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Fanfiction

A Place In Time - Hass, Rache und Liebe

von Dr. S

Huhu! Danke für die Kommis und Kekse für Pat black, StillAlive, Lachkeks, cherry.juice7, Draco__Malfoy, Lizz_94, ~Fleur~, deborah111 und joghi!
@StillAlive: Sag das mit dem Ausrutscher, wenn Draco neben Sirius im selben Bett aufwacht... Das mit dem Ross gefällt mir...
@Lachkeks: Was haben Snape und James wo gemacht? Meinst du, wie sie sich gemeinsam Nachsitzen aufgebrummt haben? Was aus Regulus wird? Ein Todesser und dann stirbt er... Hehe...
@cherry.juice7: Na ja... Es gibt solche schrecklichen Perfektionisten, wie mich! Ich find ständig irgendwo noch was, was ich hätte besser, oder anders machen können und das senkt dann das Selbstbewusstsein... Aber egal!
@deborah111: *tief Luft hol* Gut. Keine Ahnung. Weil er nicht geschlafen hat. Nein. Zu weit oben. Weil sie einen will, aber keinen hat. Ist er schon. Weil pink ihn verraten hätte. Harry/Remus: dieses Chap, Hermy/Lily: nächstes Chap, Peter: Durchfall. Nein. Hoffentlich. *Schluck Wasser trink*
So, genug geblabbert. Das nächste Chap mit dem Untertitel: Die verwirrende Gefühlswelt des Harry Potter.
Viel Spaß!
Dr. S


Hass, Rache und Liebe

Harry kochte innerlich. Er ballte die Hände zu Fäusten. So fest, das sich seine kurzen Fingernägel tief in sein Fleisch schnitten. Verzweifelt versuchte er das Knurren zu unterdrücken, das ihm alleine schon bei Remus Anblick entfahren wollte.
Remus Lupin. Der Mensch, der sein Leben ruiniert hatte. Harry schüttelte den Kopf. Er musste es sich immer wieder vor Augen führen: es war nicht Remus gewesen! Remus hatte nicht gewusst, was er tat und er litt mindestens genau so wie Harry.
Der kurze Moment der Ruhe wurde von einem neuen Schwall Hass zu Nichte gemacht. Remus könnte das Geschehene vergessen. Harry würde ewig darunter leiden müssen… Immer, wenn er die Narben an seinem Hals und seiner Brust sah. Remus würde einfach weiter durchs Leben trippeln und in Selbstmitleid versinken…
Harry biss sich auf die Unterlippe, um nicht los zu knurren. Sollte Remus sein Leben doch wegwerfen, nur, weil er ein kleines, pelziges Problemchen ein Mal im Monat hatte. Harry würde das nicht tun. Er hatte eine Zukunft… Ob hier oder 1995 war ihm relativ egal. Wo war denn bitte der Unterschied? Voldemort gab es in beiden Zeiten und Harry würde sich einfach darauf konzentrieren, das zu machen, was er die letzten Jahre auch getan hatte. Voldemort bekämpfen!
Voldemort und seine Todesser! Er würde seine Wut einfach an ihnen auslassen. Sie hatten es verdient! Wen sollte er sich zuerst vorknöpfen? Wurmschwanz natürlich… Seinetwegen war Voldemort doch erst zurückgekommen! Wegen der kleinen Ratte, waren seine Eltern gestorben und Sirius hatte zwölf Jahre in Askaban gesessen. Es war Wurmschwanz Schuld, dass Cedric gestorben war.
Hätte Harry in diesem Moment sein Gesicht in einem Spiegel oder Fenster gesehen, hätte er sich wahrscheinlich gewundert, wer ihn da so… ja, mordlustig, anstarrte. Für einen Sekundenbruchteil bleckte Harry die weißen Zähne und lächelte bei dem Gedanken an den leblosen, blutüberströmten Körper der kleinen Ratte.
Dann hörte er die Tür aufgehen und wandte schnell den Kopf zum Eingang der Drei Besen. Niemand Besonderes kam herein und Harry wandte sich wieder seinen Gedanken zu.
Wurmschwanz… Er hätte ihn damals umbringen sollen… Dann hätte Sirius nicht fliehen müssen… Obwohl, wenn Remus nicht so bescheuert gewesen wäre und bei Vollmond, ohne seinen Trank zu nehmen, auf die Ländereien gedackelt wäre, dann hätte Wurmschwanz gar keine Chance gehabt, zu fliehen. Warum war er damals nur so überstürzt aufgebrochen?
Harry schüttelte schnell den Kopf. Remus hat keine Schuld, Remus hat keine Schuld, Remus hat… Harry schnaubte auf. Wo war er stehengeblieben? Todesser umbringen, genau… Todesser zerfleischen… Nein… Harry kniff die Augen zusammen. Er wollte keinen Todesser zerfleischen! Umbringen? Wenn es nötig war… Vielleicht sollte er sie einfach alle beißen…
Harry biss sich so fest er konnte auf die Unterlippe. Er würde das niemanden an tun… Ganz sicher nicht…
Suchend schaute er sich um. Was trieb Remus nur so lange? Mit dem Zeigefinger fuhr Harry konzentriert über den Flaschenrand seines Butterbiers und versuchte keine Gedanken mit zu viel Blut mehr zu haben. Schmunzelnd schüttelte er den Kopf. So lange hier jetzt nicht plötzlich ein Todesser vor ihm auftauchte, würde er sich bestimmt zusammen reißen können.
Worüber sollte er dann aber jetzt nachdenken? Was machte sein Vater wohl gerade? Nachsitzen mit Snape… Da ließ er es sich bestimmt nicht nehmen, seinen Spaß mit seinem geliebten Schniefelus zu treiben…
Harry stockte. Geliebter Schniefelus? Spaß? Treiben? Schnell schüttelte er den Kopf. Da ging seine Fantasie jetzt aber wirklich mit ihm durch und bevor noch irgendwelche Bilder vor seinem inneren Auge auftauchten, wollte er lieber an etwas anderes denken.
Was Draco wohl jetzt tat? Ob er Spaß… Spaß? Harry schüttelte den Kopf. Draco würde sicher keinerlei Art von Spaß mit Sirius haben! Nicht die Art Spaß, die er mit Harry haben könnte. Womit er natürlich nicht die Art Spaß meinte, die James und Snape…
Harry schauderte. Was war denn jetzt mit ihm los? Erst wollte er die halbe Welt umbringen und jetzt… Ja, was denn jetzt? Er hatte gar nichts gedacht! Nichts Unanständiges jedenfalls… Hoffentlich…
Harry hob die Augenbrauen. Er durfte unanständige Gedanken haben! Er war fünfzehn… Das war normal… Okay, das mit dem Nachsitzen war bestimmt nicht normal… Das hatte was Perverses… Ekelhaftes… Widerliches… Was auch immer… Wer wollte schon freiwillig in diese fettigen Haare fassen? James bestimmt nicht! Und Snape würde bestimmt auch lieber den Boden ablecken, als James überhaupt länger als zehn Sekunden anzusehen.
So… Jetzt wurde er noch merkwürdiger… Nicht nur sehr oberflächlich, auch noch beleidigend gegenüber seinem Vater und Snape! Gut, bei Snape war das bestimmt nicht so schlimm… Aber Harry war ja nicht sein Vater… Oder? Nein, natürlich nicht…
Verwirrt fuhr sich Harry durch die Haare. Er sollte aufhören zu denken… Das machte ihn… verwirrt… mordlustig… pubertär… schwul?
Wieder ging die Tür und Harrys Kopf ging ruckartig nach hinten. Seine Mine hellte sich auf, als er die Liebe seines Lebens durch die Tür kommen sah. Sollte er das Draco vielleicht mal sagen? Oder war das zu früh… zu kitschig… zu schwul?
Harry verscheuchte diese Gedanken erstmal und wollte aufstehen, um sein Herzblatt… Moment… Hatte ihm vielleicht jemand etwas ins Butterbier getan? Herzblatt…
Harry riss geschockt die Augen auf. Er hatte ja noch gar nicht besorgt, was er besorgen wollte und wenn er nicht bald besorgen würde, was er hatte besorgen wollte, dann würde er es nicht rechtzeitig bekommen und dann würde Draco ihn hassen und er wusste doch noch gar nicht, was er besorgen wollte, aber er musste doch etwas besorgen und wo verdammt war Remus, wenn man ihn brauchte?
Harry gab ein gehetztes Seufzen von sich und erschreckte sich fast zu Tode, als er erkannte, dass es nicht Draco war, der durch die Tür gekommen war.
Harry konnte nur staunen, wie ungewöhnlich ähnlich Draco seinem Vater sah. Vor allem der jüngeren Version. Nur ihr Auftreten unterschied sich gewaltig. Lucius Malfoy wirkte noch lange nicht, wie der, den Harry kannte und hasste. Er schien viel unbesonnener und ließ sich von einer Frau, die Harry nicht kannte, herum kommandieren. Was Harry erst auf den zweiten Blick auffiel, war die andere Frisur. Er achtete da nicht so viel drauf. Eindeutig hätte Lucius Malfoy bei kurzen Haaren bleiben sollen… und den dämlichen Stock schleppte er auch noch nicht mit sich herum.
Blitzartig fing Harrys Blut an zu kochen und er verengte die Augen zu Schlitzen. Todesser… Wie konnten die frei in Hogsmeade herum laufen… Oder war der noch gar keiner?
Genauso plötzlich wie Harrys Blut angefangen hatte zu kochen, hörte es auch wieder auf und fühlte sich auf einmal an, wie Eiswasser, das langsame Bahnen durch seine Venen zog.
Lucius Malfoy war ein Todesser. Dracos Vater war ein Todesser. Harry hasste Todesser. Harry hasste Lucius Malfoy. Lucius Malfoy hasste den Jungen, der seinen Meister fast besiegt hatte. Lucius Malfoy hasste Harry Potter. Lucius Malfoy hasste den Freund seines Sohnes.
Was… würde… das… heißen? Für… Draco… und… ihn?
Harry bemerkte gar nicht, dass er Lucius Malfoy mit offenem Mund anstarrte. Er schloss die Augen und atmete einmal tief durch. Als er die Augen öffnete, stand Lucius genau vor ihm und grinste ihn an. Harry verzog die Mundwinkel. Wie konnte Draco bei so einem Vater ein so schönes Lächeln haben? Bei Lucius Grimasse musste Harry sich fast übergeben.
„James, welch freudige Überraschung.“, sagte Lucius und Harry erkannte seine Stimme mit so viel Emotion kaum wieder.
Die Aussage, dass er wohl eine Brille brauchte, verkniff Harry sich lieber und funkelte Lucius zornig an.
„Darf ich mich setzen?“, fragte Lucius, wartete aber gar nicht erst auf eine Antwort und ließ sich direkt neben Harry nieder. „Wo hast du nur Sirius gelassen? Bellatrix würde ihm zu gerne Hallo sagen. Hat Regulus erzählt, was sie… ihm erzählt hat, als er lieber Quidditch trainieren wollte, als ihr Hallo zu sagen? Na ja… Sirius ist das Schlechteste, was ein Quidditchfeld je gesehen hat… Sogar ich bin besser… Liegt anscheinend nicht in den Genen…“ Er lächelte fies. „… der Blacks…“
„So, noch mehr Folgen der Inzucht?“, raunte Harry.
„Oh, ich sag ja nicht, ich sei schlecht.“, sagte Lucius gleichgültig. „Du hast mich doch gesehen…“
„Sie wiedersprechen sich, Mr. Malfoy.“, presste Harry hervor.
„Ach? Wirklich?“, fragte Lucius amüsiert. „Scheiß drauf…“
Harry machte große Augen. Hatte Lucius Malfoy gerade ‚Scheiß drauf‘ gesagt?
„Nun, Mr. Potter.“ Lucius gluckste. „Auf wen warten Sie?“
„Geht Sie einen Scheißdreck an.“, knurrte Harry und rückte ein Stück weg.
„Ich dachte schon, ich hätte meinen Doppelgänger vorhin gesehen.“, sagte Lucius und musterte Harry, allerdings ließ er sein Gesicht, ohne es groß zu verstecken, aus.
„So was wie Sie gibt’s zwei Mal? Ekelhaft.“, knurrte Harry, ohne, das er groß etwas dagegen tun konnte. Er erwartete einen Wutausbruch, oder wenigstens irgendeine Reaktion, aber Lucius sah nur belustigt aus.
„Du wirst schlechter, James.“, sagte er. „Vielleicht solltest du wieder auf ‚Du‘ umsteigen.“ Er zwinkerte Harry zu, worauf der angewidert zurück wich.
Hatte Lucius Malfoy ihm gerade zugezwinkert? Das musste er sich eingebildet haben.
„So, wo ist dein kleiner Schatz also?“, fragte Lucius grinsend.
„Schatz?“, fragte Harry verwirrt.
„Tu nicht so, Potter.“, sagte Lucius und verdrehte die Augen genauso, wie Draco es immer tat. „Sirius! S-I-R-I-U-S!“
„Tschuldigung, aber woher soll ich denn wissen, das Sirius mein Schatz ist.“, gab Harry genervt zurück.
Lucius brach in schallendes Gelächter aus und schien sich kaum noch beruhigen zu können.
„Nett, wirklich nett, James.“, sagte Lucius, als er sich beruhigt hatte. „Und? Wo ist er?“
„Keine Ahnung.“, sagte Harry, dem das allmählich zu bunt wurde.
„Ah, ja, ja… Verstehe.“, sagte Lucius. „Sag, wie wäre…“
Ein Räuspern ließ Harry und Lucius ruckartig herum fahren. Remus musterte die Beiden abwechselnd.
„Ah… Du.“, sagte Lucius, der Remus Namen entweder nicht kannte, vergessen hatte oder ihn damit irgendwie verletzen wollte.
„Ja, ich.“, sagte Remus seufzend. „Entschuldigung, aber wir führen eine private Unterhaltung. Wenn Sie uns entschuldigen würden.“
„Dafür saß er hier aber ganz schön lange… allein.“, sagte Lucius und stand auf. „Ich will aber mal nicht so sein.“
„Überaus freundlich.“, sagte Remus und setzte sich Harry gegenüber.
„Wir sehen uns ja, James.“, sagte Lucius, bevor er sich umdrehte und mit wehendem Umhang davon machte.
„Was wollte Malfoy von dir, Harry?“, fragte Remus und hielt sich die Hand vor den Mund, um ein Gähnen zu verstecken.
„Keine Ahnung.“, sagte Harry. „Wo warst du so lange?“, fuhr er schnell fort, als Remus den Mund auf machen wollte.
„Nur kurz um die Ecke.“, sagte Remus und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen.
„So?“, fragte Harry und wartete, das Remus weitersprach. „Aha…“, machte er, als Remus ihn diesen Gefallen nicht tat. „Ähm… Hilfst du mir jetzt?“
„Ah, Harry, ich kann so was nicht…“, sagte Remus seufzend. „Ich mein…“
„Aber du kennst ihn gut!“, versuchte Harry es weiter.
„Überleg dir neue Argumente, Harry.“, sagte Remus schmunzelnd. „Ich weiß nicht, was man… seinem Freund schenkt.“
„Aber James, Sirius und Peter schenkst du doch bestimmt immer etwas!“, sagte Harry.
Remus wurde leicht rosa. „Jaah, aber das sind meine Freunde!“, sagte er. „Ich weiß nicht, was man dem Menschen schenkt, mit dem man zusammen ist…“
„Aber das ist das letzte Mal Hogsmeade, bevor er Geburtstag hat!“, bettelte Harry.
„Draco erwartet bestimmt nicht, das du ihm was schenkst.“, sagte Remus ein bisschen gerührt. „Er legt nicht so viel Wert auf Geburtstage.“
Harry runzelte die Stirn. „Ich möchte ihm aber etwas schenken.“, sagte er. „Was Besonderes…“
„Bastel ihm was…“, schlug Remus vor.
Harry schaute ihn verdutzt an. „Sicher nicht…“, sagte er.
Remus seufzte. „Nimm einen Ring…“, sagte er.
„Einen Ring?“, fragte Harry mit großen Augen.
Remus winkte ab. „Nur ein Scherz.“, sagte er. „Ihr wollt ja nicht heiraten…“
„Noch nicht.“, sagte Harry verträumt und Remus räusperte sich.
„Harry, ihr könnt gar nicht heiraten…“, sagte er vorsichtig und Harry grinste.
„Noch nicht.“, sagte er. „Aber vielleicht irgendwann…“
Remus legte sich eine Hand vor die Stirn. „Merlin, das ist eine merkwürdige Vorstellung…“, sagte er. „Erzähl das aber lieber nicht Draco…“
„Warum?“, fragte Harry und legte den Kopf schief.
„Ist ein… Also, es geht ein bisschen schnell, oder?“, fragte Remus. „Und ihr seit jung und, Merlin, du weißt was ich meine…“
„Jaah, glaub schon…“, sagte Harry. „So ganz ernst hab ich’s ja auch nicht gemeint…“
„Das solltest du Draco aber auch nicht auf die Nase binden.“, sagte Remus und Harry schaute ihn fragend an. „Er könnte denken, du würdest es nicht ernst meinen…“
„Oh…“, sagte Harry nickend. „Was soll ich ihm jetzt schenken?“
Remus seufzte wieder. „Liebe.“, sagte er verträumt. „Jeder will Liebe…“
Harry wurde knallrot. „Soll ich mit ihm…“, fing er an.
„Merlin, Nein!“, rief Remus dazwischen. „So hab ich das nicht gemeint…“
„Denkst du, er will mich nicht?“, fragte Harry und schluckte.
„Äh…“, machte Remus. „Kannst du das nicht mit wem anders besprechen, Harry?“
„Nee…“, sagte Harry. „Ich will nicht mit Snape oder Lily reden. Ansonsten… fällt mir Keiner ein.“
„Das wäre allerdings…“, fing Remus an und ganz plötzlich entgleisten ihm seine Gesichtszüge vollkommen. Er schluckte und versuchte wieder gefasst auszusehen.
„Was denn?“, fragte Harry und drehte sich um. „Huch!“ Erschrocken wich er mit dem Oberkörper zurück, als ein ziemlich nervös aussehendes Mädchen hinter ihm stand.
Remus hob schüchtern die Hand zum Gruß und Harry konnte sehen, wie sich Tränen in den großen, blauen Augen des Mädchens sammelten. Harry hatte sie schon mal gesehen, aber es wollte ihm einfach nicht einfallen. Innerlich zuckte er mit den Schultern. Mädchen durften ihm gar nicht auffallen! Er war doch schwul! Hah…
„R-Remus, können wir nicht no-noch…“, fing das Mädchen an und Harry war sich ziemlich sicher, das sie gleich anfangen würde, zu weinen. Er fühlte sich gerade furchtbar fehl am Platz.
„Ich hab doch versucht, dir das zu erklären, Mary.“, sagte Remus beschwichtigend.
Harry klatschte innerlich in die Hände. Genau, Mary! Die manchmal Ex und dann nicht Ex-Freundin von Remus!
Mary schaute immer wieder unsicher zu Harry, der schon aufstehen wollte, aber Remus warf ihm einen kurzen flehenden Blick zu.
„Ich dachte, du magst mich!“, sagte Mary und schluchzte, worauf sich einige Gäste zu ihnen umdrehten.
Harry war das ganz schön peinlich… Sollte er irgendwas tun? Aber er kannte Mary ja gar nicht… Mary? Das hörte sich an, wie Harry! Ob das schon mal jemanden aufgefallen war?
Dass Mary Remus nun allerlei Schimpfwörter an den Kopf warf, die Harry ziemlich rot hätten werden lassen, bemerkte er zum Glück gar nicht.
Plötzlich wieder aus seinen Gedanken aufschreckend, drehte Harry den Kopf zu Remus, der sich ziemlich klein auf seinem Stuhl gemacht hatte und keinen Ton von sich gab. Ganz kurz fühlte Harry eine Welle der Genugtuung durch seinen Körper fließen und schüttelte schnell den Kopf. Remus hatte das hier bestimmt nicht verdient…
„Tschuldigung!“, machte Harry auf sich aufmerksam und Remus seufzte erleichtert auf, als Mary endlich die Klappe hielt.
„Du!“, wandte sie sich plötzlich an Harry, der mit dem Kopf nach hinten rückte, als sie ihm einen Finger genau vor die Nase hielt. „Ich weiß, dass er eine andere hat! Sag mir wer!“
„Mary, ich…“, fing Remus an, aber Mary warf ihm einen Blick zu, der töten könnte, Remus aber nur wieder seinen Stuhl runter rutschen ließ.
„Du bist so gemein, Remus!“, blaffte sie und schniefte kurz darauf herzzerreißend. „Sag mir wenigstens, wer es ist!“
Remus zog sich kurzerhand die Kapuze seines Umhangs ins Gesicht und wollte sich anscheinend verstecken. Mary schluchzte noch einmal und stürmte so schnell sie konnte davon.
„Du kannst wieder… äh, rauskommen.“, sagte Harry, als der Knall der Tür verhallt war. „Sie ist weg.“
Mit niedergeschlagenem Gesichtsausdruck schob Remus sich die Kapuze vom Kopf und knetete nervös seine Finger.
„Warum hast du Schluss gemacht mit ihr?“, fragte Harry ziemlich beiläufig.
Remus verzog die Mundwinkel und schaute sich zu allen Seiten um, während er fort fuhr, seine Finger zu kneten.
„Sag schon.“, sagte Harry und trank noch einen Schluck Butterbier.
Remus räusperte sich. „Ich bin ein Werwolf. Solche Monster sollten keine Beziehungen haben.“, sagte er.
Harry klammerte die Hand so fest um die Flasche, das seine Knöchel weiß hervor traten. „So, dann soll ich jetzt wohl loslaufen und mit Draco Schluss machen?“, knurrte er.
Remus schaute Harry entschuldigend an. „Das ist… nur meine Meinung.“, presste er hervor.
„Eine bescheuerte Meinung.“, sagte Harry kopfschüttelnd. „Als ob du vorher nicht wüsstest, wann du dich verwandelst und das einplanen könntest.“
Remus zog die Augenbrauen zusammen. „Du hast keine Ahnung, wovon du redest.“, sagte er leise.
„Noch nicht.“, zischte Harry und hatte eigentlich nicht vorgehabt, so bedrohlich zu klingen.
Remus presste die Kiefer fest aufeinander und schaute zur Seite. „Du willst Draco also etwas zum Geburtstag schenken.“, sagte er ruhig.
Harry hob verwirrt eine Augenbraue. „Jaah.“, sagte er gedehnt.
Remus schnaubte auf. „Dann belästige ihn nicht, mit deinen Problemen.“, sagte er und Harry öffnete verdutzt den Mund. „Man kann mit einem Werwolf nicht glücklich werden. Du hast doch so einen ausgeprägten Beschützerinstinkt. Willst du das Draco wirklich antun?“
„Aber…“, fing Harry an.
„Nichts aber.“, sagte Remus und strich sich das Haar aus der Stirn. „Ihr habt doch eh keine Zukunft. Du solltest schleunigst mal aus der deiner rosa Blubberblase raus kommen und dich wieder auf die Realität konzentrieren, Harry.“ Ganz ruhig stand Remus auf und Harry kriegte gar nicht mehr mit, wie er davon ging.
Wie hypnotisiert starrte er auf seine Flasche Butterbier und schluckte. Hatte er wirklich keine Zukunft mit Draco? War er zu gefährlich? Oder… waren da noch zu viele andere Sachen?
Harry seufzte und schüttelte den Kopf. Das würde schon Alles werden. Draco würde sich einfach für die richtige Seite entscheiden und seinem bescheuerten Vater ordentlich die Meinung sagen. Außerdem gab es in ihrer Zeit ja den Wolfsbanntrank. Dann war er für niemanden gefährlich.
Ein lauter Knall ließ Harry hoch schrecken. Ein paar Schreie waren zu hören und Harry sprang wie vom Blitz getroffen auf. Er schaute, wie die Hälfte der anderen Gäste, aus den Fenstern, konnte aber beim besten Willen nichts als Staub erkennen. Und es war eine Menge Staub. Harry hatte mal eine Dokumentation über Sandstürme gesehen. So in etwa sah das auch aus. Lautes Gemurmel ging los und plötzlich fiel Harry ein, das Remus da ja gerade erst rausgegangen war.
So schnell er konnte stürmte er auf die Tür zu, riss sie auf, atmete dabei eine ganze Menge Staub ein und hustete erstmal. Dann schüttelte er den Kopf, zog sich die Kapuze unbequem um den Hals und rannte raus auf die Straße.

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Harry... hatte ein Pläuschchen mit seinem Schwiegerpapa...
Remus... hatte mal ne Freundin...
Lucius... braucht wirklich eine Brille...
James und Snape... kleben aneinander... ups, falsche FF!


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