von Emma14Watson
Die Uhr schlug gerade Mitternacht, als 2 Personen in ihrem warmen, aus rotem Leder überzogenen Sessel saßen und kuschelten. Sie saßen im Gryffindor-Gemeinschaftsraum vorm Kamin, doch auch noch 2 andere Personen waren anwesend, die aber links und rechts der „Kuschelei“ saßen! Es waren Ron und Hermine, die Harry und Ginny beobachteten. Ron war die ganze Sache noch immer nicht so ganz geheuer, doch Hermine warf ihm diesen „Lass sie doch, du warst damals genauso!“ - Blick zu. Also ließ Ron sie tun, was sie auch immer tun wollten und wie er es sonst immer tat, schaute er mit einem leicht erröteten Kopf zu Boden. Er wusste nicht genau, was es war…wieso er immer dann, wenn irgendjemand und besonders Hermine ihn auf seine Beziehung mit Lavender Brown ansprach…
5 Minuten später war die rothaarige und auch schon sehr müde aussende Ginny aufgestanden, küsste ihren fast genauso müde aussehenden Freund und verabschiedete sich mit einem „Bye!“ bei Ron und Hermine. Und obwohl er schon müde war, konnte jeder sehen, dass er immer Lust hatte, zu grinsen. Hermine freute sich sehr über dies, da Harry die letzten Monate und Jahre schon so viel durchmachen hatte müssen und das letzte Mal so glücklich war, als er seine Eltern gesehen hatte. Als Hermine ihre Gedanken wieder zu Ron schweifen ließ und ihm zusah, wie er schon halb eingeschlafen dalag in seinem Sessel, da verkrampfte sich alles in ihrer Magengegend und so beschloss sie schlafen zu gehen. Mit einer Handbewegung, die Harry und Ron schon zur Genüge kannten, wandte sie sich ab und verschwand mit einem Windzug am Ende der Treppe. Das leichte Zufallen der Tür holte Ron wieder aus seinem „Halbschlaf“ und Harry grinste immer noch. Doch das sollte nicht länger so sein, denn Ron ergriff plötzlich das Wort und begann zu quasseln: „Sag mal Harry! Wieso grinst du so? Du deprimierst mich…WIRKLICH! Ich meine, ich wusste ja schon immer, dass du der Beliebtere von uns beiden bist. Aber das muss doch nun wirklich nicht sein oder??“ „Was hast du denn, Ron? Findest du es noch immer so schlimm, dass ich mit deiner Schwester gehe?“ Rons Ohren nahmen die Farbe von dem Punschkrapfen an, den sie am Vortag gegessen hatten und er sagte etwas, von dem Harry nicht wirklich etwas verstand: „Naja, ehm...du weißt ja! Unser 1. Jahr…da haben wir uns gemeinsam in einen Waggon gesetzt und dann ist Hermine gekommen und in unserem 2.Jahr, ehm…da ist Hermine bei uns gesessen, wie im 3. Jahr und…“ Harry wusste nicht, was er darauf sagen sollte, weil er den Sinn gar nicht verstanden hatte. Harry winkte ab mit der Geste „Erzähl es mir morgen noch mal.“ und Ron machte sich auf und ging direkt hinter Harry in den Jungenschlafsaal.
Am nächsten Morgen erwachte Ron ziemlich früh, was ihn sogar wunderte war, dass er früher als Harry wach war. Er wusste aber genau, WIESO er schon wach war. Es war Hermines Wachomat gewesen, den sie ihm zu seinem letzten Geburtstag schenkte, weil er meist zu spät zum Frühstück kam und Harry und die anderen ihn nicht wecken wollten. Doch heute war es nicht das Frühstück, das Ron so früh aufstehen ließ, es war, weil er sich heute schick machen wollte. Nur wollte er nicht, dass ihn jemand dabei erwischt. Blöderweise war Neville aber schon wach und er schaute ihm mit zusammengekniffenen Augen zu, wie er seine Haare mit Gel bändigte und er sein hübschestes Hemd herausholte. Dann packte der gestylte Ron ein Fläschchen aus seinem Koffer und versprühte es über sich. Neville war der Geruch gar nicht geheuer. Er erinnerte ihn ein wenig an den Raumduft, den seine Großmutter immer in ihrem Badezimmer versprühte. Ron vergewisserte sich dann noch mal, dass ihn niemand beobachtete (wobei Neville dann ganz geschwind die Augen zudrückte) und steckte das Fläschchen wieder zurück in seinen Koffer. Als Ron den Schlafsaal dann verließ, machte auch Neville sich auf die Socken und folgte ihm unauffällig, um ihn zu belauschen. Als Ron im Gemeinschaftsraum dann aber Halt machte, sich vor den Spiegel stellte und sich komplett musterte, machte auch Neville Halt, um nicht gesehen zu werden. Plötzlich begann Ron zu reden, viel selbstbewusster, als er es sonst tat: „Kann ich dich mal kurz sprechen, Hermine? Ich muss dir was Wichtiges sagen! Ja genau…so werd ichs ihr sagen.“ Ron stapfte aus dem Porträtloch und hinterließ eine riesige Duftwolke. Beim Frühstück saß aber schon Hermine und Ron nahm sich fest vor, sich gegenüber von ihr hinzusetzen. In der Mitte des langen Tisches saß sie, nur ein paar andere saßen noch ganz am Ende und waren außer Reichweite, als Ron Hermine begrüßte und sich setzte. Er entschloss sich, ganz cool zu bleiben…Hermine setzte einen Blick auf, der sehr danach aussah, dass sie dieses Parfum verabscheute. „Was ist mit ihm los? Ist er krank?“ dachte Hermine nach. „Ron, was stinkt denn hier so?“ „Ehm…nichts! Ich meine, ich hab keine Ahnung…ich? Nein, ich meine…ich rieche nichts!“ Er wurde rot wie eine Tomate und ihm wurde so sehr heiß, dass er meinen könnte, er sei in einen heißen Kochtopf gefallen. Hermine meinte: „Ehm…ja gut! Ron? Ich muss jetzt gehen…ich hab noch meine Hausaufgaben zu erledigen. Wir sehen uns dann.“ „Ja ok, tschüss!“, sagte Ron so deprimiert, wie er es schon seit Wochen nicht mehr war. Er hatte keinen Bissen runter bekommen und er saß eine halbe Stunde später, als Harry herunterkam auch noch da. Harry kam gemeinsam mit Ginny und sie setzte sich neben Ron und Harry gegenüber von ihnen. Ginny klopfte Ron auf die Schulter und Harry stellte ihn zur Rede. Doch Ron gab keine Antwort, stand auf und rannte die Marmortreppe hinauf. Harry schaute verdutzt, Ginny stand auf und sagte „Ich komm gleich wieder“ und rannte Ron hinterher. „Ron! Ron? Was ist los? Bleib gefälligst stehen!“ Und Ron verlangsamte seine Schritte. Er war irgendwie zu deprimiert, um zu sprechen, doch er brachte nur „Weißt du was? Misch dich da bitte nicht ein…es geht um…ist doch egal!“ heraus. Grantig ging Ron von ihr weg, zurück in den Schlafsaal der Jungs. Ein Porträt der hübschesten Quidditchsspielerin von Bristol rührte sich und begann mit Ginny zu sprechen: „Weißt du was? Der ist verknallt!“ Ginny sah mit dem scharfen Verstand einer Jägerin zu der Frau hinauf…“Oh jaaa…und ich denke, ich weiß auch in wen!“ Und da machte sie sich auf den Weg in die Bibliothek, wo sie hoffte, auf Hermine zu treffen. Und ihr Verdacht war bestätigt worden…sie saß da und las gerade das Exemplar Zaubertränke von A-Z (Teil 4). Ginny setzte sich zu ihr und begann zu reden: „Hermine? Ist dir in letzter Zeit irgendetwas Merkwürdiges an Ron aufgefallen? Also ich mein ja nur…“ „Ja, schon! Heute ist er mit Gel in den Haaren gekommen und er hatte so einen komischen Duft oben. Er riechte so… ich hab keine Ahnung! Echt komisch…und heute naja…er war so…“ „Anders? Durcheinander? Verkehrt rum?“ „Jaaa! Das sind die besten Worte, um ihn gerade zu beschreiben!“ „Na dann…dann weiß ich Bescheid. Wir sehen uns zum Mittagessen…Tschüss!“ und Ginny verließ die Bibliothek, noch ehe Hermine „Tschüss“
sagen konnte…
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