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Fanfiction

Der vergessene Rumtreiber - IV. Kapitel

von Leni2oo5

Der vergessene Rumtreiber

Weich der Kopf in Kummers Schoße
Leise Klage schwingt mein Schmerz
Meine Seele habe ich geschunden
Verraten meine Welt

Anuk Niosan


IV. Kapitel

Die
lautlosen Schreie
von damals
hallen heute noch
als Echo der Angst

Engelbert Schinkel


Das dunkle Mal von Peter brannte. Er hatte das Gefühl, es hatte noch nie etwas anders getan. Er hatte das Gefühl, es hatte in den vergangenen Tagen und Wochen nur gebrannt, um ihn zum nächsten Ort zu rufen. Den nächsten Befehl zu erhalten und er fürchtete sich mit jedem Mal mehr. Es war nun einen Monat her seit er das Mal bekommen hatte, seit er Todesser geworden war. Seit diesem Tag hatte er schlimmes gesehen.
Er war dabei gewesen, als Dorcas getötet wurde. Er war dabei gewesen, als kleine Kinder, Mütter, Väter, Töchter, Söhne, Onkel, Tanten, Opas und Omas ihr Leben auf die grauenvollste Weise verloren. Einige mussten bei lebendigem Leibe verbrennen. Andere verdursteten in den dunklen Kerkerräumen des Anwesens des dunklen Lords. Manche wurden unter den Imperius gestellt, wo sie ihre Kinder ermordeten, aber anstatt sie dann zu töten, wurden sie weggesperrt und mussten immer wieder die Erinnerungen sehen. Sie bekamen Essen und Trinken aufgezwungen, um länger zu Leben, um länger den Qualen standhalten zu müssen und die Todesser amüsierte es. Es amüsierte sie, wenn sie kleine Kinder in den Wahnsinn foltern durften. Sie lachten, wenn Mütter sie anflehten, ihre Kinder ihn Ruhe zu lassen. Sie zuckten nicht einmal mit der Wimper, wenn sie den Todesfluch sprachen.
Peter machte es Angst. Jede Nacht hatte er Alpträume und er bereute es. Er bereute es immer bis zu dem Augenblick, wo er die grauen Augen sah. Dann war alles wieder gut. Sein Herz war dann wieder mühevoll zusammengenäht worden. Es zerbrach trotzdem, wenn sein Meister das nächste Mal rief. Er weinte sich nur noch in den Schlaf. Aber noch hielt er durch, denn noch hatte er nicht getötet, noch hatte er es nur mit ansehen müssen. Noch.
Er zog seinen schwarzen Umhang und die weiße Maske über und apparierte mit einem Plop und versuchte alle Gedanken, die in ihm aufkamen zu verdrängen.
Sobald er das Anwesen sah, erschauderte er. Aber er zog das durch, denn all seine Gedanken waren bei grauen Augen.
Es tauchten keine weiteren Todesser auf und es zog ihn auch nicht in den Versammlungsraum, sondern in den Raum des dunklen Lords. Sobald er vor der Tür stand, klopfte er an. Warten lassen sollte man den Lord nie.
"Herein."
Allein der Klang der Stimme jagte Peter Gänsehaut ein. Vorsichtig, fast ängstlich öffnete er die Tür und trat ein. Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss. Sie klickte beunruhigend. Er verbeugte sich tief, sehr tief. Vielmehr um den roten Augen auszuweichen, als um Respekt auszudrücken.
"Peter Pettigrew..."
Der Lord erhob sich von einem schwarzen Ledersofa und trat einige Schritte an ihn heran. Er trug wie immer einen schwarzen, langen Umhang. Peters Augen waren immer noch auf den Boden gerichtet.
"Mir wurde berichtet, dass du dich nicht eingewöhnt hast."
"Mein Lord.. ich-"
"Schweig!"
Der dunkle Lord umrundete Peter einmal, ehe er an eines der Fenster trat und hinaus in die Dunkelheit sah.
"Das geht nicht Peter... das geht so nicht."
Peter warf ihm einen kurzen Blick zu. Der Lord sah noch immer hinaus. Es schien fast, als redete er mit sich selbst.
"Weißt du, was wir mit Leuten machen, die sich nicht eingewöhnen?"
Er wartete keine Antwort ab sondern fuhr fort.
"Wir töten sie."
Seine Stimme klang so kalt, dass Peter zusammen zuckte. Fast erwartete er, sein Lord würde sich umdrehen, seinen Zauberstab auf ihn richten und ihn töten.
Aber das würde er nicht mach- doch das würde er.
Er hatte es doch gesehen. Er hatte doch gesehen, wie der dunkle Lord mit seinen Gefolgsleuten umging. Er erlaubte es sich nicht Diener zu sagen, auch wenn er schon längst wusste, dass sie eigentlich nur genau das waren: Diener. Mehr nicht.
Peter wich einen Schritt zurück, trat aber sofort wieder einen nach vorn, als er bemerkte, was er tat.
"Ich will Informationen, Pettigrew."
"Informationen, mein Lord?"
"Ja, Informationen."
Sie beide schwiegen. Peter wusste nicht, was er sagen sollte. Aber er konnte das unmöglich sagen. Woher sollte er wissen, was sein Lord für Informationen-
"Wer ist Mitglied im Orden des Phönix? Was plant der Orden? Was wissen sie von unserer Seite? Und lüg mich nicht an. Ich weiß, dass du Mitglied bist."
Peter schluckte. Tief in seinem Inneren hatte er es gewusst. Aber er wollte nicht. Er wollte doch nur James- Er konnte nicht. Nein, er konnte nicht.
"Nun... ich warte Peter."
Seine erste Lektion war gewesen, ihn niemals warten zu lassen. Aber er konnte doch nicht- Er durfte doch keinen Unschuldigen verraten. Das konnte er nicht machen. Er schüttelte den Kopf.
"Ich-ich.... ich"
Sein Lord drehte sich um und sah ihn an. Peter sah zurück. Schnell senkte er wieder den Blick. Einen Namen.. wer war im Orden? Nur einen Namen. Nur eine Straße. Nur ein paar Buchstaben, mehr war es doch nicht.
"Marlene McKinnon."
Ehe er wusste, was er tat hatte der Name schon seinen Mund verlassen. Nein... nein, das konnte nicht sein. Er hatte nicht... nein.
"Siehst du ... es geht doch. Du kannst gehen."
Tief verbeugte sich Peter und verließ den Raum, aber der dunkle Lord achtete nicht mehr auf ihn. Er war damit beschäftigt, einen Namen auf ein Stück Pergament zu schreiben.

oOo


Es war die erste Mission von Todesser Travers. Er war durch das brennende Mal auf seinem Unterarm wach geworden und sofort zum Anwesen des dunklen Lord appariert. Dort hatte er erfahren, dass er zusammen mit drei weiteren Todessern Marlene McKinnon aufsuchen sollte. Zusammen mit ihrem Mann gehörte sie zu den stärksten Hexen und Zauberern dieser Zeit. Er schluckte kurz. Sie sollten sie töten. Die andern drei Männer waren erfahrenere Todesser. Sie scherzten und machten sich darüber lustig, wie sie sie wohl töten würden. Sie besprachen, was sie vorher mit ihr machen sollten. Nur von einem der drei kannte er den Namen: Igor Karkaroff. Sie alle trugen schwarze Umhänge und weiße Masken und so konnte er nichts von ihnen ausmachen. Er sah nur, dass Karkaroff ziemlich groß und schlank war. Die anderen beiden waren etwas kleiner. Der Eine etwas dicker, der Andere auch schlank. Travers machte sich nicht viele Gedanken um die drei. Er war viel zu aufgeregt. Heute würde er es allen zeigen können. Heute würde er ihnen zeigen können, wie mächtig er war. Er lächelte unter seiner Maske.
Es war mitten in der Nacht und so brannten keine Lichter in den Häusern, an denen sie vorbei liefen. Niemand sah aus dem Fenster. Niemand bemerkte sie. Vor einem ziemlich großen Haus hielten sie schließlich an. Es sah aus wie ein Muggelhaus. Travers verzog das Gesicht. Ein Zauberer sollte nicht, wie ein Muggel leben. Niemals.
Karkaroff schritt die drei Stufen zum Haus empor. Kein Schutzschild hinderte ihn. Travers und die anderen beiden folgten ihm hinauf. Mit einem einfachen 'Alohomora' öffnete einer der Unbekannten die Tür. Sie traten ein und fanden sich in einem großen Flur wieder. Am Ende führte eine Treppe in die oberen Stockwerke.
Travers ging durch die Tür nach rechts. Dort war niemand. Er kam zurück und schüttelte den Kopf. Der, der auch die Tür geöffnet hatte, kam von links. Auch er schüttelte den Kopf. Sie gingen nach oben. Die letzte Treppenstufe quietschte. Bevor sie sich über den Lärm ärgern konnten, wurde eine Tür aufgerissen. Schritte ertönten und schon hielt ihnen ein wütender Mann seinen Zauberstab ins Gesicht.
Ein Lumoszauber erhellte ihre Masken.
"Verlassen Sie mein Haus."
Karkaroff lachte.
"Imperio!"
Der Mann wurde getroffen. Seine Augen wurden glasig. Er senkte den Zauberstab und trat zurück.
"Folgen sie mir."
Seine Stimme klang neutral, nicht mehr wütend.
"Schatz? War jemand da?"
"Nein niemand."
"Ich habe dir doch gesagt, du hast es dir nur eingebildet. Du bist in letzter Zeit zu para-"
Sie öffnete dir Tür und erstarrte.
Eine Frau mit langen, hellblonden Haaren stand in der Tür zum Schlafzimmer. Zerzaust fielen ihr ihre Haare ins Gesicht. Ihre Augen waren weit aufgerissen. Bevor sie die Tür schließlich konnte, traf sie ein roter Strahl. Sie ging zu Boden und schrie. Ihr Mann hielt seinen Zauberstab auf sie gerichtet. Karkaroff lachte wieder.
"Holt die Kinder."
Travers blieb, während die anderen beiden umdrehten und in die andere Richtung hinfort gingen.
Wenige Minuten später kehrten sie mit drei Kindern zurück. Zwei Mädchen und einem Jungen. Der Junge schien um die dreizehn Jahre zu sein. Die beiden Mädchen waren wohl Zwillinge, denn Eine sah aus wie die Andere. Sie trugen sogar die gleichen Schlafanzüge. Travers schätze sie auf acht.
Marlene McKinnon lag schwer atmend auf dem Boden. Sobald sie ihre Kinder sah, rappelte sie sich auf. Eines der Mädchen riss sich von dem Todesser los und lief zu ihrer Mutter. Mr. McKinnon richtete seinen Zauberstab auf seine Tochter. Seine Augen waren immer noch glasig. Der Zauberstab zuckte. Er wehrte sich, aber schließlich gewann der Fluch. Seine Tochter schrie wie am Spieß. Die Todesser lachten. Travers auch.
Er machte sich keine Gedanken und noch wusste er nicht, dass Igor Karkaroff es sein würde, der ihn schließlich im Ministerium verraten würde. Er wusste nicht, dass er in Askaban sitzen würde, während ein Anderer frei war, frei war, weil er seinen Namen genannt hatte. Nein noch wusste Todesser Travers nichts von seinem Schicksal und so machte er sich keine Gedanken.

oOo


Peter kam in seiner Wohnung an und griff direkt nach einer Flasche Feuerwhisky. Er trank einen Schluck. Hustend spuckte er einen Teil wieder aus. Der Whisky brannte seine Speiseröhre hinunter. Peter taumelte, ehe seine Füße nachgaben. Er fiel zu Boden und lehnte sich dann müde gegen die Wand. Er hatte sie verraten. Er war Schuld, wenn Marlene jetzt tot war. Er war schuld. Nur er allein. Das hatte er doch nicht gewollt. Er hatte doch nur gewollt, dass... vielleicht war es noch nicht zu spät.
Er stellte die Flasche neben sich und rappelte sich auf.
Seine Eingangstür fiel wenige Sekunden später ins Schloss und Peter disapparierte.
Er tauchte vor dem großen Haus der McKinnons wieder auf. Er war zu spät. Es kam ihm vor, als verhöhnte ihn das dunkle Mal. Grell leuchtend hob es sich vom dunklen Himmel ab.
Er stolperte die Treppe hinauf und öffnete die angelehnte Haustür.
Im Untergeschoss schien alles ganz friedlich, weshalb er die Treppe hinauf stieg. Er würde Marlene finden. Das war er ihr schuldig.
Warum war ihm nur ihr Name über die Lippen gekommen? Warum ihrer? Sie war jetzt tot. Dabei war sie immer so freundlich zu ihm gewesen. Sie war eine der wenigen gewesen, die ihn immer gefragt hatten, wie es ihm ging. Sie hatte ihm immer Beachtung geschenkt. Vielleicht war ihm deshalb ihr Name als erstes eingefallen. Weil er sich an sie erinnerte. Weil sie freundlich zu ihm gewesen war.
Und dann sah er sie.
Er sah nicht nur sie. Er sah fünf. Fünf Leute. Marlene, ihren Mann und ihre drei Kinder. Marlene lag ausgestreckt auf dem Rücken. Ihr Kopf war nach rechts geneigt. Blut rann aus ihrem Mundwinkel. Eine ihrer Töchter lag halb auf ihr. Sie krümmte sich vor Schmerzen. Selbst im Tod. Ihre andere Tochter lag zu Marlenes Füßen. Tränen mischten sich mit Blut auf ihrem Gesicht. Ihr Sohn lag etwas weiter weg. Er lag auf dem Bauch. Vielleicht hatte er vor seiner Mutter und seinen zwei Schwestern gestanden, um sie zu beschützen. Vielleicht war er vom Todesfluch getroffen worden und dann nach vorne gekippt. Am weitesten entfernt lag jedoch ihr Mann. Sein Zauberstab lag neben ihm. Der Zauberstab war in Marlenes Richtung gerichtet. Er lag auch auf dem Rücken. Seine Augen waren leer. Ausdruckslos. Er hatte den Mund leicht geöffnet. Zu einem letzten, stummen Schrei.
Peters Beine gaben erneut ihren Geist auf. Er kniete in Blut. Wessen Blut es war, wusste er nicht, aber es interessierte ihn auch nicht. Schreie ertönten in seinem Kopf. Schreie der Kinder. Schreie, die er nie hören würde. Aber er hörte sie. Er hörte sie, als wären sie real.
Schritte ertönten hinter ihm. Schritte von mindestens drei Menschen. Es war egal. Alles war egal. Er war Schuld. Die Kinder, Marlene, ihr Mann. Wie hatte er es wagen können ihren Namen in den Mund zu nehmen? Warum ihren? Er konnte die Augen nicht senken, er musste sie ansehen. Er musste.
"Peter..."
Es war James Stimme. Er rannte zu ihm und schloss ihn von hinten in die Arme.
"Peter es wird alles gut. Es ist nicht deine Schuld, Peter."
Und ob es das war. Aber nun wusste er auch wieder warum.

__

AN: Mir ist leider ein Fehler unterlaufen. *seufz* Aber es hat so gut gepasst und ich wollte ihn nicht mehr ändern. Und zwar habe ich (nachdem ich das Kapitel schon fertig hatte) herausgefunden, dass Igor Karkaroff schon 1980 festgenommen wurde. Wir haben 1981 und er sollte somit eigentlich in Askaban versauern. Tut mir wirklich Leid. Vielleicht könnt ihr ja darüber hinweg sehen. ;)


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