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Fanfiction

Harry Potter und das Geheimnis seiner Ahnen - Nur ein Traum?

von Eosphoros

12. Nur ein Traum?


Harry war wieder in der Winkelgasse. Er lehnte an einer Häuserwand und spürte die harten Kanten der putzlosen Wand in seinem Rücken. Die Nacht war dunkel. Harry bemerkte, dass er fror. Die Kühle der Nacht schlich sich unter seinen Umhang. Er zog ihn enger um die Schultern. Er hörte die leisen Stimmen, die der eisige Wind zu ihm herübertrug.

"Bitte, Remus, ich muss sicher sein. Nur sie kann meine Träume deuten. Er wird mich sicher verstehen."
"Lily, sie ist keine anerkannte Seherin. Glaubst du wirklich, dass er möchte, dass du zu einer falschen Seherin gehst, um deine Träume deuten zu lassen? Lily, komm zu dir."


Wut und Enttäuschung machten sich in ihm breit. Er rückte die Kapuze seines Zaubererumhangs zurecht.

"Lily, bitte, ich begleite dich doch. Glaubst du ich würde es zulassen, dass meine liebste Freundin ohne Schutz in die Knockturn Gasse geht?"

Harry vernahm jedes Wort und sah, wie Remus Lily am Ellenbogen nahm und mit ihr um die nächste Ecke bog. Sollte er den beiden folgen?
Harry löste sich von der Wand und aus dem sicheren Schatten, der ihn umgab. Er bemerkte aus dem Augenwinkel, wie sich das trübe Licht des halben Mondes im Schaufenster von "Florish & Blotts" reflektierte. Wie unter Zwang warf er einen Blick in die Auslage des Laden. Er erwartete sein eigenes Spiegelbild zu sehen, aber schrak zurück. Er sah nicht sich, er sah seinen Vater. Harry taumelte zurück. Er war in seinem Vater. Er erlebte die Nacht, wie sein Vater sie erlebt haben musste. Seine Hand betastete reflexartig seine Stirn. Keine Narbe, kein ständiges Pochen, kein Schmerz, da war nichts.

"Siehst du, James, ich hab dir gesagt, dass sie hier sein würden. Ich sagte dir, dass sie beide in die Knockturn Gasse gehen würde. Es tut mir Leid, mein Freund, aber begreif doch, ich habe auch damit Recht, dass sie dich betrügt", ertönte neben ihm eine schmierige Stimme. Er drehte sich um und schaute in ein plumpes Gesicht.

"Peter, bitte, sprich es nicht aus! Es muss einen Grund geben, warum Lily mit Remus unterwegs ist. Bleib hier! Ich geh ihnen nach", hörte Harry sich mit fremder Stimme erwidern. Dabei war er sich gar nicht sicher, dass er überhaupt etwas hatte sagen wollen. Die Worte waren wie von selbst gekommen.

Harry folgte Remus und Lily. Mittlerweile konnte er sie nicht mehr sehen, aber er wusste ja, wohin sie wollten. Harry bog also in die Knockturngasse ein. Er hatte ein ungutes Gefühl. Seine Nackenhaare sträubten sich. Am hintersten Ende der Gasse sah Harry, wie Remus in einem Eingang verschwand, und wie Lily ihm nach kurzer Zeit folgte.
Harry stürmte hinterher. Es begann zu regnen. Er spürte ihn Tropfen für Tropfen auf seinen Schultern. Allmählich drang die Feuchtigkeit bis auf seine Haut durch. Harry griff nach dem Türdrücker.

"James Potter!", rief jemand hinter seinem Rücken. "Willst du wirklich dort hineingehen?"

Harry drehte sich um. Die Gestalt vor ihm war gänzlich in Dunkel gehüllt. Die Kälte, die ihn umgab, wurde ihm mit einem Mal bewusst, sie war realer als zuvor.

* * *


Harry spürte im Schlaf, wie der Schmerz in seiner Narbe zunahm. Er wälzte sich hin und her. Die Bücher, die um ihn herum lagen, fielen polternd vom Bett. "Vater!", rief er. Aber er schlief weiter. "Vater! Meine Narbe! Voldemort, nein!"
Harrys Ururgroßvater erwachte in seinem Gemälde. Er sah, wie sich sein Enkel hin und her wälzte; wie Harry die Pergamente, die er am Abend zuvor auf den Nachttisch gelegt hatte, mit einem Arm zu Boden fegte und wie die neuen Federn den Schriftrollen folgte. Panik, so weit es möglich war, überkam den gemalten Urahnen und er verschwand für einen Augenblick.

* * *


"James! Du hast keine Wahl! Schließ dich mir an! Tu es freiwillig!", forderte die kalte Stimme.
Harry fühlte, wie Zorn in sich aufstieg. Wie von selbst formulierte sein Mund: "Nein! Niemals! Ich werde mich Ihnen nicht anschließen, Voldemort!"

Kaltes Lachen durchschnitt die Luft. "Du bist tapfer, James! Aber es wird dir nichts nützen. Die, die du liebst, betrügt dich! Ja, einer deiner besten Freunde. Armer James, du kannst dich rächen, wenn du dich mir anschließt!"

* * *


Die Wut in Harry nahm zu. Er warf sich im Schlaf hin und her. Er spürte mit jeder Faser seines Körpers, wie sehr sein Vater sich gegen die befehlenden, manipulierenden Worte wehrte. Sein Körper schwitzte, sein Atem ging heftig und sein Kopf brannte höllisch, aber er erwachte nicht. So fanden ihn Dumbledore und Remus. Edward Lilienwood hatte den Direktor und Remus irgendwie alarmiert.
Geschockt starrte Remus auf das schwitzende bleiche Gesicht des Jungen. Dumbledore ließ sich auf dem Bett nieder und begann Harry zu schütteln.
"Harry!", rief er "Harry! Wach auf! Junge, komm zu dir!"

* * *


Harry hörte ein dumpfes Grollen in der Ferne. Harry schien der Wind zu rufen. Er zitterte. Es war kalt.

"Ich? Mich Ihnen anschließen? Nein! Niemals! Ich vertraue meiner Frau, ich vertraue meinen Freunden."

Das kalte Lachen wurde lauter. Voldemort kam näher. Harry konnte dunkle große Augen erkennen, die gefährlich funkelten.

"Du vertraust deiner Frau, einem Schlammblut? Du vertraust deinen Freunden? Dein Vertrauen wird dich vernichten! Es sei denn, du wechselst auf meine Seite."

Harry starrte hypnotisiert in die Augen seines Gegenübers. Das Spiegelbild seines Vaters reflektierte sich darin. Wie von selbst fuhr seine Hand in das Innere des Umhangs und zog den Zauberstab hervor. Er fühlte sich fremd in seiner Hand an.

"Imperius!", schrie ihm die Gestalt entgegen.

* * *


"Harry!", schrie Dumbledore und schüttelte den schlafenden Jungen, der um sich schlug und einfach nicht wach wurde.
Dumbledore erhob sich und brachte sich vor den Schlägen in Sicherheit.
"Ich bekomme ihn nicht wach. Ich kann nicht erkennen, ob er verhext wurde. Anders kann ich mir jedoch nicht erklären, dass er noch immer schläft."

"Ich? Mich Ihnen anschließen? Nein! Niemals! Ich vertraue meiner Frau, ich vertraue meinen Freunden", flüsterte Harry atemlos im Schlaf.

Remus ging entschlossen auf das Bett zu. Er packte Harry am Arm, zog ihn hoch, holte aus und schlug ihm kräftig ins Gesicht. Dann packte er den zweiten Arm Harrys und schüttelte ihn kräftig.
"Harry! Es reicht! Wach auf!" Seine Stimme war voller Sorgen.

* * *


Der Fluch traf Harry wie ein Schlag. Er taumelte zurück und ihm wurde schwarz vor Augen.

* * *


Seine Wange brannte. Er öffnete die Lider. Licht drang durch den Spalt. Er öffnete sie weiter und erkannte hinter einem Vorhang aus Tränen die besorgten Gesichter Dumbledores und Remus'.
"Was ist geschehen?", fragte Harry. Seine Stimme zitterte und sein Atem ging nur noch stockend.

Als Remus sah, dass Harry allmählich wach wurde, ließ er den Jungen sanft in die Kissen zurück gleiten. Harry schaute ihn verwirrt an. Seine Wange und seine Narbe schmerzten. Mit zittrigen Fingern betastete er sein Gesicht. Die Wange brannte, sobald er sie berührte. Seine Narbe glühte förmlich. Dumbledore setzte sich zurück auf das Bett und nahm Harrys Hand.

"Was ist geschehen, Harry. Was hast du gefühlt?", fragte er vorsichtig.
"Entschuldige, ich habe dich geschlagen. Du wolltest nicht ...", begann Remus zur gleichen Zeit wie der Direktor und brach ab.

"Ich sah meinen Vater", flüsterte Harry leise, die Augen hielt er auf Dumbledore gerichtet. "Er stand Voldemort gegenüber und hat... er wollte ihn auf seine Seite ziehen, aber mein Vater hat widerstanden. Ich war er!"
Harry wurde lauter.
"Ich war mein Vater!", schrie Harry. "Ich habe gefühlt, was er fühlte. Ich habe gesagt, was er gesagt hat. Ich habe den Regen auf meinem Gesicht gespürt."
Harry riss sich von Dumbledore los und griff sich an die Schultern. Sie waren nass wie vom Regen.

Dumbledore erhob sich. Er lächelte besänftigend, legte Harry die Hand auf den Kopf und wiegte seinen bedächtig hin und her: "Harry, noch vor wenigen Monaten hättest du einen Traum wie diesen in der Gestalt Voldemorts erlebt und nicht in der deines Vaters. Du hast bei Professor Snape offenbar doch gelernt, deine Gedanken zu kontrollieren. Es tut mir Leid, dass du das durchmachen musst. Ich werde Artemis zu dir schicken mit heißer Schokolade. Die wird dir gut tun. Remus? Bleib bitte bei ihm, bis sie da ist!"

Remus nickte und nahm den Platz Dumbledores ein.
"Ich habe dich geschlagen, Harry. Es tut mir Leid. Aber anders hätten wir dich nicht wach bekommen."
Harry nickte. Er betrachte sich das Durcheinander im Zimmer. Er wollte aufstehen, um es in Ordnung zu bringen. Aber er zitterte noch immer. In seinem Kopf drehte sich alles, ihm war schwindlig und er spürte Übelkeit in sich aufsteigen.

"Ich habe meine Mutter und dich heute in der Winkelgasse gesehen. Es war der Abend, als ihr in die Knockturngasse gegangen seid."
Remus erschrak.
"Ich habe von dieser Nacht geträumt. Vater ist euch gefolgt. Er wusste, dass ihr zusammen in die Gasse wolltet."
"Woher?", brachte Remus leise hervor.
"Peter Pettigrew!", erwiderte Harry. Nur zwei Worte nicht mehr, aber sie sagten alles.
Das Schweigen, das nun folgte, ließ Harry zurück in den Schlaf sinken.

Remus saß fassungslos neben ihm auf dem Bett und betrachtete den Sohn seines besten Freundes. Er wog seinen Kummer gegen den Harrys ab und stellte nüchtern fest, dass Harry mehr litt als er.
Sein eigenes Leiden konnte Remus lokalisieren, er konnte es beim Namen nennen. Harry hingegen wurde jedesmal von seiner Vergangenheit und der seiner Eltern überrollt. Er wurde zum Spielball fremder Erinnerung, ja manchmal sogar zur Marionette Voldemorts. Der ewige Schmerz in der Narbe...

Remus empfand Mitleid. Er stieß ein bitteres Lachen aus. Es war nur kurz. Wie konnte er, ein Werwolf, Mitleid empfinden. Remus schüttelte den Kopf. Mitleid, wie ich es verabscheue.

Artemis kam besorgt in Harrys Zimmer mit heißem Kakao. Aber sie fand nur einen friedlich schlafenden Jungen und einen in Gedanken versunkenen Remus vor. Sie schloss die Tür und begab sich zu Dumbledore. Wenn nicht jetzt, so würde doch der nächste Morgen Erklärungen bringen, dessen war sie sich sicher.


~tbc~


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