Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Ancient Legion I - Umbra Inkognito - Siebter Ballabend

von Kiosk

Titelbild (derzeit noch in Arbeit aber beinahe fertig): Personen von Links nach Rechts: Imperia (Lucius` ältere Schwester), die Tänzerin Zsa-Zsa Zabini (die spätere Mutter von Blaise Zabini), Bellatrix Lestrange, Clarence Rosier, Evan Rosier und Severus Snape.
Die Geschichte spielt im Sommer des Jahres 1978. Bellatrix Lestrange liebt es, die kleinen und großen Geheimnisse ihrer Mitmenschen ans Tageslicht zu fördern und gegen sie zu verwenden. Und diese Leidenschaft erweist sich als ganz besonders nützlich, als sie herausfindet, dass ihr Onkel Clarence Rosier, ein Todesser erster Stunde, eine Affäre mit der hinreißenden Tänzerin Zsa-Zsa Zabini hat. Clarence erkauft sich das Schweigen seiner Nichte, indem er sie an seiner Suche nach einem verlorengeglaubten Schatz teilhaben lässt. Doch Bella und ihr Onkel sind nicht die einzigen, die sich auf der Jagd nach der Antiquität befinden, sehr bald schon geraten sie in einen Sumpf aus Verrat, Mord und Intrigen und ebenso schnell müssen sie erfahren, dass es Dinge gibt, vor denen sich selbst ein Todesser besser in Acht nehmen sollte…
Gute alte Detektivarbeit in den Kreisen der Todesser.
Charaktere: Bellatrix Lestrange, Clarence Rosier, Evan Rosier, Severus Snape und weitere alte Bekannte. Insgesamt wird die Geschichte aus der Sicht von fünf verschiedenen Personen erzählt.
Genre: Krimi, Abenteuer, Drama
Länge: Die FF ist auf meinem Rechner bereits abgeschlossen und 31 Kapitel lang (ca. 200 Wordseiten)
Warnings: Gewaltszenen, auch sexuelle Gewaltszenen, etwas Lime
Altersfreigabe: Ab 16
Sonstiges: Vielen Dank an meine Beta- und Testleser ne rien und Geist :)

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX


Ancient Legion I - Umbra Inkognito


1. Bellatrix Lestrange: Siebter Ballabend


15. Juli 1978

Es war einer dieser stickigen, heißen Sommertage, die Bellatrix Lestrange so sehr hasste. Selbst die wenigen unförmigen Wolkenfetzen am Himmel schienen die Sonne meiden zu wollen, sodass diese ungehindert und unbarmherzig den Erdboden verbrennen konnte. Am heutigen Tag drückte sich sogar die kühle Meerbrise vor ihrer Arbeit und stattdessen strich ein staubiger und übelriechender Wind über das Land, der aus Richtung der Muggelstadt wehte. Also war es nicht verwunderlich, dass dieser Wind nach Abgasen, Müll und vielleicht sogar ein wenig nach Kanalisation stank.
Wie gesagt, Bellatrix mochte diese Tage nicht besonders. Sie saß im Vorgarten ihres Elternhauses und ließ sich von den Hauselfen regelmäßig mit kalten Getränken versorgen; sobald ihr das Wasser im Glas zu warm geworden war, leerte sie den Rest im Blumenbeet ihrer Mutter und forderte ein Neues an. Zum wiederholten Male blickte sie hinüber zu dem Hain Erlenbäumchen, der hinter dem Seerosenteich wuchs, und maß an den obersten Zweigen den Sonnenstand. Ihrer Berechnung nach zufolge musste es bereits früher Abend sein und ihr blieb nicht mehr viel Zeit, um pünktlich beim Ballabend ihres Onkels Clarence Rosier zu erscheinen.

Aber natürlich war Bellatrix in keiner Weise an der drohenden Verspätung schuld. Eigentlich hatte sie ein Talent dazu, mit einer fast schon militärischen Präzision zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein. Nur leider schienen ihre nächsten Verwandten diese Gabe nicht in die Wiege gelegt bekommen zu haben, und so blieb Bella wie so oft nichts anderes übrig, als darauf zu warten, dass ihre Mutter Druella und ihre jüngste Schwester Narzissa sich ausgehfertig gemacht hatten.
An dem leichtfüßigen Klack-Klack-Geräusch, das überteuerte Schuhe auf dem Steinboden verursachten, erkannte Bellatrix, dass Narzissa auf dem Weg zu ihr war. Einen Augenblick später bog ein weißgekleidetes, zartes Geschöpf um die Ecke und schöpfte nach Luft, weil die Korsage wie immer viel zu eng gezogen war. Bellatrix linste durch ihre Finger, mit denen sie ihre Augen halbherzig vor der Sonne geschützt hatte, und blickte zu ihrer Schwester. Narzissa strahlte ihr entgegen und präsentierte ihre Aufmachung. „Und?“, fragte sie erwartungsvoll. „Was sagst du dazu? Alleine für dieses Kleid hat sich der Tagesausflug nach Paris doch gelohnt, nicht wahr?“ An ihrer kurzatmigen, schleppenden Art zu sprechen wusste Bellatrix, dass ihre Schwester aller Wahrscheinlichkeit nach in den nächsten Stunden mindestens einen Ohnmachtsanfall bekommen würde.

„Findest du nicht, dass Mutter dich etwas zu eng eingeschnürt hat?“, fragte sie kühl.
„Unsinn, Bella! Ich bekomme mehr als genug Luft.“ Zum Beweiß atmete sie mehrmals tief ein und aus, schnappte dabei so angestrengt nach Luft wie ein Fisch auf dem Trockenen. Bella lachte und Narzissa schien sich geschlagen zu geben.
„Na schön“, sagte sie. „Könntest du mir dann wenigstens behilflich sein, Bella, und die Korsage etwas lockern?“
Während Bella ihrer Schwester das Atmen erleichterte, beobachtete sie aus den Augenwinkeln wie Lucius Malfoy, Narzissas Ehemann, ihr Elternhaus verließ und sich suchend umsah. Leider war Lucius fast überall ein gerngesehener Gast und so war es natürlich nicht verwunderlich, dass man ihn ebenfalls zum Ballabend eingeladen hatte. Und da Druella Black ihren Schwiegersohn offenbar sehr zu schätzen wusste, wurde Lucius sogar zu all den kleinen internen Familientreffen eingeladen. „Lucius ist ein wohlerzogener, gutaussehender, gebildeter und vermögender Mann und eine perfekte Partie für unsere kleine Zissy“, hatte Druella Black vor der Hochzeit gesagt. Bellatrix hingegen hatte daraufhin betont ruhig geantwortet, dass Lucius Malfoy nicht mehr als ein egoistischer, selbstgefälliger und etwas zu blond geratener Narzisst sei, der allen voran sich selbst und sein Ego retten würde, sollte das Malfoy-Anwesen einmal in Flammen aufgehen.

Lucius kam den steinernen Weg entlang geschlendert, nachdem er seine Ehefrau entdeckt hatte. Sein Lächeln hatte einen so öligen Charme, dass Bellatrix sich sicher war, ihr verhasster Schwager würde eines Tages in seiner eigenen Schleimspur ausrutschen und sich dabei das Genick brechen. Doch leider ließ dieser Tag auf sich warten und sämtliche andere Todesarten schienen Lucius Malfoy auch meiden zu wollen, trotz seines gefährlichen Doppellebens als Todesser. Vor einigen Monaten hatte Bellatrix sogar spontan einen Hellseher aufgesucht, nur um zu erfahren, welch grausiges Schicksal Lucius erwarten würde. Es war frustrierend zu hören, als der Hellseher stattdessen Lucius eine blühende Zukunft vorhergesagt hatte, so blühend, dass sie mindestens eine Dekade lang anhalten würde. Seit diesem Tag an hasste Bellatrix ihren Schwager sogar noch ein klein wenig mehr.
„Zissy, du siehst bezaubernd aus“, grüßte Lucius seine Ehefrau und gab ihr einen schmeichelnden Handkuss. Unbeabsichtigt zog Bellatrix voller Wut die Schnüre der Korsage so fest, dass Narzissa undamenhaft nach Luft schnappen musste und dabei fast zu Boden gegangen wäre.
„Tut mir Leid, Schwester“, entschuldigte sich Bella vollkommen mitleidslos.
Lucius warf ihr einen kühlen Blick zu. „Es wäre sehr schön, wenn du meine geliebte Frau am leben lassen würdest, Bellatrix.“

Bella antwortete nicht darauf, sondern arbeitete ruhig weiter, bis sie die Korsage fertig gezurrt und Narzissa so vor einem zukünftigen Ohnmachtsanfall bewahrt hatte. Lucius betrachtete das Werk skeptisch und umfasste prüfend die Taille seiner Frau - wobei Bella ihm fast instinktiv einen kräftigen Schlag auf die Hand verpasst hätte.
„Findest du nicht auch, dass es etwas enger geschnürt sein könnte, Zissy?“, gab er seine überflüssige Meinung zum Besten. „Wir gehen schließlich auf einen Ballabend und nicht nur in der Winkelgasse einkaufen.“
Narzissas himmelblaue Augen weiteten sich und sie warf Bellatrix einen ratlosen Blick über die Schulter zu.
„Ich könnte sie natürlich so eng einschnüren wie du willst“, entgegnete Bellatrix. „Aber möchtest du wirklich, dass Zissy mit blauangelaufenem Gesicht den Balkon hinunterfällt und dieser Ballabend mit einem atemnotbedingtem Todesfall endet? Das würde kein gutes Licht auf dich werfen, Lucius.“
Bellatrix kannte Lucius gut genug um zu wissen, dass alleine die Erwähnung seines schützenswerten guten Rufes ausreichte, um ihn von diversen schlechten Einfällen abzubringen.

XXXXXXX

Das Anwesen der Rosiers war einer der Orte, an denen sich Bellatrix schon immer ganz besonders wohl gefühlt hatte. Das mochte zum einen daran liegen, dass sie in ihrer frühen Kindheit ganze Wochen hier mit Spielen verbracht hatte - sofern man das Ausräuchern von Maulwürfen als „Spiel“ bezeichnen konnte - und andererseits hatte sie seit jeher eine große Verbundenheit zu ihrem Onkel Clarence Rosier verspürt. Clarence war zu ihrem großen Vorbild geworden als sie gerade einmal vier Jahre alt gewesen war und er ihr von der abenteuerlichen Begegnung mit einem gewaltigen transsilvanischen Stacheltroll erzählte, den er kurzerhand zur Strecke gebracht hatte. Der Kopf des Stacheltrolls hing noch immer in einem Zimmer des Rosier-Anwesens und die kleinen, toten Trollaugen schienen von Jahr zu Jahr dümmlicher vor sich hinzustarren. Bellatrix mochte ihren Onkel, denn er hatte mehr Ähnlichkeit mit ihr, als der Rest der Familie. Beide waren sie seit jeher pflichtbewusst, diszipliniert, aber auch draufgängerisch gewesen und Bellatrix war früher mehr als einmal die Idee gekommen, dass Clarence ihr eigentlicher Vater sein könnte. Natürlich war diese Idee Nonsens, wie Bellatrix inzwischen zu gut wusste. Sie sah ihrem Vater Cygnus auch viel zu ähnlich, mit dem dunklem, dichtem Haar und den ebenso dunklen Augen; jeder Blinde würde erkennen, dass Cygnus und Bella Vater und Tochter waren. Aber wenn es um innere Werte und Wesenszüge ging, da hatten Bellatrix und ihr Onkel Clarence eben deutlich mehr Gemeinsamkeiten.

Zusammen mit ihrer Mutter, ihrer Schwester und Lucius stieg Bellatrix die breite Steintreppe hinauf zum Anwesen ihres Onkels. Druella Blacks üppiger Haarschmuck, bestehend aus einer Unzahl rotvioletter, bauschiger Federn, wippte bei jedem Schritt eifrig hin und her, während Druella mit übertriebener Eleganz die Stufen hinauftänzelte.
Bella sah sich nach den anderen Gästen um. Sie entdeckte eine Gruppe von Frauen, die sich in pompöse Kleidung gezwängt hatte. Jede von ihnen hielt einen schneeweißen Daunenfächer in der Hand, mit denen sie offenbar versuchten, der stickigen Sommerhitze Herr zu werden. Bellatrix ärgerte sich, überhaupt hergekommen zu sein. Ganz offensichtlich würde dieser Abend nicht viel mehr bringen, als einen eitlen, hoheitsvollen Ball. Dabei hatte sie anfangs allen Grund zur Hoffnung gehabt heute auf eine bestimmte Persönlichkeit zu treffen. Dieses Fest wurde schließlich, und nun schon zum siebten Male, zu seinen Ehren abgehalten, aber das bedeutete natürlich nicht, dass diese ehrbare Persönlichkeit auch tatsächlich erscheinen würde.

Auf der großen Veranda wurden sie wie zufällig von der Gastgeberin empfangen und begrüßt. Crescentia Rosier, die eitle Dame des Hauses, fiel Druella Black geradezu in die Arme, achtete aber bei dem obligatorischen Wangenküsschen peinlich genau darauf, dass sie Druella möglichst nicht berührte. Wahrscheinlich fürchtete sie um das übersatte Rot, mit dem sie ihre Lippen verunziert hatte. „Druella meine Liebe, wie geht es dir? Schön dich zu sehen. Und was für einen wunderbaren Kopfschmuck du wieder trägst. Da habe ich doch eben gerade noch vor Mrs. Devenpeck erwähnt, dass Mrs. Druella Black immer so unheimlich elegant gekleidet ist. Wie es aussieht, hatte ich Recht. Du siehst fabelhaft aus!“ Crescentia Rosier war eine Meisterin wenn es darum ging, Leute mit gezielten Schmeichelein zu betören. Dass diese Schmeichelein nicht immer ganz der Wahrheit entsprachen, war natürlich abzusehen. Zumindest Bellatrix fand, dass der Kopfschmuck ihrer Mutter Druella eher zum Schreien komisch, als stilecht und elegant war.

„Und unsere kleine Narzissa sieht mal wieder bezaubernd aus!“, schwärmte Crescentia ungehindert weiter. Bella konnte nicht anders, sie musste spöttisch die Augen verdrehen.
Narzissa lächelte ihr liebstes und anmutigstes Lächeln. „Dankeschön, Mrs. Rosier.“
Nachdem auch Lucius Malfoy sich über eine ganze Wagenladung voller Komplimente freuen durfte, wandte sich Crescentia Rosier schließlich Bellatrix zu. Zum ersten Mal kamen die Beschönigungen der Dame jedoch ins Stocken; stattdessen sah Crescentia sich offenbar gezwungen, ihre Lorgnonbrille zu zücken und dadurch Bellatrix kritisch von oben bis unten zu betrachten. Bellatrix hatte fast vergessen, wie pingelig und unausstehlich ihre Tante im Allgemeinen war. „Sehe ich tatsächlich so furchtbar aus?“, fragte sie gelangweilt und warf dabei Lucius einen böswilligen Blick zu, der gerade versuchte ein spöttisches Grinsen hinter seiner vorgehaltenen Hand zu verstecken.
„Nun ja“, sagte Crescentia scharf, „ich hätte nicht gedacht, dass du es wagen würdest in solch einer Montur aufzutauchen, wenn auf der Einladung doch ausdrücklich um eine Abendgarderobe gebeten wurde.“
„Oh bitte! Ich bin nicht hier wegen des Tanzabends, Tante. Leg Feuer unter meine Füße wenn du mich unbedingt tanzen sehen willst. Ich bin hier, weil ich davon ausgegangen ist, dass Er auch hier wäre.“
„Also wirklich!“ Crescentia zischte wie eine aufgebrachte Schlange. „So eine Unverschämtheit! Ich bereue es, überhaupt eine Einladung an dich verschickt zu haben. Du hast Glück, dass mein Mann Clarence deine ruppige und ordinäre Art bisher offenbar übersehen hat. Ich dachte zwar, seine Einstellung dir gegenüber würde sich ändern, nachdem du vor zwölf Jahren seinen Fischteich verseucht und all die wertvollen Goldkarpfen getötet hast, doch leider mag er dich noch immer.“

Bellatrix zuckte mit den Schultern und ärgerte sich, dass Crescentia das Fischteich-Argument noch immer gegen sie einsetzte. Bella war damals schließlich nicht mehr als ein Kind gewesen, das neugierig geworden war, als sie in einem Zauberbuch über tödliche Gifte geblättert hatte.
Crescentia schien zu dem Schluss gekommen zu sein, dass sie fürs Erste genug mit ihrer Nichte geschimpft hatte. Nun streckte sie ihre spitze Nase eitel gen Himmel, machte auf dem Absatz kehrt und stolzierte davon. Narzissa starrte betreten zu Boden, Lucius grinste hämisch und Bellas Mutter Druella war offenbar vom Zorn zerfressen. „Bella!“, keifte sie ermahnend. „Musste das denn sein? Am Ende werden sie wieder alle über dich tratschen und lästern!“
„Sollen sie doch. Wenn sie sonst nichts anderes zu tun haben“, entgegnete Bella gelassen. Eigentlich war sie sich sicher, dass niemand es wagen würde, ausgerechnet über sie zu tratschen oder zu lästern. Denn mindestens die Hälfte der geladenen Gäste wusste, oder ahnte zumindest, dass Bellatrix Lestrange ein eingebranntes Mal auf dem Unterarm trug, das sie als Mitglied einer geheimen und mächtigen Legion kennzeichnete…
Und außerdem war sie ursprünglich ohnehin nicht hier hergekommen, um sich der piekfeinen Schickeria und den albernen Gesprächen anzuschließen. Sie war hier, weil es gute Gründe gab zu glauben, dass der Dunkle Lord heute ebenfalls erscheinen würde.

Vor genau sieben Jahren hatte er auf einer Versammlung die Neugestaltung der Zauberwelt verkündet und versprochen, dass bald ein Zeitalter anbrechen würde, das den Reinblüter ermöglichen würde, wieder den hohen Stand einzunehmen, der ihnen zustand. Eine Welt ohne Schlammblüter, bei denen immer die Gefahr bestand, dass sie eines Tages anfangen würden, den ahnungslosen Muggeln alles über die Zauberwelt zu erzählen. Doch um dieses Ziel zu erreichen, brauchte es mehr als diplomatische Worte. Bereits während seiner Ansprache vor sieben Jahren war den Anwesenden klar gewesen, dass es eines Krieges bedurfte, um dieses noble Ziel zu erreichen und ein besseres Zeitalter einzuläuten. Und die meisten der Anwesenden waren auch bereit gewesen, den Preis zu zahlen. Zu Dutzenden hatten sie ihre aktive Teilnahme an der Weltverbesserung bekündet; und solche, die zu alt für den Kampf waren, schickten ihre Kinder und Kindeskinder. Seit dieser glorreichen Ansprache des Dunklen Lords vor sieben Jahren, wurde pünktlich zum Jahrestag zu seinen Ehren ein Fest abgehalten.

Bei all dem Trubel, den Lord Voldemorts Verkündung damals verursacht hatte, war Bellatrix froh, dass sie die Entscheidung Todesserin zu werden nicht aus Gründen der allgemeinen Hysterie und glücklichen Erwartungen getroffen hatte. Niemand aus ihrer Familie hatte sie darum gebeten, sich Lord Voldemorts Legion anzuschließen, nicht einmal ihr eigener Vater, der damals von kaum etwas anderem mehr geredet hatte als den herrlichen Versprechungen des Dunklen Lords.
Nein, Bellatrix Lestrange hatte ihre Entscheidung aus freien Stücken heraus getroffen und hatte keinen Ratschlag befolgt, außer den Ratschlägen ihrer eigenen inneren Stimme. Sie war seit jeher immun gegen jegliche Art der Massenhysterie und fand, dass diese Eigenschaft einer ihrer großen Vorteile war. Lord Voldemort war es schon damals gewohnt gewesen, dass viele seiner Anhänger hinter ihm herkrochen, wie verängstigte, feige Hunde; aber es hatte ihm sicher imponiert, als Bellatrix ihn eines Tages alleine und vollkommen ungezwungen aufgesucht hatte. Sie hatte ihm ohne jegliche Scheu aber mit großem Respekt die Gründe genannt, warum sie seine Ideen befürwortete und seinen Kampf unterstützte. Selbst wenn er sie abgelehnt und ihr nicht das dunkle Mal in den Unterarm gebrannt hätte, Bellatrix hätte ihre Meinung über ihn niemals geändert und hätte eigenständig an anderen Fronten für seine Ideen gekämpft.

Bellatrix blickte zu dem Anwesen der Rosiers, die hellen Steine, aus denen das Gebäude bestand, blendeten sie unter der Sonneneinstrahlung. Das Haus war zwar stattlich, aber dennoch hoffnungslos überfüllt mit Gästen. Es mussten mindestens einhundert Einladungen verschickt worden sein, selbst über die Grenzen Großbritannien hinaus, wie Bellatrix an so manchen fremdländischen Sprachfetzen erkannte. Einige Fenster waren geöffnet und sie hörte Gelächter und Getratsche aus den oberen Stockwerken. Irgendein älterer Mann kam ans Fenster, steckte sich eine Pfeife an und paffte genüsslich vor sich hin, während er den großen Garten überblickte. Bellatrix drängte sich in das Innere des Hauses und kippte das erstbeste, kalte Getränk in sich hinein, das ein Hauself ihr anbot.
Zumindest im Haus war es angenehm kühl, obwohl die vielen Menschen die Luft bereits wieder aufheizten und mit säuerlichem Schweißgeruch verpesteten. Sie kämpfte sich voran und entdeckte ihren Ehemann Rodolphus und ihren Schwager Rabastan unter den Gästen - obwohl sie eigentlich damit gerechnet hatte, dass man zumindest den unhöflichen Rabastan eine Einladung konsequent vorenthalten würde, vor allem, weil er nicht mehr als ein Schuljunge war.

„Bella, seit wann bist du hier?“, fragte Rodolphus, als sie sich zu ihm durchgedrängt hatte. Sein Bruder Rabastan sah leicht beschwipst aus, griff aber bereits wieder nach dem nächsten Glas Wein. Seine Sommerferien verbrachte er gerne mal im Dämmerzustand des Alkoholeinflusses.
„Beantworte mir lieber die Frage, ob Er heute hier ist oder nicht?“, entgegnete sie und warf ihm einen vielsagenden Blick zu, damit er wusste, wer mit „Er“ speziell gemeint war. Als Bellatrix beim letzten Mal das speziell betonte „Er“ erwähnt hatte, hatte Rodolphus nämlich noch geglaubt, es ginge um den Auror Alastor Moody und hatte es mit der Angst zu tun bekommen.
„Wer ist Er?“, fragte Rabastan mit starrem, alkoholverschleiertem Blick und hickste dabei.
„Er ist Er. Der, dessen Name nicht genannt werden darf“, klärte ihn Rodolphus auf.
„Oh ha“. Rabastan schüttete den Inhalt des Weinglases in sich hinein und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. „Der ist heute hier? Hätte ich doch bloß die heile Hose angezogen.“

Vierfünftel von Rabastans Hosen hatten Löcher in den Knien, er neigte dazu, Treppenstufen einfach zu übersehen, was ihm eine immens hohe Fallquote bescherte. Auch diese Hose wies zwei große, ausgefranste Löcher auf, die zwei blutige und aufgeschürte Knie präsentierten.
Bellatrix sagte nichts dazu, denn nach all den Jahren waren ihr tatsächlich die spöttischen Bemerkungen ausgegangen. „Was ist nun, Rodolphus?“, fragte sie stattdessen, an ihren Mann gewandt. „Verrätst du mir jetzt was du weißt, oder nicht?“
„Was wenn ich es nicht tue?“, entgegnete er entzückt, zog sie dicht zu sich heran und schlang seinen kräftigen Arm um ihren Körper. „Wirst du dann gewalttätig, Bella?“
„Ich könnte dir mit einem rostigen Löffel die Augen ausschaben, liebster Rodolphus.“
Er grinste verliebt und gab ihr einen sabbergetränkten Kuss auf den Mund, doch Bellatrix schob ihn von sich. „Ernsthaft, Phus. Ich muss ihn finden. Es gibt keinen Grund für mich länger hier zu bleiben, wenn er ohnehin nicht auftaucht. Ich kann diese selbstgefällige Tratscherei über Vermögen, prallgefüllte Konten in Gringotts und Gesetzesentwürfe einfach nicht mehr hören. Ich habe Wichtigeres zu tun.“

Rodolphus wollte soeben zu einer Antwort ansetzen, als ein unüberhörbares, hohes Geräusch die versammelte Gesellschaft aufblicken ließ. Irgendjemand, Bellatrix konnte nicht erkennen wer es war, hatte mit einem Löffel leicht gegen ein Weinglas geschlagen und wollte offensichtlich die Anwesenden um Gehör bitten. Mit Erfolg, denn selbst die leidenschaftlichste Tratscherei fand augenblicklich ein Ende und sämtliche Köpfe wandten sich in eine Richtung des Empfangssaales. Bellatrix lugte erwartungsvoll über die Haarschöpfe und Hüte der übrigen Gäste und erkannte ihren Onkel Clarence Rosier, der so eben vor den erhöht liegenden Kamin getreten war, von wo jeder ihn gut im Blick hatte.
„Oh nein“, murmelte Rabastan. „Ich bin viel zu betrunken, der kann doch nicht ernsthaft von mir verlangen, jetzt einer ellenlangen Rede zuzuhören.“
Bellatrix schlug ihrem Schwager mahnend gegen die Brust und zischte ihm zu, dass er gefälligst die Klappe halten sollte. Rabastan warf ihr einen beleidigten und äußerst übelgelaunten Blick zu, schwieg aber tatsächlich.

„Wenn ich um Ihre Aufmerksamkeit bitten dürfte“, bat Clarence und setzte sein charmantestes Lächeln auf, so wie man es von einem echten Gentleman erwarten würde. „Es ist mir ein großes Vergnügen, Gastgeber dieser siebten Versammlung zu Ehren unseres Lords zu sein, besonders da diese schicksalhafte Nummer ganz eindeutig meine Glückszahl ist. Meine Frau Crescentia, mein Sohn Evan und selbstverständlich auch meine Wenigkeit wünschen den hier Versammelten einen gelungenen Abend. Obwohl dieser Abend leider überschattet wird von dem tragischen Tod von Mr. Yaxley dem Älteren, der gestern nach vier langen Jahren in Askaban verstorben ist.“ Clarence legte eine Pause ein, da viele der Gäste bei der Erwähnung des Todesfalles aufgeregt anfingen zu tuscheln. Sicherlich hatten viele der Anwesenden bisher nichts davon gewusst und waren umso überraschter. Auch Rabastans trübe Augen hatten sich ein Stück geweitet. „Yaxley ist tot?“
„Yaxley Senior“, verbesserte Bellatrix ihn leise. „Liest du denn nie die Zeitung? Es stand heute Morgen im Tagespropheten.“

„Ich schätze, Rabastan ist um diese Tageszeit gerade erst ins Bett gegangen“, sagte Rodolphus belustigt. „Hat sich gestern wieder rumgetrieben. Aber die Sache mit Mr. Yaxley dem Älteren macht mich verdammt wütend. Das Ministerium hatte kaum etwas gegen ihn in der Hand und die haben ihn trotzdem einfach in die Zelle geworfen. Er war vielleicht ein Schwarzmagier, aber in was für einer Welt leben wir, in dem das bereits ausreicht, jemanden jahrelang wegzusperren? Der alte Yaxley hat doch nie ein krummes Ding gedreht. Ja, außer die Sache mit den paar Inferi, aber das waren doch nur kleine Experimente am Rande. Der hat in seinem ganzen Leben nicht mal einem Muggel ein Haar gekrümmt.“ Rodolphus machte mit der freien Hand eine rüde Geste und mit der anderen Hand umfasste er Bellas Taille so fest, dass sie glaubte ihre Knochen im Körper lauthals krachen zu hören. Sie stemmte sich gegen ihn, sodass sie zumindest genug Luft zum Atmen und Sprechen holen konnte.
„Der Auror Longbottom hat Yaxley damals aufgegriffen“, erinnerte sie sich. „Ich schätze, jetzt wo Yaxley in Askaban gestorben ist, wird der Dunkle Lord den Auror Longbottom tot sehen wollen. Ich hoffe es zumindest.“ Sie hoffte es wirklich. Die Haftstrafe von Mr. Yaxley Senior hatte genau fünf Jahre betragen. Nun, nach vier Jahren, war der alte Mann jedoch in Askaban umgekommen, wie so viele vor ihm, die den Wahnsinn, die Kälte, den Hunger und das Elend nicht ertragen hatten. Er hätte nur ein Jahr länger aushalten brauchen…nur ein verdammtes Jahr und er wäre frei gewesen.

Mit einem Ohr hörte sie zu, wie ihr Onkel Clarence eine kleine Abschiedsrede über Yaxley senior hielt und ihn als einen guten Freund bezeichnete. Dann wechselte er das Thema und bei der ersten Erwähnung des Dunklen Lords war Bellas Aufmerksamkeit wieder vollkommen geschärft.
„… doch leider ist unser Lord auch ein sehr vielbeschäftigter Mann, sodass ich Ihnen leider mitteilen muss, dass der heutige Abend wohl ohne seine Anwesenheit stattfinden wird“, sagte Clarence gerade. Etwas enttäuscht ließ Bellatrix den Kopf hängen. Jetzt hatte sie tatsächlich keinen Grund mehr hier zu bleiben. Am besten verschwand sie so schnell und leise wie möglich, ehe irgendein alter, hässlicher Mann auf die Idee kommen würde, sie zum Tanz aufzufordern - obwohl Bellatrix natürlich niemals einer solchen Bitte nachgeben würde.
Noch bevor Clarence seine Rede ganz beendet hatte, wand Bellatrix sich aus der Umarmung ihres Mannes und machte sich daran den Saal zu verlassen. Rodolphus fragte nicht nach wohin sie ging, Bellatrix hatte ihm schon vor Jahren klargemacht, dass sie es gewohnt war, Dinge kommentarlos und auf eigene Faust abzuhandeln.

Sie trat durch die Eingangstür hinaus auf die steinerne Veranda, die inzwischen menschenleer war. Sattes Abendrot hing am Himmel und der Farbton war schon fast so übertrieben penetrant, als hätte Tante Crescentia Rosier den Himmel mit ihrem geschmacklosen Lippenstift angemalt. Zumindest war die Gluthitze nicht mehr ganz so drückend wie am Nachmittag, dafür bevölkerten nun aber unzählige Stechmücken die Luft. Bellatrix schlug einige von ihnen tot, als die Tiere anfingen, sich auf ihren Armen breit zu machen. Eine ganz besonders abenteuerlustige Mücke schaffte es, ein Stück weit ihren Stiefel hinunterzukriechen und sie in die Wade zu stechen. Bellatrix seufzte genervt, blieb stehen und versuchte sich irgendwie an dieser Stelle zu kratzen. Auf einem Bein stehend, halb hüpfend und nach Halt tastend, gelang es ihr trotzdem nicht, den juckenden Stich zu erreichen. Fluchend ging sie in die Knie und war gerade dabei, ihren linken Stiefel ein stückweit aufzuschnüren, als sie plötzlich eine Bewegung wahrnahm. Sie blickte auf und entdeckte einige dunkle Schatten, die geräuschlos wie Raubkatzen der Pappelallee folgten, die zu einem der Seiteneingänge des Rosier-Anwesens führte.

Die Gestalten trugen schwarze Kutten, die Bellatrix wohlbekannt waren. Dennoch hätte sie fast instinktiv nach ihrem Zauberstab gegriffen, obwohl sie sich sicher war, dass es sich bei den Personen nur um Todesser handeln konnten. Ihr Blick wanderte zu der hochgewachsenen Gestalt in der Mitte der kleinen Gruppe, die lautlos und elegant durch das Zwielicht zu schweben schien. Es war sehr still im Garten der Rosiers geworden, wie Bellatrix wie nebenbei registrierte. Die Vögel waren verstummt, der Wind hatte sich gelegt und dennoch war es mit einem Mal bedeutend kühler geworden. Als hätte die Sonne sich entschieden, für diesen einen Moment ihre Arbeit einzustellen und sich lieber hinter einer schützenden Schicht Wolken zu verbergen.
Bellatrix richtete sich auf, den Mückenstich hatte sie bereits völlig vergessen. Sie beobachtete, wie die Gestalten den Schatten der Pappelallee verließen und auf das Anwesen zutraten. Einer von ihnen löste sich aus dem Verband, öffnete die Seitentür und verschwand eilig ins Innere des Hauses. Keine Minute später tauchte sie wieder auf, diesmal aber in Begleitung eines anderen Mannes: Es war Clarence Rosier, Bellas Onkel.
Bella wusste natürlich, dass Clarence ein Todesser war. Nicht nur irgendein Todesser, denn er kannte den Dunklen Lord schon seit seiner Jugend. Er hatte Bellatrix viele Geschichten über die Zeit erzählt, in der er zusammen mit dem noch jungen Lord Hogwarts besucht hatte. Aus jeder dieser Geschichten war die Verehrung, die Clarence dem dunklen Lord schon damals entgegen gebracht hatte, deutlich herauszuhören gewesen.

Clarence Rosier verneigte sich ehrfürchtig vor der hochgewachsenen Gestalt in der Mitte der Gruppe. Die Gestalt machte eine Handbewegung und seine Begleiter ließen ihn augenblicklich alleine und verschwanden still und heimlich ins Innere des Hauses. Clarence blieb mit dem hochgewachsenen Mann, von dem Bellatrix sicher wusste, dass es sich nur um den Dunklen Lord handeln konnte, alleine. Sie war sich auch sicher, dass ihr Onkel und Lord Voldemort etwas Wichtiges besprachen, doch sie war viel zu weit entfernt, um auch nur ein Wort zu verstehen, selbst wenn sie laut geredet hätten. Clarences Gesichtsausdruck nach zu schließen, interessierte er sich für die Worte seines Meisters brennend. Er nickte ein paar Mal, strich sich dann nachdenklich über das Kinn und schien angestrengt zu überlegen. Mit einer kaum wahrnehmbaren Kopfbewegung wies Lord Voldemort auf die Tür, die zum Westflügel des Anwesens führte. Einen Augenblick später waren beide Männer hinter dieser Tür verschwunden und Bellatrix blieb alleine in dem Garten zurück. Irgendein vorlauter Vogel brach das Schweigen und fing wieder an zu trällern. Einen Augenblick später sprang eine schneeweiße Katze aus dem Gebüsch und auf die Veranda. In ihrem Maul hing die hintere Hälfte einer Maus und die Katze zwinkerte Bellatrix aus blauen Augen heraus an, bevor sie anfing, auf ihrer kleinen Zwischenmahlzeit herumzukauen.
Bellatrix verschränkte die Arme vor der Brust und starrte abwechselnd von der Tür, hinter der Voldemort und ihr Onkel verschwunden waren, und dem entfernten Tor, das aus dem Garten der Rosiers führte, hin und her. Sie wusste, eigentlich sollte sie besser nach Hause gehen. Es war schon eine Frechheit, dass sie den Dunklen Lord mehr oder weniger heimlich beobachtet hatte - obwohl sie sich streng sagte, dass sie relativ offensichtlich auf der Veranda gestanden hatte und rein zufällig das Gespräch mitbekommen hatte. Von einer besonderen Heimlichkeit konnte hier eigentlich keine Rede sein.

Umso dreister wäre es jetzt, wenn sie den Dunklen Lord einfach folgen würde. Konnte sie sich das erlauben? Wieder ließ sie den Blick zwischen der Tür zum Westflügel und dem Gartentor hin und her schweifen. Etwas verloren sah sie wieder hinunter zu der weißen Katze, die ihr wieder zuzwinkerte und den letzten Rest des Mäuseschwanzes hinunterschlang.
Nun gut, sagte sich Bellatrix, Neugierde kann schädlich sein. Aber ich will mit dem Dunklen Lord reden und warum sollte es verboten sein, wenn ich ihm nachgehe und darauf warte, bis er Zeit hat mir zuzuhören. Ich werde ihn schließlich nicht belauschen, ich werde nur warten.
Den letzten Satz ließ sie in ihrem Kopf rotieren, sodass sie nicht vergessen würde, dass sie tatsächlich nicht lauschen sondern nur warten wollte. Langsam setzte sie sich in Bewegung Richtung Westflügel und umfasste den kühlen Griff der Seitentür. Sie trat ein und ging den Flur entlang, der von Familienportrait längst Verstorbener fast überquoll. Generationen gutaussehender, blond- und rotblonder Rosiers beobachteten sie voller Skepsis, als sie vor dem Arbeitszimmer ihres Onkels zum Stehen kam. Sie hörte Stimmen aus dem Inneren des Raumes dringen.
Nicht lauschen, sondern nur warten war ein ungemein schwerer Vorsatz, trotz Bellatrix` ganzer Disziplin.

Fortsetzung folgt…

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

Kommentar: Yay, das erste Kapitel meiner neusten FF! Erst einmal ein „Willkommen!“ an alle Neuleser und ein „Willkommen zurück!“ an all jene, die meine FFs schon kennen (und wahrscheinlich gerade darüber schimpfen, dass meine Kapitel immer länger und länger werden). Die Altleser werden bemerken, dass ich die „Vorgeschichte“ (also der Teil, der vor der Mission in Russland spielt) von Die dunkle Kolonie (Betaversion) und Umbra Inkognito in einen Topf geworfen habe (der Ballabend z.B. sollte euch zumindest etwas bekannt vorkommen. Ja, genau, das hatten wir nämlich schon! ^^). Es wird eine Menge dieser Überschneidungen geben, aber ich habe vieles aus neuen Blickwinkeln geschrieben und tausend neue Dinge eingebaut. Es wird also nicht langweilig werden (ich persönlich bin sogar der Meinung, dass Umbra Inkognito meine bisher beste FF ist). Als weitere Neuigkeit: Ich habe das Titelbild leider noch nicht fertig (bin jetzt gerade bei … öhm … 70 Prozent oder so). Ich ziehe in ein paar Tagen um und nachdem ich alles ausgepackt, aufgebaut und angeschlossen habe, werde ich sofort weiterarbeiten, versprochen (an dem Bild arbeite ich übrigens schon über einen Monat lang und langsam nagt der Wahnsinn an mir (besonders weil mein verdammter PC immer abstürzt, argh!).
Ach ja, ich werde versuchen, pünktlich jeden Freitag ein neues Kapitel zu veröffentlichen. 30 weitere Wochen lang dürft ihr euch also von mir belästigt fühlen ;)
Woah, ach ja: Immer her mit der Kritik!


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 4. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Die Halle der Prophezeiung ist das erste Set in einem „Harry Potter“-Film, das komplett im Computer generiert wurde.
Stuart Craig, Produktionsdesign