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Fanfiction

Gib ihr eine Chance Prof. Snape! - Kapitel 4

von Dardevil

Oh,oh!
Etwas schreckliches war passiert, mein Rechner hatte gestreikt!
Festplatte kaputt, Prozessor auch...aber Gott sei Dank gibt es gute Freunde... alle Daten gerettet!
Darum geht es auch weiter, sonst hätte ich erst mal neu schreiben müssen, nochmal sorry, dass Ihr so lange warten musstet!
LG, Dardevil!
...........................




„Was halten Sie von einem Deal, Miss Siran?“
.......................



Verwundert sah sie hoch zum Mädchenschlafsaal, wo jetzt seine große dunkle Gestalt an der Tür erschien. Er blickte kurz stumm zu ihr herunter, dann war er auch schon mit drei Schritten bei ihr.
,Warum mache ich das jetzt?', dachte er innerlich über sich selbst verärgert. ,Vielleicht weil sie heute morgen ganz nett aussah?...', nagte jetzt eine kleine fiese Stimme in ihm.
Er musterte sie stumm, und schüttelte seinen Kopf. ?Es kann unmöglich die selbe Person sein, wie die, die mir die Tür geöffnet hatte'
Dann räusperte er sich, ihren wartenden Blick registrierend. Er legte seine Hände hinter seinem Rücken ineinander und fing an vor ihr auf und ab zu laufen. Kyra stellte ihre Tasche ab und sah ihm dabei zu.
„Was für ein Deal?“, fragte sie nun, nicht mehr warten könnend.
„Was würden Sie davon halten, doch hier auf Hogwarts ihren Abschluss machen zu können?“, fing er an zu reden, blieb vor ihr stehen und sah sie undurchdringbar an.
„Wie meinen Sie das, Professor?“, fragte sie lauernd.
„Ich wäre vielleicht bereit, mein Wissen über Ihre Hobbys erst einmal für mich zu behalten, natürlich nur unter bestimmten Vorraussetzungen“, sagte er ernst und sah innerlich amüsiert, dass zu erwartende Auffunkeln in ihren Augen, dass sie immer bekam, wenn sie ihm den Kampf ansagte. Das hatte er schon mitbekommen.
„Welche, bestimmt fiesen, Bedingungen, Professor?“, fragte sie auch schon knurrend.
„Na, na. Schrauben Sie zurück, Miss Siran, sonst fange ich gar nicht erst an“, stichelte er und sie sah mit roten Wangen zu Boden, dabei drückte sie ein „okay“, zwischen ihren Lippen heraus.
„Gut. Als erstens... keine Drogen mehr, auch kein Rauchen. Ich werde ihnen die nötigen Tränke verabreichen die...“
„Nein. Vergessen Sie es“, warf sie ein, bückte sich und hob ihre Tasche wieder auf und wollte weiterlaufen.
„Warum?“, fragte er ruhig und sie verharrte ihn ansehend.
„Ich werde keinerlei Hilfe dafür annehmen, Sir. Entweder ich schaffe es alleine, oder eben nicht“, erklärte sie ernst und sah ihm fest in seine Augen, die sie neugierig musterten.
„Danke trotzdem, auf Wiedersehen“, verabschiedete sich Kyra nochmals und drehte sich um.

„Gut, Sie probieren es allein“, gab Prof. Snape nach. Er wollte jetzt unbedingt, dass sie blieb, warum wusste er allerdings auch nicht so recht. ,Vielleicht die Experimentierfreude?', dachte er grübelnd.
Kyra drehte sich erstaunt wieder zu ihm um.
„Ehrlich?“
Er nickte. „Sie werden sich aber helfen lassen, sollten Sie es nicht alleine schaffen“
„Ja“, erwiderte sie ... ,niemals', dachte sie aber.
„Und ich werde Ihnen die nötigen Zutaten dafür geben, nicht dass ich Sie wieder in so einer Zwielichten Gegend antreffe“, sprach er weiter. Ein aufblitzen ihrer blauen Augen ließ ihn innerlich aufstöhnen... und schon sagte sie:
„Was haben Sie da eigentlich zu suchen gehabt, Prof. Snape? In einer so Zwielichten Gegend?“
Er unterband ihr hämisches Grinsen mit einem drohenden Blick seiner schwarzen Augen.
„Des weiteren werden Sie folgsam die Schulbank drücken, keine Schulschwänzereien oder ähnliches“
„Gut, das ließe sich einrichten“, erwiderte Kyra gelassen.
„Und...“, fing er mit hochgezogener Augenbraue an zu reden , Kyra stöhnte schon innerlich schlechtes ahnend auf... „Sie werden Ihr Äußeres wieder in den Zustand versetzen, den die junge Frau hatte, die mir heute Morgen Ihre Tür geöffnet hat“, fuhr er fort und der erwartende entsetzte Blick von ihr, traf ihn.
„Bitte? Das lässt sich auf keinen Fall einrichten“, murrte sie.
„Sie sagten doch, dass Hogwarts ein sauberes, schönes Schloss sei, also werden sie dementsprechend Ihr Äußeres danach herrichten... auch Ihre Anziehsachen“, sagte er ruhig.
„Was?“, entfuhr ihr laut.
Snape nickte nur.
„Auch in meiner Freizeit?“, fragte sie vorsichtig.
„Ja, auch dann“, erwiderte er kühl.
„Pff, und Sie dürfen so rumlaufen, ja?“, murrte sie nun, ihren Blick über seine Robe gleiten lassend.
„Wie meinen Sie das, so?“, fragte er lauernd, und bohrte fordernd seine Augen in ihre.
„Ich habe Ihnen doch schon einmal gesagt, dass mir Ihr Look gefällt“, erwiderte sie nur und er sah sie weiterhin lauernd an, er dachte sie will ihn veräppeln.
„Doch ehrlich, voll cool“, sagte sie nun genervt.
Er sah sie ungläubig an. „Es ist doch anständige Kleidung“, sagte Snape dann leicht unruhig.
„Ja kann ja sein, aber in meinem Freundeskreis würden Sie damit echt ankommen“, erklärte sie schnell.
„Sie tragen trotzdem nicht mehr so zerrissene Sachen, Miss Siran“, befahl er nun.
„Toll, vielleicht nur noch Röcke und Lackschuhe, ja?“
,Röcke währe nicht schlecht', grübelte er an ihr Nachthemd denkend.
„Jedenfalls nichts kaputtes mehr“, sagte er aber nur.
„Und natürlich bleibt Ihr Gesichtsschmuck auch im Badezimmer“
„Manno....“, murrte sie wieder wütend.
„Und ich werde Sie kontrollieren, denken Sie daran“
„Wie denn? Sie haben doch zu unterrichten“
„Das bleibt mein Geheimnis“, antwortete er mit einem zynischem Grinsen auf seinem Gesicht. Nachdenklich sah sie ihn an.
„Und... es bleibt aber unter uns, ja?“, fragte sie dann zögernd.
„Ja“, antwortete Snape ernst.
„Wirklich?“, fragte sie aufblickend, dabei musterte sie sein Gesicht nach einer Spur der Lüge.
„Ich verspreche es, solange Sie sich daran halten“, erwiderte Snape ihr leise, den forschenden Blick von ihr standhaltend. Kurz sahen sie sich stumm in ihre Augen.
„Wollen Sie es probieren?“, fragte er schließlich ruhig.
„Ich werde es nicht probieren, ich werde es schaffen“, sagte sie ernst, nahm ihre Tasche und lief die Stufen zu ihrem Zimmer wieder hinauf.
„Um zwanzig Uhr in meinem Büro“, rief Snape ihr noch dunkel nach und verschwand mit wehendem Umhang aus dem Gryffindor Gemeinschaftsraum.

Prof. Dumbledore wartete vergeblich den Tag auf die Beiden in seinem Büro...






Kyra hatte seid zwei Tagen ihr Zimmer nicht mehr verlassen, sie mischte ihre Ersatzdroge zusammen, probierte ruhig und gelassen zu bleiben, während die Sucht sie heftig überkam, und sie zitternd und schweißnass ihre Mischung zu sich nahm. Die Hauselfen brachten ihr Speis und Trank, und auch Prof. Snape ließ sich erstaunlicher Weise nicht bei ihr blicken, er ließ sie wirklich alleine gewähren.
Sie hatte sich seid gestern nicht mehr gewaschen, und da ihr zweimal sehr übel geworden war, und sie sich heftig übergeben hatte, dabei auch ihre Anziehsachen voll gereihert hatte, roch sie schon sehr krass. Sie gewöhnte sich nur schwer an die Ersatzdroge, ihr Körper verweigerte die Annahme, so lag sie meistens nur stumm und unbeweglich auf ihrem Bett. Als sie am dritten Tag schon etwas ruhiger erwachte, ging sie erst einmal duschen, zog sich an und ging hinaus an den See. Sie zitterte noch ab und zu, und sie fühlte sich ziemlich schwach auf den Beinen, aber sonst ging es heute schon einigermaßen.
Kyra setzte sich auf eine Bank an den See, blickte sich vorsichtig um und steckte sich schnell heimlich eine Zigarette an. Gierig zog sie den Rauch tief ein, schloss erleichtert ihre Augen und pustete den kalten Rauch wieder aus.
„Hatten wir nicht eine Abmachung? Rauchverbot?!?“, fragte eine dunkle Stimme neben ihr und sie verschluckte sich an dem eben eingezogenen Zug und fing an zu husten. Schnell schmiss Kyra ertappt ihre Zigarette auf den Boden und trat sie aus.
„Oh,... ich... es ist eben nicht so einfach...“, stotterte sie dabei verlegen. Prof. Snape sah auf ihr blasses Gesicht und ihre immer noch dunklen Augenränder und brummte nur irgendetwas.
Dann setzte er sich neben sie und musterte sie erneut. Sie erschien ihm in noch schlechteren Zustand, als vor zwei Tagen.
„Und, geht es mit diesem Ersatz?“, fragte er ruhig, ihr Rauchen nicht mehr ansprechend.
„Ich weiß noch nicht. Mir wird immer so schlecht... aber ja, es wird schon irgendwie gehen“, erwiderte Kyra ihm, ohne aufzusehen.
„Gut“, sagte er nur, wieder aufstehend. „In zwei Wochen fängt die Schule wieder an, vergessen Sie das nicht, Miss Siran“, sagte er noch, dann verschwand er mit eiligen Schritten. Zurück in seinem Labor mischte er in den Zutaten für sie ein leichtes Mittel gegen Übelkeit mit ein, dann schlich er sich in ihr Zimmer und tauschte heimlich ihre Mischung gegen seine aus.
Kyra nahm abends die nächste Portion davon ein, und war erfreut, dass ihr dieses Mal nicht so schlecht wurde. ,Gewöhne ich mich wohl langsam daran..' , dachte sie erleichtert und ging beruhigt ins Bett.
Prof. Snape hatte natürlich den Direktor davon in Kenntnis gesetzt, und dieser akzeptierte erfreut die Hilfe von seinem Zaubertrankprofessor.
„Danke Severus, dass du ihr hilfst. Jeder verdient eine zweite Chance. Ich werde Minerva davon abhalten, Miss Siran in den nächsten Tagen zu belästigen“, sagte er erleichtert dazu. Snape zog nur seine Augenbraue hoch, und verschwand schnell wieder aus dem Büro des Direktors.
Kyra machte sich am vierten Tag, abends auf den Weg nach Hogsmeade, es war Samstag und sie wollte ihren neuen Job antreten, trotz der Ersatzdroge, es ging ihr ja einigermaßen gut. Kurz vor zweiundzwanzig Uhr bog sie in die Gasse ein, in der das Bordell lag. Schon von weitem sah sie ein paar Gestalten davor rumhängen. Sie ging mit gesenktem Kopf an ihnen vorbei, und schnell hinein. Einer pfiff ihr hinterher und an liebsten wäre sie nach Hause gerannt, doch sie wollte unbedingt etwas Geld verdienen und so biss sie tapfer ihre Zähne zusammen, zog das rote enge Kleid an, was ihr Gina gab, ließ sich sogar noch etwas schminken und ihre Haare hochstecken. Als sie anschließend in den riesigen Barspiegel sah, musste sie schon irgendwie schmunzeln. Es sah ihr eine anrüchige junge Frau entgegen, die sehr sexy und verwegen aussah. Doch nun kamen schon die ersten Gäste und Pete, der Sohn von Gina wies sie ruhig in die Bedienung der Getränke ein, erklärte ihr die Preise und auch die Mischungen. Er war zweiundzwanzig, sah aus wie ein Playboy und benahm sich auch so. Seine Oberarme waren reine Muskelpakete und Kyra bemerkte, wie er sie immer vor ihr zur Schau zu stellen versuchte.
„Du Pete, ich habe kein Interesse, du brauchst dich nicht weiter zu bemühen“, sagte sie lächelnd, als er ihr half eine Champagnerflasche zu öffnen, dabei trat er ihr sehr nah. Er grinste kurz, ein junger Mann betrat jetzt die Bar und Pete stellte ihn Kyra als seinen besten freund Olaf vor. Sie wollten noch fort, etwas nach London um die Häuser gehen.
„Was ist, Kyra, wollen wir nachher noch einen Schuss nehmen, wenn du Feierabend hast? Ich gebe einen aus“, raunte er ihr zu, sich seine Lederjacke überstreifend. Entsetzt sah Kyra ihn an.
„Nein danke, ich mache so etwas nicht“, sagte sie sofort. Er grinste nur anzüglich, dabei blickte er auf ihre nackten Arme, wo man schon noch die Einstichstellen sah...
„Nicht mehr“, sagte Kyra schnell, er lächelte ihr nur zu, warf ihr noch eine Kusshand hinterher und verließ den Laden. Kyra wurde schnell wieder abgelenkt, da jetzt immer mehr Männer das Bordell betraten, und entweder davor oder danach noch bei ihr an der Bar einen Drink zu sich nahmen. Oft genug wurde sie dabei anzüglich betrachtet, und sie war darüber erst angestoßen, doch nach und nach stumpfte sie darüber ab und beachtete die gierigen Blicke gar nicht weiter, sie schenkte freundlich die Getränke ein und freute sich über das meist recht gute Trinkgeld, was es von vielen gab.
Prof. Snape war auf den Weg zum besagten Bordell um sich mal wieder zu entspannen. Er wurde sofort freundlich von Gina begrüßt und nach oben in eines der Zimmer geführt, wo Lissie, seine gewohnte Geliebte schon wartete. Nach einiger Zeit lief er wieder mit üblich strengem Blick die Treppe herunter, Richtung Ausgang.
„Nein, ich habe nicht das geringste Interesse mich mit Ihnen zu verabreden, wirklich nicht“, hörte er eine ihm sehr bekannte Stimme aus dem Barraum schallen und er blieb sofort stehen und drehte seinen Kopf in die Richtung.
„Wollen Sie nun noch etwas trinken, oder nicht Mister?“, fragte Kyra den leicht angetrunkenen Mann, der an der Bar saß und sie gierig musterte.
„Ja, mach mir noch einen Whisky, Kleine“, antwortete er mit schwerer Zunge.
„Gerne“, erwiderte sie und bückte sich nach einer neuen Whiskyflasche, da die oben auf dem Regal leer war. In diesem Moment betrat Prof. Snape die Bar und blickte sich suchend um. Seine schwarzen Augen blieben an dem wohlgeformten, knackigem Po hängen, der in einem roten kurzem Rock steckte, und ihm praktisch entgegengestreckt wurde. Seine noch eben gelöschte Begierde, wachte ungewollt wieder auf, die langen, leicht braunen Beine betrachtend, und er räusperte sich schnell und sah sich ablenkend zur Bar. Kyra richtete sich nun auf, eine Flasche in der Hand, blickte automatisch in den Spiegel über der Bar und sah ihren Lehrer hinter sich stehen, ihr aufgesetztes Lächeln erlosch augenblicklich und sie fuhr erschrocken zu ihm herum.
Mit einem zynischen Gesichtsausdruck setzte er sich auf einen der Barhocker, sie starrte ihn immer noch entsetzt an. ,Was macht er denn hier?'
„Bekomme ich nun einen Whisky?“, fragte jetzt der andere Mann unfreundlich und Kyra nickte und goss ihm schnell ein Glas ein, dass sie dann mit roten Wangen vor ihm abstellte.
„Danke Süße“, sagte der Typ und grinste sie schmachtend an. Kyra ging nun langsam zu dem Tränkemeister, der sie die ganze Zeit nicht aus den Augen gelassen hatte. ,Oh wie peinlich, was er jetzt wohl von mir denkt...', dachte sie zögernd nähertretend.
Snape saß gemütlich an der Bar und blickte ihr erwartungsvoll entgegen. Er war angenehm überrascht über ihr Aussehen, sie hatte zwar in ihrem Nachthemd irgendwie ganz nett ausgesehen, aber nie hätte er erwartet, dass sie auch so aussehen könnte... wie eine richtige Frau, eine sehr aufregende Frau. Aber eigentlich war er ja sauer, und so räusperte er sich und probierte nicht mehr auf ihre zart rot geschminkten Lippen zu starren, die ihn förmlich einluden benutzt zu werden.
„Hallo Professor...“, sagte Kyra nun vorsichtig, und er zog eine Augenbraue hoch.
„Guten Abend, Miss Siran. Dann erklären Sie mal“, erwiderte er nur und sah wartend in ihre Augen, die sie in seine richtete.
„Ich verdiene mir hier etwas Geld, ist das verboten?“, fragte sie vorsichtig und wischte verlegen mit einem Lappen die Theke ab.
„Ja...nein, hier jedenfalls nicht... und nicht so“, erwiderte er und ließ seinen Blick kurz über ihre schmale Figur gleiten, dabei blieb sein Blick kurz an ihrer Taille hängen, bevor er wieder in ihre Augen sah, die jetzt einen vorwurfsvollen Ausdruck bekamen.
„Was denken Sie denn von mir... ich bediene hier nur,... also nur hinter der Bar,... Getränke“, stotterte sie mit roten Wangen.
„So?“, fragte er leicht höhnisch. Sie schenkte jetzt einen Whisky ein und stellte ihn vor ihm ab.
„Geht aufs Haus. Haben Sie mich etwa hierher verfolgt?“, fragte sie leicht angepiekt. Erstaunt bemerkte sie seinen kurz beschämten Ausdruck in seinen schwarzen Augen, dann blickte er sie jedoch kalt lächelnd an, nahm stumm das Glas und leerte es in einem Zug.
„Ach so, Sie haben sich hier nur etwas entspannt Professorchen. Finde ich klasse, dann haben Sie vielleicht morgen mal wieder bessere Laune“, höhnte sie nun und goss ihm nach. „Der ist von mir“, sagte sie dabei grinsend.
Er sah sie nun eisig an und stand auf. „Wir unterhalten uns morgen, gute Nacht... und viel Spaß noch“, sagte er kühl und verschwand mit wehenden Umhang, dass volle Whiskyglas stand unberührt vor Kyra auf dem Tresen. ,Na der hat sich ja...', dachte sie nur, machte den Whisky weg und wischte den Tresen ab, da kamen schon wieder die nächsten Gäste und sie hatte wieder zu tun.
Prof. Snape disapparierte wütend nach Hogwarts und lief in seine Gemächer. ,Scheint ihr ja ganz gut zu gehen, wenn sie schon wieder so einen Müll baut... sich einfach Nachts ins Dorf zu schleichen... und dann auch noch in so einen Laden', dachte er knurrend, aber ihm war es natürlich auch ein wenig unangenehm, dass sie ihn dort angetroffen hatte. So legte er sich missmutig schlafen, dachte noch mal über alles nach und schließlich schlich sich sogar ein feines Lächeln auf seine Lippen, als er sie noch einmal in Gedanken vor sich sah... in dem engem Kleid... ,Nicht schlecht, wirklich nicht schlecht...', dachte er.
Morgens um halb drei konnte sie endlich Feierabend machen. Gina drückte ihr ein paar Geldstücke in die Hand und Kyra steckte sie stolz ein. ,Endlich wieder etwas Geld in der Tasche', dachte sie.
„Danke Gina, und bis nächste Woche“, sagte Kyra, als sie sich umgezogen hatte und zur Tür lief. „Das hast du gut gemacht, dass freut mich“, verabschiedete sie ihre Chefin. Kyra trat in die kühle Nachtluft und zündete sich erst einmal eine Zigarette an, dann schloss sie ihre Augen und war mit einem „Plopp“ disappariert. Sie rauchte noch auf dem Apparierpunkt von Hogwarts auf, dann schlenderte sie zum Schloss, was sich im Dunkeln mächtig gegen den Sternenhimmel abhob. ,Na da werde ich mir morgen das Blabla von dem Kerkermeister anhören müssen. Egal, hab ja zwei gesunde Ohren'
Kyra wachte am nächsten Morgen nassgeschwitzt auf, ihre Hände zitterten und ihr war wieder stark übel und bevor sie ihre Medizin zu sich nehmen konnte übergab sie sich schon quer über ihr Bett. Zitternd hockte sie vornübergebeugt und keuchte. ,Verdammt, was ist denn heute wieder los?', dachte sie sich langsam beruhigend. Zögerlich stapfte sie vom Bett zum Bad, wo sie sich erst einmal wusch, dann holte sie ihren Zauberstab und machte mit einem Reinigungszauber das Dilemma auf ihrer Bettdecke weg. Ein Blick auf die Uhr sagte ihr, dass sie das Frühstück bereits verpasst hatte. ,Was mache ich den jetzt? Ob ich mir einen Kaffee über den Kamin bestellen soll?', grübelte sie, als ein erneutes Zittern Besitz von ihr ergriff, doch diesmal so heftig, das sie aufstöhnte und in die Knie ging, wo sie sich, der sie überrollenden Übelkeitswelle nicht entgegensetzten konnte und sie erneut den Rest ihres Mageninhaltes rausbrachte, dieses mal auf den Teppich. ,Oh Mann, das war heftig', dachte Kyra und würgte noch etwas Galle heraus. Es klopfte an ihrer Tür.
„Miss Siran, sind Sie schon wach?“, hörte sie die laute Stimme von Prof. McGonagall und Kyra blickte sich panisch um, vor ihr auf der Erde war die Kotze, auf ihrem Nachtisch lag die Ersatzdroge und sie kauerte hier heftig zitternd, wie sollte sie das erklären?
„Ja, ich bin schon wach, ich komme gleich, ich muss mich noch anziehen“, antwortete sie schnell, dabei bemühte sie sich nicht allzu schwach zu klingen.
McGonagall hatte natürlich den heiseren Unterton in Kyras' Stimme gehört und sah argwöhnisch auf die Tür. „Ist alles in Ordnung mit Ihnen?“, fragte sie lauernd.
„Ja, ja. Was soll denn sein? Ich komme in zehn Minuten“, erwiderte Kyra lahm, dabei hockte sie immer noch auf dem Boden und hielt sich den Bauch. ,Sie soll endlich verschwinden'
„Gut, Sie melden sich dann bitte bei Prof. Snape in seinem Büro. Er hat etwas mit Ihnen zu besprechen“, befahl McGonagall durch die Tür und verschwand wieder aus dem Gryffindorturm.
Kyra lauschte noch einen Moment, dann atmete sie erleichtert auf. Sie probierte sich zu beruhigen und stand schließlich auf, lief zum Nachttisch und schluckte schnell die Ersatzdroge. Dann legte sie sich noch einen Moment hin, um die Wirkung abzuwarten. Eine erneute aufkommende Übelkeit ließ sie ins Bad eilen, wo sie sofort würgend über der Toilette hing. ,Irgendetwas stimmt nicht, ich vertrage das Zeugs nicht mehr. Was soll ich denn jetzt machen?', dachte sie panisch. ,Geh zu ihm... er hilft dir', probierte ein kleines Stimmchen ihr zuzuflüstern. „Nein, ich schaffe das alleine“, sagte sie laut zu sich selbst, schleppte sich unter ihre Dusche und ließ eine Weile kaltes Wasser über ihren stark schwitzenden Körper laufen. Nach zwanzig Minuten hatte sie sich wieder so unter Kontrolle, dass sie sich abtrocknete und frische Anziehsachen anzog. Dann kämmte Kyra sich noch mal ihr Haar und verließ leicht fahrig den Gryffindorturm, um sich nach unten in die Kerker zu begeben. Zögernd stand sie einen Moment vor der dunklen, alten Holztür von Prof. Snapes Büro, bevor sie tief Luft holte und fest anklopfte.
„Herein!“, rief er laut und Kyra öffnete vorsichtig die Tür und steckte ihren Kopf durch den Spalt. „Störe ich?“, fragte sie vorsichtig und hoffte, dass er mit einem ja antwortete. Natürlich sah er aber nur kurz von seinem Lesen in einem Buch auf, und ein dunkler alles sagender Blick traf sie wie ein Pfeil, Kyra seufzte und trat ein, leise schloss sie die Tür hinter sich, blieb auch direkt daran stehen... Prof. Snape war sofort ihr desolater Zustand aufgefallen. ,Wie sieht sie denn aus? Hat sie etwa bis heute morgen gefeiert? Na zu zutrauen wäre es ihr...', dachte er innerlich knurrend. Er klappte das Buch zu und fixierte sie stumm weiterhin, was Kyra unruhig werden ließ, sie blickte auf den Boden, sah nicht mehr auf. Dennoch hörte sie wie er aufstand und seine Schritte näher kamen, direkt vor ihr blieb er stehen, sie sah seine schwarzen Schuhspitzen vor sich und ihr Herz fing schneller an zu klopfen. Plötzlich spürte sie seine Finger an ihrem Kinn und er zwang sie grob, ihn anzusehen. Verwirrt blickte sie ihm entgegen, seine schwarzen Augen formten sich zu Schlitzen, mit denen er kalt ihr Gesicht musterte.
„Na, Sie sehen ja nicht gerade ausgeschlafen aus“, sagte er kühl und ließ sie wieder los. Seine Augen glitten noch einmal über ihr Gesicht dann lief er wieder zu seinem Schreibtisch und setzte sich dahinter, sie weiterhin betrachtend. „Und, haben Sie mir nicht irgendetwas zu sagen, Miss Siran?“, fragte er plötzlich mit kalter Stimme. Kyra reichte es langsam, was konnte sie denn dafür, dass es ihr so schlecht ging.
„Was wollen Sie denn hören? Das ich in einen Puff arbeite, wissen Sie ja schon... und das ich Drogenabhängig bin ebenso“, antwortete sie schnippisch, worauf ihre Hände wieder anfingen zu zittern, er sah darauf und sie legte schnell die Arme übereinander, wobei sie ihre Hände unter die Ellenbogen schob. So sah sie ihm mit trotzigem Blick entgegen, zwar etwas käsig um die Nasenspitze, aber dennoch trotzig.
„Das mit ihrer sogenannten Arbeit können sie sich gleich wieder abschreiben. Wäre ja noch schöner, wenn unsere Schülerinnen in einem... solchem Gewerbe arbeiten gehen...“, sagte er mit eisiger Stimme, die keine Widerworte duldete.
„Ach, und wie soll ich denn etwas Geld verdienen? Vielleicht bei Ihnen? Soll ich Ihnen die Kessel schrubben?“, erwiderte Kyra wütend. Prof. Snape grinste darauf höhnisch. „Das ließe sich einrichten“, antwortete er auch schon und Kyra war es nun die, ihre Augen zu Schlitzen zog um ihn daraus Giftpfeile entgegen zu schicken. ,Stinker' „Ich bin einen Vertrag eingegangen, ich muss dort arbeiten“, probierte sie es nun. Er verzog zynisch seine Oberlippe und legte seinen Kopf etwas schief. „Ich werde mit Gina reden, wenn Sie meinen das es nicht anders geht“, sagte er dann ernst, und sie zuckte zusammen. ,Na, dass wäre ja peinlich...'
„Nein, nein... ich mach das schon“, antwortete sie darauf schnell und er verzog kurz seinen Mund zu einem wissenden, schmalen Lächeln.
„Warum lassen Sie sich denn nicht Geld von Ihren Eltern schicken?“, wollte er nun wissen und sah sie fragend an.
„Ich will kein Geld von meinen Eltern, ich kann alleine für mich sorgen, ich...ah verdammt...“, stöhnte sie plötzlich schmerzvoll auf und hielt sich leicht vorgebeugt ihren Magen, der sich augenblicklich verkrampft hatte. Prof. Snape war mit zwei Schritten bei ihr und wollte sie an ihrer Schulter stützen, doch sie zuckte vor ihm zurück und lehnte sich mit ihrem Rücken an die Tür. Sie lehnte kurz mit geschlossenen Augen ihren Kopf nach hinten, gegen das Holz, ihre zitternden Hände lagen weiterhin auf ihrem Bauch.
„Krämpfe?“, fragte er ruhig und sie nickte nur leicht bejahend. „Wie oft hatten Sie das schon?“, fragte er leise und sie öffnete zögerlich ihre Augen, er stand, sie mit Argusaugen betrachtend vor ihr, sein Blick ruhte sofort in ihren Augen und sie meinte tatsächlich etwas wie Sorge darin zu lesen. „Heute erst“, antwortete sie schwer atmend. „Haben Sie denn den Ersatz nicht genommen?“, fragte er ernst. „Doch... aber er blieb nicht drinnen“, erwiderte sie ruhig und blickte zur Seite. „Hm, sie vertragen es nicht?“, fragte er. „Ich weiß nicht...ja. Erst hat es aber gewirkt, doch nun nicht mehr... ich weiß nicht, ich vertrage es eben nicht mehr“, erwiderte sie unruhig. Er betrachtete sie überlegend, dann schritt er vor ihr auf und ab. ,Ich habe mir schon gedacht, dass es damit Probleme geben wird...' , grübelte er dabei. Kyra war das zuviel, ihr war schon wieder schlecht und sie zitterte heftig. „Wenn das alles war, ich würde dann gerne gehen, Sir“, sagte sie ihn fest anblickend. Er blieb stehen und sah sie dunkel an. Sie zitterte sehr und war furchtbar blass. „Sie stehen hier so vor mir, und wollen gehen? Was wollen Sie denn gegen ihren momentanen Zustand tun, Miss Siran?“, fragte er ernst. „Ich weiß nicht, aber mir wird schon etwas einfallen, auf Wiedersehen“, sagte sie sich umdrehend und die Türklinke greifend. „Ich kann Ihnen helfen“, sagte er nun mit dunkler Stimme zu ihr, sie verharrte kurz. Prof. Snape stand zu ihrem Rücken und war versucht seine Hand zu heben um sie wieder zu sich umzudrehen, doch er ließ es. „Ich brauche keine Hilfe“, sagte sie nur leise und verschwand aus dem Büro. Er starrte noch einen kleinen Moment zur Tür und schüttelte dann knurrend seinen Kopf. ,Warum will sie sich nicht von mir helfen lassen? Denkt sie, sie schafft es allein? Oder traut sie mir nicht zu, dass ich ihr helfen kann? Gut, ich werde sie im Auge behalten, sollte sie wieder Drogen nehmen, fliegt sie ... entgültig', dachte er wütend und beleidigt, irgendwie aber auch besorgt. Das machte ihm nun wieder zu schaffen. ,Machst du dir jetzt Sorgen um einen Junkie?', fragte er sich. ,Quatsch, nur um die anderen Schüler...', redete er sich ein und griff sich das Buch in dem er vorher gelesen hatte. Es war ein Muggelbuch, der Titel lautete: Heroinsucht und seine Folgen...
Kyra machte das sie in ihr Zimmer kam, wo sie sich gleich ins Bett legte und sich dort wie eine Katze zusammenrollte. Ihr Zustand wurde mit jeder Minute schlimmer, sie war mittlerweile klitschnass geschwitzt und es war ein stetiger Wechsel von Schweißausbrüchen zu Schüttelfrost der sie befiel. Ihre innere Unruhe wuchs beständig und ihre Finger verkrampften sich in ihr Laken. ,Oh verdammt ich brauche es... was mache ich jetzt nur? Ich will nicht...', dachte sie ihr Gesicht fest in das Kissen drückend. Sie dachte an das Hochgefühl, wenn sie sich einen Schuss gab und der Flash einsetzte, und sie stöhnte sehnsuchtsvoll auf.
Prof. Snape war derweil beim Mittagessen in der Großen Halle. Er war nicht verwundert, dass Kyra nicht zum Essen erschien. ,Nachdem was ich gelesen habe, wird sie wohl entweder in furchtbarem Zustand in ihrem Bett liegen, oder vollgedröhnt irgendwo ihren Rausch auskosten', dachte er leicht unruhig. Doch er wollte sich nicht weiter um sie kümmern, er war schließlich Severus Snape und das befinden von Schülern war ihm eigentlich ziemlich egal. Doch irgendetwas bohrte in ihm und seine Gedanken schweiften wieder zu Kyra ab. ,Hoffentlich schafft sie es, hart gegen sich selbst zu bleiben... aber sie kann es nicht alleine schaffen, dass ist unmöglich. Die Sucht ist zu groß, der Körper zu geschwächt... und sie hat bestimmt noch etwas vorrätig...', grübelte er weiter und goss sich Tee ein. ,Gegessen und getrunken hat sie bestimmt heute auch noch nichts, wie denn auch, wenn sie alles wieder herausbringt', grübelte er weiter und sah kurz zu Dumbledore, der ihn besorgt ansah.
Kyra wälzte sich stöhnend hin und her, sie zuckte ab und zu zusammen und hatte schon wieder Galle gebrochen, die an ihren Pulli klebte. Es roch furchtbar. ,Ich kann nicht mehr... noch einmal, nur noch einmal Kyra, danach schaffst du es, dann geht es dir besser', dachte sie sich zitternd aufrichtend. Fahrig holte sie ihren Lederbeutel heraus und schüttelte den Inhalt auf den kleinen Tisch, der in der Ecke des Zimmers stand. Es dauerte diesmal länger, die Mischung hinzubekommen, der Löffel zitterte heftig über der kleinen Flamme der Kerze und sie musste ihn mit beiden Händen festhalten. Nachdem sie die Spritze aufgezogen hatte, band sie schnell ihren Arm ab, bis ihre Vene die richtige Stärke hatte, damit sie die Nadel reinpieken konnte. Völlig nervös zitternd, setzte sie die Spitze an, stach zweimal daneben, dunkles Blut lief ihr schon den Innenarm hinab. Als sie es endlich geschafft hatte, sah sie kurz auf, und ihr Blick viel zufällig in den großen Standspiegel, der in der gegenüberliegenden Ecke des Zimmers stand. Ohne das Heroin in ihren Körper zu spritzen, verharrte sie, ihr Blick wurde entsetzt. Sie sah sich auf dem Boden sitzen, vollkommen süchtig, den abgebundenen Arm, die Spritze darin,... bereit den Namen eines Junkies alle Ehre zu erweisen... ,Genau das, was dein Bruder zu bekämpfen versuchte... genau das bist du jetzt', schoss ihr durch den Kopf. Kyra stöhnte auf, ihre Augen füllten sich mit Tränen und sie zog die Nadel wieder aus ihrer Vene, ohne dessen Inhalt sich zuzufügen. Sofort lief wieder dunkles Blut den Arm hinab. Die Spritze fiel ihr aus der Hand und sie krümmte sich schluchzend zusammen. ,Das bin ich? Das bin ich?... oh Gott hilf mir doch...', dachte sie hemmungslos weinend. So lag sie eine Zeit, bis ihr Zittern wieder unerträglich wurde. ,Ich will das nicht mehr, ich will nicht so sein... er muss mir helfen. Okay, ich gehe zu ihm, hoffentlich kann er mir helfen', dachte sie alles zusammenraffend. Sie stopfte alles in ihren Lederbeutel und stolperte zur Tür, wo sie sich einen Moment von innen dagegen lehnte um sich zu sammeln. Dann holte sie schniefend Luft und lief vollkommen zittrig in die Kerker, dabei liefen ihr unaufhaltsam Tränen über ihre Wangen. Glücklicher Weise saßen alle beim Essen in der Großen Halle und sie begegnete so niemanden. Sie kam an Snapes' Bürotür an und klopfte laut dagegen, doch niemand antwortete, oder öffnete. Prof. Snape saß noch beim Mittag in der Großen Halle, doch Kyra wusste ja nicht, wie spät es war.
„Prof. Snape?“, rief sie laut und klopfte wieder an. Sie schniefte verhalten. ,Er ist nicht da... oder er tut so', dachte sie ängstlich. ,Nein Kyra er tut nicht so, er hatte doch gesagt, dass er dir hilft. Er kommt bestimmt gleich, warte ganz ruhig. Du musst ruhig bleiben', redete sie sich ein, und tatsächlich wurde sie etwas ruhiger. Sie lehnte sich mit ihrem Rücken gegen die Tür und starrte in den dunklen Kerkergang. Es vergingen nur ein paar Minuten, bis wieder heftige Unruhe über sie fiel und sie laut aufschluchzte, sich umdrehte und gegen die schwere Holztür hämmerte. „Professor? Prof. Snape! Machen sie doch auf...“, schluchzte sie dabei und rutschte langsam an der Tür hinab, zusammen gekrümmt blieb sie davor hocken, leise jämmerlich weinend.
Das kleine Wesen, was in einiger Entfernung im düsteren Kerkergang stand und sie mit aufgerissenen Augen dabei beobachtete, hatte Kyra nicht bemerkt. Es schnippte jetzt mit seinen Fingern und verschwand, um im nächsten Augenblick wieder in der Großen Halle neben Prof. Snape zu erscheinen, der gerade in ein Gespräch mit dem Schulleiter vertieft war. Wartend sah er den Hauselfen dunkel an, der sich schnell zu ihm begab und ihm etwas ins Ohr flüsterte. Prof. Snape sah kurz überrascht aus, dann presste er seine Lippen zu einem schmalen Strich zusammen und stand schwungvoll auf.
„Probleme, Severus?“, fragte der Direktor direkt und Snape nickte ihm zu.
„Ja Albus. Ich berichte dir später darüber“, erwiderte er und verschwand mit schnellem Schritt und wehendem Umhang aus der Halle.
Er rauschte die Kerkertreppe hinunter, und sah sofort den zusammengekrümmten Körper vor seiner Tür liegen. ,Was?', dachte er sich neben sie hockend. Kurz betrachtete er die zitternde, leise weinende junge Frau, dann sprach er sie an.
„Miss Siran?“, fragte er vorsichtig, und sie zuckte kurz zusammen, sah aber nicht auf, blieb einfach so liegen. Snape seufzte kurz.
„Miss Siran, was ist los?“, fragte er, obwohl er es ja längst wusste. Jetzt hob sie ihren Kopf und sah ihn mit verweinten Augen an, Snape erschrak über den verzweifelten Ausdruck in ihren blauen Augen und sein Blick wurde besorgt. Sie starrte ihn eine paar Sekunden stumm an, dann senkte sie ihre Augen.
„Helfen Sie mir...“, wisperte sie dann ganz leise und ihre Tränen tropften auf den kalten Kerkerboden. Snape sah nun ruhig auf sie herab, seine Gedanken überschlugen sich nervös.
„Sicher werde ich Ihnen helfen, kommen Sie bitte hoch“, antwortete er schließlich und griff ihre Oberarme um sie hoch zuziehen. Er sah dabei das Blut an ihrem rechten Innenarm, drehte ihn zu sich und erblickte die Einstiche, wütend zogen sich seine Brauen zusammen und er fing an sie heftig zu schütteln.
„Ich habe Ihnen doch gesagt... verdammt! Warum haben Sie das getan, warum? Ich denke Sie sind so willensstark, verdammt noch mal!“, schnauzte er sie eisig an und schubste sie gegen die Tür wo er sie losließ und sie langsam schluchzend wieder herunterrutschte.
„Ich werde Ihnen nicht helfen. So nicht!“, fauchte er weiter, auf sie herabsehend. „Machen Sie, dass sie wegkommen... verschwinden Sie aus Hogwarts, wir dulden keine Junkies hier!“, zischte er und seine Augen funkelten wütend.
Kyra saß schluchzend wieder auf dem Boden und hielt sich ihre Hände vor ihr Gesicht. „Ich habe nicht... bitte...glauben Sie mir“, flüsterte sie leise und schniefte laut. Mit eisigem Blick betrachtete er die vor ihm hockende Gestalt, und er schnaufte kurz unwillig.
„Wie, Sie haben nicht? Und was sind das für Einstiche an ihrem Arm? Bienen?“, fragte er höhnisch, mit völlig verachtender Stimme, aber etwas ruhiger. Kyra schüttelte verneinend ihren Kopf, zog den Lederbeutel aus ihrem Umhang und hielt ihn zu ihm hoch. Snape hob fragend eine Augenbraue und nahm ihn ihr ab, ein kurzer Blick auf dessen Inhalt ließ ihn wieder angewidert aufschnaufen. ,Hm, vielleicht sagt sie ja die Wahrheit...', dachte er sie weiterhin düster betrachtend. Schließlich hockte er sich wieder zu ihr, drehte ihren Kopf so, dass sie ihn ansehen musste und fixierte ihre Augen. ,Hm, sehen ganz normal aus, nur verweint...'
„Kommen Sie schon hoch. Wir reden drinnen weiter“, sagte er nun grummlig und zog sie wieder mit festen Griff hoch, öffnete mit einem gemurmelten Passwort seine Tür und schob sie ins Büro, wo er sie weiter schob bis zu der Tür am Ende des Raumes. Er murmelte wieder ein Passwort und die Tür glitt geräuschlos auf, er schob sie wieder ohne Wörter weiter und setzte sie auf die große dunkelgrüne Couch, die direkt vor dem Kamin stand. Dann betrachtete er sie kurz. ,Prima wie sie aussieht. Und ich hab sie nun am Hals...', dachte er dabei. Sie hatte schon wieder Schweißausbrüche und wischte sich mit ihrem Handrücken über ihre nasse Stirn, ihre Haare klebten ihr strähnig an ihrem Kopf und sie zitterte heftig. Seinem Blick wich sie mit flackernden Augen aus, ihr Weinen versiegte und sie blickte auf ihre Knie. „Beruhigen Sie sich, ich hole Ihnen etwas für ihren Magen“, sagte er dunkel und verschwand nach hinten, wo er wenig später mit einer kleinen Phiole wiederkam, in der eine hellorange Flüssigkeit schimmerte, die er ihr reichte. „Trinken“, befahl er und Kyra schnüffelte daran, dann trank sie es zügig aus. „Und jetzt?“, fragte sie leise in die Stille hinein. „Ja, und jetzt... erst einmal werden Sie etwas Essen und Trinken“, erwiderte er knurrend und bestellte etwas über den Kamin.
„Ich habe keinen Hunger.. auch keinen Durst“, erwiderte Kyra vorsichtig und sah kurz in seine schwarzen Augen.
„Wenn ich Ihnen helfen soll, machen Sie gefälligst was ich sage. Und ich sagte Sie essen und trinken erst einmal etwas“, knurrte er unfreundlich und stellte das Tablett, was jetzt erschienen war auf ihren Schoß, setzte sich stumm auf einen der Sessel neben der Couch und betrachtete sie wartend. Kyra ihr Magen fing an zu knurren, als sie das Essen roch, doch sie hatte Angst, dass es nicht in ihrem Magen blieb. Er hob nun ungeduldig eine Augenbraue hoch und blickte auf das Tablett und dann in ihre Augen. Sie sah ihm stumm entgegen, bewegte sich aber nicht weiter. „Ich kann Sie auch füttern, wenn Sie es darauf anlegen wollen“, sagte er schließlich ungeduldig mit drohendem, dunklem Unterton. Kyra schenkte ihm einen bösen Blick und fing vorsichtig an zu essen. Zögernd lauerte sie innerlich auf eine schlechte Reaktion ihres Magens, doch sie blieb aus und so aß sie immer schneller, bis das Tablett leer gegessen war. Als sie in großen schlucken den Kürbissaft geleert hatte, lehnte sie sich zufrieden zurück. Jetzt erst bemerkte sie, dass ihr Zittern auch nachgelassen hatte, nur ihre innere Unruhe blieb.
„So, jetzt reden wir“, sagte er ernst. „Ja“, antwortete Kyra ihn ruhig anblickend. „Hm, also ich habe mich erkundigt“, fing Snape an. „Warum?“, fragte Kyra. „Wegen Ihrem Entzug“, erklärte er. „Ach?“, fragte sie erstaunt. „Ja“... „Es gibt nur einen Weg den Sie gehen können, wenn Sie es wirklich schaffen wollen“, fuhr er fort. „Was meinen Sie damit, Prof. Snape?“... „Natürlich will ich es... unbedingt!“, sagte sie fest und blickte ernst in seine schwarzen Augen. Er fixierte sie damit lauernd. „Gut, dass macht es etwas einfacher“, sagte er dann und stand auf um im Zimmer herumzulaufen. Sie sah ihn wartend dabei zu. „Es sind noch fast vierzehn Tage, bis die Schule wieder anfängt, und Sie werden den Totalen Entzug bis dahin hinter sich gebracht haben... hoffe ich zu mindestens“, erklärte er dann.
„Bitte? Einen Cold Turkey? Wissen Sie, was Sie da von mir verlangen? Keiner meiner Freunde hat ihn bis jetzt durchgestanden...“, sagte sie aufgeregt, und ihre Hände fingen erneut an zu zittern, ungläubig lag ihr Blick in seinem. „Und bestimmt leben auch nicht mehr alle von Ihren Freunden, oder?“, fragte er ernst und Kyra senkte beschämt ihre Augen. „Nein“ , sagte sie dann flüsternd, und Maria erschien vor ihrem inneren Auge und sie seufzte traurig. Prof. Snape betrachtete sie still. ,Hab ich mir gedacht'
„Sie werden die nächsten zehn Tage hier bei mir bleiben, und Ihren Entzug durchstehen“, sagte er dann befehlend. „Wie? Bei Ihnen? Hier?“, fragte sie verunsichert und sah wieder zu ihm auf. „Ja, bei mir, hier in meinem Quartier“, erwiderte er mit kühlem Blick. Sie verdrehte murrend ihre Augen. ,Na super...'
„Ich werde einen zusätzlichen Raum speziell für Sie herrichten lassen“, erklärte er nun. „Wie Speziell?“, fragte sie ihn argwöhnisch ansehend. Snape setzte sich wieder in den Sessel und sah sie undurchdringbar an. „Das werden Sie nachher sehen. Nun trinken Sie das hier und legen sie sich etwas auf meine Couch, ruhen Sie sich aus. Ich habe noch einige Sachen zu erledigen“, sagte er ihr eine neue Phiole reichend, die dieses mal grün schimmerte. Zögernd nahm sie Kyra entgegen und schnupperte argwöhnisch daran, es roch nach Minze. „Was ist das?“, fragte sie dann, ohne zu trinken. „Ein leichter Schlaftrank... trinken Sie“, befahl er. Kyra schlitzte kurz ihre Augen, und schenkte ihm einen giftigen Blick. „Sie wollen mich Schachmatt setzen?“, fragte sie dabei. „Ja, und nun trinken Sie“, erwiderte er nun schon ungeduldig. Sie schnaufte unwillig und trank nicht. „Wieso?“, fragte sie trotzig, was ihn dunkel grummeln ließ. Er rieb sich kurz seine Schläfen, als hätte er Kopfweh, dann setzte er sich wieder in den Sessel und sah sie mit kühlem Blick an. „Sie werden machen, was ich sage, wenn ich Ihnen helfen soll. Das sage ich Ihnen jetzt zum allerletzten Mal. Ich habe noch zu tun, und ich werde Sie nicht mit Ihren Suchtanfällen hier alleine in meinen Räumlichkeiten lassen, dass müsste Ihnen doch klar sein. Und jetzt trinken sie und schlafen sie endlich, damit hier Ruhe herrscht“, knurrte er und sie öffnete sofort ihren Mund um etwas zu erwidern, doch er beugte sich schnell vor und starrte sie drohend an. „Sofort!“ , zischte er wütend und Kyra setzte die Phiole an und leerte sie schnell. Wütend drückte sie ihm das leere Glasgefäß in seine Hand. „Bitteschön, so, zufrieden Meister?“, sagte sie dabei höhnisch, doch im nächsten Moment fielen ihr schon ihre Augen zu und sie kippte zur Seite auf die Couch. Snape zauberte eine Decke herbei und legte sie über sie. Nachdem er kurz überlegend ihr schlafendes Gesicht betrachtet hatte, machte er sich auf den Weg zu Prof. Dumbledore um alles weitere mit ihm zu besprechen.


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Die Arme, wer weiß was sie jetzt erwartet!


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