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Fanfiction

A Place In Time - Malfoy’s Memoiren

von Dr. S

Maah, Alliteration! Schoooon wieder... Großes Danke für die Kommis!
@UhuLeni: Jaah, da sieht man mal, was die verschiedenen Jahrgänge mehr beschäftigt! Rachellein denkt eben an den fünften Jahrgang und Harry an den sechsten, während wir an eine Mischung denken. Tatsächlich bin ich ja leicht zu verwirren und in der Namenssache erst Recht! Uhh! James? Natürlich ist der arschig eifersüchtig und rate mal, wen er gerade suchen geht? Dracos Glück, ja... In der Hinsicht ist der Jamesie arg unreif.
@°*Hermine*°: Harrylein hat noch nicht "Ja" zu der Hochzeit mit... äh, so in etwa, Rachel gesagt hat... Mann, war das jetzt zweideutig. Noch nicht...
@joghi: Na ja, es ist ein schlechter Reim, aber grundsätzlich geht es um die Vokale. Die sollten dieselben sein, dann geht es. Sieht man im Englischen gerne: Time und line werden gerne gereimt, was jetzt ein schlechtes Beispiel ist, aber spontan fällt mir da nichts ein. Ich darf Draco als sehr blond bezeichnen, wenn er sagt Black würde sich auf fett reimen, aber der war da wohl... verwirrt... und Sirius ist wohl auch blond... Öhm... We see... Ich hab diesen Song gehört, wo sich Karma und Nirvana als Reim aneinander schmiegten, wie Schneeball an Mopsgesicht Evan Rosier. Dafür betrachten wir vor Allem die letzten beiden Silben, welche ein langgezogenes 'a' enthalten und verdammt... das interessiert ja gar keinen... Müst!
@Draco Malfoy: Aller guten Dinge sind... zwei? Alex ist toll, ich weiß... Nein, freut mich, das alle ihn mögen. Fragt sich nur, wie lange. Wir lesen uns in einer Woche!
So, nächstes Chap!
Viel Spaß!
Dr. S


Malfoy’s Memoiren

Draco stampfte wütend aus der Großen Halle. Die konnten ihn alle mal! War vor ein paar Wochen noch der Hammer gewesen, diese Anstecker und jetzt warfen sie sie ihm an die Birne. Scheiß Hufflepuffs.
„Armer alter Schnuffel. Er muss dich wirklich mögen, Harry… Stell dir vor, du müsstest dich von Ratten ernähren.“
Ah, perfekt. Draco grinste fies, als er die Stimme des schnüffelnden Wiesels hörte. Er musste sich nur leicht drehen und dann konnte er Ron direkt in die blauen Augen sehen, die der gleich verdrehte.
„Was denn, Weasley? Oder soll ich dich jetzt ‚Schnuffel‘ nennen?“, fragte Draco und verschränkte die Arme vor der Brust, während er Potter und Kumpanen ausgiebig musterte. „Hast du es bis zum Schloss nicht mehr ausgehalten und dich im Dorf mit Ratten durchgeschlagen?“ Er grinste. „Durftest du Potter also nicht die Schuhe ablecken? Oder wollte er dich lieber mit den Ratten füttern?“
„Uh, das sagenhafte hopsende Frettchen möchte eine Rückkehr?“ Ron langte in die Innentasche seines Umhangs und Draco biss sich schon auf die zitternde Unterlippe.
„Ihr habt sie doch nicht mehr alle.“, schnaubte er und rauschte an den Dreien vorbei auf die Ländereien, wobei er zur Abwechslung einfach mal versuchte jegliche Kommentare zu ignorieren.

*

„Spute dich, Draco. Wir haben keine Zeit.“ Lucius zerrte Draco hastig hinter sich her, der mit seinem Koffer ordentlich ins Stolpern geriet.
„Wir haben noch Zeit! Zieh nicht so, Vater!“, beschwerte Draco sich.
„Du magst Zeit haben, ich keineswegs.“, fuhr Lucius ihn an und Draco verdrehte die Augen.
„Oh, ja! Fast hätte ich vergessen, wie beschäftigt du immer bist…“, schnaubte Draco und wurde mit einer barschen Bewegung fast gegen den roten Hogwarts-Express gestoßen.
„Hüte deine Zunge, Draco.“, mahnte Lucius, verengte die Augen zu Schlitzen und Draco senkte den Blick um den Schlangenkopf genau auf seiner Brust liegen zu sehen. „Jetzt steig ein und richte deine Haare. Du siehst aus wie frisch aus Askaban entlassen.“
Draco presste die Lippen zu einer schmalen Linie zusammen und nickte.
„Würdest du die Höflichkeit besitzen und deinem Vater antworten?“, zischte Lucius und Draco öffnete gerade den Mund, da bekam er den Schlangenkopf von Lucius Spazierstock genau ans Kinn, als der sich weggedreht hatte und irgendetwas in der Menge ausgemacht hatte. Draco rieb sich das schmerzende Kinn und folgte dem Blick seines Vaters, unschlüssig, ob er antworten sollte oder nicht.
„Interessant…“ Lucius reckte das Kinn und hob die Augenbrauen. Draco lehnte sich leicht zur Seite.
„Was siehst du denn?“, fragte er und bekam das Augen rollen nur aus den Augenwinkeln mit.
„Potter und höchstwahrscheinlich die Hälfte von Dumbledores Stiefelleckern.“, bekam er als Antwort.
Draco lehnte sich noch ein bisschen zur Seite und hatte einen schönen Blick auf den fetten Hintern von Molly Weasley. Er verzog die Mundwinkel und richtete sich wieder ganz auf. „Potter hat jetzt einen Hund?“ Draco hatte gerade das schwarze Tier bemerkt und lehnte sich jetzt auf die andere Seite. „Sieht cool aus.“ Draco keuchte auf, als er das schwarze Holz des langen Stockes direkt vor die Brust bekam.
„Erstens…“, zischte Lucius und wandte sich seinem Sohn zu. „…sagst du niemals ‚cool‘ und zweitens schmachtest du nicht Harry Potters flüchtigen Paten an.“
Draco riss die Augen auf und schaute ruckartig zu Potter zurück. „Seinen was? Wo denn?“
„Nicht hinsehen, Draco.“ Grob packte Lucius ihn am Kinn und zog Dracos Gesicht herum. „Sei zur Abwechslung mal intelligent genug und denke mit.“ Er drehte Draco an der Schulter herum und stieß ihn auf die offene Zugtür zu. „Jetzt verschwinde. Und richte endlich deine Haare.“

*

„Draco, komm sofort wieder rein!“, rief Narzissa und lehnte sich weit über das Geländer des Balkons, bis ihre blonden Haare von dem Regen ganz nass wurden. „Draco!“
„Lass mich in Ruhe!“, blaffte Draco nach hinten und zerrte seinen Koffer über den matschigen Boden vor Malfoy Manor.
„Du kommst wieder rein und wir reden! Auf der Stelle!“ Narzissas Stimme war über den prasselnden Regen, der Draco schon vollkommen durchnässt hatte, kaum zu verstehen.
Draco stapfte wütend auf den Waldrand zu und ignorierte die Rufe seiner Mutter auch vollkommen. Sein Koffer schlug hart gegen einige Baumstämme und Draco torkelte leicht hin und her. Sein Hemd war durchnässt von Regen und Schweiß und die widerliche Hitze machte jeden Atemzug zu einer einzigen Qual. Irgendwann verlor Draco den Orientierungssinn und blieb mitten im Wald stehen, um sich suchend umzuschauen. Bäume, ein Vogel, Bäume, noch mehr Bäume, ein paar Augen, Bäume…
Draco drehte den Kopf langsam zurück und ihm entfuhr ein lauter Schrei, als etwas Schwarzes ihn ansprang. Panisch griff er neben sich in die Erde und versuchte sich wegzuziehen, während sich ein paar dreckige Pfoten auf seiner Brust abstemmten. Der Geruch von nassem Hund kroch in Dracos Nase und er schielte leicht als das hechelnde Hundegesicht so widerlich nah war. Draco rührte sich vor Angst kein Stück, als das Vieh fast menschlich mit der dreckigen Pfote in seinem Gesicht herum batschte und dabei leichte Kratzer auf seiner Wange hinterließ.
„Draco!“ Der riesige Hund hob die Schnauze und war schneller weg, als Draco einen Atemzug tun konnte. Schon fühlte er die Hände seiner Mutter auf seinen Schultern und wurde hoch gezogen. „Merlin, geht es dir gut, Draco? Was machst du auf dem Boden?“
Draco antwortete nicht und ließ sich widerstandslos zurück ziehen.
„Kannst du nicht einmal auf mich hören? Besonders jetzt… Du kannst so froh sein, das kein entflohener Sträfling hinter dir her ist!“

*

Die Sonne zeigte sich immer noch nicht am Horizont, aber Draco konnte in dem ungemütlichen und noch dazu roten Schlafsack kein Auge zu tun. Crabbe und Goyle schnarchten die halbe Halle zusammen und ständig rauschte Snape ausgerechnet an ihm vorbei. Sollten sie sich doch um Potter kümmern. Den wollte man doch aufschlitzen. Tolles Halloween…
„Ganz sicher nicht, Severus.“, zischte Lupin ganz in der Nähe von Draco. Arschloch… Musste extra laut sein, damit man noch weniger schlafen konnte was. „Es ist Harry. Auf ihn muss geachtet werden.“
„Und danach?“, fragte Snape kalt und langsam. „Darf ich Sie daran erinnern, dass Black noch verrückter als früher ist?“
„Solange er nicht weiß, wie ähnlich…“ Lupin wurde von Snape mit einem Schnauben unterbrochen.
„Wenn der Zufall ihm weiter so gnädig ist, dann ist das nur eine Frage der Zeit. Dumbledore sollte die Dementoren ihre Arbeit richtig machen lassen.“, zischte Snape. „Und auch alte Freunde genauer beobachten lassen.“
„Das habe ich einfach mal überhört.“, sagte Lupin mit sanfter Stimme.
„Überhören Sie weiterhin ruhig Alles, was ich sage.“, zischte Snape zurück. „Es ist unfassbar offensichtlich, aber nicht einmal Sie merken es.“
„Es ist unfassbar absurd, Severus.“, gab Lupin zurück.
„Weil Sie ihm he…“ Snape räusperte sich. „Ich weiß, wovon ich rede.“
„Ich zweifele nicht daran, Severus. Aber kann es sein, das Sie sich da in etwas hineinsteigern?“, fragte Lupin ruhig und leise. „Es ist bloß eine geringe äußere Ähnlichkeit.“
„Gering?“, fragte Snape gedehnt. „Wenn…“
„Remus, würden Sie noch einmal dahinten nachschauen?“ Dumbledores Stimme gesellte sich dazu und Draco verdrehte die Augen. Langweilig!
„Sicher doch.“ Lupin entfernte sich und Draco blinzelte im Takt seiner Schritte.
„Severus, haben Sie vergessen, was wir besprochen haben?“, raunte Dumbledore.
„Wir wussten auch nie, dass es zu so etwas kommen würde.“, zischte Snape und allmählich bekam Draco davon Kopfschmerzen. „Er ist verrückt. Und sollte er rausfinden, das er derselbe ist, dann wird er noch verrückter.“
„Woher sollte er das herausfinden?“, fragte Dumbledore und Draco hörte die beiden Professoren leicht auf und ab gehen. „Dann wäre Alles anders gekommen, Severus. Wir haben nicht viel erfahren, aber genug um zu wissen, dass nichts Schlimmes passieren wird. Wenn Sie also nicht weiter Informationen ausplaudern würden, dann…“
„Sie… Sie haben doch keine Ahnung.“, zischte Snape dazwischen. „Ich soll mir das noch zwei Jahre antun? Und das nur, damit sie am Ende wieder…“
„Einen Moment…“ Draco zuckte zusammen, als Dumbledores Bart ihm die Sicht nahm. Der Direktor stopfte die weißen Haare wieder in seinen Gürtel und lächelte Draco an, der die Mundwinkel herunterzog. „Alles in Ordnung, Mr. Malfoy?“
Draco nickte knapp.
„Warum schlafen Sie dann nicht?“, wollte Dumbledore wissen.
Draco verdrehte die Augen. „Wenn es hier nicht so laut wäre, dann könnte ich das versuchen.“, sagte er.
Dumbledore lächelte weiter. „Dann werden wir uns um Ihre wohlverdiente Ruhe bemühen.“

*

Draco ließ sich auf einem großen Felsbrocken im Schatten des Berges fallen und stützte die Ellenbogen auf seinen Knien ab. Immer noch war es recht warm und Draco drehte seinen Umhang in den Händen, bis er ganz zerknittert war. Er sollte zurück, oder? Um diese Uhrzeit in der Nähe von Hogsmeade herum streunern war sicherlich nicht vorteilhaft.
„Scheiß Potter…“, grummelte er. „Scheiß Weasley, Scheiß Granger… Scheiß Moody…“ Er räusperte sich. „Ich hasse Frettchen!“, brüllte er in die Abenddämmerung und seufzte dann. Mit beiden Händen glättete er sich die blonden Haare, als eine kurze Brise sie ziemlich durcheinander brachte. Leise pfeifend, falls jemand vorbeikommen würde, wäre das ja mehr als peinlich, lehnte er sich zurück und beobachtete den leicht rosafarbenen Himmel mit dem orangenen Raster. Nicht mal Wolken zum Beobachten.
Wusch! Draco konnte nicht einmal richtig Luft holen, da stand dieses schwarze, verdammt hässliche Vieh vor ihm und ließ so einen angesabberten Packen Zeitungen fallen um dann zu hecheln. Musste dann wohl ein Hund sein. Na, toll! Draco hasste Hunde!
Er machte eine verscheuchende Handbewegung und zog die Mundwinkel weit herunter. Blöd war das Ding auch noch. Aber kam ihm irgendwie bekannt vor.
„Wenn du Schnuffel bist, dann hauch mich bloß nicht an.“, sagte er angewidert. „Rattenmundgeruch fehlt mir noch. Obwohl… schlimmer als bei Crabbe kann es nicht.“ Der Hund machte einen Schritt auf ihn zu und Draco hob schnell die Hände. „Heißt nicht, dass du mich anhauchen sollst.“, fiepte er und hob die Augenbrauen, als Ratten-Schnuffel sich auf den dürren Hintern fallen ließ, um ihn dann anzustarren. „Was?“
Gleichzeitig mit dem Hund legte er den Kopf schief und Dracos Augen weiteten sich. „Wenn du die Güte besitzen würdest und mich in meiner depressiven Stimmung in Ruhe, damit meine ich alleine, lassen würdest, dann wäre ich dir sehr verbunden und lege ein gutes Wort für dich bei meinem Vater ein.“, schlug Draco vor und zuckte zusammen, als der Köter nieste. „Mein Vater würde dich wenigstens baden lassen…“ Draco wedelte sich mit der Hand vor der Nase herum und zog die Oberlippe hoch, um seiner Abscheu Kund zu tun, aber Doggy zeigte sich wenig beeindruckt. „Erwarte nicht, dass ich gehe. Ich war zuerst hier, um mich selbst zu bemitleiden, Schnuffel.“
Die Augen des Hundes wurden groß, als Draco ihn Schnuffel nannte. Wahrscheinlich hieß er wirklich so, aber Draco konnte kein Halsband erkennen. Natürlich, wer wollte auch so ein hässliches Vieh haben! Nur hübsche Augen, irgendwie… Draco konnte sich gerade soeben davon abhalten sich vorzulehnen, um sich die graue Iris näher anzusehen. Stattdessen tippte er mit der äußersten Spitze seines Fußes gegen die Zeitungen.
„Hältst du dich so über Wasser?“, fragte er grinsend. „Zeitungen austragen?“
Hechelnd richtete der Hund sich wieder auf und wühlte in seinen Zeitungen herum. Draco hob die Augenbrauen und glaubte schon, dass er allmählich verrückt wurde, als die schwarzen Pfoten eine Zeitung auffalteten. Der Hund brauchte eine Weile, bis er die Seiten umgeblättert hatte und batschte seine Pfote dann auf irgendeinen Artikel.
„Welcher Volldepp verbringt seine Zeit damit, dir so einen Unsinn beizubringen?“, hauchte Draco, aber eine Antwort bekam er nur in Form eines Klopfens auf die Zeitung von Schnuffelchen. „Erwartest du ernsthaft, dass ich mir die Zeit nehme und mich mit dir beschäftige? Was soll ich tun? Dir die Zeitung vorlesen?“ Draco gluckste. „Ich habe zu tun. Verschwinde.“
Der Hund tat ihm den Gefallen nicht und schob die Zeitung auf Dracos Füße zu, wobei sie ordentlich zerknitterte. Draco tat dem Hund aber nicht den Gefallen und senkte den Blick. Stattdessen reckte er das Kinn und zog pikiert die Oberlippe hoch, worauf der Hund fast so aussah, als würde er mit den Augen rollen.
Draco schrie erschrocken auf, als der Hund ihn anbellte. Einen längeren Moment schloss Draco die Augen, atmete einmal tief durch und schaute dann auf die Zeitung.
„Na ja… Dumm scheinst du nicht zu sein…“, murmelte er, als er unten rechts ein Bild seines Vaters sah. „Aber hässlich.“
Schnuffelchen bellte einmal und hechelte dann, wobei er so aussah, als würde er grinsen. Noch einmal klopfte er auf die Zeitung und legte den Kopf schief.
Draco rollte mit den Augen und kam sich total bescheuert vor, das er mit einem Hund redete. Er sollte einfach gehen und sich wieder mit Ansteckern bewerfen lassen. „Jaah, das ist mein Vater.“, sagte Draco und bekam als Antwort ein Bellen. „Lucius Malfoy. Also er, nicht ich. Man kann ihn öfter mal in der Zeitung sehen. Er sammelt die Ausschnitte gerne, aber erzähl ihm nicht, dass ich das weiß. Das würde Ärger geben.“ Draco räusperte sich. „Draco, wie kannst du es wagen, in den Sachen deines Vaters herum zu wühlen, wie ein räudiger Köter!“, äffte er seine Mutter nach und der Hund nieste wieder. Vielleicht sollte es aber auch ein Lachen sein. Konnten Hunde lachen? „Vater will ich da lieber nicht imitieren.“, sagte Draco und schüttelte sich. „Brr… Er würde mich am Ende noch dazu anstiften sonntags mit ihm sorgfältig die Bilder auszuschneiden und dann zu einer hübschen Collage zusammenzufügen.“
Der Hund bellte zwei Mal und machte zwei Schritte auf Draco zu, um dann kurzerhand seinen Kopf auf Dracos Bein abzulegen. Der verzog schnell die Mundwinkel und verdrehte dann die Augen.
„Mit dir will wohl niemand schmusen, was?“, fragte Draco und musterte die grauen Augen, die strahlend zu ihm hoch blickten. „Kann ich verstehen. Du bist hässlicher, als ein nackter Snape… Ups…“ Draco hielt sich Zeige- und Mittelfinger vor den Mund, während der Hund zu bellen anfing. Anscheinend schien ihn die Vorstellung irgendwie zu amüsieren. „In der Tat habe ich ihn noch nicht ohne den schwarzen Umhang gesehen und würde das in Zukunft auch gerne vermeiden. Solltest du allerdings Interesse daran haben, kann ich dir gerne sagen, hinter welchem Fenster sich sein Büro befindet.“, schlug Draco vor und die heftige Kopfbewegung des Hundes sah fast wie ein Nicken aus.
Draco grinste, zögerte einen Moment und wuschelte dem Hund dann durch das zottelige Fell. „Gewissermaßen bist du doch ganz nett, Schnuffel.“, sagte Draco und gluckste, als der Hund ihm über die Hand leckte. „Schade, dass wir keine Hunde in Hogwarts haben dürfen. Ich würd dich rein schmuggeln. Vater würde ausschauen, wenn ich dich mitbringen würd. Und Mutter erst…“ Draco kraulte das hässliche Vieh zwischen den Ohren. „Wenigstens magst du mich nicht nur, weil ich dich an irgendwen erinner.“
Die Schnauze des Hundes rutschte schnell von Dracos Bein und einen Moment starrte der Hund auf den Boden, bevor er sich blitzschnell seine Zeitungen schnappte und davon raste. Ziemlich perplex schaute Draco ihm nach und wischte sich dann die Hand an der Hose ab.
„Mistvieh…“

*

Draco klopfte an die Arbeitszimmertür seines Vaters und abrupt verstummten die beiden Stimmen, als die Tür aufgeschoben wurde. Noch war Draco ganz einfach zu klein, um an die Klinke zu kommen und schwer war das Teil auch noch, aber Lucius machte keine Anstalten seinem neunjährigen Sohn zu helfen, sondern unterhielt sich weiter im Flüsterton mit Snape.
Draco spürte dieses leicht beklemmende Gefühl, das er bei den dunklen Augen immer bekam. Der Mann machte ihm Angst und wahrscheinlich wollte er das sogar.
Lucius hob eine Hand, um Draco zu bedeuten er solle ruhig sein und unterhielt sich dann weiter mit Snape.
Draco verknotete die Hände auf dem Rücken und wippte leicht von den Fersen auf die Zehen und wieder zurück.
„Ich habe nur keine Ahnung, wie du plötzlich auf so etwas kommst, Severus.“, sagte Lucius und inzwischen schien es ihm egal zu sein, das sein Sohn da stand oder er hatte es einfach vergessen.
„Es würde ihm sicher gefallen.“, sagte Snape, lehnte sich auf seinem Stuhl vor und schenkte Draco auch keinen einzigen Blick. „Draco könnte eine Menge lernen.“
„Er ist neun Jahre alt.“, sagte Lucius spöttisch, während Draco versuchte zu ignorieren, das über ihn gesprochen wurde.
„Deswegen.“, sagte Snape kalt.
„Seit wann willst du freiwillig Zeit mit Kindern verbringen?“, wollte Lucius wissen und rutschte nach vorne, bevor er Anstalten machte aufzustehen.
„Ich bin Lehrer, Lucius. Ich liebe Kinder.“, sagte Snape. Draco hob den Blick und schaute den Mann an, der aussah, als würde er Kinder wirklich lieben. Wenn sie in seinem Folterkämmerchen auf ihn warteten.
„Amüsant.“, sagte Lucius und stand auf. „Aber nein.“
„Vielleicht könnten wir ihn wenigstens fragen, ob er das leise Interesse verspürt.“, schlug Snape vor. Langsam zog Draco synchron mit seinem Vater die Mundwinkel herunter. Er wollte nicht wirklich Zeit mit so einem unheimlichen Menschen verbringen. Was wollte der denn überhaupt von ihm?
„Tut mir Leid, Severus.“, sagte Lucius und streckte die Hand aus, um Snapes zu schütteln. „Narzissa und ich haben schon einen schönen Urlaub für den Juli geplant.“
Snape nickte leicht und richtete sich auf. Die Hand immer noch in der von Lucius warf er Draco einen kurzen Blick zu, der schnell wieder auf den Boden sah. „Ich dachte nicht daran, das es dir nach der Sache in Askaban…“, fing Snape an.
„Ich denke, du gehst jetzt besser.“, sagte Lucius, ließ Snapes Hand los und wandte sich seinem Sohn zu. „Dobby wird dich raus begleiten.“
Draco drehte den Kopf leicht nach rechts, wo der nur wenig kleinere Hauself in der Ecke stand. Den hatte er gar nicht bemerkt… Und bevor er Dobby noch größere Beachtung, als er sie verdient hatte, schenken konnte, fasste Lucius ihn an der Schulter und zog ihn neben sich aus dem Zimmer. Draco warf noch einen Blick über die Schulter. Snape stand halb im Flur und halb im Arbeitszimmer, während er die Lippen fest zusammen presste und so aussah, als hätte er Draco am liebsten an der Hand gepackt und weggeschleppt.

*

Die hämmernden Kopfschmerzen waren unerträglich und Draco lag schon längst auf dem Boden des Zaubertränke-Klassenzimmers. Die eine Hand fest auf die Stirn gepresst lehnte er an der Wand und wurde den festen Blick von Snape über ihm einfach nicht los.
Schmerzhaft stöhnte Draco auf und hätte Snape am liebsten einen ordentlichen Cruciatus-Fluch aufgehalst. Das war absolut nicht fair gewesen. Einen Schockzauber in den Rücken und dann ordentlich in den Erinnerungen rum wühlen. Aber das Schlimmste…
„Du… hast es gewusst?“, keuchte Draco und konnte Snape gerade so eben aus einem Zehntel seines Kopfes raus halten. „Die ganze Zeit?“ Und damit spielte er nicht nur auf die Zeit-Sache an, sondern viel mehr auf Lucius und was er seinem Sohn angetan hatte.
„Faszinierend…“, murmelte Snape und löste endlich den Blickkontakt. Keuchend rutschte Draco ein Stück die Wand herunter und dachte schon sein Kopf würde gleich bersten, so weh tat er ihm. Snape drehte sich leicht seitlich und wühlte irgendwie in seiner Umhangtasche herum, aber Draco konnte nicht sehen was.
„Oh… Lass mich…“, murmelte Draco und versuchte wegzurutschen, als Snape sich wieder zu ihm umdrehte.
„Ey!“ Draco war noch nie so froh gewesen James Stimme zu hören. „Was soll das? Was…“ Snape drückte Draco kurzerhand ein feuchtes Taschentuch vor Nase und Mund und dem wurde augenblicklich ganz schwindelig. „Snape! Was…“ Mehr konnte Draco nicht mehr hören, dann klappte er zur Seite hin weg um und Alles wurde schwarz.

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Uh… Mystery-Auflösungen! So halb…

1. Draco hört den Namen „Schnuffel“, den er Sirius irgendwann im Februar 76 gegeben hat. Verstanden? *räusper* Hätte Draco Ron nicht „Schnuffel“ sagen hören, hätte er das nicht gewusst und Sirius nie so genannt, worauf der nie auf die Idee gekommen wäre, Harry zu sagen, er solle nur „Schnuffel“ sagen!
2. Kurz vor dem fünften Schuljahr bringt Lovely Lucius seinen Sohn zum Zug, verabschiedet ihn äußerst liebevoll und starrt Molly Weasley auf den Hintern. Dass er Draco irgendwie steckt, das Sirius ein Hundchen ist und auf dem Bahnsteig war, das wissen wir alle. Das es ihn stört, das sein Sohn den schwarzen Hund cool findet… Woran könnte das liegen?
3. Ein paar Tage, nachdem Harry seinen Paten das erste Mal sieht, ist der schon ein Stück weiter gelaufen und kommt in fast dieselbe Situation! Krass, was? Nur… wollte er Draco essen, kidnappen und Lösegeld erpressen oder hatte er einen emotionalen Rückfall?
4. Streut wieder wunderbar Sachen ein, was? In Richtung Dumbledore und Snape. In Lupins Richtung, so wie Harrys, Hermines und des Kerls, der nicht schlafen kann…
5. Dracos Suche nach einem Freund und Sirius‘ Auffrischung alter Erinnerungen oder einfach nur… ein Nachmittag in Hogsmeade mit Blondie und Doggy?
6. Snape, Snape, Snape! Entweder liebt er Kinder wirklich, vielleicht ein bisschen zu sehr, oder… er weiß, wusste, wird wissen!


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Ich habe diese Bücher für mich selbst geschrieben. Was passiert ist, ist ein Schock für mich. Ich dachte mir, dass die Bücher vielleicht drei Menschen gefallen werden, neben mir meiner Schwester und, vielleicht, meiner Tochter.
Joanne K. Rowling