von Saoirse
So, hier ist nun die Fortsetzung meiner anderen FF. Ich finde die andere FF zwar etwas besser gelungen, aber vielleicht ist das auch bloĂź Ansichtssache. Danke an die, die meine letzte FF gelesen haben und auch diese lesen wollen.
Genug gequatscht. Hier ist die Fortsetzung:
Es war ein wunderschöner Sommertag. Die Sonne strahlte durch die Fenster des Gryffindor Gemeinschaftsraumes. Darin saßen Jessi, Lily, Alex und die Rumtreiber um für die kommende Woche zu lernen, in denen die UTZ stattfanden. Sie hatten es vorgezogen, im Gemeinschaftsraum zu lernen, weil draußen zu viele saßen und sie ablenken konnten.
„Was waren nochmal Kennzeichen eines Werwolfs?“ fragte Alex in die Runde. Die Rumtreiber und Jessi schluckten. Weder Alex noch Lily wussten von Remus’ Geheimnis. Remus holte tief Luft. „Die Schnauzenform ist schmaller, als bei Wölfen, die Pupillen sind gelblich und größer, die Rute ist buschig, die Ohren sind länger und er ist insgesamt größer als ein normaler Wolf“, erklärte er Alex. Die Luft war zum Zerreißen gespannt. Hoffentlich merkten Lily und Alex nicht, dass diese Frage sowohl die Rumtreiber als auch Jessi nervös machte.
„Ich glaube, dass reicht für heute auch, “ sagte Alex, die auf Sirius’ Schoß saß, “ ich hab das Gefühl mein Kopf platzt gleich...“ Jessi und die Rumtreiber atmeten innerlich auf. Offensichtlich hatte keines der Mädchen etwas von der plötzlichen Anspannung mitbekommen.
„Dann ist ja nicht sonderlich viel verloren“, neckte Sirius seine Freundin.
„Hey“, rief sie wütend und küsste ihn. Alex und Sirius waren mittlerweile zwei Jahre zusammen. Es hatte zwar einige Unterbrechungen in ihrer Beziehung gegeben, aber die waren eigentlich kaum der Rede wert gewesen. Es war offensichtlich, dass die beiden zusammen gehörten. Auch Remus und Jessi waren noch immer zusammen. Zu Remus’ Leidwesen hatte seine Freundin aber nur noch wenig Zeit für ihn. Sie verschwand ständig in die Bibliothek und sagte, sie müsse Hausaufgaben machen oder lernen, wollte ihn aber nie dabeihaben, wenn sie dort hin ging und er ihr seine Hilfe anbot. Oft hatte sich Remus schon überlegt, ob es für Jessi nicht doch eine zu große Belastung war. Sie wusste von seinem Problem, was die Beziehung sowohl erleichterte, als auch erschwerte. Einerseits erleichterte es das Zusammensein, weil keine Lügen notwendig waren, um Remus’ allmonatiges Verschwinden zu rechtfertigen, aber andererseits war dieses Geheimnis belastend für Jessi. Sie hatte es noch niemanden erzählt. Noch nicht mal Alex und Lily, die immerhin Jessis beste Freundinnen waren.
James, Sirius und Peter redeten immer auf Remus ein, dass es ihr nicht ähnlich sah, ihn zu betrügen und mit einem anderen in der Bibliothek rumzuknutschen, wenn sie wieder alleine in die Bibliothek verschwand. Aber so alleine war sie eigentlich nie. In letzter Zeit war Remus aufgefallen, dass auch James immer mehr Zeit in der Bibliothek verbrachte. Das war schon ziemlich untypisch für den Rumtreiber. Er brauchte eigentlich keine Bücher aus der Bibliothek. Im Prinzip wusste er und Sirius schon alles.
„Ich muss sowieso noch in die Bibliothek“, sagte Jessi. Enttäuschung machte sich in Remus breit. Bestimmt wollte sie ihn wieder nicht dabeihaben.
„Ich komm mit“, erklärte er sich bereit.
Fieberhaft suchte Jessi nach einer Ausrede. Ihr Freund durfte nicht wissen, was sie in der Bibliothek machte. „Ich… will nur ein Buch abgeben, dass ich noch habe, “ sagte sie schnell, “ dann komme ich sofort wieder.“
Remus sah enttäuscht zu Boden. Das hatte er schon befürchtet. Ihm war ganz klar, dass seine Freundin etwas vor ihm verheimlichte. Zu gerne hätte er sie zur Rede gestellt, doch sie blockte ihn immer nur ab. Außerdem hatte er große Angst, Jessi könnte tatsächlich mit einem anderen Jungen rummachen. Er hatte James hin und wieder gefragt, ob er jemanden gesehen hatte, mit dem Jessi rumknutschte, doch er verneinte immer.
„Kommst du mit, James?“ fragte sie den Rumtreiber. Warum James? Hämmerte es in Remus’ Kopf. Warum nur einer seiner besten Freunde? Remus stellte sich diese Frage wieder und wieder.
„Warum James und ich nicht?“ sprudelte die Frage plötzlich aus ihm heraus.
„Er…hat das Buch, das ich mir noch holen möchte auch schon gelesen“, sagte Jessi schnell. So ein Mist. Sie hatte zu schnell geantwortet.
„Ich kenne jedes einzelne Buch in der Bibliothek. Wieso kann ich nicht mit dir mitgehen?“ fragte Remus sie. Die Vorstellung, James und Jessi zusammen knutschend in der Bibliothek zu sehen bereitete ihm Bauchschmerzen. Sie distanzierte sich immer weiter von ihm. Er liebte sie, aber er wusste nicht, wie lange diese Liebe noch halten würde, wenn sie ihn so oft anlog.
„Jessi, irgendetwas ist doch los mit dir. Das sehe ich dir an, “ sagte Remus und sah ihr eindringlich in die Augen.
„Nein, Remus. Es ist wirklich nichts, “ erwiderte Jessi, „Honey, vertrau mir doch einfach. Ich liebe dich.“ Remus liebte es, wenn Jessi ihn Honey nannte. Er fühlte sich dann normalerweise noch mehr von ihr geliebt. Aber nicht heute. Jessi und James verschwanden durch das Portraitloch.
„Ich wünschte, ich könnte das“, sagte er traurig seufzend und wandte sich wieder Sirius, Peter, Alex und Lily zu.
„Ich habe keine Ahnung, was mit ihr in letzter Zeit los ist“, sagte Lily entschuldigend.
„Mir geht es genauso. Ich habe den Eindruck, Jay-Jay verschließt sich immer mehr vor uns, “ sagte Alex besorgt.
„Früher haben wir uns immer bedingungslos alles anvertraut, aber in letzter Zeit ist Jessi noch ruhiger als sonst“, sagte Lily. Ihr tat Remus wirklich leid. Es sah Jessi nicht ähnlich ihn so hängen zu lassen, wie sie es in letzter Zeit immer tat. Es war in letzter Zeit ziemlich oft vorgekommen, dass sie ein Treffen einfach absagte, zu spät kam oder gar nicht erst erschien. Lily hätte Remus zu gerne geholfen und ihm gesagt, was mit Jessi los war. Doch sie wusste es selbst nicht.
„Hat James euch beiden etwas erzählt?“ fragte Alex Peter und Sirius, “ Schließlich ist Jay-Jay in letzter Zeit ziemlich oft mit ihm zusammen.“ Dann hatte Alex es etwa auch gemerkt, dass Jessi oft mit James rumhing, schoss es Remus durch den Kopf.
Sirius schüttelte den Kopf. „Nein. Er schwärmt noch immer von dir, Lily, “ sagte Sirius.
Lily wurde so rot wie ihre Haare. Sie wickelte eine Strähne um ihren Zeigefinger. „Wieso hängt er dann aber mit Jessi rum? So mal Remus einer seiner besten Freunde ist.“ Fragte sie die Freunde.
Remus seufzte, “ Ist ja auch egal. Wer kann schon jemanden, wie mich lieben?“ fragte er betrübt und machte sich auf den Weg in den Jungenschlafsaal. Er wollte nun nur noch eins: Alleine sein. Ihn machte der Gedanke fertig, Jessi könnte ihn mit seinem besten Freund betrügen.
„Was meinte er denn mit dem letzten Satz?“ fragte Lily die beiden anderen Rumtreiber.
„Du kennst Moony doch. Manchmal hat er einen kleinen Minderwertigkeitskomplex, “ erklärte Sirius.
Die Mädchen hatten es aufgegeben, den Rumtreibern hinterher zuspionieren. Es war sowieso nichts aus ihnen rauszukriegen. In den letzten Jahren war so etwas wie Freundschaft zwischen den Rumtreibern und den Freundinnen entstanden. Jedoch hielten es die Rumtreiber für besser, den Mädchen nichts von ihren Geheimnissen zu erzählen. Remus und sein Dasein als Werwolf war nicht das einzige Geheimnis, das die vier Freunde hatten. Peter, James und Sirius waren Animagi geworden, um ihrem Freund in den qualvollen Vollmondnächten beizustehen.
„Aber das hat sich ziemlich hart angehört“, sagte Alex.
„Moony ist hart zu sich selbst. Er ist ziemlich selbstkritisch, “ erklärte Sirius. Natürlich wusste er, was Jessi und James in der Bibliothek machten, aber er würde es weder Remus noch Alex und Lily sagen. Das musste Jessi den dreien selbst erklären.
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Ich wĂĽrd mich auch diesmal wieder ganz dolle ĂĽber ein Feedback von euch freuen.
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