von Saoirse
Remus war gerade wieder aus dem Schlafsaal der Jungen gekommen. Alex und Lily sahen ihn fassungslos an.
„Wie konntest nur, Krone?“ sagte er wütend. Tränen schossen Remus in die Augen.
„Hast du nicht gesehen, wie sehr die beiden Jessi fertig gemacht haben?“ fragte James seinen Freund. Er hatte gesehen, wie sehr Jessi unter den Geheimnissen, die sie für die vier Freunde für sich behielt, gelitten hatte.
„Du hättest...“, begann Jessi. Eigentlich wollte sie sagen, dass James das nicht hätte sagen dürfen, doch Remus unterbrach sie.
„Ach ja, Jessi ist es also, die dich interessiert. Ja, der Werwolf kann sich ja um sich selbst kümmern“, rief Remus wütend, „Mir war schon gleich klar, dass Jessi und du….“ Er konnte nicht weiter sprechen. Die Wut schnürte ihm die Kehle zu.
„Nein“, schaltete sich Sirius ein, „Zwischen Krone und Jessi läuft wirklich nichts.“
„Woher willst du das bitte wissen?“ fragte Remus wütend.
„Weil Jessi einfach alles für dich tun würde“, erklärte Sirius.
„Das stimmt“, bestätigte James.
„Ach ja, und was will sie bitte für mich tun, indem sie mit dir rummacht? Will sie lernen, wie man besser küsst?“ fragte er wütend.
„Das reicht jetzt“; entgegnete Jessi genauso wütend, „Ich dachte, du vertraust mir. Ich habe dein Geheimnis zwei Jahre lang für mich behalten und ich habe garantiert nichts mit James angefangen. Aber wenn du mich für so eine Verräterin hältst, können wir auch eben so gut Schluss machen.“
„Gerne“, rief Remus wütend. Die anderen Rumtreiber hatten ihn eigentlich noch nie so gesehen. „Und mit euch möchte ich auch nichts mehr zu tun haben“, dies war an Sirius, Peter und James gerichtet. Traurig ging Remus wieder zurück in den Schlafsaal.
Die Rumtreiber blieben noch bei Jessi, Alex und Lily.
„Das erklärt einiges“, sagte Alex, die noch immer erstaunt über diese Entwicklung war. Lily nickte.
„Wir durften es niemanden sagen“, erklärte Sirius.
„Kann ich verstehen. Wohin verschwindet er bei Vollmond immer?“ fragte Lily, „ Er wird sich wohl kaum im Schloss aufhalten.“
„Er wird von Madam Pomfrey immer in die Heulende Hütte geführt“, erklärte James.
„Und weil wir gerade bei der Wahrheit sind“, fügte Sirius hinzu, „Peter, James und ich sind Animagi geworden, um ihm in den Vollmondnächten Gesellschaft zu leisten.“
„Das ist alles schon ein starkes Stück“, sagte Alex fassungslos. Sie bekam vor Erstaunen fast den Mund nicht mehr zu.
„Das ist doch…“begann Lily.
„…wahnsinnig schwer?“ beendete James für sie den Satz, „Ja, das ist es. Aber für Remus würden wir es jederzeit wieder tun.“
„Jetzt vielleicht eher nicht“, sagte Sirius mit seinem Zahnpasta-Lächeln.
„Jessi hatte vor, Remus zu ihrem zweijährigen Jubiläum in drei Wochen zu überraschen. Sie wollte auch ein Animagus werden“, erklärte James.
Jessi nickte. „Deswegen habe ich mich mit James getroffen. James war der Einzige der Rumtreiber, der mir helfen konnte. Sirius war mit dir beschäftigt, Alex. Und ich wollte auch nicht, dass er dich meinetwegen vernachlässigt. Und Peter konnte mir nicht wirklich helfen, weil er schon Schwierigkeiten mit seiner eigenen Animagi- Gestalt hatte, “ erklärte Jessi.
„Das mit den Animagi hätte ich euch gar nicht zugetraut“, sagte Lily bewundernd.
„Ich finde das echt toll von euch“, sagte Alex. Lily nickte.
„Aber Moony will ja nichts mehr mit uns zu tun haben“, sagte James.
„Der kriegt sich wieder ein. Spätestens, wenn wir dir mit deiner Animagi- Gestalt geholfen haben, Jessi“, sagte Sirius.
„Was willst du eigentlich werden?“ fragte Alex.
„Ich dachte an eine Wölfin“, antwortete Jessi, „zuerst wollte ich einen Hasen, aber davon haben mir James und Sirius abgeraten, weil ein Hase ein zu leichtes Opfer für einen Werwolf ist. Ein Werwolf tötet unheimlich gerne. Und zu seiner Lieblings- Beute zählen Hasen.“
„Wer kam denn auf die Idee?“ fragte Lily, „Also ich meine bei euch Rumtreibern.“
„Das war James’ Idee. In der dritten Klasse hatten wir doch Animagi in Verwandlung. Und James hat dann auch nachgelesen, dass Animagi gegen Werwolfsbisse immun sind, “ erklärte Sirius. Peter nickte nur wieder.
Lily wusste auch nicht wieso, aber James war ihr mit einem Mal viel sympathischer, als noch vor einigen Monaten. So einen James kannte sie einfach nicht. Er interessierte sich fĂĽr seine Freunde. Er interessierte sich fĂĽr andere Menschen. Sie hatte James Potter frĂĽher immer fĂĽr einen Angeber gehalten, der sich nur um sich selbst kĂĽmmerte.
„Ich finde das echt toll von euch vieren“, sie adressierte die Rumtreiber und Jessi mit diesem Satz.
James machte sich jetzt doch Vorwürfe. „Ich hätte euch aber nichts davon sagen sollen. Moony hätte das selbst tun müssen.“
„Moony beruhigt sich schon wieder. Du wirst schon sehen. In einer Woche ist alles wieder klar“, beruhigte Sirius ihn.
„In welche Tiere könnt ihr euch denn verwandeln?“ fragte Alex neugierig.
„Peter in eine Ratte, James in einen Hirsch und ich in einen Hund“, erklärte Sirius.
„Und so kamen eure Spitznamen zu Stande?“ fragte Lily. Für sie war es so, als ob ein Geheimnis, das schon bestand, seitdem sie in Hogwarts war, endlich gelöst wurde.
„Genau“, sagte James, „deswegen bin ich Krone, Sirius ist Tatze, Remus ist Moony und Peter Wurmschwanz.“
„Aber das darf keiner wissen“, beschwor Sirius Alex und Lily.
„Natürlich sagen wir nichts. Wir sind doch nicht so Quasselstrippen, wie euer Krone“, neckend sah Lily zu James.
„Ich bin froh, dass es heute so schönes Wetter ist und sich sonst keiner hier im Gemeinschaftsraum aufhält“, sagte James, „sonst hätten wir gleich eine ganze Nachricht rundschicken können. Außerdem ist Jessi eine wirklich gute Freundin, “ Jessi wurde rot, „sonst würde sie wohl kaum so etwas für Remus tun. Und ich wollte einfach nicht, dass sie von euch beiden so fertig gemacht wird.“
„Tut uns Leid, Jessi“, entschuldigten sich Lily und Alex.
„Schon gut“, erwiderte Jessi, „lasst uns jetzt erst mal mit Remus reden. Wir schulden ihm eine Menge Erklärungen.“
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Ich weiĂź. Das mit dem Cliff war letztens total mies von mir. ;)
Aber diesmal ist der Cliff nicht so gemein. Bitte seid nicht sauer auf mich.^^
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