Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

A Place In Time - It’s raining cats and dogs

von Dr. S

Das Team von APiT wünscht einen guten Rutsch ins neue Jahr! Beenden wir das Jahr also mit einer Szene, die wir doch alle immer genau so im Kopf hatten! Muahaha!
Ganz lieben Dank für die Kommentare und wer hat Lust mit Hermine auf Neujahr anzustoßen? Hallo?
@Hauself: Mööh, ich hab schon gesehen, deinen OS. Und verdammt! Heute hab ich bei ner Inventur geholfen und bin zu fertig um einen Satz zu lesen... *snif* Aber sobald ich ausgeruht bin! Und die Karte? Hm... Die war von mir. Hahaha! Nutze deinen Urlaub guuuut... *Keks geb*
@Hermione_Snape: Draco und erwachsen? NEIIIIN! *prust* Und? Wie fühlt sich Harry Honeys Wange so an? *Kaffeetumbler mit warmen Kaffee reich*
@joghi: Yay, aber es macht so Spaß nervige Sachen zu schreiben. Da grinst man beim schreiben und beim drüberlesen verdreht man die Augen! Und Sirius hätte da bestimmt nichts gegen... Möhöhöhöhö! *Schoki geb* Noch ganz frisch...
@Butterbier1: James' Mutter wissen wir ja. Das Datum hab ich mir aber ausgedacht und Charlus hab ich mir gaaaaaanz alleine überlegt. Mhm, aber verrat ich doch nicht. *Butterbier geb* *prost*
@°*Hermine*°: Jaah, armes Harrylein! Hat er ja auch lang genug gelitten! *Duftkerze geb* Das entspannt einen Werwolf...
@Draco_Malfoy: *Stück vom Kuchen geb* Aber jetzt will James mit dir teilen. Das heißt, du musst dich neben Hermine setzen...
@Lorelai: Mhm... Du bist in Kommilaune, wie schöööön! Aber du darfst Avery nicht hauen, ich mag den... Ups... Möchtest du Nachhilfe im Verdrängen? Draco braucht jeden Knut und Sirius lässt ihn nicht gerne alleine, seit ich ihm mit Haarwachs angekommen bin... Nur warum? Mhm, wir wissen ja alle, das ich Hardcore JP/SS-Shipper bin... o.O Aber da du ja bisher immer Klassenbeste in Wahrsagen warst, wer weiß... *Augenbrauen wackel* Ich bin tief gerührt, das du mich dafür nicht mit dem Besen gehauen hast, wo ich ohne zu fragen deinen Spitznamen für SIE geklaut habe. *verbeug* Und was ham wir hier noch? *eine Phiole mit einer nicht indentifizierten Flüssigkeit geb* Ein Sammlerstück aus ABiT... Ähm, such dir mal aus, was es sein soll...
Ich schwafele, sorry! Wir sehen uns im neuen Jahr!
Viel Spaß und rutscht gut rein. (aber nicht wörtlich nehmen)
Dr. S


It’s raining cats and dogs

Draco wischte sich den Schweiß von der Stirn und stellte Eimer und Lappen in den Besenschrank. Er sollte schnellst möglichst besser in Haushaltszaubern werden, aber jetzt brauchte er sich ja nicht mehr darum zu kümmern. Sein letzter Arbeitstag für Tom war hiermit zu Ende und der Kamin funktionierte nicht nur wieder einwandfrei, er war auch wunderbar sauber. Auch wenn Draco am Anfang keinen Schimmer gehabt hatte, was er mit einem Lappen sollte. Hatte er noch nie in der Hand gehabt und er war verdammt froh darüber, dass das Zimmermädchen heute wieder aus dem Urlaub kam. Obwohl er sich noch nicht ganz sicher war, ob er die restlichen zwei Wochen der Sommerferien hier bleiben sollte.
Na ja, wenigstens hatte er sich komplett neu einkleiden können mit dem Geld, das ihm von den Schulbüchern übrig geblieben waren. Und die hatten ganz schön rein gehauen, bei den grandiosen Noten, die Draco bekommen hatte. Still grinste er vor sich hin. Er hatte es halt einfach drauf!
„Fertig, Draco?“, hörte er die schnarrende Stimme von Tom hinter sich fragen.
„Mhm?“ Draco fuhr sich durchs Haar und legte fragend den Kopf schief.
„Wollt wissen, ob du schon fertig bist.“, wiederholte Tom.
„Oh, jaah.“, sagte Draco schnell. „Gerade eben.“ Er deutete auf den Eimer hinter sich und machte die Tür der Besenkammer zu.
„Na, dann.“, sagte Tom. „Ich mach grad die Zimmeraufteilung. Hast du vor den Rest der Ferien hier zu bleiben?“
Draco schüttelte den Kopf. „Nein… Nein, ich denke nicht…“, sagte er. „Aber ich leg mich da noch nicht fest. Kann ich dir morgen Bescheid sagen?“
Tom nickte heftig mit dem Kopf. „Türlich, türlich.“, sagte er und wollte sich umdrehen, als ein grässlich, hohes Miauen ertönte. Draco zuckte zusammen und schaute runter auf den Boden, wo er gerade noch sehen konnte, wie Tom den Fuß von Schneeballs Schwanz nahm. Mit einer rasenden Geschwindigkeit flitzte die weiße Katze an ihm vorbei und auf die Eingangstür zu.
Draco riss die Augen auf und wollte hinter her, als die Tür natürlich aufgezogen wurde und Schneeball raus ins Muggellondon rauschte.
„Merlin!“, rief Draco und schlug sich die Hand vor den Mund. „Sie!“ Er wollte den Gast anmeckern, der gerade hereingekommen war, ließ es dann aber bleiben, als er den hünenhaften Wildhüter von Hogwarts erkannte. Schneeball hatte dann wohl noch mal Glück gehabt, das Hagrid sie nicht zerquetscht hatte.
„Ich?“, grunzte der Riese, während Draco die Mundwinkel herunter zog und die Kiefer fest aufeinander presste. Ohne ein weiteres Wort quetschte er sich an Hagrid vorbei, was gar nicht so einfach war, und schaute sich suchend um. Während die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, krempelte Draco sich die Ärmel von dem neuen, schwarzen Hemd hoch und versuchte irgendein Zeichen von Schneeball zu erkennen.
Muggellondon kannte sie noch weniger als Draco und er bezweifelte, dass sie den Weg zurück finden würde, aber wie sollte er eine kleine Katze in einer Großstadt finden? Er würde sich selber verlaufen und den Weg zurück nicht mehr finden. Aber Lily würde ihn umbringen, wenn er Schneeball verlieren würde und James würde ihn umbringen, wenn er die Katze verlieren würde, der er einen Namen gegeben hatte. Nein, natürlich nicht! Er würde ihn umbringen, wenn Lily deswegen anfangen würde zu weinen und… und… und Draco wollte sicher noch nicht umgebracht werden!
Schwungvoll drehte er sich nach rechts und folgte einfach mal seinem Instinkt.
Es wurde schnell kühler und das, wo es gerade einmal Mittag war. Die Straßen waren überfüllt mit Müttern und Babys. Draco fragte sich echt, ob hier gerade ein Babywahn ausgebrochen war. Jetzt ein Geschäft mit Babyklamotten oder Spielzeug aufzumachen musste enormen Profit bedeuten! Drei Mal bekam er einen Kinderwagen in die Hacken gefahren und das nervige Geschrei ging ihm auch gehörig auf den Wecker. Schneeball würde hier ganz sicher schnell das Weite suchen, genau wie Draco.
Hastig bog er um eine Ecke und konnte jetzt schon von weitem die Themse erkennen. Ein mulmiges Gefühl beschlich ihn. Konnten Katzen schwimmen? Soweit Draco wusste konnten Kniesel Wasser nicht ausstehen und eine Katze war ja nicht sehr viel anders. Nicht, das Draco jemals einen Kniesel besessen hätte, aber der von Goyle war im See ertrunken. Vielleicht war der von Goyle aber auch einfach… so doof wie sein Besitzer gewesen. Haustiere sollten ihren Besitzern ja ähneln.
Oh, oh… Draco hatte einen schlechten Orientierungssinn, was er jetzt nur zu gab, weil er es nicht laut aussprechen musste, wenn Schneeball in dem Punkt nach ihrem Herrchen kam, dann… Draco schluckte. Sein armes Kätzchen! Dieser bescheuerte Wildhüter! Was musste der auch fast jeden Tag vorbeikommen und Met in sich rein schütten? Konnte der nicht in die drei Besen gehen, wie jeder Lehrer und sich da volllaufen lassen? Ach, der war ja noch gar kein Lehrer. Zum Glück für Dracos Noten.
„Schneeball!?“, rief Draco und schirmte seine Augen gegen die Sonne ab, was er eigentlich gar nicht brauchte. Graue Wolken schoben sich gerade vor sie, aber Draco störte das nicht. Das machten die Wolken des Londoner Himmels jeden Tag und trotzdem regnete es nur selten. Warum sollte es also ausgerechnet jetzt regnen? Das wäre doch vollkommen…
„Na toll…“, murmelte Draco, als ein fetter Regentropfen genau auf seiner Nasenspitze landete. „Wollt mich doch alle verarschen…“ Er schlug seinen Hemdkragen hoch und hastete die relativ leere Straße entlang.
Das war total aussichtslos! Es brachte doch gar nicht hier nach Schneeball zu… Draco riss die Augen auf! Glück im Unglück, denn es fing gerade an wie aus Eimern zu schütten, aber wie der Engländer so schön sagte: It’s raining cats and dogs! Da war seine geliebte Schneeball und nur wenige Meter von ihm entfernt.
„Schneeball!“, brüllte er, aber der prasselnde Regen war so stark geworden, das Draco die Augen nicht einmal mehr länger als zwei Sekunden offenhalten konnte. Der schneidende Wind verpasste ihm so eine gehörige Dusche und das schöne neue Hemd klebte bereits an seiner Haut. Draco kniff die Augen zusammen und arbeitete sich weiter nach vorne. Er konnte sich jetzt auch täuschen, aber er hoffte stark, dass der weiße Punkt vor ihm seine Katze war. Noch stärker hoffte er, dass sein weißer Punkt nicht nach rechts in die Themse rutschte. Bei dem Wetter war das bestimmt schrecklich gefährlich und diese Katzen-Wasser-Sache wusste er auch noch nicht einzuordnen.
Draco legte die Arme um den Oberkörper, als wollte er sich selbst umarmen und lief vorwärts. Als wäre er nicht schon völlig durchnässt, raste auch noch ein Laster links neben ihm vorbei, fuhr natürlich direkt durch eine Pfütze und Draco zuckte zusammen, als ein Wasserfallartiger Schauer ihn bis auf die Knochen mit eklig schlammigen Wasser durchnässte.
„Danke!“, brüllte er dem Laster nach und hatte natürlich keine Ahnung, dass das Ding ihn nicht verstehen konnte. Draco schniefte und zitterte schon schrecklich, aber jetzt konnte er ja nicht noch nasser werden und Schneeball war doch nur noch wenige Meter weg, hoffte er zumindest. Suchend schaute er sich um, aber der weiße Punkt war verschwunden. Mit dem nassen Ärmel versuchte Draco sich ein wenig Wasser aus dem Gesicht zu wischen. Die frischgeschnittenen Haare hingen ihm in die Stirn und knapp über die Augenbrauen. Schnell strich er die nassen Strähnen aus dem Gesicht und überquerte schnell die Straße.
Jegliches Zeitgefühl war ihm verloren gegangen, als der Regen endlich nach ließ, der Wind dafür aber umso stärker pfiff. So war es wahrscheinlich noch schlimmer. Draco fror entsetzlich und Schneeball hatte er aus den Augen verloren. Er hatte nur ein neues Problem, als er endlich zurückgehen wollte.
Wo beim dunklen Lord war er denn jetzt überhaupt?
Draco schniefte und schüttelte den weißblonden Haarschopf bis das kurze Haar in alle Richtungen abstand, um dann gleich vom Restregen wieder geplättet zu werden. Häuser und Straßen zogen an Draco vorbei, während er ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter zog. Dabei war es gerade mal ein halber Tag gewesen!
Draco prustete kurz los und schaute sich nach einem Straßenschild um, obwohl ihm das auch nicht viel bringen würde. Guilford Street? Na toll… Brachte einfach nichts, wenn man nicht wusste, wo besagte Straße in London war! Und wenn man den Namen der Straße in die man wollte auch nicht kannte, dann fiel einem plötzlich ein, wie bescheuert man sein muss, einfach loszulaufen! Aber die letzten Wochen war Alles so gut gelaufen und er hatte sich nur zwei Mal verlaufen…
Merlin, er wollte zurück nach Wiltshire! Da war nicht Alles so zu gebaut! Wie sollte man sich da denn zu Recht finden? Und Schneeball hatte er auch verloren! Sie würde von einer Mülltonne überfahren werden oder müsste sich aus einem Auto ernähren… Irgendwie sowas… Seine arme, kleine Schmusekatze! Und er selber würde sich eine Erkältung holen, weil…
Moment! Er war ja ein Zauberer! Er würde einfach zurück apparieren! Wenn er denn apparieren könnte… Grandios! So eine Scheiße aber auch… Vielleicht, wenn er den Vier-Punkte-Fluch… Aber erstens durfte er ja nicht zaubern, obwohl er nicht mal wusste, ob er die Spur auch in dieser Zeit hatte und zweitens wusste er ja nicht, wo er war und wo der Tropfende Kessel war. Was brachte ihm dann also eine Art Kompass? Ja, nichts! Rein gar nichts… Totale Scheiße…
Draco kratzte sich am Hinterkopf und schaute sich nach jemanden um, der ihm helfen könnte. Aber was sollte er denn fragen? Entschuldigen Sie, ich suche den Tropfenden Kessel? Draco prustete los. Würde keine Sau verstehen… und Schneeball war immer noch pfutsch! Sein armes, kleines Schmusekätzchen!
Draco zog die Mundwinkel herunter und überquerte die Straße, deren Namen er schon längst wieder vergessen hatte. Sollte er sich den vielleicht merken? Nein, wozu denn?
Auf der anderen Straßenseite schaute Draco sich noch einmal nach jemanden um und als er natürlich niemanden sah, wer ging auch schon bei dem Wetter auf die Straße, bog er in den kleinen Park ein, der sich vor ihm auftat. Hatte er den vielleicht schon mal gesehen?
Von einer Baumkrone vor dem Regen geschützt schaute Draco sich ganz kurz um. Dieser Park war ihm bei dieser Beleuchtung eindeutig zu unheimlich! Er wusste nicht einmal wie spät es war und ein schnuckeliger Bursche wie er alleine in einem schummerigen Park? Bloß nicht! Bei dem Regen würde jeder Verbrecher übersehen, das Draco schrecklich hässlich war. Ein Gesicht zählte da nicht und das Hemd klebte so schrecklich an seinem Oberkörper.
Draco schluckte und bemerkte erst jetzt, das er auch gar kein Geld dabei hatte. Was ihm bei den Muggeln natürlich auch nichts brachte. Was würden die wohl sagen, wenn er ihnen mit nem Knut ankam. Aber nachher fanden die den ganz toll und er bekam eine Menge Muggelgeld dafür, was er dann wieder gegen echtes Geld eintauschen konnte und so konnte er reich werden!
Aber erstmal musste er… Ja, was eigentlich? Zurück? Natürlich! Aber wie? Und ohne Schneeball? Der Riese hatte sie bestimmt auf ewig verschreckt und… Draco gab ein fiependes Geräusch von sich und ließ den Kopf hängen. Immer er!
Es schüttelte Draco kurz und er nieste. Hilflos schaute er sich um und ihm war, als würde irgendwo ständig ein Ast knacken. Der Wind heulte richtig und jetzt fehlte nur noch ein Gewitter um die Horrorstimmung perfekt zu machen. Fast erwartete Draco schon, dass gleißende Blitze über den Himmel zuckten, aber da meinte es heute wohl jemand gut mit ihm.
„Nein!“
Draco sprang mit einem mädchenhaften Schrei in die Luft und hockte sich, die Hände überm Kopf verknotet, auf die nasse Wiese. Da hatte er sich jetzt aber peinlich erschreckt, nur weil Sirius… Moment… Draco nahm die Hände runter und hob den Kopf. Nichts… Niemand. Er war ganz alleine…
„Du kannst doch nicht…“
Dracos Augen weiteten sich und er schaute sich suchend um. Regulus! Das war aber eindeutig Regulus gewesen. Nur wo?
„Doch, kann ich!“
So, wo war Sirius? Draco rappelte sich hoch und schaute die Straße herunter. Nichts. Er drehte sich um 180 Grad und schaute in den Park. Auch nichts. Aber er erkannte doch Sirius Stimme!
„Aber…“
Draco spitzte die Ohren, aber der rauschende Regen machte es ihm ziemlich schwer irgendetwas zu verstehen.
„Verdammt, lass mich!“
Dracos Herz schlug ihm bis zum Hals und so laut, das er noch weniger verstehen konnte.
„Sirius, bi…“
„Hatschi!“ Draco wischte sich über den Mund und schaute sich schniefend um. Die beiden Black-Brüder mussten hier irgendwo sein. Aber warum? Vielleicht wollten sie auf diesen Spielplatz dahinten? Draco gluckste. Im Regen! Natürlich… Lustige Vorstellung: Sirius und Regulus Black im Regen auf einer Schaukel.
„Nein!“
So, rechts! Draco drehte sich ruckartig um, als er die Quelle der Stimme orten konnte und sah durch den Vorhang von Regentropfen endlich Sirius und Regulus. Sirius hastete eine kleine Nebenstraße, nicht weit von Draco und seinem Baum entfernt, entlang. Draco wischte sich noch einmal mit dem nassen Ärmel über sein nicht weniger nasses Gesicht, um dann zu erkennen, dass Sirius seinen Koffer hinter sich her schleifte. Regulus lief ihm hinter her, war aber völlig außer Atem, was Draco wunderte, da Regulus immer ein enormes Tempo beim Gehen drauf hatte und das doch gewohnt war.
„Aber, Sirius, du…“
Draco trat nervös von einem Fuß auf den anderen. Sirius ignorierte seinen Bruder vollkommen und Regulus schien richtig verzweifelt.
„Lass mich, Regulus!“, brüllte Sirius seinen Bruder an. „Geh wieder nach Hause! Sofort!“
Mit der Schulter lehnte Draco sich gegen den Baum und überlegte, ob er jetzt hin gehen sollte. Aber Sirius klang so sauer und Regulus so aufgelöst. Draco wollte doch… nirgendwo reingezogen werden. Er wollte nur Schneeball finden und dann zurück… Vielleicht ein kleines Küsschen von Sirius, aber nur wenn er wieder gut drauf war.
„Nur mit dir!“, rief Regulus und versuchte ein paar Schritte zu rennen, aber er war wirklich vollkommen aus der Puste und Sirius drehte sich nicht einmal zu ihm um.
„Mach keinen Scheiß und verschwinde!“, blaffte Sirius nach hinten.
„Du machst Scheiße!“ Regulus schlurfte seinem Bruder keuchend hinter her. „Wenn Vater nach Hause kommt und du nicht da bist, dann…“
„Ist mir verdammt noch mal egal!“, brüllte Sirius so wütend, wie Draco ihn noch nie erlebt hatte.
„Aber…“ Regulus blieb stehen und streckte den Arm nach Sirius aus.
„Hau ab!“, blaffte der und ging einfach weiter.
„Sirius!“, rief Regulus flehend. „Lass mich nicht mit ihnen allein!“
Sirius stoppte und Draco musste einen Schritt zur Seite treten, damit Sirius nicht mehr von einem Baum verdeckt wurde. „Dann komm mit.“, sagte Sirius und wechselte einen intensiven Blick mit seinem jüngeren Bruder.
„Mutter wird dich raus brennen!“, bettelte Regulus schon fast.
Sirius schnaubte, als Regulus sein Angebot vollkommen ignorierte. „Soll sie doch.“, sagte er kalt und drehte sich wieder um. „Die alte Hexe kann mich mal.“ Er ging weiter und Regulus stampfte mit dem Fuß auf den Boden.
„Sirius!“, rief er wieder. „Das kannst du doch nicht machen!“
„Siehst du doch.“, gab Sirius zurück.
Regulus packte sich mit beiden Händen an den Kopf. Pure Verzweiflung schwang in seiner Stimme mit. „Sirius!“
„Was?!“, blaffte Sirius und drehte sich wieder um. „Was willst du noch? Geh zurück zu deiner tollen Mutter und lass die elende Missgeburt alleine!“
Regulus ballte die Hände zu Fäusten. „Sie hat’s nicht…“
„Doch, sie hat Alles so gemeint!“, schnauzte Sirius. „Das tut sie seit Jahren und ich hab so was von die Schnauze voll!“
„Warum musst du auch immer so stur sein!“, brüllte Regulus zurück. „Kannst du…“
„Stur?! Ich bin nicht stur!“ Sirius schnaubte laut. „Ich lass mir nicht Alles vorschreiben!“ Kopfschüttelnd drehte Sirius sich um und ging weiter, wobei er achtlos in jede Pfütze trat, die er zusehen bekam.
„Wenn…“, hielt Regulus ihn mit seiner üblichen emotionslosen Stimme zurück. „Wenn du jetzt gehst, dann verzeih ich dir das nie.“ Er sprach leise, aber Draco konnte trotzdem jedes Wort verstehen.
Sirius stoppte nicht einmal kurz, sondern ging, ohne noch einen Blick zurück zuwerfen, weiter. Auch Regulus versuchte jetzt nicht weiter ihn aufzuhalten. Ohne irgendein Schnauben oder Wimpernzucken drehte er sich in die Richtung aus der er mit seinem Bruder gekommen ist und ging alleine zurück.
Draco folgte dem Jüngsten der Blacks mit den Augen, während der Älteste in die Straße einbog, die Draco eben hochgekommen war. War das hier gerade das Ende von dem letzten Rest Bruderliebe das noch zwischen Regulus und Sirius geherrscht hatte? Sollte er etwas tun? Aber was denn? Draco kannte sich mit solchen Beziehungskisten nicht aus und es lag nicht in seiner Natur Menschen dabei zu helfen, sich wieder zu vertragen.
„Draco?“
Unsicher schaute Draco nach rechts auf den Gehweg, wo Sirius jetzt gestoppt und ihm den Kopf zu gedreht hatte. Er sah nicht sauer aus, sondern irgendwie traurig und das machte Draco noch unsicherer. Sirius Black sah nicht so aus. Sirius Black war immer fröhlich! Selbst wenn er wütend war, grinste er doch immer irgendwie. Aber Draco hatte ihn auch noch nie so richtig wütend gesehen. Oder eben traurig…
Zaghaft hob er die Hand und winkte kurz. „Hi.“, sagte er knapp.
Sirius war tatsächlich noch ein Stück gewachsen in den paar Wochen, die sie sich nicht gesehen haben. Er überragte Draco, der irgendwie nicht einen Zentimeter gewachsen war, jetzt sogar um einen halben Kopf. Mit einer lässigen Bewegung, als müsste er Draco beeindrucken, strich er sich das, knapp über die Ohren gehende, Haar aus dem Gesicht und grinste, als hätte er sich eben nicht furchtbar gestritten.
„Was machst du hier?“, wollte Sirius wissen und Draco spürte, wie ihm das Blut in die Wangen schoss. Entweder hatte Sirius sich heiser geschrien, oder seine Stimme war noch rauchiger geworden. Wie Musik hörte sich das an und Draco schloss einen Moment die Augen, um innerlich laut aufzuseufzen.
„Schneeball ist abgehauen…“, sagte Draco und schaute verlegen zur Seite. „Und ich… hab…“ Jetzt hätte er fast gesagt, dass er sich verlaufen hatte. Wie peinlich war das denn?
„Du bist ganz durchnässt.“, sagte Sirius und stellte seinen Koffer aufrecht hin. „Komm mal her.“
Draco zog verwirrt die Augen zusammen, als Sirius beide Arme ausstreckte. „Du bist auch ganz nass.“, sagte er und machte ein paar langsame Schritte auf Sirius zu.
„Ich hab dich vermisst.“, sagte Sirius und kam Draco entgegen, um ihn in die Arme zu schließen. „So ein scheiß Sommer…“
Draco legte beide Hände auf Sirius Rücken und presste die Wange an das feuchte weiße Hemd. Sirius ging es schlecht und wenn eine Umarmung im Regen ihm half, dann gab Draco sie ihm zu gerne.
„Schneeball findet dich schon wieder.“, sagte Sirius sanft. „Ich wollte in den Tropfenden Kessel. Kommst du mit?“
Und jetzt log er sogar, um Draco zurückzubringen, weil er ganz genau wusste, wie schlecht Draco sich hier zu Recht fand. Oder er konnte es sich denken…
„Mhm…“, machte Draco und nickte zustimmend.
Sirius legte seine Hand an Dracos Unterkiefer und hob seinen Kopf, bevor er ihm einen sanften Kuss gab. Ein kleiner Schwarm Schmetterlinge wurde in Dracos Magen losgelassen und er lächelte leicht. Der Regen fühlte sich plötzlich warm und angenehm an und das Rauschen war sanft und leise.
„Dann komm mal.“, sagte Sirius, legte einen Arm um Dracos Schulter und fasste mit der anderen Hand seinen Koffer, den er weiter hinter sich herzog. „Schüttet ganz schön, was? Wir Engländer haben da so ein Sprichwort.“
„Aber meine Katze ist weg…“, seufzte Draco und lehnte die Wange an Sirius Schulter, bevor er beide Arme um Sirius Taille schlang. Solange hier keiner rumlief, machte ihm das nichts aus und Sirius war so wunderbar warm, obwohl er ebenfalls bis auf die Knochen durchnässt war.
„Dafür hast du nen Hund.“, sagte Sirius und drückte Draco einen Kuss auf die Schläfe.
„Du redest mal wieder absoluten Blödsinn, Black.“, sagte Draco, der natürlich ganz genau wusste, worauf Sirius anspielte, aber das er ein Animagus war, würde er Draco ja wohl nicht verraten.
„Jaah, das kann ich wenigstens…“, sagte Sirius und Draco lächelte den ganzen Weg zurück zum Tropfenden Kessel. Nur der Gedanke daran, dass sein armes, kleines Schmusekätzchen hier irgendwo alleine herum saß, betrübte ihn. Aber wenn sein Schnuffel sagte, das Schneeball wieder kommen würde, dann glaubte Draco das auch.

---------------------------------------------------------------

I'm siiiiiiiiiiiiiiiinging in the raiiiiiiiiiiiiin, singing, singing, singing, sing, si, si, si... Sorry, meine CD hakt anscheinend... Hehe...
Das perfekte letzte Kapitel für dieses Jahr.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Der Hobbit 3
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Sie ist eindeutig der Wolf im Schafspelz, also überhaupt nicht so 'pink', wie sie aussieht.
David Barron, ausführender Produzent