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Fanfiction

Gib ihr eine Chance Prof. Snape! - Kapitel 5

von Dardevil

So,
danke wieder einmal für die Kommis!
Und schon gehts' weiter:
.......................................


Als Kyra wieder erwachte, wusste sie erst gar nicht wo sie war. Sie blinzelte und sah über sich nur eine roh gemauerte Decke. Dann sah sie sich um und musterte erstaunt den Raum in dem sie sich befand. Sie lag auf einem kargen Bett, ohne jegliche Verziehrungen, ein Stück entfernt stand ein einfacher Tisch mit einem Holzstuhl davor. Sonst war nichts weiter in dem Raum an Möbeln, nur ein kleiner Kamin war noch in der rechten Wand eingelassen, daneben war eine Tür, sie schätzte dass sie zum Badezimmer führte, weil die Zimmertür sah sie nun genau von ihrem Bett gegenüber, und sie meinte in Prof. Snapes' Wohnzimmer durch den Türspalt sehen zu können.
,Na super, sieht ja aus wie im Gefängnis', dachte sie sich stöhnend aufrichtend. ,Und nicht mal ein Fenster...', fiel ihr noch auf.
Sie hatte Kopfschmerzen und kalte Haut, eine starke Gänsehaut überzog ihren gesamten Körper. Plötzlich spürte sie das dringende Bedürfnis die Toilette aufsuchen zu müssen und eilte zu der Tür neben dem Kamin, wo sie Gott sei Dank tatsächlich ein Bad dahinter vorfand...
Nach fast einer halben Stunde kam sie wieder heraus und schlurfte zur Zimmertür. Sie hatte den totalen Durchfall, und gerade eine volle Darmentleerung hinter sich.
,Man geht's mir mies', dachte sie das Wohnzimmer von Snape betretend, sie sah ihn am Kamin in einem Sessel sitzen und lesen. Er sah kurz auf, schenkte ihr einen kühlen Blick, dann las er einfach weiter.
Kyra setzte sich einfach auf das Sofa neben seinem Sessel und starrte ihn solange stumm an, bis er mit einem genervten Aufschnaufen sein Buch zusammenklappte und sie fragend ansah.
„Was wollen Sie?“, fragte er harsch.
Kyra presste ihre Lippen zusammen, um nicht das zu sagen, was ihr gerade durch den Kopf flog. Dann holte sie tief Luft und sprach in beruhigenden Ton zu ihm.
„Was ich will? Erstens, wieso muss ich in einer Gefängniszelle wohnen? Zweitens, wie lange muss ich hier bleiben? Drittens, warum helfen Sie mir überhaupt, wenn es Ihnen jetzt schon zuviel ist?“, fragte sie mit funkelnden blauen Augen.
Snape musterte ihr ziemlich blasses Gesicht, und verfolgte ihre Hand wie sie sich die Stirn rieb.
„Kopfschmerzen?“, fragte er statt irgendeiner Antwort.
Kyra schloss kurz ihre Augen. „Ja“, sagte sie dann leise. Snape stand geschmeidig auf und ging zu einem Schrank aus der er eine Phiole nahm. Er reichte sie ihr und setzte sich dann wieder.
Kyra öffnete sie, roch kurz daran und trank dann.
„Hoffentlich schlafe ich nicht gleich wieder stundenlang, bloß weil Sie ihre Ruhe haben wollen“, knurrte sie dann, war aber innerlich froh, als die Kopfschmerzen tatsächlich nachließen.
„Das war aber wirklich angenehm“, sagte Snape sarkastisch, worauf sie ihn wieder wütend anfunkelte.
„Und, bekomme ich jetzt noch irgendeine Antwort?“, fragte sie nun ernst.
Er sah sie kurz mahnend an.
„Ihr Zimmer ist für diese Zwecke vollkommen ausreichend. Und wie lange sie mir hier auf die Nerven gehen werden, liegt ganz von Ihrer körperlichen Abhängigkeit zu dem Heroin ab. Und Sie wollen wissen warum ich Ihnen helfe? Es ist nur reiner Forschungszweck für mich, Miss Siran. Mehr nicht. Ich werde dadurch verschiedene Tränke ausprobieren können, für die ich noch nicht die geeignete Person gefunden hatte... aber Sie sind ideal dafür“, erklärte er höhnisch und Kyra meinte sogar ein leichtes diabolisches Lächeln bei ihm auf den Lippen zu sehen.
Empört stand sie auf.
„Nicht mit mir, Sie haben Sie doch nicht mehr alle“, sagte sie wütend und rauschte in ihr Zimmer wo sie ihren Umhang und ihren Zauberstab suchte, aber nicht fand.
„Aber, aber, wer wird denn so aufbrausend sein...Angst?“, hörte sie die dunkle schnarrende Stimme hinter sich und fuhr herum. Der Tränkemeister lehnte am Türrahmen und musterte sie amüsiert.
„Wo ist mein Zauberstab? Und mein Umhang?“, fragte sie knurrend.
„Das brauchen Sie erst einmal eine Weile nicht mehr“, erwiderte er ruhig.
„Bitte? Ich gehe jetzt, Sie glauben doch nicht allen Ernstes, dass ich hier Ihr Versuchskaninchen spielen werde, Doktor Jekyll!“, fauchte sie, und ein Wolfslächeln erschien jetzt auf Snapes' Gesicht.
„Oder lieber Doktor Hyde?... Wo ist mein Zauberstab?“, sagte sie nun laut fordernd.
„Zu spät, Miss Siran. Sie bleiben... und Sie werden mein Versuchskaninchen sein, so oder so. Sie haben mich um Hilfe angebettelt, nun werden Sie, sie bekommen“, sagte er und schritt rasch zurück, als sie wütend zu ihm trat. Er stand jetzt außerhalb des Zimmers und Kyra wollte nun auch hinaus.
„Ach, Sie können mich mal“, sagte sie sauer und lief voll gegen die durchsichtige Barriere, die Snape in den Durchgang gezaubert hatte.
„Was? Was ist das, verdammt?“, murrte sie den Durchgang abtastend, sie spürte eine magische Sperre unter ihren Fingern, die wieder merklich zitterten...
„Es ist nur zu Ihrer Sicherheit“, sagte Snape dunkel, sie von seinem Wohnraum aus betrachtend.
Kyra stapfte jetzt wütend mit ihrem Fuß auf.
„Lassen Sie mich sofort raus hier! Das ist Freiheitsberaubung!“, rief sie wütend und schenkte ihm den bösesten Blick, den sie drauf hatte. Doch Prof. Snape ging nur seelenruhig zu seiner Vitrine, wo er sich ein Glas Feuerwhisky einschenkte und ein paar Schlucke nahm. Seine dunklen Augen beobachteten Kyra wie sie versuchte gegen die magische Barriere anzukämpfen, dann murmelte sie alle öffnenden Zaubersprüche die ihr einfielen, er hörte auch verschiedene Fremdsprachige. ,Tja, da schaut sie schön dumm aus der Wäsche', dachte er amüsiert. Sie sah ihn nun mit geschlitzten Augen an und schimpfte laut auf Spanisch, die übelsten Verwünschungen über ihn. Er zog amüsiert eine Augenbraue hoch und leerte in Ruhe sein Glas, dann trat er vor ihr.
„Sie...Sie mieser...lassen sie mich endlich hier raus!“, fauchte sie, und er besah sich interessiert das Funkeln in ihren Augen.
„Beruhigen Sie sich endlich, Miss Siran. Natürlich werde ich Sie hier wieder heraus lassen“, sagte Snape dann dunkel und Kyra atmetet erleichtert auf.
„Wird ja auch mal zeit“, murrte sie dann wartend vor ihm stehend. Nun sah sie wie er höhnisch seine Oberlippe kräuselte. ,Er linkt mich schon wieder, diese Ratte', dachte sie darauf starrend.
„Wenn sie geheilt sind“, sagte er auch schon und Kyra schnaufte wütend auf. Doch bevor sie erneut aus der Haut fahren konnte hob Snape beruhigend eine Hand.
„Schscht, ganz ruhig bleiben. Jetzt mal im ernst, bevor ich die Barriere jetzt entferne, werden Sie mir zuhören, verstanden?“, sagte er und sie nickte schnell, sie wollte nur noch hier weg.
„Sie werden in den ersten Tagen in den Zustand völliger Gier nach Ihren Drogen fallen, und Sie werden alles probieren, um etwas zu bekommen, hören sie, ich sagte alles, und dabei meine ich auch alles“, fing er an zu erklären und Kyra lauschte nun neugierig. ,Was meint er damit? Klauen?', dachte sie naiv.
„Weil Sie aber nichts von mir bekommen werden, egal wie Sie dafür betteln und fluchen werden, wird sich Ihr Zustand verschlimmern, sie werden Ihren Körper einige Zeit nicht unter Kontrolle halten können, Angstzustände und Panikanfälle werden sich abwechseln, Depressionen, Schlafstörungen, Wahrnehmungsstörungen, Halluzinationen, Delirium, und sogar Epileptische Anfälle können auftreten. Sogar Suizidabsichten kommen dabei vor“, erklärte er ruhig und beobachtete ihr erschrockenes Gesicht.
„Wirklich?“, fragte sie jetzt etwas ängstlich, und blickte ihn fragend an. Er öffnete mit einer Handbewegung die Barriere und machte eine Geste, dass sie näher treten soll. Mit nachdenklichem Gesicht lief sie an ihm vorbei und setzte sich wieder auf das Sofa.
„Ja. Ich hoffe aber, dass Sie dank meiner Tränke einfach nur in Apathie fallen werden“ , sagte er nun nähertretend. Snape setzte sich in einen Sessel und zauberte zwei Tassen Kaffee herbei, wovon er ihr eine Wortlos reichte.
„Danke“, sagte sie leise und nahm sie ihm mit zitternden Händen ab, er runzelte kurz darauf schauend seine Stirn, sprach dann aber weiter.
„Verstehen Sie nun, warum ich die Barriere gemacht habe?“, fragte er mit ruhiger Stimme und blickte sie wartend an.
„Jaaa.. schon, aber Sie hätten es mir ja auch vorher sagen können, oder?“, antwortete Kyra anklagend.
Snape schmunzelte kurz.
„Ich sehe gerne ihr wütendes Funkeln in Ihren Augen“, war seine Antwort, und er trank seine Tasse leer.
Ein empörter Blick traf ihn darauf. Dann blickte sie nachdenklich in den kalten Kamin.
„Was, wenn ich es... wenn es nicht klappt?“, fragte sie jetzt, ohne ihn anzusehen. Snape stellte seine Tasse auf den Tisch und musterte kurz ihr seitliches Profil.
„Tja, dann werden Sie wohl irgendwo in den Ghettos Brasiliens untergehen, Miss Siran. Ich werde es nur einmal mit Ihnen probieren“, sagte er knallhart mit kühler Stimme und stand auf.
Kyra verfolgte ihn mit ihren Augen, wie er im Labor verschwand. Neugierig stand sie auf und lief ihm nach, blieb aber an der Eingangstür zum Labor stehen.
Snape füllte gerade eine hellbraune Flüssigkeit in mehrere Phiolen ab. Ohne aufzusehen sprach er sie an.
„Das wird Ihr Trank für die ersten Tage sein. Er ist sehr stark, und Sie bekommen ihn nur, wenn Sie es wirklich nicht mehr anders aushalten. Aber ich warne Sie, ich gebe Ihnen danach weder einen Schlaftrank, noch irgendwelche anderen Tränke, auch wenn Sie noch so starke Kopfschmerzen, oder Übelkeit haben sollten. Sie dürfen auf keinen Fall etwas Anderes danach nehmen“, sagte er warnend.
„Wieso?“, fragte sie mit vorsichtiger Stimme.
„Es könnte tödlich sein“, antwortete er nur vollkommen belanglos, dabei arbeitete er seelenruhig weiter.
„Aha“, erwiderte sie nun lahm.
Snape hatte nun die letzte Phiole abgefüllt, und stellte sie in einer Vitrine, die er magisch verschloss.
„Was ist das denn für ein Trank?“, fragte Kyra und trat neugierig etwas näher.
„Berufsgeheimnis“
„Toll. Dann erfahre ich nicht einmal was ich hier eingeflösst bekomme, ja?“, sagte sie nun sauer werdend.
„Richtig“, erwiderte er nur kalt, trat zu ihr und zeigte mit einer wedelnden Handbewegung nach draußen.
„Hmpf“, machte sie nur und lief wieder ins Wohnzimmer, wo sie in der Mitte stehen blieb.
„So, Sie können wieder in ihr Zimmer verschwinden, ich muss noch arbeiten“, sagte er zu ihr, und setzte sich an seinen Schreibtisch, wo er anfing mehrere Rollen Pergament aufzurollen.
„Und was soll ich da machen? Die Fugen an den Wänden zählen?“, fragte sie schnippisch.
„Wenn es Ihnen Spaß macht, wegen meiner“, erwiderte Snape gelassen, ohne aufzusehen.
Kyra sah ihn noch mal wütend an, dann marschierte sie in ihr Zimmer, wo sie mit einem lauten Rums die Tür zuschmiss. Prof. Snape schmunzelte kurz, dann fing er an zu schreiben.

,Dieser eingebildete Idiot...grrr', dachte sie, eine halbe Stunde später aus dem Badezimmer kommend. Sie hatte geduscht und sich umgezogen. Sie trug eine schwarze enge Hose ,ohne Löcher, und ein verwaschendes T-Shirt, was einen Fuckfinger vorne drauf hatte. ,Das wird ihm bestimmt gefallen', dachte sie höhnisch. ,Puh, erst mal hinlegen, mir ist schwindlig', dachte sie und legte sich mit dem Rücken auf ihr Bett. Ihre Hände zitterten merklich und sie spürte die Gier, die sich unaufhaltsam wieder in ihr aufbaute. ,Verdammt', dachte sie ihre Angst davor spürend.
Eine große Unruhe erfasste sie jetzt mit voller Wucht und sie stöhnte leise auf, drehte sich zur Seite und schloss ihre Augen. Ihre Hände zuckten jetzt unkontrolliert und sie schob sie unter ihren Körper und krümmte sich zusammen. Ihr Körper schrie nach der Droge und sie jammerte leise vor sich hin. Längst hatte sie eine klitschnasse Stirn und sie atmete flach und hektisch.



Eine Stunde später klopfte Prof. Snape an ihre Tür.
„Miss Siran? Es gibt Essen“, rief er befehlend. Als keine Antwort kam zog er mürrisch eine Augenbraue hoch. ,Ist sie noch eingeschnappt?'
„Miss Siran?“, rief er nun lauter und klopfte noch einmal.
Kyra hörte ihn und sie probierte sich zusammen zu reißen.
„Lassen Sie... mich...in Ruhe“, antwortete sie ihm durch zusammengebissenen Zähnen, und es hörte sich sehr kläglich an.
Snape öffnete sofort ihre Tür und trat zu ihr ans Bett. Er musterte sie kurz argwöhnisch.
„Geht es los?“, fragte er dunkel.
„Verschwinden Sie“, erwiderte sie mir jämmerlicher Stimme, dabei hielt sie sich ihren Bauch, der sich gerade verkrampfte. Er zog verärgert seine Augenbraue nach oben.
„Sagen Sie mir, wie es Ihnen geht, und was Sie fühlen“, forderte er nun.
Sie öffnete nun ein Auge und blickte verachtend zu ihm auf, dann schloss sie es wieder und seufzte leise.
„Mir geht... es richtig scheiße Professor und ich ...Uh... gehen sie doch endlich“, stöhnte sie jetzt und vergrub ihr Gesicht in den Kopfkissen.
„Ich kann Ihnen nicht helfen, wenn Sie mir nicht sagen, was für Probleme Sie haben“, sagte er nun verärgert, doch sie antwortete jetzt einfach nicht mehr, stöhnte nur ab und zu leise auf.
„Gut, wie Sie wollen. Falls Sie es nicht mehr aushalten, Sie wissen ja wo Sie mich finden“, sagte er kühl und verließ ihr Zimmer, leise zog er die Tür zu, ließ sie aber einen kleinen Spalt offen.

Kyra hielt es genau noch eine Stunde aus. Sie hatte sich zwischendurch zweimal übergeben müssen, dabei hatte sie es aber nicht geschafft aufzustehen...
,Ich sterbe...', dachte sie zitternd in ihrem Erbrochenem liegend.

Eine schwarze Gestalt erschien jetzt neben ihrem Bett und beseitigte das Dilemma mit einem gemurmelten Ratzeputz.
Sie spürte eine Hand, die ihre Stirn fühlte, schaffte es aber immer noch nicht ihre Augen zu öffnen. Kalter Schweiß lief ihre Schläfen hinab und Schüttelfrost überfiel sie. Die Hand verschwand wieder, und Kyra spürte Angst in sich aufsteigen, dass er sie wieder alleine ließ, weil sie ihn ja vorher so schroff abgewiesen hatte.
Sie wimmerte leise, einen erneuten Krampfanfall ihres Magens ertragend. Plötzlich senkte sich die Matratze neben ihr und sie wurde auf den Rücken gedreht, ächzend ließ sie sich das gefallen.

Eine dunkle Stimme murmelte irgendetwas und ihr Kopf wurde sanft angehoben, sie spürte ein Glas an ihren Lippen und öffnete etwas ihren Mund, um gierig die Flüssigkeit zu schlucken, die ihr jetzt vorsichtig eingeflößt wurde. Als ihr Kopf wieder auf dem Kissen lag spürte sie schon die beruhigende Wirkung, die sich in ihrem Körper ausbreitete, sie entspannte sich sofort erleichtert und schlief ein, dass ihr Gesicht jetzt vorsichtig mit einem feuchten Lappen gereinigt wurde kriegte sie schon nicht mehr mit.
Prof. Snape betrachtete sie noch einen Moment und stand dann auf, deckte sie zu, brachte die Schüssel mit dem Lappen wieder ins Bad und verließ ihr Zimmer.

Er setzte sich an seinen Schreibtisch und machte sich ein paar Notizen bevor er in sein Schlafzimmer verschwand.

Mitten in der Nacht weckte ihn der Alarmzauber, den er über sie verhängt hatte. Kyra schreien hörend, sprang er schon aus seinem Bett, schnappte seinen Zauberstab und eilte in ihren Raum, wo sie sich schreiend in ihrem Bett wälzte, dazwischen immer wieder irgendetwas in Spanisch rufend.
„Miss Siran?“, sagte er sie an den Schultern packend. Sie wehrte sich kurz schwach gegen seinen Griff und hielt dann stöhnend still, bis sie schließlich verstummte.
„Miss Siran? Sind Sie wach? Was ist los? Antworten Sie gefälligst“, befahl er dunkel und Kyra öffnete zögernd ihre Augen, sie waren rot unterlaufen und Snape zog erstaunt eine Augenbraue hoch.
„Bitte... geben Sie mir etwas... irgendetwas...bitte“, bettelte sie krächzend und schloss wieder ihre Augen.
„Wollen Sie das wirklich? Ich hoffe sie haben nicht vergessen was ich Ihnen gesagt habe... dann gibt es keine schmerzstillenden Tränke mehr, Miss Siran. Haben Sie das noch im Kopf?“, fragte er ernst und sie nickte zögerlich.
„Bitte, ich halte es nicht mehr aus...bitte“, krächzte sie dann wieder und Snape ließ sie los.
„Gut, wie Sie wollen“, sagte er aufstehend und verließ ihr Zimmer um kurze Zeit später mit einer Phiole wiederzukommen, die er auf ihren Nachtisch legte.
„Ich lege den Trank hier auf Ihren Tisch. Überlegen sie es sich in Ruhe, ob Sie ihn nehmen oder nicht. Es ist allein Ihre Entscheidung, Miss Siran. Denken sie an die Schmerzen, die Sie dann ohne Hilfe aushalten müssen“, erklärte er und sie öffnete wieder ihre Augen um ihn zu fixieren, dann glitt ihr Blick gierig zu der kleinen Phiole, die unschuldig auf ihrem Nachttisch lag. Sie richtete sich ächzend auf und griff sofort danach, er beobachtete sie dabei aus undurchdringlichen kalten Augen.
„Überlegen Sie es sich“, sagte er, und verließ sie mit festen Schritten. Kyra sah ihm kurz nach und öffnete dann mit zitternden Fingern eilig die Phiole, doch als sie gerade trinken wollte, verharrte sie überlegend. ,Schmerzen... denke an die Schmerzen. Du kannst es auch so schaffen, Kyra, sei stark', grübelte sie und stopfte den Korken wieder in die Öffnung, legte die Phiole wieder auf den Nachttisch und lehnte sich zurück ins Kissen. Die Unruhe ergriff sie erneut und ihr gieriger Blick glitt über das kleine Glasgefäß. Sie griff erneut zu und öffnete sie... um sie seufzend wieder zu schließen und erneut abzulegen. So ging es fast die ganze Nacht, und Kyra konnte absolut keinen Schlaf finden. Ihr Körper verkrampfte sich ab und zu und es kostete sie höchste Überwindung, die Phiole nicht zu leeren.



Prof. Snape betrat um neun Uhr morgens neugierig Kyras Zimmer, wo er verwundert auf das leere Bett blickte. Sein suchender schwarzer Blick, der durch das Zimmer fuhr, blieb auf der in der Ecke zusammengekauerten Gestalt hängen, die eingewickelt in einer Decke, ziemlich aggressiv zu ihm sah. Verwundert hob er eine Augenbraue und trat näher.

„Sie brauchen gar nicht her zu kommen, lassen Sie mich in Ruhe... ich werde auch keine Fragen beantworten“, rief Kyra ihm mit angepiekter Stimme entgegen und er blieb einen Moment verwundert stehen, trat dann aber trotzdem zu ihr und hockte sich in einigem Abstand vor ihr hin, sie argwöhnisch musternd.

„Wie geht es Ihnen?“, fragte er ruhig, und sie schloss ihre Augen und schluckte kurz.
„Verschwinde Giftmischer“, zischte sie dann wütend.
„Also gar nicht so schlecht, wie ich annahm“, erwiderte er ruhig. Sie öffnete wieder ihre Augen und blickte ihm trotzig entgegen.
„Ja, und das kommt wahrscheinlich daher, weil ich Ihr Gift nicht getrunken habe“, warf sie ihm entgegen, und kuschelte sich tiefer in ihre Decke, sie fror schon wieder sehr.
Snape erhob sich wieder und blickte kurz zu dem Nachttisch, seine Augenbrauen zogen sich zusammen und er nickte kurz, dann blickte er wieder auf Kyra hinab, die zitternd auf dem Boden hockte und ihn beobachtete.
Er machte den Kamin an, und sofort wurde es sehr warm in den kleinen Raum.
„Danke“, raunte sie leise und schloss seufzend ihre Augen.
Snape betrachtete sie stirnrunzelnd, dann ging er in sein Labor und kam mit zwei Bechern wieder, mit denen er in ihrem Badezimmer verschwand. Kurz darauf hörte man Wasser rauschen und ein betörender Duft nach irgendwelchen Kräutern durchzog das Zimmer. Kyra schnupperte und sah neugierig zur Badezimmertür. ,Das riecht sehr gut'
Prof. Snape trat wieder hinaus und zu ihr.
„Stehen Sie auf, Sie baden jetzt“, sagte er befehlend.
Kyra sah ihn kurz an und schloss aber wieder ihre Augen.
„Nein, mir ist kalt, ich stehe nicht auf“, lehnte sie leise ab, worauf er kurz knurrte.
„Sie werden jetzt baden, sie müssen die Dämpfe einatmen, dass ist sehr wichtig“, sagte er dunkel, wieder im Befehlston.
Kyra schüttelte nur ihren Kopf und kuschelte sich noch mehr in die Decke. Sie hörte ein Rascheln und öffnete nun zögernd ihre Augen. Erschrocken sah sie wie der Tränkemeister seine Robe über ihren Stuhl ablegte und langsam anfing sich seine Ärmel hochzukrempeln, sie dabei dunkel fixierend. Sie zuckte zurück als er fertig war und drohend auf sie zuging.
„Fassen Sie mich ja nicht an“, raunte sie ängstlich und zitterte noch mehr.
„Entweder Sie stehen jetzt freiwillig auf, oder ich werde Sie persönlich in die Badewanne bringen... suchen Sie es sich aus“, sagte er kühl und sah auf sie herab.
„Es ist aber so schön warm hier drunter“, sagte sie sich frierend schüttelnd. Snape seufzte jetzt genervt auf.
„Meinen Sie in der Badewanne ist kaltes Wasser?“, höhnte er fragend.
Kyra schnaufte kurz wütend.
„Zuzutrauen wäre es Ihnen ja wohl“, sagte sie dann zynisch und Snape beugte sich darauf zu ihr herunter und riss ihre Decke weg, worauf sie ihn empört, aber stark zitternd, ansah, dann fasste er unter sie und hob sie hoch, worauf sie nun rot anlief und verlegen den Kopf senkte, während er sie ins Badezimmer trug.
„Ich bin wohl noch fähig zu laufen, Professor“, entwich ihr, als er sie vor der Badewanne absetzte, die mit einem riesigen Schaumberg sehr einladend wirkte.
„Das hätte ja noch ewig gedauert... los, auf was warten Sie?“, fragte er knurrend, sein schwarzer Blick funkelte sie unwillig an.
„Dann verschwinden Sie endlich“, erwiderte sie, und sah ihn ebenso wartend an. Er verzog jetzt höhnisch seine Oberlippe.
„Sie glauben doch nicht, dass ich Sie hier alleine baden lasse? Es sind schon etliche Betrunkene in einer Pfütze ertrunken, was soll da erst in Ihrem Zustand passieren?“, sagte er auch schon.
Kyra schluckte kurz beschämt. ,Er will, dass ich mich vor ihm ausziehe? Das meint er doch nicht ernst, oder?', dachte sie ängstlich und sah ihn musternd in seine Augen, doch sie blickten nur kühl, wartend zurück.
„Sie gehen raus und ich ziehe mich aus, und wenn ich im Wasser bin rufe ich, okay?“, fragte sie schüchtern und er sah erstaunt auf sie herab. ,So schüchtern ist sie? Hätte ich aber jetzt nicht von ihr gedacht'
Ein hämisches Grinsen umspielte plötzlich seine Lippen und er schüttelte verneinend seinen Kopf, sie weiterhin fest ansehend, worauf sie knallrot anlief.
„Aber umdrehen werden Sie sich, sonst bade ich angezogen“, sagte sie nun leise und er zog verächtlich seine Augenbrauen hoch und drehte sich um.
Kyra seufzte leise und zog sich aus, es dauerte etwas, weil sie jetzt wieder verstärkt zitterte, auch vor Aufregung. ,Wehe er dreht sich jetzt um...', dachte sie verlegen.
Snape hörte ein sanftes plätschern als sie auch schon leise sagte:
„Uh.. schön warm hier drin“
Er drehte sich um und sah nur Schaum.
„Wo ist Ihr Kopf, Miss Siran?“, fragte er den Schaumberg betrachtend.
„Auf meinem Hals, Professor“, antwortete sie frech und er schnaufte kurz und sie wischte jetzt den Schaum um ihren Kopf frei und sah grinsend zu ihm.
„Na, scheint Ihnen ja schon wieder besser zu gehen, dann können wir ja reden“, sagte er dunkel und setzte sich neben ihr auf den Toilettendeckel.
„Ja, der Duft ist sehr angenehm, was ist das, Sir?“, fragte sie neugierig, ihr Zittern hatte nachgelassen, wie auch ihre Unruhe und sie sah sichtlich entspannt aus.
„Das sage ich Ihnen in zehn Tagen. Was macht Ihr Magen?“, fragte er.
„Hm, ich glaube er ist jetzt ruhig“, antwortete sie in sich hineinlauschend.
„Hungrig?“, fragte er weiter und sie schüttelte ihren Kopf.
„Hm, mit Ihrem Appetit müssen wir noch etwas machen“, murmelte er dann.
Einen Moment hing jeder seinen Gedanken nach, und Kyra spielte mit dem Schaum.
„Wird es noch schlimmer Prof. Snape?“, fragte sie plötzlich und sah ihn ängstlich an.
„Ja, sicherlich“, erwiderte er und sie tauchte seufzend unter. Er wartete bis sie wieder auftauchte.
„Lassen Sie das“, sagte er dann knurrend.
„Sagen Sie bloß, Sie sorgen sich um mich?“, fragte sie schmunzelnd. Seine dunklen Augen fixierten ihre kurz böse.
„Nein, nicht um Sie... nur um mein Versuchskaninchen...kommen Sie jetzt raus“, befahl er dunkel.
„Schon? Es ist so schön warm hier drin... kann ich nicht...“
„Nein“, unterbrach er sie und stand auf.
Er legte ein großes Handtuch auf die Badewannenablage und dreht sich jetzt wieder um. Kyra erhob sich seufzend, stieg aus der Wanne und wickelte sich in das große Handtuch ein.
„Fertig“, sagte sie zu seinem Rücken und er drehte sich wieder zu ihr um und zeigte zur Tür.
Als sie zu ihrem Bett trat, bemerkte sie erstaunt, dass es frisch bezogen war, dass müssen wohl die Hauselfen in der Zwischenzeit gemacht haben, sofort kroch sie unter die frisch duftende Decke und kuschelte sich mit einem wohligem Seufzen hinein. Snape beobachtete sie dabei.
„Es wäre mir lieber, Sie ziehen sich was an, bevor Sie wieder einschlafen“, sagte er dann mit beunruhigendem Blick zu ihr. Kyra nahm das Handtuch unter der Decke ab und schmiss es zum Fußende.
„Später... ich liebe es nackend in einem frisch bezogenen Bett zu liegen“, erwiderte sie gähnend und drehte sich auf die Seite zu ihm zu.
Er sah mit hochgezogener Augenbraue auf das Handtuch, dann auf den Körper, der sich unter der Decke abzeichnete und schluckte kurz.
Sie sah ihn nur mit müden Augen an.
„Was wenn irgendetwas ist, und ich Sie behandeln muss...“, warf er nun dunkel ein, doch sie lächelte nur kurz und schloss die Augen.
„...später...“, nuschelte sie leise, dann hörte er schon an ihrem gleichmäßigem Atem, dass sie schlief. Da er ahnte, dass sie die ganze Nacht nicht geschlafen haben musste, ließ er sie ruhen. Er betrachtete sie noch kurz, ging dann ihr Handtuch aufhängen und verließ leise ihr Zimmer.


Kyra hörte als sie erwachte, ein leises Gemurmel aus Snapes' Wohnzimmer, dann ein Türklappen. Irgendetwas raschelte jetzt nebenan, dann kamen leise Schritte auf ihr Zimmer zu. Etwas kitzelte an ihrem Kinn, und während sie verschlafen, wartend zur Tür sah, wischte sie mit ihrer rechten Hand am Kinn entlang, spürte die Nässe und sah erschrocken auf das Blut an ihrer Hand. In diesem Moment kam Prof. Snape in ihr Zimmer, sah ihr blutiges Gesicht und zog eine Augenbraue hoch.
„Was ist passiert?“, fragte er dann schon näherkommend.
„Ich weiß nicht... bin so aufgewacht“, antwortete Kyra murmelnd, weiterhin ihre Hand betrachtend.
„Zeigen Sie mal“, befahl der Tränkemeister, dabei griff er unter ihr Kinn und betrachtete ihr Gesicht eingehend, aber er konnte nichts weiter finden.
„Mund auf“
„Bitte?“
„Mund auf!“
Kyra öffnete ihren Mund und Snape sah, dass sie sich ihre Lippen von innen aufgebissen hatte. Stirnrunzelnd sah er darauf, dann fragend in ihre Augen.
„Haben Sie denn nicht gemerkt, dass Ihre Lippe innen verletzt ist?“, fragte er ernst und ließ sie wieder los..
Kyra schüttelte verwundert ihren Kopf, und glitt mit ihrer Zungenspitze über die offenen Stellen.
„Oh“, sagte sie dann. Snape holte ihr eine Heilsalbe, die Kyra sich dann darauf strich, sofort schlossen sich die Wunden wieder.
„Warum habe ich es denn nicht gespürt?“, fragte sie ihn, als sie fertig war.
„Ich weiß es nicht“, erwiderte er. ,Hm, Nervenlähmung?', grübelte er aber innerlich besorgt.
„Ziehen Sie sich an, wir essen gleich“, befahl Snape und lief zur Tür.
„Ich habe keinen Hunger“, erwiderte Kyra und kuschelte sich wieder unter die Decke. Snape blickte kurz zurück.
„In fünf Minuten“, mahnte er und verschwand. Kyra seufzte leise und stand schnell auf. ,Der kann ja nerven', dachte sie sich anziehend. Sie fühlte sich furchtbar schwach und ihre Hände zitterten schon wieder heftig. ,Wie soll ich damit essen?', dachte sie wütend und lief in seinen Wohnraum, wo er schon am Tisch saß und sie wartend ansah.
„Warum wollen Sie denn mit mir zusammen essen? Ich glaube nicht das ich überhaupt eine Gabel halten kann“, sagte sie zu ihm laufend.
„Ich will nur sehen, wie Sie sich verhalten. Mehr nicht, glauben Sie bloß nicht, dass ich hier gerne mit Ihnen sitze“, antwortete er ruhig und fing an zu essen, ohne auf sie zuwarten. Kyra schluckte ihren Kommentar herunter und setzte sich ihm gegenüber. Sie blickte auf ihren Teller und eine Welle der Übelkeit überkam sie, als der Duft nach gebratenem Hähnchen ihr in die Nase stieg. Mit vor dem Mund gehaltener Hand rannte sie in ihr Bad, wo sie heftig würgte, aber nicht viel herauskam, nur Galle. Als es wieder einigermaßen ging, wusch sie sich den Mund und schlich wieder in ihr Bett, wo sie sich komplett unter die Decke verbarg. ,Warum lässt er mich nicht einfach in Ruhe', dachte sie, ihren leicht krampfenden Magen haltend, als sich schon wieder die Matratze neben ihr senkte und der Tränkemeister sich zu ihr setzte.
„Hier, ich habe etwas für Ihren Magen“, sagte er dabei. Er wartete, doch sie zeigte keine Reaktion, die Decke blieb, wo sie war.
„Was ist nun? Wollen Sie nichts?“, fragte er nun schon mit schlechter Laune.
„Verschwinden Sie einfach, okay?“, kam es dumpf unter der Decke hervor.
„Seien Sie nicht albern!“, sagte Snape und probierte die Decke wegzureißen, doch Kyra hielt sie fest und es entstand ein kleines Gerangel, wobei Kyra natürlich verlor und schimpfte.
„Was soll das? Warum lassen Sie mir nicht einfach meinen Frieden? Es ist Ihnen doch eh egal, wie es mir geht“, murrte sie ihn nun ohne Decke an, schenkte ihm noch einen giftigen Blick und drehte sich auf die andere Seite und ihm somit ihren Rücken zu.
Snape betrachtete sie nur kurz stirnrunzelnd, dann stand er auf.
„Das ist mir jetzt zu dumm. Wenn Sie was brauchen, müssen Sie zu mir kommen, ich werde Ihnen bestimmt nicht hinterher rennen“, sagte er wütend und verließ ihr Zimmer. Kyra murrte nur irgendetwas unverständliches, dann lauschte sie in die Stille. ,Er ist wirklich weg?', grübelte sie und drehte sich vorsichtig um. ,Ach, und die Medizin hat er natürlich mitgenommen, na toll. Will er das ich bei ihm wieder bettele... prima', dachte sie den leeren Nachtisch anblickend. Und während sie darüber nachdachte fielen ihr die Augen zu und sie glitt in einen leichten Schlaf.

Snape war wütend in sein Labor gegangen und braute einen Trank für Poppy. ,So was mauliges, undankbares. Wer weiß was mich da noch erwartet', dachte er immer noch wütend.
,Hoffentlich kann ich bald mal meinen Trank bei ihr ausprobieren...', dachte er gehässig, während er eine Schafwurzel zerschnitt.



Kyra fuhr mit lautem Herzklopfen aus dem Schlaf.
Sie lauschte in die Dunkelheit und eine leichte Angst kam in ihr hoch, sie probierte jedes noch so kleine Geräusch zu erkennen. Als im Nebenraum das Geräusch einer zuschlagenden Tür erschall zuckte Kyra erschrocken zusammen, ihr Herzklopfen steigerte sich zu einem Herzjagen. Ihre Augen wurden immer größer und sie machte sich ganz klein. ,Ist das Prof. Snape nebenan? Was, wenn es jemand anderes ist? Vielleicht ein Fremder?', dachte sie mit steigender Panik. Nun näherten sich forsche Schritte und ihr ganzer Körper fing an vor Angst zu zittern, ihr Blut rauschte ihr laut in den Ohren, und der Schatten der jetzt an der Tür fiel, kam ihr riesig und Dämonisch vor.
„Miss Siran, sind Sie wach?“, hörte sie die dunkle Stimme des Professors zu ihr rufen und sie antwortete mit einem piepsigem „Ja“.
Prof. Snape wunderte sich über ihren Tonfall und trat in das Zimmer, machte mit einem Schwenk seines Zauberstabes Licht, da ja kein Fenster in dem Raum war und so Dunkelheit herrschte. Sofort brannten mehrer Kerzen und er sah fragend zu Kyra die am Kopfende von ihrem Bett zusammengekauert hockte und ihn aus großen Augen ansah... ihr Blick kam ihm sofort seltsam vor und er ging vorsichtig näher.
„Sind Sie allein?“, fragte sie ängstlich und sah an ihm vorbei, zu der Tür.
Lauernd betrachtete er sie, bevor er antwortete.
„Ja, natürlich bin ich allein“, sagte er ruhig und setzte sich in einigem Abstand zu ihr aufs Bett. Sie blickte immer noch ängstlich zur Tür.
„Ist alles soweit in Ordnung? Ich würde gerne ein paar Tests mit Ihnen machen“, fuhr er dann fort, hatte aber ihr Zusammenzucken bemerkt, als er anfing zu sprechen. ,Warum hat sie denn solche Angst?'

„Was denn für Test?“, fragte sie leise und sah ihn an, ihre Pupillen waren etwas geweitet und ihre Augen hatten einen leicht panischen Ausdruck angenommen, fahrig flatterte ihr Blick immer von ihm und zur Tür. ,Vielleicht ist dort jemand, der irgendwelche Versuche mit mir machen will?', dachte sie argwöhnisch.
„Nur ein paar Nerventests, und Reaktionen, weiter nichts. Außerdem müssen Sie wirklich langsam etwas essen... und hören Sie endlich auf immer zur Tür zu starren, dort ist niemand, dass nervt“, sagte er nun barsch und stand auf, dabei hielt er ihr seine Hand hin.
„Nun kommen Sie schon“
Kyra schüttelte ihren Kopf und zog ihre Decke schützend bis zum Kinn. Snape seufzte genervt.
„Los jetzt“, sagte er wieder und griff schnell ihre Hand, die sie ihm aber wieder quiekend entzog.
„Nein... bitte nicht, ich will hier bleiben“, sagte sie soweit nach hinten rutschend, wie sie konnte.
„Jetzt reicht es aber“, sagte Snape drohend und starrte sie aus schwarzen funkelnden Augen an.
Kyra fing jetzt an zu schwitzen und ihre Hände konnten die Decke nicht mehr halten, so sehr zitterten sie jetzt. Sie fing unkontrolliert an zu weinen und ihr Herz klopfte laut und schnell, ihr Körper bebte.

Prof. Snape zog erstaunt seine Augenbrauen nach oben und schritt um das Bett herum, um sich direkt neben sie zu setzen.
„Miss Siran, haben Sie keine Angst... niemand anderes als Sie und ich sind hier in diesen Räumen, und niemand wird Ihnen irgendetwas tun, ganz sicher nicht. Warum haben Sie denn solche Angst?“, fragte er nun mit beruhigender Stimme und nahm vorsichtig ihre stark zitternden Hände in seine.
,Mir ist noch nie aufgefallen, was für kleine zarte Hände sie hat', dachte er, sie beruhigend drückend. Kyra schniefte und hob vorsichtig ihren Blick. Ihre blauen Augen blickten argwöhnisch in seine, doch er sah sie nur weiterhin beruhigend an, und ihr Herzrasen wurde langsam weniger.
„Ich habe solche Angst“, sagte sie wieder mit piepsiger Stimme und zu seinem Erstaunen rutschte sie zu ihm und drückte sich gegen seine Seite, ganz vorsichtig dabei ihren Kopf an seine Schulter legend. Snape erstarrte und blickte seitlich auf ihren Kopf. ,Was macht sie denn?'

Er räusperte sich, leicht irritiert durch ihre plötzliche Nähe.
„Sie brauchen wirklich keine Angst zu haben. Ihr Körper spielt Ihnen etwas vor, probieren Sie sich zu beruhigen und denken Sie nach. Was soll Ihnen denn passieren? Hm?“, fragte er freundlich und sie hob ihren Blick und schaute ihn leicht nervös an.
„Ich weiß nicht... das Gefühl der Angst ist einfach übermächtig, ich meine davon erdrückt zu werden...helfen Sie mir doch“, flüsterte Kyra und legte dabei ihren Kopf wieder gegen seine Schulter.
Snape besah sie sich aus den Augenwinkeln. ,Und jetzt?', überlegte er unruhig.
„Was halten Sie davon mit mir in mein Wohnzimmer zu gehen, wir setzen uns gemütlich vor den Kamin und essen etwas, ja?“, fragte er und Kyra hob wieder ihren Blick.
„Hab keinen Hunger“, sagte sie leise, in seine schwarzen Augen starrend. ,Waren sie vorher schon so schwarz?', überlegte sie nervös.
„Dann trinken Sie eben eine Tasse Tee“, erwiderte ihr Snape, er bemerkte jetzt den lauernden Ausdruck in ihren Augen und wurde vorsichtig.
„Hab keinen Durst“, flüsterte sie ihn weiterhin in seine Augen starrend. ,Sie werden immer dunkler!', war sie der Meinung und rutschte mit einem Ruck, panisch von ihm weg, dabei entriss sie ihm ihre Hände.
„Was ist denn?“, fragte er schnell.
„Gehen Sie weg!“, hauchte sie ängstlich, und er sah ihre großen, vor Angst geweiteten Pupillen.
„Warum?“, fragte er mit beruhigender Stimme.
„Ich habe Angst vor Ihnen...Ihre Augen... bitte gehen Sie...“, jammerte Kyra jetzt und weinte stark, dann krümmte sie sich schluchzend zusammen.

,Hm, ich glaube sie muss wohl doch bald den Trank nehmen', dachte er beunruhigt und erhob sich.
„Also gut, ich gehe. Wenn etwas ist, rufen Sie mich, ja?“, sagte er und schritt zur Tür. Sie sah auf und innerlich begriff sie, dass er sie allein ließ.
,Er will mich allein lassen... ganz allein...', dachte sie und erneute Panik überfiel sie.
„Nein! Warten Sie!“, rief sie schnell, und Snape verharrte sie fixierend.
„Ja?“, fragte er.
Kyra sah mit tränennassen Augen zu ihm. „Ich will nicht alleine bleiben“, sagte sie schniefend.
Snape zog seine rechte Augenbraue hoch.
„Was denn nun, soll ich gehen oder nicht?“, fragte er dann. Sie blickte nervös durch ihr Zimmer, sah zum Badezimmer und meinte, dass die Tür sich ganz langsam öffnete, sie keuchte erschrocken auf, starrte unentwegt zur Badezimmertür, die wie in Zeitlupe aufglitt und sie glaubte eine Bewegung dahinter zu sehen. Snape verfolgte ihren Blick und sah verwundert zu der geschlossenen Badezimmertür und wieder zu ihrem ängstlichem Blick, der langsam ins panische wechselte...
„Miss Siran?“, sprach er sie vorsichtig an und schlich langsam näher. Kyra ihre Augen lagen weiterhin gefesselt auf der Badezimmertür, die jetzt ganz aufglitt und in deren Rahmen eine große, schwarze, haarige Kreatur erschien und sie mit leuchtend roten Augen anstarrte.
Kyra schnappte nach Luft und sprang schreiend aus dem Bett, rannte an den verdutzten Snape vorbei aus dem Zimmer, der ihr sofort nachhetzte und sie gerade noch an der Kerkertür an ihren Arm schnappte.
Kyra schrie und zappelte in seinem Griff. Sie probierte sich mit allen Mitteln zu befreien, doch er umschlang sie mit beiden Armen und drückte sie gegen die schwere Holztür. „Schscht, ganz ruhig...gaaanz ruhig“, sagte er dabei immer wieder.
„Bitte...lass mich gehen...ich will hier weg!“, rief sie erschöpft und hing plötzlich sich ergebend in seinen Armen, ihren Kopf gegen die Tür gelehnt. So standen sie eine Weile und Kyra ihr schwerer Atem beruhigte sich nur langsam, ihr war furchtbar schwindlig und sie hatte großen Durst.
„Geht es wieder?“, hörte sie Snape hinter sich fragen und sie nickte als Antwort. Zögernd ließ er sie los und Kyra drehte sich langsam zu ihm um, lehnte sich mit ihrem Rücken an die Tür und sah ihn in seine schwarzen Augen, die ihr jetzt wieder normal erschienen. Stumm fixierten sie sich beide einen Moment.
,Hm, hat sie sich wieder eingekriegt? Wahnvorstellungen und Halluzinationen..., wie in diesem Muggelbuch beschrieben. Hoffentlich bekommt sie nicht auch noch die ganzen anderen Sachen', grübelte er sie betrachtend.
Kyra bekam immer größeren Durst, ihr klebte die Zunge förmlich am Gaumen und sie schluckte schwer.
„Ich habe so großen Durst, Prof. Snape. Kann ich bitte... oh...“, fing sie an zu sprechen, verdrehte aber plötzlich ihre Augen und bevor er sie packen konnte, war sie schon an der Tür herabgerutscht und ohnmächtig geworden...



..........................

Ich glaube unser Tränkemeister hat sich da ganz schön was aufgehalst...
LG, Dardevil!


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