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Fanfiction

A Place In Time - Eine Hochzeit und ein Fast-Todesfall

von Dr. S

Mai, ist das ein Wind hier! Heilige... Ähm, ja... Danke für die Kommis!
@sunnyblack: Im Hals genau... Wie im Besenkammer-Zusatz angedeutet ist das ekelhaft ernst für meinen Hugh, äh Sirius... Nein, mit Gary Oldman darf man mir nicht kommen, sonst kann ich nie wieder Drarius schreiben. Seit Sirius aufgetaucht ist, ist er für mich Jackman. Und da war ich zehn, also... Gab noch keine Filme.
@Draco_Malfoy: Dafür kriegste nen Cookie! Haha! Ich liebe die beiden Albanien-Chaps... Besonders das morgen...Öhöhöhöhö...
@joghi: Hachel kann man niesen, deswegen klingt's bescheuert, wie die meisten Pairing-Namen. Nimm nur mal Jampius. *glucks*
@Shadow: Nicht ich, sondern sie selber! Wenn die Charas selber anfangen sich weiter zu entwickeln, dann soll man sie lassen, egal in welche Richtung. Und Hermine sollte zwar egoistisch werden, aber so wunderbar peinlich find ich's lustig. Warum hat Draco seinem Schnuffel nichts gesagt? Hätte der ihn dann gehen gelassen? Nein und Draco wollte gehen.
@Hauself: Meine arme kleine Hermy... Stell dir vor, das hat sie gehört, dann... küsst sie dich, oder so was! Haha... Sirius reagiert... Sirius-mäßig? Ein bisschen...
@UhuLeni: Jaah, Sirius macht im Moment immer nur die Hälfte. Die eine falsch und die andere richtig. Draco muss da selber drauf kommen und hoffen wir einfach, das er Sirius in diesem Wahn nach Normalität nicht absägt. Und ja, die Hermy ist einfach seeeeehr egoistisch geworden. Das liegt an der unglaublichen Aufmerksamkeit, die sie am Anfang bekommen hat und eigentlich ist die das ja schon immer gewesen. Aber ist es so gut, das Draco sich nicht beeindrucken lässt? Macht ihn wohl nur noch interessanter...
So, genug geredet!
Nächstes Chap!
Viel Spaß!
Dr. S


Eine Hochzeit und ein Fast-Todesfall

Sirius ließ sich kurzerhand in den Schnee fallen und schlug mit der Hand auf den Boden. Hermine hatte ihn nur als eine Art roten Schatten an sich vorbei flitzen und Dracos Namen rufen gehört.
„Verdammt!“, brüllte er in die Morgendämmerung hinaus, als Hermine vorsichtig näher kam. Es war schrecklich kalt und sie hatte keinen Mantel übergezogen, aber im Gegensatz zu Sirius war sie wenigstens nicht barfuß. Und er fing schon wieder so schrecklich zu husten an. Hermine konnte die roten Flecken auf dem in der Dunkelheit leuchtenden Schnee erkennen und wich ein Stück zurück. Tuberkulose wollte sie sich wirklich nicht holen.
„Du solltest reingehen.“, sagte Hermine vorsichtig. „Sonst holst du dir noch was weg.“ Sie betonte ‚noch‘ ganz besonders, da Sirius ja offensichtlich schon arg krank war. Am Ende würde er hier zusammen brechen. In Gedanken war sie schon auf der Suche nach ihrem Zauberstab um ihn schnell zurück zum Schloss schweben zu lassen.
Sirius beachtete sie aber gar nicht, als er sich aufrappelte und langsam aufhörte zu husten. Er drehte sich um und lief durch den Schnee zurück zum Schloss. Hermine heftete sich natürlich gleich an seine Fersen.
„Was ist das?“, fragte sie und wollte das Pergament, das Sirius in der Hand hielt greifen, aber der zog es weg. Ordentlich gefaltet steckte er es in die Brusttasche von seinem… Pyjama? Hermine wusste es nicht, aber wenn er angezogen so rumlaufen würde, dann wäre das recht peinlich.
„Wo gehst du hin?“, fragte sie noch einmal, aber bekam keine Antwort. Vielleicht konnte Sirius auch nicht so gut sprechen. Bei so einem Husten war das sicher nicht einfach. „Endlich mal in den Krankenflügel?“
Sirius blieb kurz stehen und klopfte sich den Schnee von den Hosenbeinen, bevor er die Tür aufschob und Hermine fast vor die Nase fallen lassen ließ. Nicht sehr Gentleman-like, das er ihr die Tür nicht aufhielt. Er schaute sich kurz um und entschied sich dann für die Große Halle. Im Schlafanzug tapste er da einfach rein und direkt auf den einzelnen Tisch zu, wo Dumbledore sich gerade mit Slughorn unterhielt.
„Professor!“ Sirius wedelte mit der Hand herum, bevor er sich ziemlich aufdringlich direkt neben den Direktor fallen ließ.
Hermine hatte zwar schon gefrühstückt, aber sie setzte sich trotzdem gegenüber um wenigstens mitzubekommen, was Sirius jetzt von Dumbledore wollte.
„Was gibt es, Mr. Black?“, fragte Dumbledore und gluckste, als er Sirius musterte. „Mir kommt eine wunderbare Idee! Wir sollten alle mal eine Pyjamaparty machen.“
Sirius räusperte sich und reichte Dumbledore das Pergament. Der hob eine Augenbraue und faltete es auf. Slughorn wollte sich vorlehnen und mitlesen, aber Snape hatte dasselbe vorgehabt und ihm kurzerhand sein Müsli über den Schoß gekippt. Damit waren Beide eine Weile beschäftigt.
„Ich weiß.“, sagte Dumbledore und gab Sirius das Pergament wieder.
„Was?“, hauchte Sirius und klammerte sich an der Rückenlehne fest. „Aber…“
„Er war gestern kurz bei mir.“, sagte Dumbledore. „Machen Sie sich keine Sorgen. Ich habe Vorkehrungen getroffen. Ihm passiert schon nichts.“
„Können wir nicht…“ Sirius hielt sich eine Hand vor den Mund und hob die andere entschuldigend, als er hustete. Dumbledore wartete geduldig und schob Sirius ein Glas Wasser hin, das der in einem Zug austrank. „Wir könnten ihm nach.“, sagte er schließlich, aber Dumbledore schüttelte den Kopf. „Ich will hier aber nicht rumsitzen!“
„Machen Sie sich mal keine Sorgen. Es ist nichts Gefährliches.“, sagte Dumbledore.
„Dann geh ich eben allein.“, sagte Sirius und stand auf. „Ich fahr mit dem Zug, oder so…“
„Mr. Black setzen Sie sich doch erst einmal wieder!“, bat Dumbledore, aber Sirius schnappte sich nur einen Apfel und biss rein. „Das bringt doch nichts. Sie wissen nicht wohin und…“
„Albus, was ist hier denn los?“, fragte Slughorn, aber Dumbledore machte eine abwinkende Handbewegung.
„Später, Horace.“, sagte er scharf.
„Ich bin volljährig.“, sagte Sirius und grinste. „Sie können gar nichts tun, wenn ich in den Ferien verreisen will.“
„Verreisen?“, fragte Slughorn gespannt. „Oh, das ist…“
„Horace, später.“, bat Dumbledore. „Setzen Sie sich wieder, Mr. Black. Frühstücken Sie in Ruhe und wir reden über Alles.“
„Na ja, ich find meine Idee besser.“, sagte Sirius und spuckte einen Kern auf Snapes Brötchen, das der als Müsliersatz benutzte. „Ups…“
„Sie sind ein bisschen aufgebracht.“, sagte Dumbledore und stand auf. „Sprechen wir in meinem Büro darüber. Wollen Sie sich vorher etwas anziehen?“
„Jaah, und packen.“, sagte Sirius, ließ sich aber von Dumbledore aus der Halle begleiten.
„Na, was ist da denn los?“ Slughorn knackte aufgeregt mit den Fingern und schaute Hermine fragend an.
Die zuckte nur mit den Schultern.

*

Das Zelt war bestimmt dreimal so groß, wie der Gryffindor-Schlafsaal und hatte dann auch noch mehrere Räume. Nicht, das Draco sich woanders hinbewegt hatte, aber sein Stuhl war gemütlich und Dobby reichte ihm gerade eine neue Packung Taschentücher.
„Ach, Merlin…“, schniefte Draco und versuchte nicht auf die Seiten zu heulen. „Die sind aber auch bescheuert. Dobby, glaubst du das?“
„Dobby versteht nicht.“, sagte der Elf und schenkte Draco neuen Kaffee ein. Lucius schlief noch immer den Schlaf der Ungerechten und so vertrieb Draco sich die Zeit mit dem Lesen von schlechten Liebesromanen, die anscheinend nicht so schlecht waren.
„Sirius ist echt ein Arsch.“, sagte Draco und schnäuzte sich die Nase. „Lässt seine Figuren nicht zehn Seiten glücklich sein. Nein! Schon muss sich da wer einmischen… Brutal…“
Dobby legte den Kopf schief und brachte seine Ohren dadurch zum Flattern.
„Familie, Freunde, total fremde Menschen!“, regte Draco sich auf. „Und Maira ist ne doofe Kuh! Die hat Scott gar nicht verdient…“
Dobby legte den Kopf auf die andere Seite.
„Aber Scott ist auch bescheuert! Der soll sich einfach nicht an Allem die Schuld geben, ne Dobby?“ Der Elf nickte heftig. „Siehst du… Kann er doch nichts für, das die sich gleich dem nächstbesten an den Hals wirft. Den kann ich aber auch nicht leiden. Ich kann die alle nicht leiden! Außer Scott… Scott ist toll… Ne, Dobby?“ Wieder nickte Dobby so schnell er konnte. „Er sollte nur nicht so weich sein. Wo hat Sirius nur so jemand ausgegraben? Der erinnert mich ein bisschen an Remus… plus Evan. Das ist aber auch ne Mischung.“
Dobbys Tennisballgroße Augen schaute fragend durch die Gegend.
„Na ja, er kriegt nie den Mund auf, wie Evan und hat diesen Remus-Touch, wenn du verstehst.“, erklärte Draco und schüttete eine gehörige Portion Zucker in seinen Kaffee. „Man könnte meinen, er wäre die Frau. Und Maira ist ne… S-C-H-L-A-M-P-E… Ob Sirius sauer ist, wenn ich ihm das sage oder ist das so geplant?“
„Dobby weiß nicht.“, sagte der Elf und rührte für Draco den Kaffee um.
„So ne treue Seele, der Scottie…“, murmelte Draco und trank einen Schluck, bevor er weiterlas.
„Lesen kannst du später.“ Lucius war natürlich an der spannendsten Stelle aus dem Koma erwacht und musste Draco jetzt nerven. „Wir müssen dann mal.“
Draco klappte sein Buch liebevoll zu und reichte es Dobby. „Vorsichtig damit. Das ist mir das Wichtigste hier.“, sagte er und beobachtete, wie der Elf es ehrfürchtig wegtrug. „Was genau machen wir jetzt?“
„Korruption.“, sagte Lucius und trank Dracos Kaffee aus. „Der ist ja süß. Widerlich.“
„Das konntest du nicht allein?“, fragte Draco missmutig und starrte an die Zeltwand.
„Doch, aber ich sollte dich ja mitnehmen.“, sagte Lucius. „Macht doch auch mehr Spaß so.“
„Such dir wen anders zum Spaß haben.“, sagte Draco so tough er konnte. „Bist du nicht verheiratet?“
„Kann sein.“, sagte Lucius und zog sich den Mantel über. „Mach hinne.“
„Ich hab nicht bis in die Puppen geschlafen.“, sagte Draco und zog sich im Gehen den Mantel über um Lucius dann ins Freie zu folgen.
Das Valbona-Tal befand sich im Norden Albaniens am Rande der Alpen. Auf die hatte Draco gerade einen wunderschönen Ausblick und da würde wohl auch Schnee liegen, wenn Sommer wäre. Die Bäume wirkten kahl und knochig. Nachts sicherlich unheimlich und trotz des großen Schattens, den die Berge warfen, war das Tal Sonnendurchflutet.
„Vor Muggeln geschützt, das Museum.“, sagte Lucius und winkte Draco hinter sich her. „Wir müssen ein Stück zu Fuß.“
Draco hielt gehörigen Abstand zu seinem Vater und ließ den über irgendwas philosophieren, wie vernünftige Straßen oder so etwas in der Art. Für Draco war es auch nicht gerade einfach auf dem schneebedeckten Waldboden Halt zu finden, aber auch wenn er ab und zu fast ausgerutscht wäre, an Lucius würde er sich sicher nicht fest halten.
„Lass mich reden, Kleiner.“, sagte Lucius, als sie auf einer Lichtung das flache Gebäude erreichten. Nicht sehr auffällig, selbst wenn Muggel es sehen würden, wäre es wohl kaum einen zweiten Blick wert. „Du siehst dich um und checkst, wo sich das Schwert versteckt.“
„Was wenn es nicht hier ist?“, fragte Draco und räusperte sich. War es ja nicht. Lag immer noch in Dumbledores Büro und wartete darauf mal kampferprobt zu werden.
„Warum sollte es nicht?“, fragte Lucius und verdrehte die Augen. „Hallo?“ Lucius drückte die Tür auf und schaute sich in dem großen leeren Raum um. Draco folgte ihm hinein und deutete nach rechts auf den Tresen, wo eine alte Hexe hinter saß. „Ah, perfekt.“, sagte Lucius und lächelte scheinheilig, als er auf die kleine, runzelige Frau zu trat.
Draco ignorierte sie, plus die Sprachprobleme, wo er hätte helfen können, da er vorgesorgt hatte und sich ein paar Brocken albanisch eingetrichtert hatte. Er schüttelte kurz den Kopf und wandte sich nach links. Es schien noch einen zweiten Raum zu geben, jedenfalls konnte er hinten in der Ecke eine Tür sehen. Ansonsten war es nur dieser Raum, der mit unzähligen Glasvitrinen gefüllt war. Längliche in der Mitte und breitere an den Wänden. Draco fand nicht wirklich viele Sachen die einen Besuch wert waren. Ein recht hübsches Kelchartiges Ding, das aber zu fein für ein Trinkgefäß war. Ansonsten waren es vor Allem irgendwelche Steine. Vielleicht Fossilien von ausgestorbenen Drachenarten. Draco war sich nicht sicher, denn sehr gut erhalten war kaum eines der Teile.
Mickrig würde er das hier schlicht weg nennen. Kein Wunder, wenn man mitten in der albanischen Pampa ein Museum hinstellen musste. Aber am Ende war das nur Tarnung und in Wahrheit betrieben die hier unglaubliche schwarzmagische Experimente.
Draco verdrehte die Augen. Sicher nicht. Dumbledore war aber auch nicht sehr schlau. Nicht einmal ein Duplikat des Schwerts hatte er hier hin bringen lassen. So würde Draco am Ende doch noch Ärger bekommen und umgebracht werden. Nicht, das ihn das im Moment arg beschäftigt hatte. Tot zu sein hätte im Augenblick grandiose Vorteile. Weg von dem blonden Kerl, der sich nicht mal richtig bei einer alten Hexe einschleimen konnte.
Es ruckelte leicht unter Dracos Füßen und er hob die Augenbrauen. Gab es Erdbeben in Albanien? Oder doch… Experimente! Uhu! Draco rollte mit den Augen. Wo war das Gewitter?
Er erreichte die Tür und ruckelte am Türknauf, aber sie war verschlossen. Hm… Besenkammer? Sirius? Oh, Assoziationen… Draco drehte sich weg und spazierte auf der anderen Seite wieder zurück. Er wollte schon wieder zurück nach Hogwarts und wenn das Schwert nicht hier war, nicht mal Ansatzweise, dann konnte er heute Abend wieder bei Sirius sein.
„Ist nicht hier, Lucius.“, sagte er zu seinem Vater, der sich auf den rechten Arm gestützt über den Tresen gelehnt hatte und die alte Hexe anstarrte, die immer nur entschuldigend mit den Schultern zuckte. „Was machen wir jetzt?“
„Hast du’s nicht übersehen, Kleiner?“, fragte Lucius genervt.
„Ich brauch keine Brille, Alter.“, gab Draco patzig zurück. Dieses ‚Kleiner‘ ging ihm sowas von auf den Keks. „Die haben das auf dem Flohmarkt verscherbelt oder benutzen das um sich die Fingernägel sauber zu machen. Wozu brauchen wir das überhaupt?“
„Wir nicht, aber der Meister.“, sagte Lucius und fuhr sich durch das weißblonde Haar. „Wir gehen.“
„Ach? Auf einmal?“ Draco ignorierte das Winken der alten Frau und folgte seinem Vater aus dem kleinen Gebäude.
„Wir kommen später wieder.“, sagte Lucius, als sie wieder durch den Schnee stapften. „Die Tür dahinten erfordert genauere Untersuchung.“
„Du willst einbrechen?“, fragte Draco und zog eine Augenbraue hoch, bevor er mit den Augen rollte. „Und wenn das nur eine Besenkammer ist?“
„Ist es nicht.“, sagte Lucius und schaute sich kurz um, bevor er seinen eigenen Fußstapfen folgte. „Der Besen stand hinter der Runzeltussi. Das Beben ist ein Anzeichen für weitere Aktivitäten. Ich vermute im Keller. Vielleicht experimentieren sie mit dem Schwert um zu testen, was es kann. Muss ja irgendwas können, wenn der Meister so scharf drauf ist.“
„Keine Ahnung, was er damit vorhat?“, fragte Draco und Lucius schüttelte den Kopf.
„Ich geh wieder schlafen. Heute Nacht schauen wir uns da mal genauer um.“, sagte er und schien einfach nur in sein Bett zu wollen. Wenigstens ließ er Draco so in Ruhe und der konnte sich weiter mit Scottie beschäftigen…

*

Schnarch! Harry war versucht die Füße auf die Stuhllehne vor sich zu legen, während Rachel neben ihm ein Taschentuch nach dem anderen verbrauchte. Okay, könnte ja ganz interessant sein, Neville irgendwann zu erzählen, dass Harry Potter bei der Hochzeit seiner Eltern war, aber Harry hatte absolut keinen Bock auf das Gedöns da vorne.
Anstatt zu zusehen, wie aus Alice Cornfoot, ihrerseits weitaus jüngere Schwester von Harrys ‚Lieblings‘-Professor, Alice Longbottom wurde, starrte Harry die Glaskuppel der gemieteten Kapelle an.
Scheiße, waren Hochzeiten langweilig! Harry verdrehte ständig die Augen und dachte schon er würde einen Krampf am Sehnerv bekommen. Dann würden seine Augen in so einer absurden Richtung nach oben schauen und er aussehen, als wäre er der Glöckner von Notre-Dame.
Was Mädchen da nur dran fanden? Und warum Männer dann auch heiraten mussten? Vielleicht sollten Frauen sich einfach gegenseitig immer wieder heiraten. Einfach wegen dem Deko-Kram und all dem Scheiß…
Wenigstens gab es jetzt endlich was zu essen, als die Beiden da vorne, die Harry sich nicht mal genauer angesehen hatte, fertig waren. Sahen auf die Entfernung aus, wie Neville. Ein bisschen, eher seine Mutter. Alice hatte dasselbe runde Gesicht und wirkte freundlich und offen. Bis auf die fließenden schwarzen Haare sah Harry kaum eine Ähnlichkeit zu Rachel neben ihm. Aber die war ja auch nur ihre Nichte.
Frank hatte ein eher kantiges Gesicht und dunkelbraune Haare, die sich leicht lockten, weil er sie länger trug. Frisch gestutzte Koteletten, die nicht gerade vorteilhaft für sein markantes Gesicht waren und häufiges Blinzeln, vielleicht wegen Tränen der Rührung, irritierten Harry ziemlich.
Sollten sie mal fröhlich sein. Wenn hier denn irgendwas zum fröhlich sein gewesen wäre. Harry würde sich jetzt nicht damit beschäftigen irgendwelche Gesichter in den Stuhlreihen zu suchen, die in ein paar Jahren tot waren. Würde ja auch nichts ändern und er wäre hier auch bald wieder weg.
„Harry, kommst du?“ Rachel zog ihm am Arm und Harry ließ sich zu Nevilles Eltern zerren.
„Wenn du mir den Arm nicht ausreißt.“, sagte Harry kühl und setzte dann ein gezwungenes Lächeln auf, während Rachel gedrückt wurde und drückte und sonst was. Er schüttelte die wirklich sehr große Hand von Frank und säuselte so gut er konnte „Glückwunsch“ bevor er auch schon das schöne Verwandtengespräch führen konnte.
„Du bist also der Freund von Rachel?“ „Das wurde ja auch mal Zeit…“ „Blah, blah… Blubb!“
Kotzte ihn das Alles an. Wenn er seine fantastischen Krallen gehabt hätte, würde er hier mal ordentlich für Stimmung sorgen. Ein aufgerissener Vorhang hier, ein paar Schreie da und nicht zu vergessen der Hunger nach Fleisch… Blut… Tod…
Harry schüttelte sich. Heilige… Was war denn wiedermal mit ihm los? Dieser Wolf da drin machte ihm schon fast Angst. Das waren nette, liebe Menschen, die ihm unglaubliche Möglichkeiten eröffneten. Er würde sich gut mit ihnen stellen und sie dann von hinten…
Ach, du Schande… Harry atmete einmal tief durch und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
„Geht es dir nicht gut?“, fragte Alice besorgt. Na toll… Jetzt versaute er hier eine Hochzeit!
„Ach, Quatsch! Ein bisschen warm.“, sagte Harry grinsend. „Ich geh mal was trinken.“
„Aber nichts von dem Alkohol, Junge!“, rief Frank ihm nach, während Harry für einen Moment überlegte einfach abzuhauen, aber Rachels Vater warf ihm einen so komischen Blick zu. Wenn der Gedanken lesen könnte, dann… Harry schluckte und wollte lieber gar nicht genau über die Konsequenzen von so komischen Mordgedanken nachdenken. Wo kamen die überhaupt her?
„Alles klar, Harry?“, fragte Jason und legte ihm die ebenfalls so riesige Hand auf die Schulter. Viel zu schwer war die und Harry hatte das Gefühl man würde ihn damit direkt nach Askaban werfen wollen.
„Sicher…“, sagte Harry schnell und schaute sich gehetzt um. Kam ihm das nur so vor oder starrten die ihn hier alle an? Er schluckte wieder schwer und trocken. Seine Lippen waren aufgerissen und brannten, als er sie sich befeuchtete und den dunklen Augen von Rachels in zweierlei Weise großem Bruder auswich.
„Du bist schnell mal krank.“, sagte Jason. „Vielleicht solltest du…“
„Ich bin nicht krank!“, knurrte Harry und fletschte die Zähne, bevor er sich schnell abwandte. Hilfe! „Entschuldige. Etwas müde…“
„Versteh ich vollkommen, Harry.“, sagte Jason. „Setz dich lieber hin. Ich bring dir was zu Trinken, ja?“
„Ich kann das allein…“, presste Harry zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und verengte die Augen zu schmalen Schlitzen, bevor er, ohne das Kinn zu heben, zu Jason hoch schaute. Blöder Arsch… So kurz davor die Hände auszustrecken und… Schnell ballte Harry die Hände zu Fäusten und spürte schon, wie die ersten Hautschichten durchdrungen wurden. Er schob wütend den Kiefer vor, als der Schrank vor ihm einfach nur bedächtig nickte und so tat, als würde er Ansatzweise verstehen, wie das in Harry aussah. Tat er aber nicht! Tat niemand… Er war ganz allein… Wie immer!
Harry Potter war einfach dazu bestimmt allein zu sein…

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Magst du rüber kommen, Harry? Ich mag dich, Wölfchen... Ähm... Was soll das Zähne fletschen? Ähm, k-kannst du... WAAAAH!


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Mir gefällt an Harry vor allem, dass er kein Held im klassischen Sinne ist, kein unüberwindlicher Superman.
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