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Fanfiction

Harry Potter und das Geheimnis seiner Ahnen - Ernste Gespraeche

von Eosphoros

6. Ernste Gespräche


"Wir sollten endlich miteinander reden, bevor die Weasleys kommen."
Harry nickte. Er wusste, dass Remus auf den Brief seiner Mutter anspielte.

"Du hast Lilys Brief gelesen?", fragte dieser leise, aber wartete Harrys Antwort nicht ab. "James und Lily wussten, dass sie sterben würden. Niemand hatte ihnen geglaubt. Nur Albus Dumbledore und Sirius. Pettigrew", er spuckte den Namen geradezu aus, "hatte es natürlich auch gewusst und... naja, du kennst diese Geschichte. Wir haben in Sirius' Haus den Brief deiner Mutter gefunden und an dich geschickt, wie sie es wünschte. Professor Dumbledore war überrascht gewesen, ihn erst jetzt zu finden, aber du solltest ihn auch erst zu deinem 16. Geburtstag bekommen. Also, was soll's."

Harry kauerte am Kopfende seines Bettes. Er hatte die Füße angewinkelt und die Arme um die Knie geschlungen. Er war sich sicher, dass er den Brief nie bekommen hätte, hätten sie ihn früher gefunden.
"Mutter", wie fremd sich dieses Wort anfühlte, wenn er es aussprach, "hat geschrieben, dass sie von einer Wahrsagerin erfuhr, dass ich leben werde."

Remus nickte. Er erzählte, wie er Lily an einem dunklen Abend zu einer Wahrsagerin in die Knockturn Gasse begleitet hatte. Der Name jagte beiden einen Schauer über den Rücken.

"Lily hatte in der Nacht zuvor einen Traum gehabt, der sie nicht zur Ruhe kommen ließ. Sie ahnte, dass sie dich damals schon erwartete. Sicher war sie sich nicht. Sie war so verängstigt und nervös, dass ich ihr den Gefallen tat und sie begleitete. Ich wünschte, wir hätten James mitnehmen können. Vieles wäre uns allen erspart geblieben."

"Wo war mein Vater?", fragte Harry mit starr aus dem Fenster gerichtetem Blick.

"Er war... nun ich nehme an... er hatte uns erzählt, dass er mit Mad-Eye Moody zusammen auf Todesserjagd gehen würde. Du kannst dir vorstellen, wie überrascht wir waren, als wir ihn in der Knockturn Gasse umherschleichen sahen. Er war vermummt und nur an seinem Geruch konnte ich ihn erkennen."

Remus grinste und schloss: "Er benutzte ein wirklich außergewöhnliches Rasierwasser, dass Tante Artemis ihm geschenkt hatte. Meistens konnte ich es nicht ertragen, es war einfach zu blumig für einen Mann. Bis Lily auf die Idee kam und Moos anstelle von Jasmin hineintat, war absolut unpassend. Dennoch war der Geruch unverkennbar mit James verbunden."
Remus lachte und wurde plötzlich wieder ernst. Seine Augen bekamen einen irisierenden Glanz.
"Ja, das Rasierwasser deines Vaters. Selbst Lily roch danach, wenn sie ihn geküsst hatte und es war...", brach Remus ab. Er ließ sich aufs Bett fallen und verschränkte die Arme unter dem Kopf.

Harry war verwirrt. Was ging ihn das Rasierwasser seines Vaters an. Aber machte das einen Menschen nicht auch aus, sein Geruch, seine Reaktionen, seine Eigenarten? Er war traurig und neidisch auf Remus, auf seine Erinnerungen an James Potter. Harry konnte sich nicht an den Geruch seines Vaters erinnern. Er war sich nicht einmal sicher, ob er sich je an sein Gesicht hätte erinnern können, wenn er nicht vor diesem Spiegel gestanden und von Hagrid das Fotoalbum im ersten Jahr geschenkt bekommen hätte.

Mit einem Mal war er sich sicher, dass es für seinen väterlichen Freund ebenso schwierig war, wie für ihn selbst, über James Potter zu reden. Remus kannte ihn zu gut und Harry zu wenig. Das war auch Sirius' Problem gewesen. Alle sahen in ihm nur seinen Vater, nie Harry als eigenständige Person. Bei diesen Gedanken schalt Harry sich einen Narren. Remus hatte ihn nie mit seinem Vater verwechselt. Er hatte ihn immer als eigene Person gesehen. Der Neid verschwand und die Traurigkeit blieb.

Nach einer Weile riss Remus den Jungen aus seinen Träumereien.
"Wo waren wir? Ach ja, die Knockturn Gasse. James war auch da. Wir haben bis heute nicht wirklich herausgefunden, mit wem er sich da getroffen hat. Selbst ich habe nicht riechen können, wer es war."

Harry hörte leichten Ärger aus der Stimme heraus.
"Meinst du, mein Vater hat etwas Verbotenes getan?", fragte er, aber er verwünschte sich sogleich, als er die Reaktionen seines Gegenübers bemerkte.

"Dein Vater hat nie etwas Verbotenes getan. Er hat immer auf der hellen Seite gestanden. Nie hat er sich etwas anderem als der weißen Magie hingegeben. Harry, du darfst so etwas nicht einmal denken!"
Remus war aufgesprungen und tigerte vor Harrys Bett hin und her. Dann blieb er stehen und meinte: "Sicher, James war kein Unschuldslamm und in einem gewissen Maß auch sehr arrogant. Er wuchs eben privilegiert auf, wenn du dir das alles anschaust und an seine Vorfahren denkst. Aber er hat nie auch nur einen Gedanken an die Schwarze Magie verschwendet."
Remus hatte mit einer einzelnen ausschweifenden Handbewegung auf das gesamte Zimmer gedeutet. Die schweren Vorhänge, die kostbaren Gemälde, das weiche Bett und die samtenen Sessel, alles deutete auf schweren Reichtum hin.
Harry schüttelte sich innerlich, wenn er daran dachte, dass er in den Ferien seine Freunde um Essen anschrieb, nur weil Dudley wieder einmal versuchte abzunehmen, und jedes Mitglied des Hauses Diät schieben musste. Die Bemerkung über seine Vorfahren war gar nicht bis an Harrys Ohr gelangt. Remus hatte sie geflüstert.

"Du musst entschuldigen Remus, aber ich kenne meinen Vater nur aus deinen und Si... Sirius' Erzählungen. Professor Dumbledore schweigt sich aus und Snape", Harry schluckte, "ist eben Snape. Ach lassen wir das. Ihr habt auf der Schule eine ganze Menge Unfug angestellt. Also wirst du doch wohl gestatten, dass ich mich frage, was mein Vater in einem Viertel wie der Knockturn Gasse zu suchen hatte! Als ich da mal aufgetaucht bin, hätten mich beinahe irgendwelche schwarzen Hexen in die Finger bekommen, das war gar nicht lustig."
Harry holte tief Luft, bevor er weiter sprach: "Und du erzählst mir, dass meine Eltern an ein und demselben Abend genau dort gewesen sind. Das finde ich echt merkwürdig!"

Remus wollte widersprechen und Harry sagen, dass er Vertrauen habe müsse, aber er erinnerte sich daran, dass er sich vor Jahren die gleichen Fragen gestellt hatte. Also setzte er sich wieder und meinte versöhnlich: "Lass uns nicht streiten. Dein Vater hatte seine Gründe dort zu sein, ebenso wie wir."

Harry krabbelte von der Kopfseite seines Bettes an die Seite seines väterlichen Freundes und fragte: "Was hat meine Mutter denn dort gewollt? Ich meine, sie hatte doch sicher etwas vor?"

Remus nickte sehr ernst: "Wie gesagt, wir wollten zur Wahrsagerin. Deine Mutter besuchte die Alte Norna!"
Auf Harrys fragenden Blick erklärte Remus: "Sie war die Wahrsagerin, die den Tod deiner Eltern und dein Überleben gesehen hat. Aber sie konnte deiner Mutter nicht eröffnen, wodurch sie und James sterben sollten und welches Ereignis du überleben würdest. Norna war berüchtigt für ihre Todesvisionen. Manche brachten sie auch mit dunklen Künsten in Verbindung. Aber niemand nahm sie mehr ernst, nur Lily glaubte fest an die Vision. Sie hatte sie schließlich geträumt. Nur die Deutung fiel ihr schwer. Was geschehen musste, musste geschehen. James sah mich und Lily, wie wir von Norna kamen, und machte uns bittere Vorwürfe."
Remus schwieg. Er wirkte mitgenommen.
Harry stutzte. Vorwürfe? Weshalb das denn?!, fragte er sich.

Remus schien sein Unbehagen zu bemerken, denn nach einer Weile fuhr er fort: "Er glaubte, Lily und ich hätten eine Affäre. Ich weiß nicht, wer ihm diesen Floh ins Ohr gesetzt hatte. Nur, war er in diesem Augenblick felsenfest davon überzeugt. Seine Augen hatten ein merkwürdiges Glimmen. Ich, einer seiner besten Freunde", er klang empört. "Ich konnte nicht verstehen, wie er darauf gekommen war. Lily beruhigte ihn und eröffnete ihm, dass sie dich erwarten würde. Irgendwie schien sein Zorn zu verfliegen", Remus sprach wie zu sich selbst. Der Schmerz, nach so langer Zeit - immerhin fast 15 Jahre nach dem Tod seiner Freunde - war noch so intensiv wie am Tag nach dem Unglück.

Harry lauschte gespannt. Seine Eltern wurden allmählich greifbar. Sie waren für ihn nicht länger fremde Figuren, sie waren real. Er stellte sich vor, wie es gewesen wäre, hätte er sie gekannt. Und wie jedes Mal, wenn er solche Gedanken hatte, machte sich dieses bittere Gefühl in seinem Magen breit, und der Hass auf Pettigrew und den Schwarzen Lord wuchs.

Dass sein Vater eifersüchtig auf Remus war, konnte Harry kaum glauben. Er war fasziniert und hakte nach: "Aber Dad war doch ohne Grund eifersüchtig, oder?"

Remus' Kopf fuhr herum. Harry spürte den wölfischen, durchdringenden Blick auf sich gerichtet und wurde rot. Eine Antwort erübrigte sich.

"Entschuldige!", murmelte er betreten. "Wie hat mein Vater darauf reagiert?"

"Schon gut. Dein Vater hat gelacht, Lily in die Arme genommen, im Kreis herumgedreht und geküsst. Ich kann mich daran erinnern, dass er jedoch plötzlich vor ihr zurückschreckte, als hätte er etwas Entsetzliches entdeckt. Er packte uns beide an den Armen und zog uns in den Tropfenden Kessel. Wir haben eine halbe Stunde oder länger dort gesessen und uns nur angestarrt. Dein Vater und deine Mutter waren irgendwie miteinander verbunden, inniger als andere Paare. Er hatte gewusst, als er sie berührte, dass sie dich nicht lange haben durften, dass sie aus deinem Leben gerissen werden würden. Aber auch James konnte sich die Art, wie das geschehen würde, nicht vorstellen."

Harry hing an Remus Lippen. "Wie ging es weiter?", fragte er mit glitzernden Augen.

Lupin erhob sich und schimpfte: "Harry! Ich erzähle dir hier keinen Roman, sondern von deinen Eltern. Du solltest ernsthafter an die Sache herangehen. Glaubst vielleicht, dass es leicht für mich ist, mit dir darüber zu reden, und die ganze Zeit ihre Gesichter vor mir zu sehen und dann in deines zu blicken!?"
Remus war wütend. Harry bemerkte, dass er ihn verletzt hatte. Aber auch ihm fiel es nicht leicht, also hatte er versucht, dem Ganzen die Ernsthaftigkeit zu nehmen.

Nach einer Weile meinte Remus leise: "Ich versuche, dir hier dein Schicksal zu erklären, und du findest das Ganze offenbar auch noch amüsant. Voldemort war an jenem Abend im Tropfenden Kessel. Damals hatte er bereits mehr als nur ein Auge auf deine Eltern geworfen. Unbewusst muss er dich damals schon erwählt haben. Ich habe erwartet, dass du die Sache ernster nimmst. Ich habe dich für reifer gehalten." Remus eilte zur Tür und knallte sie hinter sich zu.

Harry blieb einen Moment wie versteinert sitzen und grübelte. Sein Vater war in der Knockturn Gasse gewesen, mit einem Fremden, den Remus nicht erkennen konnte. Voldemort war später im Tropfenden Kessel aufgetaucht, als seine Eltern und Remus da waren. Ob sich seine Vater und ER dort in der Winkelgasse getroffen hatten? Ob Voldemort versucht hatte einen Keil zwischen seine Eltern zu treiben? Harry überlegte. Dann würde es einen Sinn machen, was seine Mutter im Brief geschrieben hatte, dass nicht allein die Prophezeiung ausschlaggebend für sein Auserwähltsein war. Aber was war es dann?

*****

Remus stand mit dem Rücken an Harrys Tür und dachte an jenen Abend zurück. Er hatte Harry nicht alles gesagt. Er hatte ihm nicht erzählt, dass Sirius, Dumbledore und er vermutet hatten, dass James an jenem Abend Voldemort getroffen hatte, die einzig logische Schlussfolgerung. Nur so hatte er sich James' Ausbruch von Eifersucht erklären können. Nur so machte sein Misstrauen einen Sinn. Der Dunkle Lord war nur kurz dort aufgetaucht und hatte allen Anwesenden einen Schrecken eingejagt. Er hatte aus einer hinteren Ecke James mit seinen Furcht einflößenden Augen fixiert und sich dann in einen privaten Raum zurückgezogen.

"Oh James!", flüsterte er. "Wieso hast du es uns so schwer gemacht!"
Remus schluckte die bitteren Erinnerungen hinunter. Als er sich von der Tür löste, ging diese auf und ein verstörter Harry schaute ihn fragend an.
"Er hat sich mit Voldemort getroffen. Oder?"

Remus war überrascht, aber dann nickte er, drängte Harry zurück ins Zimmer, schloss die Tür hinter sich, legte dem Jungen die Hände auf die Schultern und sah ihn eindringlich an: "Du enttäuscht mich doch nicht. Wir vermuteten es, wissen aber nichts Genaues."
"Wie hat mein Vater darauf reagiert, dass meine Mutter bei der Alten Norna war?"

Remus war zufrieden. Harry hatte den Ernst der Sache begriffen und meinte: "Er war schockiert, dass Lily sie aufgesucht hatte. Er hatte sie angebrüllt, ihr Dummheit vorgeworfen und gefragt, ob sie bei ihr etwas zu sich genommen hätte. Lily hatte überlegt und gemeint, nur Tee getrunken zu haben, nicht mehr."

Harrys Augen wurden groß, dann zogen sich seine Augenbrauen nachdenklich zusammen. Was hatte denn das schon wieder zu bedeuten.
Er wollte etwas sagen, als die Eingangstür mit einem lauten Rums aufflog und eine kräftige freundliche Stimme durch das Haus rief, dass selbst Harry hinter der geschlossenen Tür sie hören konnte: "Endlich da. Mein Gott, waren wir lange nicht hier. Artemis, wo steckst du?"


~tbc~


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