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Fanfiction

Gib ihr eine Chance Prof. Snape! - Kapitel 8

von Dardevil

Daaanke!
Danke, dass Ihr noch da seid!
Hoffe, dass folgende Kap gefällt euch auch... hm...

................



...sie bleibt dort..., hallte es in Prof. Snapes' Kopf wieder als er den Brief an sich nahm und ihn eilig überflog:

Prof. Dumbledore!

Ich wollte Ihnen mitteilen, dass ich mich sofort wieder in Brasilien eingelebt habe und ich mich hier sauwohl fühle.
Mein Entschluss ist gefallen, ich bleibe hier und schmeiße die Schule.
Geben Sie jemanden anderen meinen Platz, jemanden der ihn eher verdient als ich, sie wissen ja sicher mittlerweile Bescheid, was ich damit meine, oder?
Ich habe hier eine Aufgabe gefunden, die mir sehr am Herzen liegt und ich werde nicht nach Hogwarts zurückkehren.
Danke noch einmal, dass Sie mich trotz allem so nett bei sich aufgenommen hatten und grüßen Sie bitte Prof. McGonagall und Prof. Snape von mir.

Ich melde mich ab und zu, versprochen!

Liebe Grüße aus dem sonnigen Sao Paulo!

Kyra-Sofia Siran!


P.S. : Bitte sagen Sie Ihrem Kerkermeister, er soll ja nicht wieder das Schlimmste über mich denken, ich bin immer noch... sauber... By!



Snape ließ den Brief hängen und sah dem Direktor fest in die Augen, seine Gedanken überschlugen nervös... ,Das ist ja wohl ein Ding...haut sie einfach ab...', dachte er in die himmelblauen Augen des Direktors blickend.
„Was sagst du dazu Severus?“, fragte ihn nun der alte Mann. Doch bevor dieser antworten konnte, mischte sich nun McGonagall ein, die gegenüber von den Beiden saß und die Unterhaltung mitbekommen hatte.
„Wie? Miss Siran kommt nicht wieder? Wieso denn? Sie war doch so gut in der Schule... schade wirklich, ich kann das gar nicht richtig fassen, so was...“, sagte sie verwirrt.
Dumbledore drehte sich ihr nun zu.
„Ja Minerva, ich weiß auch nicht so recht was ich davon halten soll“, antwortete er ihr.
„Nun, sie wird wissen was sie macht, schließlich ist sie schon fast zwanzig“, fuhr er fort und seufzte leise.

,Sie kommt mir eher wie elf vor... so was dummes, wie kann man denn nur Hogwarts sausen lassen, so eine Chance bekommt sie nie wieder...', dachte Snape und wunderte sich ein wenig über die aufkommende Wut in ihm. ,Was soll's, kann mir ja schnuppe sein', dachte er, aber die Wut darüber in ihm, loderte unaufhörlich... er stand schließlich ruckartig auf und verließ mit wehendem Umhang den Saal, Dumbledore sah ihm nur still nach.
Snape erreichte seine Räume und schmiss mit einem lauten Knall seine Tür hinter sich zu.
,Dummes Weib!', dachte er knurrend, riss sich seinen Umhang vom Leib und schmiss ihn über einen Sessel. Als er mit grimmigem Gesichtsausdruck seine Vitrine erreicht hatte, goss er sich ein Glas randvoll mit Feuerwhisky und trank es zügig leer. In seinem Kopf erschien plötzlich ihr Blick den sie ihm nach der letzten Unterrichtsstunde zugeworfen hatte und seine schwarzen Augen bekamen kurz einen dumpfen Ausdruck, von einem Knurren begleitet flog das leere Glas jetzt gegen die Mauer des Kamins und zerbrach dort klirrend...
Mit einem Seufzen rieb er sich seine Schläfen und schloss die Augen. Unwillkürlich erschien sie vor ihm... in ihrer Unterwäsche... und er riss wütend seine Augen wieder auf, zauberte sich ein neues Glas herbei und trank einen zweiten Feuerwhisky.
Als es leer war, sah er nachdenklich in das leere Glas. ,So ist das eben mit dir und den Frauen Severus... du kannst nicht mit ihnen, aber auch nicht ohne sie. Nun ist sie weg, Pech für dich', grübelte er erkennend, dass er sie wohl tatsächlich vermissen würde. ,War sowieso viel zu jung... außerdem deine Schülerin', grübelte er weiter und goss sich erneut ein Glas ein. Sofort sah er sie wieder vor sich, diesmal in dem roten, engen Kleid... er seufzte ergeben und trank es ex aus. ,Sie war definitiv nicht zu jung, alter Narr! Sie war reif, reif wie eine süße Frucht... und du hast sie nicht gekostet Idiot!, dachte er wütend und begab sich in sein Büro, wo er sich an seinen Schreibtisch setzte und ablenkte, in dem er Tests für das neue Schuljahr vorbereitete, doch immer wieder erschien sie ihm vor seinen Augen und ergeben begab er sich schließlich in sein Labor und braute... irgendeinen Trank....



* * * *



Kyra indessen war damit beschäftigt das ehemalige Labor ihres Bruders wieder auf Vordermann zu bringen. Sie war im Sanitätsdienst von Sao Paulo eingetreten und war furchtbar stolz darauf, die Helferin des momentanen Heilers im Armenviertel zu sein. Sie arbeitete unendgeldlich, Kost und Wohnen waren aber frei. Sie wohnte in einem großem alten Gebäude, mit zwei weiteren Frauen in einem Zimmer zusammen.
Jeden zweiten Tag streifte sie mit dem Heiler durch die Gossen und sie behandelten Kranke, Behinderte, Hilfsbedürftige und Drogenabhängige. Sie hätte sich nie zu träumen gewagt, jemals so etwas zu tun, aber als sie jetzt in die dankbaren Augen, der oft schwerkranken armen Menschen blickte, begriff sie was ihr Bruder damals fühlte, als er mit seiner ganzen Kraft half, wo er konnte. Und Kyra konnte jetzt mit einem zufriedenen Gefühl leben, endlich.
Sie war jetzt drei Monate wieder zu Hause, und wenn sie nicht draußen arbeitete braute sie einfache Heiltränke im ehemaligen Labor ihres Bruders zusammen. Es war die ganzen Jahre nur wenig genutzt worden, da sich kaum jemand in Sao Paulo im Sanitätsdienst fand, der Brauen konnte, es gab hier eben keine Zauberschule...
Kyra hatte wenig Freizeit, und dennoch verbrachte sie die wenige nur mit ihren Freunden, von denen allerdings niemand ohne Drogen auskam...
Sie redete ständig auf sie ein, probierte ihnen klar zumachen, dass es zu schaffen sei, ohne die Drogen auszukommen, doch vergebens. Als der kleine Jerome von Ihnen plötzlich daran starb, bekamen es doch einige mit der Angst zu tun und Kyra musste versprechen, ihnen zu helfen. So nahm sie sich zwei Wochen frei und braute literweise ihre Ersatzdroge.
,Sie werden sie aber vielleicht gar nicht vertragen, so wie ich damals', dachte sie beunruhigt, als sie die vielen kleinen Phiolen betrachtete, die vor ihr in einer Kiste lagen. ,Ich brauche noch ein paar verschiedene Schmerztränke... hm, was hatte die Fledermaus mir alles eingetrichtert?', grübelte sie und in Erinnerung an Snape lächelte sie kurz. ,Ja, ja, der gute Prof. Snape... er wüsste bestimmt, wie ich jetzt mit ihnen anfangen muss, er weiß immer zu allem eine Antwort... ob er mich vermisst?', dachte sie plötzlich und setzte sich nachdenklich auf ihren kleinen Holzschemel, der in der Ecke des Labors stand. ,Sicher nicht Kyra, du Dummerchen... warst ihm schließlich lange genug eine Last...', dachte sie seufzend und schrak auf, als sie begriff, dass sie ihn selbst aber sehr wohl vermisste... ,Mein Gehirn hat sicherlich unter den vielen Drogen gelitten', dachte sie und stand auf, schrieb auf einem Blatt die Schmerztränke auf, wo sie meinte sie für den Entzug ihrer Freunde zu brauchen. ,Hm, und das sind alle? Ob ich es überhaupt schaffe, fünf auf einmal bei einem Drogenentzug zu beaufsichtigen?', dachte sie ängstlich, sich an ihre eigenen Entzugserscheinungen wage zu erinnern. ,Oje... ich werde ihn besser einfach fragen, was er mir alles gab, hoffentlich antwortet er überhaupt, vielleicht ist er ja wütend auf mich, weil ich hier geblieben bin?', dachte sie und schrieb aber schon entschlossen einen Brief an den dunklen Professor, den sie mit einem Grinsen, eine halbe Stunde später abschickte.


* * * *


Prof. Snape hatte gerade den letzten Satz in seinem Buch zu ende gelesen, als es heftig an seiner Fensterscheibe kratzte. Wütend über jegliche Störung, sah er mit zusammengezogenen Augenbrauen zu der großen Eule, die ihn hinter der Scheibe mit ihren großen bernsteinfarbenen Augen fixierte und schließlich wieder mit ihrem Schnabel gegen das Glas schabte.
Knurrend erhob sich der Tränkemeister und ließ die Eule ein. Sie war ihm fremd und er entfernte, genervt den Brief an ihrem Bein und scheuchte sie wieder hinaus, wo sie in den Weiten des Himmels verschwand. ,Wollen mal sehen, wer hier stört', dachte er angepiekt, erkannte aber sofort Kyras Handschrift und bemerkte wütend das er nervös wurde. Er erkannte jede Handschrift seiner Schüler. ,Ach, Fräulein Merkwürdig schreibt mir? Erstaunlich...', dachte er beleidigt, öffnete aber dennoch, schnell fahrig den Brief. Seine dunklen Augen glitten über die Zeilen und ein wehmütiger Ausdruck erschien kurz in ihnen, schnell riss er sich zusammen und verschloss sich wieder.



Hallo Prof. Snape!

Wie geht es Ihnen so…ohne mich doch bestimmt gut, oder?
Scherz beiseite... oder war es keiner? Also, ich wollte mich mal bei Ihnen melden, nun, ehrlicher Weise habe ich auch ein Anliegen, mehr eine Bitte...
Also es ist so, ach ja noch vorweg: ich nehme keine Drogen!
So nun aber... also, ich möchte in die Fußstapfen meines Bruders treten und arbeite seid drei Monaten im Sanitätsdienst im Armenviertel von Sao Paulo, es macht mir große Freude dort zu helfen.
Ich habe demnächst vor, mit fünf von meinen Drogenabhängigen Freunden einen Entzug zu machen. Ja, ich weiß was sie jetzt denken, ich schaffe das sowieso nicht, mit fünf schon gar nicht. Doch ich versuche es trotzdem, sie brauchen meine Hilfe und ich werde sie ihnen nicht abschlagen.
Nachdem ich schon meine Ersatzdroge in großem Vorrat gebraut habe, mir steht ein eigenes Labor zur Verfügung, nur nebenbei..., so wo war ich, ach ja, also um es auf den Punkt zu bringen, ich bräuchte von Ihnen eine Liste von den Schmerztränken, die Sie mir verabreicht hatten als ich, na Sie wissen schon.
Auch den Badezusatz würde ich gern benützen.
Wäre es zuviel verlangt, wenn Sie mir eine Liste schicken würden, die das alles beinhaltet?
Vielleicht haben Sie noch ein paar Tipps für mich, wie ich vorgehen sollte?
Ehrlich, ich wäre über Ihre Hilfe sehr dankbar, Professor.

Und... Sie fehlen mir schon irgendwie, ...jedenfalls Ihre Freundlichkeit.., he, war nur ein Scherz!

Viele Grüße aus der Sonne!

Kyra! ...Miss Fürchterlich...





,Miss Fürchterlich... wie zutreffend', dachte Snape und faltete den Brief zusammen, legte ihn auf seinen Schreibtisch ab und setzte sich grübelnd dahinter.
,Hm, soll ich ihr helfen? Wieso eigentlich? Dafür, dass sie einfach abgehauen ist? Mutig von ihr, was sie vorhat. Schaft sie eh nicht. Fünf auf einmal? Unmöglich...'
Nachdenklich lehnte er sich nach hinten und sah zum Kamin, in dem knisternd ein Feuer brannte. ,Sie, alleine in einem Labor, na hoffentlich fliegt es ihr nicht um die Ohren', dachte er giftig, aber innerlich wusste er, dass sie ja recht gut im Brauen war.
,Sie tritt in die Fußstapfen ihres Bruders? Will sie sich auch erschießen lassen, oder was?', grübelte er wütend, wurde sogar etwas besorgt und schüttelte seinen Kopf darüber.

Schließlich nahm er sich seufzend ein Blatt Pergament und fing an eine Antwort zu verfassen...


* * * *



Drei Tage später kam Snape sein Brief an, und Kyra nahm ihn erfreut und sehr neugierig entgegen. Sie gab den großen schwarzen Uhu zur Belohnung ein paar Eulenkekse und entließ ihn wieder in die Freiheit.
,Mal sehen, was Snape mir geantwortet hat..', dachte sie den Brief schnell öffnend.


Miss Fürchterlich!

Ich finde den neuen Namen, den Sie sich zugelegt haben sehr zutreffend.
Wenn Sie sich wirklich so wohl dort finden, und Sie meinen Ihre Lebensaufgabe gefunden zu haben, werde ich Ihnen keine Steine in den Weg legen und Ihnen helfen.
Natürlich ist es weiterhin für mich unbegreiflich, wie jemand die Zauberausbildung auf Hogwarts ablehnen kann... nun, ist Ihre Sache.
Anbei ist eine Liste der Tränke, die Sie brauchen werden und das Rezept für den Badezusatz.

Sie werden es nicht schaffen.

Und ich vermisse Sie nicht.


Prof. S. Snape




,...ich vermisse sie nicht...Stinkstiefel!', dachte sie murrend. , Natürlich werde ich es wahrscheinlich nicht schaffen... aber ich probiere es zu mindestens...'
„Idiot“, knurrte sie leise und besah sich die Liste, die er beigelegt hatte. Es waren normale Schmerzheiltränke und sie würde sie hinbekommen. Auch der Badezusatz schien ihr recht einfach.

Am besten sie fangen mit jeden Ihrer Freunde einen Tag später mit dem Entzug an...

Stand unter dem Rezept, dass war alles. ,Schöner Tipp... na egal, Hauptsache er hat mir geholfen, wenn auch anscheinend nicht gerne', dachte Kyra etwas traurig und seufzte leise. Ihr fiel nun vieles wieder ein, und sie seufzte erneut sich an seine schwarzen Augen erinnernd.
,Augen wie Onyxe..', dachte sie und stand auf um sich an die Arbeit zu machen. Sie würde eine weitere Woche für die Herstellung der Tränke brauchen.
Und so war es auch.

So arbeitete sie recht ruhelos und fand sich eine Woche später mit ihren Freunden in einem kleinen Gebäude am Rande der Stadt wieder. Durch das Geld ihrer Eltern, was sie regelmäßig geschickt bekam, konnte sie hier eine kleine leere Wohnung mieten, die ihnen zum Zweck des Entzuges dienen sollte. Seid sie im Sanitätsdienst arbeitete nahm Kyra auch das Geld ihrer Eltern wieder an.
Und der Entzug begann...




Doch eine Woche später gab Kyra auf, es hatte nicht geklappt. Drei von ihren Freunden vertrugen ihre Ersatzdroge von Anfang an nicht, obwohl Kyra regelmäßig Magentränke mit untermischte. Sie fingen direkt nach dem zweiten Tag wieder an, sich Heroin zu spritzen und verschwanden heimlich in der Nacht.
Die anderen beiden schafften vier Tage, dann brachen auch sie ab. Der Eine verließ sie auch enttäuscht, nur Carmen, ihre feste Freundin blieb bei ihr.
Kyra saß weinend in der Zimmerecke, sie war so enttäuscht, enttäuscht über sich, dass sie es nicht geschafft hatte und enttäuscht über die ganze Sache an sich.
Carmen setzte sich neben ihr und nahm sie in den Arm.
„He Mucki, wein nicht. Vielleicht klappt es ja beim nächsten mal“, sagte sie tröstend und Kyra schmiegte sich in ihren Arm und schniefte laut.
„Es wird kein nächstes Mal geben, Carmen. Oder glaubst du allen Ernstes, dass die anderen noch mal wiederkommen?“, antwortete Kyra jämmerlich.
„Ach natürlich werden sie es noch einmal ausprobieren wollen. Es sind doch deine Freunde, Mucki“, erwiderte die blondgefärbte Brasilianerin und strich ihr tröstend übers Haar.
„Sag nicht immer Mucki“, antwortete Kyra leise.
„Wieso, du bist doch meine kleine Mucki... die Männerscheue Mucki“, antwortete Carmen lachend.
Kyra blickte jetzt auf und grinste auch kurz.
„Na und... was interessieren mich denn Kerle, bin eben nicht so männervernichtend wie du!“
„Na hör mal, du bist jetzt zwanzig, bist du denn nie geil?“, fragte Carmen lachend.
„Carmen!“, rief Kyra empört.
„Was?“
„Also wirklich... sag mal, würdest du es noch einmal ausprobieren? Ich meine wirklich?“
„Ja sicher, und ich verspreche dir sogar, dass ich ab jetzt immer probieren werde so oft es geht lieber die Ersatzdroge von dir zu nehmen, anstatt Heroin, versprochen“
„Echt, obwohl dir auch so schlecht davon war?“
„Ja“
„Oh Carmen!“, sagte Kyra und drückte sie ganz fest.
„Ich will dich nicht auch noch verlieren, so wie Maria“, nuschelte sie traurig in Carmens Haar.
„Ich weiß“, erwiderte Carmen ebenso leise.
Und so saßen sie noch eine Weile auf dem Boden und beratschlagten, wie sie jetzt vorgehen wollten. Kyra musste demnächst wieder anfangen zu arbeiten und würde so nicht viel Zeit für Carmen haben. Sie hatte aber Angst, dass dann Carmen wieder total den Drogen verfiel, aber sie konnte es erst einmal nicht ändern, sie hatte sich schließlich dem Sanitätsdienst von Sao Paulo freiwillig verpflichtet.
So verließen sie schließlich das Gebäude und Carmen verabschiedete sich von ihr, in der Hand eine Schachtel voller Phiolen von Kyras Trank.




Kyra arbeitete jetzt wieder im zwölf Stunden Dienst, und wenn sie Zeit hatte braute sie, oder besuchte ihre Freunde. So vergingen weitere zwei Monate, bis sie das Angebot bekam ein dreimonatiges Praktikum anzutreten, in der Zaubertrankbrauerei...

„Echt? So wie mein Bruder damals? Das wäre vielleicht klasse, dann könnte ich ja auch die richtig schweren Heiltränke brauen lernen“, sagte sie aufgeregt zu dem Heiler, mit dem sie zusammenarbeitete.
„Eben, genau darum geht es uns ja, Kyra. Wir brauchen sie dringend, und wie du bemerkt haben solltest, findet sich unter uns niemand, der dazu fähig wäre, die wenigen die ich gelernt hatte, kannst du ja längst“, sagte dieser jetzt und Kyra nickte eifrig. Sie wusste ja, dass er kein richtig ausgebildeter Heiler war, er hatte nur hier und da gelernt und war eben der Beste unter den freiwilligen Kräften.
„Und wo werde ich es machen?“, fragte sie aufgeregt.
„Das wissen wir noch nicht. Wir suchen dafür noch ein Institut mit einem Tränkemeister, der es schafft, dir in dieser kurzen Zeit alles beizubringen und dazu natürlich noch unendgeldlich. Das wird sich als ziemlich schwierig erweisen...“, erklärte der Heiler nachdenklich.
„Oh..“, sagte Kyra leise, und sofort erschien der schwarze Tränkemeister vor ihren inneren Auge. ,Prof. Snape würde es mir locker beibringen können,... doch ob er überhaupt dafür Zeit hätte, geschweige denn Interesse? Und ohne Geld dafür zu verlangen? Ne, Geld brauch der nicht... aber er hat bestimmt keine Zeit für so was...', grübelte sie.

„Also warten wir noch ab“, fuhr der Heiler fort.
„Ich... ich wüsste vielleicht jemanden, Sir“, sagte nun Kyra und schaute ihn ernst an.
„Ja? Wen denn? Und wo?“, fragte dieser neugierig.
„Prof. Severus Snape, der Zaubertrankmeister aus Hogwarts... in England. Ich könnte ihn ja mal fragen, ob so etwas dort möglich wäre“, sagte sie.
Der Heiler sah sie erstaunt an, dann nickte er.
„Das wäre schön, ja tu das. So, wir müssen los“, sagte er und stand auf.
„Okay“, sagte Kyra und erhob sich ebenso. Sie nahmen sich jeder eine Tasche und machten sich auf den Weg in das Ghetto.
Als Kyra morgens total müde nach Hause kam, setzte sie sich dennoch an ihren kleinen Tisch und verfasste einen langen Brief...


Als der Brief von Kyra Prof. Snape erreichte, unterrichtete er gerade.
Als Prof. Snape die Eule am Kerkerfenster wahrnahm, schickte er ihr einen bösen Blick und beachtete sie nicht weiter. ,Mitten im Unterricht! Wo gibt es denn so was?', dachte er knurrend.
Die Eule kratzte unaufhörlich an der Scheibe des kleinen Kerkerfensters, obwohl Snape sie ignorierte, hörte sie damit nicht auf. Die Schüler wurden schon unruhig und blickten immer wieder zu ihr hin.
Schließlich war es ihm zuviel und er stürmte zum Fenster und öffnete es harsch.
„Wehe dem, der um diese Uhrzeit Post erwartet!“, sagte er mit kalter Stimme zu der Klasse und gebannt, mit ängstlichem Blick, verfolgten die Schüler den Flug der Eule, wie sie einmal einen Kreis unter der Kerkerdecke flog und dann gemütlich auf Snapes' Pult landete und ihn fest ansah, dabei hielt sie ihm ihr Bein hin, an dem ein großer brauner Brief hing..
Ein erleichtertes Aufatmen war von der Klasse zu hören und Snape schritt grummelnd zu dem Tier und entfernte grob den Brief, um sie sofort wieder hinauszuscheuchen. ,Miss Fürchterlich, wer denn sonst...', dachte er dabei kurz auf den Umschlag sehend, er hatte mit einem Blick ihre Schrift erkannt. Der Brief wanderte in die Tasche seiner Robe und er fuhr mit seinen Unterricht fort.

Als zum Stunden ende der letzte Schüler aus dem Klassenraum war, holte er den Brief wieder hinaus und öffnete ihn.
,Hm, mal sehen was sie nun schon wieder will, hat sich ja nicht mehr gemeldet, schämt sich wohl, weil es sicherlich nicht mit ihrem Entzugsversuch geklappt hat...'. dachte er, das Blatt auseinanderfaltend und trotzdem freute er sich irgendwie über den neuen Brief.


Hola! Prof. Snape!

Es tut mir leid, dass ich so lange nichts von mir habe hören lassen, Sie wollten doch bestimmt über meinen katastrophalen Entzugsversuch unterrichtet werden… oder?
Wie gesagt, ja, er war Katastrophal daneben gegangen, sie wussten es ja eh. Keiner meiner Freunde hatte den Ersatz vertragen, genau wie ich damals...
Nun, ein Versuch war es trotzdem wert, und ich werde auch einen Neuen starten, bin aber noch am zusammentüfteln einer besseren Zusammensetzung des Ersatzes...
Aber jetzt darüber zu schreiben, würde zu lange dauern, ich habe sowieso ein anderes Anliegen an sie... und Hogwarts.

Snape hielt inne und seine rechte Augenbraue wanderte nach oben. Schlimmes Ahnend las er weiter:

Ich wollte fragen, ob es möglich wäre bei Ihnen auf Hogwarts ein Praktikum in der Trankbrauerei zu absolvieren.
Bevor sie knurren, lesen Sie bitte erst einmal weiter:

Also, es dürfte nämlich nur drei Monate dauern, müsste die schwereren Heiltränke beinhalten, ( habe eine Liste anbei gelegt, an welche ich so dachte), und es müsste vollkommen unendgeldlich sein.

Jetzt dürfen sie knurren.

Wenn es mit dem kostenlosen Unterricht nicht ginge, würde ich das eventuell schon irgendwie regeln können, meine Eltern wären bestimmt bereit, einen großen Teil dazu beizutragen, den Rest werde ich dann eben erarbeiten.

Und, was halten Sie davon?
Wahrscheinlich verdrehen Sie gerade ihre schwarzen Augen und denken mal wieder unaussprechbare Sachen...

Snape schnaufte weiterlesend auf. ,Göre'

Bitte überlegen Sie es sich erst in Ruhe, bevor Sie mir eine Absage schicken.
Ich weiß, Sie haben ja eigentlich auch gar keine Zeit dafür, wegen dem Unterricht und was so dazu gehört.
Und ich weiß auch, dass Sie keine Lust dazu haben, trotzdem könnten Sie es sich überlegen.
Vielleicht könnten Sie mir ja auch einen anderen Zaubertränkemeister empfehlen, der dafür in Frage käme.
Kennen Sie jemanden?
Es wäre mir wirklich wichtig damit.

Aber ehrlich gesagt, ich würde schon gerne bei Ihnen lernen, und das soll kein Geschleime sein.
Ich dachte mir, dass ich dann vielleicht auch bei Madam Pomfrey noch den Einen oder Anderen Heilzauber dazu lernen könnte.

Ansonsten geht es mir ganz gut, hab nur ziemlich viel zu tun.
Aber es macht mir trotzdem Freude hier zu helfen.

Ich hoffe, ich bekomme überhaupt eine Antwort von Ihnen, ...por favor!


Adios,

Kyra- Sofia Siran!



Mit stark gerunzelter Stirn legte Snape den Brief auf seinem Pult ab und blickte nachdenklich vor sich hin. ,Sie will ein Praktikum?'
„Pff“, machte er laut, setzte sich hinter seinen Pult und fing an die Hausaufgaben zu kontrollieren. ,Ich habe keine Zeit und kein Interesse dafür',, dachte er, rote Striche ziehend.
,Ich werde ihr heute noch absagen, und ich kenne auch niemanden. Wo hätte sie es auch besser, als bei mir lernen können?', grübelte er noch und bereitete sich dann für den gleich folgenden Unterricht vor.

Abends saß er lange nachdenklich vor seinem Schreibtisch. ,Na ja, du könntest dich dann dafür rächen, dass sie einfach abgehauen ist', redete sein innerer Teufel auf ihn ein, als er unschlüssig mit der Feder vor dem leeren Blatt Pergament saß. ,Und drei Monate sind schnell um, also nervt sie dich nicht allzu lange', wisperte die Stimme weiter. ,Gib es zu, alter Narr, du würdest sie doch auch gerne wiedersehen', dachte er jetzt und schüttelte leicht grinsend seinen Kopf. ,Wieso auch nicht, sie sah ja auch ganz ansehnlich aus', dachte er zugebend.
Schließlich stand er auf und verließ seine Räume. ,Kann ja mal mit Albus darüber reden', dachte er die Treppen hochsteigend.

Prof. Dumbledore war natürlich sofort Feuer und Flamme...

„Das ist doch wunderbar, Severus! So tun wir wenigstens etwas für die Armen in diesen Ländern. Natürlich braucht Miss Siran nichts dafür zu bezahlen, es ist eine Ehre für Hogwarts, ihr dieses Praktikum zu stiften. Sie wird natürlich auch hier wohnen, am besten du schreibst es ihr gleich, oder soll ich?“, fragte Dumbledore, sichtlich erfreut über dieses Angebot.

„Nein, nein Albus, ich gebe ihr bescheid“, warf der Tränkemeister mit erhobener Hand schnell ein. ,Wer weiß was der alte Mann ihr sonst noch alles zuspricht...', dachte Snape vorsichtig.
Dumbledore steckte sich lächelnd einen Zitronenbrausebonbon in den Mund und lehnte sich zufrieden in seinen Sessel zurück.
„Gut, Severus. Schön, dann haben wir sie ja wieder ein wenig bei uns, findest du nicht?“, fragte er dann und Snape zog sofort eine Augenbraue nach oben.
„Na, ich weiß noch nicht ob das so schön für uns wird... aber dein Wort in Merlins Ohr, Albus“, sagte er und erhob sich.
„Ich werde zusehen, dass Miss Siran ihr Praktikum über die Sommerferien bei uns verbringt, dann habe ich mehr Zeit dafür“, sagte der dunkel gekleidete Mann noch und verließ mit einem „Gute Nacht“ das Büro des Direktors von Hogwarts...
... um noch in der selben Nacht einen Brief an die blonde junge Frau, fernab in Brasilien zu schreiben...



* * * *



Kyra wollte gerade ihr Zimmer zum Dienst verlassen, als sie den großen schwarzen Uhu an ihrem Zimmerfenster landen sah. Schnell schloss sie die Tür wieder, die sie schon geöffnet hatte und ließ den Uhu hinein, um schnellstens, ziemlich nervös, den Brief von seinen kräftigen Füßen abzumachen. In Sekunden hatte sie ihn aufgemacht und überflog eilig die Zeilen.


Miss Siran,

zu Ihrem Erfreuen, aber weniger meinerseits, möchte ich Ihnen mitteilen, dass der Direktor von Hogwarts, Prof. Albus Dumbledore, und ich, Prof. Severus Snape, Zaubertränkemeister von Hogwarts, Ihnen ein dreimonatiges, kostenloses Praktikum gewähren.

Falls Ihr Interesse noch vorhanden sein sollte, so schicken sie uns bitte eine Kurze, ich schreibe kurze! , Mitteilung darüber.

Ihr Praktikum fängt am 1. Juni an, bitte finden sie sich um 11.00h in Hogsmeade, Bahnhof, mit dem Hogwarts-Express ein.

Prof. S. Snape


Kyra ließ mit einem stolzen, fröhlichen Grinsen den Brief sinken. ,Oh super! Ich habe es!'
„Ich habe es!“, rief sie laut und lachte dabei. Dann steckte sie den Brief schnell ein und sah zur Uhr. ,Oh, bin schon zu spät, dann muss ich Miguel im Viertel erwischen', dachte sie an den Heiler, und verließ freudig summend das Zimmer.

So machte sie sich mir guter Laune auf, in die Ghettos von Sao Paulo.
Ihr Tag heute, war bis jetzt wirklich gut verlaufen, Carmen hatte schon seid zwei Tagen nur ihre - neu entwickelte- Ersatzdroge zu sich genommen, und kam anscheinend damit gut klar. ,Vielleicht klappt es ja diesmal mit Carmen... hat Snape aber einen auf Förmlich getan, der Spinner', grübelte sie vor sich hin, dabei sah sie aus den wackeligen Bus in dem sie sich jetzt befand, mitten in den Ghettos, die Sitze waren verschlissen, bemalt und aufgeschlitzt... er hatte schon bessere Zeiten gesehen. Aber er passte zu der Gegend, in der sie sich jetzt befand, rechts und links die Häuser, wenn man sie noch als solche bezeichnen konnte, waren vollkommen verwahrlost, ohne Scheiben, bemalt, der Putz fehlte fasst überall und die Türen, soweit noch welche vorhanden waren, hingen schief in den Angeln.

Trotzdem verließ Kyra den Bus zwei Straßen weiter mit einem Lächeln auf den Lippen und lief fünf Minuten die Straße entlang, bis zu der Kreuzung, wo sie sich mit dem Heiler treffen wollte.
Sie sah sich kurz suchend um, dann erblickte sie ihn. Er kam gerade gegenüber aus einem der alten Häuser hinaus, unter dem Arm seine schwere Heilertasche geklemmt, und stieg über eine umgekippte Mülltonne, deren Inhalt sich auf die halbe Straße verteilte.
„Miguel! Miguel!“ , rief Kyra laut, er schaute hinüber und winkte dann, sie erkennend.
Schnell holte sie den Brief hinaus und winkte damit zurück.
„Miguel, ich habe es! Ich habe das Praktikum!“, rief Kyra erneut, und lachte dabei laut. Sie freute sich so sehr... endlich würde sie die Arbeit ihres Bruders fortsetzen können.
Er lachte zurück, hatte sie aber nicht verstanden.
Kyra rannte jetzt weiterhin winkend über die Kreuzung, dabei schwenkte sie den Brief.
Miguel lächelte jetzt auch, er wusste zwar nicht warum seine Mitarbeiterin sich so freute, aber er war dankbar, dass sie endlich einmal wieder so fröhlich war. Belustigt schaute er ihr entgegen, dann hörte er aber von rechts kommend das lauter werdende Brummen, sah dorthin und fixierte den schwarzen, verkommenden Van, wo die jungen angedröhnten Männer im Inneren, ihre laute Musik frönten, blickte entsetzt Kyra entgegen, die immer noch auf ihn zu eilte und wunderte sich, warum sie nicht stehen blieb.

Dann ging alles ganz schnell... es gab einen fürchterlichen Knall...
... der Körper der jungen Frau, wurde weit über die Straße geschleudert, dabei sah es aus, als ob eine Puppe durch die Luft flog, die Arme und Beine von Kyra schleuderten willenlos herum, doch das spürte sie längst nicht mehr...





...ein Blatt Pergament flatterte durch die Luft und glitt langsam zu Boden... wenig entfernt davon fand ein brauner Umschlag seine Ruhe auf dem Asphalt...
...er trug das Siegel Hogwarts...


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