von Emma14Watson
Sie sah so gut aus, mit ihren schwarzen langen Haaren. Sie war fraulicher geworden – dabei war es doch nur ein Jahr, das vergangen war, seitdem er sie das letzte Mal sah. Sie trug auch ein wenig Make-up, das ihren Teint noch ein wenig unterstrich.
„Cho?“ stotterte Harry. „Was tust du denn hier?“ Cho sprang auf Harry zu und umarmte ihn. „Harry! Ich wollte dich besuchen kommen, was sonst?“ „Mich? Aber du weißt ja…seit diesem besagten 5.Schuljahr haben wir uns nicht mehr gut verstanden?!“ Harry dachte nur ungern an diese Zeit zurück – er war ja schließlich mit Ginny viel glücklicher. „Ja, lass uns das vergessen, Harry! Ich bin doch nur hier, damit ich dir mal ein bisschen Gesellschaft leiste und um dir was zu erzählen!“…
Harry saß lange mit Cho im Gemeinschaftsraum, also Harry noch etwas klar wurde. „Ehm…Cho?! Woher hast du das Passwort von diesem Turm?“ Cho zwinkerte. „Harry…von Dumbledore natürlich…zuerst war ich bei Professor McGonagall. Das kannst du dir ja denken und dann sagte Dumbledore, dass du dich sicher freuen würdest und dann hab ich das Passwort bekommen. Zuckerschokobrezel – wirklich originell.“ Sie sprudelte wie ein Wasserfall. Harry war mit dieser Situation total überfordert. Gerade noch in Erregung mit Ginny versunken und jetzt dieses lange und zähe Gespräch mit Cho.
„Cho…ich will ja nicht unhöflich sein! Aber ich wollte jetzt eigentlich zu Hermine und Ron gehen!“ „Harry!? Du bleibst gefällig hier…ich komme ja nicht nur so her, damit du mir dann davon läufst!“ „Aber…“ setzte Harry an, doch da kamen schon Ron und Hermine Hand in Hand herein. Hermine schrak zurück, als sie Cho sah – Cho lehnte sich zu Harrys Ohr und wisperte: „Sind die beiden denn jetzt zusammen??“ Harry nickte und starrte ja von Cho weg. Hermine rannte rüber zu Harry, packte ihn an der Hand und zerrte ihn möglichst weit weg. Sie warf Ron einen vorwurfsvollen Blick zu, der soviel wie „Komm schon, unterhalt dich mit ihr“ bedeuten sollte.
Hermine stellte sich gemeinsam mit Harry zu dem Porträt mehrerer Männer, die gemeinsam Schach spielten. „Harry?“ schrie Hermine fast. „Was will die denn hier?? Du hast doch nicht etwa?“
“Hermine, hör auf! Hör ganz einfach auf damit! Es läuft nichts…ich wollte dir eigentlich gerade sagen, dass jaa…das sag ich dir später! Aber als ich aus dem Schlafsaal kam, da kam sie mir entgegen gelaufen und jaa…dann haben wir uns hierher gesetzt. Ihr seit gleich danach reingekommen!“ Als er Hermines Blick wahrnahm, versuchte er sie weiter zu überzeugen: „Hermine, ich liebe Ginny viel zu sehr, ich könnte sie NIE betrügen…“ „Was war dann mit Luna, Harry?“ Harry sah auf seine Füße…er fühlte sich wie ein kleiner Zwerg neben der sich sträubenden Hermine. „Das war…ein Ausrutscher, Hermine! Sag mir, wieso reagierst du da drauf eigentlich so?“ Hermine sah nun auch zu Boden. „Ehm…nichts Besonderes, Harry. Ich meine, ich weiß, was passiert ist im Schlafsaal…das war ja geplant…aber Harry sei ihr nicht böse. Sie hat es ja nur mir gesagt, den anderen hab ich ganz einfach erzählt, dass es ein Notfall wäre.“ Harry schaute bedutzt…es war ihm so peinlich. Er hatte ja vor, es Ron zu erzählen, aber mit Hermine darüber reden zu müssen, war ihm nicht ganz geheuer.
Hermine ließ ihn wieder los und glaubte ihm fürs erste Mal. Hermine schritt zu Ron, nahm ihn wieder an der Hand und führte ihn aus dem Raum, kurz nachdem sie sich von Cho verabschiedete, die ihr zulächelte.
Harry gesellte sich wieder zu seiner asiatischen „Freundin“. „Ehm Cho…ich finde es super von dir, dass du mich besuchen kommst und so. Aber ich will dir nur noch zuerst sagen, dass ich jetzt mit Ginny zusammen bin.“ „Ehm…mit dieser, mit der du schon letztes Jahr gegangen bist??“ Cho war entsetzt und schlug die Hände vor den Mund. Harry nickte. Plötzlich hörte er einen Rumps von oben. Er blickte die Treppe empor, die zum Mädchenschlafsaal ging. Da stand Ginny, die gerade eine Tür zugeschlagen hatte.
Mit fast keiner Puste mehr, kam sie bei Harry und Cho an. „Hallo Cho! Schön dich zu sehen!“ sagte Ginny mit so einem Unterton, den Harry noch nicht von ihr kannte.
Sie umarmte Harry und kĂĽsste ihn, dann nahm sie ihn bei der Hand und ging mit ihm aus dem Gemeinschaftsraum.
„Was war das eben, Ginny?“ Harry musste lächeln. „Hm...jetzt hab ich dich zur Abwechslung auch mal gerettet!“ Und jetzt lächelte auch Ginny…
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