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Fanfiction

A Place In Time - Theater und Temperament

von Dr. S

Huhu! Lüüben Dank an Hermione_Snape, joghi, Joanne, Lady Gryffindor, deborah111, StillAlive und Hauself für die Kommis!
@Hermione_Snape: Well, James macht sich Hoffnungen, das Harry irgendwie gerade wieder hetero wird. Draco und Gryffindors... is so ne Sache... Mit wenigen hat er sich ja eh immer verstanden.
@joghi: Ich finde, es klingt wie Gelee!
@Joanne: Antwort: Alle stehen auf Draco! Nee, Scherz...
@Lady Gryffindor: Jaah, und als er es gewagt hat, seinen Rücken zu zeigen... Ich möchte seine Gedanken die Meiste Zeit lieber nicht lesen... Brr... Du hast nicht gelacht? Unglaublich...
@deborah111: Meinst du Slytherin? Harry ist noch nicht so lang einer. Lumpy (fand ich cool... Lupin und Dumby) war's ja schon ne Weile, Greyback is bestimmt n bissl aggressiv und Bill ja kein richtiger Werwolf. Mit der Zeit gewöhnt Harry sich da schon dran. Hermine liest und schläft. Sie redet nicht mit RJ oder Lily, nur mit Harry. Jup, wird er. Noch ne Weile, aber dann könnt man ihn fast als eine angeben...
@StillAlive: Statistik? So was mag ich... aber deine muss wohl öde sein. Deine Note in Wahrsagen verbessert sich. Willst du doch mit mir lernen?
@Hauself: Ah, ihr wollt alle nur das Eine! Ich mach n Oneshot: Drarius und der dreckige Waldboden! Eindeutig zweideutig! Hehe... Mhm...
Das nächste Chap!
Viel Spaß!
Dr. S


Theater und Temperament

Harry überlegte einen Moment, was er denn jetzt schon wieder falsch gemacht hatte, zuckte dann aber mit den Schultern und betrat den Krankenflügel. Ein kurzer Blick ans Ende des Zimmers verriet ihm, das Hermine gerade schlief. Seufzend wollte er sich trotzdem an ihr Bett sitzen, falls sie aufwachen sollte. Sonst hatte er ja auch nichts zu tun. Er musste ja nicht jetzt schon für die ZAGs lernen.
„Hey, Perkins!“
Harry war gerade am Bett von Lily vorbeigekommen, die, das dunkelrote Haar unordentlich zusammengeknotet, aufrecht in ihrem Bett saß und auf einem Pergament herum kritzelte.
„Was denn?“, fragte er und stellte sich mit verschränkten Armen vor ihr Bett.
Remus, im Bett neben an, hatte die Nase wieder mal in einem Buch vergraben, legte es jetzt aber zu Seite und beobachtete interessiert, wie Lily und Harry sich böse anfunkelten.
„Wo ist denn Draco?“, fragte Lily und lächelte gezwungen.
„Zaubertränke.“, sagte Harry knapp.
„Wie, Zaubertränke?“, hakte Lily nach.
Harry rollte mit den Augen. „Er befindet sich unten, in den Kerkern, und arbeitet zusammen mit Sirius Black an seiner Ausarbeitung über den Trunk des Friedens für Professor Slughorn.“, sagte er und hoffte, das sein Satz am Ende überhaupt einen Sinn ergeben hatte, da er mitten drin den Anfang schon wieder vergessen hatte.
Lily zog ziemlich langsam eine Augenbraue hoch und tauschte einen kurzen Blick mit Remus. „Wie soll er das machen?“, fragte sie dann.
„Wie?“, fragte Harry verwirrt. „Wie wir alle das machen? Hinsetzen und anfangen zu brauen?“
Lily seufzte. „Perkins, du sagtest, ich zitiere: arbeitet zusammen mit Sirius Black…“ Sie strich eine der heraushängenden Strähnen hinters Ohr. „Remus.“
„Harry, Sirius hat jetzt Alte Runen.“, sagte Remus, als würden sie ein Theaterstück aufführen und er wäre jetzt mit seinem Text dran.
„Außerdem hat, in diesem Augenblick, noch eine Klasse Unterricht bei Professor Slughorn.“, sagte Lily und Remus nickte.
Harry kaute ein bisschen auf seiner Unterlippe herum.
„Draco kann also nicht dort sein.“, fuhr Remus fort und Lilys grüne Augen fixierten Harrys.
„Entweder hat er dir also Unsinn erzählt oder…“, fing Lily an.
„Oder du erzählst uns gerade Unsinn.“, vollendete Remus ihren Satz.
Harry schaute blinzelnd zwischen den Beiden umher. „Ich sag nur, was Draco mir gesagt hat.“, sagte er.
Lily und Remus sahen sich kurz an und musterten dann wieder Harry.
„Das wäre sehr seltsam.“, sagte Remus.
„Draco passieren solche Fehler nicht.“, sagte Lily.
„Außer, er ist etwas durcheinander.“, sagte Remus.
„Was äußerst selten der Fall ist.“, sagte Lily.
Harry verstrubbelte sich das schwarze Haar. Was war denn hier los?
„Habt ihr euch gestritten?“, fragte Remus verständnisvoll.
„Was? Nein!“, sagte Harry verwirrt.
„Hat er was Falsches gegessen?“, fragte Lily.
„Er hat überhaupt nichts gegessen.“, sagte Harry und hob schnell die Hände, bevor Lily oder Remus wieder etwas fragen konnten. „Ich bin nicht sein Aufpasser! Wenn er alleine sein will, dann soll er eine Stunde lang alleine sein.“
Remus und Lily tauschten noch einen skeptischen Blick.
„Harry, ist bei dir Alles in Ordnung?“, fragte Remus, während Lily versuchte ihre Haare zu ordnen.
„Wieso denn jetzt ich?“, fragte Harry völlig verwirrt.
„Normalerweise…“, fing Remus an.
„…bist du die Eifersucht in Person, Perkins.“, vollendete Lily Remus Satz.
„Scheiße, ihr seit mir unheimlich…“, sagte Harry kopfschüttelnd.
Lily kicherte und Remus lächelte verlegen.
„Draco findet das lustig.“, sagte er.
Lily nickte. „Weißt du noch, als er sagte, wir sollten ins Kabarett?“, fragte sie und Remus hielt sich die Hand auf den Mund vor Lachen.
„Ja, sein Gesicht war goldig.“, sagte er und versuchte anscheinend das typische Gesicht von Draco, wenn er ein bisschen perplex war und es sich nicht anmerken lassen wollte, nachzumachen.
„Oh, Remus!“, sagte Lily kichernd. „Das sieht bescheuert aus! Lass das!“
Remus schmunzelte und wand sich wieder Harry zu. „Na ja, jedenfalls hat er sich inzwischen dran gewöhnt.“, sagt er.
„Manchmal macht er sogar mit.“, sagte Lily.
„Moment!“, sagte Harry. „Dann ist das Alles Absicht?“
Remus und Lily schüttelten synchron die Köpfe, schauten sich belustigt an und wandten sich wieder Harry zu.
„Passiert einfach.“, sagten sie gemeinsam und Harry fuhr sich noch einmal durchs Haar.
„Draco macht da mit? Was… Oje…“, sagte er.
„Wo ist er denn jetzt?“, fragte Lily. „Wir hatten etwas Dringendes zu besprechen.“
„Zu dritt.“, ergänzte Remus und schaute an die Decke.
„Genau.“, sagte Lily. „Also?“
Harry zuckte mit den Schultern. „Hab doch schon gesagt. Keine Ahnung, nicht die Geringste!“, sagte er und tippte an seine Stirn. „Alles Draco-leer…“
„Er hat was auf den Kopf bekommen.“, sagte Lily zu Remus, der leicht grinsend seine Füße anstarrte.
„Nein, ihr habt was auf den Kopf bekommen.“, sagte Harry. „Oder ihr seit Zwillinge, die bei der Geburt getrennt wurden.“
„Oh, Remus, das wär doch toll, oder?“, seufzte Lily. „Kann ich dich gegen Tuney tauschen?“
„Lily!“, sagte Remus strafend. „Sie ist deine Schwester…“ Seiner Stimme schwang trotzdem ein leicht verlegener Unterton mit.
„Ja, war doch nur Spaß.“, sagte Lily. „Ein Bruder wär trotzdem toll…“
Harry dachte gerade, das er öfter mal schauen sollte, was Draco so Alles mit seinen Freunden besprach. Darüber sprach er nie und Harry war immer bei Hermine gewesen, wenn Draco sich mit Snape, Lily oder Remus unterhalten hatte. Nachher wussten die alle mehr über ihn, als er.
„Perkins?“ Lily winkte leicht mit der Hand. „Wenn du entschuldigst. Wir haben noch Privates zu besprechen. Geh zu deiner Freundin.“
Harry rückte sich die Brille gerade und rauschte, ohne noch einen Ton zu sagen, zu Hermine, die immer noch schlief.

*

„Ist schon gut, Draco.“, sagte James und strich leicht über Dracos Rücken, worauf der noch lauter schluchzte.
Draco krallte sich mit seiner Hand genau an der Stelle mit dem Wappen fest. Er wusste nicht warum, aber in diesem Moment konnte er das erste Mal seit Jahren seinen Emotionen freien Lauf lassen und sich einfach ausweinen. Genauso wenig konnte er sagen, woher er wusste, das James ganz genau verstand, warum er weinte. „Dein Vater?“, fragte James vorsichtig.
Draco hickste.
„Ich hatte mir so was gedacht.“, sagte James leise. „Hat er sich also nicht geändert…“
Draco wischte sich mit dem Handrücken über die Augen, aber er konnte die Tränen gar nicht so schnell weg wischen, wie sie über seine Wangen liefen.
„Draco… Nur um sicherzugehen…“, sagte James und strich über Dracos Hinterkopf. „Du weißt, wo von ich rede, oder?“
Draco schlug James Hand weg und richtete sich auf. Da er die Tränen immer noch nicht zurück halten konnte, verbarg er das Gesicht in den Händen. „N-Nein.“, sagte er. „Alles in Ordnung. Ich… hab… nur was in Auge gekriegt…“
„Merlin, ich kenn Lucius doch! Aber bei seinem eigenen Sohn…“, sagte James. „Erklärt wenigstens ein bisschen was…“
Draco schluckte und wischte sich weiter über die Augen. „Ich weiß nicht, wovon du redest.“, presste er hervor. „Wenn du wüsstest, was ich getan habe, dann würdest du mich wenigstens alleine lassen.“ Draco hickste. „Na… hick… toll!“, sagte er. „Je… hick… Jetzt hab ich Schlu… hick… auf…“
James setzte sich direkt vor Draco, worauf der die Hände runter nahm. Draco hickste und riss die Augen weit auf, als er James Hand auf sich zu rasen sah. Mit einem lauten Klatschen prallte seine Handfläche auf Dracos Wange auf. Völlig perplex hob Draco die Hand an die schmerzende Stelle.
„So.“, sagte James und verschränkte die Arme vor der Brust. „Schluckauf weg.“
Draco blinzelte und rieb sich über die Wange.
„Und jetzt reden wir.“, sagte James entschlossen. „Weil du darüber reden musst!“
Draco starrte James vollkommen geschockt an. „Was?“, presste er hervor. „Ich… weiß nicht, wovon du redest…“
„Oh, ich weiß dafür ganz genau, wovon ich rede.“, sagte James. „Eigentlich wünschst du dir doch, dass jemand nachfragt. Von alleine würdest du nie darüber sprechen, aber wenn jemand nachfragt…“
„Halt den Mund!“, rief Draco und schlug sich die Hand vor den Mund. So laut hatte er nicht sein wollen.
„Glaub nicht, ich weiß nicht, was Lucius für ein Arsch ist.“, sagte James. „Ich hab Dinge gesehen, die waren…“ James würgte und fuhr sich dann durchs Haar.
Draco verzog die Mundwinkel. „Du…“, fing er an.
„Gib’s auf.“, sagte James und zuckte mit den Schultern. „Du kannst es nicht verstecken. Gut, es ist nicht wie so ein großes Schild, aber wenn man dich genauer beobachtet, dann merkt man, womit du Probleme hat. Wenn man dann auch noch deine Familie kennt, dann ist das leichter als Schwebezauber.“
„S-Sehr sensibel…“, sagte Draco und verknotete seine Finger ineinander, während er angestrengt zur Seite schaute. „Jetzt lass mich allein.“
„Was ist mit Zissy?“, fragte James. „Weiß sie…“
„Nein.“, sagte Draco und zählte zum ersten Mal in seinem Leben Grashalme. „Lässt du mich jetzt allein?“
„Nein.“, sagte James. „Warum mach ich da nichts gegen?“
Draco schaute ihn verwirrt an und wandte sich dann wieder dem Gras zu. „Was?“, fragte er.
„Ich. Also… Mein… ähm… älteres Ich.“, sagte James. „Ich kenn dich doch jetzt. Das heißt, ich kenn dich auch schon, wenn es dich gerade erst gibt. So ist das mit der Zeit. Warum tu ich da also nichts gegen?“
Draco fuhr sich durchs Haar. „Weil du mich nicht magst.“, sagte er matt. „Jetzt geh…“
„Kein Grund.“, sagte James. „Du bist doch der Freund meines Sohnes.“
„Weil du damit irgendwie die Vergangenheit verändert hättest.“, schlug Draco scheinbar unbeteiligt vor. Er atmete ein paar Mal tief durch und schluckte trocken.
„Die Vergangenheit kann man nicht ändern.“, sagte James.
„Doch. Du hättest…“, fing Draco an.
„Komm mir nicht mit irgend so einer Logik.“, unterbrach ihn James. „Das wäre mir egal gewesen. Ich kenn mich doch.“
„Du hast schon deine Gründe…“, sagte Draco und war auf einmal unglaublich müde. „Lass mich allein.“
„Weil du auf Tatze stehst?“, fragte James und Draco hustete los.
„Was?!“ Er sprang auf und ballte die Hände zu Fäusten. „Ich hab keine Ahnung, wovon du redest!“
„Oh, bitte!“, sagte James und verzog die Mundwinkel. „Da brauch ich nicht mal meine Brille, um zu erkennen, dass du voll in ihn verschossen bist!“
Draco grub die kurzen Fingernägel tief in seine Haut. „Ich bin nicht verschossen in Black!“, schnauzte er.
„Ja, und dein Vater hat dich nicht vergewaltigt!“, gab James zurück und Draco wurde kreidebleich während seine Augen anfingen zu brennen. „Solche wie…“ James räusperte sich. „Menschen, denen so etwas passiert ist, sind unschlagbar im Verdrängen. Meistens. Du verdrängst das genau so, wie die Sache mit Tatze und was weiß ich noch.“
Draco schluckte und drehte sich mit verschränkten Armen um.
„Aber zum Glück ist Tatze nicht so einer.“, sagte James. „Vielleicht sucht sich Harry dann auch endlich ne Freundin. Aber die hat er ja schon fast. Du musst ihm nur noch sagen, das er nur ne Phase war, oder so und dann heißt es: Au Revoir, Malfoy Junior! Auf Spanisch sagt man das am Besten. Macht Tatze, glaub ich, immer so.“
„Pah, dann geh ich doch gleich mal zu Harry und brech ihm das beschissene Herz!“, blaffte Draco und konnte gerade Mal drei Schritte machen, bevor James ihm am Umhang packte und zurück zog. „Pack mich nicht an, Potter!“
„Du bleibst gefälligst hier, Malfoy!“, gab James zurück und riss Draco fast den Umhang von den Schultern, als der weg laufen wollte.
„Ich mache nichts, was du mir sagst!“, blaffte Draco und riss den Umhangverschluss auf, um ihn dann abzuschütteln.
„Ich will dir nur helfen!“, schnauzte James und packte Draco am Pullover, den er über dem Hemd trug. „Ich will nur reden!“
„Ich will nicht mit dir reden! Es gibt nichts, über das ich reden will!“, gab Draco zurück und sein Pullover gab ein ratschendes Geräusch von sich, als der Stoff das Zerren nicht mehr aushielt. Draco kippte vorn über und landete mit dem Gesicht auf dem Gras. Der graue Pullover war am Ausschnitt aufgerissen und Dracos Krawatte war herausgerutscht. Hinten war der Pullover diagonal aufgerissen und Draco spürte einen kalten Luftzug an den Rippen, obwohl er immer noch das weiße Hemd darunter trug.
„Das hast du jetzt davon.“, sagte James und hockte sich vor Draco, der das Gesicht fest auf den Boden drückte und keine Anstalten machte, aufzustehen. „Jetzt reden wir und dafür reparier ich deinen Pulli.“
Draco setzte sich blitzschnell auf und zog sich den zerrissenen Pullover über den Kopf, um ihn dann nach hinten weg zu werfen. „Du kannst mich mal, du unsensibles Schwein!“, schnauzte Draco und starrte voller Zorn in die haselnussbraunen Augen seines Gegenübers. „Du hast keine Ahnung, was du überhaupt redest! Weißt du überhaupt, wie weh das tut? Nur, weil du so ein egoistisches Schwein bist, willst du mir helfen! Um deinen Gryffindor-Helfer-Wahn auszuleben!“ Draco schnaubte verächtlich. „Bild dir ruhig ein, irgendwas würde nicht stimmen, aber ich liefere dir keine passende Geschichte.“
„Bild du dir ruhig ein, du seist der Einzige, dem so was passiert, bild dir ruhig ein, du musst nicht drüber reden und denk auch, ich sei egoistisch!“, blaffte James so laut, das Draco zusammen zuckte. „Du bist doch egoistisch! Das dreht sich doch Alles um dich! Draco, der nicht mit seiner Vergangenheit klar kommt! Draco, der halbherzig versucht das zu verstecken, damit alle es merken und ankommen um ihm das blonde Köpfchen zu tätscheln!“
„Das ist nicht wahr!“, presste Draco hervor und biss sich auf die Lippe.
„Warte, wie lange warst du mit Hermine zusammen? Nicht mal einen Monat? Beide Male?“ James tat so, als würde er nachdenken. „Und Harry? Ebenfalls kein Monat! Wird dir das dann schon zu viel? Was hast du davon, deine Beziehungen öfter als deine Socken zu wechseln? Woran liegt es dann? Wollen sie mehr und du gibst es ihnen nicht? Sollen sie dabei merken, was mit dir los ist? Sollen sie dann nachfragen?“
Draco starrte James mit offenem Mund an und krallte die Finger tief in die Knie.
„Die Beiden sind bestimmt nicht die Ersten, was?“, blaffte James weiter. „Wenn Hermine Recht hat, hast du sogar schon in der Vierten damit angefangen. Nichts länger, als ein Monat!“
„Gerüchte.“, presste Draco hervor.
„Es steckt immer ein Tröpfchen Wahrheit in Gerüchten.“, zischte James.
„Körnchen.“, zischte Draco zurück.
„Scheiß drauf.“, sagte James. „Wenigstens weiß ich so, das du deine Griffel noch nicht an Stellen von Harry gehabt hast, wo sie nie hinkommen werden. Und wenn du nicht anfängst, das irgendwie zu verarbeiten, tust nicht nur noch mehr Menschen weh, sondern endest als so eine Art alte Jungfer.“
Draco zog die Augenbrauen wütend zusammen. „Was weißt du denn? Totaler Unsinn! Ich hatte Sex! Freiwillig und ohne irgendwelches dämliches Zittern!“, schnauzte er und James klappte der Mund auf. „Red dir ruhig irgendwas ein, aber ich bin vollkommen normal! Dann hab ich halt schneller mal wen Neues! Scheiß doch drauf…“
„Du hast mit Harry…“, fing James geschockt an.
Draco schlug sich die Hand vor die Stirn. „Merlin, heirate ihn doch!“, blaffte er. „Wir haben nicht! Ich konnte… wollte, wollte nicht!“, fauchte er und stand auf.
James schaute ihn sauer von unten an. „Siehst du.“, sagte er. „Du konntest nicht!“
„Ich wollte nicht!“, gab Draco zurück und schnappte sich seinen Umhang.
„Erzähl mir nicht…“, fing James an.
„Schnauze!“, brüllte Draco und versuchte die weiten Ärmel des Umhangs zu glätten, nachdem er ihn übergezogen hatte. „Was weißt du denn? Hattest ja noch nicht mal ne Freundin.“
Draco konnte deutlich James Kieferknochen aufeinander mahlen sehen.
„Und ehrlich, wenn das so weiter geht, dann wird Lily dich nie anfassen! Und dann gibt es keinen Harry! Keinen gleichaltrigen Sohn, an dem du deine merkwürdigen Obsessionen ausleben kannst!“, blaffte er James an und lächelte zufrieden, als sich tiefe Falten zwischen den Brauen bildeten und James kurz davor war, Draco anzuspringen.
„Was denn, Krone?“, fragte Draco unschuldig. „Wenn ich will, kann ich mit dem kleinen Finger dafür sorgen, dass dein Harry-Schatz nie geboren wird.“
James schluckte. „Das hast du nicht, sonst würde es Harry ja gar nicht geben!“, zischte er.
Draco lächelte sein typisches, überhebliches Malfoygrinsen und schloss lässig seinen Umhang. „Denk nicht, ich würde das nicht tun.“, sagte er. „Du würdest nicht mal merken, wie ich sie dir erst in die Arme spiele und euch dann langsam wieder entzweie. Ich bin ein Slytherin. Das ist das Spiel, das ich perfekt kann.“
„Du bist genau wie er.“, sagte James ruhig, aber mit hasserfüllten Augen. „Wahrscheinlich sogar stolz drauf, was? Aber bei so einem Arschloch als Vater kann ja nicht Gutes bei raus kommen.“
Draco machte zwei große Schritte und trat James mit voller Wucht gegen die Brust. Mit einem schmerzhaften Keuchen fiel James nach hinten um und rückte sich sofort die verrutschte Brille wieder gerade. Bevor er den Mund auf gemacht hatte, drückte Draco ihm den Fuß kurz vor die Kehle.
„Sag kein schlechtes Wort über meinen Vater.“, zischte er bedrohlich und James Augen weiteten sich, bis sie fast doppelt so groß waren.
„Hast du sie noch alle?“, fragte er mit erstickter Stimme.
Draco stupste mit der Schuhsohle gegen James Kehlkopf. „Angst? Bist doch ein Gryffindor? Ihr habt keine Angst. Ihr seit so mutig!“, sagte er sarkastisch. „Ich könnte kotzen!“ Draco würgte und trat von James zurück. „Ach, ich geh dann mal zu meinem geliebten Tatze. Wenn du mich also entschuldigst.“ Er schenkte James die Andeutung eines Winkens und drehte sich schwungvoll um.
„Draco.“, hielt James ihn zurück. „Du kannst die Vergangenheit genau so wenig verändern, wie die Zukunft.“
Draco drehte den Kopf halb, schaute aber nicht über die Schulter. „Na ja… Das solltest du nicht Harry sagen.“, sagte er und rauschte an den ersten Schülern vorbei, die aus dem Unterricht kamen.

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Ahh, fantastisch! Eine Schlüsselszene! Eine der 8, auf denen die Story aufbaut!
Regulus: Hey! Das ist die Stimme aus dem ‚Off‘!
Öh…
Regulus: Wann krieg ich mehr Auftritte?
Äh…
Regulus: Hab ich auch eine Schlüsselszene?
Ich muss gehen. Schließlich bin ich die allmächtige Stimme aus dem ‚Off‘.
Regulus: Ey! Nicht wieder das Licht ausmachen! Ey!


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