Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Verbotene Liebe - Kutschfahrt nach Hogsmeade

von Saoirse

„Nymph, das kannst du doch nicht machen!“ flüsterte ihr Justin am nächsten Morgen in der Kutsche zu, „Du bringst dich, ihn und eure ganze Beziehung damit in Gefahr! Merkst du das nicht?“
„Entweder du stehst auf meiner Seite oder auf gar keiner“, gab sie zischend zurück. Vielleicht war es ein Fehler gewesen, Justin in ihr Unternehmen einzuweihen, aber sie musste es jemanden erzählen. Andernfalls wäre sie wahrscheinlich vor Aufregung geplatzt. Sie und Justin hatten die letzte Kutsche nach Hogsmeade genommen. Es war eigentlich vollkommen unnötig, dass Justin und Tonks leise sprachen. Außer ihnen war sonst keiner mehr in der geschlossenen Kutsche. Die Luft roch wunderbar nach frisch gefallenen Schnee. Tonks atmete tief ein. Sie liebte diesen Geruch des Winters.
„Tonks, hör mal. Du hast mir vor einigen Monaten gesagt, dass es schwierig für Lupin sei, einen Job zu finden. Ich versteh irgendwie gar nichts mehr. Wieso willst du jetzt bei seiner Familie reinplatzen?“ Tonks hatte Justin einige Einzelheiten verschwiegen. Sie hatte Justin nichts von Remus’ Problem und seiner Mutter erzählt. Sie hatte ihm nur erzählt, dass er sie über die Festtage besuchen wollte.
„Ja, das stimmt auch“, sagte Tonks. Sie biss sich auf die Unterlippe. Sie hatte Justin so viel verschwiegen, dass ihre eigentliche Absicht, für Remus da zu sein, nicht klar für ihn rüber kam.
„Aber wieso, verdammt noch mal, willst du bei den Lupins reinplatzen und ihr Weihnachtsfest sprengen. Denk doch mal nach. Lupin hat dir wahrscheinlich aus gutem Grund verschwiegen, wo er über die Festtage eigentlich ist“, sagte Justin und schüttelte tadelnd den Kopf, „Nymph, du setzt deine Beziehung aufs Spiel. Willst du das? Du hast jetzt wirklich eine Beziehung aufgebaut. Willst du sie so einfach zerstören, nur weil du es keine drei Wochen ohne Lupin aushältst?“ Justin sah Tonks eindringlich an und sie hörte ihm aufmerksam zu. Ihr bedeuteten seine Worte wirklich viel. Noch vor einiger Zeit hatte er Tonks’ Beziehung zu Remus als einfache Schwärmerei ohne Zukunft abgetan. Doch jetzt hatte er es tatsächlich eine ‚Beziehung’ genannt. Und das auch noch zweimal!
„Jus, ich weiß es wirklich zu schätzen, was du für Remus und mich getan hast, aber es ist wirklich nicht nötig, dass du dir noch weitere Sorgen machst. Es ist wirklich wunderbar, einen Freund, wie dich zu haben. Aber ich muss in dieser Hinsicht selbst wissen, was ich tue“, sagte Tonks.
„Ja, aber was ist mit deiner Familie? Deine Eltern werden sich bestimmt ärgern, wenn du Weihnachten nicht bei ihnen verbringst“, Justin sah sie noch einmal eindringlich an. Es war wirklich lieb, dass er sich ums sie sorgte, aber er kannte nicht den gesamten Hintergrund. Er kannte nur einige Bruchstücke. Es war für ihn schwieriger, das alles nachzuvollziehen. Aber Tonks wollte ihm einfach nicht noch mehr belasten. Für Justin war es schwierig genug.
Er konnte und würde nie alles verstehen. Er würde nie ganz verstehen können, wieso sich Tonks dafür entschieden hatte, lieber zu Lupin, anstatt zu ihren eigenen Eltern zu apparieren.
„Nymph, hör mal…. Wieso lässt du es darauf ankommen? Wieso willst du deine Familie vor den Kopf stoßen? Und das für jemanden, wie ihn?“ Justin bemerkte offensichtlich, dass er etwas Falsches gesagt hatte, denn Tonks’ Haare nahmen wieder ein bedrohliches und aggressives Rot an. Sie sprang wütend von ihrer Sitzbank auf.
„Justin, jetzt hörst du mir mal zu: Remus ist meine erste große Liebe. Ich kann auch nichts dafür. Es ist einfach so. Ich weiß, dass du ihn nicht leiden kannst, obwohl er mich wirklich glücklich macht. Ich kann einfach nichts gegen diese Gefühle tun. Ich liebe ihn, und werde das wahrscheinlich immer tun. Und das musst du verstehen“, Tonks spürte, dass sie mit der Zeit immer wütender wurde. Was bildete sich Justin eigentlich ein? Er glaubte wirklich, sie bevormunden zu können.
„Also erst mal Tonks, setz dich wieder“, sie hatte gar nicht mitbekommen, dass sie aufgestanden war. Sie gehorchte und setzte sich mit rotem Kopf auf ihren Platz, „ich will nur dein bestes“, sagte Justin, als Tonks saß, „und das weißt du auch. Ich will nicht, dass du dich mit deinen Eltern in die Haare bekommst. Das ist es nicht wert. Du siehst Lupin doch in drei Wochen wieder, wenn die Ferien zu Ende sind. Wieso musst du ihn jetzt auf Biegen und Brechen besuchen?“
„Ich liebe ihn einfach, verstehst du das nicht?“ Tonks versuchte, ihre Stimme ruhig zu halten, wusste aber nicht so recht, ob das tatsächlich gelang.
„Oh doch, ich verstehe dich. Ich habe die gleichen Gefühle, wie du. Ich liebe auch eine Person, der ich nicht nahe sein darf. Eine Person, die mich für jemand anderen immer und immer wieder zurückstößt. Eine Person, die meine Gefühle nie erwidern wird, der ich aber trotzdem viel Glück wünsche. Diese Gefühle werde ich genauso wenig abstellen können, wie du. Ich möchte dir und Remus wirklich nur helfen und ich bin mir nicht sicher, ob du das überhaupt so mitbekommst. Du tust gerade so, als wäre ich vollkommen verständnislos. Ich will dir einfach nur sagen, dass du für ihn nicht alles aufs Spiel setzen sollst, was dir vorher etwas bedeutet hat“, Justin holte tief Luft. Es war so, als ob ihm das schon seit einer halben Ewigkeit auf der Seele brannte. Tonks hätte nie gedacht, dass er so offen sein konnte, was seine Gefühle anging. Eigentlich war er immer eher passiv gewesen und hatte sich nie etwas von Außen anmerken lassen. Aber vielleicht hatte es Tonks die ganzen letzten Jahre nicht merken wollen.
Sie ließ sich seine Worte noch einmal durch den Kopf gehen. Irgendetwas war anders gewesen, aber sie war sich nicht sicher, was. Remus! Justin hatte ihn gerade ‚Remus’ genannt und nicht ‚Lupin’, wie sonst immer. Aber wahrscheinlich war es nur geschehen, weil sie ihn auch in Justins Gegenwart immer ‚Remus’ nannte. Sie lächelte.
„Lupin scheint wirklich ein ganz netter Mensch zu sein“, Tonks wusste nicht, ob sie erleichtert oder traurig darüber sein sollte, dass Justin Remus jetzt doch beim Nachnamen genannt hatte, „Er macht dich glücklich und das ist für mich die Hauptsache. Aber achte darauf, dass er nicht dein ganzes Leben bestimmt.“
„Das macht er nicht. Ich habe noch ein eigenes Leben und er hat mir schon öfter gesagt, dass….“
„Das weiß ich doch, Tonks. Es ist nur eine andere Sache, ob du dich dann wirklich daran hältst und wirklich dein eigenes Leben lebst. Es wäre einfach schade, wenn du alles für Lupin aufgibst. Deine Zukunft und deine Familie. Denk doch mal drüber nach.“
Justin schien ihr wirklich nur helfen zu wollen, begriff Tonks mit einem mal.
„Danke, Jus. Aber du kennst die ganze Geschichte nicht. Es steckt noch mehr dahinter, als du denkst“, Tonks seufzte. Sie könnte es ihm nie alles anvertrauen.
„Wir sind da“, bemerkte Justin zwei Minuten später, als die Kutsche zum Stehen kam. Diese zwei Minuten waren Tonks wie eine Ewigkeit vorgekommen. Weder Justin noch sie hatten in dieser Zeit gesprochen. Er hatte wohl gespürt, dass Tonks nicht weiter darüber reden wollte. Er stand auf, und stieg aus der Kutsche. Tonks tat es ihm nach. Sie hatte alles Nötige für diese drei Wochen in einen schwarzen Rucksack gepackt. Ein Koffer hätte ihr beim Apparieren eventuell Schwierigkeiten bereiten können. Da war sie mit weniger Gepäck besser beraten. Außerdem konnte sie den Rucksack ohne Probleme auf dem Rücken tragen, während sie einen Koffer in die Hand hätte nehmen müssen.
„Aber was ist, wenn er dir die Tür vor der Nase zuschlägt?“ gab Justin zu bedenken.
„Das wird er bestimmt nicht“, flüsterte Tonks zurück. Die Schüler tummelten sich mittlerweile auf dem Bahnsteig. Tonks und Justin mussten sehr leise reden.
„Mach, was du willst, Tonks. Ich kenn dich und weiß, dass ich dir da nicht reinreden kann“, sagte Justin, „Aber wissen deine Eltern eigentlich davon?“ fragte er leise.
„Bist du verrückt?!“ Tonks sah ihn entgeistert an. Justin starrte sie mindestens genauso entsetzt an. „Meine Mutter hat schon etwas gegen meinen Klamottenstil. Wieso soll ich ihr dann auf die Nase binden, mit wem ich zusammen bin?“
Justin schüttelte den Kopf. Er bemerkte, wie er sich langsam entspannte. „Das mein ich nicht. Weiß sie, dass du Weihnachten nicht kommen wirst?“ fragte er.
„Sie denkt, ich bleibe in Hogwarts“, sagte sie kaum hörbar, „Ich hab ihr gestern Abend noch eine Eule geschickt.“
„Wenn du meinst….“, sagte Justin.
„Ja, und es wird keine weiteren Probleme geben. Ich hab ihnen geschrieben, ich würde Weihnachten zusammen mit meinem neuen Freund verbringen, was noch nicht einmal gelogen ist“, versicherte Tonks ihm.
„Na ja, ich weiß ja nicht…. Ich hab irgendwie ein ziemlich schlechtes Gefühl. Ich weiß auch nicht, wieso“
„Selbst wenn Lupin mir die Tür vor der Nase zuschlägt“, sagte Tonks, „Kann ich immer noch zu meinen Eltern apparieren. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass ich das muss.“
„Ich mir ehrlich gesagt auch nicht. Aber ich konnte mir bei ihm auch nicht vorstellen, dass er sich an eine Schülerin ranmacht“, entgegnete Justin leise. Es waren immer noch zu viele Menschen auf den Straßen von Hogsmeade, durch die es ihm nicht erlaubt war, lauter zu sprechen.
Tonks seufzte genervt. Wie oft hatte sie das nun schon mit ihm durchgekaut? Ihrer Meinung nach oft genug.
Ein ungepflegt wirkender, zotteliger schwarzer Hund kam plötzlich aus der Richtung des Verbotenen Waldes auf Tonks und Justin zugelaufen. Sie streckte ihre Hand nach dem Tier aus und streichelte es. Der Vierbeiner wedelte freudig mit dem Schwanz und roch an ihrer Hand. Aus irgendeinem Grund freute er sich noch mehr, als zuvor.
„Na du, das gefällt dir, mhm?“ fragte sie den Hund und kniete sich vor ihm nieder, um ihn noch besser streicheln zu können. Er legte seine Pfote auf ihrem Knie ab und schleckte ihr einmal über das Gesicht. Irgendwie tat ihr der Hund leid. Er sah schon ziemlich mitgenommen aus und wirkte sehr ausgehungert.
„Hast du vielleicht etwas für ihn zu Essen?“ fragte Tonks.
„Ich guck mal nach“, murmelte Justin gedankenverloren und kramte in seinem Rucksack herum. Er wurde auch fündig. Ein altes Brötchen, das er vor gut einer Woche mit in Hogsmeade hatte und mit einem Frischhaltezauber belegt war.
„Hier“, begann Justin, „aber ich weiß nicht, ob ein Hund….“, der Vierbeiner beschnüffelte zuerst Justins Hand. Es schien für den Bruchteil einer Sekunde so, als wolle der Hund Justin eindringlich mustern. Dann schnappte er nach dem Brötchen und machte sich sofort daran, es auseinander zunehmen und zu fressen.
„Hat sich erledigt“, murmelte Justin. Tonks strich dem Hund noch einmal durch das zottelige Fell. Das arme Tier konnte einem wirklich Leid tun. Der Hund schien schon seit einer Ewigkeit zu niemandem mehr zu gehören.
Noch einmal schleckte der Hund Tonks über das Gesicht und lief dann in den Verbotenen Wald zurück. Tonks bemerkte, dass sie ihm noch immer hinterher starrte. Schnee bedeckte die Häuser von Hogsmeade. Der Hund hinterließ seine Pfotenabdrücke in der weißen Pracht.
„Also was willst du jetzt in der Sache machen?“ fragte Justin.
„Was?!“ Tonks sah ihren Freund verwirrt an. Justin seufzte. Manchmal war Tonks wirklich so sehr in Gedanken, dass man hin und wieder meinte, man müsste sie aus einer anderen Welt zurückholen. Sie träumte unheimlich gerne vor sich hin.
„Lupin“, raunte Justin ihr zu.
„Was soll mit ihm sein? Ich hab dir doch gesagt, was ich dafür geplant habe. Und das werde ich auch durchziehen“, antwortete Tonks und klopfte sich den Teil ihrer Hose ab, auf dem der Hund seine Pfote gelegt hatte.
„Wie war das eigentlich noch mal? –Ziel-Bedacht-Wille?“ fragte Tonks unsicher.
„Hast du die Apparier-Prüfung mit Bravur bestanden, oder ich?“ fragte Justin. Man konnte erkennen, dass er durch diese Frage noch mehr Zweifel bekam, als er ohnehin schon hatte. Was wäre, wenn Tonks einen dämlichen Anfängerfehler beim Apparieren machte?
„Ich bin seit einem halben Jahr nicht mehr appariert. Da kann man mal so Kleinigkeiten vergessen“, sagte Tonks scharf.
„Ziel-Wille-Bedacht“, antwortete Justin, „Aber eigentlich müsstest du das besser wissen.“
„Halt die Klappe“, murmelte Tonks.
„Ja, ich wünsche dir auch wunderschöne Ferien, tolle Weihnachten und ein frohes neues Jahr, meine liebe Nymphadora“, gab Justin in einem aufgesetzt fröhlichen Ton zurück. Dann umarmte Justin seine beste Freundin. Tonks seufzte.
„Tut mir Leid, dass ich dich so angemeckert habe, aber ich hab das Gefühl, dass du selbst drei Monate, nachdem ich jetzt mit ihm zusammen bin, die Beziehung noch immer nicht ganz akzeptierst“, sagte Tonks und legte ihre Arme um Justins Hals.
„Ja, ich weiß. Es ist auch komisch. Selbst nach drei Monaten ist das noch immer komisch für mich. Überleg doch mal, was du alles für die Beziehung mit ihm aufs Spiel setzt. Du willst mit ihm zusammen sein, aber du stößt damit all deinen Freunden vor den Kopf. Und ich will deine Familie nicht vergessen. Du schickst deinen Eltern einen Tag vor deiner eigentlichen Abreise eine Eule. Meinst du nicht, die beiden werden sich Gedanken machen, wenn die Eule nicht rechtzeitig ankommt? Was wäre, wenn deine Eltern dann bei Dumbledore auf der Matte stünden?“
Verdammt, fluchte Tonks innerlich. Daran hatte sie gar nicht gedacht. Und Justin hatte, zugegebenermaßen in mehr als nur einem Punkt Recht. Das mit der Eule stimmte leider. Und auch in dem Punkt, dass Tonks ihren Eltern vor den Kopf stieß, konnte sie zustimmen. Außerdem hatte sie mittlerweile kaum noch Kontakt zu Elisabeth. Also hatte Justin auch in diesem Punkt Recht. Na gut. Er hatte in so gut, wie in jedem Punkt Recht. Elisabeth und Tonks hatten so gut, wie gar nichts mehr miteinander zu tun. Elisabeth gab sich mittlerweile lieber mit Kiana und Ethnee ab, weil sie gespürt hatte, dass Tonks kaum mehr Zeit für sie hatte. Neben Quidditch-Training und Remus war nun eben wenig Zeit für Elisabeth. Der Abschied von ihr war deutlich kühler ausgefallen, als sonst kurz vor den Ferien. Früher hätte man meinen können, die Freundinnen müssten sich für drei Jahre verabschieden, und nicht für drei Wochen. Elisabeth war in den Ferien früher immer nach Hause gefahren, weil ihre Mutter das Weihnachtsfest sonst alleine hätte verbringen müssen. Doch in diesem Jahr hatte sie lieber im Schloss bleiben wollen. Tonks wusste auch nicht genau, woran das lag. Das war eigentlich ziemlich jämmerlich, wenn man sich das mal so recht überlegte. Tonks wusste noch nicht einmal, welche Gründe ihre frühere beste Freundin hatte, im Schloss zu bleiben. Oh ja! Das war wirklich jämmerlich.
„Ich glaube nicht, dass Lupin wollte, dass du plötzlich bei ihm auftauchst….“, Justin lies Tonks mit diesen Worten aus ihren Gedanken hochschrecken.
„Das ist mir jetzt auch egal. Ich weiß, dass er mich braucht“, gab Tonks wütend zurück. Es waren immer noch vereinzelt Schüler auf dem Bahnsteig. Aber die meisten waren schon in den Hogwart-Express eingestiegen, oder mit ihrem Gepäck nach Hause appariert. „Schöne Ferien, Jus. Wir sehen uns dann im neuen Jahr wieder“, fügte sie noch hinzu.
„Ja, dir auch“, sagte Justin, „Vielleicht kommst du ja dann zur Vernunft.“
„Jus, bitte!“ Tonks sah ihn flehend an.
„Entschuldige“, sagte Justin und strich Tonks zärtlich durch die bonbonrosafarbenen Haare. Tonks konnte nicht mit Sicherheit sagen, ob sie diese Berührung jetzt wollte. Einerseits fühlte sie sich dadurch beruhigt, aber andererseits auch wieder verunsichert.
„Ziel-Wille-Bedacht?“ fragte Tonks leise.
„Ja, jetzt hast du es wieder“, sagte Justin lächelnd, „Grüß Lupin von mir.“
„Mach ich“, sagte Tonks erleichtert. Es war so, als hätte Justin ihr mit diesen Worten die Anspannung komplett genommen. Sie fühlte sich auf einmal viel ruhiger und wusste genau, dass sie es schaffen konnte. Sie wusste, dass sie nach Moss Edge apparieren konnte.

~*~*~*~*~*~

Er unterrichtete. Das war genau das, was er schon immer tun wollte. Er hatte seinen Geruch an seiner Großcousine wahrgenommen. Oft genug hatte er ihm, Peter oder James Nachhilfe in Verteidigung gegen die dunklen Künste gegeben. Er wusste, wie sehr Remus auf praktischen Unterricht setzte und hatte oft genug ihre Körperhaltung korrigiert. Und nun hatte sich sein Jugendtraum erfüllt. Nun war er endlich Lehrer geworden. Eine sehr schöne Vorstellung, dass Remus nun endlich seine Berufung gefunden hatte. Sirius fragte sich für den Bruchteil einer Sekunde, welches Schulfach sein alter Freund wohl unterrichtete. Eigentlich eine blöde Frage! Das war ohne Zweifel Verteidigung gegen die dunklen Künste. Aber was machte Remus eigentlich in den Vollmondnächten? Gab es mittlerweile eine Heilung für Werwölfe? Sirius wünschte es Remus wirklich von ganzem Herzen, dass er endlich von seiner Lykanthropie geheilt war.
Alleine der Geruch an seiner jüngeren Großcousine, hatte ihn so unglaublich glücklich gemacht.
Sie war so, wie er sie sich vorgestellt hatte. Keine Barbiepuppe. Sie war ein freundliches Mädchen, das einem halb verhungerten Hund gerne etwas zu fressen gab. Nein, er konnte wirklich stolz auf sie sein.
Wie es wohl Harry gehen mochte? Er hatte ihn bisher nur zweimal gesehen. Er hatte so viel Ähnlichkeit mit James, dass sich Sirius immer wieder ins Gedächtnis rufen musste, dass das vor ihm nicht James sein konnte. Der einzige Unterschied waren seine grünen Augen. Ganz ohne Zweifel Lilys Augen. Jetzt hatte er ihn nach elf Jahren erst zweimal gesehen.
Remus, Nymphadora und Harry. Drei Menschen, bei denen er zu gerne zugesehen hätte, wie sie sich im Verlauf der letzten elf Jahre entwickelt hatten. Doch diese Chance war ihm geraubt worden. Durch Peter Pettigrew. Wut durchströmte Sirius’ Körper, als er an Peter dachte. Wieso hatte er das getan? Er hatte sie alle verraten. Alle! Wieso nur hatte Sirius Peter als Geheimniswahrer der Potters vorgeschlagen? Es war doch so offensichtlich gewesen, dass er sie schon ein Jahr vorher ausspioniert hatte. Wieso war er nicht selbst darauf gekommen? Und er hatte die ganze Zeit Remus verdächtigt. Das war ein weiterer Grund, wieso Sirius sich wünschte, dass Remus geheilt war. Er wollte ausgleichende Gerechtigkeit für seinen alten Freund. Und Peter war jetzt irgendwo im Schloss, wo er sich mit Harry und einem der Weasley-Kindern den Schlafsaal teilte. Peter war an allem Schuld! Wieso nur hatte er sie alle verraten?


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: The World of Ice & Fire: The Untold History of Westeros and the Game of Thrones
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Ich habe keine Ahnung, wieviele Bücher ich schon signiert habe, aber es müssten mittlerweile zehntausend sein.
Joanne K. Rowling