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Fanfiction

Gib ihr eine Chance Prof. Snape! - Kapitel 11

von Dardevil

Hallo!
Vielen Dank einmal wieder, für die vielen Kommis!
Und weiter gehts!

....................................

Am nächsten Morgen betrat Kyra die Große Halle und setzte sich mit einem gemurmelten „Guten Morgen“, neben Prof. Dumbledore. Prof. Snape war noch nicht da.
„Haben Sie gut geschlafen, Miss Siran? Und was hat Madam Pomfrey gesagt?“, fragte dieser sogleich und Kyra erzählte es ihm.
Er sah sie kurz durchdringend an.
„Also müssen wir noch abwarten, ja?“, fragte er dann vorsichtig und Kyra nickte mit traurigen Augen.
„Nun seien Sie nicht traurig, mein Kind. Sie dürfen nie die Hoffnung aufgeben, in allen Dingen“, versuchte er sie zu beruhigen und Kyra legte ein schiefes Lächeln auf.
„Das hat meine Mum auch immer gesagt“, erwiderte sie dann.
Sie redeten noch einen Moment, als Prof. Snape erschien und ihnen nur kurz zunickte, bevor er sich setzte.
Kyra beobachtete ihn aus ihren Augenwinkeln, wie er sich sein Frühstück auffüllte.
,Das ich einmal hier am Lehrertisch sitzen würde, wer hätte das gedacht... und dann auch noch neben dem', dachte sie und schüttelte kurz grinsend ihren Kopf.
Prof. Snape drehte sein Gesicht zu ihr und seine schwarzen Augen, drangen sofort in ihre.
„Was gibt es zu grinsen, Miss Siran?“, fragte er kühl. Kyra sah fest zu ihm, dann auf ihren fast leeren Teller.
„Nichts, eigentlich gar nichts“, antwortete sie dann.
„Dann unterlassen Sie das auch, ich ertrage soviel Fröhlichkeit am frühen Morgen nicht“, antwortete er, leicht angewidert und widmete sich wieder seinem Frühstück.
,Dann lassen sie das... bla, bla, bla,, alter Meckeraffe!', murrte Kyra in Gedanken und spielte mit dem Henkel ihrer Kaffeetasse.
„Heute Nachmittag werden wir mit den Brauen der beiden Tränke beginnen, Miss Siran. Sechzehn Uhr, seien Sie pünktlich“, kam jetzt der befehlende Ton von Snape und sie sah ihn wieder an. Mit undurchdringbaren Blick fixierte er sie kurz.
„Haben Sie das verstanden, oder muss ich mich vielleicht auf Spanisch wiederholen?“, knurrte er jetzt. Kyra schlitzte sofort wütend ihre Augen.
„Nur zu, Professor,... machacando se aprende el oficio!“, murmelte sie und Snape grinste kurz höhnisch.
„Ja, da haben Sie wohl recht, Übung macht den Meister, ich hoffe sie nehmen sich das selbst zu Herzen...“, erwiderte er und stand auf um sich für den Unterricht vorzubereiten.
„Conchinilla!“, zischte Kyra ihm leise nach, was Kellerassel bedeutet...


Sie besorgte sich am Vormittag aus der Bibliothek eine Auswahl an Zaubertränkebücher, und nach dem Mittagessen, wo sie Snape gekonnt ignorierte, ging sie zu Madam Pomfrey, die ihr ein weiteres Rezept für den Professor gab.
„Es ist ein Nerven wiederherstellender Trank, ich habe ihn in dem alten Medizinbuch gefunden. Sagen sie Prof. Snape, wir brauchen ihn in der Menge, für circa zwei Wochen. Und nun werde ich mich noch einmal um ihre Narbe kümmern. Hatten Sie heute wieder Kopfschmerzen?“, fragte Poppy.
Kyra sah von dem Rezept auf, was sie neugierig überflogen hatte.
„Ja, Madam Pomfrey, den ganzen Vormittag“, antwortete sie ehrlich.
Poppy schmierte ihr eine Narbensalbe rauf. Dann musterte sie Kyra besorgt.
„Das bekommen wir schon in den Griff, keine Angst Miss Siran“, sagte sie, beruhigend lächelnd.
„Madam Pomfrey, gibt es einen Trank, der meine Haare schneller wachsen lässt? Ich komme mir vor wie ein Junge“, fragte Kyra jetzt, sie wollte ja schon gestern danach fragen, hatte es aber vergessen.
„Natürlich, warten Sie kurz“, sagte Poppy und stand auf, um aus einem Schränkchen einen milchig-gelben Trank zu holen.
„Hier, nehmen Sie ihn heute Abend vor dem Schlafengehen, und Morgen früh haben Sie ihre normale Haarlänge wieder“, erklärte die Heilerin und reichte ihn Kyra.
„Wirklich, so schnell?“, fragte Kyra erstaunt und besah sich das Gefäß.
„Ja, ich hatte mich schon gewundert, dass Sie ihr Haar so kurz tragen, obwohl, wie ein Junge sehen sie trotzdem nicht gerade aus, obwohl, ganz ehrlich Miss Siran, etwas zunehmen könnten Sie schon“, sagte Poppy und setzte sich wieder zu ihr, dabei glitten ihre Augen besorgt über die schmale Gestalt der jungen Frau.
„Ja, ich weiß, aber ich esse mich hier bald dick und rund, ich verspreche es“, sagte Kyra schnell, bevor Poppy mit einer Gesundheitspredigt anfangen konnte.
„Gut, dass freut mich zu hören, ich werde Ihnen, trotzdem noch einen Stärkungstrank einmal die Woche verabreichen, sicher ist sicher“, sagte die Krankenschwester. Kyra schmunzelte jetzt.
„Okay. Übrigens hat Prof. Snape gesagt ich sehe sehr wohl wie ein Junge aus, - ach nein, er sagte wie sein Praktikant“, sagte Kyra noch und stand auf.
Poppy lächelte, Augenverdrehend.
„Ach der alte Griesgram, der erkennt doch gar nicht so eine junge, hübsche Frau, nicht mal wenn sie vor ihm steht“, sagte sie dann und stand ebenso auf.
„Wenn die Tränke fertig sind, werden Sie, sie dreimal täglich nehmen, alle beide. Erst einmal eine Woche lang, dann werde ich sie erneut untersuchen, verstanden?“
„Ja, Madam“
„Und hier, nehmen Sie noch die Salbe mit, für ihren Kopf. Am besten Morgens und Abends einschmieren, die Narbe müsste dann auch in einer Woche verschwunden sein, ich hoffe mit den Kopfschmerzen“, sagte Poppy und drückte ihr noch einen Tontiegel in die Hand.
„Vielen Dank erst einmal, ich komme dann in einer Woche wieder, ja?“
„Ja, gute Besserung“
„Danke, einen schönen Tag noch, Madam Pomfrey“
„Wünsche ich ihnen auch“, sagte die Heilerin und sah Kyra nach wie sie durch den Krankensaal zum Ausgang lief. Sie wollte ihr unbedingt helfen, und nachdem Prof. Snape am Vormittag in der Krankenstation erschienen war und ihr erzählt hatte, dass Kyra in der Nacht noch so geweint hatte, machte sie sich noch mehr Sorgen um die junge Frau...


Kyra wollte um sechzehn Uhr an die Bürotür von Snape klopfen, als sie wie von Geisterhand vor ihr aufglitt.
Erstaunt trat Kyra ein. ,Nanu'
„Ich habe die Tür mit einem Erkennungszauber belegt, genau wie meine Labortür, Miss Siran“, hörte sie die brummende Stimme des Zaubertränkemeisters reden und sah zum Schreibtisch, an dem der dunkle Mann saß und schrieb.
„Aha“, antwortete Kyra nur lahm.
„Aber Sie werden nicht ohne meine Erlaubnis hier eintreten, damit das klar ist“, knurrte er, dabei schieb er seelenruhig weiter.
„Okay“, antwortete Kyra nur mit beleidigter Stimme. ,Der weiß doch eh nicht, was er will'
Snape legte nun die schwarze Feder ab und sah auf, genau in ihre Augen.
Kyra begegnet seinen Blick gekonnt ruhig.
Sie weiterhin durchbohrend, lehnte er sich in seinem Stuhl zurück.
„Miss Siran“, begann er mit seidiger Stimme, und Kyra wusste, dass bedeutet nichts Gutes...
„Wir haben uns ja eine Zeitlang nicht gesehen, aber ich glaube nicht, dass Ihnen die Anreden, gegenüber einem Lehrer, in Vergessenheit geraten sind, oder irre ich mich da?“, sagte er und seine Augen bekamen einen kalten Glanz.
„Nein, Sir. Entschuldigung vielmals“, sagte Kyra sofort mit braver Stimme, aber Snape las sehr wohl in ihrem Blick, den großen Trotz. ,Oh, er muss mir ja noch meine Tränke brauen', fiel ihr nun gerade noch rechtzeitig ein und sie humpelte schnell zu seinem Pult und stellte sich neben ihn, was ihm erstaunt eine Augenbraue hochziehen lies.
„Hier Prof. Snape, den Trank möchten Sie bitte für mich brauen, und diesen auch“, sagte sie leicht aufgeregt und legte ihm die Zettel vor die Nase.
Er besah sie sich stumm.
„Und, sind sie schwer? Schaffen Sie, sie heute noch?“, fragte Kyra fahrig und er drehte seinen Kopf zu ihr, so war ihr Gesicht dem seinen sehr nah. Seine schwarzen Augen fixierten ihre Blauen, die nun gar nicht mehr trotzig blickten, eher etwas hoffnungsvoll.
„Bitte... ,Prof. Snape...“, flüsterte Kyra leise.
„Vielleicht“, brummte er, ihren Blick ausweichend. Er überflog noch einmal die Zutaten auf den beiden Rezepten.
„Haben wir alles hier?“, fragte Kyra sogleich, dass sehend. Ein kurzer, mahnender Blick von ihm ließ, sie schnell verbessern.
„Ich meinte, haben Sie alles hier, hochverehrter Professor?“
Was ihr einen erneuten mahnenden Blick von ihm bescherte...
„Ich denke schon... ein paar Kräuter die ich hier nicht vorrätig habe, werde ich aus dem Gewächshaus holen“, sagte er schließlich überlegend.
„Ich kann sie ja holen gehen, wenn Sie möchten... Sir“, sagte Kyra, und er sah auf.
„Seien Sie nicht so aufdringlich“, murrte er.
Kyra kniff kurz ihre Augen zusammen, erwiderte aber nichts. ,Aufdringlich? Ich? Egoist'
Sie ging ein paar Schritte zurück und sah wartend zu ihm.
„Wie, keine Antwort? Gut“, sagte Snape nur arrogant und widmete sich wieder dem Rezept. Kyra fing ihr Kopf wieder an zu schmerzen. ,Mach schon'
Der Professor stand jetzt auf und ging zu einer braunen Tür, die sich nach dem gemurmelten Passwort von ihm öffnete, und er verschwand dahinter.
Kyra rieb sich ihre Narbe am Kopf und humpelte ihm hinterher. So trat sie ins Labor und als Snape aufblickte, blieben seine Augen automatisch an ihrer Hand hängen. Kyra wurde rot und nahm sie schnell herunter. Einen kurzen Augenblick ruhten die schwarzen Augen wissend in ihren.
Dann ging Snape zu einer Vitrine und holte eine Phiole mit blauem Inhalt heraus, die er ihr wortlos in die Hand drückte.
„Danke“, sagte Kyra leise und nahm den Kopfschmerztrank zu sich. Er zeigte sofort seine Wirkung und ein erleichtertes Lächeln erschien jetzt auf ihrem Gesicht, während sie den Tränkemeister beobachtete, wie er einen Kessel auf die Feuerstelle stellte und danach im Zutatenraum verschwand.
„Sind die Kopfschmerzen immer gleich stark?“, hörte sie ihn plötzlich aus dem kleinen Raum fragen.
„Ja, meistens schon“, erwiderte sie erstaunt.
Snape trat nun wieder hinaus, in der Hand hielt er einen kleinen Korb.
„Sie wissen schon, dass sie nicht ständig diesen Kopfschmerztrank zu sich nehmen können, Miss Siran?“, sagte er nun, ohne sie anzublicken, er sortierte jetzt die Zutaten akkurat auf dem Arbeitstisch.
„Ja, weiß ich,... Sir“, antwortete sie. Snape sah kurz auf, dann arbeitete er weiter.
„Ich werde Ihnen als erstes einen verträglicheren Kopfschmerztrank brauen, danach fangen wir mit ihrem Heiltrank für Ihr Bein an“, erklärte er ruhig und Kyra sah erstaunt zu ihm.
Als sie darauf nicht antwortete, sah er wieder auf.
„Auf was warten sie? Kommen Sie her und schneiden Sie, meinen sie ich mache hier alles alleine?“, sagte er nun befehlend und Kyra stellte sich zu ihm und fing ebenso an zu arbeiten...

* * * *


Es war jetzt drei Tage her, seitdem Kyra die Tränke zu sich nahm. Sie wartete nervös auf irgendeine Wirkung, aber die blieb bisweilen aus, was sie fahrig und launig werden ließ.
,Irgendetwas muss doch langsam einmal passieren. Warum merke ich denn nun gar nichts?', dachte sie unruhig und schmiss unachtsam ein Büschel Magnetkraut in den kleinen Kessel, in dem es vor ihr brodelte, sofort zischte es laut.
„Miss Siran, verdammt!“, brüllte Snape, der jetzt zu ihr geeilt war und mit einem Schlenker seines Zauberstabes ihren Kessel leerte, bevor er schmelzen konnte…
Kyra sah erschrocken in den leeren Kessel, dann ertappt zu dem Professor, der sich jetzt drohend zu ihr vorbeugte.
„Oh, Verzeihung, .. ich... ich...“, stammelte sie mit hängenden Schultern.
„Ihr Gestotter interessiert mich nicht im geringsten! Das war schon das zweite Mal heute, und ich bin nicht gewillt noch eine Minute länger mit einer so unfähigen Praktikantin zusammen zuarbeiten!“, schimpfte er aufgebracht und Kyra war nicht fähig länger in die schwarzen, wütend funkelnden Augen zu sehen, scheu wich sie seinen Blick aus und sah zu Boden.
„La cabeza me hace mal“, wisperte sie und Snape schnaufte auf.
„Nein, Sie haben keine Kopfschmerzen, Miss Fürchterlich, nicht nach zwei Phiolen Kopfschmerztrank, die Sie heute schon genommen haben, und das, obwohl ich Ihnen sagte, eine am Tag reicht“, knurrte er sie an. Kyra zuckte unter den lauten Worten zusammen.
„Gehen Sie jetzt... und kommen Sie erst wieder, wenn Sie wieder konzentriert arbeiten können, - oder gar nicht! Verstanden?“, sagte er schneidend und Kyra nickte bejahend mit Tränen in den Augen, und huschte aus seinem Labor. Snape sah ihr mit zusammen gekniffenen Augen nach.
,Sie gibt mir nicht einmal mehr Widerworte,... hm', dachte er und wand sich schließlich wieder dem Arbeitstisch zu.


Kyra schlich in ihr Quartier und schmiss sich grübelnd auf ihr Bett. ,Verdammt, jetzt hast du es auch noch mit Snape verpatzt, du dummes Huhn', dachte sie wütend über sich selbst.
Mit den Armen unter ihrem Hinterkopf starrte sie zu dem Baldachin ihres Bettes, bis ihr schließlich ihre Augen zufielen und sie einschlief.

Sie kam weder zum Abendbrot, noch zum Frühstück am nächsten Morgen, in die Große Halle. Kyra schämte sich, dass sie bei Snape so versagt hatte. ,Dabei habe ich mir in Brasilien schon soviel Mühe mit der Brauerei gegeben, und jetzt habe ich hier die Chance zu lernen und fusche so,... blödes Bein', dachte sie wieder einmal, machte sich ihre Schiene um und humpelte zu Snapes' Bürotür, die wie immer, leise vor ihr aufglitt.
Sie erreichte die Labortür, die sich ihr nun ebenso geräuschlos öffnete.
Prof. Snape stand am Kessel und sah nur kurz auf, registrierte verwundert ihre langen Haare, die sie wieder wie früher aussehen ließen, arbeitete dann aber sie ignorierend weiter.
„Es tut mir leid, Sir“, sprach Kyra ihn an.
„Das hoffe ich“, erwiderte er weiterarbeitend.
„Ich werde mir jetzt mehr Mühe geben“, sagte sie mit fester Stimme.
„Sie werden alles geben, oder Sie gehen“, erwiderte er kühl und schmiss etwas in den Kessel.
„Ja, Sir“, antwortete Kyra.
„Hm, gut. Dann kommen Sie, hier steht noch eine große Schüssel Kröteninnereien, die ausgenommen werden muss“
„Wie nett...“, murmelte sie.
„Bitte?“
„Selbstverständlich, Prof. Snape, dass mache ich doch gerne“, antwortete sie mit leicht arroganter Stimme.
Nun sah der Tränkemeister doch in ihre Augen, und er meinte etwas von ihren unverwechselbaren Ausdruck der Respektlosigkeit, den sie manchmal drauf hatte, zu sehen.
,Göre', dachte er erleichtert, da sie ihm wieder einigermaßen normal erschien, ihre Art von Normalität...
„Was macht Ihr Bein?“, fragte er als sie zu der Schüssel humpelte und angewidert hineinsah.
„Unverändert“, antwortete sie kühl, ohne aufzusehen. Mit einem leisem „bah“, griff sie jetzt eine Handvoll von dem schleimigen Haufen heraus und verbreitete es auf einem großen Brett.


„Es sind ja erst ein paar Tage, Miss Siran, warten sie einfach ab, seien Sie nicht so ungeduldig“, sagte jetzt Prof. Snape beruhigend und Kyra schnaufte wütend.
„Sie haben leicht reden, Professor. Sie müssen ja nicht so rumlaufen...“, erwiderte sie und fing wütend an, die Innereien zu zerstückeln.
Prof. Snape sah mit hochgezogener Augenbraue auf ihr Tun.
„Es wäre schön, wenn wir die Innereien auch noch nutzen könnten, nach Ihrer Attacke...“, sagte er dann knurrend und Kyra hielt erschrocken inne, ihre Augen flatterten kurz in seinen anklagenden Blick, dann sah sie schnell zu ihrem Brett und schnitt ruhig und besonnen weiter.
,Schon wieder, man Kyra, reiß dich zusammen!'
„Ja, Sir“, sagte sie nur beschämt.

So vergingen weitere zwei Tage, nach denen ihre Kopfschmerzen zwar langsam nachließen, was sie natürlich sehr erfreute, aber mit ihrem Bein gab es weiterhin gar keine Veränderung.
Wenn sie morgens wach wurde, kitzelte sie ihren Zeh, aber sie spürte einfach nichts, sie weinte fast jeden Morgen, verdeckte es aber gekonnt, indem sie ruhig und besonnen an ihre Arbeit ging, doch Prof. Snape bemerkte sehr wohl ihre Stimmungsschwankungen, genau wie Prof. Dumbledore.
Als nun nach anderthalb Wochen auch noch ein Brief von Carmen kam, indem sie Kyra mitteilte das es ihr sehr dreckig ginge und sie bezweifle es noch länger alleine auszuhalten, war Kyras Laune wieder auf dem Tiefpunkt.

„Prof. Snape, so geht es nicht weiter, ich brauche Ihre Hilfe, wie auch immer“, sagte sie forsch ins Büro humpelnd, indem er gerade die Tests der letzten Stunde korrigierte.
Sichtlich gestört sah er auf.
„Miss Siran,... Sie haben weder angeklopft, noch gefragt ob Sie mich stören dürfen. Und ich hatte auch nicht vor, Sie reinzulassen“, sagte er kalt und funkelte sie böse an. ,Was nimmt sie sich heraus?'
Kyra sah seinen wütenden Augenausdruck und seufzte innerlich. ,Wie kann man immer nur so schlechte Laune haben...'
„Ich bitte um Verzeihung Euer Hochwohlgeboren, aber es ist äußerst dringend, würde Eure Hoheit mir wohl die Gnade einer Audienz gewähren?“, fragte Kyra nun gespielt ehrfürchtig und Snape zog wütend seine Augenbrauen zusammen.
„Sie verwechseln diese Schule mit ihrem ehemaligen Kindergarten, Miss Siran. Treiben Sie es nicht zu weit“, drohte er nun giftig. Sie funkelte ihn jetzt ebenso wütend an und er zog mahnend seine Augenbraue nach oben, Kyra besonn sich und senkte ihre Augen.
„Sorry, Sir“, sagte sie jetzt leise.
„Verschwinden Sie“, zischte er dunkel und widmete sich wieder seinen Unterlagen.
„Es ist aber wichtig!“, stieß Kyra jetzt aus und rührte sich nicht von der Stelle. Snapes Augen senkten sich wieder böse in ihre, doch diesmal wich sie seinen Blick nicht aus.
„Bitte, Prof. Snape, nur zwei Minuten“, bettelte sie vorsichtig und er holte tief Luft und legte seine Feder ab.
„Zwei Minuten“, sagte er.
„Es geht um meine Freundin in Brasilien, sie ist genauso drogenabhängig wie ich es war... damals“
„Was geht mich das an? Eine Minute dreißig“, sagte er gelangweilt und Kyra schnaufte genervt.
„Sie braucht meine... Ihre Hilfe“, sagte Kyra.
„Interessiert mich nicht, fünfzig Sekunden“, sagte er mit seinem Blick zur Uhr.
„Bitte Sir, es eilt, sie nimmt seid zwei Monaten meinen neuen Trank, aber sie schafft es damit nicht“, sagte Kyra, jetzt auch nervös zur Uhr guckend.
„Kein Wunder, wenn sie Ihre Mischung zu sich nimmt, wer weiß was da alles drin ist, Ihre Zeit ist um“, sagte er belanglos und zeigte kurz mit seiner Hand zur Tür, nahm seine Feder wieder auf und schrieb einfach weiter. ,Nervensäge'
„Meine neue Zusammensetzung des Entzuges ist sehr gut, jawohl. Und sie können sich das Rezept gerne einmal ansehen, außerdem...“, fing Kyra aufbrausend an, wurde jedoch unfreundlich von ihm unterbrochen.
„Ich sagte ihre Zeit ist um! Verschwinden Sie endlich!“, bellte er laut und Kyra zuckte zusammen.
Kyra sah ihn enttäuscht an und drehte sich hocherhobenen Hauptes um und verließ ohne ein weiteres Wort sein Büro.
Snape schickte ihr noch Giftpfeile mit seinen Augen nach, dann konzentrierte er sich wieder auf die Tests.
Den nächsten Tag sprach sie nur das mit ihm, was sie musste. Wenn sie eine Frage hatte, so stellte Kyra sie ihm kurz und sachlich. Snape amüsierte sich innerlich darüber, und empfand es als angenehm, sich nicht weiter als nötig mit ihr zu beschäftigen.
Kyra blieb noch lange bis nach Mitternacht im Labor und grübelte über ihren Ersatztrank, wie sie ihn eventuell noch verbessern könnte, ohne das er schlechte Nebenwirkungen hätte. Sie legte mehrere verschiedene Zutaten zusammen, ordnete sie ständig um, und wechselte dies und das aus, so lagen mehrere verschiedenen Haufen auf dem Arbeitstisch. Um halb Zwei kam Snape hinein und scheuchte sie raus.
„Was machen Sie hier noch um diese Zeit? Und wie sieht das hier aus?“, fragte er knurrend eintretend, als er von seinem Wohnraum aus den Lichtschein unter der Labortür gesehen hatte.
Kyra stand mit müden Augen auf, sortierte die Zutaten wieder weg, häufte ihre Aufzeichnungen übereinander und lief damit zur Tür.
„Privatangelegenheit“, erwiderte sie dabei ruhig, ohne ihn anzusehen.
Snape schlitzte kurz seine Augen.
„Gut, dann bleiben Sie gefälligst mit Ihrer Privatangelegenheit auch Privat! Und zwar außerhalb von meinen Räumen!“, befahl er mit eisiger Stimme. Wieder traf ihn ein sehr enttäuschter Blick von ihr und dieses mal gab es ihm tatsächlich so etwas wie einen Stich in seinen Eingeweiden.
„Wie Sie befehlen... Sir“, sagte sie leise und schloss sanft die Tür hinter sich.
,Wenn sie denkt, mit diesen Blick kriegt sie mich weich, hat sie sich geirrt, die kleine Miss Fürchterlich', grübelte er wütend und verschwand wieder aus dem Labor.
Trotzdem dachte er tatsächlich noch darüber nach, was sie da versucht hatte. Verärgert darüber, dass er sich Gedanken über Kyra machte, schlief er erst Stunden später ein.



Am nächsten Tag verlief es nicht anders, Kyra lernte brav bei ihm, aber sagte fast nichts, nur was sie musste. Snape schickte ihr nun schon den einen oder anderen Blick, den sie jedoch immer nur ruhig erwiderte, oder ignorierte.
Abends saß sie noch bis zweiundzwanzig Uhr in der Bibliothek und suchte nach Zutaten für eine bessere Zusammensetzung ihres Ersatzes.
„Wir schließen jetzt die Bibliothek, Miss Siran“, sagte Madam Pince, die Bibliothekarin zu ihr. Kyra hatte das Abendbrot verpasst und stand jetzt mit knurrenden Magen auf. Mit mitleidigen Augen sah Madam Pince auf den Berg Zaubertrank und Kräuterbücher, die auf dem Tisch vor Kyra gestapelt lagen.
„Na, da nimmt Sie Prof. Snape wohl ganz schön hart ran, nicht war?“, fragte sie und ließ die Bücher magisch wieder an ihren Platz, in den hohen Regalen schweben.
Kyra gähnte kurz hinter vorgehaltener Hand, bevor sie antwortete.
„Nein, nein, Prof. Snape sein Unterricht ist schon okay. Ich suche nur Privat etwas, wissen Sie“
Madam Pince sah sie ungläubig an, noch nie hatte sie erlebt, dass jemand Prof. Snape irgendwie lobte... außer der Direktor vielleicht.
„Gute Nacht, Madam Pince“, grüßte Kyra und humpelte mit einem Stapel Pergamentrollen unter ihren Arm hinaus.
„Gute Nacht“, grüßte die Bibliothekarin, immer noch leicht verdattert.

Niemand von Beiden, hatte die Dunkle Gestalt wahrgenommen, die zwischen den hohen Regalen gestanden hatte und nun leise und unauffällig die Bibliothek verließ...

Am nächsten Morgen, es war Samstag und Kyra konnte ausschlafen, wurde sie trotzdem morgens um sieben von einer Eule geweckt, die an ihrem Fenster saß und daran kratzte.
,Toll, und ich bin so müde...', dachte Kyra gähnend und hüpfte auf einem Bein zum Fenster, nahm den Brief entgegen und hüpfte mit ihm wieder zurück zu ihrem Bett, wo sie sich auf die Kante setzte. ,Oh, schon wieder von Carmen, dass kann ja nur schlechtes bedeuten', dachte sie sich ihren Fuß kratzend, er juckte furchtbar.
Schnell öffnete sie ihn und ihre blauen Augen huschten über die Zeilen.



Hallo Mucki!

Du hast mir auf meinen letzten Brief nicht geantwortet, warum?
Ich weiß, dass du schwer beschäftigt bist, aber die Abstände zwischen Deinem Ersatz und meinen Spritzen werden immer kürzer...

Was soll ich jetzt machen, hast Du schon was Neues?
Du wolltest doch, deinen angeblich so schlauen Professor um Rat fragen.
Bitte melde Dich bald, es wird langsam eng.

Was macht dein Bein, ich hoffe es bessert sich endlich?
Ich möchte nämlich nie mehr diesen furchtbar traurigen Ausdruck in Deinen Augen sehen, wenn Du Dich unbeobachtet fühlst, und es ansiehst!

Deinen Laborschlüssel habe ich Miguel gegeben, von dem ich dich ganz lieb grüßen soll, er wartet schon sehnsüchtig auf Dich und freut sich schon, wenn Du Dein Praktikum geschafft hast und endlich wieder zu ihm zurück kommst.

Bis bald, viel Spaß mit den Engländern, mein kleiner Mucki!

Deine Carmen Gonzales!



Kyra ließ befangen den Brief sinken. ,Scheiße, ich muss ihr irgendwie helfen... verdammt', dachte sie und hüpfte auf einem Fuß zu ihrem Schreibtisch, nahm sich ein leeres Blatt Pergament, ihre Feder und fing an, Carmen eine Antwort zu schreiben.




Hallo Carmen!

Bitte entschuldige, dass ich nicht gleich geantwortet habe, aber ich bin immer noch am tüfteln für einen wirkungsvolleren Ersatztrank für Dich.
Leider hat mein Professor im Augenblick wenig Zeit und kann mich im Moment nicht dabei unterstützen, so dauert es eben etwas länger.
Aber ich beeile mich versprochen, und bald...

...Kyra hielt inne, da ihr Fuß schon wieder so stark juckte, nervös kratze sie ihre nackte Fußsohle und den Großen Zeh,... ihres rechten Fußes...
Als sie es realisierte, dass erste Gefühl seid langer Zeit, keuchte sie laut auf und starrte ihren Fuß an. ,Mein Fuß! Ich fühle etwas!'
„Oh mein Gott!“, ächzte sie laut. ,Madam Pomfrey, ich muss sofort zu Madam Pomfrey!', schoss ihr durch den Kopf und sie fuhr hoch, hüpfte zu ihrem Bett und legte sich ihre Schiene an. So schnell es ging, humpelte sie zur Tür, riss auf dem Weg ihren Umhang vom Sofa und stürmte aus ihren Quartier und lief direkt in Prof. Snape der gerade an ihrer Tür vorbeilief.
„Huch“, sagte Kyra und wollte bremsen, aber irgendwie hing sie dann doch an ihm festgekrallt, in seinen Armen, er hatte auch automatisch zugegriffen.
Verärgert, aber auch verwundert blickte der Tränkemeister auf die junge Frau, die ihm halb im Arm hing und ihn aus verwirrt, aber auch irgendwie erfreuten, blauen Augen ansah.
Nervös bemerkte er die Wärme, die von ihr ausstrahlte, da sie nur ein dünnes Nachthemd trug, neben ihr auf dem Boden allerdings, lag ihr Umhang, der ihr bei dem Zusammenprall aus ihrer Hand geflogen war.
„Ich... „, fing sie an zu stottern, konnte aber ihre Augen aus seinen Schwarzen nicht nehmen, sie waren so nah... und wahnsinnig faszinierend. Das war ihr noch nie aufgefallen.
Fast hätte Kyra sich in ihnen verloren, doch ihr fiel nun wieder ein, wo sie hin wollte. Sich räuspernd, löste sie sich von ihm.
„Guten Morgen, Professor“, sagte sie einfach und bückte sich nach ihren Umhang. Er blieb einfach vor ihr stehen und fixierte sie weiterhin. Ihm blieb nicht viel von ihrem Körper unter diesem dünnen Nachthemd verborgen, was sie trug und er war sichtlich um Worte bemüht. Vor allem spürte er immer noch die Wärme ihrer Haut an seinen Handflächen, obwohl er sie gar nicht mehr berührte.
Sie standen immer noch dicht voreinander, nur durch den immer noch offenen Türspalt von Kyras Räumen, schien etwas Licht in den dunklen Kerkergang und gab der Situation schon fast etwas Romantisches.

„Was ist los, Prof. Snape? Keine fiese Bemerkung? Zuviel weibliche Nähe am frühen Morgen, was?“, fragte sie jetzt gut gelaunt, sie wusste, der Tag kann nur gut werden, egal was er jetzt sagen würde. Ihn anschmunzelnd, legte Kyra sich ihren Umhang um und probierte, ihn mit einer Schleife am Hals zu schließen.
Snape, der sich nach ihrer Bemerkung, wieder einigermaßen gefasst hatte, überwand den letzten Abstand zwischen ihnen, entwand ihr die Kordel am Hals aus ihren Händen, was Kyra sich verdattert gefallen ließ und band ihr sanft eine Schleife. Dabei bohrte er seine schwarzen Augen, die jetzt warm glänzten, tief in ihre.
„Zuviel weibliche Nähe kann es gar nicht geben, Miss Siran“, sagte er mit samtener Stimme und bannte sie weiter in seinem Blick, der ihr jetzt irgendwie noch dunkler schien. Dann trat er einen Schritt zurück und Kyra holte japsent Luft, die sie ohne es zu bemerken, angehalten hatte. Snape lächelte kurz, dies bemerkend, dann verschloss sich sein Gesicht wieder, seine Augen bekamen wieder den üblichen kalten Ausdruck.
„So, und nun sagen Sie mir bitte, wo sie in diesem Aufzug hinwollten, Miss Fürchterlich“, befahl er ruhig und emotionslos. Kyra sah ihn noch eine Sekunde verdattert an, dann grinste sie plötzlich und sagte lächelnd „In den Krankenflügel, es juckt!“, schob sich an ihn vorbei und humpelte zur Kerkertreppe, die nach oben führte.
,Wie? Was?...sollte etwa?', plötzlich begriff Snape und sah ihr erfreut nach, dann bemerkte er die immer noch offene Tür und spähte neugierig in Kyras Wohnraum... eine Sekunde später war er darin verschwunden...
,Mal sehen wie es hier so aussieht', dachte er neugierig nähertretend. ,Was lässt sie auch die Tür einfach offen stehen...', dachte er hinterhältig, ging zu ihrem Schreibtisch und überflog ihre Unterlagen zu ihrem neuen Trank, die darauf gestapelt lagen. ,Ach herrje, so kriegt sie das aber nie hin', dachte er verächtlich auf ihre Rezeptideen blickend. Dann fiel sein Blick auf den angefangenen Brief von ihr und Carmens, der daneben lag. ,Neue Post aus ihrer Heimat?', dachte er und las ohne jeglichem, schlechten Gewissen, Kyras Post. Eben typisch Severus Snape...
,Stimmt, sie sieht öfter traurig auf ihr Bein, hab ich auch schon bemerkt', grübelte er und las weiter. Als er las, dass ein Miguel auf Kyra wartete, spürte er einen Stich in seinen Eingeweiden und auf seiner Stirn erschien eine tiefe Falte.
,Wer ist Miguel? Wartet also tatsächlich ein Mann auf sie? Das hätte ich aber nicht gedacht...', dachte Snape mürrisch und ein dumpfes Gefühl nahm von ihm Besitz, was er natürlich sofort unterdrückte. Er sah kurz auf, dann las er die Stelle noch einmal.
,Natürlich wartet jemand auf sie, du alter Narr. Denkst du, nur weil sie behindert ist, sieht ein Mann nicht wie hübsch sie ist?... Moment mal, wer sagt das ich Miss Fürchterlich hübsch finde? Na, ja, sie sieht ganz ansehnlich aus... geht so', dachte er verbissen und schnappte sich ihre Unterlagen um sie noch einmal in Ruhe in seinem Büro durchzusehen. An der Tür drehte er sich noch einmal um und sah zu dem Brief auf dem Schreibtisch. ,Sie interessiert mich sowieso nicht weiter, also was mach ich mir überhaupt über irgendeinen Miguel Gedanken?', dachte er seinen Kopf schüttelnd, während er etwas lauter die Tür schloss und zu seinem Büro marschierte...



„Ist das nicht toll? Ich freue mich so wahnsinnig, Madam Pomfrey!“, sagte Kyra lächelnd. Sie saß auf einem der Betten und ihr nackter Fuß lag auf Poppys Schoß.
Die Krankenschwester sah sie ebenso erfreut an.
„Ja, es ist wirklich wundervoll“, erwiderte sie lächelnd. Dann setzte sie den Fuß wieder auf den Boden.
„Wird er wieder normal, also bekomme ich mein ganzes Gefühl in ihm zurück, Madam?“, fragte Kyra aufgeregt und spürte erfreut wieder ein Jucken am Zeh.
„Ja mein Kind, ich denke schon. Die Nervenbahnen sind wieder da, ganz fein noch, aber bereits vorhanden. Sie müssen nur noch stärker werden, ich denke in zwei Wochen werden Sie bereits wieder Tanzen können!“, sagte Poppy und Kyra ihr Gesicht strahlte förmlich.
„Oh, das wäre wirklich das Allergrößte, Madam Pomfrey!“, sagte sie aufgeregt, dann machte sie ein nachdenkliches Gesicht, bevor sie fortfuhr.
„Obwohl, ich tanze nie, auch dann nicht, ich mag Tanzen nicht“
Poppy schmunzelte. ,Da hat Severus sich ja eine passende Praktikantin ausgesucht, wo er doch auch nie tanzt...'
„Und ihr Kopfweh, Miss Siran?“, fragte die Heilerin jetzt.
„So gut wie verschwunden, bloß wenn ich mich doll ärgere, kommt es noch“, erwiderte Kyra, mit dankbarer Stimme.
„Na, da werden sie wohl noch öfter im Kerker Kopfschmerzen bekommen, so wie ich meinen werten Kollegen kenne“, sagte Poppy jetzt aufstehend.

„Was ist mit den Kerkern?“, hörte man nun die dunkle Stimme des Tränkemeisters fragen, er war leise in den Krankensaal getreten. Kyra und Poppy sahen ihn erschrocken an.
„Nichts weiter, Severus“, erwiderte Poppy ihm aufstehend.
Sein schwarzer Blick glitt kurz über Kyra, die schon wieder nur im Nachthemd vor ihm saß. ,Gut, sie ist hübsch, ich gebe es zu', dachte er, innerlich grummelnd.
„Kommen Sie, Miss Siran. Ich muss mit Ihnen reden... jetzt“, sagte er befehlend und durchbohrte sie förmlich mit seinen Augen. Kyra seufzte und sah kurz zu Poppy auf.
„Bin ich fertig, Madam Pomfrey?“, fragte sie höflich.
„Ja, hier ihr Umhang“, antwortete Poppy und reicht ihn ihr. Kyra legte sich ihn um, machte ihre Schiene am Bein fest und stand auf. Snape hatte sie die ganze Zeit fixiert. Jetzt drehte er sich mit Schwung um und schritt forsch, ohne Gruß aus den Krankensaal.
Kyra seufzte und humpelte ihm hinterher.
„Auf Wiedersehen, Madam Pomfrey, einen schönen Tag noch!“, rief Kyra von der Tür noch.
„Wünsche ich Ihnen ebenso!“, antwortete Poppy.

Draußen sah Snape mit hochgezogener Augenbraue auf Kyra hinab.
„Sie können so höflich sein?“, fragte er zynisch.
„Natürlich, Madam Pomfrey ist ja auch nett zu mir“, erwiderte Kyra ihm sofort.
„Warum sind Sie dann bei mir immer so maulig und vorlaut?“, fragte er dunkel, dabei glitt sein Blick über ihren Ausschnitt des Nachthemdes, das jetzt durch den offenen Umhang zu sehen war. Kyra bekam rote Wangen und zog ihren Umhang resolut zusammen, was ihn seine Oberlippe höhnisch kräuseln ließ.
„Sie wollen darauf doch nicht allen ernstes eine Antwort, Prof. Snape?“, sagte sie dann und blickte ihn fest an. Snape verschränkte jetzt seine Arme wartend übereinander und sah mit blitzenden Augen auf sie herab.
„Ich kann es sogar kaum erwarten“, erwiderte er dann.
„A grandes males grandes remedios“, sagte sie schnippisch und er zog schmunzelnd eine Augenbraue nach oben. ,Große Übel bedürfen großer Heilmittel? Ganz schön frech mir das so einfach ins Gesicht zu sagen', dachte er, war aber auch froh darüber, dass sie wieder mit ihm stritt, es hatte ihm nämlich schon irgendwie gefehlt...
„Ich bin also ein großes Übel für Sie?“, fragte er jetzt gelassen und forderte sie mit einer Geste auf, weiterzulaufen. Wie immer passte er sich ihrem Tempo an und sie liefen so zur Treppe.
Kyra sah nach unten, als sie antwortete.
„Manchmal schon“, antwortete sie dann mutig.
„Aber nicht immer?“, löcherte er weiter.
Sie sah kurz in seine Augen und er las für einen Moment das Vertrauen, was sie ihm entgegenbrachte.
„Manchmal sind Sie sogar...“
„Nett?“, warf er höhnisch ein.
„Nein, nett nie... ertragbar“, erwiderte sie arrogant und verschwand vor ihm in seinem Büro. Er lief ihr seinen Kopf schüttelnd nach. ,Sie ist frech...'

„Gehen wir in das Labor?“, fragte Kyra stehen bleibend und sah ihn an.
„Nein, hier entlang“, antwortete er und zeigte zu einer weiteren Tür, die in seine Privaten Räume führte.
,Oh, in sein Reich?', dachte sie verwundert und lief ihm nach.

Als sie Minuten später auf seiner Couch saß und er ihr in einem Sessel gegenüber, sah sie wartend zu ihm.
„Wollen Sie nicht Ihren Umhang ablegen, Miss Siran?“, fragte er mit einem Wolfslächeln und Kyra zog ihre Augen zu Schlitzen zusammen.
„Sehr witzig, wirklich“, erwiderte sie murrend.
Snape sah fast amüsiert aus, stellte sie jetzt fest und es ärgerte sie, dass er sie mal wieder hochnahm.
„Um was geht es, Herr Professor?“, fragte sie ernst.
„Haben Sie es irgendwie eilig?“, fragte er gespielt ruhig.
„Ja, ich habe noch nicht gefrühstückt, weder geduscht“. Antwortete sie.
„Keine Angst, man riecht nix. Soll ich Frühstück über den Kamin bestellen?“, fragte er. Kyra schenkte ihm jetzt Giftpfeile mit ihren Augen, was er scheinbar zu genießen schien.
„Nein“
„Hm, vielleicht einen Kaffee?“, fragte er nun freundlicher und Kyra dachte an dampfenden, schwarzen Kaffee und seufzte.
„Ja, bitte“, antwortete sie dann mit bettelnden Augen und Snape stand auf und beugte sich zu seinem Kamin, doch bevor er seine Bestellung aufgab, drehte er sein Gesicht noch einmal zu ihr.
„Gleich eine Kanne voll, Miss Siran?“, fragte er sich an ihren Kaffeekonsum Morgens erinnernd.
Kyra nickte und Snape bestellte eine Kanne.

„Also, wegen Ihrem neuen Trank... vergessen Sie, was Sie sich da ausgedacht haben“, fing er schließlich an zu reden, als sie mit ihrem Kaffee in der Hand vor ihm saß.
Erstaunt sah sie auf.
„Woher wissen sie, was ich...“, fing Kyra an, sah auf den Stapel Pergamente, die neben ihm lagen und zog wütend ihre Augenbrauen zusammen.
„Wie kommen Sie an meine Unterlagen, Prof. Snape?“, knurrte sie und er sah sie mit unschuldigem Blick an.
„Ich habe sie aus Ihrem Zimmer, Miss Siran. Sie lagen dort offen rum“
„So, und wer hat Ihnen erlaubt mein Zimmer einfach zu betreten?“
„Die Tür stand vorhin einladend offen“
,Stimmt, ich habe die Tür offen gelassen... trotzdem'„Frechheit“
„Ja, nicht war?“
„Hm“,... „Und, was sagen sie zu meinen Ideen, ist wirklich keine davon brauchbar?“
„Keine“, antwortete er ernst.
„Na, prima“, sagte sie, über sich selbst enttäuscht.
,Shit, was mach ich jetzt?', dachte sie mit traurigen Augen und stellte die halbvolle Kaffeetasse wieder auf den Tisch.
„Ich werde Ihnen helfen“, sagte der Tränkemeister plötzlich.
Kyras' Augen fuhren ungläubig in seine „Echt?“
„Ja“
„Und warum, auf einmal?“
„Weil ich endlich meinen Trank testen möchte, Sie wollten ihn ja nicht... damals“
„Ich kann aber unmöglich meiner Freundin diesen Trank einfach schicken und sie nimmt ihn dann unbeaufsichtigt, mit was weiß ich für Nebenwirkungen“
Snape verdrehte seine Augen und stand auf.
„Natürlich nicht“, sagte er mürrisch und lief zu seinem Schreibtisch, wo er etwas aufschrieb.
„Sie wird hier ihren Entzug machen, bei mir“, sagte er weiterschreibend. Als von Kyra keine Antwort kam, sah er auf. Sie starrte ihn mit offenem Mund an.
„Ist das Ihr ernst? Würden Sie das wirklich tun, Prof. Snape?“, flüsterte sie dann fragend, vollkommen baff.
„Sehe ich aus, als ob ich scherzen würde, Miss Siran?“, fragte er dunkel und schrieb dann weiter.
Er hörte sie aufstehen und dann das typische humpelnde Geräusch, dass näher kam.
„Wenn Sie das machen, werde ich es Ihnen nie vergessen. Das wäre so was von nett von Ihnen... echt irre“, sagte Kyra jetzt neben ihm und er sah wieder auf, seine schwarzen Augen verbanden sich mit ihren blauen, er las ihre Freude darin und nickte einmal.
„Ich glaube auch das, dass an Wahnsinn von mir grenzt...“, knurrte er dann und Kyra grinste plötzlich.
„Wann soll Carmen kommen?“, fragte sie schnell.
„Nächsten Samstag“
„Gut, ich schreibe ihr gleich, bevor Sie es sich noch anders überlegen“, sagte Kyra und humpelte zu seiner Tür.
„Was ist mit ihren Bein?“, fragte er ihr nachblickend.
„Es wird besser... zum Glück“, sagte sie aufgeregt. Doch er blickte schon wieder zu seinen Unterlagen.
„Na dann... heute Abend besprechen wir noch Ihre eigenartigen Ideen... wie können Sie meinen so etwas zusammenmischen zu können?“, brubbelte er vor sich hin, in den Rezepten blätternd.
„Es ist doch Wochenende...“, moserte Kyra lahm, besann sich aber seiner Hilfe für Carmen und nickte bejahend.
„Okay, heute Abend“, gab sie brav nach.
„Nach dem Abendessen“
„Ja, Sir“


* * * *


So geschah es, dass Carmen tatsächlich am nächsten Samstag mit dem Mittagszug in Hogsmeade anreiste.
Kyra ließ es sich natürlich nicht nehmen, sie persönlich vom Bahnhof abzuholen, und so stand sie mit dem Meister der Zaubertränke wartend auf dem Bahnsteig, in dem der Hogwarts-Express gerade einrollte.
Genervt sah Snape auf Kyras freudig strahlendes Gesicht, seid Tagen lächelte sie nur noch, und er fragte sich, ob er das richtige tat, hier noch so ein südländisches Weib herzuholen.
„Können Sie endlich aufhören zu Lächeln, Miss Siran? Das tut langsam meinen Augen weh“, knurrte er zu ihr, sie lief zappelig an dem Zug auf und ab, dabei sah sie suchend in die Abteile.
„Spielverderber“, sagte sie kurz zu ihm sehend, grinste aber dabei und er schüttelte nur Augenverdrehend seinen Kopf.
Etwas weiter vorne ging jetzt eine Zugtür auf und eine blonde Schönheit trat auf den Bahnsteig. Prof. Snape sah mit hochgezogener Augenbraue, anerkennend zu ihr, als Kyra auch schon hell aufschrie und zu ihr hineilte, so schnell ihre Schiene es zuließ.
„Carmen! Carmen!“, rief Kyra halb lachend, halb weinend und dann lagen sie sich auch schon in ihren Armen und quasselten laut auf spanisch aufeinander ein.
Snape beobachtete das von einiger Entfernung und seufzte innerlich. ,Keine gute Idee, Severus... keine gute Idee'

„Meine kleine Mucki! Oh lass dich ansehen, hübsch bist du, wie eh und je. Und deine Haare, endlich siehst du wieder aus wie vorher“, sagte Carmen sie von sich weghaltend.
„Wie war die Fahrt? Wie geht es dir? Wann hast du das letzte mal etwas genommen?“, fragte jetzt Kyra, sie unter ihren Arm einhakend. Sie schlenderten jetzt quatschend auf den Professor zu, der sie lauernd betrachtete. Kyra hatte ihn vollkommen vergessen, sie freute sich so sehr, dass ihre Freundin, - ein Teil ihrer Heimat, hier neben ihr war.
Carmen sah jetzt den Bahnsteig entlang und ihre Augen erfassten den Professor, der ruhig ihren Blick erwiderte. Groß und dunkel, stand er sie fixierend da.
„Ich glaube, ich werde die Engländer lieben“, unterbrach Carmen jetzt Kyra ihren Redeschwall und deutete mit ihren Augen zu Snape. Kyra blieb apruppt stehen. ,Oh, den Professor hatte ich ganz vergessen', dachte sie beschämt, sah Carmen ihren interessierten Blick zu ihm und zwickte sie in ihre Seite.
„Lass das, Carmen. Das ist mein Zaubertrankprofessor“, flüsterte Kyra ihr zu.
„Wie bitte? Das ist ein Mann, Kyra“, stieß Carmen schnaufend aus, und zwar so laut, dass Snape alles hören konnte.
„Psst. Nicht so laut, natürlich ist er ein Mann“, flüsterte Kyra schnell, dabei sah sie kurz beschämt in Snapes Augen, die sie undurchdringbar fixierten.
Carmen löste sich jetzt von Kyra und drehte sich zu ihr hin, so stand sie zwischen dem Professor und Kyra.
„Ein Professor ist für mich uralt, hat weiße lange Haare und einen unendlichen Bart... aber du hast mir nicht gesagt, dass dein Professor so ein Bild von einem Mann ist“, meckerte Carmen jetzt amüsiert und Kyra bekam rote Wangen. ,Ein Bild von einem Mann?' Sie beugte sich zur Seite und schielte an Carmens Schulter vorbei, zu Snape. Dieser bohrte sofort fragend seine Augen in ihre, sie las den amüsierten Funken in seinem Blick und zog sich schnell zurück.
„Kannst du bitte etwas leiser reden?“, flüsterte Kyra eindringlich zu Carmen, doch diese dachte nicht daran.
„Sag bloß, mein kleiner männerscheuer Mucki hat das nicht einmal bemerkt?“, sagte sie jetzt und lachte amüsiert. Snape gefiel Carmens Lachen, er grinste auch kurz. ,Männerscheuer Mucki?... Mucki? Daran werde ich noch nachhaken... gut zu wissen'
Kyra sah Carmen wütend an.
„Oder wolltest du ihn etwa für dich behalten, Mucki?“, setzte Carmen noch einen drauf und Kyra riss ihre Augen entsetzt auf. ,Das ist Futter, Futter für Snape... vielleicht hat er es nicht gehört?', dachte sie und schluckte, bevor sich ihr Kopf wieder seitlich an Carmen vorbeischob und sie in das hämisch grinsende Gesicht Prof. Snapes' blicken konnte. Sie lief knallrot an und zog sich schnell zurück. ,Er hat es gehört'...
Carmen drehte sich nun um und lief zu Snape, der sie ungeniert musterte. ,Nicht schlecht, dass Weib', dachte er ihre weiblichen Kurven betrachtend.
„Guten Tag, ich bin Carmen“
„Ich weiß“, sagte er dunkel und sah ihr in die Augen.
„Oh, nette Stimme,... sehr erotisch“, sagte sie anzüglich lächelnd.
„Wenn Sie das sagen“, erwiderte er samtig.
„Carmen... bitte“, mischte sich jetzt Kyra ein, die dazu getreten war, aber tunlichst den Blick des Tränkemeisters auswich.
„Also Carmen, dass ist Prof. Snape, er wird den Entzug mit dir machen“, erklärte Kyra schnell und zog sie weiter.
„Wir gehen jetzt zum Schloss“, fuhr sie fort.
Und so machten sie sich auf den weg nach Hogwarts, wo sich Carmen auf halber Strecke bei Snape einharkte und ihn in Beschlag nahm. Kyra humpelte neben ihnen her und sah ab und zu irritiert zu Snape, der erstaunlich ruhig auf Carmens Fragen antwortete. ,Ach, sieh mal an, da redet er normal, und bei mir knurrt er meistens nur', dachte sie leicht eifersüchtig, aber dass er dafür sorgte, dass die Schrittgeschwindigkeit, Kyras Humpeln angepasst blieb, dass merkte sie nicht...
„Und wie geht es deinem Bein, Mucki?“, wandte Carmen sich ihr jetzt zu. ,Schön das Carmen merkt, dass ich auch noch da bin', dachte Kyra und sie schenkte Carmen einen anklagenden Blick, bevor sie antwortete.
„Besser, in meinem Zimmer laufe ich schon ohne Schiene“, erwiderte Kyra ihr dann und ein Lächeln schlich sich trotz allem auf ihr Gesicht.
„Das ist ja super, wirklich toll Kyra!“, erwiderte Carmen ihr mit einem freudigen Lachen.
„Das wusste ich ja gar nicht, sie können schon ohne Schiene gehen?“, fragte Snape jetzt.
„Sie haben ja nicht gefragt“, erwiderte Kyra beleidigt.
„Der Professor hat bestimmt immer viel zu tun, nicht war?“, fragte Carmen jetzt mit zwinkernden Augen zu ihm und nahm ihn somit in Schutz. Er sah schulterzuckend zu Kyra.
„Sehen Sie, Miss Siran, Ihre Freundin erkennt das an“, sagte er hämisch.
„Pfff“, machte Kyra nur und schmollte nun beleidigt. ,Das können ja schöne zehn Tage werden... warum sind wir eigentlich nicht nach Hogwarts disappariert? Mit mir wäre er nicht so gelaufen', dachte sie und schenkte ihm einen kurzen, misstrauischen Blick.

So erreichten sie das Schlossportal von Hogwarts...



........................


Und, was denkt ihr?


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