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Fanfiction

A Place In Time - Okklumentik

von Dr. S

Wieder so lang, da will ich gar nicht lange reden und vielen lieben Dank für die Kommentare.
@UhuLeni: Mai... Dravery verwirren mich gerade irgendwie... Alex checkt nicht, würde aber checken, wenn... *Kopf raucht schon wieder* Hahahaha...
@Butterbier1: Sirius ist ja auch keine Frau. Wir können das von naturaus mit dem Multitasking, was?
@°*Hermine*°: Sirius ist da wie mein Vater! Er sagt auch immer, ich soll meine Hausaufgaben selber machen! MAAH!
@Halloechen: *Fahne mit 2000-Kommi-Schriftzug geb* Als Ersatz... Aber nicht erwürgen lassen. Slytherins und OOC 4ever!
@Hauself: Muuh, da fällt mir ein, das ich auch noch was zu lesen nachzuholen hab... Sry! Slytherins belauschen ist auch mal toll... Dürfen xxx und xxx demnächst auch mal.
@Draco_Malfoy: Kriegt sie nur leider nicht. Ihre Hilfe. Wissen ja auch gar nicht, ob Sirius ihr hätte helfen können!
@StillAlive: Ich weiß, warum Sirius krank wird und schön ist es nicht. Hermine hatte am 19. Geburtstag. Wir hatten so den 15. als Draco enttarnt wurde und jetzt sind wir so um den 20. Was Hermine jetzt macht? Selber denken? Ach, kann sie ja gar nicht! Dann muss sie wohl warten, bis sie die richtige Buchseite zum Nachschlagen findet.
@Hermione_Snape: Nein, ich hab mir weh getan. Da hättest du aber auch nicht viel gewonnen, Schätzchen! Muahaha!
Viel Spaß!
Dr. S


Okklumentik

Draco ließ sich auf einen Tisch im Zaubertränke-Klassenzimmer fallen und seine Tasche glitt zu Boden. Professor Slughorn hatte Snape und ihm gnädiger weise sein Klassenzimmer für ‚Nachhilfe‘ zur Verfügung gestellt. Das er das bei Snape sofort tun würde, was klar gewesen und da Draco ebenfalls recht beliebt bei dem dicklichen Professor war, sollte das kein Problem sein. Zaubertränke-Experimente und diesmal zu Zweit. Slughorn wusste ja nicht, was Draco sich einmal in der Woche hier unten zusammen braute.
Snape stellte seine Tasche direkt auf seinen Platz ab, wo er immer noch neben Harry saß, der es tatsächlich geschafft hatte, gut genug in Zaubertränke zu sein, das er das Fach weiter belegen konnte. Brachte ihm aber nicht viel, wenn er anstatt aufzupassen nach hinten zu Lily schaute. Warum auch immer. Draco hatte da nichts aus seiner Sitznachbarin raus quetschen können.
„Warum auch immer du Okklumentik lernen willst, ich tu dir den Gefallen nur, weil wir so was wie Freunde sind.“, sagte Snape ölig und bauschte seinen Umhang geübt auf, als er sich zu Draco umdrehte und ihn eindringlich musterte. „Darf ich um die geeignete Haltung bitten?“
Draco zog eine Augenbraue hoch und rutschte vom Tisch. „Sicher doch, Sir.“, sagte er und strich sich den Umhang glatt.
„Bist du sicher, dass du das nicht alleine üben willst?“, fragte Snape gelangweilt. „Ist zwar schwerer, aber du weißt, das ich mir natürlich extra Erinnerungen raussuchen werde, die du als äußerst schmerzlich empfindest oder die besonders stark sind. Ganz sicher nicht, wie du mit fünf einen Plüschdrachen bekommen hast.“
„Sev…“, stöhnte Draco und schloss einen längeren Moment die Augen. „Das war nicht nett.“
„Bei dir wird es sicherlich nicht nett werden, Dray.“, sagte Snape und grinste kurz. „So viel Schmerz.“ Er legte den Kopf schief. „Bist du sicher, dass du das willst?“
Draco verdrehte die Augen. „Deswegen hab ich dich ja gefragt.“, sagte er. „Du hast ja schon genug da oben rumgestöbert, als du Legilimentik üben musstest.“
„Jaah…“, sagte Snape gedehnt und kramte in seiner Tasche nach seinen Zauberstab. „Äußerst hilfreich, auch bei nerv tötenden Gryffindors, wie Potter.“ Er drehte sich wieder um und drehte das vollkommen schwarze Holz seines Zauberstabes zwischen den Fingern.
„Langes Teil.“, sagte Draco und zog die Mundwinkel herunter. „Sorry…“
Snape zog eine Augenbraue hoch. „Ich lache mich tot.“, sagte er. „Hast du irgendwelche Fragen?“
Draco zuckte mit den Schultern. „Ich weiß, was Okklumentik ist und Legilimentik auch. Bin ja nicht blöd.“, sagte er abwinkend.
„Ich verstehe vollkommen, dass das eine ausgesprochen nützliche Tätigkeit für einen Anhänger des dunklen Lords ist.“, fuhr Snape fort. „Nicht viele können sich in diesen Fertigkeiten erfolgreich üben und leider wird es auch nicht als Fach angeboten. Ich bedauere das sehr.“
Draco legte den Kopf schief. „Denkst du, ich schaff das nicht?“, fragte er.
„Ich gehe davon aus, dass du die Disziplin und die nötigen Voraussetzungen besitzt, die für einen guten Okklumentiker von Nöten sind.“, sagte Snape. „Aber solltest du auch nur ansatzweise an Black denken wollen oder müde sein, dann hören wir auf. Ich verspüre keinerlei Interesse in deinen Erinnerungen herum zu wühlen, wenn du ein wehrloses Opfer bist.“
„Ich denke, ich kann mich beherrschen.“, sagte Draco grinsend.
„Dann fangen wir doch an.“, sagte Snape und deutete mit dem Kinn auf Dracos Tasche. „Im Gegensatz zu mir besitzt du ja schon Erfahrungen im Abwehren eines Imperius.“
Draco nickte, während er seinen Zauberstab raus holte und zwischen den Fingern drehte.
„Im Grunde ist es nichts anderes. Willenskraft, Dray.“, sagte Snape und tippte sich mit dem Finger an die Stirn. „Halt mich raus. Ich bitte darum.“
„Du willst meine Erinnerungen nicht sehen?“, fragte Draco amüsiert.
„Exakt.“, sagte Snape knapp. „Aber ich nehme mich nicht zurück.“
„Ich bitte darum.“, sagte Draco und natürlich hatte er einen Plan, falls Snape unangenehme Fragen stellen würde, auf die Draco einfach keine Lust hatte.
„Bring mich nur nicht um. Schildzauber reicht wohl.“, sagte Snape und richtete den Zauberstab auf Draco. „Ach, deiner ist aber verdammt klein.“ Er grinste süffisant, während Draco die Augen verdrehte und den zehn Zoll langen Weißdorn-Stab auf seinen zukünftigen Lehrer richtete.
„Legilimens!“, rief Snape, hielt zwar den Blickkontakt mit Draco, aber der hatte den Zauber non-verbal abgewehrt. Snape schnaubte. „Dray.“, sagte er scharf.
„Was?“, fragte Draco unschuldig. „Ich hab dich nicht umgebracht.“
„Du sollst mich nicht sofort abwehren, sonst können wir das ja gleich lassen.“, sagte Snape und schüttelte den fettigen Haarschopf, wobei sich kein Haar vom Kopf bewegte.
„Jaah… Stimmt auch wieder.“, sagte Draco. „Aber ist es nicht von Vorteil, wenn ich schneller bin und denjenigen abwehren kann, der in meinem Kopf schauen möchte?“
„Glaubst du, jeder wird es dir so einfach machen wie ich?“, fragte Snape und lächelte scheinheilig. „Du merkst nicht immer, wenn ich da oben drin bin, Dray.“
Draco schluckte. „Manchmal schon.“, sagte er.
„Manchmal ist nicht genug!“, sagte Snape scharf. „Willst du ernsthaft, das jeder der will sehen kann, wie du dich bei Gewitter näher an Black kuschelst? Das es offensichtlich ist, wie schön es für dich war, als er dich in Hogsmeade im Arm gehalten hatte? Oder möchtest du, das jeder sehen kann, wie du alleine im Regen sitzt und weinst?“
„Hör auf, Sev.“, sagte Draco leise. „Das ist jetzt nicht fair.“
„Du nimmst es nicht ernst! Ich mache keine halben Sachen.“, sagte Snape und Draco wollte gerade den Mund auf machen, da rief er wieder „Legilimens“ und Draco war absolut nicht vorbereitet. Perfekte Voraussetzungen also zum Üben.
Legilimentik so bewusst mitzukriegen, war ein sehr unangenehmes Gefühl. Das Klassenzimmer verschwamm leicht und Draco senkte den Zauberstab ein Stück. Viel zu interessant und neu war diese Erfahrung, als das er Snape sofort abwehren würde.
Wie Fetzen flogen unglaublich viele Erinnerungen an ihm vorbei. Am Anfang jüngere Erinnerungen, die noch so schmerzhaft frisch waren.
Der Blick von Sirius, als er das dunkle Mal auf Dracos Arm gesehen hatte. Das gleißende Weiß des Blitzes, kurz nachdem er Dracos Zauberstab verlassen hatte. Alles Bilder, die relativ schnell an ihm vorbeirauschten. Ob Snape sie sah, war ihm ziemlich egal. Er konnte nicht ahnen, warum Sirius so ausgesehen hatte.
Draco bekam schon leicht hämmernde Kopfschmerzen und wollte sich endlich konzentrieren, als ältere Bilder sich auch noch länger in den Vordergrund stellten. Fast war es, als könnte er die eisige Kälte des Seewassers spüren, als er den Aufprall noch einmal erlebte. Dann urplötzlich ein anderes Bild. Derselbe Abend, Lucius direkt vor ihm mit dem ekelhaftesten Grinsen das Draco sich vorstellen konnte.
Draco kriegte es wieder mit der Angst zu tun und machte eine verscheuchende Handbewegung. Wollte das Bild nicht mehr vor sich sehen und es verschwand tatsächlich. Sein Blickfeld wurde wieder fester und Draco blinzelte ein paar Mal.
„Sev!“, rief er geschockt, als Snape über sein Pult geschleudert worden war und jetzt ziemlich verknotet auf dem Boden lag. Perplex starrte Draco auf seine Hand, die den Zauberstab umklammerte. „Ups…“
„Gar nicht… schlecht…“, sagte Snape dumpf und richtete sich mühselig wieder auf. „Du bevorzugst diese Schleuderflüche, was?“
„Ich wollte gar nicht…“, sagte Draco und massierte sich mit der linken Hand die Schläfe. „Eigentlich sollte nur das Bild verschwindet.“
„Dray, du schwelgst doch nicht in Erinnerungen?“, fragte Snape und zog eine Augenbraue hoch. „Das sollst du ganz sicher nicht.“
„Ich weiß.“, sagte Draco. „Wollte ich auch eigentlich nicht. Nur mal ein bisschen schauen, wie das geht.“
„Solltest du dich dann mal dazu herunterlassen und dich konzentrieren, dann ist das bestimmt etwas, das dir liegt.“, sagte Snape und atmete einmal tief durch. „Merlin, war da viel Black. Denkst du auch mal an was anderes?“
„Nee, nicht wirklich.“, sagte Draco und zuckte mit den Schultern.
„Ein paar Mal sah er aus, als müsste er sich übergeben.“, sagte Snape und grinste fies. „Lag das an dir?“
„Offensichtlich.“, gab Draco zurück.
„Wie sieht es aus? Geht es weiter oder hat der See dich fertig gemacht?“, fragte Snape sarkastisch.
Draco legte sich eine Hand auf das schnell schlagende Herz. „Weiter.“, sagte er und versuchte sich zu konzentrieren. Snapes dunkle Augen fixierten ihn und Draco kriegte kaum mit, wie er die Worte murmelte. Draco zog die Augenbrauen zusammen und Snape tat es ihm gleich. Bescheuert musste das aussehen, wie sie sich hier anstarrten und es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis die Umgebung um Draco allmählich verschwamm.
Ganz klar und deutlich konnte Draco den Himmel über sich sehen. Wie eine Wand drückte sich dieses beklemmende Gefühl ihm entgegen und Draco fühlte sich eingeengt, während er mit aller Kraft versuchte sich irgendwie… dagegen zu stemmen.
Aber dieser Himmel. Dunkel und klar. Schneller Atem bahnte sich den Weg in Dracos Gedanken und er schaute, ohne es wirklich zu wollen, nach links. Sirius Kopf lag auf seiner Schulter und Draco spürte den leichten Schweißfilm auf der erhitzten Stirn. Seine eigene Hand lag auf Sirius nacktem Rücken und er strich zaghaft über das Schulterblatt. Als ob er sich nicht trauen würde. Draco lächelte, als ihm einfiel, wann das war und augenblicklich wurde er knallrot, als er schnallte, das Snape gerade einen wunderbaren Ausblick auf Sirius… Rücken hatte!
Konzentrieren, er musste sich konzentrieren. Draco versuchte das wohlige, warme Gefühle abzuschalten, aber das war schwieriger, als er erwartet hatte. Wieso blieb er denn solange hier hängen?
Sirius drückte Dracos linke Hand, die er in seiner hielt und gab ihm einen kurzen Kuss aufs Schlüsselbein. Oh… Draco konnte das nicht! Er wollte die Erinnerung am liebsten zurückspulen und sich den ganzen Nachmittag im Mai mit Sirius ansehen. Er konnte die Angst fühlen, die ihn durchströmte und gleich würde das schlechte Gewissen kommen, aber das Kribbeln und die… Erleichterung überwiegten.
Draco schloss die Augen und lächelte vor sich hin. Wie lange, das wusste er nicht…
„Dray? Dray?“ Snape rüttelte an ihm. „Dray, ich hab genug von Black ohne Hose. Würdest du so freundlich sein und wieder zurück kommen?“, fragte er.
Draco riss die Augen auf. „Ups…“, sagte er und blinzelte den Rotschimmer auf seinen Wangen weg, allerdings vergeblich. „Sorry…“
„Ihr habt hinterm Quidditch-Stadion miteinander geschlafen?“, fragte Snape und zog die Mundwinkel herunter.
„Sev, du Spanner.“, sagte Draco und starrte an die Decke.
„Hinterm Quidditch-Stadion?“, wiederholte Snape und Draco verdrehte die Augen.
„Können wir weiter machen?“, fragte er, räusperte sich und schüttelte die Zauberstabhand aus.
„Wenn du aufhören würdest, in glücklichen Erinnerungen zu schwelgen und dich auf das Wesentliche konzentrieren könntest, dann wäre ich dir äußerst verbunden.“, sagte Snape in einem Atemzug. „Ich kann mir besseres vorstellen, als Black dabei zu zusehen, wie er dir die Zunge in den Hals steckt.“
„Entweder weißt du nicht, wie eine Zunge aussieht, oder du hast was anderes gesehen.“, sagte Draco und schaute an Snape vorbei.
„Weiter.“, sagte Snape und Draco konnte gar nicht so schnell Luft holen, da verschwamm der Klassenraum schon wieder. Total unfair war das!
Draco sah die längliche Küche im Grimmauld Place, als er Großtante Walpurga besuchen war. Er unterdrückte Tränen und klammerte sich an die schwarze Robe seines Vaters, der direkt neben ihm stand und ihm eine Hand auf den Kopf gelegt hatte. Walpurga meckerte vor sich hin, während sie Dracos braunen Teddy mit dem silber-günem Halstuch wild durch die Gegend wirbelte, wenn sie mit den knochigen Händen gestikulierte. Draco verstand nicht was sie sagte, aber er drückte sich den Umhang seines Vaters vor die Augen, damit er nicht sehen musste, wie sie Teddylein den Kopf abtrennte. Das reißende Geräusch reichte ihm und der weiche Stoff von Vaters Robe wurde nass.
„Amerikaner…“, hörte er Snape murmeln und Draco verdrehte die Augen, bevor er versuchte sich darauf zu konzentrieren, was wichtig war. Snape raus aus seinem Kopf zu bekommen. Egal, das sein Teddy gerade dran glauben musste. Das war nur eine Erinnerung und er würde dem weichen Kuscheltier jetzt sicher nicht mehr hinterher trauern. Leichter Schweiß bildete sich auf seiner Stirn, während Draco weiter versuchte Snape regelrecht aus seinem Kopf zu drücken. Auf irgendeinen Zauber konnte er sich bei den vielen Erinnerungsfetzen kaum konzentrieren.
Da war für Sekundenbruchteile der Moment bei Madam Malkins, als er Harry das erste Mal getroffen hatte. Aber Draco schaffte es, den schnell wegzuwischen. Trotzdem reichte es nicht, Snape davon abzuhalten seine Erinnerungen regelrecht zu durchwühlen und wegzuschleudern, wie Draco manchmal seine Klamotten. Wahrscheinlich auf der Suche nach einer besonders Schlimmen.
Draco blinzelte ein bisschen perplex und hob den Kopf, als er den sich aufbäumenden Hippogreif sah. Markerschütternde Angst durchflutete seinen ganzen Körper, während er abwehrend den Arm hob. Ein stechender Schmerz, aber am Steißbein.
Stöhnend öffnete Draco die Augen und hob den Blick, um Snape von unten anzuschauen. Der verdrehte die Augen und streckte die Hand aus, um Draco hoch zu helfen.
„Du kannst vielleicht schreien.“, sagte Snape kalt, während Draco sich den Umhang abklopfte. „Angst vor einem Hippogreif? Wo war das? Kam mir bekannt vor.“
„Wälder sehen alle gleich aus.“, sagte Draco und stellte sich gerade hin. „Es klappt nicht.“
„Schon frustriert?“, fragte Snape und grinste. „Du machst dich ganz gut, aber lass dich nicht so leicht ablenken. Von einem Teddy… Niedlicher ist der Plüschdrache, Dray.“
„Klappe, Sev.“, sagte Draco und atmete einmal tief durch. Das war anstrengender, als er gedacht hatte und angenehm waren die meisten Erinnerungen auch nicht.
„Konzentrier dich. Legilimens!“, malträtierte Snape ihn weiter und Dracos Kopf fühlte sich allmählich an, als würde er bersten.
Er schritt schnell einen Korridor entlang und sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Wenige Meter vor ihm der blonde Haarschopf und er klopfte dem Mädchen auf die Schulter.
„Daphne?“, krächzte er und räusperte sich, während sie sich zu ihm umdrehte.
„Draco? Wo sind Gregory und Vincent?“, fragte Daphne. „Suchst du sie? Probier’s in der Küche.“
„Na ja… Im… Eigentlich… Also…“ Draco räusperte sich wieder und zuckte mit den Schultern. „Ich wollte mal fragen, ob du Lust hast mit mir auf den Ball zu gehen?“, fragte er und der Stein, der ihm vom Herzen gefallen war, schlug heftig in seinem Magen auf, als Daphne die schulterlangen Haare zum Schwingen brachte, als sie den Kopf schüttelte.
„Ich geh mit Dylan Vaisey aus der Fünften.“, sagte sie lächelnd.
Draco zog die Mundwinkel herunter und konnte zu sehen, wie die Szene wechselte. Wieder diese Aufregung, aber weniger schlimm als eben, während er sich an den Baum lehnte.
„Na, und ich dachte, vielleicht hast du noch niemanden, Tracey.“, sagte er und lächelte lässig, obwohl er innerlich wie ein Vulkan kurz vor dem Ausbruch stand.
„Sorry, Dray, aber ich wollt warten, bis Theo mich fragt.“, sagte Tracey und kicherte dämlich.
„Du wartest also… lieber…“, sagte Draco und zuckte mit den Schultern. Eigentlich hätte er sich am liebsten umgedreht und wäre davon gerannt.
„Jaah.“, kicherte Tracey. „Frag doch Millicent.“ Sie brach in schallendes Gelächter aus. „Sie… Sie… hat auch noch niemanden!“
Draco verdrehte die Augen und war kurz davor ein Mädchen zu schlagen.
Im nächsten Moment fühlte Draco sich, als müsste er gleich zu Myrte rennen und sich übergeben, als er Millicent die Treppen der Eulerei hinunter stampfen sah. Er zog die Mundwinkel herunter und wollte schon wieder abhauen, als sie ihn leider bemerkte.
„Was’n?“, grunzte sie und Draco verdrehte die Augen.
„Schon jemanden für den Ball?“, fragte er und wusste nicht, ob er sich freuen oder auf den Boden werfen und schreien sollte, als sie nickte. „Freut mich…“
Draco presste die Hand an die Stirn, als der Klassenraum wieder erschien. Das war schlimmer, als er gedacht hatte. So oft abgewiesen zu werden schnitt jedes Mal tiefer und heilen wollte das auch nicht. Gehasst hatte er es.
„Hast du noch jemanden für den Ball gefunden?“, fragte Snape ihn.
„Jaah…“, knurrte Draco. „Nachdem Blaise doch noch nach Hause fahren musste und sie frei geworden war.“
„Was auch immer das bedeutet.“, sagte Snape Schultern zuckend. „Kannst du noch?“
Draco nickte, wischte sich die Haare aus der Stirn und richtete gerade mal seinen Zauberstab auf Snape, als der den Zauber schon ausgesprochen hatte. Als würde er gegen die Wand geschleudert werden fühlte sich das an, so heftig traf ihn der Zauber.
„Wer ist das, Vater?“ Draco zog sich die Bettdecke bis unters Kinn und schaute auf das Foto, das Lucius in der Hand hielt. Die Bettdecke raschelte leicht, als Lucius sich auf der Matratzenkante leicht drehte, aber Draco schaute ihm nicht ins Gesicht, sondern versuchte das Foto genauer zu erkennen.
„Hochzeiten sind toll, weißt du? Bessere Zeiten, Draco… Bessere Zeiten…“, murmelte Lucius leicht angeheitert. „Kurz bevor Alles…“ Er machte eine ausladende Geste und Draco folgte ihm mit den Augen, konnte aber nur die Geschenke, die er zum neunten Geburtstag bekommen hatte erkennen. „…den Bach runter gegangen ist.“
„Jaah… Aber wer sind die da?“, fragte Draco und zeigte auf das Foto.
„Der da… Das ist dein Namensvetter, Draco. Hab immer gedacht, er hasst Kinder. Rosier hat ihn immer verteidigt, aber…“, sagte Lucius und hickste kurz. „Stell dir vor, ein verräterisches Arschloch war das.“
„Vater! Du darfst solche Wörter nicht sagen…“, flüsterte Draco geschockt.
„Ich darf. Ich bin groß.“, sagte Lucius. „Beschissen hat der uns. Und sein Ex, der hätt mich heut fast erwürgt.“
Draco richtete sich ängstlich auf und griff den Arm seines Vaters. „Nicht dein Ernst?“, hauchte er geschockt.
Lucius nickte leicht benebelt. „Aber…“ Er hob den Zeigefinger und ließ dabei das Bild fallen. „…ich konnte entkommen! Hah!“
Draco schluckte leicht. „Vater? Musst du da noch mal hin?“, fragte er. „Können Tante und Onkel nicht hier her kommen?“
„Wenn sie nicht so bescheuert gewesen wären und noch fröhlich drauf los gefoltert hätten, dann hätt der Wärter mich nicht in den falschen Trakt bringen können.“, sagte Lucius und schüttelte den Kopf, den Draco immer noch nicht ansah. Das lange weißblonde Haar schwang leicht hin und her. „Eine Schande, das Personal da. Ich spend nichts mehr! Gar nichts! Soll’n die Dementoren die da… doch mal alle… anhauchen… oder so…“ Er drückte Dracos Kopf an seine Brust und der beißende Gestank von Feuerwhiskey ließ Dracos Magen widerlich rumoren.
„Geh da nicht mehr hin. Nicht mehr weggehen.“, bat Draco und Lucius gluckste kurz.
„Nicht mehr weggehen soll ich?“, fragte er und fuhr mit der Hand von Dracos Hinterkopf auf dessen Rücken. „An irgendwen erinnerst du mich grad…“ Seine Fingernägel kratzten über Dracos Haut, als Lucius ihm das Pyjamahemd hoch schob.
„Uaah!“ Draco presste sich beide Hände an den Kopf und ein pochender Schmerz breitete sich aus, als er auf die Knie fiel. Keuchend biss er die Zähne zusammen und starrte hoch zu Snape, der ausdruckslos an die Wand schaute.
„Dray, ka…“, fing er an.
„Nein! Lass mich!“, schrie Draco, richtete sich auf, wobei er fast vorneüber auf den Boden gefallen wäre und packte seine Tasche. Snape hielt ihn nicht auf, als Draco seine Tasche schulterte und aus dem Klassenzimmer rannte, wobei er den Zauberstab in die Innentasche seines Umhangs steckte.
Seine Augen brannten fürchterlich, während er durch halb Hogwarts rannte und im Grunde nur an die nächsten Schritte nach vorne dachte. Bis er irgendwo im sechsten Stock gefunden hatte was, oder besser wen, er gesucht hatte.
Sirius stand mit James, Remus und Peter vor einer Statue und Remus kritzelte fleißig auf einem Pergament herum, während James die Statue immer wieder mit dem Zauberstab antippte. Er hörte auch nicht auf, als er die schnellen Schritte bemerkte, aber das interessierte Draco auch nicht. Wichtig war, dass Sirius sich zu ihm umdrehte und grinsend „Dray-Dray!“ rief, bevor er verblüfft die Augen aufriss, als Draco ihn im Vorbeirennen am Ärmel packte und hinter sich her zerrte.
„Draco?!“, rief Remus ihm nach und schaute ihnen verdutzt nach, drehte sich aber wieder um, als James irgendetwas murmelte.
Drei Ecken weiter riss Draco einen Wandteppich zur Seite und schleuderte den völlig verdutzten Sirius in die kleine Nische, die sich dahinter verbarg. Er zischte auf, als er hart gegen die Wand prallte und rieb sich den Hinterkopf. Draco bemerkte den Husten kaum, der Sirius richtig schüttelte und von den Steinwänden wiederhallte.
„Dray-Dray, was…“, brachte Sirius noch raus, bevor Draco sich in seine Arme warf, die Hände auf Sirius Hinterkopf legte und ihn zu sich zog, um ihn stürmisch zu küssen. Sirius brauchte eine Weile, bevor er Draco an den Schultern fasste und von sich schob. Aber Draco ließ das nicht so einfach mit sich machen und er schnellte vor um seine Lippen erneut hart auf die von Sirius zu drücken. Wieder versuchte Sirius ihn sanft wegzuschieben und schaffte das erst einigermaßen, als er den Kopf wegdrehte.
„Was?!“, brüllte Draco ihn an und krallte die Hände an Sirius Hosenbund fest. „Was denn?!“
„Ähm… Hallo?“, sagte Sirius und winkte kurz. „Begrüßung… Wenigstens?“
Draco zog die Augenbrauen fest zusammen und machte sich am Verschluss von Sirius Hose zu schaffen. „Hallo…“, murmelte er währenddessen.
„Dray-Dray, was soll das werden?“, fragte Sirius und legte vorsichtig die Hände auf Dracos Wangen, um dessen Kopf zu heben. „Draco? Sieh mich an.“
„Schnauze!“, brüllte Draco und riss Sirius mit einer schnellen Bewegung die Hose runter, worauf der nur die Augen aufriss. Sirius blinzelte ein paar Mal und packte Draco an den Handgelenken, als der ihm gerade an die Unterwäsche wollte.
„Na, so geht das aber nicht.“, sagte Sirius und musterte Draco genauestens. Ein bisschen sah Sirius so aus, als müsste er sich übergeben und hustete immer wieder kurz.
„Was?!“, blaffte Draco. „Bin ich dir zu abstoßend, oder was?! Findest du mich hässlich und willst mich nicht mehr?!“ Er versuchte ruckartig sich loszumachen. „Du bist doch genau wie alle anderen! Dich interessiert gar nicht, wie es mir geht! Wenn du willst, dann muss ich auch, aber andersrum nicht, oder was?! Du kannst mich mal, Black!“ Mit heruntergezogenen Mundwinkeln ballte Draco die Hände zu Fäusten. „Mieses Arschloch! Ich dachte du magst mich! Wenigstens einer mal! Aber wieder nicht! Ihr tut immer alle nur so und bei nächster Gelegenheit schmeißt ihr euch an irgendeinen Quidditchspieler aus der Oberstufe oder lacht euch schlapp! Ich hasse es! Ihr könnt mich alle mal!“ Keuchend schnappte er nach Luft. „Warum sagst du nichts?! Hab ich Recht, oder was?! An wen erinner ich dich?! Häh?!“ Er hätte Sirius mit voller Wucht in den Magen geschlagen, wenn der ihn nicht festgehalten hätte. „An wen?! Sag schon?!“ Draco blinzelte die Tränen weg und senkte den Blick. „Warum will nie jemand mich?“, fragte er heiser und der Kloß in seiner Kehle war fast so schmerzhaft wie das Brennen in den Augen. Schniefend lehnte er den Kopf nach vorne und presste die Stirn an Sirius Schulter, während der ihm hustend die Arme um die Schultern legte.
„Scheiße… Alles Scheiße…“, murmelte er und presste das Gryffindor-Wappen auf Sirius Umhang zusammen, als er sich dort festkrallte. „Ich hatte doch Alles… Warum muss das trotzdem Alles scheiße sein?“
Sirius Umhang wurde nass an den Stellen, die Dracos Tränen trafen, aber er sagte immer noch nichts, sondern streichelte nur ganz vorsichtig über Dracos Rücken. Ab und zu prallte seine Brust hart gegen Dracos Wange, als Sirius den Husten unterdrückte.
„Ich ertrinke… Schon wieder und keiner merkt es.“, hauchte Draco und war sich nicht einmal sicher, ob Sirius das hörte. „Warum rettest du mich diesmal nicht?“ Das Blut rauschte nur so in seinen Ohren und hämmerte hart gegen seine Schläfen. Dracos Beine gaben leicht nach und Sirius rutschte mit ihm auf den Boden, anstatt ihn zu halten.
„Draco, du musst mir schon entgegen schwimmen.“, sagte Sirius leise und fuhr mit der rechten Hand durch Dracos Haare. „So wie damals. Gib mir also wenigstens wieder deine Hand, ja? Du stirbst nicht noch einmal in meinen Armen. Weißt du nicht mehr?“
„Nein…“, sagte Draco heiser und seine Kehle schmerzte beim Sprechen.
„Aber ich noch.“, sagte Sirius und drückte Draco einen Kuss auf den Haaransatz.
Mit leerem Blick legte Draco den Kopf auf die andere Seite und starrte an die Wand. „Schlaf mit mir…“, sagte er.
„Draco, ich…“, fing Sirius an.
„Nein, nicht so.“, sagte Draco leise. „Bleib hier. Ich bin so müde…“
„Ich bring dich ins Bett.“, sagte Sirius sanft, aber Draco schüttelte den Kopf.
„Bitte, ich will nicht allein sein…“, krächzte er und räusperte sich. „Du warst das einzig glückliche… Bei Okklumentik. Alles andere…“ Draco vergrub das Gesicht in Sirius Robe und schluchzte dumpf. „Ich bin ein verkappter Psycho. Deswegen hassen mich alle…“
Sirius zögerte einen Moment, bevor er Draco dichter an sich drückte.
„Ich will nicht mehr… Zu viel…“, keuchte Draco und schnappte nach Luft, während neue Tränen über seine Wangen rollten. „Warum musste ich mich daran erinnern? Ich will nicht mehr… Kann das nicht weg sein?“ Draco wartet auf so etwas wie eine Antwort, aber Sirius kraulte nur leicht seinen Nacken. „Es… tut so weh… Wenn ich einfach…“ Er unterdrückte ein Schluchzen und das schmerzte in seiner Kehle. „Es wär so einfach und dann ist das Alles vorbei und… und… tut nicht mehr weh.“
„Pscht…“ Sirius fuhr ihm wieder durchs Haar. „Liebst du mich?“, fragte er.
Draco blinzelte die neuen Tränen aus den Augen und so brannten sie wie Feuer. „Mehr als Alles andere…“, hauchte er.
Sirius wartete wieder einen Augenblick. „Mehr als dein Leben?“, fragte er sanft.
„Mein Leben ist einen Scheißdreck wert.“, presste Draco hervor und presste das Gesicht fester gegen Sirius Brust, um den Herzschlag zu spüren.
„Kann ich es haben?“, fragte Sirius und Draco zog die Augenbrauen zusammen.
„Was?“, fragte er und sah Sirius an.
„Wenn du es nicht willst, dann gib es mir.“, sagte Sirius und lächelte ganz leicht, während er über Dracos Wange strich. „Du sagst, du liebst mich mehr als Alles andere. Dann willst du doch sicher, das ich glücklich bin, oder?“
Draco nickte ohne darüber nachzudenken.
„Und wie soll ich glücklich sein, wenn niemand mehr da ist, der mich so uneingeschränkt liebt? Das kannst du mir doch nicht antun.“, sagte Sirius, schloss die Augen und drückte Draco wieder an sich.
„Jaah…“, sagte Draco gedehnt und das fühlte sich an, wie ein warmes Licht im Dunkeln, das er gebraucht wurde, auch wenn er jetzt nicht darüber nachdachte, ob er gewollt wurde. Gebraucht war ein Anfang.

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Draco kriegt eine schlechte Deutschnote… Schlaf BEI mir… *hust*


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