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Fanfiction

A Place In Time - Trauma

von Dr. S

Huhu! *Kekse hin stell* *tägliche Dankesrede ausroll* *Schluck Wasser trink* *verschluck* *räusper*
Ich bedanke mich ganz herzlich bei Joanne, deborah111, eule20, Draco__Malfoy, Lizz_94, joghi, Hauself, Miss Mystery und cherry.juice7 für die Kommentare! Ehrt mich zutiefst! Oder so...
@Joanne: Sirius gehört mir! Mir allein! Muahahaha! *verrücktes Lachen einfüg*
@deborah111: Sooo viele Fragen... *räusper* Aber leider kenn ich nur die Antwort auf die letzte Frage nicht...
@joghi: Hm... Keine Ahnung... Mr. Black? Was sagen sie dazu, das sie DAS nur auf die Anweisungen von Miss Granger getan haben? *Sirius schaut einmal nach links, dann nach rechts und steckt dann den Kopf in den, nicht vorhandenen, Sand* ... o.O
@Hauself: *applaudier* Fein, fein! Was will denn Hermine? Hast du das verstanden? Dann kriegst du nen Keks!
@Miss Mystery: *rofl* Also... *rofl* Sehr schöööön!
@cherry.juice7: Wie, zu voll? Rutsch nicht aus! Haha! Nein, Scherz! Toll, das sie dir gefällt! Dass das überhaupt jemand lesen will... Hehe...
So, das nächste Chap!
Have fun! Oder so...
Dr. S


Trauma

„Ich kann also ganz alleine gehen, oder was?“, fauchte Hermine und stemmte die Hände in die Hüften.
Draco schaute auf und setzte Schneeball auf den Boden. „Sieht so aus.“, sagte er. „Wenn du nicht mit Black und mir gehen willst…“
„Das fehlte mir gerade noch!“, fauchte Hermine. „Warum gehst du nicht mit deinem Freund?“ Das letzte Wort betonte sie so verächtlich sie konnte.
„Mein Freund…“ Draco betonte das Wort extra liebevoll und Hermine schnaubte auf. „… hat schon ein kleines Date.“
„So, und das stört dich überhaupt nicht?“, fragte Hermine.
Draco rollte mit den Augen und stand auf. „Warum sollte es?“, fragte er. „Ist doch nur Remus.“
„Sicher.“, sagte Hermine und öffnete die Tür. „Ich geh schon mal…“
„Mach ruhig.“, sagte Draco und klopfte an die Badezimmertür.
Hermine donnerte die Tür hinter sich zu und Draco schüttelte den Kopf.
„Harry? Kommst du bald?“, fragte er.
„Äh… Draco?“, kam es aus dem Bad.
„Ja?“, rief Draco zurück. „Alles in Ordnung?“
„N-Nicht wirklich… Könntest du mal reinkommen?“, fragte Harry und Draco hob verwirrt eine Augenbraue, bevor er das Bad betrat.
Harry stand vor dem Spiegel und starrte angestrengt hinein. Draco schaute sich kurz suchend um, fand aber nichts, das irgendwie anders war.
„Was ist denn?“, fragte er.
Harry schaute ihn an und Draco schluckte. Dicke Tränen liefen aus Harrys grünen Augen und sein Gesicht war so rot, wie nur möglich. Ein wenig Blut lief aus seiner Unterlippe auf die er sich gebissen hatte.
Mit zwei großen Schritten war Draco bei ihm und drückte ihn, so fest er konnte, an sich. „Hast du dich verletzt?“, fragte er, in der Hoffnung, das wäre der Grund für Harrys Tränen. Sanft streichelte er über das schwarze Haar.
Harry ließ die Arme einfach herunter hängen und legte den Kopf an Dracos Schulter. „Nein.“, schniefte er.
„Möchtest du… Was ist los?“, fragte Draco besorgt und vergrub die Hand in Harrys Haaren, nicht darauf achtend, das sie dadurch noch mehr abstanden.
„Ich kann das nicht.“, flüsterte Harry. „Mit Remus zusammen sein… Ich… will immer… Er macht mich so wütend… Egal, was er tut! Es regt mich so sehr auf und am liebsten will ich… Ich bin schrecklich…“
Draco seufzte. „Du bist deswegen doch nicht schrecklich, Harry.“, sagte er. „Das du nicht wie immer zu Remus sein kannst, ist verständlich. Aber das wird schon wieder… Du magst ihn doch?“
Harry nickte und drückte Draco kräftig von sich weg. „Aber… Ich weiß doch auch nicht…“, murmelte er und hielt sich zu beiden Seiten des Waschbeckens fest. „Es ist als… würden mich alle anstarren. Als würde so ein Schild an mir hängen…“
Draco wusste nicht, ob er Harry noch mal in den Arm nehmen sollte, obwohl er das wirklich gerne getan hätte. „Aber es weiß wirklich keiner, dem du nicht vertraust.“, versuchte er Harry zu trösten.
Harry schaute auf und starrte hasserfüllt auf sein Spiegelbild. „Ich hasse…“, fing er an, brach aber mitten im Satz ab und drehte den Kopf zu Draco. „Hasst du mich?“
Draco legte den Kopf schief und lächelte Harry an. „Nein, ich hasse dich nicht.“, sagte er.
Harrys Mundwinkel zuckten kurz und er drehte den Kopf wieder zum Spiegel. „Ich will nicht, das du mit Sirius alleine bist.“, sagte er und beobachtete Draco aus den Augenwinkeln.
„Na ja… In einem überfüllten Dorf alleine zu sein, wird schwierig.“, sagte Draco. „Da brauchst du dir also keine Sorgen zu machen.“
Harry tat eine Weile einfach nichts und nickte dann langsam. „Hasst du mich jetzt?“, fragte er.
Draco nahm Harrys Hand und als der ihm den Kopf zu drehte, drückte er seine Lippen kurz auf Harrys. Überrascht legte Harry sich eine Hand auf den Mund und blinzelte ein paar Mal.
„Ich denke, das heißt ‚Nein‘, oder?“, fragte er und Draco grinste ihm zu.
„Der Kandidat hat hundert Punkte.“, sagte Draco und deutete mit dem Kopf zur Tür. „Kommst du? Sonst kann Black nachher mir vorwerfen, ich würde zu spät kommen.“
„Das wollen wir natürlich nicht…“, sagte Harry und wischte sich schnell über die Augen, bevor er Draco aus dem Bad folgte.
„Wo wolltet ihr denn hingehen?“, fragte er, während sie die Korridore entlang gingen.
„Keine Ahnung.“, sagte Draco und zuckte mit den Schultern. „Wo gehst du mit Remus hin?“
„Ich hab noch was zu besorgen.“, sagte Harry geheimnisvoll und Draco warf ihm einen neugierigen Seitenblick zu.
„Ach? Was denn?“, fragte er.
Harry grinste triumphierend. „Sag ich nicht!“, sagte er und Draco verschränkte die Arme vor der Brust.
„Ach, so ist das!“, sagte er gespielt entrüstet und marschierte um eine Ecke.
„Jaah, so ist das.“, sagte Harry grinsend.
„Hm… Vielleicht sehen wir uns ja in den Drei Besen…“, sagte Draco und schaute stur gerade aus.
„Könnte durch aus möglich sein.“, sagte Harry. „Wenn… Ist das da Sirius?“
Harry zeigte an Draco vorbei nach vorne, wo etwas, das von der Größe und den Körperproportionen große Ähnlichkeit mit Sirius hatte, die Treppen gerade zu hinunter flog.
„Äh… Ich denke nicht.“, sagte Draco und verengte die Augen zu Schlitzen, um mehr erkennen zu können. „Der Kerl hat… blaue Haare…“
„Warte…“, sagte Harry und zog Draco hinter sich her. „Der rennt ganz schön!“
„Dann könnte es doch Black sein.“, sagte Draco und wäre fast die Treppen herunter gefallen, so schnell zog Harry ihn. „Wir kommen ein bisschen zu spät…“
„Das ist Sirius!“, sagte Harry, als sie die Eingangshalle erreichten und den Kerl mit den blauen Haaren bei Remus stehen sahen. Er hielt sich vollkommen außer Atem die Hand auf die Brust und schaute sich suchend um.
„Ich hoffe nicht…“, sagte Draco angewidert und stellte sich neben Remus, der still vor sich hin grinste. „Merlin, warum hast du blaue Haare, Black?“
Harry stellte sich neben Draco und musste sich ebenfalls das Lachen verkneifen.
„Hab ich extra für dich gemacht, Dray-Dray!“, sagte Sirius keuchend und Draco musterte die blauen Haare genauestens.
„Sieht scheiße aus.“, sagte er geradeheraus und Sirius räusperte sich.
„Das wird der letzte Schrei!“, sagte er fröhlich und packte Draco am Arm. „Wir gehen! Bis später, Moony!“
„Harry, rette mich!“, rief Draco und Harry sah einen Moment so aus, als würde er das wirklich gerne tun, aber in den Moment machte Remus sich ebenfalls davon und Harry ging ihm, ohne es sich nehmen zu lassen Draco nach zu schauen, hinter her.
„So, jetzt mal ernsthaft, Black.“, sagte Draco, als sie den Weg nach Hogsmeade lang gingen. „Warum sind deine Haare blau?“
Sirius fuhr sich durch eben dieses blaue Haar und druckste ein bisschen vor sich hin.
„Ich versteh dich nicht.“, sagte Draco und Sirius steckte die Hände in die Hosentaschen.
„Shampoo…“, war das Einzige, das Draco verstehen konnte.
„Dein Shampoo färbt die Haare blau?“, fragte er verständnislos. „Das wusstest du nicht?“
„Ähm… Ich weiß auch nicht…“, sagte Sirius Schultern zuckend. „Sonst macht es das nicht…“
„Ach? Hat dein Shampoo was gegen dich?“, fragte Draco belustigt.
Sirius rieb sich über sein Gesicht. „Anscheinend…“, murmelte er. „Bisschen peinlich…“
Draco schmunzelte und knuffte Sirius in die Seite. „Sieht gar nicht so schlimm aus.“, sagte er und wunderte sich kurz darauf selbst über seine Worte.
„Was?“, fragte Sirius verdutzt. „Fin-Findest du?“
Draco schaute Sirius ein bisschen verwirrt an. „Na ja… Schwarz und Blau… So ein großer Unterschied ist das ja jetzt nicht wirklich…“, redete er sich heraus. „Aber du müsstest das eigentlich ganz schnell wieder hinkriegen können…“
Sirius zuckte mit den Schultern. „Klappt irgendwie nicht…“, sagte er und Draco schüttelte resignierend den Kopf.
„Soll ich mal?“, fragte er und Sirius grinste.
„Nee, blau steht mir doch!“, sagte er und Draco rollte mit den Augen.
„Anscheinend besser als schwarz…“, sagte er.
„Ich dachte, du stehst auf schwarz?“, fragte Sirius.
„Ist das der Grund, warum du jetzt blaue Haare hast?“, fragte Draco. „Hast du Angst, ich könnte dich anmachen, wenn du bei schwarz bleibst?“ Sirius gluckste vor sich hin. „Nur, weil Harry schwarze Haare hat?“
„Viele haben schwarze Haare.“, sagte Sirius.
„Nein? Wirklich?“, sagte Draco sarkastisch.
„Jaah.“, gab Sirius zurück.
„Du stehst ja eher auf braune Haare.“, sagte Draco.
„Oh, blond ist auch ganz nett.“, nuschelte Sirius.
„Was? Das hab ich nicht verstanden.“, fragte Draco nach.
„Ich meinte, ob du immer noch sauer bist, weil ich dir damals deine Freundin weggeschnappt habe.“, sagte Sirius und grinste Draco kurz an.
„Nee, hättest sie lieber behalten sollen.“, sagte Draco und grinste zurück, worauf Sirius wieder nach vorne starrte.
„Hm… Bin nicht so der Beziehungsmensch, glaub ich.“, sagte Sirius. „Ist mir zu anstrengend.“
„Als ob es nicht anstrengend wäre, sich jede Woche ne Neue zu zulegen.“, sagte Draco kopfschüttelnd.
„Eifersüchtig?“, fragte Sirius und zwinkerte Draco zu.
„Nee, brauch ich nicht.“, sagte Draco.
„Ich meinte, darauf, das ich ständig jemand neuen habe und nicht darauf, das ich das kann.“, sagte Sirius und Draco legte fragend den Kopf schief.
„Häh?“, fragte er. „Das hab ich jetzt nicht verstanden…“ Sirius rollte mit den Augen. „Warum sollte ich auf dich eifersüchtig sein? Egal, in welcher Hinsicht?“
„Wo du doch dein Harrylein hast.“, säuselte Sirius.
„Eifersüchtig, Black?“, fragte Draco grinsend.
Sirius schnaubte auf. „Von wegen!“, sagte er. „Ich bin nicht schwul!“
„Ich auch nicht.“, sagte Draco Schultern zuckend. „Dein Arsch geht mir also am selbigen vorbei.“
„Du starrst mir auf den Hintern?“, fragte Sirius.
„Hab doch eben gesagt, das ich das nicht tue.“, sagte Draco.
„Oh… Ich hab aber…“, fing Sirius an.
Draco hob abwehrend die Hände. „Nein, danke.“, sagte er.
„Na ja… So schlimm bin ich nicht.“, sagte Sirius. „Man kann ne Menge Spaß mit mir haben.“
„Und dann brichst du einem das Herz.“, sagte Draco und Sirius machte einen Schmollmund, über den Draco sich kaputt lachen konnte.
„Ich breche keine Herzen!“, sagte Sirius beleidigt.
„Doch.“, sagte Draco knapp.
„Nein!“, sagte Sirius.
„Oh, aber so was von!“, sagte Draco.
„Das… ist gar nicht wahr!“, sagte Sirius unsicher.
„Das glaubst du doch selber nicht.“, sagte Draco schmunzelnd.
„Aber du!“, sagte Sirius schnell.
„Wieso denn ich?“, fragte Draco verdutzt.
„Na, Hermines Herz hast du bestimmt zwei Mal gebrochen.“, sagte Sirius.
„Als ob du ihr Herz nicht gebrochen hättest. Du hast doch nur die Gunst der Stunde genutzt, das sie gar nichts von dir wollte.“, sagte Draco und reckte das Kinn ein bisschen.
„Ich mochte sie.“, sagte Sirius.
„Ich sag ja nur, Black.“, meinte Draco und warf Sirius einen kurzen Seitenblick zu. „Was würdest du tun, wenn es jemanden gebe, den du magst, der dich aber mehr als mag.“
„Gibt’s bestimmt viele.“, sagte Sirius Schultern zuckend.
Draco fuhr sich durch die Haare. „Manchmal, Black, stehst du wirklich auf dem Schlauch, oder?“, fragte er und Sirius schaute ihn vollkommen verwirrt an.
„Wie meinst du das jetzt?“, fragte er und Draco schüttelte den Kopf.
„Wo wollen wir hin?“, fragte er, als sie das Dorf erreichten und Sirius grinste ihn an.
„Ich muss in den Buchladen!“, sagte er fröhlich und packte Draco am Arm. „Hab mir was… bestellt!“ Er zwinkerte und Draco verzog die Mundwinkel.
„Was Pornographisches?“, fragte er und Sirius prustete los.
„Nein, zur Abwechslung mal nicht!“, lachte er und stieß Draco, ohne das der sich weiter umsehen konnte, in den Buchladen.
„Nicht grob werden.“, sagte Draco trocken und schaute sich um. „Ziemlich dunkel…“
„Möchtest du dich umschauen? Ich geh kurz meine Bestellung…“ Sirius Grinsen wurde fast zu breit für sein Gesicht. „…holen…“
„Ja, mach nur.“, winkte Draco ab und blätterte mit spitzen Fingern in einem Buch herum, während Sirius Schritte sich entfernten. Das Buch interessierte ihn nach einer Minute schon nicht mehr. Er stellte sich ans Fenster, das dringend mal geputzt werden müsste, und beobachtete die Schüler, die draußen herumliefen. Anscheinend hatte sonst niemand vor, seine Zeit in einem staubigen Buchladen zu verbringen.
Draco blinzelte ein paar Mal. Hatte er gerade Lily zusammen mit Hermine vorbei huschen sehen? Er schüttelte den Kopf. Eher würde Dumbledore in einem rosa Abendkleid Tango mit Slughorn tanzen. Draco biss sich schmunzelnd auf die Lippe. Das musste er Harry erzählen… Wenn er das dann noch wusste.
Erschrocken zuckte Draco zusammen, als man ihm von hinten die Hände auf die Augen legte.
„Wer bin ich?“, fragte Sirius und Draco schlug seine Hände weg.
„Lass den Quatsch, Black.“, sagte er und drehte sich um. „Was hast du gekauft?“
„Willst du’s sehen?“, fragte Sirius verschwörerisch und Draco rollte mit den Augen.
„Eigentlich nicht.“, sagte er. „Wollte nur höflich sein…“
„Schön!“, sagte Sirius und zog Draco am Arm hinter sich her. „Aber nicht hier…“
Draco verzog die Mundwinkel. „Hast du nicht zugehört?“, fragte er und schaute sich Hilfe suchend um. „Ich wollte nur…“
„So…“, unterbrach ihn Sirius und lehnte sich an eine Wand. Er kramte ziemlich lange in seiner Tasche herum. „Wo hab ich’s denn?“
Draco schaute sich immer noch um. Alle Menschen, die vorbei gingen, schienen fasziniert von Sirius Haaren zu sein. „Du hast es doch gerade erst da rein gepackt.“, sagte Draco. „So schwer kann’s ja nicht zu finden sein…“
„Ah! Hab’s…“, sagte Sirius. „Nee… Doch nicht. Warte.“
Draco rollte mit den Augen und ihm fiel auf, dass er das verdammt oft tat, wenn er mit Sirius zusammen war. Der Kerl war einfach zu merkwürdig… Draco warf ihm einen kurzen Blick zu. Das eine Bein hatte er an der Wand abgestützt, so dass die Tasche auf seinem Knie lag, während er darin herum wühlte. Schon wieder rollte Draco mit den Augen, weil Sirius schon wieder die verdammte Zunge zwischen den Lippen eingeklemmt hatte. Das macht er ständig, wenn er etwas suchte und leider suchte er ständig etwas.
Moment… starrte er hier gerade Sirius Black an?
Kopfschüttelnd wandte Draco sich ab und sah schon wieder einen roten Haarschopf, ganz in der Nähe von einem braunen…
„Black, sind…“, wollte er Sirius fragen, der sich von der Wand abstieß und sich neben Draco stellte. „Scheiße…“, murmelte Draco, als er etwas sah, mit dem er überhaupt nicht gerechnet hatte und auch lieber vermeiden wollte.
„Was denn, Dray-Dray?“, fragte Sirius und schaute gespannt nach vorne. „Uah! Da ist meine Cousine!“
„Ich weiß.“, raunte Draco verzweifelt und schaute sich schnell atmend um.
„Hoffentlich… Oje, die kommen in unsere Richtung!“, sagte Sirius genervt. „Jetzt muss ich Smalltalk machen…“
„Ganz sicher nicht!“, zischte Draco, packte Sirius am Ärmel und zog ihn in die Gasse neben dem Buchladen und einem Wohnhaus.
„Dray-Dray?“, fragte Sirius überrascht und ließ sich bis an die hinterste Wand der, für Dracos Geschmack viel zu hellen, Gasse ziehen. „Voll freundlich, dass du mich vor der retten willst, aber…“
„Schnauze, Black!“, zischte Draco und drückte sich so eng es ging an die feuchte Wand.
Es war nicht der schwarze Haarschopf, vor dem er sich versteckte, sondern der weißblonde, der jetzt genau am Ende der Gasse auftauchte.
Lucius drehte sich noch einmal um und ging wieder zurück.
Draco atmete schnell und heftig. Verzweifelt versuchte er sich noch enger an die Wand zu drücken und wünschte sich, er könnte darin verschwinden. Er fing an zu zittern, als ihm klar wurde, was für ein Wohnhaus das war, das neben dem Buchladen lag. Es war gar nicht so lange her, da hatte er ein riesen Loch hinein gesprengt. Seine Hände krallten sich an der bröckelnden Fassade fest und sein Blick war stur auf die Stelle gerichtet, an der sein Vater eben gestanden hatte.
„Dray-Dray?“, fragte Sirius und folgte Dracos Blick. In genau diesem Moment tauchte nicht nur Lucius wieder auf, sondern auch Bellatrix und ein großer Mann mit schmutzig blondem Haar.
„Scheiße…“, hauchte Draco ängstlich, als die Drei genau dort stehenblieben und sich suchend umsahen. Draco verbarg keuchend das Gesicht in den Händen und versuchte sich so klein wie möglich zu machen. Ganz deutlich konnte er die Stimme seines Vaters hören.
„Ich könnte schwören, ich hätte ihn gesehen…“, sagte Lucius nachdenklich.
„Vielleicht brauchst du eine Brille, Lucius.“, sagte Bellatrix ungewöhnlich süßlich. „Wo ist mein Brandy?“ Sie verfiel in eine Art Brandy-Singsang und Draco wäre zitternd auf den Boden gesunken, wenn er nicht irgendwie gestützt worden wäre.
„Leuchte mal da rein, Nott.“, sagte Lucius und Draco schluchzte auf.
„Ruhig.“, flüsterte Sirius ihm zu und Draco riss verwirrt die Augen auf.
Er hatte ganz vergessen, dass der auch noch da war. Draco riss die Augen noch ein Stück weiter auf. Sirius hatte die Arme links und rechts von Dracos Gesicht abgestützt und war so nah, das Draco sich kaum bewegen konnte.
Normalerweise hätte er Sirius kurzerhand einen harten Schlag auf die Nase verpasst, aber jetzt huschten seine Augen zur Seite und beobachteten den Ausgang der Gasse. Draco verengte die Augen zu Schlitzen, als ein heller Lichtstrahl ihn blendete. Sirius rückte, wenn das überhaupt noch möglich war, ein Stück näher und seine Unterlippe berührte federleicht Dracos Oberlippe. Der nahm das allerdings gar nicht wahr, sondern starrte stur zur Seite.
„Da… ist irgendjemand…“, sagte eine Stimme, die Draco vollkommen unbekannt war.
„Oh… Im Verstecken spielen scheint Brandy nicht so gut zu sein…“, sagte Bellatrix.
Dracos Atem beschleunigte sich noch einmal und er krallte sich verzweifelt an Sirius Umhang fest. Seine Beine wurden so weich, das er glaubte, sie könnten ihn nicht mehr tragen. Was sie alleine wahrscheinlich auch nicht mehr geschafft hätten, aber Sirius schob Draco eins seiner Beine dazwischen und hielt ihn so davon ab, nach unten zu rutschen.
In jeder anderen Situaton hätte Draco sein Knie jetzt kurzerhand dorthin gerammt, wo es besonders weh tat, aber im Moment empfand er wirklich nichts anderes, als furchtbare Angst.
Das Licht kam immer näher und Draco konnte seinen Blick nicht woanders hin richten. Sirius schob seinen Arm an der Wand ein Stückchen höher und nahm Draco so die Sicht.
„Ganz ruhig.“, flüsterte Sirius, aber Draco bekam das genauso wenig mit, wie den heißen Atem auf seinem Gesicht.
„Ah, ich glaub, da hast du dich aber wirklich geirrt, Lucius.“, sagte Bellatrix und Draco wollte einerseits unbedingt etwas sehen, war auf der anderen Seite aber froh, das ihm die Sicht durch Sirius Umhangärmel genommen wurde.
Ein undefinierbares Geräusch war zu hören. „Wir haben früher andere Stellen dafür benutzt…“, sagte Lucius und der Lichtstrahl wandte sich ab.
„Ist mir doch egal!“, sagte Bellatrix. „Wo ist mein Brandy?“
„Der wird hier schon irgendwo herum lungern…“, sagte Lucius. „Ich mein, welcher Junge in seinem Alter bleibt freiwillig in Hogwarts, wenn er raus kann?“
„Suchen, Nott. Auf!“, sagte Bellatrix und redete noch weiter, aber Draco konnte nur noch Gemurmel verstehen.
Seine Ohren rauschten und Bilder flogen in Fetzen vor seinen Augen ab. Draco schluchzte auf, direkt in Sirius Mund, der gerade etwas sagen wollten, und rutschte die Wand herunter, als Sirius ihm keinen Halt mehr gab. Allerdings erreichte er den Boden nicht, da Sirius, ob er sich jetzt von einem Schock erholen mussten oder nicht, schnell reagierte. Er packte Draco unter den Armen und drückte ihn an sich.
Alles tat Draco weh. Besonders sein Gesicht. Es war, als würde der ganze Schmerz, den er damals gespürt hatte, erneut auf ihn einprasseln.
Sirius sagte irgendwas. Draco verstand überhaupt nichts und er wollte auch gar nicht verstehen, was Sirius zu ihm sagte. Er wollte jetzt Harrys Stimme hören.
„Harry?“, fragte Sirius und Draco sah hoffnungsvoll zur Seite, aber da war kein Harry. Anscheinend hatte er Harrys Namen nicht nur gedacht, sondern laut ausgesprochen. „Ich bring dich zu ihm.“, sagte Sirius, aber Draco keuchte ängstlich auf und schüttelte schnell den Kopf.
Plötzlich realisierend, wer ihn hier gerade fest an sich drückte, schupste Draco Sirius von sich und legte sich die Arme um den Körper, als wollte er sich selbst umarmen.
„Ich muss zurück…“, sagte er tonlos und versuchte das Zittern zu unterdrücken.
„Ja, natürlich.“, sagte Sirius vorsichtig. „Komm.“ Er streckte eine Hand nach Draco aus, der erschrocken zusammen zuckte.
„Nicht anfassen!“, zischte Draco und wenn die Wand nicht hinter ihm gewesen wäre, wäre er zurück gewichen.
Sirius schaute ihn ziemlich verwirrt an, sagte aber nichts.
„Ich kann nicht zurück… Sie sind da überall…“, sagte Draco mit so zittriger Stimme, dass er sie kaum als seine wieder erkannte. „Die finden mich. Die finden… mich… Ich…“ Draco versuchte tief durch zu atmen, aber das wollte ihm partout nicht gelingen. Was war denn auf einmal los mit ihm? Er war doch sonst nicht so… Oder? Wie sollte er denn zurück kommen? Was sollte er denn jetzt tun?
„Kein Problem, Draco.“ Sirius Stimme ließ Draco hoch schrecken.
Er hatte schon wieder vergessen, dass der hier war und schien ihn auch so anzuschauen. Sirius presste die Lippen fest auf einander und kniff nachdenklich die Augen zusammen. Dann zog er seinen Umhang aus und legte ihn auf den Boden.
„Setz dich doch, Dray-Dray. Ich zeig dir mein tolles Magazin.“, sagte er grinsend und deutete mit der Hand auf den Boden.
Wie in Zeitlupe drehte Draco den Kopf und ließ sich dann ohne einen Mucks auf Sirius Umhang fallen. Er fuhr sich mit dem Handrücken übers Gesicht und merkte erst jetzt, dass er geweint hatte.
Sirius setzte sich neben ihn und fing wieder an in seiner Tasche herum zu kramen. „Wo hab ich’s denn?“, fragte er. „Du bist doch muggelstämmig, nicht?“
Draco starrte ihn verdutzt an. Was wollte der Kerl denn jetzt von ihm?
„Dann weißt du bestimmt, was ein Motorrad ist, nicht?“, fragte Sirius. „Find die Dinger voll cool. Irgendwann will ich auch mal eins haben…“
Draco zog die Beine an und legte die Arme um die Knie, während Sirius fort fuhr, ihm von komischen Dingern vorzuschwärmen, von denen Draco bestimmt schon gelesen hatte, sich im Moment aber nicht bemühte in seinem Gehirn danach zu suchen.
Wie lange er da so saß und sich zu texten ließ, wusste Draco nicht. Irgendwie half es, eine Stimme zu hören, auch wenn es die von Sirius war. Es gab ihm das Gefühl nicht allein zu sein.
Ein lauter Knall ließ Draco hoch schrecken. Schnell drehte er den Kopf zur Seite und sah eine riesige Staubwolke in die Gasse schießen. Vor Schreck weiteten sich seine Augen. Innerhalb weniger Sekunden war die gesamte Gasse vom Staub eingehüllt und Draco konnte nichts mehr sehen. Er fing an zu husten und verbarg das Gesicht in der Armbeuge.
Sirius musste heute seinen Beschützerinstinkt anscheinend besonders ausleben, da er Draco sofort wieder packte und so fest an sich drückte, das der fast noch weniger Luft kriegte.
Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis sich der Staubwirbel einigermaßen gelegt hatte und Draco wieder richtig Luft bekam. Sein Hals brannte und kratzte. Das er immer noch schrecklich husten musste, machte es nicht gerade besser. Sirius ging es anscheinend kaum besser. Er hustete und röchelte, als würde er ersticken.
Draco nahm den Arm runter und sah nur das, früher mal, weiße Hemd von Sirius.
„Lass mich los, Black.“, krächzte er und hustete ein paar Mal.
Sirius ließ ihn vom Blitz getroffen los und Draco schaute sich um.
„Was war das?“, fragte Sirius heiser.
Draco räusperte sich immer wieder und musterte Sirius, der über und über mit einer dicken Staubschicht überzogen war. Jetzt waren seine Haare wenigstens nicht mehr blau. Draco zuckte mit den Schultern und rappelte sich hoch.
„Schauen wir nach.“, sagte er mit kratziger Stimme.
„Sicher?“, fragte Sirius und der besorgte Unterton in seiner Stimme, brachte Draco fast zur Weißglut.
Draco klopfte sich den Staub vomUmhang und marschierte einfach auf den Eingang der Gasse zu. Sirius holte schnell auf und folgte Draco auf gleicher Höhe.

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Mhm, endlich wieder ein bisschen Action...
Sirius, du kleiner Perversling...
Draco, du traumatisiertes... äh... Opfer...
Harry, du traumatisierter, Remus hassender Werwolf...
Remus, du Shampoo-Vertauscher...


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