinem Schreibtisch liegen hat. Auch wenn Mrs. B nach wie vor nicht geständig ist, so führt jede Spur doch nachweislich zu ihr, der Fall ist eindeutig.“
Was sich alles in der einsamen Berghütte abspielte, die nicht weit entfernt von den Ländereien Hogwarts liegt, wird vielleicht nie vollständig geklärt werden. Fakt ist, dass Iliad F. verschwunden bleibt, ob nun aus reiner Absicht oder weil er Mrs. B im Weg stand und beseitigt werden musste.

Es folgte ein bewegliches Schwarz-Weiß-Foto, auf dem eine kleine wettergebeutelte und windschiefe Hütte zu sehen war, aus der gerade eine Truppe Auroren schritt.
Severus runzelte die Stirn. Hielt er vor sich nun einen informationsarmen, zusammenhangslosen Zeitungsartikel oder eine heiße Spur? Nein, wenn überhaupt war es eine kalte Spur, die sich im Laufe der Jahre verlaufen hatte, wahrscheinlich waren alle Hinweise längst verblasst. Es schien einfach keine Verbindung zwischen den Ereignissen vor weit über zehn Jahren und dem Giftanschlag auf Evan vor drei Tagen zu geben. Und doch, Severus umklammerte die Zeitung als würde er sich instinktiv dagegen sträuben, diese Fährte fallen zu lassen. Er fragte sich, wer dieser Iliad gewesen war - ein Todesopfer oder ein Mittäter?

Iliad F., ein fabelhafter Zaubertrankbrauer mit einem Hang zum Verbotenen. Severus war sich bewusst, dass dieses Zitat ebenso gut ihn selbst beschreiben könnte.
Erneut warf er einen Blick auf den Artikel und die Regentropfen fielen auf das Schwarz-Weiß-Foto und auf die geschäftigen Gesichter der Auroren. Würde es schaden, der alten Hütte einen Besuch abzustatten? Würde es nutzen? Andererseits hatte Severus keine anderen Möglichkeiten, laut dem Buch Strengverbotene Zauberpflanzen und -Kräuter war der Trank, dem man Evan verabreicht hatte, auf kurz oder lang tödlich und Severus konnte sich nicht an einem Gegenmittel versuchen, solange er keine Hintergrundinformationen besaß.
Verdammt knifflig, dachte er sich grimmig. Das Ganze ist ein wenig schwerer als der Zaubertrankunterricht in der Schule.
Sieben Jahre lang hatte er auf eine echte Herausforderung in Sachen Zaubertränke gehofft und nun hatte diese Hoffnung ihn eingeholt und geradewegs überrannt. Severus konnte nichts vorweisen außer den Namen eines schwarzmagischen Trankes ohne Gegenmittel, und einer zerknitterten, regennassen Zeitung aus dem Jahre 1964.
Und trotzdem nahm er diese Herausforderung an.

Fortsetzung folgt…

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Kommentar: Mmh, mir wird gerade bewusst, wie kurz dieses Kapitel ist. Trotzdem ein schönes Weihnachtsfest und bis nächsten Freitag :)

@ AnnaRachelGreene: Ich bin überrascht, dass sich in letzter Zeit ständig Leser melden, die den Snape aus den Büchern nicht besonders gern mögen. Da mache ich mir ja schon fast sorgen, schließlich handeln die nächsten Kapitel fast ausschließlich von Severus ^^“

@ Larissa_Malfoy: Ja, Tobias Snape ist irgendwie ein ulkiger Kerl, stimmt. Er ist etwas spielsüchtig, schätze ich. Aber das Lottospielen hat er sich vorerst tatsächlich abgewöhnt. In den nächsten Kapiteln widmet er sich mehr dem Pokern (mit echten Einsätzen natürlich ^^)

@ Miss Voldemort: Dieser Severus ist ja auch nicht unbedingt so wie der Snape, den wir aus den Büchern kennen, sondern sehr viel jünger. Ich finde, selbst wenn du den alten Snape nicht magst, könntest du dich eventuell mit der jüngeren Version anfreunden, schließlich ändern sich Menschen mit den Jahren.
Dein Tipp, dass das Gift aus Afrika stammen könnte, war also korrekt, Glückwunsch :)

@ MsGranger: Severus ist in dieser FF… öhm … 17 Jahre alt? Auf jeden Fall hat er die Schule gerade erst beendet. Und ja, du hast Recht, das Kapitel war wirklich recht kurz und dieses hier ist sogar noch kürzer. Aber das wird die Ausnahme bleiben, die meisten Kapitel sind sehr viel länger.

@ Seline Snape: Clarence ist auch einer der Charaktere, der nicht unbedingt darauf ausgelegt ist, von allen Lesern gemocht zu werden. Er kann einerseits natürlich überaus charmant sein, aber gegenüber Leuten die er nicht mag, ist er ein Arschloch (das hat Severus ja zu spüren bekommen ^^)


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