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Fanfiction

A Place In Time - Zungenbrecher

von Dr. S

Kekse für alle!
@UhuLeni: Warum wollte Draco weg? Von DA? Muahahaha! Mutti hat ihn wieder mal in Watte gepackt und Daddy ein bisschen zu viel geschmust. Plus das kleine Mystery-Ding, das ich für mich behalte. Nummer 3... Auf was oder wen er damit anspielt, was? Ich denk, das ist seeeeehr offensichtlich. Haha... Und 5 spielt direkt nach 1, also nich' nach Frettchen-Angriff. Das mit den Jahren für 6 hatten wir ja schon. Und in meinem Anhänger steht wieder mal nicht sehr Sinnvolles Zeug, so wie immer.
@Butterbier1: Nee, der findet das faszinierend, das er da jemanden aus der Zukunft hocken hat! Aus dem anderen kann er sich ja gar keinen Reim machen, nech?
@°*Hermine*°: Na ja, eigemtlich nicht... Weiß grad nicht, ob der Scherz als solcher verstanden wurde... Höhöhöhöhö!
@joghi: Willst du Sev jetzt wieder, wo er so klug ist? Nein? Sev ist ja aber auch bescheuert. Immerhin hat er jetzt gar keinen Freund mehr. Lily wech, Dray auch und joghi erst Recht.
So, nächstes Chap!
Viel Spaß!
Habt Kopfschmerzen! Vielleicht...
Dr. S


Zungenbrecher

Dracos Schädel brummte, aber er saß weich und keinesfalls ungemütlich. Seine Augen fühlten sich an, wie zusammen geklebt und er brauchte einen Moment, bis die Stimmen zu ihm durchdrangen.
„…ber ver…hen Sie ni…, Pro…or?“
Langsam öffnete Draco die Augen und die vollkommene Schwärze wurde zu einer leicht von Licht durchdrungenen. Eine Augenbinde? Eine Augenbinde? Was zum… Draco wollte sich das Teil von den Augen nehmen, aber er konnte seine Arme nicht gut bewegen. Die Stimmen waren viel zu laut und Draco hatte noch immer schrecklichen Kopfschmerzen. Stöhnend rekelte er sich ein bisschen und die Stimmen verstummten.
„Draco!“
„Mr. Potter, Sie…“
Die Binde wurde Draco kurzerhand von den Augen gerissen und er spürte einen stechenden Schmerz. „Merlin…“, murmelte er und wünschte sich das Teil lieber schnell zurück. Blinzelnd wurden die Umrisse klarer, während irgendwer weiter etwas sagte. Draco bekam eine Hand auf die Wange und sein Kopf wurde leicht angehoben.
„Alles klar, Mann?“
„Harry?“ Draco kniff die Augen zusammen und blinzelte weiter, bis er die haselnussbraunen Augen erkennen konnte. „James?“
„Mann, da hat der dir aber ein Zeug gegeben…“, murmelte James und verwuschelte Draco das leicht verschwitzte Haar.
„Klappe, Potter.“, hörte Draco Snape sagen und dann die sanfte Stimme von Dumbledore, der weiter vor sich hinmurmelte. Zu leise, als das Draco ihn verstehen könnte.
James verdrehte die Augen, während Draco sich langsam an die Stirn fasste. „Wozu… die Augenbinde?“, fragte er leise.
„Lichtempfindlichkeit, oder so.“, sagte James und griff neben Draco. „Trink das.“
Draco nahm James das Glas ab, machte aber keine Anstalten zu trinken. „Was ist da drin?“, fragte er.
„Wasser.“, sagte James, aber Draco trank immer noch nicht. Langsam drehte er den Kopf und beobachtete Dumbledore hinter seinem Schreibtisch. Snape saß davor und wurde ziemlich vollgelabert. Miese Ratte…
„Was…“, fing Draco an und deutete mit dem Kinn auf Snape. James würde ja wohl irgendwas wissen. Immerhin saß er hier.
„Du sollst trinken, hab ich gesagt.“, drängte James und riss Draco das Glas aus der Hand, um ihm dann den Mund aufklappen zu wollen. Draco wischte James Hände schnell weg und starrte ihn geschockt an. James hielt ihm weiter das Glas vor die Nase, bis Draco es ihm aus der Hand nahm, ein bisschen zwischen den Fingern drehte und bei James Blick einen kleinen Schluck nahm. Irgendwie hatte er das unheimliche Gefühl, da sei irgendwas anderes drin.
„Weiß er das mit…“ Draco stoppte und probierte erneut das mit der Zeitreise zu fragen. „Was…“ Verwirrt starrte er James an und kam sich wie Fisch auf dem Trockenen vor, als er keinen Ton über Zeitreisen verlieren konnte. „Was ist…“ Draco griff sich an die Kehle und starrte James geschockt an.
Der zuckte mit der rechten Schulter und lehnte den Kopf leicht zur Seite. „Professor Dumbledore war’s…“, murmelte er und beobachtete Draco aus den Augenwinkeln. „Er will nicht, das du darüber sprichst, aus irgendwelchen mir nicht wirklich einleuchtenden Gründen.“
„Wie… Ähm… Was bitte haben die gemacht?“, zischte Draco und starrte zu Dumbledore, der ihn nicht ansah. „Was wissen die denn?“
„Ordentlich rumgewühlt haben die in deinem Kopf. Hätte ich von Dumbledore nie erwartet und eklig sah es auch aus…“, sagte James und schenkte Draco einen mitleidigen Blick.
„Und du? Was weißt du denn?“, fragte Draco und trank ohne darüber nachzudenken einen großen Schluck.
„Nichts.“, sagte James und wurde von Draco eingehend gemustert. „Glaub mir ruhig.“ James schaute kurz zu Snape und verzog die Mundwinkel, bevor er sich wieder Draco zu wandte. „Ich schau mir solche silbernen Fäden nicht an. Kannst du dich nicht erinnern?“
Draco schüttelte den Kopf und bereute das sofort, als er schreckliche Kopfschmerzen bekam. Schon wieder. „Wieso… Warum kann ich da nicht mehr drüber sprechen?“, wollte er wissen und eigentlich wollte er auch gerne hier raus.
„Dumbledore meinte, das sei schon richtig so.“, sagte James und klopfte Draco auf die Schulter. „Frag mich nicht. Mir sagt keiner was. Die tuscheln da schon die ganze Zeit allein!“, rief er in Dumbledores Richtung.
„Die…“ Draco wollte gerne sagen, das Dumbledore und Snape das wahrscheinlich schon die ganze Zeit gewusst hatten, aber das konnte er auch nicht. Verfluchte Scheiße aber auch… „Warte…“ Er warf einen Blick zu Dumbledore, aber der ignorierte ihn immer noch. „Wie lange muss ich hier jetzt noch sitzen? Was reden die da denn?“
„Jemand muss das Snape wohl erklären, was?“, schlug James vor. „Keine Ahnung, warum er nicht einfach sein Gedächtnis verändert…“
„Was… Ich versteh nicht…“ Draco presste sich eine Hand auf die Stirn. „Es war nicht meine Schuld… Ich hätt ihn das doch nie sehen lassen…“, murmelte er.
James stellte sich aufrecht hin und streckte sich ein bisschen, während er Snape angewidert musterte. „Macht es was? Ich mein, hättest du uns so irgendwas verraten?“, fragte er.
Draco fuhr sich durch die Haare und ließ den Kopf hängen. „Ich… Jetzt kann ich keinen Ton mehr darüber verlieren? Nee, ne? Heißt das… Wenn ich…“ Er rollte mit den Augen. Das war verdammt lästig und er konnte… Scheiße, konnte er jetzt nichts mehr verändern? Aber… das hatte er sich Alles anders gedacht. Oh, nein! „Hast du mal nen Zettel?“, fragte Draco und bekam damit jetzt endlich Dumbledores Aufmerksamkeit.
„Tut mir Leid, Mr. Malfoy.“, sagte Dumbledore und er benutzte extra Dracos Nachnamen, um Draco irgendwas unterschwellig mitzuteilen, was der mit den hämmernden Kopfschmerzen aber einfach nicht kapieren würde. „Aufschreiben geht auch nicht.“
Draco verengte die Augen zu Schlitzen und schüttelte den Kopf. „Heißt das, ich kann James nicht sagen, das er…“ Er gestikulierte wild, um sich irgendwie verständlich zu machen.
„Nein, Sie werden niemanden etwas sagen können, was in diese Richtung geht.“, sagte Dumbledore und sein Blick ruhte etwas länger auf James. Draco versuchte den Ausdruck in den strahlendblauen Augen zu deuten, aber bei Dumbledore klappte das einfach nie.
James putzte sich gerade die Brille und setzte sie auf, als Dumbleodre den Kopf drehte. „Aber… Warum?“, fragte Draco aufgebracht.
Dumbledore seufzte und schob sich die Brille hoch. „Es musste sein.“, sagte er. „Vertrauen Sie mir, Draco.“
„Aber… Moment! Sie wollen doch nicht…“ Ein schlecht definierbarer Laut entwich Dracos Kehle, als ihm das einfach zu kompliziert und verwirrend wurde. „Moment!“, sagte er laut und hob die Hand. Mit geschlossenen Augen versuchte er sich einen Augenblick zu sammeln. Wenn Dumbledore seine Erinnerungen schön durchwühlt hatte, was Draco ihm aber irgendwie nicht zugetraut hatte, dann konnte er sich sicherlich aus vielen Dingen einen Reim machen. Aus wie vielen und ob es richtig war, das konnte Draco nicht einschätzen. Aber Dumbledore würde doch… Er würde doch nicht zulassen, das Lily sterben würde? Nur, damit Alles so kommen konnte, wie Draco es kannte? Dann wäre es Dracos eigene Schuld, das am Ende die Zukunft Realität wurde, die er kannte? Aber das war absurd…
Wenn er dann aber genauer darüber nachdachte… dann fügte sich das irgendwie passend zusammen. Der Hund, der ihn so lange angestarrt hatte zum Beispiel… Wenn Sirius das gewesen war, dann… Draco schluckte. Was war dann aus ihm selber geworden? Konnte er jetzt noch irgendetwas anders machen oder würde es erst Recht Alles so kommen, wenn er versuchte etwas zu verändern? Er hätte schneller sein müssen… Aber wer rechnete auch schon damit, dass so was passieren würde?
Hah! Aber da waren ja noch Harry und Hermine! Die würden munter drauf los plaudern können… Nur wie… würde Draco ihnen das klar machen können, wenn seine Stimme da nicht mitmachte? Die würden das doch nie verstehen, wenn er sagte, sie sollen mal mit James reden. Reden! Hallo! Redet mit James! Draco konnte sich die dümmlichen Gesichter richtig vorstellen…
„Das hab ich davon, dass ich so egoistisch war, was?“, murmelte Draco und versuchte den sich bildenden Kloß herunterzuschlucken. Fragend schaute James ihn an, während Dumbledore so aussah, als würde er nicken und Snape ihn einfach nicht ansah. Der Mistkerl… Wenn Draco den alleine erwischte, dann würde er ihm zeigen, dass Potter’sche Streiche gar nichts waren.
„Sie haben sie doch nicht mehr alle.“, zischte er Dumbledore zu, der leise seufzte. „Hallo? Sagen Sie mir nicht, das Sie so jemand sind, den mein Vater gerade Ansatzweise sympathisch finden würde.“
Dumbledore schloss einen längeren Moment in dem Totenstille herrschte die Augen und dann befand er es nicht einmal für nötig Draco zu antworten, geschweige denn ihn anzusehen.
„Setzen Sie da doch mal Prioritäten!“, fuhr Draco ihn an und hoffte einfach, das Dumbledore ihn auch verstand, wenn er sich so unklar ausdrücken musste. „Ist Ihnen…“ Draco klappte den Mund wieder zu und verdrehte die Augen. „Machen Sie das weg!“, verlangte er. „Hallo? Ich kann das auch anders! Ich kann das… he… ah… Argh!“ Wütend ballte er die Hände zu Fäusten und funkelte Dumbledore an. „Reden Sie wenigstens mit mir? Das kriegen Sie nicht hin! Nein. Sicher nicht.“ Draco drehte den Kopf zur Seite. „Ich werd das zu verhindern wissen…“
Nur wie? Und was überhaupt? Wenn er das nicht richtig abwog, weshalb er bisher ja nichts getan hatte, würde er etwas total Unwichtiges verhindern und dadurch vielleicht einen noch größeren, schwereren Stein ins Rollen bringen. Und… was war dann mit dem dunklen Lord? Der würde eben nur besiegt werden, wenn James und Lily getötet würden, was Sirius nach Askaban bringen würde und Remus ein einsames Leben fristen lassen müsste. Ein Leben im Krieg war da vielleicht wesentlich angenehmer. Würde man nicht wissen, wenn man es nicht ausprobierte… Aber was konnte er jetzt tun?
„Ich denke, Mr. Potter hat Ihnen Alles Nötige erklärt.“, sagte Dumbledore und massierte sich leicht die rechte Schläfe, während Snapes Gesichtsausdruck hinter den fettigen Haaren nicht zu sehen war. „Sollte noch etwas sein, dann werde ich Sie zu mir bestellen.“ Er nickte mehr zu sich selbst. „Gehen Sie jetzt. Nein, Mr. Snape. Sie nicht.“
„Besser so.“, zischte Draco, stemmte sich hoch und warf dabei nur zu gerne den Stuhl um. „Wenn ich dich erwische, du hinterlistige, miese Friteuse.“
Snape reagierte nicht, aber James schien diese Reaktion durchaus zu gefallen. „Komm schon…“, sagte James und tippte Draco gegen den Oberarm. „Lassen wir die Pläneschmieder in Ruhe ihre verrückte Arbeit tun.“
Draco zog die Mundwinkel herunter und drehte sich auf den Absätzen um, damit er Dumbledores Büro auf dem schnellsten Wege verlassen konnte. James immer direkt hinter ihm.
„Mach nicht so schnell, Mann.“, sagte James, als Draco den Korridor entlang hastete. „Du hast da schon eine Weile gesessen.“
Urplötzlich stampfte Draco wütend mit dem Fuß auf und bereute das sofort, als ein prickelnder Schmerz sich auf der ganzen Sohle ausbreitete. „Mist, verdammter!“, schnaubte er und drehte sich zu James um. Mit beiden Händen packte er ihn an den Schultern und hätte fast ein bisschen geschüttelt. „Ich… Verdammt!“
James hob beide Augenbrauen und schaute etwas verwirrt auf Dracos Hände. „Mann, würde eh nichts machen, ne?“, sagte er. „Man kann nichts verändern.“
„Argh!“ Draco war kurz davor den Kopf gegen die Wand zu schlagen, beließ es dann aber dabei James zu schütteln, bis dem die Brille ganz schief hing.
„Vo-Vorsichtig! D-Das bringt doch ni-nichts!“, presste James hervor und hielt sich an Dracos Unterarmen fest, als der ihn zu heftig schüttelte.
„Aua!“, quiekte Draco und starrte auf seinen linken Unterarm. „Pass auf!“
„Selber Schuld!“, gab James zurück und eine Weile starrten sie sich wütend an, bevor sie gleichzeitig die Arme verschränkten und in entgegen gesetzte Richtungen starrten.
„Er hat’s gewusst…“, murmelte Draco und schüttelte den Kopf. „Er hat’s die ganze Zeit gewusst und nie etwas getan.“
„Man kann nichts verändern.“, sagte James wieder.
„Das meinte ich nicht…“, sagte Draco und senkte den Blick.
„Na ja… Ich hab’s auch gewusst und nichts getan, oder?“, sagte James, klopfte Draco gegens Schulterblatt und seufzte. „Du kannst es doch eh nicht mehr ändern.“
„Du gehst mir auf den Senkel damit.“, sagte Draco. „Was ist so toll daran, das du nichts tun kannst?“
„Hm… Das tolle ist, das ich ja keine Ahnung hab, ne?“, sagte James und Draco schüttelte deprimiert den Kopf. „Vielleicht ist es hart für dich, genauso wie für Harry und Hermine, aber wenn du vielleicht einfach nicht dran denken…“
Draco schnaubte ihm dazwischen und drehte sich um. „Rede mit ihnen, ja?“, sagte er und musterte James verwirrtes Gesicht. „Bitte rede mit ihnen und frag…“
„Nein.“, sagte James und hob abwehrend die Hand. „Ich will nichts wissen und ich verlang von niemanden…“
„Aber…“ Wieder versagte Draco die Stimme und er ließ den Kopf hängen. „James.“ Wild und ziemlich konfus wedelte Draco mit den Armen herum. James beäugte ihn, als sei er total durch geknallt. Mochte auch stimmen…
„Nee, du kannst mich mal.“, sagte James und streckte Draco die Zunge raus. „Kannst ja Snape damit nerven. Ich freu mich schon auf meine Zukunft und das wird ja langweilig, wenn ich weiß, was passiert.“
„Aber… Du… Lily…“ Schmatzend drehte Draco den Kopf weg und massierte sich die Kieferknochen. „Uh…“ Er wischte sich über den Mund. Das fühlte sich an, als würde ihm ein unsichtbarer Dumbledore den Mund mit Seife auswaschen. Grummelnd versuchte er sich einfach zu überlegen, wie er da irgendwas machen konnte. „James!“, quengelte er und bei Harry hätte das jetzt funktioniert.
„Ist vielleicht besser so.“, sagte James und klopfte Draco gegen die Schulter. „Gehen wir doch ein Stück.“
Draco zog die Augenbrauen zusammen und musterte den nur noch wenig kleineren Potter. „Gehen?“, fragte er.
James haselnussbraune Augen bekamen einen matten Glanz und er verdrehte sie. „Mann, Tatze hat ein Date mit Evans in der Bibliothek. Mir ist fad.“, sagte er.
„So?“ Draco hob beide Augenbrauen. „So, so… Eifersüchtig auf Sirius?“
„Er hängt da mit ihr in der Bibliothek! Allein!“, beschwerte James sich und Draco streckte ihm die Zunge raus.
„Was machen sie da wohl?“, überlegte er und trottete vorwärts. „Mhm…“
James rollte mit den Augen und folgte ihm. „Keine Ahnung, warum du da so ruhig bleiben kannst…“, grummelte er. „Und warum trägst du einen Gryffindor-Umhang?“
Draco seufzte und zog sich Sirius Umhang fester um den Körper und kuschelte sich daran. „Den hat Sirius vergessen…“, sagte er extra verträumt, um James zu nerven, weil der ihm nicht zu hören wollte und wen anders hatte er in der Hinsicht eben nicht. „Jetzt gehört er mir…“
Mit heruntergezogenen Mundwinkeln musterte James Draco. „Und wo ist deiner?“, wollte er wissen.
Draco drehte sich zu ihm um und klimperte mit den Wimpern. „In der Besenkammer.“, sagte er grinsend und beugte sich zu James vor. „Neidisch?“
James schüttelte den Kopf, während seine Brille von Dracos Atem beschlug. „Uh, geh weg! Ich seh nichts mehr!“, sagte er.
„Find ich immer lustig.“, sagte Draco und hauchte James an. „Alex Brille beschlägt auch öfter mal.“
James klatschte ihm mit dem Handrücken auf die Brust, damit er wegging. „Wenigstens hast du keinen Mundgeruch…“, sagte er und wischte sich die Hand ab, weil die, wegen Dracos kaputten Hemd, auf der nackten Brust gelandet war.
„Jaah, ich rieche höchstens nach Sirius.“, antwortete Draco und würde James solange damit nerven, bis der ihn anbetteln würde über die Zukunft zu reden. „Er würde mich doch nicht küssen wollen, wenn ich Mundgeruch hätte. So richtig lange. Mit Zunge und Beißen. Und hier und hier und… da auch schon mal.“
Schnaubend verdrehte James die Augen. „Bääh…“, machte er und würgte.
„Willst mal sehen?“, fragte Draco und schlug die Umhangseiten weg, bevor er auf seinen Bauch zeigte, der neben den Narben ein paar leichte Schrammen aufwies. „Da hab ich die Wand gestreift und mich aufgeschürft. Und da hatte Sirius seinen Arm. Den hat also nur er sich aufgeschürft. Sieht brutal aus, was?“
„Bääh…“, machte James wieder. „Und da kannst du noch laufen?“
Draco nickte und ging fies grinsend weiter. „Ganz sanft! So sanft, das ich nichts anderes als überschäumende Gefühle gespürt habe!“, seufzte er so verliebt er konnte.
„Draco, bitte…“, stöhnte James und winkte ab.
„Das hab ich nicht gesagt! Sirius wollte das zwar, aber ich mach’s doch nicht für ihn!“, sagte Draco und James schüttelte sich kurz. „Er würde mir da nicht weh tut… Okay, hat er schon, aber…“
„Da stört’s dich eben nicht, was? Kann eigentlich gar nicht verstehen, warum du Tatze rangelassen hast…“, murmelte James.
Draco blieb stehen und fuhr sich nachdenklich durchs Haar. „Jaah… Merkwürdig…“, sagte er.
„Sirius würde sicher verstehen, wenn du nicht willst.“, tastete James sich ganz vorsichtig heran. „Zwingen würde er niemanden.“
„Nee, natürlich nicht.“, sagte Draco ein bisschen Gedanken versunken. „Aber es gibt nichts Schöneres, als in seinen Armen zu liegen. Oder umgekehrt.“
James drehte den Kopf weg und würgte noch einmal. „Hört sich fast so an, als würde dir das Spaß machen…“, murmelte er.
„Nur mit Sirius… Mit deinem besten Freund und meinem Schnuffel, ja.“, grinste Draco. „Und deswegen…“ Draco verdrehte die Augen, als er wieder nicht weiter sprechen konnte.
„Trotzdem macht’s dir nichts aus, das er allein mit Evans in der Bibliothek sitzt…“, grummelte James und anscheinend übersah er absichtlich jegliche Andeutung von Draco.
„Wahrscheinlich lesen sie sich schlechte Liebesromane vor.“, sagte Draco resignierend. „Aber du kannst dir ja eine andere Freundin suchen.“
„Ich red nicht über Möglichkeiten die Zukunft zu verändern.“, sagte James grinsend und Draco verzog die Mundwinkel.
„Du bist eifersüchtig und willst deswegen jetzt Psychogespräche mit mir führen, aber wirklich zu hören tust du mir nicht.“, sagte er.
„Nicht bei Zukunftssachen.“ James zuckte mit den Schultern und grinste. „So schlimm kann die doch nicht sein.“, meinte er.
„Oh, jaah. Du…“, fing Draco sarkastisch an, aber natürlich versagte ihm wieder die Stimme. „Mann! Ich kann das doch wohl irgendwie wegkriegen. Was ist das für ein Fluch?“
„Sag ich dir nicht. Ist vielleicht wirklich besser so.“, sagte James und grinste.
„Arschloch…“, murmelte Draco.
„Selber.“, gab James zurück. „Was hältst du davon, wenn wir Schniefelus ordentlich eins auswischen?“
Draco ließ niedergeschlagen den Kopf hängen. „Ich hätte das nie von ihm gedacht…“, sagte er enttäuscht.
„Dann wischen wir ihm doch eins aus, bis er sich wünscht, dass man die Vergangenheit ändern kann.“, sagte James und grinste arrogant, während Draco die Augen verdrehte.
„Wir gehen jetzt in die Bibliothek, wo du mit Lily spielen darfst.“, grummelte Draco und marschierte in einem enormen Tempo voran.
„Du weißt schon, das es jetzt zu spät ist, Sirius irgendwas zu sagen, oder?“ James schloss schnell zu ihm auf und ging neben Draco die wenigen Treppen hoch.
„Du kannst das doch tun.“, sagte Draco.
James schüttelte den Kopf, bevor er auch schon in den Korridor einbog. Der Gedanke an Lily schien ihn enorm anzuspornen.
„Warum nicht?“, fragte Draco sauer.
„Weil’s nicht sein soll.“, versuchte James sich irgendeine Ausrede zu überlegen. „Außerdem weiß ich ja selbst nichts.“
„Du weißt…“ Draco deutete einfach mal auf sich selber. Das würde der ja wohl richtig verstehen. „Sonst… würde…“
„Häh?“ James warf ihm nur einen kurzen Blick über die Schulter zu und schien auch nicht wirklich Interesse an Dracos Ausführungen zu haben.
„Was wenn… wenn… Argh!“, schnaubte Draco und schüttelte den Kopf. „Mist, verdammter. Das wäre Harrys Aufgabe gewesen, dir das zu erzählen, wenn überhaupt… Und der wird’s nicht mehr tun und ich kann auch nicht und… Mann!“
„Weiß nicht, was du hast.“, sagte James und lugte um die Ecke in die Bibliothek, wo Sirius und Lily ganz hinten an einem Tisch saßen. Jedenfalls konnte man Lilys Seite und ihre Haare sehen. „So genau weißt du sicher nicht, was Alles passieren wird. Solltest du etwas verändern können, was ich immer noch nicht glaube, dann würde ein falscher, vielleicht zu früher Schritt, alles kaputt machen.“
Draco verdrehte die Augen. Irgendwann war er da auch mal gewesen. Das man abwarten musste, um überhaupt sicher zu gehen, das sich noch nichts verändert hatte, aber…
„Na, ihr zwei Turteltäubchen?“ James ließ sich gegenüber von Lily und Sirius fallen.
„Fang nicht damit an, Krone…“, grummelte Sirius und fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare.
„Nee, aber ich hab dir da wen mitgebracht.“, nutzte James die Möglichkeit so gleich Lilys Aufmerksamkeit ganz für sich allein zu haben.
„Häh?“, machte Sirius und drehte erst den Kopf, als Lily ihm am Ärmel zupfte. „Oh, Dray-Dray! Schon fertig? Hat Schniefelus dich heile gelassen?“ Er glotzte auf Dracos Brust. „Nett… Und rot steht dir…“, schnurrte er.
Draco schüttelte abwesend den Kopf. Das konnte er jetzt nicht glauben. Wenn Dumbledore mit Snape da irgendwas Merkwürdiges vorhatte, irgendetwas plante, damit Alles so kam, wie es sollte und das nur mit Hilfe von wenigen, in der Hinsicht absolut nicht hilfreichen Erinnerungen, dann… Draco wollte nicht glauben, das er Sirius dann verlassen würde… Immerhin war er nicht mehr da und er würde nicht gehen, weil Sirius nach Askaban käme. Er wusste doch… Nein… Dann würde… Er warf einen Blick auf Lilys Hinterkopf und beobachtete, wie sie angestrengt ein Buch studierte.
Tot? Sie sollte doch nicht… Und James auch? Und… so viele andere? Nur, weil er die Klappe nicht rechtzeitig aufgekriegt hatte? Und was… was wurde denn dann aus Harry, Hermine und ihm? Das ging doch Alles gar nicht…
„Was denn, Dray-Dray? Krone, was hast du mit ihm gemacht, das ich nicht mal ein Küsschen krieg?“ Sirius rückte mit dem Stuhl weg und schaute Draco von unten an, bevor er aufstand. „Bist ja ganz durch den Wind. War Schniefelus so schlimm?“ Die dunkelgrauen Augen musterten ihn intensiv und Draco spürte, wie sich dieser dicke Kloß in seinem Hals bildete. Wie hatte er solche Augen denn vergessen können? Und warum hatte Sirius nicht gewusst, das… Oder hatte er es gewusst und… Vielleicht… war Draco einfach nicht wichtig genug für ihn gewesen?
Am Ende würden sie sich vielleicht auch einfach ganz schlimm streiten und nie wieder ein Wort miteinander wechseln. Draco würde seine Sachen nehmen und nach… Amerika auswandern. Wo es ihm dann egal war, was aus Sirius Black und all den anderen wurde? Da musste aber noch eine Menge passieren und Draco würde dem Schicksal sicher nicht den Gefallen tun und die Beine in die Hand nehmen, um abzuhauen. Wenn, dann würde er schon bis zum Ende… Wenn er konnte… Wusste er ja nicht und weiter darüber nachzudenken, bereitete ihm unglaubliche Kopfschmerzen.
„Wie bist du auf ‚Schnuffel‘ gekommen?“, fragte Draco und war schon ein bisschen überrascht, das er zur Abwechslung mal wieder aussprechen durfte.
„Häh?“, machte Sirius und warf einen Blick zu James, der aber nichts mitkriegte, weil er seelenruhig Lily anstarrte. „Du nennst mich immer so. Ich bin da gar nicht drauf gekommen.“
„Wärst du auch nicht?“, fragte Draco.
Sirius versuchte sich das Grinsen zu verkneifen. „Na ja… Ich hab ja schon nen Spitznamen.“, sagte er. „Obwohl ‚Schnuffel‘ auch ganz gut passt. Keine Ahnung, wie du da drauf gekommen bist.“ Er machte Draco den Umhangverschluss zu. „War Okklumentik heute wieder schlimm? Du warst doch so gut…“
Draco streckte die Arme aus und Sirius nahm ihn sofort in seine. „Scheiße…“, murmelte er, krallte sich an Sirius Haaren fest und wischte sich die Tränen an dem weißen, leicht verschwitzten Hemd ab.
„Oh, hey… Soll ich Schniefelus die Faust des Sirius spüren lassen? Oder meinen Dreizack?“, fragte Sirius und strich Draco über den Hinterkopf. „Was ist denn los? Krone? Was hast du gemacht?“
„Ich? Ich doch nichts…“, konnte James jetzt endlich mal den Blick von Lily, die konzentriert schrieb, nehmen. „Das sieht schlimmer aus, als es ist.“
Draco biss sich auf die Unterlippe. Der hatte doch keine Ahnung. Das fühlte sich an, als wären sie schon… Und Draco war daran schuld.
„Oi, weinst du?“, fragte Sirius und Lily drehte augenblicklich den Kopf, bevor sie ihre Hand auf Dracos Hüfte legte.
„Ich… Es ist nichts…“, murmelte Draco. „Ich muss… einfach abwarten und dann… abwägen und… vorausplanen und dann…“
„Hm… Okklumentik scheint ihn ein wenig verwirrt zu haben.“, sagte Sirius.
„Warum lernt er denn auch bitte Okklumentik?“, wollte Lily wissen, während sie Draco über den Rücken streichelte. „Sicher nicht gut.“
„Und dann… einfach Dumbledore… erklären… oder Sev…“, murmelte Draco vor sich hin. „Ich geh nicht weg von dir, Schnuffel…“
Sirius drückte ihm einen Kuss auf die Stirn. „Sag mir nicht…“, fing er an.
„Oh, wollen deine Eltern, dass du wieder nach Hause kommst?“, fragte Lily entsetzt. „Das wäre so schade, Draco.“
„Quatsch.“, brummte James. „Den will doch keiner wiederhaben.“
„Potter!“, fauchte Lily und schüttelte verärgert den Kopf. „Was soll das denn jetzt?“
„Och, schenkt ihm ruhig weiter eure ganze Aufmerksamkeit, während er plant die Welt zu retten oder ins Chaos zu stürzen.“, grummelte James und verdrehte so extrem die Augen, das die Iris kurz hinter den Lidern verschwand.
„Reiß deine Witze ein anderes Mal, Potter.“, sagte Lily. „Ich hab schon Kopfschmerzen. Das letzte was ich jetzt gebrauchen kann ist ein nörgelnder Potter, der seine Eifersucht nicht im Griff hat.“
„Sei beruhigt, Krone.“, sagte Sirius. „Im Schlafsaal gehöre ich wieder dir und deinen gewöhnungsbedürftigen Vorlieben.“
„Tatze!“, fiepte James und warf ein altes Taschentuch nach seinem Freund, das aber auf Dracos Haaren landete.
„Bääh, was hast du mit dem Taschentuch gemacht?“, fragte Sirius und Draco traute sich nicht, sich zu bewegen, bis Sirius das Taschentuch entfernt hatte. „An Evans gedacht?“
Lily stöhnte angewidert und Draco schüttelte sich. „Igitt…“, murmelten sie gleichzeitig.
„Ey!“, schnaubte James. „Ich… Oh, Mann!“
„Selber Schuld, wenn du so ein alter, ignoranter Sack bist…“, sagte Draco und umklammerte Sirius fester, bei James bösem Blick.
„Wenigstens werde ich alt.“, fauchte er und klopfte genervt auf dem Tisch herum. „Im Gegensatz zu dir.“
Draco senkte den Blick und schniefte. Stimmte schon. Älter werden würde James wahrscheinlich, aber auch nicht viel und das zu wissen war weitaus schmerzhafter, als in der Richtung über sich selbst nachzudenken.
„Potter, das ist wirklich arm…“, murmelte Lily und klopfte Draco auf den Rücken.
„Hm, ich mochte das auch nicht wirklich, Krönchen.“, sagte Sirius. „Aber jetzt such ich erstmal Schniefelus und quäle ihn als Rache.“
„Nein.“, sagte Draco und hielt Sirius fest. „Ich hab Zeit. Verbringen wir Zeit zusammen…“
„Uh, habt ihr gehört?“, gluckste Sirius. „Ich bin ihm wichtiger als irgendwelche doofen Rachegelüste, die ich auch während Zaubertränke ausleben kann.“
„Na, dann haut doch ab…“, brummte James.
„Nein…“, sagte Draco und drückte Sirius weg, um sich neben Lily zu setzen. „Wir bleiben hier, oder?“
„Was immer du willst.“, sagte Sirius grinsend und setzte sich Draco gegenüber neben James.
Draco seufzte und lehnte sich vor um bei Lily mitzulesen. Irgendwas über Flüche… Sirius hatte sich die Schuhe ausgezogen und benutzte Dracos Oberschenkel als Stütze für seine Füße. Grinsend tat er so, als würde er nur ganz unschuldig Dracos Hand halten wollen und hatte dabei einfach Glück, das er nicht Lilys Beine erwischt hatte.
Draco schluckte ganz leicht. Er müsste einfach nur einen richtigen Moment abwarten…

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So ein Konflikt aber auch...
Draco gibt sich jetzt die Schuld daran, das er zu berechnend für diese Welt ist und abwarten wollte, ob er überhaupt noch was verändern muss und dadurch jetzt keine Chance mehr hat...
Harry ignoriert die Tatsache, das er seine Eltern vielleicht retten könnte, weil sein Daddy davon ausgeht, man könnte nichts verändern und er ihm nach dem Mund plappern möchte...
Und Hermine würde es einfach nicht verhindern...
Immer dasselbe Problem...
Aber cooler Fluch! Den benutzt Sirius, wenn er fremd gegangen ist und die Mädels das nicht ausplaudern sollen, wetten?


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Wenn man wie ich über Böses schreibt und wenn einer der beschriebenen Figuren im Grunde ein Psychopath ist, hat man die Pflicht, das wirklich Böse zu zeigen, nämlich, dass Menschen getötet werden.
Joanne K. Rowling