von Legolas
So, ich hatte einen Einfall für den ursprünglichen Oneshot, sodass eben noch dieses Kapitelchen beigefügt wird. Ich freue mich über Kommis!!
2. Ted und Nangijala
Ted Remus Lupin konnte nicht schlafen, er musste zu sehr an seine Eltern denken. Heute, vor 20 Jahren wären sie 20 Jahre verheiratet gewesen. Aber sie waren nicht mehr bei ihm. Und das bereitete ihm jedes Mal aufs neue Kopfschmerzen. Er hatte die Arme hinter dem Kopf verschränkt und lag in seinem Bett. Neben ihm lag Victoire, seine Verlobte.
Er überlegte, wo seine Eltern wohl waren. Früher hatten seine Freunde immer gemeint, dass die Toten in den Wäldern umherwandern.
Seine Großmutter hatte ihm von einem Buch erzählt, das seinem Vater sehr gefallen hatte. Und natürlich auch seiner Mutter. Während des letzten Krieges hatten auch sie sich mit dem Thema Sterben befassen müssen. Andromeda hatte ihm gesagt, dass Remus ihr das Buch zur Verwahrung gegeben hätte, damit Ted später wüsste, wo seine Eltern waren. Denn, so hatte Andromeda auch gesagt, Remus war sich sicher, dass sie sich im Land Nangijala wieder sehen würden. So, wie es in dem Buch gestanden hatte. Allerdings und das war Teds Problem, war das Buch in den Wirren des Krieges verloren gegangen und Andromeda hatte den Titel vergessen. Sie konnte ihm nur einige grobe Dinge sagen, die seine Mutter, ihre Tochter, und sein Vater ihr in einer ruhigen Minute erzählt hatte...
Flashback
„Weißt du, Teddy, deine Eltern sind zusammen an einem anderen Ort.“
Ein Feuer prasselte schon wärmend im Kamin, als Andromeda ihren kleinen, fünfjährigen Enkel auf den Schoß nahm, um ihm von seinen Eltern zu erzählen.
„Aber ich bin alleine!“ sagte der Kleine trotzig. Das stimmte so nicht ganz: Seine Eltern waren nicht mehr bei ihm, aber er hatte trotzdem eine Familie. Sein Pate, Harry Potter und seine Frau. Die beiden waren immer für ihn da. Mit ihrem Sohn, der vor einigen Monaten geboren war, verstand sich Teddy auch, er war immer so lustig!!
„Ich bin doch auch immer für dich da! Und irgendwann siehst du deine Eltern wieder. Soll ich dir erzählen, was deine Mum und dein Dad mir erzählt haben?“
Ted kannte die Geschichte in und auswendig. Jedes Mal, wenn er an seine Eltern dachte, musste seine Großmutter die Geschichte erzählen.
„Es war schon tiefe Nacht, als deine Eltern mich und deinen Großvater besucht haben. Beide waren in dunkle Mäntel gehüllt, dass man sie nicht so leicht sehen konnte. Deine Mum war zu diesem Zeitpunkt schon hochschwanger mit dir, als sie mir ein ziemlich abgegriffenes Muggelbuch gaben. *Pass gut darauf auf, Dromeda, bitte. Es wird für unser Kind, sollte uns etwas zustoßen, von größtem Wert sein.* Das waren die Worte, die Remus zu mir gesagt hatte. Und dann haben wir alle geweint, weil wir Angst umeinander hatten. Ich wollte meine einzigste Tochter nicht verlieren, meinen Schwiegersohn ebenfalls nicht. Ich hatte ihn doch liebgewonnen und wollte meinen Enkel an der Seite seiner Eltern aufwachsen sehen. Jedenfalls, hatte ich das Buch gut versteckt. Ich wollte es dir geben. Remus hatte mir noch erklärt, warum es so wichtig für ihn war. * Mein Vater, war früh gestorben, ich war sieben Jahre alt. Ich war zu dieser Zeit sehr verschlossen und habe viel in meinem Zimmer gelesen. Dabei ist mir dieses Buch in die Hände gefallen. Ich habe mir vorgestellt, es wäre mein Vater, der ebenfalls darin vorkam. Und mit der Zeit schien der Gedanken gar nicht mehr so abwegig. Mein Vater lebte in Nangijala. Und da werden wir auf euch alle warten, falls uns etwas zustoßen sollte. Das musst du unserem Kind unbedingt sagen, Und wir denken immer an euch, versprochen!* Zwei Tage später bis du zur Welt gekommen. Es war sicher keine einfache Geburt, aber deine Eltern waren unendlich froh, dass du gesund zur Welt kamst.“
Ted wusste zu dieser Zeit noch nicht, dass sein Vater ein Werwolf gewesen war.
„Und was war dann?“ fragte er, obwohl er die Antwort wusste.
Andromeda lächelte.
„Deine Eltern haben jeden freien Moment mit dir genossen, sie wussten, jederzeit konnte irgendeinem etwas Schreckliches passieren. Aber du kannst dir sicher sein, dass sei dich unendlich geliebt haben und dass sie, wo immer sie sind, auf dich warten werden und alles mögliche tun werden, damit ihr zusammen in der Unendlichkeit sein könnt.
Flashback Ende
Ted atmete tief durch. Wenn doch nur das Buch nicht verloren gegangen wäre! Er würde zugern mehr darüber erfahren, warum war sein Vater sich sicher, dass sie sich ausgerechnet in diesem „Nangijala“ wieder sehen würden?!
Neben ihm regte sich Victoire ein bisschen, sie murmelte etwas, das sich nach „Kürbissaft“ anhörte.
Ted schmunzelte. Er wusste, dass alle sich um ihn kümmerten, aber er vermisste seine Eltern. Er war sich sicher, dass es, hätte er das Buch gehabt, nicht besser gewesen wäre, aber er könnte sich wenigstens vorstellen, wo sie waren und was sie taten, um sich die Zeit zu vertreiben, bis es für ihn an der Zeit war zu Sterben.
Manchmal dachte er, für andere müsse es so klingen, als hätte er eine Todessehnsucht, dem war aber sicher nicht so. Er wollte sein Leben hier voll auskosten, um dann mit seinen Eltern den Rest der unendlichen Zeit zu verbringen!
Zusammen in Nangijala!!!
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