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Fanfiction

Harry Potter und das Geheimnis seiner Ahnen - Großtante Artemis

von Eosphoros

4. Großtante Artemis


Harry hockte noch immer auf der Treppe, als Remus zu ihm kam und sich setzte. Er ignorierte den Erwachsenen und schaute demonstrativ zur anderen Seite. Verstohlen wischte er sich hin und wieder übers Gesicht. Eine Weile saßen sie schweigend nebeneinander, bis Remus begann: "Es hat dir sicher einen Schock versetzt. Es tut mir Leid. Ich dachte, du würdest dich freuen. Tante Artemis ist eine sehr nette Frau. Sie hätte dich gerne zu sich genommen, aber es ging nicht."
Harry schluckte. Als Remus seinen Arm um ihn legen wollte, entzog er sich ihm. Er stand auf und ging ohne ein Wort zu sagen zurück ins Haus.

Harry strich auf der Suche nach seinem Zimmer durch die Flure und entdeckte, wie kostbar alles eingerichtet war. Nicht nur die schweren Wandteppiche im großen Flur, auch die vielen Bilder und Porträts an den Wänden der Galerie - die meisten Personen hatten das gleiche schwarze Haar wie er - zeigten ihm, dass er aus einer vermögenen Familie kam. Durch die Wärme, die dieses Haus ausstrahlte, fühlte sich Harry an Hogwarts erinnert. Schließlich entdeckte er eine offene Tür und konnte seinen Koffer durch den Spalt erkennen. So ging er hinein. Ihm war, als sollte es auch so sein. Als Harry das Zimmer betrat, fühlte er, dass er hierher gehörte. Der Raum schien wie für ihn gemacht zu sein. Aber es war dennoch nicht seiner.

"Dein Vater hat hier früher geschlafen. Auch als er schon mit deiner Mutter verheiratet war, und beide zu Besuch kamen, schlief er hier. Er war der Ansicht, dass der Raum für ihn gemacht war."
Harry drehte sich um. Artemis Lilienwood stand in der Tür, in ihrem weißen Kleid, mit den schwarzen Haaren und der roten Stola. Sie hatte die Hände fest um ihren Körper geschlungen und wartete im Türrahmen.
"Ich habe, das nie so empfunden. Ich gehörte nie in diesen Raum. Ebenso wenig deine Mutter. Es war das Zimmer deiner Großmutter, als sie ein kleines Mädchen war und..."
Die Tante hielt inne. Harrys Blick war glasig geworden. Artemis stürmte in den Raum, der schmerzliche Erinnerungen in ihr wachzurufen schien, und packte den Jungen bei den Schultern. "Harry!", rief sie besorgt.

"Warum! Warum habe ich nichts von diesen Dingen gewusst?!", flüsterte er matt. "Warum!", er wurde lauter. "Warum erfahre ich alles, was mich oder meine Familie betrifft immer nur häppchenweise?! Ich habe, verdammt noch mal, ein Recht darauf zu erfahren, wer ich bin, und wer meine Eltern waren! Jeder erzählt mir, wie toll mein Vater war und wie reizend meine Mutter, aber niemand sagt mir, wer sie waren."
Harry war rot vor Zorn. Sein Gesicht glühte.
"Die Dursleys verheimlichten mir, dass ich ein Zauberer bin und erzählen, dass meine Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen wären. Man verschweigt mir, dass ich einen Patenonkel habe, der verdächtigt wird, meine Eltern und mich verraten zu haben. Kaum hat sich herausgestellt, dass das nicht wahr ist, und kaum habe ich mich daran gewöhnt, hab ich auch schon keinen mehr. Dann werde ich vom letzten noch lebenden Schulfreund meines ach so geschätzten Vaters in dieses Haus gebracht und dann tauchen Sie auf und behaupten die Patentante meines Vaters zu sein. Wollen Sie etwa sterben?"

Artemis schaute ihn entsetzt an.

"Jeder der mit mir zu tun hatte, ist tot, leidet oder muss um sein Leben rennen. Mich zu mögen oder in meiner Nähe zu sein, ist gefährlich. Meine Nähe tötet!", schrie Harry durch den Raum. Seine Stimme hallte in den Gängen wider.

"Mein armer Junge!", rief Artemis. Sie nahm ihn in die Arme. Harry versuchte sie fortzustoßen, aber sie blieb eisern. Dann endlich gab Harry seinen Widerstand auf. Er sackte zusammen und zog seine Tante mit hinunter auf den Fußboden. Tiefe Schluchzer durchrüttelten ihn. So wie man ihn hatte schreien hören, hörte man ihn jetzt weinen und nach seinem Paten rufen.
Harry weinte lange in den Armen seiner Tante. Sie tat das einzig Richtige. Sie wiegte ihn in ihren Armen und flüsterte ihm belanglose Worte ins Ohr, die ihn allmählich beruhigten.
Vor Erschöpfung schlief Harry endlich ein und wurde von seiner Tante ins Bett gezaubert.


*****


Es war gegen Mittag, als Harry wieder erwachte und sich seltsam ruhig und aufgeräumt fühlte. Er hatte so gut geschlafen, wie schon lange nicht mehr und verspürte einen Bärenhunger aber auch ein leichtes Schamgefühl, denn er, ein 16jähriger Teenager, fast erwachsen, hatte wie ein Baby geweint.
Schließlich stand er auf und blickte prompt in die Augen von Krummbein, der sich genüsslich neben Harrys Kopf zusammengerollt hatte und ihn aufmerksam beobachtete.
"Mensch, Krummbein, hast du mich erschreckt."
Der Kater schnurrte zufrieden. Harry pellte sich aus der Decke und begutachtete das Zimmer genau. Es sah alt und dennoch neu aus. Das Porträt eines alten, sehr stolzen Mannes hing über dem Kamin. Der Alte begrüßte Harry mit einem huldvollen Nicken und meinte: "Willkommen im Haus deiner Ahnen, mein Junge."

Harry, der es mittlerweile gewohnt war, dass die Porträts in der Zaubererwelt sprechen und sich bewegen konnten, grüßte zurück und fragte, wer der Mann denn sei.

"Tja, mein Lieber, ich bin ... ja was bin ich denn?!", grübelte er laut. Er erinnerte Harry an Professor Dumbledore, mit seinem lustigen Zwinkern und der dennoch stolzen Haltung, wobei der Direktor keineswegs so konfus wie sein gemalter Ahne war.
"Also, mein Sohn war der Vater deiner Großmutter und deiner Tante. Dann bin ich wohl dein Ururgroßvater, jedenfalls bin ich, pardon, war ich ein Lilienwood, Edward Lilienwood, um genau zu sein."

Es klopfte leise. "Du bekommst Besuch, mein Junge, ich werd dann mal verschwinden." Und schon war das Bild leer und nur noch die roten Vorhänge im Hintergrund waren zu sehen.

Die Tür ging auf und Remus kam in den Raum. "Hast du gut geschlafen?", fragte er vorsichtig.
Harry nickte und stammelte mühsam: "Entschuldigen Sie Prof... nein, entschuldige, Remus. Ich ... es tut mir Leid."
Remus atmete tief aus. "Schon gut. Es wundert mich, dass du es bis jetzt ausgehalten hast. Ich wäre unter dem Druck sicher schon zusammengebrochen. Aber jetzt komm, die anderen warten schon auf dich und sich schier am Verhungern."

Harry machte sich frisch, trottete hinter Remus hinterher und versuchte die vielen Verwandten, die ihn mit liebevollen und neugierigen Blicken aus ihren Porträts musterten, zu ignorieren, was keineswegs eine leichte Aufgabe war.

Kaum dass er in den Speisesaal trat, kam auch schon Hermine auf ihn zugerannt, umarmte ihn und meinte mit weinerlicher Stimme: "Oh Harry, wie geht es dir. Tante Artemis hat gesagt, du würdest schlafen. Aber Remus meinte, es würde dir nicht gut gehen."

Harry drückte Hermine an sich und ließ sie nach kurzer Zeit schnell wieder los. "Ich war sehr müde. Wir sind die Nacht durchgeflogen und naja, ich musste halt ein wenig Schlaf nachholen."
Hermine schien für den Augenblick beruhigt, auch wenn ihr Blick etwas anderes sagte. Harry sah sie eindringlich an. Man würde später miteinander reden.

Endlich kam Tante Artemis in den Saal mit Tonks und Kingsley. Shacklebolt flirtete wie ein Wahnsinniger mit der guten alten Tante und schaffte es, sie mehrfach zum Erröten zu bringen. "Kingsley, du wirst dich nie ändern", lachte sie amüsiert.

Tonks konnte sich gerade so ein breites Grinsen verkneifen, sie kam auf Harry zu und meinte: "Er versucht scheinbar dein Onkel zu werden."
Harry grinste, und Hermine begann zu kichern. Remus zwinkerte den jungen Leuten verschmitzt zu. Allmählich entspannte sich die Atmosphäre. Das Mahl war so reichhaltig wie in Hogwarts. Sie speisten länger als eine Stunde, bis selbst Remus, der kaum etwas gegessen hatte, sich zurücksinken ließ und bestätigte, nicht mehr zu können.

"Mein lieber Remus, wir wissen alle, dass du ein Problem hast. Aber niemand an diesem Tisch verlangt von dir zu verhungern, nur weil du Angst hast, über deine Lust nach Fleisch die Kontrolle über dich zu verlieren, also iss, gefälligst."

Remus wurde rot . Die Tante wusste also, dass er sich in Gesellschaft beim Essen zurückhielt. Wenn er Fleisch sah, erwachte in ihm, obwohl es kein Vollmond war, der nahezu unstillbare Durst nach Fleisch. Er würde sich auch diesmal erst in der Küche satt essen, wo nur die Hauselfen ihn sahen.
Harry hatte gedacht, dass dieses Verlangen nur bei Vollmond einsetzten würde und ein Blick auf Hermine zeigte ihm, dass sie ebenso wenig von diesem ständigen Kampf gewusst hatte.

"Wann wird Familie Weasley hier sein und der reizende Dumbledore?", fragte Tante Artemis in die Runde.
Kingsley riss sich von Tonks los und antwortete auf die Fragen: "Molly meinte, dass die Zwillinge gut im Fuchsbau angekommen seien. Sie alle würden heute gegen Abend eintrudeln. Tja und Dumbledore ist noch im Grimmault Place. Sie scheinen endlich einen Weg gefunden zu haben Madame Black von ihrem Platz in der Halle abzuhängen."
"Was", Harry schluckte, "wird jetzt aus Sirius' Haus? Bleibt es Sitz des Ordens?"
Remus nickte nur.

Die Tafel war mittlerweile von Zauberhand aufgeräumt, und Hermine zog ein Gesicht. Artemis wurde darauf aufmerksam. "Was ist, meine Liebe?"
Harry, der wusste, dass Hermine an die Elfen dachte, rollte mit den Augen.
"Ihre Elfen, Madame, warum tragen sie Kleidung, sind sie keine Sklaven?"
Artemis lachte. Dabei warf sie ihren Kopf in den Nacken und fächelte sich mit der Hand Luft zu. Es war ihr nicht entgangen, dass Hermine sie mit einem Male wieder siezte und Madame nannte. Nach einer Weile hatte sie sich beruhigt und meinte:

"Ich wusste, dass du fragen würdest. Nein, die Hauselfen der Lilienwood sind keine Sklaven. Einer unserer Ahnen, warte ich glaube es ist der vierte oder fünfte Lilienwood gewesen, der sie freigelassen hatte. Oder war es der dritte? Ist ja auch egal. Er war jedenfalls ein Elfanthrop. Er hat sogar eine Fee geheiratet, eine der letzten großen und intelligenten Feen. Die kleinen Feen sind und waren eher einfache Geschöpfe, die großen hingegen... lassen wir das, vorbei ist vorbei. Jedenfalls, hat er die Elfen gefragt, ob sie, wenn er ihnen Kleidung schenkte, glücklich sein würden. Die Elfen brachen in Tränen aus, und schworen ihm, nicht leben zu können, verstieße er sie. Aber Lilienwood meinte, er wolle sie doch nicht verstoßen, es würde ihn freuen, wenn sie nach wie vor in seinem Haus bleiben würden. Aber er fühlte sich schlecht, wenn sie als Sklaven blieben und nicht die Freiheit hätten, zu gehen, wenn sie es wünschten.
Seiner Frau, der zauberhaften Ysane, gelang es, die Elfen zu beruhigen. Schließlich willigten sie unter der Bedingung ein, sich die Kleidung selbst zu schneidern. Dann, so meinten sie, hätten sie nicht das Gefühl, von ihren Herren verstoßen worden zu sein. Darum tragen unsere Hauselfen Kleidung. Sie können gehen, wohin sie wollen. Beruhigt dich das? Ich habe gehört, dass auch du ein Elfanthropin bist." Hermine und Artemis unterhielten sich eine Weile über Hermines B.ELFE.R.

Harry musterte Artemis und wunderte sich. Seine Familie hatte einen Mann wie diesen Lilienwood hervorgebracht, und dennoch hatte sein Vater einen Schwächeren gequält? Irgendwie passte das nicht zusammen. Ein Lachen ließ ihn aus seinen Gedanken aufschrecken.

"Kommt ihr zwei, ich werd euch jetzt ein wenig herumführen. Remus, Tonks und Kingsley, es wäre schön, wenn ihr euch um eure Sachen kümmert. Die Kinder übernehme ich."

Harry und Hermine hüstelten. Sie waren keine Kinder mehr. Mit Belustigung sahen sie, wie die drei Erwachsenen zusammenzuckten und strammstanden. Offenbar widersprach man seiner Tante nicht. Harry grinste nun breit und fing einen säuerlichen Blick von Remus auf, der es sichtlich verabscheute, herumkommandiert zu werden. Dennoch ging er ohne zu zögern den anderen beiden nach, die bereits den Saal verlassen hatten.

Hermine lachte schließlich und meinte: "Remus hat noch nie so gequält ausgesehen, wie jetzt. Ron hätte das sehen sollen. Das wäre was für ihn gewesen."

Auch Tante Artemis lachte. "Ich kenn den kleinen Remus schon, seit er in Hogwarts war. Er war immer sehr zart und sensibel. Es ist gut, dass er ein solcher Mann geworden ist. Ohne die Freundschaft zu deinem Vater, wäre das nie geschehen. Also, auch wenn du anderes über ihn gehört hast, Harry, so ist das nicht alles. Es gibt immer zwei Seiten einer Medaille und mit etwas Geduld sogar eine dritte."
Harry zweifelte an ihren Worten.

Schließlich konnte die Führung beginnen. Zu Harrys Verwunderung tauchte sein Porträt-Ururgroßvater im Speisesaal auf und rief von einem der Stilleben: "Artemis, ich übernehme."
Artemis schaute das Porträt schmunzelnd an und erwiderte: "Nein, Opa, das mache ich. Du kannst uns gern begleiten, aber ich habe meinen Großneffen seit seiner Geburt nicht mehr gesehen und möchte mit ihm zusammen sein. Du kannst ihn das nächste Mal herumführen."

Der alte Lilienwood wollte protestieren, aber Artemis schob ihre Gäste bereits aus dem Salon, die Treppe hinauf auf den Dachboden zu.
"Wir fangen oben an."

Hermine und Harry konnten es kaum erwarten, endlich den Rest des Hauses zu sehen. Es war so anders als das der Blacks am Grimmault Place. Es war so hell und freundlich, so einladend und gemütlich.
Artemis erzählte den beiden viel über das Haus und über die verschiedenen Berühmtheiten, die hier zu Gast gewesen waren. Harry und Hermine erfuhren, dass nicht nur Zauberer sondern auch Muggel die Gastfreundschaft der Lilienwoods zu schätzen wussten. Die Familie schien immer im besten Einvernehmen mit den nicht-magischen Menschen gewesen zu sein. Aber warum hatten sie weder ein Muggelhaus, noch ein Muggeldorf oder eine Muggelstadt in der Nähe der Lilienwood'schen Besitzungen gesehen? Das machte Harry nachdenklich.

Die Besichtigung begann auf dem Dachboden.


~tbc~


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