von ebony-zoot
Hier schonmal das nächste Kapitel. Ich danke euch für eure zahlreichen Kommis und ich danke meiner Beta rianne, die meine Fehler ausgebessert hat *g*
Miss Mystery: Ja, aber er hat sich da schon eine Art Rache überlegt *g*
Myrte: Sev hat zwar nicht viele Freunde, aber ein paar schon^^, genaueres dazu gibt es in diesem und auch in den nächsten paar Kapiteln.
luscinia: Hallo, danke für dein kommi, hatte bisher noch keine Zeit mal in deine Geschichte reinzuschauen, ich werds aber gleich mal tun. Ich finde das Thema sehr interessant und bisher hab ich noch nichts dazu gelesen. Aber würde mich doch sehr interessieren, wie du das umsetzt. Ich werde auf jeden Fall reinschauen.
gummibärchen92 : Vielen Dank für dein Kompliment *rot werd*
Komisch, die meisten haben "Beruf" geraten, ich habe das Kapitel ja schon vorgeschrieben gehabt und hatte mir wirklich sehr genau überlegt was er nehmen könnte... ich glaube ich verrate gerade zuviel^^ Lies einfach das Kapitel, da erklärt er was er nimmt und warum^^
Lady_Violett : Vielen Dank für dein Kommi. Hmm Ron ist ja so eine Sache, ich mag ihn nicht besonders, deshalb kommt er in meinen FF`s nur selten vor. Aber ich denke ich komme nicht drum herum ihn mal persönlich erscheinen zu lassen. Über ihn gesprochen wird ja öfter mal.
Aurian: *g* Ja, ich bin wieder einsatzfähig^^. Ich liebe Snapes Sarkasmus einfach. Das schreibe ich total gerne *g* Ja ja, was wäre er schon ohne Sarkasmus... wahrscheinlich sehr langweilig^^
Jenny Snape : Ich hoffe das war schnell genug *g*. Ich werde versuchen alles so realistisch wie möglich darzustellen. Es ist ja ein sehr schweres Thema, aber ich hoffe es klappt alles, wie ich es bisher geplant hab^^
Joschi1991: Ich habe versucht mich zu beeilen, leider war ich die letzte Zeit ein wenig im Stress und auch noch sehr erkältet. Aber normalerweise, dauert es ungefähr eine Woche bis ich ein neues Kapitel online stelle.
*g* Ein ganzes Kapitel lang nur über das Wetter zu reden wäre auch langweilig, da muss er einfach ein anderes Thema wählen^^
Mary: Hallo^^
Bisher hab ich auch noch nicht aus Sev`s Sicht geschrieben, aber das kommt in diesem Kapitel. Einerseits ist es für ihn auch nicht gerade angenehm, dass ihn eine ehemalige Schülerin therapiert. Aber ein anfang wird in diesem Kapitel schon gemacht^^
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Kapitel 4 – Zehn Minuten
„Können wir nicht über das Wetter reden?“ versuchte Severus es ein letztes Mal. Er wusste eigentlich, dass es sinnlos war und dass er das eigentliche Gespräch nur weiter hinaus zögerte. Je länger er sich vor der Themenwahl drückte, umso länger musste er sich mit der Psychotante Granger herumschlagen.
Es hatte ihn erschreckt, dass ausgerechnet die Alleswisserin Granger ihn betreuen sollte. Er hatte gehofft, dass es wieder die dumme Doktorin vom letzten Mal wäre. Nun gut, gehofft hatte er eigentlich nichts, so weit voraus hatte er sich natürlich keine Gedanken gemacht. Trotzdem war es einfach unglaublich, dass eine ehemalige Schülerin sich seiner „Probleme“ annehmen sollte. Das war doch wirklich lachhaft.
Der Tussi vom letzten Mal, hätte er alles erzählen können und sie hätte auch alles geglaubt, weil sie einfach unglaublich dämlich war. Aber Granger war da anders.
Sie war nicht dumm, das wusste er und er war sich auch ziemlich sicher, dass sie ihren Beruf sehr gewissenhaft ausführte. Ihr war mit Sicherheit nicht das Geld am wichtigsten, sondern wie vielen Menschen sie helfen konnte.
„Wenn Sie weiter trödeln wollen, können wir das gerne tun“ antwortete sie ruhig. Sie lächelte nicht, aber er konnte in ihren braunen Augen sehen, dass er sie amüsierte. Am liebsten hätte er ihr die verdammten Augen ausgekratzt, aber das würde seine Position keinesfalls verbessern. Er wollte sie nicht amüsieren, sie sollte gefälligst vor ihm Angst haben, so wie es früher der Fall gewesen war.
Gut, er konnte zwischen Beruf, Familie und Freunde wählen. Alles keine Themen über die er mit einer ehemaligen Schülerin reden wollte. Aber er war gezwungen über eines der Themen zu sprechen, weil sie ihn erpresste. Das verdammte Gör!
Das würde sie alles noch zurückbekommen, soviel stand fest.
Er könnte „Beruf“ wählen, aber wahrscheinlich würde sie nicht nur über seinen Beruf quatschen, sondern dämliche Fragen zu Dumbledore und dem dunklen Lord stellen. Und natürlich zu seiner Position als Spion, damals. Das wollte er nicht. „Familie“ hatte er von vorneherein ausgeschlossen, da blieb also nur noch „Freunde“
Tja, was wollte sie da schon großartig Fragen. Ja, es gab Freunde – Ende!
„Gut.“ sagte sie freundlich, als er ihr seine Entscheidung mitgeteilt hatte. Suchend blätterte sie in ihren Unterlagen, anscheinend hatte sie sich zu jedem Thema schon Notizen gemacht. Genau wie früher.
Eigentlich war jetzt der perfekte Zeitpunkt für einen hämischen Kommentar seinerseits, aber sie war nicht ängstlich genug, daher verwarf er den Gedanken. So würde es keinen Spaß machen.
Bis auf diese Sache hatte sie sich offensichtlich kein Stück geändert, gut, körperlich schon, obwohl er es vermied sie anzusehen. Darüber wollte er auch gar nicht nachdenken.
Schülerinnen waren, genauso wie ehemalige Schülerinnen, tabu. Da reichte es wenn man ins Gesicht schaute, genauer musste man sie wirklich nicht ansehen.
„Also, ich nehme mal an, Sie haben einen besten Freund. Jemandem mit dem Sie über alles reden können?“ fragte sie und Severus nickte.
„Ich habe zwei, falls das hilfreich ist.“, meinte er knapp und überprüfte die Uhr auf seinem Nachttisch. Er würde garantiert nicht eine Minute länger als notwendig mit ihr reden.
„Erzählen Sie mir von ihnen!“ forderte ihn das Gör auf und Severus musterte sie kritisch. ‚Er sollte erzählen. Na wunderbar!’
Ein paar Fragen zu beantworten war schon schlimm genug, aber erzählen?! Das ging dieses vorlaute Ding doch absolut nichts an. Was sollte er denn erzählen?
Das würde sie später noch sehr bereuen, soviel stand fest.
„Jack kennen Sie ja bereits.“, begann er und konnte die Überraschung der Braunhaarigen in ihrem Gesicht ablesen. Sein Bruder war sein bester Freund, das war nicht unbedingt alltäglich, aber bei ihm war es tatsächlich so. Sie waren aber auch nicht zusammen aufgewachsen, da Jack bei seinem Vater gelebt hatte. Erst mit 16 hatten sie zusammen gewohnt.
„Joey habe ich durch Jack kennen gelernt, sie waren schon immer befreundet.“
Severus hatte keine Ahnung was er noch sagen sollte, das war ein blödes Thema und er wusste nicht was das mit seiner jetzigen Situation zu tun haben sollte.
„Ist Jack älter oder jünger als Sie?“ fragte Granger interessiert, anscheinend hatte sie vor noch soviel wie möglich aus diesem Thema rauszuholen.
„Jack ist genau wie Joey, fünf Jahre älter!“ meinte er und sah wie sie eine Augenbraue hob, also setzte er noch etwas hinzu. „Obwohl er viel jünger aussieht.“
„In der Tat“ stimmte sie ihm zu „Momentan sehen Sie zehn Jahre älter aus als er!“
Severus ließ diesen Kommentar unbeantwortet. Es war ihm relativ egal wie alt er aussah. Jack hatte schon immer jünger ausgesehen und die Leute waren jedes Mal verwundert wenn sie erfuhren, dass Jack der Ältere war.
Severus presste seine Lippen fest aufeinander. Seine Handgelenke brannten wie Feuer. Der Verband wurde ihm dreimal täglich gewechselt, weil seine Wunden immer wieder anfingen zu bluten. Die Heiler hatten es zwar geschafft, dass er nicht mehr in Lebensgefahr schwebte, aber bisher hatten sie noch keine Möglichkeit gefunden ihn ganz zu heilen.
„Ist einer der Beiden denn verheiratet?“
Severus` Gesicht verdüsterte sich ein wenig. Er hasste dieses Thema. Von Joey hörte er in letzter Zeit nichts anderes mehr.
„Joey wird demnächst heiraten, ich glaube im April. Und bei Jack wird es vermutlich auch nicht mehr lange dauern, seine Freundin ist schwanger.“ Severus wollte nicht das diese Worte abwertend klangen, aber er konnte es dennoch nicht vermeiden. Granger sollte nicht denken, dass ihm das etwas ausmachte, aber das würde sie jetzt mit Sicherheit denken.
Er gönnte es den Beiden ja auch und er hatte gesehen wie glücklich sie waren. Aber irgendetwas an dieser Sache störte ihn.
„Und jetzt reden sie von nichts anderem“, stellte sie fest und kritzelte auf ihrem Klemmbrett herum. „Das kann äußerst nervend sein, besonders wenn man in absehbarer Zeit nicht vorhat eine Familie zu gründen.“
Severus ärgerte sich insgeheim darüber, dass sie vollkommen Recht hatte.
„Eigentlich war es immer schon so gewesen. Jack wird schnell langweilig wenn sich ein Gespräch nicht um ihn dreht und Joey war noch nie ein guter Gesprächspartner. Er versteht die meisten Dinge gar nicht.“
Severus versuchte sich daran zu erinnern, wann er sich das letzte Mal mit einem der Beiden richtig unterhalten hatte, aber es gelang ihm nicht.
„Was heißt, er versteht die meisten Dinge nicht?“
„Joey zählt nicht unbedingt zu den Intelligentesten, Jack zwar auch nicht, aber bei ihm geht es noch. Joey versteht nur sehr langsam etwas und es ist äußerst mühselig ihm was zu erklären.“
Joey war eine sehr treue Seele, er stand zu seinen Freunden, egal was kommen mochte. Man konnte sich gut über ihn amüsieren, gerade weil er nicht schlau war, aber manchmal wollte man ihn einfach nur auf den Mond schießen.
„Über was…“
„Die Zeit ist um, die letzten zehn Minuten gehören mir!“ unterbrach er sie und ihr Blick wanderte überrascht zur Uhr.
Einen Moment lang schwieg sie nachdenklich, dann räusperte sie sich und sortierte ihre Unterlagen.
„In Ordnung, dann sind Sie nun dran, Severus“ antwortete sie und blickte und blickte ihn lächelnd an.
Für einen kurzen Augenblick, dachte er sie hätte mitbekommen, dass er sie um zehn Minuten betrogen hatte.
50 Minuten Gespräch waren vereinbart, aber sie hatten nur vierzig gesprochen.
„Wie geht es Weasley?“ fragte Severus sofort, er hatte sich gut überlegt, was er fragen wollte. Soweit er wusste, war sie einmal mit ihm zusammen gewesen, oder vielleicht war sie es immer noch. Das wusste er nicht so genau. Aber was er wusste konnte er gegen sie verwenden.
„Wir sind nicht mehr zusammen, falls Sie das wissen wollen.“, meinte sie und lehnte sich im Stuhl zurück.
„Das dachte ich mir, ich habe gehört er heiratet demnächst.“
„Ja. Es ist irgendeine Ravenclaw. Ich hab nicht mehr viel mit ihm zu tun. Soweit ich weiß ist sie in der sechsten oder siebten Klasse. Sie müssten sie eigentlich kennen.“
Dieses Thema schien ihr leider überhaupt nichts auszumachen. Er hatte eigentlich gehofft er würde sich an ihrem Schmerz ein wenig erfreuen können, aber Miss Granger war dem Wiesel offensichtlich nicht mehr verfallen.
Na ja, vielleicht gab es ja eine andere Möglichkeit sie anzugreifen. Immerhin konnte sie sich an seinem Schmerz erfreuen und das würde er garantiert nicht kampflos hinnehmen.
„Es gibt einige Ravenclaws in der sechsten und siebten Klasse“ erklärte er ein wenig verstimmt.
Er meinte sich wage daran zu erinnern, dass Minerva so eine Heiratsgeschichte mal erwähnt hatte, aber dummerweise hatte er die Angewohnheit ihr nur mit halbem Ohr zuzuhören. Wer konnte auch ahnen, dass ihm dieses Wissen irgendwann einmal nützlich sein würde.
Die Geschichten seiner Schüler interessierten ihn absolut nicht.
„Und was macht Potter?“ Er wollte eigentlich nicht über dieses Thema sprechen, aber so schnell fiel ihm nichts anderes mehr ein. Er hatte gehofft, dass das Thema Weasley ergiebiger gewesen wäre. Seit er Potter die Erinnerungen gegeben hatte, war er froh nichts weiter mit ihm zu tun zu haben.
Er mochte Potter nicht, er war seinem Vater zu ähnlich und daran würde sich auch so leicht nichts ändern.
„Ihm geht es gut, er ist mit Ginny verheiratet und sie erwarten ein Kind.“
Severus nickte knapp. Es war ihm vollkommen egal was Potter tat. Ständig war er mit seinen Familiengeschichten in den Nachrichten und die Leute verfolgten gebannt das Leben, des Jungen-der-immernoch-lebt.
„Und wann werden Sie heiraten?“
Mit einer Genugtuung sah er, dass er die kleine Alleswisserin mit dieser Frage sprachlos gemacht hatte.
Sie klappte verblüfft den Mund auf und wieder zu.
Es dauerte eine Weile bis sie ihre Sprache wieder fand und zögerlich zu einer Antwort ansetzte.
„Ich… habe nicht vor, demnächst zu heiraten“ sagte sie stockend. Ihr war nicht klar, dass sie sich nun im Netz von Severus Snape verstrickt hatte und dass sie dort nicht so einfach rauskommen würde.
„Also haben Sie keinen Freund“ fragte er und spielte den Überraschten.
Unfähig zu antworten schüttelte sie bloß den Kopf.
„Das heißt, wenn ich ein Problem habe, könnte ich Sie mitten in der Nacht herbestellen, weil zu Hause ja doch niemand auf sie wartet, ist es so?“ fragte er unschuldig und sie schluckte schwer.
Ja, er hatte sie eindeutig getroffen.
„Ich… eigentlich…“ hilflos blickte sie zur Uhr „Ihre Zeit ist um!“
Severus musste sich ein hämisches Grinsen verkneifen, als sie ihm den Zettel reichte, den sie ihm schon letztes Mal gegeben hatte.
Leicht nachdenklich nahm er die Feder entgegen, die sie ihm hinhielt und begann zu schreiben.
-Wenn nicht ein letzter Rest von Zweifel in dir wäre,
hättest du schon längst den letzten Schritt gemacht.-
Er konnte selbst nicht sagen, warum er diese Zettel eigentlich ausfüllte, aber irgendwie verspürte er die Lust es zu tun.
Granger nahm ihm das Blatt ab und stand dann auf.
„Dann sehen wir uns morgen wieder, ich habe ein Meerschweinchen das zu Hause auf mich wartet!“ sagte sie schnippisch und verließ den Raum.
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