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Fanfiction

Gib ihr eine Chance Prof. Snape! - Kapitel 2

von Dardevil

Hallo,
danke für die Kommis!
Hier kommt das zweite Chap:
.............................................


Als der Hogwarts Express in Bahnhof von Hogsmeade ausgerollt war, öffnete sich im vorletzten Wagon die Tür, und Kyra trat mit einer kleinen Reisetasche aus dem Zug auf dem Bahnsteig. Sie sah sich kurz um, stellte die Tasche ab, zog sich ihre Zigarettenschachtel aus dem Hosenbund ihrer verwaschenen, schwarzen Jeans und steckte sich eine an. Ihre Mutter hatte erst geschimpft, dass sie so fahren wollte, doch Kyra hatte ihr trotzig erklärt, dass, das ihre beste Hose sei, sie hatte ja nicht mal ein Loch...

Ein Mann vom Bahnhof betrachtete sie kurz misstrauisch und schritt dann zu ihr.
„Kann ich Ihnen helfen, Miss? Wo wollen Sie denn hin?“, fragte er höflich, doch Kyra las in seinen Augen das Missfallen...
„Ja, wo liegt Hogwarts... bitte?“, fragte sie ebenso höflich, und blies genüsslich den Rauch aus.
„Sie wollen nach Hogwarts? Nun ja, etwa eine halbe Wegstunde in diese Richtung, folgen sie einfach dem beschilderten Weg aus dem Dorf“
„Okay... danke“, sagte sie, hob ihre Tasche hoch und machte sich gemütlich auf dem Weg. Der Mann sah ihr verwundert nach. ,Leute gibt's...'


Als sie wenig später von einer Anhöhe aus das mächtige Schloss erblickte, staunte sie schon etwas. ,Wow, ist ja ein riesiger Kasten, aber ziemlich weit vom Schuss', dachte sie weiterlaufend. Jetzt entdeckte sie auch den riesigen See davor und lächelte zynisch. ,Welch ein Meer, fast wie zu Hause...', dachte sie, dabei meinte sie natürlich Sao Paulo, nur das zählte für sie als zu Hause, sonst nirgendwo.

Schließlich erreichte sie das große Schlossportal und zögerte noch einen Augenblick, bevor sie entschlossen eintrat. ,Wow!', dachte sie wieder, sich in der großen Vorhalle umblickend. Es war bereits Nachmittag, und da Ferien wahren, und nicht allzu viele Schüler sich im Schloss aufhielten, war es ruhig.
Kyra stellte ihre Tasche ab, und sah sich überlegend um. ,Na toll, was mache ich jetzt? Auf den Schlossgeist warten?', dachte sie, als mit einem leisen Geräusch ein kleiner Hauself neben ihr erschien, sie erschrak kurz und blickte ihn verärgert an. Sie kannte ja Hauselfen, in Brasilien hatten sie auch einen gehabt.
„Musst du mich so erschrecken?“, fauchte sie das kleine Wesen an, was sofort seine großen Fledermausohren hängen ließ und sie entschuldigend ansah.
„Verzeihung, Miss. Aber Hyrades soll die Miss zu dem Direktor geleiten“, wisperte er leise.
„Schon gut, wollte dich nicht anfauchen, hab' mich nur erschreckt. Na los, gehen wir“, erwiderte Kyra mit einem entschuldigenden Lächeln und der kleine Hauself lief schnell die Treppe nach oben, wobei er ihre Tasche vor sich schweben ließ. ,Den Zauber kann ich noch nicht so gut, der ist echt praktisch', dachte sie, ihre Tasche mit den Augen verfolgend.
Dann betrachtete sie sich die Treppen hochlaufend das Schloss und all die sonderlichen Gegenstände, die auf den Fluren standen. Sie hatte das Gefühl aus vielen Augen heimlich angestarrt und beobachtet zu werden, dass konnte sie nicht leiden und sah sich ständig um.

Als sie sich nach einer Ritterrüstung zurückdrehte, und so mitbekam, dass diese ihren Helm drehend, ihr hinterher sah, zog sie ihren Zauberstab und ging zurück, der Ritter sah schnell wieder geradeaus. Mit geschlitzten Augen näherte sich Kyra vorsichtig, als sie direkt vor der Ritterrüstung stand, stellte sie sich auf ihre Zehenspitzen und schob vorsichtig mit ihrer Zauberstabspitze das Visier des Helmes hoch. ,Leer?', dachte sie erstaunt in das Innere blickend, als hinter ihr eine eisige, dunkle Stimme anfing zu reden.
„Können Sie mir mal sagen was Sie da machen, und wer Sie sind?“
Kyra ließ das Visier los, stellte sich wieder auf ihre Füße und drehte sich gemächlich um, dabei hielt sie ihren Zauberstab weiterhin, vor sich weisend, fest. Unglaube erschien jetzt in den schwarzen Augen von ihrem Gegenüber, und Kyra ihr Mund verzog sich sofort zynisch, als sie erkannte, wer da vor ihr stand. Es war der dunkel gekleidete Mann, den sie zweimal in der Winkelgasse getroffen hatte. Er stand hochaufgerichtet vor ihr, seine schwarzen Schulterlangen Haare fielen ihm leicht nach vorne, da er sich bedrohlich zu ihr vorbeugte, sein weiter Umhang ließ ihn noch unheimlicher aussehen, recht Mystisch.
„Ach, der Schlossgeist. Ich habe ihn mir eigentlich nicht ganz so gruselig vorgestellt“, sagte sie säuselnd, ihn kurz musternd.
Prof. Snape stieß kurz scharf seine Luft aus, nur sein fester Wille schaffte es, seine Hand mit dem Zauberstab unten zu lassen, und er funkelte sie giftig an. Durch sein blasses Gesicht stachen seine dunklen Augen noch mehr hervor.
„Was machen Sie hier? Wer hat Ihnen erlaubt das Schloss zu betreten?“, knurrte er, sich schwer beherrschend.
„He, immer langsam, ja? Ich bin nicht direkt freiwillig hier... und was machen Sie hier überhaupt?“, stellte Kyra jetzt einfach die Gegenfrage und sah ihn wartend an, dabei ließ sie ihre Augen einmal an ihm runter und wieder hoch fahren.
„Was ich hier mache, geht Ihnen ja wohl gar nichts an. Und wenn Sie mir jetzt nicht augenblicklich eine Antwort geben, dann schmeiße ich Sie persönlich hochkant hier raus... und zwar ohne Samthandschuhe“, sagte er jetzt drohend, und sie meinte ein gefährliches Glimmen in seinen schwarzen Augen auffunkeln zu sehen.
„Ich soll hier zur Schule gehen... leider“, sagte sie deshalb schnell, und war erstaunt über sein lautes Aufschnaufen.
„Bitte? Sie wollen hier... in Hogwarts? Sie wissen wohl, dass das hier Hogwarts ist? Wie alt sind Sie denn?“, fragte er verwirrt und musterte ihr Gesicht nun genauer, wobei ihm angewidert eine Augenbraue nach oben fuhr, ihre Piercings zählend...
Kyra beobachtet ihn genau dabei und ihre innere Ablehnung ihm gegenüber wuchs immer mehr.
„So etwas fragt aber ein Mann nicht eine Frau“, sagte sie höhnisch tadelnd, sah aber wieder das wütende Funkeln bei ihm und sprach schnell weiter.
„Ich bin neunzehn, und ich weiß sehr wohl das, dass hier Hogwarts ist, das ach so tolle Hogwarts“, antwortete sie verächtlich.

Prof. Snape erdolchte sie kurz stumm mit seinen schwarzen Augen.

„Das klären wir jetzt sofort, es kann sich nur um einen Irrtum handeln, mitkommen!“ Befahl er fordernd und Schritt mit wehenden Umhang los, dabei überrannte er fast den kleinen Hauself, der mit schwebender Tasche daneben gestanden hatte.
„Verschwinde“, zischte er ihm zu, und mit einem Fingerschnippen war dieser sofort, samt Tasche, verschwunden.

Kyra lief ihm seufzend nach. ,Na, dass fängt ja gut an', dachte sie dabei. ,Er ist bestimmt hier der Wachhund oder ähnliches...'

Als sie wenig später das Büro des Direktors erreicht hatten und Snape sie mit Argusaugen an sich vorbei in das Büro eintreten ließ, lief Kyra tatsächlich ein Gruselschauer über ihren Rücken.
Sie blieb direkt vor einem mächtigen Schreibtisch stehen, hinter dem ein alter Mann saß und ihr ruhig entgegensah.
„Guten Tag Miss Siran, Severus“, grüßte er nun mit freundlicher Stimme. Und bevor Kyra etwas erwidern konnte fing der große dunkle Mann schon an zu sprechen.
„Albus, diese... junge Frau ist der Meinung hier zur Schule gehen zu wollen. Kannst du mir das bitte erklären? ...Es kann sich ja wohl nur um ein Irrtum handeln, warum brauche ich ja wohl nicht zu erläutern“, fauchte Snape ungehalten, stellte sich mit übereinander verschränkten Armen etwas von ihr entfernt, sie lauernd betrachtend, hin.
Der alte Mann schmunzelte kurz, räusperte sich dann und schenkte seine Aufmerksamkeit Kyra.
„Miss Siran, mein Name ist Prof. Dumbledore, ich bin hier der Schulleiter. Ich freue mich Sie kennen zu lernen, setzen Sie sich doch bitte“, sagte er auf einen Sessel deutend. Kyra blickte kurz mit einem hämischen Grinsen zu Prof. Snape, der ihr darauf einen Giftpfeil aus seinen schwarzen Augen schickte, dann setzte sie sich gemütlich in den Sessel.
„Guten Tag“, sagte sie dabei zu Dumbledore.
„Schulleiter?“, warf Snape nun ein, und Dumbledore blickte ihn beruhigend an.
„Severus, da du ja scheinbar Miss Siran schon kennen gelernt hast, brauche ich sie dir ja nicht weiter vorzustellen, oder?“, sagte er, Snape schnaufte laut verächtlich auf, und Dumbledore fuhr schnell fort. „Doch? Ach so, ihr habt Euch nicht vorgestellt? ! ? Hm, also, dass ist Miss Siran, sie kommt aus Brasilien, und wird unsere Schule besuchen, um hier ihren Abschluss zu machen“, erklärte er ernst, aber Snape sah wie sich der Direktor angestrengt ein Schmunzeln verkniff, und wurde noch wütender.
„Ist sie nicht ein wenig alt dafür, Albus?“, fragte Snape angestrengt ruhig, dabei besah er sich die ruhig sitzende Gestalt. Es schien sie gar nicht weiter zu interessieren, was sie hier redeten, und das regte ihn wieder noch mehr auf, es brodelte in ihm...
Kyra sah sich inzwischen in diesem seltsamen Büro um, überall standen glitzernde Geräte, manche bewegten sich, surrten, klingelten... Und die Schränke und Regale waren mit Allerlei vollgestopft, Bücher, Pergamentrollen, Gläser mit seltsamen Sachen gefüllt, verschnörkelte Kästchen, große Kelche und vieles mehr.

„Ja, sie ist schon neunzehn, ich weiß. Ich hoffe sie kann schon genug um wenigstens in der Dritten Klasse anzufangen, nicht in der Ersten. Aber es ging nicht früher, sie ist gerade erst hierher gezogen. Sie können doch zaubern, Miss Siran?“, fragte der Direktor Kyra jetzt, doch sie reagierte gar nicht, verträumt starrte sie auf ein goldenes Gerät neben sich auf einem kleinen Tisch. Dort rollte eine Kugel immer in Spiralenform rauf und runter...
„Miss Siran?“, fragte Dumbledore nun doch schmunzelnd und Kyra blickte ertappt auf.
„Oh, ja?“, sagte sie mit heller Stimme und sah fragend zum Direktor.
„Ich fragte ob Sie zaubern können?“, wiederholte sich Dumbledore.
„Ja, ein wenig schon“, erwiderte sie ruhig.
Snape schnaufte wieder verächtlich, und sie sah nun auf, direkt in seine bohrenden schwarzen Augen. Wut wallte in ihr auf.
„Haben Sie ein Problem mit ihrer großen Nase? Oder warum schnaufen Sie so laut, ist ja widerlich“, knurrte sie und der Tränkemeister wollte sofort wütend nähertreten, doch Dumbledore hob beschwichtigend seine Hand, was Snape stehen bleiben ließ.
„Severus... bitte“, sagte er ernst, dann sah er zu Kyra, die Snape immer noch giftig fixierte. ,Na das kann ja was mit den Beiden werden..', dachte Dumbledore besorgt, aber auch eine kleine hinterhältige Vorfreude wallte in ihm auf, und abermals musste er sich ein Schmunzeln verdrücken...
„Miss Siran, bitte beherrschen Sie sich. Das ist unser Lehrer für Zaubertränke, Prof. Snape. Er ist der Hauslehrer von Slytherin“, stellte Dumbledore ihn ihr mahnend vor.
Kyra senkte kurz nachdenklich ihren Blick, dann sah sie kurz zu Snape, der sie nur eisig betrachtete, und schließlich zu Dumbledore.
„Gut. Dann soll er sich aber auch beherrschen“, erwiderte sie nur, und Snape verzog höhnisch seine Oberlippe. ?Sie wird leiden...'

„Wir werden Sie die nächsten Tage testen, wie weit Sie sind, dann teilen wir Sie in die Klasse ein“, erklärte ihr jetzt der Direktor, dann fuhr sein Blick zu seinem Tränkemeister, der die junge Frau höhnisch betrachtete.
„Danke Severus, du kannst jetzt gehen“, sagte Dumbledore zu ihm.
„Wann wird sie denn in ein Haus eingeteilt?“, fragte der Tränkemeister dunkel, sich nicht von der Stelle rührend.
,Wie, welches Haus?', fragte sich Kyra.
„Sie wurde schon eingeteilt, Miss Siran ist in Gryffindor“, erwiderte ihm Dumbledore, worauf jetzt ein schadenfroher Gesichtsausdruck bei Snape erschien.
„Oh, da wird sich Minerva aber freuen“, musste er auch schon von sich geben.
„Sie weiß es schon, Severus“, antwortete ihm der Direktor,... und jetzt schmunzelte er wirklich...
„So? Schade, wäre gerne dabei gewesen... hm. Warum geht Miss Siran eigentlich nicht nach Durmstrang zur Schule? Passt sie da nicht eher hin?“, fragte Snape nun noch lästernd, und bekam vom Direktor einen mahnenden Blick.
„Weil sie hier zur Schule geht, Severus. Das ist alles, einen schönen Tag noch“, sagte er jetzt ernst, und sein Blick zeigte zur Tür.
„Was ist Durmstrang? Und was ist Gryffindor?“, warf nun Kyra neugierig dazwischen, doch Snape übersah sie direkt und verließ mit einem Nicken zu Dumbledore, dessen Büro.
„Ich erkläre Ihnen jetzt das Wichtigste, dann stelle ich Ihnen ihre Hauslehrerin Prof. McGonagall vor, sie ist hier Lehrerin für Verwandlung“, sagte Prof. Dumbledore, lehnte sich zurück und fing an alles zu erklären.
Kyra hörte ihm aufmerksam zu, dabei stellte sie zwischendurch immer wieder Fragen und Prof. Dumbledore fand sie eigentlich recht höflich. Das sie nun gleich am Anfang mit Prof. Snape aneinander geraten war, tja das war nun Schicksal. Aber es amüsierte ihn ungemein...

Zwei Stunden später rief er Minerva in sein Büro, und die beiden Frauen musterten sich beim ersten Anblick skeptisch. McGonagalls Augen klebten förmlich an dem Ring der um Kyras Unterlippe durchgepiekt hing...
„Guten Tag Miss Siran, ich bin Prof. McGonagall“, sagte sie dann förmlich.
„Guten Tag, Madam“, erwiderte Kyra sogleich.
„Professor, Miss Siran, nicht Madam“, klärte McGonagall sie sofort spitz auf.
„Bitte, dann eben Professor“, antwortete Kyra ihr nun schon leicht trotzig, worauf sich bei Minerva ärgerlich die Stirn verzog.
„Ich werde Sie jetzt in Ihren Gemeinschaftsraum bringen, und ihr Zimmer zeigen, dass Sie sich in ihrer Schulzeit mit drei anderen Schülerinnen teilen werden. Dort werde ich Ihnen auch gleich in die Regeln der Schule einweisen, kommen Sie bitte mit, Miss Siran“, sagte McGonagall auffordernd und lief zur Tür. Mit einem „bis später, Albus“, war sie auch schon auf der kleinen Wendeltreppe die nach unten führte.
„Auf Wiedersehen, Miss Siran und viel Vergnügen an ihrem ersten Tag hier“, verabschiedete sie der Direktor und zwinkerte Kyra noch kurz zu. Sie grinste darauf kurz, nickte und lief schnell der Professorin für Verwandlungen hinterher.
Sie liefen durch mehrere Gänge, Treppen hoch und dunkle Flure entlang. Endlich kamen sie vor dem Bild der fetten Dame zum stehen, McGonagall nannte das Passwort und sie betraten den Gemeinschaftsraum.
,Na, sieht ja ganz gemütlich aus, hoffentlich sülzt die alte Vettel mich jetzt nicht so lange voll, will endlich eine rauchen', grübelte Kyra gerade, als McGonagall auch schon anfing ihr die Regeln der Schule zu erklären, dann zeigte sie ihr, ihr Zimmer.
„Hier ist Ihr Bett, dort der dazugehörige Schrank. Das Badezimmer ist hinter dieser Tür dort“, sagte sie darauf zeigend. Kyra seufzte und setzte sich auf die Bettkante.
McGonagall lächelte jetzt.
„Ja, ich weiß, es ist eine ganze Menge was man sich am Anfang merken muss. Aber keine Angst, hier sind alle sehr nett und hilfsbereit, Miss Siran“, sagte sie freundlich zu ihr.
„Außer dieser giftige, schwarze, unfreundliche Kerl, der hier Zaubertränke unterrichtet“, erwiderte Kyra, und McGonagall schmunzelte kurz, bevor sie sich besann, räusperte und ein ernstes Gesicht auflegte.
„Prof. Snape ist eine sehr potentiale Lehrkraft, Miss Siran. Er ist ein Meister seines Fachs und Sie können eine Menge von ihm lernen“, mahnte sie.
„Ja, kann ja sein, aber deswegen brauch er ja nicht so ätzend sein... probiert er etwa seine Tränke an sich selbst aus?“, erwiderte sie fragend, grinste aber dabei hämisch.
„Passen Sie lieber auf, dass er sie nicht an Ihnen ausprobiert, wenn er erfährt was Sie so über ihn sagen...“, erwiderte McGonagall lächelnd. „Er ist eben eine wenig... launisch“, fuhr sie lahm fort.
„Ein wenig? Ich denke eher er braucht mal eine Frau oder so. Ich finde ihn unausstehlich, außerdem sollte er sich mal seine Haare waschen“, murrte Kyra und stand wieder auf und öffnete ihre Reisetasche die hinter ihr auf dem Bett lag.
„Na,na.. Er ist eine Lehrkraft, bitte erweisen sie ihm den nötigen Respekt, Miss Siran“, sagte McGonagall nun tadelnd, innerlich grinste sie aber... Dann beobachtete sie Kyra wie diese aus ihrer Tasche allerlei Sachen rausholte und groß zauberte. Erstaunt fiel ihr das unausgesprochene Zaubern auf.
„Sie scheinen ja gar nicht so schlecht mit dem Zaubern zu sein. Das freut mich“, sagte die Professorin.
„Das glaube ich, dann komme ich in eine höhere Klasse und brauche wohl nicht so lange hier zu bleiben, was?“, erwiderte Kyra, und zwinkerte ihr kurz lächelnd zu.
„Nein, so habe ich das natürlich nicht gemeint“
„Natürlich nicht“, Kyras Stimme war voller Hohn.
„Sie sind wohl Ihren Mitmenschen gegenüber sehr argwöhnisch, Miss Siran?“, fragte McGonagall ernst.
„Ja“, antwortete Kyra ihr kurz, ohne aufzublicken.
„Ich meine, es ist ja nicht schlecht vorsichtig zu sein, aber Sie sollten trotzdem lernen zu vertrauen“, sagte McGonagall nun etwas sanfter.
„Jetzt reden Sie wie meine Mutter, na das kann ja noch was werden...“, sagte Kyra nun in genervten Tonfall, und packte weiter aus.
McGonagall sah nun beleidigt aus.
„Ich werde Sie jetzt alleine lassen. Packen Sie in Ruhe aus, sehen Sie sich das Schloss an. Um Neunzehn Uhr gibt es Abendbrot, unten in der Großen Halle“, sagte sie und ging pikiert zur Tür.
Als McGonagall die Tür fast hinter sich zugezogen hatte, hielt Kyras Stimme sie auf.
„Ich bin mit den Ghettokindern Brasiliens großgeworden, Professor. Da geht einem der Argwohn ins Blut über, Vertrauen ist dort ein Fremdwort...“, sagte Kyra leise und sah der Professorin, die sich jetzt wieder zu ihr umgedreht hatte, fest in ihre Augen. McGonagall sah erstaunt die Sanftheit, die, die blauen Augen einen Moment ausstrahlten, sich aber sofort wieder verschlossen, und ernst blickten.
,Hm, vielleicht ist sie gar nicht so schlimm, wie ich dachte... so ernst in dem Alter... warum nur?', grübelte McGonagall einen Augenblick.
„Ich hoffe auf Hogwarts werden Sie es lernen, Vertrauen zu schenken... bis später“, sagte McGonagall freundlich und verließ sie nun. Kyra sah einen Augenblick auf die geschlossene Tür dann räumte sie schnell den Rest aus ihrer Tasche, zog sich ihre Zigaretten aus den Hosenbund und zündete sich erleichtert eine an. Sie schritt zum Fenster und öffnete es, den Rauch tief einatmend. ,Eigentlich ist sie ja ganz nett..., na mal sehen, wann ich hier rausfliege..., die wollen mich ja sowieso nicht', dachte sie über das weite Land blickend. Dann räumte sie ihre Sachen in den Schrank und zog sich um. Die Hose, die sie nun trug hatte mindestens dreißig Löcher. Ihr Kumpel Antonio hatte sie mit einer Schrotflinte hineingeschossen, dass war der Modehit überhaupt, unter ihren Freunden. Versonnen lächelnd bohrte Kyra mit ihrem Zeigefinger, in ein besonders großes Loch über ihrem Knie. ,Antonio...und Maria.. ach Maria du dummes Mädchen... hast mich einfach alleine gelassen...', dachte sie nun Kummervoll, und eine Träne rollte ihr über ihre Wange. Sie wischte sie zornig fort, nahm sich erneut eine Zigarette und zündete sie sich fahrig an, dabei bemerkte sie das Zittern ihrer Hände. ,Shit', dachte sie, wühlte nervös in dem kleinen braunen Lederbeutel, holte einen Löffel, ein Lederband, eine Tüte mit einem weißen Pulver heraus und machte alles bereit für einen Schuss...

Nachdem sie den Inhalt der Spritze in ihrer Vene entleert hatte, übermannte sie kurz der Flash, sie lehnte sich keuchend zurück, dabei ließ sie das Lederband los, was ihren Arm abgedrückt hatte, und überlies sich ihren Rausch.
Ein intensives Gefühl der Geborgenheit und Zufriedenheit übermannte Kyra. Aller seelischer Schmerz war verschwunden, sie fühlte sich wie in Watte gepackt. So lag sie drei Stunden auf ihrem Bett und starrte zur Decke.
Als sie einigermaßen wieder klar denken konnte, setzte sie sich auf und räumte ihr Fixergeschirr vom Nachtisch. Sie blickte auf ihre Uhr ,Mist, schon hab acht... jetzt gehe ich da nicht mehr zum Essen. Hab eh keinen Hunger', dachte sie, immer noch ziemlich berauscht. Sie stand auf und zog sich ihr Nachthemd an, dann legte sie sich mit einem Grinsen wieder in ihr Bett. ,Na, der erste Tag hier, hat ja schon ganz gut begonnen', dachte sie noch, als der Schlaf sie schon übermannte und sie ins Reich der Träume glitt. Doch es waren keine guten Träume, die, die Droge ihr vermittelten...
Sie sah Maria vor sich, wie sie lachte... dann schrie und verstummte. Sie hielt Kyra stumm, mit rot umrandeten Augen ihren Arm entgegen, in dem eine Spritze steckte, anklagend war ihr Blick zu Kyra gerichtet.

Kyra wälzte sich stöhnend in ihrem Bett, ihr Körper war bereits klitschnass geschwitzt.

Aus Marias Augen liefen jetzt blutige Tränen ihre Wangen hinunter, sie sagte irgendetwas, aber Kyra verstand nicht was...

„Maria?...Maria?“, murmelte sie, sich ächzend in ihrem Bett bewegend. Dann wachte Kyra endlich auf, und schreckte hoch. Irritiert sah sie sich um.
„Maria?“, sagte sie fragend, senkte dann aber begreifend ihren Kopf, Tränen liefen ihr längst über die Wangen...
Sie blickte zur Uhr. ,Erst halb zwei', dachte sie, stand auf und ging Duschen. Nach der ausgiebigen Dusche setzte sie sich nachdenklich mit einer Zigarette ans Fenster. ,Scheiß Zeug... hätten wir bloß nicht damit angefangen... Maria würde auch noch leben', grübelte sie verzweifelt, drückte die Zigarette aus und ging wieder ins Bett.
Sie brauchte noch lange bevor sie endlich in den Schlaf viel, es graute schon der Morgen, und so war es nicht verwunderlich, dass sie auch das Frühstück fast verpasste.
Es war bereits halb elf, alle Lehrer und die vier Schüler, die in den Sommerferien in Hogwarts geblieben waren, saßen schon beim Frühstück in der Großen Halle.
Irritiert das Kyra nun auch nicht zum Frühstück erschien, schickte Prof. Dumbledore einen Hauself zu ihr.
Dieser stand eine Minute später an ihrem Bett und weckte sie.
„Miss Siran? Miss Siran! Wachen sie bitte auf!“, sagte die fipsige Stimme zu ihr und Kyra drehte sich murmelnd zu ihm um.
„Ja? Was willst du?“, fragte sie verschlafen.
„Ich soll Ihnen sagen, dass Sie zum Frühstück in der Großen Halle erwartet werden“, piepste er mit wackelnden Ohren. Kyra blickte auf sein rosa-grün kariertes Küchentuch, dass er als Schürze umgebunden hatte und seufzte leise.
„Wie spät ist es denn?“
„Dreiviertel elf, Miss“
„Oh... okay, sage das ich mich beeile“, sagte sie sich aufrichtend.
„Ja Miss“, antwortete er und löste sich mit einem Fingerschnipsen auf.
Kyra verschwand schlurfend im Bad, machte sich frisch und zog sich ihre Löcherhose und ein langärmeliges T-Shirt an, darüber ein kurzes abgeschnittenes, was einen Totenkopf, der einen Dolch in seiner leeren Augenhöhle stecken hatte, als Motiv draufgedruckt hatte.
Sie zog sich ihre Springerstiefel an, schminkte sich extrem aggressiv, und besah sich zufrieden im Spiegel. Nur die dunklen Augenringe störten sie etwas, sie waren nicht mehr wegzubekommen, seid sie Heroin nahm...
,So, mein erster Auftritt naht', dachte sie hämisch und verließ den Gryffindorturm.



Prof. McGonagall sah Kyra in die Große Halle treten, ihr Blick glitt an ihren Sachen herunter und sie musste erst einmal kurz ihre Augen schließen um sich zu sammeln. ,Und das in meinem Haus', dachte sie innerlich stöhnend.

Prof. Snape schenkte ihr nur einen verachtenden Blick aus seinen schwarzen kühlen Augen, dann widmete er sich wieder seinem Kaffee.
„Guten Morgen, Miss Siran, schön das Sie doch noch zum Frühstück zu uns kommen“, begrüßte sie der Direktor höflich.
„Morgen allerseits!“, grüßte Kyra höflich und blickte sich nach einen freien Stuhl um, dabei entgingen ihr nicht die verwunderten Blicke der anderen Lehrer, auch die Schüler sahen sie mit offenen Mund an.
Es gab nur noch zwei freie Plätze, einer neben einem fies aussehenden Mann, der sie lauernd fixierte, dabei streichelte er unentwegt eine bunte Katze die auf seinen Schoß saß. Diese fixierte Kyra genauso..., und ein freier Platz neben dem netten schwarzen Mann...
Da dieser sie so verachtend ansah, setzte Kyra ein liebliches Lächeln auf, trat neben ihm und setzte sich mit einem „hei, Professor“, neben ihn.
Snape sah sie kühl an, und er fixierte kurz ihre dunklen Augenränder, blickte ihr tief in ihre Augen und Kyra meinte ein lauerndes Aufglimmen in seiner Schwärze zu sehen. ,Uh, ich glaube es war doch keine so gute Idee, mich neben ihm zu setzen...', dachte sie nervös werdend und drehte ihr Gesicht von ihm weg. Sie nahm sich die Kaffeekanne und schenkte sich schnell eine Tasse voll ein, dabei spürte sie immer noch den bohrenden Blick von ihm auf sich.
„Ich hoffe Sie haben gut geschlafen, Miss Siran?“, fragte Prof. Dumbledore sie jetzt, und sie sah ihn erleichtert an.
„Oh ja Sir, danke. Bin wohl eingeschlafen, darum kam ich auch nicht zum Abendbrot, tut mir leid“, sagte sie schnell entschuldigend, bevor er fragen konnte. Dumbledore schmunzelte jetzt.
„Kein Problem, Miss Siran. Hm, Sie tragen ja wirklich ausgefallene Kleidung, wie ich sehe...“, erwiderte Dumbledore und Snape neben ihr schnaufte nur verächtlich.
Kyra reagierte gar nicht auf den Mann neben ihr. ,Idiot', dachte sie nur kurz.
„Ja, ich mag das so, wann fangen die Tests an, Prof. Dumbledore?“, fragte sie jetzt, und goss sich die zweite Tasse voll.
„Gleich nach dem Frühstück. Prof. Flitwick hier, unser Lehrer für Zauberkunst, wird Sie dann entführen, danach gehen Sie bitte zu Prof. Snape in die Kerker“, sagte der Direktor und Kyra kicherte kurz und drehte ihr Gesicht zu ihrem dunklen Nachbarn.
Dieser bohrte giftig seine Augen in ihre, doch er schaffte es nicht damit, dass amüsierte Funkeln in ihren blauen Augen auszutreiben.
„Kerker? Passt ja perfekt“, sagte Kyra nun grinsend zu ihm und er schlitzte bedrohlich seine Augen, erdolchte sie förmlich mit seinem Blick. Sie grinste nur weiterhin, griff sich dann die Kaffeekanne und schenkte sich zu aller erstaunen eine weitere Tasse davon ein.
„Oh, leer“, sagte sie und Snape blickte sauer in seine leere Tasse, er wollte eigentlich auch noch eine Tasse davon haben.
„Sie trinken wohl sehr viel Kaffee?“, fragte nun Prof. McGonagall von der anderen Seite des Tisches.
„Ja, ohne würde ich morgens gar nicht wach werden“, erwiderte Kyra.
„Ja, ein richtiger Kaffee-Junkie, nicht war?“, schnarrte nun die dunkle unfreundliche Stimme des Tränkemeisters neben ihr, und sie fuhr erschrocken rum. Er fixierte jetzt suchend ihre Augen, sie spürte das er einen Verdacht haben musste und sie schluckte nervös. Seine Oberlippe kräuselte sich jetzt höhnisch und er funkelte sie an. Sie sah in seinen undurchdringbaren Blick und wurde ertappt rot.
„Na, ich liebe eben Kaffee, in unserem Land trinken wir ihn Literweise“, sagte sie schnell, dann drehte sie sich weg und füllte sich etwas Obst und ein Toast auf, nervös vermiet Kyra es, ihn noch einmal anzusehen. Sie hörte ein Rascheln neben sich und sah Prof. Snape aufstehen. Ohne eines weiteren Blickes oder Wortes verließ er mit wehenden Umhang die Halle.
Nachdem Kyra aufgegessen hatte, stellte Prof. Dumbledore sie allen anderen Lehrern vor, dann musste sie ein wenig über ihre Heimat erzählen, bevor sie Prof. Flitwick mitnahm um sie zu testen.

Sie konnte alles, was er von ihr verlangte, und er sagte sie würde mindestens in die fünfte Klasse gehören.
Zufrieden mit sich selbst ging sie wenige Minuten später mit dem kleinen Hauselfen mit, der sie zu Prof. Snape in die Kerker führen sollte.

Er blieb vor einer großen Holztür stehen, an die er fest anklopfte.
„Herein“, klang unfreundlich von drinnen, und der Hauself lies sofort seine Ohren hängen, Kyra seufzte verstehend.
„Geh ruhig, und danke fürs' Bringen“, sagte sie zu dem kleinen Kerl, dieser lächelte sie schief, dankbar an und verschwand. Als sie nun die Türklinke greifen wollte, wurde die Tür schon von innen aufgerissen.
„Was dauert denn das so lange? Kennen Sie keine Türen?“, schnarrte sie der Zaubertrankprofessor unfreundlich an. Er machte einen großen Schritt beiseite damit sie eintreten konnte. „Los jetzt, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit, um mich mit Ihnen zu beschäftigen“, knurrte er befehlend. Kyra lief mit hoch erhobenen Hauptes an ihm vorbei, dabei murmelte sie leise „tonto Idiota“, was blöder Idiot bedeutete, Snape zog drohend eine Augenbraue nach oben.
„Bitte?“, fragte er mit kühlem Blick. Sie sah ihn nur unschuldig an.
„Nichts...Sir“, erwiderte Kyra überaus freundlich und Snape seine schwarzen Augen funkelten sie warnend an.
Er holte tief Luft und ließ sie sich an einem der Schülertische setzen.
„Das hier wird Ihr Klassenzimmer für Zaubertränke sein, Miss Siran“, fing er an zu reden, wedelte kurz mit seinem Zauberstab und vor ihr erschien ein Blatt Pergament, mit jeder menge Fragen darauf. Kyra stöhnte leise, hob ihren Kopf und sah in sein schadenfrohes Gesicht. ,Arsch', dachte sie ihn freundlich anlächelnd.
„Beantworten Sie mir die Fragen... sagen wir in einer halben Stunde. Dann werden Sie mir ein paar Zutaten erklären... und sollten Sie wirklich soweit gekommen sein, dann brauen sie mir noch einen Trank. Auf was warten Sie? Fangen Sie an“, befahl er dunkel, drehte sich um und setzte sich an sein Pult.
Kyra blickte auf den Bogen, dann zu ihm.
„Kann ich einen Stift haben...bitte?“, fragte sie und man hörte ihre unterdrückte Aggression in der Stimme. Snape hielt beim Schreiben inne, und blickte auf, stechend traf sie sein Blick.
„Stift? Sie sind hier in der magischen Welt, falls Ihnen das aufgefallen sein sollte, Miss Siran“, knurrte er dunkel.
Kyra verschränkte jetzt ihre Arme übereinander und lehnte sich nach hinten, ihn funkelnd betrachtend.
„Ja, dass ist mir tatsächlich aufgefallen... Sir. Mit was schreiben wir denn in der magischen Welt, wenn nicht mit einem Stift...Sir?“, fragte sie zynisch, dabei sprach sie das Sir in verächtlichem Tonfall aus. Snape lehnte sich jetzt ebenso zurück, sah kurz zur Uhr „Fünfundzwanzig Minuten noch... und wir schreiben hier mit Feder und Tinte...Miss Siran“, erklärte er in ebenso zynischem Tonfall. Kyra knabberte kurz an ihrem Lippenpiercing bevor sie antwortete.
„So, mit Tinte und Feder. Könnte ich dann bitte so etwas bekommen, Sir?“, fragte sie dann. Er blickte angewidert auf den Ring in ihrer Lippe, was sie mit einem lieblichen Lächeln quittierte, worauf seine schwarzen Augen wütend auffunkelten.
„Das gehört zu ihrer Schulausstattung, die Ihnen aufgelistet wurde mitzubringen... Miss Siran“, antwortete Snape dann zischend.
„Die ist mir irgendwie abhanden gekommen...Sir“, erwiderte sie mit höhnischem Blick, sah kurz zur Uhr und setzte noch „zwanzig Minuten... Sir“ , nach.
Snape stand jetzt mit Schwung auf und entriss ihr den Test.
„Nicht bestanden, mitkommen“, sagte er kalt und drehte sich um. ,Wenn sie es so fordert, bitte...', dachte er sauer.
Kyra stand hinter ihm gemächlich auf und folgte ihm zum Vorführtisch, wo bereits ein Kessel über der Feuerstelle stand. Davor auf einem Tisch lagen jede Menge Kräuter, Gewürze und noch andere Zutaten.
Kyra stellte sich neben ihn und betrachtete die Sachen die darauf lagen. Prof. Snape musterte ihren Blick und sah verwundert ein interessiertes Funkeln darin aufkommen.
„Erklären sie mir die Zutaten, die Sie hier sehen, falls Sie das können, und nicht wieder irgendetwas dazu brauchen“, befahl er sarkastisch.
Kyra sah kurz auf, bohrte ihre blauen Augen kurz tadelnd in seine schwarzen, dann sah sie zu den Zutaten und fing in ruhiger, sachlicher Stimme an, die Zutaten der Reihe nach beim Namen zu nennen und ihre Wirkkraft zu erklären.
„Nieswurz, wird zum Brauen von Heiltränken genutzt, meist für Erkältungstränke. Marenakraut, ebenso für Heiltränke, aber für Leberschäden. Grünsamen, gut für Salben gegen Prellungen. Anabassapulver, treibt den Blutdruck in die Höhe. Fosselblätter, für Fiebersenkende Tränke. Und das hier...hm... sieht aus wie Magmagan, - aber eigentlich ist Magmagan rot und nicht rosa, ...keine Ahnung... Sir“, endete Kyra und sah auf, direkt in den undurchdringbaren Blick Snapes', der ihre Ausführung lauschend direkt neben ihr gestanden hatte. Hätte sie eine Sekunde eher hoch gesehen, hätte sie noch einen erstaunten Ausdruck auf seinem Gesicht gesehen...
,Nicht schlecht, habe ich nicht erwartet...hm, mal sehen ob sie brauen kann', dachte er ging zu seinem Pult, legte seinen Umhang ab und warf ihn über den Tisch. Kyra verfolgte jede seiner Bewegung mit ihren Augen, dabei knabberte sie wieder an ihrem Lippenpiercing.
Er sah sie jetzt an, und bemerkte ihren musternden Blick auf seine Viktorianische schwarze Robe. Er wollte gerade meckern als sie „nicht schlecht die Klamotten“, zu ihm sagte.
„Bitte?“, fragte er irritiert, und sie grinste kurz.
„Gefällt mir, der Stil“, sagte sie, und er sah in ihren Augen, dass sie es wohl ernst meinte, was sie sagte.
Ohne Antwort zeigte er zur Tafel, wo jetzt ein Rezept erschien.
„Brauen Sie den Trank“, befahl er kurz und stellte sich neben sie. Kyra las kurz die Zutatenliste durch, dann glitten ihre Augen über den Tisch.
„Es fehlt mir noch Baumschlangenhaut und die Unkeninnerei... Sir“, sagte sie bestimmt.
Holen Sie, sie sich aus dem Zutatenraum“, befahl er und zeigte zu dem kleinen Raum, hinter seinem Pult, und Kyra nickte nur und verschwand darin. Er hörte sie ein Wort murmeln, dass sich wie Luz anhörte, und erstaunt sah er das Leuchten, dass jetzt den Raum aufhellte. Dann kramte sie irgendwo herum und kam wenige Augenblicke später wieder hinaus, in der Hand die erforderlichen Zutaten, die sie auf dem Tisch ablegte.
„Was für ein Wort haben Sie eben genutzt, um das Licht zu erzeugen, Miss Siran?“, fragte Snape sie scharf, und Kyra sah ihn verwundert über seinen drohenden Tonfall an.
„Luz, Sir, dass ist Spanisch und heißt Licht... war das etwa ein Verbrechen von mir?“, fragte sie schnippisch und er beugte sich sofort etwas zu ihr vor, und bohrte seine schwarzen Augen warnend in ihre, Kyra sah ihm störrisch entgegen.
„Mäßigen Sie sich... in Ihrer Art und Ihrem Tonfall. Und ja, es war ein Verbrechen. Sie werden in meiner Anwesenheit gefälligst nur unsere Wörter zum Zaubern benützen, genauso wie sie keine Schimpfwörter in Ihrer Sprache mehr verteilen werden, haben wir uns da verstanden?... Miss Siran?“, fragte er dunkel und Kyra funkelte ihn wütend an.
„Bitte, wenn Sie es so wollen... dann müssen Sie mir aber auch die ganzen Wörter beibringen, die ich nicht kenne, also nur in meiner Sprache...Prof. Snape“, sagte sie knurrend, dabei beugte sie sich ihm sogar noch mutig ein Stück entgegen.
„Ich muss gar nichts, Miss. Wie Sie das lernen, ist mir vollkommen egal, es interessiert mich nicht. Sie werden sich an meine Anweisungen halten, sonst fliegen Sie aus meinem Unterricht, haben Sie das jetzt verstanden?“, sagte er mit funkelndem Blick. Kyra funkelte ihn kurz sauer an, schnaufte wütend und drehte sich um, stellte sich einfach an den Zutatentisch und fing an, die Zutaten zu verarbeiten.
,Arschloch!' „Ja, Sir“, sagte sie dabei.
Snape grinste kurz zufrieden, dann stellte er sich mit emotionslosen Gesichtsausdruck neben sie und sah zu, wie sie den Trank braute,... erstaunlicherweise recht ordentlich braute.

Als Kyra noch einmal im Kessel umrührte, dann den hellgrünen Trank kontrollierte und fest zu Snape blickte, erwiderte er ihren Blick ernst.
„Fertig“, sagte sie kühl.
„Bitte?“, fragte er knurrend.
„Ich bin fertig großer Meister“, erwiderte sie Augenverdrehend. Snape kontrollierte den Trank und nickte dann kurz.
„Und, sind Sie zufrieden, Prof. Snape? Oder passt Ihnen da auch wieder etwas nicht?“, fragte sie, da er nichts weiter dazu sagte, sondern sich nur ruhig wieder hinter sein Pult gesetzt hatte und dort etwas schrieb.
„Ja, ich bin erstaunt darüber... habe ich nicht erwartet“, sagte er dunkel, ohne aufzublicken.
Kyra verzog zynisch ihren Mund, dann knabberte sie wieder an ihrem Lippenring. Snape hob seinen Blick und sah darauf. Angewidert verzog er ebenso seinen Mund.
„Sie werden diese... Verunstaltungen nicht in meinem Unterricht tragen, damit das klar ist“, befahl er dann kalt und Kyras' knabbern erstarrte.
„Bitte?...Ich mache sie nicht raus, ich trage sie immer“, warf sie ihm dann mit trotziger Stimme entgegen.
„Nicht bei mir“, erwiderte er nur kurz und kühl.
Kyra runzelte verärgert ihre Stirn und sah ihn nun kämpferisch an, dabei pustete sie ihre spitze Haarsträhne die ihr vor dem rechten Auge hing, weg, um ihn so besser drohend anzusehen.
„Ich werde sie nicht abmachen“, sagte Kyra knurrend.
„Oh, Sie haben tatsächlich zwei Augen... sieh an“, sagte er höhnisch seine Oberlippe verziehend. Kurz fochten sie ein Augenduell aus, bevor Snape sich entspannt in seinem Stuhl zurücklehnte.
„Entweder, Sie befolgen meine Anweisungen...“, fing er mit eisiger Stimme an zu reden.
„Eher Befehle“, warf sie wütend dazwischen.
„Wenn sie es noch einmal wagen, mich zu unterbrechen, bekommen Sie drei Wochen Nachsitzen“, sagte er kalt.
„Hmpf“, machte Kyra nun und verschränkte ihre Arme in Abwehrposition übereinander.
Snape sah nur dunkel auf sie herab, musterte ihr trotziges Gesicht, und ein höhnisches Funkeln flackerte nun in seinen tief schwarzen Augen auf.

„Also, wenn Sie meinen ...wie sagten Sie, .. ach ja Befehlen, nicht folge leisten können Miss Lieblich, werden Sie sich woanders nach einer Schule umsehen müssen, ich empfehle Ihnen Durmstrang... würde gut zu Ihnen passen“, sagte er kalt, und wartete mit undurchdringbarem Blick auf eine Reaktion von ihr. Sie sah ihn fragend an, er merkte das sie Durmstrang anscheinend nicht kannte.
Kyra versuchte noch einen letzten Versuch.
„Ich bekomme sie gar nicht mehr ab, Prof. Snape. Sie sind schon zu lange dran“, sagte sie mit unschuldigem Augenaufschlag und betont ruhiger Stimme.
Snape grinste nur kurz falsch, nahm seinen Zauberstab und hielt ihn auf sie.
„Soll ich Ihnen helfen?“, fragte er gespielt freundlich, und Kyra zuckte schnell zurück und hielt abwehrend ihre Hände vor ihr Gesicht.
„Ne, schon gut... ich hab's' ja begriffen. Sie sitzen am längeren Hebel, alles klar... nächstes Mal nehme ich sie vorher ab...auch die im Augenbrauen?“, versuchte sie noch etwas zu retten.
„Alle“, knapp.
Kyra sah ihn nun mit zusammen gekniffenen Lippen an. Dann leuchtete ihre Augen plötzlich auf.
„Wie, auch die Anderen??? Die können Sie doch gar nicht sehen...“, sagte sie Scham vortäuschend, und Snape hob erstaunt seine Augenbraue, sah ihr hämisches Grinsen und schnaufte dunkel.
„Nur, die ich sehen kann, die meinen Augen wehtun...“, erwiderte er knurrend.
Wütend sah er die Freude in ihren Augen. ,Frechheit. Na warte..'
„Sie können gehen“, sagte er jetzt, und schrieb schon wieder.
„Wie, und was ist jetzt? In welche Klasse würden Sie mich den stecken?“, wollte sie nun neugierig wissen, und trat zu ihm direkt vors' Pult. Er hob nur seinen Blick und sah sie durch den schwarzen Vorhang seiner Haare an.
„Erste Klasse, nach Ihrem Verhalten“, sagte er dann dunkel, musterte wieder ihr Gesicht, und sah die vielen Ohrringe... ,Wie kann man sich nur so verunstalten? Sie würde vielleicht sogar ganz hübsch aussehen, na gut etwas dünn vielleicht, aber das ließe sich ja ändern', grübelte er sie betrachtend. Kyra war das unangenehm so betrachtet zu werden, sie blickte jetzt unsicher zur Seite, und er sah nur noch stachelige, in allen Richtungen abstehende lila-schwarze Haare.
Räuspernd fuhr er fort.
„Aber da Sie ja doch schon etwas von der Zaubertrankbrauerei gehört zu haben scheinen, denke ich die vierte oder fünfte Klasse wäre Ihnen gerecht, und um so schneller sind wir Sie auch wieder los“, sagte er hart und ihr Blick fuhr wütend in seinen. Sie funkelten sich kurz an, bevor sie ihren Blick senkte. ,Na also', dachte Snape siegesgewiss.
„Ich wollte hier ja nicht her, es war nicht meine Idee“, sagte sie nun trotzig, drehte sich um und ging zur Tür. Snape sah ihr nur stumm nach wie sie verschwand. ,Na mit der, werden meine Nerven bestimmt noch strapaziert...'

,Der wird sich noch wundern', dachte Kyra, hinterhältig grinsend die Kerker Treppe nach oben laufend.


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? Was sagt Ihr ?
LG, Dardevil!


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