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Fanfiction

A Place In Time - Thema verfehlt

von Dr. S

Hallöchen und wie immer furchtbar lieben Dank für die Kommentare!
@Hauself: RJ hat ihn ja zum Glück schon ein bissl beruhigt. Der arme Dray braucht einfach ein remisches Stofftier...
@UhuLeni: Remus als Mann? Von Draco? Neeeeeee... Das würde irgendwie... strange enden. Remus darf mal schön Drays beste Freundin bleiben. Avery? Ja, vielleicht ist er wegen sowas gegangen, vielleicht aber auch, weil er die Gegenwart von Sirius Black nicht solange aushält... oder weil James ihn ganz scharf macht und er ihn fast auf's nächste Bett gezerrt hätte! Hahahaha... armer Jay-Jay...
@Joanne: Oh, hauptsache Jamie denkt jetzt nicht, er würde schwanger werden...
@Shadow: Ay, willkommen zurück. *keks geb* Aprubtes Ende sicher nicht, aber da müssen wir auch erstmal hinkommen.
@Butterbier1: *ebenfalls für mehr Auftritte von RJ bin* Aber auf mich hört ja keiner...
@Hermione_Snape: Na, warum sollte Sirius ihn wohl hassen? Draco hat ihn 'betrogen' und plus kaputter Kopf kann er nicht drauf kommen, das Sirius das unterscheiden kann. So... Was wollte Avery in Hermines Zimmer? Wollte er da überhaupt hin oder hat er aus dem Korridor heraus Peteys Speckschwarte gesehen? Das kann man sogar ohne Brille...
@Draco_Malfoy: Ebenfalls zurück! Peng! Ich weiß, ich bin so gemein... Vor Allem in Sachen Hermery... möhöhöhö...
Nächstes Chap!
Viel Spaß!
Dr. S


Thema verfehlt

Harry musste Hermine die Tür aufschieben lassen, weil er zwei Decken mit sich herum trug. Sehen konnte er kaum etwas, aber er hörte Remus und Sirius leise tuscheln. Gleichzeitig drehten sie die Köpfe und Sirius stand auf um Harry netterweise die Decken abzunehmen.
„Danke, Mann.“, wisperte er und deutete als Erklärung nach hinten. „Er schläft.“
„Wir haben euch auch was zu essen mitgebracht.“, sagte Hermine und beobachtete wie Remus ganz vorsichtig Draco von seinem Schoß schob, um aufzustehen.
„Stört euch wirklich nicht, dass wir bei ihm bleiben?“, fragte er heiser.
„Nee…“, sagte Harry und wurde von Sirius zu Hermine und Remus vor dem Schreibtisch geschoben. „James hat uns… Was… Sirius?“ Verwirrt drehte Harry den Kopf über die Schulter, um Sirius anzusehen, der die Arme vor der Brust verschränkt hatte und sich vor Dracos Bett aufgebaut hatte.
„Ich lass ihn doch nicht so schlafen.“, sagte Sirius kopfschüttelnd. „Er erkältet sich ohne Hemd und mit feuchter Hose. Hat er…“
„Im Schrank ist noch der Pyjama aus dem Krankenflügel.“, sagte Hermine und wuselte dort hin. „Der dürfte ihm noch passen. Ich kann ihm helfen…“
„Nee, ich mach das schon.“, sagte Sirius und nahm ihr den grün-weiß gestreiften Schlafanzug ab.
„Warum denn du?“, fragte Hermine leicht schockiert. „Das…“
Sirius verdrehte die Augen. „Ich hab ihn schon nackt gesehen und ihr sollt ihm nichts weggucken.“, sagte er und drehte Hermine um, bevor er zu Draco stiefelte.
„Meine Güte…“, murmelte Hermine und setzte sich auf Harrys Bett, während Remus auf Harrys Aufsatz linste, den der noch fertig schreiben musste. „Ihr wisst schon, das wir aber nur drei Betten haben?“
Remus nickte. „Draco darf mich als Kuscheltier benutzen und Sirius kann sehen wo er bleibt.“, sagte er und schaute über die Schulter.
„Na! Schaust du wohl weg!“, quietschte Sirius ihm zu und Remus rollte mit den blauen Augen, bevor er weiter an seinem Sandwich rum kaute.
„So viel konnte, wollte James uns nicht sagen.“, fing Hermine an und räusperte sich leise. „Was habt ihr gemacht? Erzähl doch mal genauer.“
Remus zuckte leicht mit den Schultern. „Wie schon gesagt wollte Lucius Malfoy was von ihm und er kam völlig verstört wieder.“, sagte er. „Keine Ahnung, was da vorgefallen sein könnte und er sagt nichts. Es scheint ziemlich schlimm zu sein. Vielleicht wegen dem Schwert? Die könnten ihm das doch noch in die Schuhe schieben und… nachdem was man so liest wird das keine angenehme Sache für ihn werden.“
„Vielleicht…“, schmatzte Harry der sich an Sirius Essen bedient hatte. „…sollte er doch das Land verlassen. Nur wegen Sirius hierbleiben? Ihr seht doch, was das aus ihm macht. Ein… mentales Wrack, oder so.“
„Sicher, dass es an Malfoy lag?“, fragte Hermine und warf einen Seitenblick zu Draco, bevor Sirius wild mit den Händen herum fuchtelte damit sie wegschaute. „Sonst nichts vorgefallen? Was habt ihr davor gemacht?“
Remus hob eine Augenbraue. „Ich war mit James und Peter in Hogsmeade.“, sagte er Schultern zuckend. „Keine Ahnung, ob was anderes passiert ist, das Spätfolgen nach sich zieht. Er sah ganz normal aus, als ich ihn das letzte Mal gesehen hab. Ausgesprochen zufrieden sogar. Ich glaub nicht, das es an jemand anderen als Malfoy liegen könnte.“
„Remus?“, hauchte Sirius und winkte seinen Freund zu sich her. „Ka-Kannst du mal…“ Grob gesagt sah Sirius auf, als müsse er gleich seinen Magen entleeren und das vor ihnen allen. Kalter Schweiß lief ihm über die Stirn, während er entsetzt den Kopf schüttelte.
„Mhm…“, machte Remus, stopfte den Rest seines Abendessens in sich hinein und rauschte zu Sirius, der Dracos Decke leicht anhob und ihm irgendetwas zeigte.
„Was meinst du?“, fragte Hermine Harry, der sich weiter damit beschäftigte Sirius Essen zu verdrücken.
„Die haben sich gestritten.“, sagte Harry. „Und dann hat er ihn verprügelt. Sirius Draco, oder so. Der hat jetzt Angst vor ihm, will das öffentlich aber nicht zugeben und versteckt sich deswegen bei uns.“
Hermine hob beide Augenbrauen und schüttelte den Kopf. „Ich wollte da mal ernsthaft drüber reden, Harry.“, sagte sie und seufzte.
„Vielleicht wenn ich fertig gegessen habe.“, sagte Harry und bediente sich weiter nur an Sirius Essen, das Peter schrecklich verstümmelt hatte, als es hatte einpacken wollen.
„Du bist schon genauso wie dein Vater.“, sagte Hermine. „Den hätte das auch nicht interessiert solange er nicht aufgegessen hätte.“
Harry winkte ab. „Ich bin nicht wie mein Vater.“, sagte er. „Aber gefällt mir auch nicht mehr so sehr, wenn man ihn mit mir vergleicht.“
„Wie? Da warst du doch immer so stolz drauf.“, sagte Hermine, während Sirius und Remus ein bisschen lauter tuschelten und sich anscheinend über irgendwas in die Haare kriegten.
„Ist eben so, wie es ist.“, sagte Harry. „James ist ein arroganter, egoistischer Schnösel und Lily ist genauso egoistisch mit einer Prise versteckter Arroganz. Die passen perfekt zusammen.“
Hermine verdrehte die Augen. Musste am Vollmond liegen, da redete Harry gerne mal wirres Zeug und so wie er an James klebte konnte er das gar nicht ernst meinen. „Wenn du meinst.“, sagte sie.
„Jup.“, schmatzte Harry, klopfte sich die Hände an der Hose ab und widmete sich seinem Aufsatz für Verwandlung.

*

Die Nacht war weit voran geschritten und der fast volle Mond stand genau über den Baumwipfeln des Verbotenen Waldes, den man vom Fenster aus wunderbar betrachten konnte. Draco hatte die Augen geöffnet und seit einer gefühlten Ewigkeit nicht geblinzelt. Das helle Mondlicht schien von hinten genau auf sein Bett und Draco hätte sich gewünscht, das es die Sonne wäre. Dann würden die Strahlen seinen kalten Rücken wärmen und er könnte bestimmt aufhören zu zittern.
Remus saß mit ausgestreckten Beinen neben ihm und hatte die Hand auf Dracos Kopf abgelegt. Schrecklich hämmernde Kopfschmerzen durchzuckten seinen Schädel und am liebsten würde Draco die Augen schließen, aber die Dunkelheit wäre zu erdrückend. Im Moment konnte Draco über Remus Beine hinweg Sirius Kopf sehen. Eher gesagt seine Haare, die sein Gesicht vollkommen verdeckten. Die Arme auf der Matratze überkreuzt hatte er den Kopf auf die Ellenbogen gelegt und war in dieser unbequemen Position eingeschlafen.
Er hätte fest damit gerechnet, dass er alleine aufwachen würde. Das es eben keinen interessierte, ob er sich fürchtete. Aber sie waren noch hier und hatten ihn hier schlafen lassen. Irgendwer hatte ihn sogar warm angezogen und in wunderbar kuschelige Decken gewickelt. Zwar nicht genug, denn Draco zitterte wie Espenlaub, aber immerhin hatte jemand daran gedacht.
„Hey…“ Verschlafen hatte Sirius den Kopf gehoben und hob die Hand um zu winken. „Kannst du nicht schlafen?“, fragte er und das seidigglatte schwarze Haare glänzte im Mondlicht als er die linke Wange auf dem Arm abstützte und gähnte, ohne sich die Hand vor den Mund zu halten. Er schaut kurz auf die Uhr und lächelte Draco zu. „Is‘ erst drei.“, murmelte er. „Versuch noch ein bisschen zu schlafen.“
Draco wischte sich über die ständig brennenden Augen und fixierte Sirius. Er schien nicht sauer zu sein und die kleine Sorgenfalte auf der Stirn ging auch nicht weg. Aber sicher war sicher. „Bist… du mir böse?“, krächzte Draco und warf einen kurzen Blick zu Remus, bevor er Sirius unsicher anschaute. Verwirrt zog der die Augenbrauen zusammen und entweder war er noch nicht ganz wach oder er verstand nicht, was Draco von ihm wollte. Draco tippte auf ersteres.
„Du hast nichts gemacht, weshalb ich sauer sein sollte…“, flüsterte Sirius aus Rücksicht auf die schlafenden Personen im Raum. Harry knurrte unruhig vor sich hin, bevor er sich auf die andere Seite rollte und ein wenig schmatzte.
Draco verknotete die Finger ineinander und drückte sie sich unters Kinn. „Weil… du nicht weißt… was… pa-pa…passiert…“, stotterte er herum.
„Pscht…“ Sirius legte sich einen Finger auf die Lippen. „Komm mal her…“ Er streckte die Arme aus, aber Draco wich zurück.
„Bitte…“, hauchte er abweisend.
Sirius stützte die Arme wieder auf der Matratze ab und seufzte. „Rede mit mir…“, bat er vorsichtig. Für Draco klang es mehr wie ein Befehl, aber eine kleine Stimme sagte ihm, dass Sirius ihm nichts Böses wollte und sich furchtbare Sorgen machte. Aber eben nur ganz klein.
Blinzelnd senkte Draco den Blick. „Ich… ha-hab Angst…“, wisperte er und kniff die Augen zusammen, wodurch ihm dicke Tränen über die Wangen liefen. „Ich muss… mit nach Albanien und… Ich will aber nicht, das…“ Dracos Stimme versagte ihm und er biss sich fest auf die Lippe, um das Schluchzen zu unterdrücken, wodurch er am Ende alle wecken würde.
Sirius konnte die wenigen Anhaltspunkte wenigstens schnell zusammen fügen und kaute einen Moment auf seiner Unterlippe herum, die eh schon sehr abgenagt aussah. „Ich lass dich auch nicht mit dem dahin, ja? Verstanden?“, sagte er entschlossen.
Draco drückte die Wange an Remus Seite und sein schmerzender Körper zitterte vor innerer Kälte. Er zog die Decke ein bisschen höher, falls Remus auch kalt sein sollte und legte den Kopf auf Remus Bauch. „Aber ich muss… und zu Dumbledore muss ich auch noch…“, sagte er mit brüchiger Stimme. „Und ich hab vergessen Zähne zu putzen und… gegessen hab ich auch noch nichts. Ich glaub… ich muss mal auf die Toilette und zu Dumbledore muss ich auch noch…“
„Da komm ich auf jeden Fall mit hin.“, sagte Sirius, ignorierte Dracos abwesenden Redeschwall und hielt seine Hände zurück, die immer wieder in Dracos Richtung zuckten. „Ich hätte gestern auch mitkommen sollen… Es tut mir so Leid, Draco…“ Er senkte den Blick und starrte beschämt auf seine Finger. „Ich kenn den doch und… ich hätt’s wissen müssen. Kannst du mir das verzeihen?“
Draco drehte den Kopf weg, als Sirius ihn anschaute. Nicht, weil er Sirius für irgendwas die Schuld gab, das wäre nicht fair gewesen, aber wenn er die kleinen Tränen in den grauen Augen glitzern sah, dann wurde ihm erst klar, das es sicher ganz einfach gewesen wäre, Lucius einen kräftigen Fluch aufzuhalsen und sich davon zu machen. Aber Lucius war eben immer noch sein Vater und er konnte immer schlechter „Nein“ sagen, wenn die jüngere Version, der die er kannte immer ähnlicher wurde.
Vater war seine Nummer eins. Auf eine perverse, widerwärtige Art und Weise hatte Lucius es eben hingekriegt, das Draco gar nicht anders konnte, als Alles zu tun, was sein Vater ihm sagte. Er wollte, das Lucius irgendwie stolz auf ihn war, selbst, wenn es dem in dieser Zeit scheiß egal sein würde. Draco wollte, das er kein Ding war, das man für irgendeine Art von Befriedigung benutzte, sondern eben einfach ein Sohn. Aber er war hier so weit von einem Sohn entfernt, wie Harry in der Zukunft. Nur zu verstehen, das Lucius hier eben keinen Sohn in ihm sah, das klappte nur, wenn er dieses vollkommen andere Verhalten an den Tag legte.
Mit zunehmendem Alter wurde er Dracos Vater aber nicht nur von der Frisur her ähnlicher.
Irgendwo kam ihm jetzt auch der Gedanke, dass sein Vater in der Zukunft nur so handelte, weil Draco jetzt so war, wie er eben war. Aufmüpfig und abweisend. Aber so war er eben nur, weil Vater ihn immer auf diese gewisse Art und Weise behandelt hatte. Wenn er sich also jetzt anders verhalten würde, dann könnte er schon mal was verändern. Aber was genau er sich da ausgucken sollte, das wusste er nicht… Seinen komischen Blick? Seine Gesten? Da war doch gar nichts dran…
„Draco? Was… Hab ich was Falsches gesagt?“, fragte Sirius, sichtlich darauf bedacht Draco nicht irgendwie auf den Fuß zu treten. Draco konnte sich denken, das das schwer für seinen Schnuffel war. Wahrscheinlich schwerer, als für ihn selber. Draco musste einfach nur den Knopf finden, den er früher bei sowas gedrückt hatte, aber da hatte er eben noch nie eine Freundin oder Freund gehabt.
In der Vierten musste er wohl einfach irgendwas Ansteckendes gehabt haben, das nicht einmal ein Mädchen mit ihm zum Weihnachtsball gehen wollte. Alle hatten sie damals schon jemand anderen gehabt oder wollten auf die Einladung von einem Durmstrang-Schüler warten. Draco hätte damals sein Taschengeld dafür gegeben nach Schweden zu kommen… oder Norwegen… oder irgendwo da eben wo die Schule war.
Aber er hatte schon solange gebraucht um überhaupt jemanden näher an sich ranzulassen und wer konnte wissen, wie lange er jetzt dafür brauchte. Und dann würde Sirius weggehen und Draco könnte sich dann wirklich nach Durmstrang aufmachen.
„Du gehst nicht nach Durmstrang.“, sagte Sirius und blinzelte geschockt und vor Müdigkeit.
„Was?“, krächzte Draco und Remus rutschte gerade ein Stück herunter. Er landete wie ein schlechtes L auf der Matratze neben Draco und benutzte den jetzt als Plüschtier, was ihm bei Remus aber nichts ausmachte. Remus war grob gesagt Lily in männlich. Sowas wie eine Schwester. Niemand zum Anlehnen oder Schutz suchen, aber er hatte diese beruhigende Ausstrahlung. Kein bisschen aggressiv oder aufbrausend, dafür sanft wie eine Brise an einem Sommertag und Draco wünschte sich eben gerade nichts mehr als ein bisschen Sommer.
„Das hast du gemurmelt.“, sagte Sirius und kratzte sich an der Schläfe. „Durmstrang. Du willst da doch nicht hin, oder?“ Sirius setzte einen ganz anderen Hundeblick ein. Überhaupt kein lustiges Funkeln auf der dunkelgrauen Iris. „Wenn du das wollen würdest, dann kann ich nichts machen, aber…“ Er schaute sich unsicher um, als ob jemand ihn belauschen würde. „Du bist was Besonderes für mich. Auf eine ganze eigene Weise. Anders als meine Freunde oder mein Bruder… Ich würd dich schrecklich vermissen.“
„Könnte aber besser sein…“, murmelte Draco heiser. Dann würde Sirius vielleicht auch nicht in Askaban landen. Konnte ja sein, dass es am Ende Alles Dracos Schuld war. Wenn er da einfach mehr drüber wissen würde. Aber er schaffte es jetzt ja nicht einmal Harry darüber auszufragen. Der konnte ja auch nicht kapieren, wovon Draco da haspelte.
„Besser für dich, ja…“, sagte Sirius und gähnte, bevor er versuchte seinen Husten zu unterdrücken um niemanden zu wecken. „Vielleicht können wir ja Brieffreunde werden…“
Draco schüttelte den Kopf. „Nein, ich geh nicht weg…“, sagte er.
„Und irgendwann zurück nach Hause?“, fragte Sirius, pustete sich ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht und legte den Kopf schief.
„Das hier ist mein zu Hause…“, sagte Draco leise. „Ich will nicht zurück.“

*

Harry hätte am liebsten heftig gegen die Wand geschlagen. Das hier war sein zu Hause, so, so… Wahrscheinlich war Sirius Dracos Fels in der Brandung, oder so. Sollte er mal sehen, was er davon hatte sich auf so jemanden zu verlassen.
Durmstrang, sicher… Brieffreunde! Pah…
Das war ja widerwärtig… Am liebsten wäre Harry aufgestanden und hätte Sirius hier raus geworfen. Am Kragen gepackt und mit einem saftigen Tritt in den fetten Arsch auf den Korridor befördert. Da war doch irgendwas nicht ganz koscher… Harry strengte seinen Kopf das erste Mal seit Monaten so richtig an, aber kam einfach auf keinen grünen Zweig.
Die hatten sich gestritten, oder? Draco hatte Angst… vor Sirius… oder? Wenn die nur nicht so leise gesprochen hätten, dann würde Harry jetzt nicht so im Dunkeln tappen…
„Schlaf schön. Ich lass schon…“ Den Rest verstand Harry schon wieder nicht mehr und setzte sich einfach sofort auf. Draco zog sich kurzerhand vor Schreck die Decke über den Kopf und Sirius warf Harry nur einen kurzen Blick zu.
Pah, nicht mal entschuldigen, dass man so laut war. Okay, so laut waren sie nicht, aber… Ach, war ja auch egal. Harry hob die Hand und stand auf. Ein bisschen spazieren würde ihm vielleicht beim Denken helfen.
Er zog sich nur schnell den Schulumhang über und schlüpfte in seine Schuhe, bevor er sich davon machte.
Lucius Malfoy getroffen, so, so… Irgendwas damit? Heimweh vielleicht? Harry tapste durch die Korridore und dachte nicht eine Minute daran, dass irgendein Lehrer ihn aufgabeln konnte. Wäre jetzt auch nicht so schlimm, immerhin bekam er ständig Nachsitzen und wenn er den alten Sack von Cornfoot hier jetzt treffen würde, dann könnte er ihm einfach auf die Nase binden er würde schlafwandeln. James Tarnumhang wäre für so etwas praktisch gewesen. Was er dem Professor damit alles antun könnte! Seifenwasser über den Kopf und…
Harry räusperte sich. Nee, er wollte doch richtig nachdenken! So wie früher… Ohne irgendwelche Werwolf-Gelüste mittendrin. So, Lucius Malfoy getroffen bedeutete etwas mit Dracos kleiner Tätowierung. Nur sprach der da ja nie drüber. Nicht, das er viel mit Draco sprechen würde, immerhin hing der die ganze Zeit an Sirius Lippen. Igitt…
„Reiß dich zusammen, Harry…“, murmelte er und massierte sich die Schläfen, während er die Treppe in die Eingangshalle herunter stieg. Das war jetzt aber auch nicht einfach. Draco verwirrte ihn zu sehr und Sirius machte ihn wütend. Werwolf sein brachte Gefühle an die äußersten Extreme. Er musste nur so einen Remus-Knopf finden, dann könnte er mal richtig nachdenken.
Lucius Malfoy gleich Todesser, Todesser mit Draco-Kontakt… Aber wusste der am Ende, das Draco sein Sohn war? So etwas in der Art? Nein, das ging ja nicht. Sonst wüsste der alte Mr. Malfoy, das sein Sohn sich zwanzig Jahre rückwärts schleudern ließ. Dann weg damit…
Draco war also durcheinander, nachdem er Daddy wieder gesehen hatte und furchtbar emotional war der liebe Dray-Dray jetzt ja auch nicht immer. Konnte also ein neuer Auftrag sein, der ihn irgendwie fertig machte. Zum Beispiel…
Harry drückte die Tür auf die Ländereien auf und befand, dass es eindeutig zu kalt war, um draußen spazieren zu gehen. Aber war ja nicht sein Problem, er wollte frische Luft und ein bisschen Mondlicht. Das tat gut und kribbelte so schön in den Venen. Je voller der Mond wurde, desto größer der Drang rauszugehen und ihn sich anzusehen.
„Später…“, schallt Harry sich selber und riss sich von dem Nachthimmel los. Neuer Auftrag, da war er stehengeblieben. Aber was konnte Draco hier denn machen? Hatten die rausgefunden, dass das Schwert gar nicht weg war? Und was wollte Voldemort damit eigentlich? Schwert gegen Zauberstab? Also, Harry war für den Zauberstab. Obwohl das Schwert ihm sehr geholfen hatte… Gut, wenigstens würde es also hier bleiben, aber…
Er schüttelte den Kopf. Was konnte das sein? Er kam einfach nicht drauf, was Draco so aus der Fassung bringen würde.
„Ein Frühaufsteher?“
Harry hatte die zwei Gestalten vor ihm gar nicht bemerkt und fuhr sich jetzt durch die Haare. Regulus Black plus Freundin nachts um kurz vor vier auf den Ländereien? Aha… Der war doch auch ein Todesser und seine Freundin? Da hatte Harry keine Ahnung, aber die planten sicher etwas.
Regulus richtete sich den offenen Hemdkragen, während seine Freundin Harry musterte. „Was machen wir mit ihm?“, fragte Regulus.
„Du kannst ihm keine Punkte abziehen. Nicht mal, wenn er in Slytherin wär.“, antwortete seine Freundin, deren Namen Harry nicht kannte. „Dann verlieren wir doch den Hauspokal.“
„Ach, ja…“, sagte Regulus. „Aber Strafarbeiten haben auch etwas.“
„Netter Pyjama.“, sagte das durchaus hübsche Mädchen und Harry zog sich den Umhang fester um den Körper.
„Hübsche Unterwäsche.“, sagte er und deutete mit dem Kopf auf die ziemlich weit geöffnete Bluse. Entweder war denen heiß oder sie achteten nicht darauf, das sie sich bei den Temperaturen was wegholen würden.
„Ein Fetischist.“, kicherte das Mädchen und entblößte beim Lächeln die weißen Zähne, anstatt sich darum zu scheren, dass es obenrum ein bisschen luftig war.
„Der kleine Klon hat also eine Vorliebe für Damenunterwäsche…“, sagte Regulus nachdenklich. „Ich denke, dann wird es ihm gefallen den Hauselfen in der Waschküche zu helfen.“
Harry unterdrückte das Knurren so gut er konnte. Hasste die Welt ihn oder nur die magische Gemeinschaft?
„Ach, Regulus…“, meldete sich das dunkelblonde Mädchen zu Wort. „Lass ihn doch alleine im Mondschein spazieren. Kann ja nicht jeder so viel Glück haben wie ich.“ Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte Regulus einen kleinen Kuss auf die Wange. „So alleine ist Strafe genug…“
„Ja, da hast du Recht.“, sagte Regulus, ging leicht in die Knie und entlockte seiner Freundin einen kleinen Schrei, als er sie locker leicht hoch hob. Er lehnte sich schnell vor und gab ihr einen so kurzen Kuss, das Harry es nicht einmal als solchen bezeichnet hätte. Sah aber niedlich aus, wie seine Freundin verlegen irgendetwas flüsterte. Trotzdem würde Harry sich hüten Rachel jemals hochzuheben. Wahrscheinlich würde er sich da was bei brechen.
„Ist doch niemand hier.“, sagte Regulus und Harry konnte tatsächlich einen kleinen Funken Emotion hören. Als ‚niemand‘ bezeichnet zu fand er jetzt aber nicht wirklich cool…
„Regulus, lass mich runter…“, war die verlegene Antwort darauf, aber Regulus kümmerte das tatsächlich nicht und er stapfte mit seiner Freundin im Arm an Harry vorbei.
„Nicht festfrieren, Klon.“, sagte er kühl und unterstützt von einem kleinen Lachen.
Harry rollte mit den Augen und war froh einer Strafarbeit entkommen zu sein. Jetzt musste er nur seinen gedanklichen roten Faden wieder finden.

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Schaut's wie Reg aufblühen kann, wenn niemand da ist...
Schaut's wie Harry seine Bewerbung für eine Rolle in "Mondsüchtig" schreibt...
Schaut's einfach mal...


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Luna ist auch eine Person, in die ich mich von Anfang an verliebt habe. Sie gibt der Handlung einen wichtigen, neuen Anstrich und sie lässt Harry Dinge anders betrachten. Ich war ihr wirklich von Anfang an verfallen.
Michael Goldenberg