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Fanfiction

Harry Potter und das Geheimnis seiner Ahnen - Vollmondnächte

von Eosphoros

10. Vollmondnächte


Hermine stand unter Schock. Sie war froh, als sie Harrys Raum erreicht hatte. Sie fürchtete sich wie noch nie zuvor in ihrem Leben. Leise klopfte sie an und schlüpfte so schnell es ging durch die schmale Öffnung.

"Hermine!", hörte sie Ron entsetzt schreien. Aber sie nahm es nur dumpf war. Sah sie so schrecklich aus, wie sie sich fühlte? Die Beine gaben unter ihr nach. Sie fühlte, wie die Freunde sie stützten und zum Bett hinüber schoben. Unter anderen Umständen hätte sie protestiert, dass die Jungen sich so um sie sorgten. Aber in diesem Moment sie war froh darüber und erleichtert, dass sie endlich sitzen konnte und das Zittern ihrer Beine nicht länger zu ertragen hatte.

"Hermine, was ist geschehen?", wurde sie von Harry gefragt. Sie hörte seine Stimme nur von Weitem. Sie wollte antworten, aber sie schwieg und zitterte nur. Ihre Stimme wollte ihr nicht mehr gehorchen.

"Hermine, sag doch was!", drängte nun auch Ron. Doch sie schwieg weiter. Schließlich ergriff Harry die Initiative. Er sprang auf, holte aus dem Schrank eine dicke Decke und legte sie Hermine um die Schultern. Dann zog er die Klingelschnur und eine Hauselfe erschien wie von Geisterhand. Harry bestellte heiße Schokolade und entschuldigte sich noch für die späte Störung. Die Hauselfe lächelte, verschwand und wenige Augenblicke später stand eine große Tasse dampfenden Kakaos auf Harrys Nachttisch. Langsam bugsierte er die Tasse zu Hermine, setzte sich neben sie und drückte sie ihr in die Hand. Hermine reagierte kaum. Sie war noch immer geschockt. Aber als sie die Wärme der Tasse fühlte, regten sich ihre Lebensgeister leicht. Sie schaute Harry ins Gesicht und versuchte mit zittrigen Händen die Tasse an die Lippen zu führen, aber es ging nicht. Schließlich schob Harry seine Hand unter die Tasse und drückte sie nach oben. Hermine nahm einen Schluck und schon fühlte sie eine wohltuende Wärme in ihren Beinen. Noch einer und die Blässe ihrer Wangen wich ihrer gesunden Gesichtsfarbe. Nach dem dritten brauchte sie Harrys Stütze nicht mehr und sie konnte alleine die Tasse halten. Die Lebensgeister kehrten nun vollends zurück.
Hermine zog ihre Beine aufs Bett und kuschelte sich in die Decke. Harry und Ron taten es ihr gleich und machten es sich auf dem Bett gemütlich. Für eine Decke war es ihnen doch etwas zu warm.

Nach einer Weile hatte Hermine die Sprache zurück gefunden und begann leise und stockend: "Ich hab ihn gehört!", sie machte eine Pause. "Er hat geschrien und gejammert. Dann hat er gebrüllt wie ein Besessener. Ich hab Professor Dumbledore gehört, wie er auf ihn eingeredet hat. Er musste schreien, damit er das Brüllen übertönen konnte. Es war so schrecklich. Ich habe gehört, wie er die Möbel zerstört hat. Harry, er hat entsetzlich gebrüllt, wie ein verletztes Tier, er muss unerträgliche Schmerzen haben. Ich ahnte nicht, dass Remus so leidet. Es tut so weh."

Ihr rutschte die Tasse aus der Hand. Sie landete auf dem Bett, rollte bis zur Kante und endete mit leichtem Scheppern in Scherben auf dem Fußboden. Die restlichen Tropfen Kakao fielen auf die schöne Patchworkdecke und hinterließen kleine braune Flecke.
Hermine schlug die Hände vors Gesicht und begann zu schluchzen.

Harry, der schon immer wesentlich unkomplizierter im Umgang mit dem Mädchen gewesen war, tat das einzige, was bei ihm geholfen hatte, als er verzweifelt und in Tränen aufgelöst gewesen war. Er kroch zu ihr, legte den Arm um sie und begann sie leicht zu wiegen. Ron sah missmutig zu, aber er sagte nichts. Nur fühlte er ein seltsames Stechen in seinem Herzen, als er Hermine in Harrys Armen sah und mitbekam, dass sie sich auch noch an ihn schmiegte und hemmungslos an seiner Schulter weinte.

Ron schüttelte den Kopf, als wolle er die Gedanken so aus seinem Inneren verbannen. Er sah auf der einen Seite die Notwenigkeit ein, dass Hermine getröstet werden musste und Nähe brauchte. Auf der anderen Seite jedoch fragte er sich, warum es ausgerechnet Harry sein musste, in dessen Armen sie nun lag.

Harry fühlte sich unwohl. Weinende Mädchen trösten, damit hatte er weiß Gott keine Erfahrungen. Aber es fühlte sich irgendwie richtig an, dass Hermine in seinem Arm lag.
"Hermine, es ist gut. Beruhige dich. Bitte, hör auf zu weinen. Es ist alles vorbei. Du bist bei uns, es kann dir nichts passieren", murmelte er ihr ins Ohr. Ron konnte die Worte deutlich hören. Er warf Harry einen fragenden Blick zu, aber dieser zuckte nur mit den Schultern. Endlich wurde Hermine ruhiger und schließlich kamen nur noch vereinzelt Schluchzer. Dann war sie still und atmete ruhig in Harrys Armen. Hermine war eingeschlafen. Eng lag sie an Harry gekuschelt und schlief.

"Sie hat das Zimmer unter Remus!", erklärte Harry leise und verzichtete darauf, Ron in die Augen zu blicken. "Sie muss gehört haben, wie er sich quält und gegen den Mond kämpft. Es muss schrecklich gewesen sein", murmelte Harry weiter. Wie von selbst strich seine Hand über Hermines Schulter.

Ron sah das mit leichter Wut, die er nur langsam unter Kontrolle bekam. "Ich bleibe besser heute Nacht hier!", meinte er streng und machte es sich den beiden gegenüber so gemütlich, wie es eben ging.
Nach einer Weile war Ron eingeschlafen, und auch Harry fielen langsam die Augen zu.



Am nächsten Morgen weckte sie die schrille Stimme von Mrs. Weasley: "Was habt ihr euch nur dabei gedacht?! Hermine ich habe dich für vernünftig gehalten. Ronald Weasley, wie kannst du nur. Harry Potter, ich dachte, du bist ein Gentleman!"

Die drei erwachten irritiert. Hermine wusste nicht, wo sie war. Als sie merkte, dass sie und Harry Arm in Arm dalagen, schrie sie auf und fuhr sich durch die Haare. Sie konnte sich nicht daran erinnern, wie sie in das Zimmer gekommen war. Harry fiel vor Schreck aus dem Bett. Er richtete sich auf und fragte: "Hermine, geht es dir besser?"
"Harry! Wie...? Was, ich ...!"

Mrs. Weasley wollte protestieren, als Harry aufs Bett zurück krabbelte, Hermine an den Schultern packte und sie leicht schüttelte: "Hermine, warum hast du geschrieen. Hast du schlecht geträumt, ich dachte, es geht dir besser!"
Angst schwang in seiner Stimme mit.
Ron schließlich entdeckte seine Mutter und murmelte nur: "Morgen Mom. Was machst du denn hier?!"

Mrs. Weasley war entsetzt. Verdutzt schaute sie in die Gesichter der Teenager, die sich offensichtlich nichts vorzuwerfen hatten. "Zieht euch an. Professor Dumbledore will mit euch reden!"
Sie stolzierte aus dem Zimmer und murmelte so etwas wie: "Zwei Jungen allein mit einem Mädchen und das über Nacht. Ich hasse die Pubertät. Hoffentlich geht das bei Ginny schneller vorbei. Nicht einmal Fred und Georg haben solchen Ärger gemacht."

Harry sprang auf, kramte seinen Bademantel hervor und reichte ihn Hermine. "Du solltest in dein Zimmer gehen. Ich regle das mit Mrs. Weasley und mit Professor Dumbledore."
So komplimentierte er seine Freunde aus seinem Zimmer. Hermine konnte er nicht anblicken. Sie wirkte so verwirrt und verängstigt, dass es ihm beinahe das Herz brach.

Eine Viertelstunde später stand er fertig gewaschen und angezogen vor seinem Direktor, der ihn streng musterte. Nichts von Schalk oder Verständnis war in den Augen des so großartigen Mannes.
"Harry", begann er "wie konntet ihr drei..."

Harry schlug mit der Faust auf den Tisch: "Nein, Professor! Lassen Sie mich erst reden. Jeder scheint etwas Falsches anzunehmen. Sie sollten sich anhören, was ich zu sagen haben, bevor Sie noch bereuen, was Sie denken."

Dumbledore war sprachlos. So hatte noch kein Schüler zu ihm gesprochen. Mit vor Wut blitzenden Augen nickte er nur knapp. Er wollte sich anhören, was Harry zu sagen hatte, bevor er ihn zur Räson brachte.

"Ron und ich haben gestern Nacht in meinem Zimmer über die Noten gesprochen, als es klopfte und Hermine zitternd und unter Schock vor meiner Tür stand. Sie war kreidebleich und zitterte wie Espenlaub. Hätte ich sie in ihr Zimmer zurückschicken sollen? Sie konnte nicht einmal mehr gerade stehen und wäre beinahe umgefallen. Ron und ich habe sie beruhigt, Kakao bei den Hauselfen bestellt und sie zum Reden gebracht. Dann hat sie geweint und ist in meinen Armen eingeschlafen. Ich habe sie nur beruhigt. Ron ist da geblieben, falls noch etwas passiert wäre."

Dumbledore horchte auf. Sein Zorn ließ etwas nach, aber er war noch nicht besänftigt. Auf die Frage, warum Miss Granger so außer sich gewesen wäre, meinte Harry nur kurz: "Sie schläft unter Remus."

Dumbledore schnellte aus seinem Sessel empor. Er stützte die Hände auf die Tischplatte und starrte Harry entgeistert an.
"Sie hat ihn die Nacht gehört?", fragte er entsetzt. Der Ärger über Harrys frechen Ton war vergessen. Der Junge hatte Recht. Albus Dumbledore hätte ihm und seinen zwei Freunden beinahe vorgeworfen... aber, das war nun auch egal. Er eilte um den Schreibtisch herum, stürmte zur Tür und riss sie auf.
"Molly! Artemis!", schrie er durch das gesamte Haus mit magisch verstärkter Stimme. Beide Frauen apparierten im Büro, in dem Dumbledore neben Harry wartete.

Sie kamen gerade dazu, als der Direktor Harry die Hand reichte und ihn laut um Entschuldigung bat: "Du und Mr. Weasley habt richtig gehandelt."
Er schickte Harry nach draußen und nahm die beiden Frauen ins Gebet.
Wenige Augenblicke später eilte Mrs. Weasley an Harry und Ron, die vor Hermines Zimmer standen, vorbei und entschuldigte sich bei ihnen. Sie stürmte das Zimmer des Mädchens und wurde bis zum Abendessen nicht mehr gesehen.



Die letzte Vollmondnacht brach herein. Remus stand als Mensch in seinem Zimmer und besah sich die Schäden, die er in der Nacht zuvor angerichtet hatte. Die zerschlagenen Vasen, die zerfetzten Vorhänge, das zerstörte Bett und die zerrissenen Sesselpolster. Der Spiegel, groß und kostbar, der zuvor gegenüber dem Bett gehangen hatte, war auch zu Bruch gegangen. Remus stand davor und betrachtete sein blasses, ausgemergeltes Gesicht.

Ich verabscheue, dich, schienen seine Augen, seinem Spiegelbild zu sagen.
Aber Remus berichtigte sich, er hasste nicht sich selbst, sondern das Monster in sich. Er hasste den Werwolf. Wenn er ehrlich war, fiel es ihm in den letzten Monaten immer schwerer, den Wolf in ihm im Zaum zu halten. Albus Dumbledore war der Meinung, dass es sich nur um einen Meteoritenschwarm handelte, der sehr dicht am Mond vorbeiflog, aber Remus wusste es besser. Es lag nicht am Meteoritenschwarm, dann hätte er bereits im März diesen Jahres verrückt spielen müssen, als der Komet, den die Muggel Hyakutake nannten, an der Erde vorbeirauschte. Er hatte seine Befürchtungen niemandem mitgeteilt.

Remus schlug mit der Faust in die letzte unversehrte Scherbe des Spiegels. Mit Genugtuung sah er seine Hand bluten und die Bruchstücke auf den Boden fallen. Er wandte sich vom leeren Spiegel ab und dem Fenster zu.
Ich kann so nicht weiter machen. Arme Hermine, dachte er. Er hatte von ihrem Zusammenbruch gehört und machte sich entsetzliche Sorgen um sie. Warum hatte auch niemand daran gedacht, dass sie unter ihm schlief.
"Verflucht!", brüllte er und schlug seinen Kopf leicht gegen die Scheibe. "Verflucht!", flüsterte er.

Über dem Wald erschien der erste Teil des Mondes. Er spürte es. Er fühlte, wie sein Blut in Wallung geriet und unerträglich heiß in seinen Adern pulsierte. Er spürte, wie seine Instinkte erwachten und der Wolf in ihm zum Vorschein kam, wie sein Haar wuchs, seine Nägel zu Krallen mutierten und seine Zähne schmerzhaft aus beiden Kiefern hervorbrachen. Er fühlte, wie die Muskeln in ihm stärker wurden und sein Umhang nach und nach an den unversehrten Stellen riss. Remus bedeckte mit den Händen sein Gesicht.
Nein, nicht diese Nacht, ich lasse nicht zu, dass du mich kontrollierst.
"Hörst du? Ich lasse nicht zu, dass du mich heute Nacht kontrolliiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeeerst!"

Dann war es vorbei. Der Wolf hatte ihn in seinen Bann gezogen. Die Verwandlung war vollzogen. Wild schauend und dennoch ruhig in seinen Bewegungen, ließ sich der Werwolf Remus vor dem Bett nieder und schlief ein. Diese Nacht würde er nicht herumtoben und Hermine erschrecken, nicht in dieser Nacht.
Der Mond hing hinter Wolken und nur ein leichter heller Schein, ließ erahnen, wo er stand.



Hermine, Harry und Ron starrten auf der Freitreppe zum Mond empor. Sie hatten Remus schreien gehört und auch das Klirren von Glas aus seinem Zimmer vernommen. Die Ruhe, die danach herrschte, wurde bis zum nächsten Morgen nicht mehr unterbrochen, aber in dieser Ruhe lag eine versteckte Drohung, die niemand so recht deutet konnte.

~tbc~


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