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Fanfiction

Verbotene Liebe - Unfrohes Fest

von Saoirse

Die Freude währte nicht lange. Rhea ging es gegen Abend mit einem Mal schlechter. Remus bot ihr an, sie ins St. Mungos zu bringen, doch sie lehnte ab. Sie war schon immer in diesen Dingen unglaublich stur gewesen. Schon früher hatte sie nur selten Muggel-Medikamente oder auch Zaubertränke, die von Jonathan gebraut worden waren, eingenommen. Aber darum ging es nicht. Rhea ahnte, dass sie nicht mehr lange durchhalten konnte und ihr nicht mehr allzu viel Zeit blieb. Remus und Tonks wussten das auch, aber keiner von ihnen traute sich, das auszusprechen. Rhea wollte einfach ihr letztes Weihnachtsfest in ihrer gewohnten Umgebung verbringen. Sie wusste, dass dies ihr letztes Weihnachtsfest sein würde.
Eigentlich hatten Tonks und Remus geplant, fĂĽr Rhea ein typisches, englisches Weihnachtsessen zu kochen. Doch als Rhea ĂĽber starke Schmerzen klagte, wollten sie sich einfach nur um sie kĂĽmmern und fĂĽr sie da sein.

~*~*~*~*~*~

Remus und Tonks saĂźen noch die ganze Nacht an Rheas Bett. Rhea hatte die vergangene Nacht sehr schlecht geschlafen.
„Ich geh mal Tee aufsetzen“, Tonks bemerkte, dass sie flüsterte. Sie wusste selbst nicht, warum.
Remus nickte und vermied es dabei, den Blick von seiner Mutter abzuwenden.
Tonks nahm die drei Tassen, die auf dem Nachttisch gestanden hatten und verschwand aus dem Zimmer und ging in Richtung KĂĽche.
Sie stellte die Tassen auf der Anrichte ab und suchte in den Schränken nach Tee. Verdammt. Remus hatte beim letzten Mal Tee aufgesetzt und vergessen, ihr zu sagen, wo sich die Teeblätter befanden. Okay, dann müsste sie wohl die Schränke durchsuchen.
Die unteren hatte sie schnell durchgesehen. Aber blöderweise war sie nicht fündig geworden. Die Schränke, die sie jetzt noch durchsehen musste, waren alle viel zu weit oben für sie angebracht. Sie kletterte auf die Anrichte und stieß durch die Bewegung zum nächsten Schrank eine der Tassen um, die zu Boden fiel und zerbrach.
„Verdammt“, stieß Tonks hervor.
Sie beschloss, die Scherben später aufzulesen. Das konnte sie immer noch machen, wenn der Tee zog. Tonks musste noch zwei Schränke durchsehen, bis sie die Teeblätter endlich gefunden hatte.
Als sie von der Anrichte sprang, wusste sie, wie dämlich sie eigentlich gewesen war. Sie hätte sich durch ihre Fähigkeiten als Metamorphmagus einfach ein bisschen strecken können, aber darauf war sie mal wieder nicht gekommen. Und überhaupt! Wieso wendete sie eigentlich nicht einfach Reparo auf die Tasse an?
Sie richtete ihren Zauberstab darauf und murmelte „Reparo!“ doch die Scherben wollten sich nicht mehr zu einer Tasse zusammensetzen. Das hatte sie noch nie erlebt….

~*~*~*~*~*~

„Remus, ich liebe dich“, sagte Rhea mit schwacher Stimme, als Tonks aus dem Zimmer verschwunden war.
„Ich dich auch“, sagte Remus leise und strich ihr durch das graue Haar.
„Ich will, dass du eins weißt, ich bin unglaublich stolz auf dich. Ich bin stolz darauf, was aus dir geworden ist. Ich bin stolz darauf, dass du jemanden, wie Nymphadora gefunden hast…“ ihre Stimme verzagte, „… ich bin stolz, dass du so mutig warst, und zu mir zurückgekommen bist, ohne zu ahnen, was dich hier erwartet. Aber vor allem bin ich stolz darauf, dass du mein Sohn bist.“
Remus schluckte. Rhea legte ihre Hand auf Remus’ Wange und strich sanft darüber. Sie lächelte ihren Sohn an. Doch mit einem Mal bemerkte sie, dass ihr Arm schwer wurde. Sie lies ihn zurück auf das weiße Bettlaken fallen. Remus ergriff ihre Hand und hielt sie in seiner. Rhea drückte seine Hand sanft.
„Weißt du eigentlich, wie ähnlich du ihm bist?“ fragte Rhea leise.
Remus sah seine Mutter fragend an.
„Deinem Vater“, antwortete Rhea. „Ich freu mich schon, ihn wieder zu sehen“, fügte sie nach einer Pause hinzu.
Sie spĂĽrte, wie ihre Lider schwerer wurden. Sie konnte die Augen nicht mehr lange offen halten.
Remus merkte, dass der leichte Druck, den sie auf seine Hand ausgeübt hatte, langsam immer schwächer wurde.
„Ich liebe dich, Remus. Verzeih mir“, flüsterte Rhea noch, bis ihre Kräfte vollkommen nachließen.

~*~*~*~*~*~

„Tee ist fertig!“ rief Tonks. Geschickt balancierte sie die drei Tassen hinein.
Remus drehte sich zu ihr um. In seinen Augen hatten sich Tränen gesammelt, die unaufhaltsam seine Wangen hinunterliefen.
Tonks schüttelte den Kopf. „Nein“, sagte sie mit stockendem Atem, „Nein! Sag mir, dass das nicht wahr ist!“
„Doch, Dora. Doch. Sie ist nicht mehr da“, sagte Remus mit dünner Stimme.
Tonks stellte die Tasse auf eine Kommode neben der TĂĽr.
Dann lief sie auf Remus zu und umarmte ihn. Ihre Tränen vermischten sich mit seinen. Gemeinsam weinten sie um Rhea Lupin. Es fühlte sich so unrealistisch an, dass eine lebensfrohe Person, wie Rhea nicht mehr da war. Tonks wischte sich die Tränen mit ihrem Ärmel weg. Der Schmerz in ihrem Herzen fühlte sich schon unerträglich an. Wie würde es dann wohl Remus gehen?
„Ich fühle mich schlecht“, sagte er plötzlich unter Tränen, „Ich hätte schon früher für sie da sein müssen. Einfach nur bei ihr sein. Vor allem nach dem Tod meines Vaters. Ich verstehe mich selbst nicht mehr. Ich verstehe nicht, wieso ich so stur sein konnte. Meine Eltern konnten doch am Wenigsten etwas für mein Schicksal.“
„Du warst wütend auf sie. Wut hindert uns manchmal daran, eigenständig zu entscheiden“, antwortete Tonks und strich Remus über das hellbraune Haar. Auch aus ihren Augen flossen noch Tränen.
„Trotzdem hätte ich das nie tun dürfen. Ich hätte mich nie so von meinen Eltern abwenden dürfen“, erwiderte Remus.
„Ja, aber du kannst diese Zeit nicht ungeschehen machen. Ich glaube, Rhea war dir sehr dankbar, dass du bei ihr warst, als es passiert ist.“
„Verstehst du nicht, Tonks? Ich hätte es vielleicht verhindern können“, rief Remus wütend, „hätte ich mich gleich nach dem Tod meines Vaters um sie gekümmert, wäre sie jetzt vielleicht noch da. Ich hätte einfach nur für sie da sein müssen.“ Langsam löste er sich aus Tonks’ tröstender Umarmung.
„Remus, du warst aus verständlichen Gründen wütend auf deine Eltern. Du hast nach Antworten suchen wollen, die sie dir nicht geben konnten….“
„Ich glaubte immer, sie wollten mir die Antworten nicht geben. Ich hatte immer das Gefühl, sie hielten es für besser, wenn ich nicht die Wahrheit kenne“, fiel Remus ihr ins Wort.
„Wie kommst du denn darauf? Ich hatte den Eindruck, dass Rhea dir…“ sie stockte. Eigentlich wollte sie sagen, dass sie dachte, Rhea hätte Remus alles gesagt, was sie wusste. Aber ihr fiel gerade ein, dass Rheas Brief in ihrem Rucksack lag.
„Was?“ fragte Remus gereizt.
„Wie ‚was?’“ schreckte Tonks aus ihren Gedanken hoch.
„Du hast deinen Satz nicht vollendet“, sagte Remus.
„Oh…“, murmelte Tonks. Sie war in Gedanken noch immer bei dem Brief, den Rhea ihr gegeben hatte. Aus irgendeinem Grund wusste sie, dass sie ihm den Brief erst später überreichen sollte. Er musste erst einmal mit seiner Trauer fertig werden, bevor er sah, was Rhea ihm geschrieben hatte. Nicht nur Wut hindert uns daran, Entscheidungen zu treffen. Auch Schuldgefühle und Trauer verändern unsere Entscheidungen. Alternativen, die wir normalerweise nie in Erwägung ziehen würden, erscheinen in der Verzweiflung vollkommen klar und logisch.
„Ich muss Professor Dumbledore Bescheid sagen…“, sagte Remus. Er sah noch kränker aus, als normalerweise.
„Jetzt setz dich erst mal. Du bist noch total verzweifelt. Das mit Dumbledore hat auch noch eine Stunde Zeit. Du musst erst mal mit deiner Trauer fertig werden.“ Tonks ging es selbst auch nicht anders. Aber sie musste stark sein. Für Remus. Aus diesem Grund war sie ihm gefolgt. Einfach nur, um für ihn da zu sein.
„Ich hätte es verhindern können“, murmelte Remus mit einem Blick auf Rheas Körper, „Wäre ich nur etwas früher zu ihr zurückgekehrt…“
„Nein, du hättest es selbst dann nicht verhindern können, wenn du einen Monat früher zu ihr gefahren wärst. Sie hat vorgestern so selbstverständlich von ihrem Tod gesprochen… Sie wollte bei Jonathan sein. Das hat sie mir gesagt“, sagte Tonks ruhig.
„Darum geht es aber nicht. Ich hatte mit meinem Vater und meiner Mutter vor fünfzehn Jahren einen so heftigen Streit… Ich habe sie beide geliebt, aber ich war einfach zu stur und wollte ihre Beweggründe nicht verstehen. Spätestens nach dem Tod meines Vaters hätte ich zurückkehren müssen. Spätestens dann hätte ich merken müssen, dass meine Mutter auch nicht ewig da ist. Wäre ich nicht so stur gewesen und vor Jahren bei ihr gewesen, hätte sie vielleicht noch etwas mehr Zeit gehabt…“
„Rhea würde nicht wollen, dass du dir Vorwürfe machst. Sie hat dir verziehen und war dir dankbar, dass du in ihren letzten, vielleicht auch schwersten, Stunden ihres Lebens bei ihr warst“, sagte Tonks ruhig. Sie fasste nach Remus’ Hand, drückte sie und sah ihn aufmunternd an. Zumindest versuchte sie es. Ihre eigene Trauer war so groß, dass es ihr schwer fiel, sie zu unterdrücken und stattdessen für Remus da zu sein.
„Sie war immer alleine…“ sagte Remus leise.
„Wie meinst du das?“ fragte Tonks.
„In denen Stunden, in denen sie wirklich jemanden gebraucht hätte, wurde sie immer alleine gelassen. Mein Vater war nicht für sie da, als ich gebissen wurde und ich war nicht für sie da, als er gestorben ist. Wahrscheinlich waren das die schlimmsten Stunden für sie. Denn in diesen Momenten musste sie ganz alleine stark sein. Es war niemand da, der ihr geholfen hat oder Rückhalt gegeben hat. Sie musste das alles alleine durchstehen“, erklärte Remus.
Mit diesen Worten wurde Tonks klar, dass Rhea noch viel stärker gewesen war, als sie gedacht hätte. Sie war eine wirklich bewundernswerte Frau gewesen, die bereit gewesen war, für das Glück in ihrer Familie zu kämpfen.
„Ich glaube, sie ist so gestorben, wie sie es sich nach Jonathans Tod gewünscht hätte – in deinen Armen“, sagte Tonks leise, „für Rhea schien die Familie das Wichtigste in ihrem Leben gewesen zu sein.“
Remus nickte. „Du hast Recht. Aber deswegen fühle ich mich schuldig. Für mich war die Familie lange Zeit vollkommen unwichtig. Ich habe mich auf der Suche nach Wahrheit so sehr verrannt und dabei vergessen was wirklich wichtig ist. Ich habe meine Eltern geliebt und es ihnen nie richtig gezeigt.“
„Aber wenn du dir deswegen jetzt noch Vorwürfe machst, gehst du daran kaputt. Außerdem wusste Rhea, dass du sie geliebt hast. Wenn es nicht so gewesen wäre, wärst du jetzt nicht hier“, antwortet Tonks. Aber sie bekam auch selbst ein schlechtes Gewissen. Sie hatte ihre Eltern angelogen, um über Weihnachten bei Remus bleiben zu können. Hatte sie sich überhaupt richtig verhalten? Sie hatte ihre Freunde und ihre Familie vernachlässigt, um bei Remus sein zu können. Dem Mann, den sie liebte. Ihrem Lehrer!!!
Remus nahm Tonks in die Arme. „Ich werde jetzt Dumbledore informieren. Er hat mir einen Zweiwegespiegel mitgegeben und gesagt, er kommt, so schnell er kann. Du solltest dich also besser irgendwo verstecken…“


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Aber ich habe gelernt, auf allen möglichen Arten von Papieren zu schreiben. Die Namen der Hogwarts-Häuser sind auf einer Flugzeug-Kotztüte entstanden - ja, sie war leer.
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