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Fanfiction

Gib ihr eine Chance Prof. Snape! - Kapitel 12

von Dardevil

Danke wieder einmal,
hab' mich wirklich riesig über die vielen Kommis gefreut!
LG, Dardevil!
...........................................

Carmen bekam den gleichen Raum in Snapes` Quartier gezaubert, wie Kyra damals. Kyra half Carmen sich etwas einzurichten, dabei kicherten sie ab und zu laut, was Snape, der im Wohnraum mit einem Glas Feuerwhisky in der Hand wartete, innerlich seufzen ließ. ,Keine gute Idee...', dachte er, aber Carmen kam jetzt in den Wohnraum, und sie trug ein Figurbetontes Kleid, so änderte sich schlagartig sein Gedanke, während seine schwarzen Augen sie interessiert musterten. ,Irrtum, gute Idee'
Carmen hatte die richtigen Rundungen, an den richtigen Stellen... und davon reichhaltig. Eigentlich sahen ihr immer die Männer nach, und sie konnte fast jeden mit Leichtigkeit um den Finger wickeln.
„Prof. Snape, wann fangen wir mit dem Entzug an? Ich wollte wissen, ob ich mit Kyra noch ein wenig Zeit vorher verbringen könnte?“, fragte sie lächelnd und trat an ihn heran. Sein Blick blieb kurz in ihrem Ausschnitt hängen, bevor er ihr in die Augen sah.
„Montag Abend, Miss... , wie war doch Ihr Name?“, fragte er mit undurchdringbarem Blick. Ihre dunkelbraunen Augen, klebten förmlich in seinen.
„Gonzales... aber Sie können Carmen zu mir sagen“, antwortete sie sanft.
„Gern,... Carmen“, erwiderte mit einem charmanten Lächeln und Carmen lächelte jetzt ebenso charmant zurück. Dann blickte sie in sein Glas.
„Was trinken Sie da Professor, Whisky?“, fragte sie schnuppernd.
„Feuerwhisky. Möchten Sie auch?“, erwiderte Snape.
„Ich liebe Männer, die harte Sachen trinken, aber ich möchte im Moment nicht, danke. Vielleicht später? Heute Abend?“, fragte sie und es funkelte kurz in ihren Augen. Snape ließ seinen Blick noch mal in ihrem Ausschnitt verschwinden, dann bohrte er seine Augen kurz in ihre, und sie sah sein Lodern in der Schwärze.
„Ja, ich denke, dass ließe sich einrichten“, antwortete er dann leise, mit rauer, dunkler Stimme und bannte sie weiterhin in seinen Augen.
„Carmen? Komm mal!“, rief Kyra nun aus Carmens Zimmer und Carmen löste sich grinsend aus Snapes Blick, der jetzt an seinen Glas nippte und Carmen hinterher sah. ,Nettes Weib', dachte er und ging zu seinem Schreibtisch um etwas zu notieren.
„Prof. Snape, wir gehen dann mal. Ich zeige Carmen das Schloss“, sprach ihn Kyra jetzt an und zog Carmen an ihrer Hand hinterher.
„Dann können Sie mit ihr gleich zu Dumbledore gehen, so spare ich mir das“, sagte er. ,Und muss mir das Geschwafel von Albus nicht anhören'
„Ist gut... ja, Sir“, sagte Kyra und ein feines Lächeln umspielte ihre Lippen.
„Auf Wiedersehen Professor, bis heute Abend“, sagte Carmen jetzt und sah ihm tief in die Augen, während sie an ihm vorbeigezogen wurde. Er erwiderte dunkel ihren Blick.
„Ja“, sagte er nur und sie lächelte, dann waren sie raus. ,Es scheint ja ein vielversprechender Abend zu werden...', dachte er und ziemlich heiße Gedanken schossen jetzt durch seinen Kopf...


Kyra führte Carmen durch das Schloss, stellte ihr Poppy im Krankenflügel vor und dann gingen sie noch ins Büro von Prof. Dumbledore, der sich nett mit den Beiden unterhielt.
Anschließend gingen sie in Kyras Räume und nahmen dort das Abendessen zu sich.
„Siehst du, so wie der Direktor aussieht, so stelle ich mir einen Professor vor, aber nicht so wie der dunkle, große Mann, hier im Kerker“, brachte Carmen das Thema wieder auf die Sprache.
„Was findest du bloß an dem so toll?“, erwiderte Kyra Augenverdrehend.
„Er sieht interessant aus, und ich wette er hat einen Knackarsch“, sagte sie.
„Carmen!“, stieß Kyra aus.
„Doch, bestimmt, und ich werde es herausfinden“, sagte Carmen grinsend.
„Was?“, fragte Kyra, dabei wusste sie längst, was Carmen meinte.
„Verlass dich darauf, mein kleiner Mucki“, sagte Carmen nickend.
„Er ist doch voll alt!“, sprach Kyra schnell dagegen.
„Quatsch, genau richtig“, erwiderte Carmen.
„Du willst mich verarschen, stimmt's?“, fragte Kyra jetzt mit hoffnungsvollen Augen. Carmen schüttelte verneinend ihr Haupt.
„Nein, im ernst. Snape hat es bestimmt voll drauf im Bett“, antwortete sie dann. Kyra sah sie entsetzt an. ,Was?'
„Ihhh!“, machte Kyra mit angeekeltem Ausdruck.
Carmen machte eine abwinkende Handbewegung.
„Ach, du hast keine Ahnung“, sagte sie dazu.
„Ist dir das nicht peinlich, Carmen?“, fragte Kyra nun ernst und schenkte ihnen Saft nach.
„Nein“, sagte Carmen ehrlich.
„Also, wirklich“, sagte Kyra und trank einen Schluck Kürbissaft.
„Wieso sollte mir Sex peinlich sein? Ich bin eben geil auf ihn, und das ist alles“, sagte Carmen und grinste wieder verschlagen. Kyra sah jetzt verlegen auf ihre Finger.
„Ich... bitte lass das“, sagte sie leise.
„Warum? Bist du scharf auf ihn?“, fragte Carmen besorgt und nahm Kyras Hand in ihre.
„Igitt“, stieß Kyra aus und bekam rote Wangen. ,Wie kann sie denken, dass ich Snape gut finden würde?
„Was dann? Du bist doch nicht in ihn verknallt, oder? Dann lasse ich sofort die Finger von ihm“
„Sag mal spinnst du oder was? Es ist mir einfach nur peinlich. Du kommst hier her und machst ihn gleich an... du bist hier nicht am Strand, Carmen!“`, sagte Kyra jetzt wütend. ,Warum rege ich mich eigentlich so auf?', dachte sie aber gleichzeitig verwundert.

„Ich glaube, er ist aber gar nicht so abgeneigt“, erwiderte Carmen offenherzig.

,Natürlich nicht, er ist ja auch nur einfach ein blöder Kerl, wie alle anderen', dachte Kyra beleidigt und spürte ein piekendes Ziehen im Magen.
„Bitte, tu was du nicht lassen kannst. Komm, ich bringe dich jetzt in dein Zimmer“, Und zu ihm' Kyra stand auf. Carmen blickte jetzt traurig zu ihr.
„Bist du jetzt sauer?“, fragte sie, auch aufstehend.
Kyra wich ihren Blick aus. „Ja, ein wenig“, sagte sie dann und ging zur Tür.
„Ich will doch nur ein wenig Spaß haben, bevor der blöde Entzug anfängt“, sagte Carmen und harkte sich bei Kyra ein.
„Ja, ja, schon gut“, Mach nur, wieder einer mehr auf deiner unendlichen Liste', grübelte Kyra während sie etwas tiefer in den Kerkergang gingen, bis sie vor Snapes Räumen standen. Kyra klopfte an und nach einem kurzen Augenblick wurde die Tür von innen geöffnet. Die schwarzen Augen Snapes' ruhten einen Moment auf Kyras Gesicht, die ihn verwundert anstarrte. Er hatte nur eine schwarze Hose und ein weißes Hemd an, dass zur Hälfte aufgeknöpft war und sie konnte helle Haut und schwarze Brusthaare sehen, wie gebannt hingen ihre Augen daran.
Als sie Snapes Blick auf sich bemerkte, räusperte sie sich verlegen und sah schnell in seine Augen, in denen sie ein amüsiertes Funkeln gewahr, jetzt wurde sie rot...
„Ähm, ich gehe dann mal, gute Nacht, Professor, Carmen“, sagte sie eilig und wollte schnellstens verschwinden, doch die dunkle Stimme Snapes' hielt sie auf.
„Morgen, zehn Uhr, in meinem Büro, Miss Siran“, sagte er befehlend und Kyra blieb stehen und drehte sich um. Sie sah jetzt im dunklen Kerkergang, dass Carmen neben ihm stand.
„Ja, Professor“, erwiderte sie leise.
„Kommen Sie, Carmen“, hörte sie ihn freundlich sagen und ihr blieb fast ihr Herz stehen. ,Er nennt sie Carmen? Und dann spricht er wieder so freundlich mit ihr? Frechheit...', dachte sie betroffen und humpelte wütend in ihre Räume. Dort band sie zornig ihre Schiene ab und pfefferte sie in die Ecke. ,Ja Kyra, so sind die Männer eben. Sei sexy und willig, dann stehen dir alle Türen offen. Dann wird selbst ein unfreundlicher Giftmischer nett...', dachte sie und schniefte kurz. Unbewusst hatte sie angefangen zu weinen. Sie humpelte nun zu ihrem Sofa und schmiss sich dorthinein. Dann besah sie sich ihren Fuß, der etwas schief wegstand. ,Und vor allem sei kein Krüppel...', nun weinte sie richtig.

„Hör auf zu heulen, du blöde Kuh. Wegen was denn überhaupt? Lass sie doch alle machen, was sie wollen...“, murmelte sie leise zu sich und bestellte sich über den Kamin eine Flasche Wein. Nach dem zweiten Glas stand sie wieder auf, legte sich ihre Schiene an und humpelte zur Tür. ,Ich werde einfach noch etwas im Labor arbeiten, kann jetzt sowieso noch nicht schlafen', dachte sie ihre Räume verlassend. Sie hatte sich noch nie so durcheinander gefühlt, wie im Moment.



Carmen hatte geduscht und stand jetzt im Türrahmen zu Snapes' Wohnraum.
„Prof. Snape, was ist jetzt mit einem Drink? Steht Ihr Angebot noch?“, fragte sie lächelnd und Snape sah von seinem Buch auf, das er gerade las. Seine Augen verdunkelten sich sofort, als er sie in dem kurzen, dünnen Hauch von einem Nachthemd sah. Es reichte ihr knapp über ihre Hüfte und hatte einen tiefen Ausschnitt, der mehr hergab, als verdeckte. Seine Augen glitten an ihrem Körper herunter, während er geschmeidig aufstand.
,Oh, wie er sich bewegt...', dachte Carmen und eine heiße Vorfreude wallte in ihr auf.
„Natürlich steht mein Angebot noch... Carmen“, erwiderte er mit seidiger Stimme und trat nah an ihr heran. Sie sahen sich verlangend in die Augen und Snape beugte sich noch etwas zu ihr vor, sein Gesicht war jetzt kurz vor ihrem.
„Möchten Sie wirklich einen Whisky, oder doch lieber etwas anderes?“, fragte er leise samtig gegen Carmens Mund. Seine Augen loderten und sie schenkte ihm jetzt einen Blick, voller Begierde.
„Ich wäre gerne etwas unartig, Professor...“, flüsterte sie als Antwort.
„Wie du willst“, sagte er rau und presste seine Lippen fordernd auf ihre, sie erwiderte den Kuss sofort stürmisch und drängte ihr Becken gegen seins, worauf er mit seiner Zunge ihren Mund grob plünderte und sie knurrend rückwärts in ihr Zimmer schob...






Kyra lief durch das Büro, dessen Tür sich wie immer, magisch geöffnet hatte. Genauso war es mit der Labortür. Sie humpelte zu dem kleinen Tisch in der Ecke, wo ihre eigene Versuchsreihe darauf aufgebaut stand. Ihr Blick wurde kurz stolz, Snape hatte ihr schließlich gestattet, so etwas in seinem Heiligen Labor zu machen. ,Ha, dass hätte er Carmen mit Sicherheit nicht erlaubt... dafür ist sie viel zu dumm', dachte sie giftig, schämte sich aber im nächsten Augenblick schon wieder für ihre Gedanken. ,He Kyra, es ist deine Freundin, was denkst du denn?', dachte sie verlegen.
Sie besah sich noch einmal ihre Unterlagen vom Vortag und machte hier und da ein paar neue Notizen. Dann hörte sie irgendetwas und lauschte zu dem Lichtschein, der unter der Tür durchschien, die zu Snapes' Privaten Räumen führte. ,Ob sie noch wach sind?', dachte sie leise hinschleichend. Es war jetzt still, nur ab und zu hörte sie so etwas wie schweres Atmen, oder so ähnlich.
Wie Kyra nun mal war, legte sie erst ihr Ohr an die Holztür, dann öffnete sie, sie einen minimalen Spalt und schielte in den Wohnraum des Tränkemeisters. Er lag verlassen vor ihr, soweit ihr Blickwinkel reichte.
Nun hörte sie es wieder, ein Keuchen, gemischt mit Gestöhn. Eindeutig kam es aus Carmens Zimmer, das mit geöffneter Tür genau gegenüber von ihr lag. Jetzt steigerte sich das schwere Atmen und Kyra bekam heiße Ohren. ,Sie tun es! Sie tun es wirklich, wie konnte Carmen nur!', schoss ihr durch den Kopf und es schien, als ob etwas sie innerlich zerriss. ,Nein!', schrie es in ihr und sie senkte ihren Kopf und legte ihre Stirn gegen die Holzkante der Tür. Als sie die dunkle Männerstimme nun laut stöhnen hörte und kurz darauf das Kichern von Carmen, schloss sie leise wieder die Tür und zog sich zu ihrem Zimmer zurück.

Prof. Snape begab sich kurze Zeit später in sein Bett, wo er zufrieden und entspannt in den Schlaf glitt. Carmen schlief auch mit einem glücklichem Lächeln auf ihren Lippen ein.
Alle im Schloss schliefen bald ruhig... alle, außer der kleine Haufen Unglück, der zusammengerollt unter seiner Bettdecke lag und herzzerreißend schluchzte...

* * * *

Als Kyra am nächsten Morgen erwachte, war es bereits fünf nach Zehn und sie hatte wahnsinnige Kopfschmerzen, da sie die halbe Nacht nur geheult hatte.
,Snape kann mich mal, ich gehe nie wieder zu ihm... Scheißkerl'
Sie schlich humpelnd in ihr Bad und stellte sich erst einmal unter die Dusche. Als sie danach in den Spiegel sah, erschrak sie. Ihre Augen waren dick geschwollen und knallrot. ,Na toll, jetzt sieht jeder, dass ich geheult habe', dachte sie und schüttete sich kaltes Wasser auf die Lider, was aber nicht wirklich half. Kyra seufzte, dass sehend und wickelte sich in ein Handtuch. ,Muss erst einmal Kaffee trinken, dann werde ich zu Madam Pomfrey gehen und mir etwas gegen das Kopfweh geben lassen, von Snape will ich nichts mehr... nie wieder!', dachte sie verbissen und humpelte in ihren Wohnraum, um sich über ihren Kamin, Kaffee zu bestellen. Kurz vor dem Kamin blieb sie wie angewurzelt stehen und starrte auf den Zaubertränkemeister, der ruhig auf ihrem Sofa saß und sie wartend ansah.
„Wird ja auch mal zeit, ich sagte um Zehn“, knurrte er und funkelte sie an. ,Wie sieht sie denn aus?', dachte er dann aber, verwirrt ihr Gesicht betrachtend.
„Verschwinden Sie sofort aus meinen Räumen, ich habe Ihnen nicht erlaubt, hier einfach hereinzukommen!“, fauchte Kyra und drehte sich auf ihrem Absatz wieder herum, und humpelte in ihr Schlafzimmer, wobei sie mit lautem Knall die Tür zuschlug. Tränen der Wut liefen wieder über ihre Wangen und sie krabbelte unter ihre Bettdecke und drückte ihr Gesicht in das Kissen. „Verräter! Elende, treulose Kröte!“, murmelte sie schniefend.

„Wer ist eine treulose Kröte?“, hörte sie erschrocken, die Stimme Snapes neben sich und spürte wie die Matratze sich senkte, er hatte sich auf die Kante gesetzt.
Sie zuckte zusammen und rutschte ganz unter ihre Decke.
„Verschwinden Sie!“, hörte er sie dumpf in das Kissen zischen.
„Geht es Ihnen nicht gut, sind Sie krank?“, fragte er vorsichtig und fasste sanft auf den Hügel vor sich.
Kyra zuckte wieder zusammen, als sie seine Berührung spürte.
„Fassen Sie mich nicht an, verdammt! Raus aus meinem Schlafzimmer, Snape!“, schrie sie unter der Decke und er zog überrascht seine Hand zurück. , Was ist denn los?', dachte er verwundert und zog eine Augenbraue hoch.
Schnell fasste er sich wieder und stand auf. ,Miss Fürchterlich ist heute empfindlich, ja? Nun gut...', dachte er wütend werdend.
„Wie Sie wollen... ich erwarte Sie in meinem Büro, Sie werden jede Minute nacharbeiten, die Sie zu spät kommen, Miss Siran“, sagte er drohend und man hörte seinen Groll in der Stimme.
„Du kannst mich mal, alter Giftpanscher!“, knurrte sie laut zurück und er hörte ihr erneutes Schniefen.
Verärgert schoben sich seine Augenbrauen zusammen.
„Wie Sie wollen... keine Wochenenden mehr, und ihr Tagespensum erhöht sich ab heute auf das doppelte“, sagte er laut schneidend.
Wütend wartete er auf eine Antwort, aber sie blieb aus, stattdessen erhöhte sich ihr Schniefen in ein leises Wimmern und der Hügel vor ihm fing an zu beben. Nun war er hin und hergerissen, sollte er sich wieder zu ihr setzen und sie noch mal fragen, oder nicht? Sein Groll verstrich augenblicklich ganz, als ein erneutes leises Wimmern zu hören war und er seufzte leise.
Er entschied sich gegen das Setzen, aber für das erneute Fragen.
„Miss Siran? Ist etwas passiert, vielleicht kann ich Ihnen helfen?“, fragte er sich zu ihr beugend, seine Hand war bereits erneut auf dem Weg zu dem Hügel, aber er besann sich und zog seine Hand zurück. Kyra gab jetzt keine Antwort mehr, sie weinte nur leise wimmernd vor sich hin.
„Miss Siran?... Kyra?“, fragte er jetzt mit sanfter Stimme, doch sie reagierte nicht mehr auf ihn. ,Was mach ich jetzt?', dachte er nervös, mit weinenden Frauen kannte er sich nicht gerade aus, eigentlich war ihm so etwas zuwider und es wunderte ihn, dass er noch hier stand. ,Carmen! Genau, ich werde Carmen holen, warum bin ich denn nicht gleich darauf gekommen?“, dachte er erleichtert, und lief aus dem Zimmer. Kyra lauschte noch einen Moment, schielte dann unter ihrer Bettdecke vor und atmete erleichtert aus. ,Er ist weg, schnell Kyra, bevor er mit irgendeiner blöden Idee wiederkommt, und dir noch mehr Strafen aufgibt'
Sie schmiss sich ihr Nachthemd über und humpelte raus, legte sich ihren Umhang über und eilte, Barfuss, humpelnd aus ihren Räumen.



Snape weckte in der Zeit Carmen, die erst so gar nicht aufstehen wollte, aber als sie hörte das es Kyra nicht so gut ging, sprang sie aus dem Bett und zog sich rasch was über.



Kyra war inzwischen ungesehen in dem Krankenflügel angekommen.
„Ach herrje, wie sehen Sie denn aus, Miss Siran?“, fragte die Krankenschwester, Kyra besorgt musternd.
„Ich fühle mich nicht gut, Madam Pomfrey“, sagte Kyra noch etwas außer Atem. Poppy schob sie resolut zu einem der Betten und nahm ihr den Umhang ab.
„Barfuss und ohne Schiene? Also, Miss Siran, ich muss doch sehr bitten“, sagte sie jetzt mahnend, aber als sie die Tränen sah, die sich erneut einen Weg über Kyras Wangen bahnten, seufzte sie.
„Hinlegen, sofort!“, befahl sie resolut, und Kyra legte sich in das Bett.


* * * *


„Wo ist sie denn, Severus?“, rief Carmen aus Kyras Schlafzimmer nach vorne, wo Snape sicherheitshalber wartete.
,Wie, wo ist sie?', dachte er böses ahnend und trat näher.


* * * *


„Ich habe so starke Kopfschmerzen“, sagte Kyra schniefend. Ihr Kopf wummerte wirklich schrecklich. Madam Pomfrey nickte nur und brachte ihr eine Phiole mit Kopfschmerztrank.
„Warum haben Sie sich nicht einen von Prof. Snape geben lassen, ich dachte er hat einen kleinenVorat für Sie gebraut?“, fragte sie während Kyra trank.
„Von dem nehme ich nie wieder irgendetwas...“, sagte Kyra die Phiole absetzend.
„Oh,... verstehe...“, sagte die Heilerin nickend. ,Aha, Snape Krankheit... , war ja zu erwarten, dass es ihr einmal zuviel mit dem ungehobelten Kerl wird...'
„Madam Pomfrey, Sie lassen doch niemanden zu mir... bitte! Niemanden, ja? !?“, sagte Kyra jetzt mit ängstlichem Blick zu ihr. Poppy sah sie besorgt an und nickte dann.
„Selbstverständlich nicht, Miss Siran. Wie Sie wünschen“, antwortete sie und ging erneut eine Phiole holen, die sie ihr reichte.


* * * *


„Verdammt, sie lag hier in ihrem Bett und weinte ganz schrecklich“, sagte Snape nervös auf das aufgeschlagene Bett starrend.
„Du warst hier in ihrem Schlafzimmer?“, fragte Carmen kichernd.
Snape zog seine Augenbraue hoch.
„Ja und?“, fragte er arrogant.
„Und das hat Kyra erlaubt?“, fragte sie grinsend.
Snape antwortete nicht, sondern sah sie nur grummelnd an.
„Dachte ich mir, sie lässt keinen Mann an sich ran, und schon gar nicht in ihr Bett“, sagte Carmen immer noch grinsend und knuffte ihn in den Arm.
„Lass das“, knurrte er dunkel. ,Sie hat sogar schon in meinen Armen geschlafen, unwissendes Huhn', dachte er, sagte es aber nicht. Und an diese Erinnerung denkend, überfiel ihn ein warmes Gefühl.
„Wo ist denn Kyra nun, im Bad habe ich auch schon nachgesehen“, sagte Carmen jetzt um sich blickend und riss ihn wieder aus seinen Gedanken.
„Ich schätze, ich weiß, wo ich sie finden werde. Gehe zurück in dein Zimmer und warte dort auf mich“, befahl er und schob Carmen aus dem Schlafzimmer.
„Ich will aber mitkommen“, maulte sie.
„Nein, tu was ich dir sage“, befahl er und schob sie zur Tür, dabei sah er Kyras Beinschiene in der Ecke liegen und runzelte verwunderte seine Stirn.
„Oder warte, du bleibst hier und wartest, vielleicht kommt sie auch wieder hier her“, änderte er jetzt seine Meinung.
„Okay“, sagte Carmen und setzte sich auf das Sofa und Snape rauschte hinaus...

* * * *

„Was ist das?“
„Sie sind die Zaubertrankpraktikantin, sagen Sie es mir“, sagte Poppy, freundlich lächelnd.
Kyra roch intensiv daran.
„Ein Stärkungstrank? Und etwas anderes... Schlaftrank?“, fragte Kyra und Poppy nickte.
„Richtig, ein Stärkungstrank mit einem leichten Schlafmittel, ich bin doch richtig in der Annahme, dass Sie nicht viel geschlafen haben, letzte Nacht?“
„Ja“, erwiderte Kyra leise.
„Na dann... rein damit. Sie werden sehen, nachher fühlen sie sich wie neugeboren“, sagte Poppy und stand auf.
Kyra entkorkte das Fläschchen und schluckte den Trank, wartend lehnte sie sich nach hinten in die Kissen.
„Danke, Madam Pomf...“,... schon war sie eingeschlafen. Poppy lächelte sanft und deckte sie zu, sprach noch einen abschwellenden Heilspruch über ihre Augen, dann strich sie ihr noch einmal zart über ihre Wange und zog einen Vorhang um ihr Bett, um sie so von allen Blicken fernzuhalten.

In dem Augenblick stürmte der Zaubertränkemeister in den Krankenflügel.
,Jetzt geht's los...', dachte Madam Pomfrey kampfbereit und stemmte ihre Hände in die Hüften.
Snape zog das sehend, verwundert seine rechte Augenbraue hoch.
„Was willst du hier, Severus? Lass sie in ruhe, sie schläft jetzt sowieso“, raunzte Poppy ihn gleich an.
„Also ist sie hier... Was ich hier will? Was hat sie denn?“, fragte er mit undurchdringbaren Blick, er war etwas verwundert über die Aggressivität von Poppy, ihm gegenüber.
Poppy schnaufte unwillig.
„Ich möchte auch gerne wissen, was du wieder einmal gemacht hast, wahrscheinlich deinen unwiderstehlichen Charme versprüht, oder? Hat mich sowieso gewundert, dass sie es so lange bis jetzt bei dir ausgehalten hat, ohne Krank zu werden“, sagte sie böse und funkelte ihn anklagend an.
Snape zog jetzt brummend seine Augenbrauen zusammen und blickte auf die kleine Frau herab.
„Ich habe gar nichts gemacht, wie kommst du darauf?“, fragte er knurrend.
„Sie ist doch förmlich hierher geflüchtet, Barfuss und ohne ihre Schiene und dann noch im Nachthemd, also probiere mir nicht zu erzählen, du bist nicht Schuld daran“, knurrte Poppy zurück.
,Barfuss? Also, wirklich' „Denk doch was du willst“, sagte er jetzt giftig und drehte sich mit Schwung um und verließ mit wehenden Umhang den Krankensaal.

Er holte mit einem murrenden „Komm mit“, Carmen wieder aus Kyras Räumen und ging mit ihr schweigend in seine. ,Was bilden sich die Weiber hier eigentlich alle ein? Wir redet die Heilerin überhaupt mit mir? Ich bin hier schließlich der Zaubertränkemeister...', dachte er angepiekt und goss sich ein Glas Feuerwhisky ein.
Carmen beobachtete ihn verwundert dabei, dann trat sie zu ihm und legte ihre Hand auf seinen Arm.
„Was ist denn los, dass du schon so früh Whisky trinken musst? Ärger? Oder Kummer?“, fragte sie sanft lächelnd. Er senkte seine schwarzen Augen in ihre Braunen und sah sie stumm an. ,Warum amüsierst du dich nicht einfach, Severus? Vergiss Poppy... und die Kröte', dachte er, stellte sein Glas ab und zog Carmen an sich.
„Los, lenk mich ab“, sagte er befehlend und griff ihren Hintern und knetete ihn fordernd.
„Schon wieder?“, antwortete sie, drückte sich aber direkt in seine Arme.
„Ja“, knurrte er leise und sie schob ihn küssend zur Couch...


Kyra erwachte am Nachmittag und fühlte sich tatsächlich wie neugeboren. Sie streckte sich gähnend und setzte sich auf.
Poppy, die das leise Rascheln vernommen hatte, zog den Vorhang beiseite und setzte sich zu Kyra aufs Bett.
„Na, wie fühlen Sie sich, Miss Siran? Besser?“, fragte sie höflich und Kyra nickte. Sie schämte sich jetzt für alles und bekam rote Wangen. ,Man, habe ich mich aufgeführt... wie peinlich...', grübelte sie verlegen.
„Sie brauchen sich nicht schämen, Miss Siran. Ich kann Sie verstehen... bei dem Kerl“, sagte Madam Pomfrey grinsend und ließ eine Tasse Tee erscheinen, die sie Kyra reichte. Poppy dachte ja immer noch, Snape hatte Kyra geärgert.
,Gar nichts verstehst du... ich verstehe es ja selber nicht...', dachte Kyra traurig, lächelte aber, es verbergend.
„Na, ja...“, antwortete sie nur lahm.
„Wenn sie wollen, können Sie wieder gehen, Miss Siran. Soll ich Sie für ein, zwei Tage krankmelden?“, fragte Poppy und Kyra blickte sie erschrocken an.
„Oh, dass geht nicht, meine Freundin macht doch diesen Entzug... nein danke... Sonst aber gerne, wäre nicht schlecht gewesen, hätte gerne mal Snapes Gesicht dabei gesehen...“, erwiderte Kyra und grinste jetzt, Poppy auch.
„Gut, wie Sie wollen. Falls Sie es sich dennoch überlegen, oder Prof. Snape sie wieder quälen sollte, Sie wissen ja wo Sie mich finden. Und laufen Sie bitte noch nicht ganz soviel, ohne Ihre Schiene, ja?“
„Ja Madam, danke noch mal“, erwiderte Kyra lächelnd, legte sich ihren Umhang um, zog die Schuhe an, die Poppy ihr hingestellt hatte und verließ den Krankenflügel.



Carmen saß gelangweilt in Snapes Wohnzimmer auf dem Sofa, während er am Schreibtisch saß und etwas aufschrieb.
„Wann kommt denn Kyra wieder?“, fragte sie jetzt und er sah kurz auf.
„Keine Ahnung“, erwiderte Snape unfreundlich.
„He, zu mir kannst du netter reden, ich habe dir nichts getan... oder bist du wund?“, fragte sie mit einem schelmischen Grinsen und Snape schüttelte Augenverdrehend seinen Kopf. Sie hatten vorhin noch eine kurze, heiße Nummer gehabt, und er überlegte ob es überhaupt richtig gewesen war, etwas mit dieser südländischen Schönheit anzufangen. ,Sex ist nicht alles, du Narr. Da hast du nur mit deinen unteren Körperregionen gedacht, und dabei übersehen, dass es deiner Praktikantin, scheinbar sehr schlecht geht', grübelte er auf Carmens Mund starrend, der sich jetzt zu einer Schnute verzog.
„Redest du jetzt gar nicht mehr mit mir, oder was?“, fragte sie.
„Ich muss arbeiten... außerdem rede ich nie viel“, antwortete er dunkel und schrieb weiter. ,Was Miss Fürchterlich wohl hat? ... So hat sie mich noch nie angeschrieen...', grübelte er wieder und spürte verärgert die Besorgnis um sie, die sich jetzt immer mehr in ihm breit machte. Er konnte sich jetzt nicht mehr konzentrieren und legte die Feder ab. ,Sie weinte so kummervoll...'
„Sag mal, hast du Miss S... Kyra eine Nachricht von zu Hause mitgebracht, die sie vielleicht so aufgebracht hat?“, fragte er aufblickend und Carmen sah ihn erstaunt an.
„Nein, ich denke nicht“, antwortete sie ihren Kopf schüttelnd.
„Sicher? Auch nicht von ihrem Freund, vielleicht unbeabsichtigt?“, bohrte er weiter, er verstand es einfach nicht.
Carmen riss nun erstaunt ihre Augen auf.
„Kyra hat einen Freund?“, fragte sie vollkommen baff.
„Ist dieser Miguel denn nicht ihr Freund?“, fragte Snape nun misstrauisch, er hatte es doch in dem Brief so gelesen, oder? Carmen lachte jetzt laut.
„Miguel? Ha, ha du bist also doch witzig, Professorchen“, erwiderte sie kichernd und Snape zog seine Augenbrauen zusammen.
„Nenn mich nicht so... ja, Miguel. Was ist er dann, wenn er nicht ihr Freund ist?“
„Er ist ihr Kollege, ein Heiler... oder fast Heiler. Er war es auch, der sie gerettet hatte, er hat sie zurückgeholt, und er ist schon siebzig...“, erklärte Carmen ruhig.
„Ich habe Kyra zurückgeholt“, warf Snape hochmütig ein.
„Ja... nein. Ich meinte ja... als sie tot war“, sagte Carmen jetzt ernst und Snape blickte sie entgeistert an.
„Sie war... Kyra war tot?“, fragte er mit rauer Stimme und räusperte sich. ,Sie war tot?'
„Ja. Miguel leitete die Wiederbelebungsmaßnahmen der Muggel ein, und brachte ihr Herz wieder zum schlagen... sie wieder zum Atmen... zum Glück war er da“, sagte Carmen leise, und eine Träne lief ihr über die Wange, die sie dann aber lächelnd wegwischte.
„Sie lebt ja, warum noch weinen“, sagte Carmen dabei.
Prof. Snape war auch einen Moment in seinen Gefühlen gefangen und träumte vor sich hin. ,Was wäre gewesen, wenn sie gestorben wäre? Du hättest dich nie wieder mit ihr streiten können... sie hätte mir gefehlt', grübelte er vor sich hin, dann spürte er Carmens Blick auf sich ruhen und setzte sein übliches, teilnahmsloses Gesicht wieder auf.
„Du magst sie, nicht war?“, fragte Carmen jetzt lächelnd und Snape sah sie bohrend an.
„Wie kommst du darauf?“, fragte er kühl.
„Ich habe es eben gesehen... und heute Morgen warst du besorgt um Kyra“
„Blödsinn“, knurrte er.
„Und vorhin hast du dich an mir abreagiert... wegen ihr! Gib es zu!“, bohrte Carmen weiter, dabei lächelte sie schelmisch.
„Ich glaube ich werde dir gleich schon einen Schlaftrank geben, damit ich mir nicht weiter so einen Schwachsinn anhören muss“, sagte er jetzt mit bösen Blick zu ihr, dann senkte er seine Augen wieder zu dem Geschriebenen.
„Sie mag dich auch“, hörte er jetzt Carmen sagen und sah wieder auf.
„Ich weiß es. Sie war wütend, als ich erzählt habe, dass ich dich heiß finde. Dabei kennt sie mich doch, ich bin eben etwas freizügiger, als andere Frauen. Sonst hatte Kyra es nie gestört, aber das mit dir, probierte sie mir unbedingt auszureden“, fuhr sie fort.
Snape blickte sie nur weiterhin stumm an, und sah jetzt den verlegenen Ausdruck bei Carmen.
„Und ich blöde Kuh, habe es nicht gescheckt. Wer weiß, wie sie jetzt leidet...“
„Warum sollte sie es denn wissen... das wir...“, fragte Snape befangen, es passte ihm ganz und gar nicht, dass Kyra es wissen könnte.
„Sie ist eine Frau, Severus, kein Kind“, erwiderte Carmen mit ernsten Blick zu ihm.
Er legte kurz überlegend seinen Kopf schief. ,Sicher ist sie eine Frau... und sie mag mich?'
„Sie ist meine Praktikantin, Carmen, nicht mehr und nicht weniger. Nun höre auf so einen Blödsinn von dir zu geben und lass mich arbeiten“, sagte er jetzt befehlend und schrieb weiter. ,Er ist siebzig, nicht ihr Freund...', setzte sich in seinen Kopf fest und eine Art Glücksgefühl machte sich in ihm breit, verwundert registrierte er dies.



Kyra ging um neunzehn Uhr in Snapes Labor. Sie hatte beschlossen so zu tun, als ob nichts gewesen war, aber sie hatte auch beschlossen ihn zu hassen...
So gab sie sich keine besonders große Mühe, leise zu sein, als sie im Labor hantierte.
Carmen war in ihrem Zimmer und Snape saß noch immer an seinem Schreibtisch, mittlerweile lag ein großer Stapel vollgeschriebener Pergamente neben ihm.
Als er ein leises Klappern aus dem Labor hörte, sah er lauschend auf. Und als ein erneutes Klappern erschall, spielte für einen Sekunde ein feines Lächeln um seine Lippen. Geschmeidig stand er auf und lief zu Carmens Tür und sah hinein.
„Ich gehe jetzt in mein Labor, fasse bitte nichts an, ohne mich zu fragen“, sagte er dunkel und war schon wieder aus den Türrahmen verschwunden, bevor Carmen etwas erwidern konnte. ,Gut, dann lese ich eben etwas', dachte sie und schnappte sich eins von den Modejournalen, die sie mitgebracht hatte.


Kyra stand im Schein des Kerzenleuchters und hielt eine kleine Phiole gegen das Licht, als sie den Lufthauch spürte, weil sich die Tür geöffnet hatte. Trotzdem sie sich zusammenriss, konnte sie nicht verhindern, dass sie rote Wangen bekam. Sie schluckte und sah konzentriert auf das kleine Glasgefäß.
Snape sah kurz zu ihr und verschwand dann im Zutatenraum, um wenig später mit dem kleinen, gewissen Körbchen wieder heraus zu kommen. Ohne sie weiter zu beachten, sortierte er die Trankzutaten auf den Arbeitstisch, machte ein Feuer unter den Kessel und füllte ihn mit Wasser. Kyra schielte kurz auf seinen Rücken und schluckte. ,Warum sagt er denn nichts? Ich sage auch nichts, da kann er lange warten', dachte sie nervös und legte die Phiole wieder ab.
„Miss Siran, kommen Sie bitte her, Sie werden mir helfen die Zutaten zu verarbeiten“, befahl Snape plötzlich, ohne aufzusehen, seelenruhig wog er etwas Miserepulver ab und gab es in den Kessel, aus dem sofort grüner Dampf trat. Kyra trat leise neben ihn und sah wartend auf ihre Hände.
„Hier, schneiden Sie die beiden Rindenarten und mahlen sie die Serailsamen“, sagte er ruhig und zeigte auf die Sachen.
Kyra nahm sich ohne zu antworten ein Brett und ein Messer, dann schnitt sie die Rinden und schob das Brett neben ihm. Er nahm es ohne Worte und gab die Rinden in den Kessel, während Kyra die drei bohnengroßen Samen in den Mörser legte und anfing sie zu zerreiben.
Er rührte jetzt dreimal gegen den Uhrzeigersinn und warf etwas Feliduskraut hinein. Kyra schob ihm nun stumm die gemahlenen Samen zu und er nahm sie, ebenso stumm und ohne sie anzusehen. Kyra ihr Magen fuhr Achterbahn, sie hatte heiße Ohren und sie war furchtbar aufgeregt. Snape hingegen blieb äußerlich ganz gelassen, aber auch er hatte mit sich zu kämpfen, denn ihm war es sehr unangenehm zu wissen, das Kyra über ihn und Carmen bescheid wusste.
„Ich brauche noch eine viertel Unze Magmenpulver“, sagte er und Kyra ging zum Regal, wo die Behälter mit den Pulvern standen und nahm sich ein Glas mit rotem Inhalt. Als sie wieder an ihrem Platz ankam, blickte sie sich suchend nach der Waage um. Sie stand genau vor Snape und sie sah, dass es unmöglich für sie war sie zu greifen, ohne ihn berühren zu müssen.
,Das hat er mit Absicht gemacht', dachte sie nervös und schluckte wieder. Kyra holte tief Luft und straffte ihre Schultern.
„Kann ich bitte die Waage haben, Professor?“, fragte sie dann gespielt ruhig.
„Sicher“, sagte er und nahm sie, als hätte er schon darauf gewartet. Ohne Kyra anzusehen hielt er sie zu ihr. Kyra griff sie, doch er hielt sie fest und wandte jetzt seinen Kopf zu ihr. Automatisch sah sie in seine Augen, die sie sofort bannten. Sie waren so schwarz wie die schwärzeste Nacht und Kyra las die Frage in ihnen und sah mit roten Wangen nach unten.
Er ließ die Waage los und widmete sich wieder seinen Trank. ,Sie weiß es... eindeutig', dachte er nervös.
„War das alles? Kann ich jetzt gehen, oder brauchen Sie mich noch, Sir?“, fragte sie flüsternd und er sah wieder auf, sie stand mit hängenden Schultern neben ihn, den Kopf gesenkt. Und er meinte ein verdächtiges Schniefen gehört zu haben. Er schluckte schwer und schloss einen Moment seine Augen. ,Verdammt'
„Gehen sie nur, den Rest mache ich alleine fertig... gute Nacht, Miss Siran“, sagte er ruhig und sah nicht mehr zu ihr.
Sie lief eilig humpelnd hinaus und schloss leise die Tür die in sein Büro führte. Snape blickte mit düsteren Blick auf die geschlossene Tür und seufzte laut.
„Severus Snape, du bist ein Idiot“, sagte er dann laut zu sich selbst...



....................

Das ist er wohl....


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