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Fanfiction

A Place In Time - Gesucht und gefunden

von Dr. S

Huhu! Vielen Dank an ~Fleur~, Sam Chaucer, Hermine55, *Lilia.magic.*, Butterbier1, Lady Gryffindor, Jeanny Malfoy, Akiko, Lizz_94, Yana, Draco__Malfoy, StillAlive(5x!!!), one77, Joschi1991 und LilyEvans91 fĂĽr die Kommis!
@Lady Gryffindor: Igitt! Ich will mir gar nicht vorstellen, wie eklig das geknackt hat... ähm... okay, hatte ich ja schon.
@Jeanny Malfoy: Mathe? Igitt! Gut, ich wĂĽnsch dir ne gute Note. Hihi!
@Draco__Malfoy: Zumindest seinen Vater hasst er schon. Hehe. Du betrĂĽgst deinen PC! Hilfe! Hoho!
@StillAlive: Ă„hm... *Schlaftablette reich* Entschuldigung... Ich mag Cliffhanger!
So, weiter mit Harry! Nächstes Chap, büdde...
Viel SpaĂź!
Dr. S


Gesucht und gefunden

Harry rannte die Treppen hoch und bog mit einer Wahnsinnsgeschwindigkeit in einen Korridor ab.
„Harry, warte!“, rief James ihm hinterher. Sirius war gleich hinter ihm.
Harry wünschte sich, er könnte noch schneller laufen. Er hatte ein ganz schlechtes Gefühl und seine Brust fühlte sich an, als wäre sie mit Eiswasser gefüllt. Es hatte viel zu lange gedauert, James und Sirius davon zu überzeugen zurück zu gehen. Und dann auch noch James Eltern… Harry war sich so sicher, dass irgendetwas ganz Schlimmes passiert war und er mit jedem seiner, viel zu langsamen, Schritte nur unnötig Zeit verlor.
Harry hielt vor der TĂĽr zum umgebauten Klassenzimmer an und hoffte so sehr, Hermine und Draco beide schlafend vorzufinden. Er stieĂź gerade als James und Sirius ihn einholten die TĂĽr auf und zĂĽndete sofort das Licht an. Harry biss sich auf die zitternde Unterlippe. Hermine drehte sich gerade verschlafen zu ihm um, aber Harrys Blick war auf Dracos Bett gerichtet, das vollkommen unbenutzt war.
„Harry?“, fragte Hermine und setzte sich auf. „Was machst du denn hier?“
James und Sirius betraten das Zimmer und Hermine zog sich schnell ihre Bettdecke ein Stück höher.
„Was macht ihr hier?“, fragte sie geschockt.
„Wo ist Draco?“, fragte Harry schnell.
„Was?“, fragte Hermine und sah zu Dracos Bett. Ihre Mine verfinsterte sich. „Ist er immer noch nicht wieder hier?“
„Hermine, wo ist er?“, fragte Harry und trat an ihr Bett.
„Keine Ahnung…“, sagte Hermine wahrheitsgetreu. „Wir haben uns gestritten und seitdem ist er nicht mehr aufgetaucht…“
„Harry? Was…“ James schaute sich ziemlich verwirrt um.
„Wir müssen ihn suchen.“, sagte Harry entschieden.
„Alter, es ist mitten in der Nacht.“, sagte Sirius. „Wo willst du ihn suchen? Und warum denn überhaupt?“
„Hab ich das nicht schon gesagt?“, fauchte Harry. „Ich hab ein ganz schlechtes Gefühl… und jetzt ist er nicht hier!“
Hermine wickelte sich die Decke um den Körper und stand auf. „Es ist schon merkwürdig.“, sagte sie. „Er war nicht beim Mittag- oder Abendessen… Remus und ich haben den halben Nachmittag nach ihm gesucht, aber ohne Erfolg.“
Harry schluckte und schaute James an. „Was machen wir jetzt? Wo suchen wir?“, fragte er, wie man seinen Vater halt fragte, wenn man nicht weiter wusste.
James schaute zu Sirius, der seufzte nur und zuckte mit den Schultern. „Wäre es nicht besser, wir warten bis morgen früh, wenn es hell ist und aufgehört hat zu regnen?“, fragte er, aber Harry schüttelte den Kopf, während Hermine sich hinter ihrer Decke anzog.
„Ich komme mit.“, sagte sie nach hinten und Harry nickte nur.
Er hatte einen schrecklichen Kloß im Hals und hätte wahrscheinlich angefangen zu schluchzen, wenn er jetzt etwas gesagt hätte.
Als Hermine endlich fertig war, verließen sie zu Viert stürmisch das Klassenzimmer. Harry hastete vorne weg und schlitterte um jede Ecke. Es hätte nicht unpassender kommen können, als er mit Snape zusammenprallte und Beide auf dem kalten Steinboden landeten.
„Was macht ihr denn hier?“, blaffte Snape und stand auf. „Wolltet ihr nicht die Güte besitzen, die Ferien woanders zu verbringen?“
Harry stand ebenfalls schnell auf und schaute Snape, der sich den staubigen Umhang abklopfte fragend an. „Hast du Draco gesehen?“, fragte er flehend.
„Ja.“, sagte Snape und Harry atmete erleichtert aus. „Heute Vormittag.“
Harry hätte Snape in diesem Moment am liebsten einen heftigen Schlag auf die Hakennase gegeben, aber er wollte doch unbedingt Draco finden.
„Er ist nicht da…“, sagte Hermine gähnend. „Weißt du vielleicht, wo er sein könnte?“
Snape hob eine Augenbraue. „Hat er das von dir und Black raus gefunden?“, fragte er.
Hermine wurde knallrot und Sirius gab ein leises „Ups…“ von sich, allerdings schien ihn das nicht weiter zu stören. Harry starrte geschockt zwischen den Beiden umher und hätte gerne etwas gesagt, wenn er sich nicht solche Sorgen um Draco gemacht hätte.
„N-nein, hat er nicht!“, sagte Hermine und diesmal gab Sirius ein kleines „Häh?“ von sich, worauf er sich einen wütenden Blick von Hermine einfing. „Darum geht es jetzt auch gar nicht! Weißt du, wo er sein könnte?“
„Ich helfe euch gerne suchen.“, sagte Snape ölig. „Oh, und ich gebe euch Strafarbeiten wegen nächtlichem Herumtreiben!“
„Du schleichst doch selber rum!“, regte James sich auf.
„Ich bin Vertrauensschüler.“, sagte Snape und grinste süffisant. „Ich darf das.“
James wollte etwas erwidern, aber Harry kam ihm zu vor.
„Wir teilen uns auf!“, sagte er nervös. „Ich g-geh mit Hermine…“
„Nein.“, unterbrach ihn Hermine.
„Aber wenn wir uns aufteilen, dann sind wir schneller.“, drängte Harry.
„Das meinte ich nicht.“, sagte Hermine. „Ich gehe ganz sicher nicht mit dir!“
Harry starrte sie verdutzt an, aber Draco zu finden war ihm im Moment wichtiger. „Gut, dann geh ich halt mit Snape.“, sagte er und Snape nickte.
„Dann hab ich wenigstens noch Glück gehabt.“, sagte er und James verengte die Augen zu Schlitzen.
„Ich komme mit euch.“, sagte er. „Dann geht Tatze mit Hermine, die haben, glaub ich, eh noch was zu bereden…“
„Ihr sollt nicht reden!“, rief Harry ungeduldig. „Suchen! Schnell, bitte…“
„Gut, ja…“, sagte James. „Du sagst, Remus und du habt das Schloss schon abgesucht. Sollen wir dann lieber draußen suchen?“
„Hermine und ich nehmen die Innenhöfe und ihr die Ländereien.“, sagte Sirius und zog Hermine hinter sich her.
Harry lief, ohne auf James oder Snape zu warten, durch den Korridor und die GroĂźe Treppe herunter.
„Schneller!“, rief er über die Schulter und stieß die Tür auf.

*

„Was bitte hast du dir dabei gedacht?“, fauchte Hermine, während Sirius jeden Winkel des Innenhofes absuchte.
„Hermine, würdest du mir bitte suchen helfen?“, fragte Sirius und schaute hinter den Büschen nach.
„Du hast Alles kaputt gemacht!“, blaffte sie ihn an.
Sirius schaute sie mit erhobenen Augenbrauen über die Schulter hinweg an. „Ich wollte nur ehrlich sein.“, sagte er. „Außerdem hatte ich fest damit gerechnet, dass du es ihm gesagt hattest. Können wir jetzt weiter suchen?“
„Nur, weil Harry ein schlechtes Gefühl hat, müssen wir die ganze Schule nach Draco absuchen?“, fragte sie kopfschüttelnd.
„Du wolltest doch mitkommen.“, sagte Sirius und leuchtete hinter weitere Büsche. „Außerdem denke ich, Harry würde so was nicht machen, wenn er nicht wirklich so ein Gefühl hätte. Weibliche Intuition, oder so… Wenn du mir nicht hilfst, könntest du dann wenigstens einen Schirm über mich halten? Ich bin schon klatschnass.“
„Dann ist es doch egal, das du noch nasser wirst.“, sagte Hermine und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Ey, du gehst mir vielleicht gerade auf die Nerven!“, sagte Sirius kopfschüttelnd. „Hast du deine Tage, oder was?“
Hermine klappte der Mund auf. „Was soll das denn jetzt?“, fauchte sie.
„Hör mal, ist mir egal, wenn Dray-Dray das mit sich machen lässt, aber ich bin nicht Dray-Dray und so gehst du nicht mit mir um, klar?“, sagte Sirius streng und suchte weiter.
Hermine nahm die Arme runter. „Ich verstehe nicht, was du meinst…“, sagte sie.
„Merlin, hör dir doch mal zu!“, sagte Sirius. „Du bist verdammt zickig und, äh, ich hab das Wort vergessen… und egoistisch und selbstbezogen bist du auch!“
„Komm mir jetzt nicht auf die Tour!“, fauchte Hermine. „Ich bin wie immer!“
Sirius rollte mit den Augen. „Natürlich.“, sagte er resignierend. „Hier ist er nicht. Gehen wir weiter.“
Hermine nickte und folgte Sirius aus dem Innenhof.
„Wie wär's, wenn wir da unten suchen?“, fragte Sirius und deutete auf die lange Steintreppe die zum Bootshaus führte.
„Weißt du, wie viele Stufen das sind?“, fragte Hermine geschockt. „Und was sollte er da bitte machen?“
Sirius fing an die Steintreppen herunterzusteigen. „Na ja… In den Booten, die oben in der Ablage liegen, kann man ein schönes Schläfchen halten.“, sagte er. „Vielleicht erinnerst du dich, dass wir auch mal da waren…“
„Was soll ihm da bitte Schlimmes passiert sein?“, fragte Hermine.
„Er könnte was auf den Kopf bekommen haben und sein Gedächtnis verloren haben, oder so…“, sagte Sirius leicht genervt.
„Oh, ich weiß, was er da macht!“, sagte Hermine und blieb stehen.
Sirius drehte sich neugierig um. „Und?“, fragte er.
„Er hat sich da mit Remus hingeschlichen!“, sagte sie und Sirius schlug sich die Hand vor die Stirn.
„Frauen…“, sagte er und ging weiter.
„Was soll das denn heißen?“, fragte Hermine und folgte ihm.
„Gar nichts…“, sagte Sirius. „Pass auf, die Stufen hier sind ziemlich rutschig…“
„Ich weiß, was du vorhast!“, sagte Hermine. „Du willst, dass ich ausrutsche und du mich dann auffangen kannst!“
Sirius seufzte. „Natürlich.“, sagte er. „Wie könnte man nur auf die Idee kommen, ich würde mich darum kümmern, ob sich hier jemand den Hals bricht.“
„Das kannst du versuchen, bist du schwarz wirst!“, blaffte Hermine.
„Oh, ein Wortspiel. Du verstehst, ich heiße Black… Nicht lustig?“, fragte Sirius kopfschüttelnd.
„Du bringst Draco und mich nicht auseinander! Da kannst du noch so viel an mir rumbaggern!“, fauchte Hermine und Sirius drehte ihr verwirrt den Kopf zu.
„Was?“, fragte er.
„Oh, ich weiß ganz genau, was du vorhast!“, sagte Hermine und verschränkte die Arme vor der Brust. „Du willst mich wiederhaben und deswegen hast du mich geküsst!“
Sirius rollte mit den Augen. „Erstens, hast du zuerst mich geküsst und Zweitens, hatte ich schon ein bisschen was getrunken.“, sagte er.
„Nachher erzählst du ihm auch noch, das wir miteinander geschla…“
„Oh, Moment mal, ja?“, unterbrach Sirius Hermine. „Da waren wir noch zusammen. Das war also vollkommen in Ordnung. Ich würde nichts mit dir anfangen, wenn du noch mit Draco zusammen bist. Ohnehin würde ich im Moment nichts mit dir haben wollen…“
Hermine hob verwirrt eine Augenbraue. „Du hast gesagt, Draco hätte mich nicht verdient.“, sagte sie.
„Im Moment hat er dich auch nicht verdient.“, sagte Sirius. „Du bist ziemlich nervtötend.“
Hermine klappte der Mund auf. „Du hattest damit gar nicht gemeint, das ich etwas Besseres verdient hätte, sondern er?“, fragte sie geschockt.
„Hermine…“, fing Sirius an, aber Hermine drehte sich wütend um und lief die Treppe wieder rauf. „Hey! Wir haben noch nichts gefunden!“, rief Sirius ihr nach.
Aber Hermine drehte sich nicht noch einmal um und hörte so auch nicht, wie Sirius noch mal nach ihr rief, als er am Bootshaus angekommen war.

*

„Hier ist nichts!“, rief James und schaute hinter einem Baum hervor.
„Hier auch nicht…“, sagte Snape, der wie aus dem Nichts plötzlich hinter Harry aufgetaucht war, worauf der einen spitzen Schrei von sich gab und nach hinten direkt auf Snapes Fuß trat, worauf Snape wiederum einen spitzen Schrei von sich gab. „Pass doch auf, Perkins…“
Harry wischte sich die nassen Haare aus der Stirn. „Mir ist kalt…“, sagte er und die Drei suchten weiter die Ländereien ab. „Hätten wir vielleicht einem Lehrer Bescheid sagen sollen?“
James blieb stehen.
„Also, jetzt ist es ein bisschen spät dafür.“, sagte Snape und drehte sich genervt zu James um, der etwas aus seiner Tasche kramte. „Was tust du da, Potter?“
„Das geht dich einen scheiß Dreck an, Schniefelus.“, sagte James und Harry stellte sich neben ihn.
„Das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um einen Blick in den Spiegel zu werfen!“, sagte er empört.
„James?“
Harry erschrak sich zu Tode, als Sirius Gesicht in dem kleinen Spiegel erschien.
„Was ist das?“, fragte er geschockt.
„Hast du was gefunden, Tatze?“, fragte James und ganz vorsichtig warf Harry noch einen Blick in den Spiegel. Sirius sah ziemlich abgehetzt aus und hielt den Spiegel im laufen.
„Ja, ich hab ihn!“, sagte er schnell und völlig außer Atem. „Im Moment seh ich aber nur sein Haar.“
„Wirklich? Wo?“, fragte James.
„Beim Bootshaus.“, sagte Sirius angestrengt. „Warte mal…“ Sein Gesicht verschwand ganz kurz. „Oh, Scheiße… Macht schnell! Und holt Madam Pomfrey, oder so!“
„Tatze, was…“, fing James an, aber Sirius Gesicht war verschwunden.
„Was heißt das?“, fragte Harry und stürmte los. James packte ihn am Arm.
„Hier geht's schneller lang.“, sagte er und deutete auf einen Seitenabhang, der zum Seeufer führte. „Schnie… äh, Snape, geh und hol Madam Pomfrey und bring sie zum Bootshaus.“
„Warum denn ich?“, fragte Snape und schaute James abfällig an.
„Bitte!“, drängte James und rannte Harry hinterher.
„Wo… wo denn?“, fragte Harry und wäre auf dem glitschigen Boden fast ausgerutscht und in den See gefallen.
„Hier links.“, sagte James und zog Harry hinter sich her.
„Was ist denn mit ihm?“, fragte Harry. „Warum denn Madam Pomfrey?“
„Keine Ahnung.“, sagte James und schlitterte einige Meter. Gerade so eben konnte er sich an Harry festhalten. „Machen wir ein bisschen langsamer…“, sagte er und schaute auf das dunkle Wasser.
„Nein!“, sagte Harry und rannte so schnell er konnte weiter. Er konnte die Gegend um sich herum kaum erkennen. Der Regen peitschte ihm ins Gesicht und es half ihm auch nichts, dass er von seinen Brillen Gläsern abperlte.
„Harry, zu weit!“, rief James und hielt seinen Sohn am Ärmel fest. „Noch ein Schritt, und du landest im Wasser. Hier.“ Er zog ihn nach links, wo das Bootshaus stand.
Harry hatte es einfach übersehen. Kurz schüttelte er den Kopf und folgte James durch das Gebäude auf die andere Seite, wo sie Sirius sitzen sahen. Harry konnte Dracos weißblondes Haar in der Dunkelheit sehen, bis Sirius Rücken ihm die Sicht darauf nahm.
„Tatze, was machst du da?“, fragte James und lief an Harry vorbei, der wie angewurzelt an der Wand stand.
„Man nennt das Wiederbelebung!“, presste Sirius sarkastisch hervor und Harry stellte sich hinter Dracos Kopf.
Geschockt starrte er auf das weiße, leicht bläuliche Gesicht seines Freundes. Er sah nicht aus wie Draco. Sein Gesicht war überseht mit hässlichen, offenen Wunden, die wie Verbrennungen aussahen und an manchen Stellen sogar schwarz verkohlte Ränder hatten. Er war klitschnass und, Harry schluckte, atmete nicht. Seine bläulichen Lippen waren halb geöffnet, bevor Sirius seine darauf drückte.
„Mann, hilf mir doch, James!“, sagte Sirius und drückte immer wieder Dracos reglosen Brustkorb nach unten.
„W-wie? Was soll ich denn machen?“, fragte James verwirrt. „Ich kann das nicht!“
„Scheiße, Harry kannst du das?“, fragte Sirius und amtete einmal tief ein, bevor er Draco wieder beatmete.
Harry antwortete nicht. Er starrte vollkommen geschockt auf Draco und fĂĽhlte sich ein bisschen, wie in Watte gepackt.
„Gut, dann musst du.“, sagte Sirius zu James, beatmete Draco aber vorher noch einmal. „Leg deine Hand auf seine Stirn und halt ihm die Nase zu, aber nicht zu fest, die hat's ziemlich abgekriegt.“, sagte er, während er immer wieder Dracos Brustkorb nach unten drückte. „Jetzt nach hinten strecken, deinen Mund auf seinen und vorsichtig beamten. So…“ Sirius zeigte es James noch einmal, bevor er sich wieder daran machte Dracos Brustkorb nach unten zu drücken.
Ein knackendes Geräusch ließ Harry aufschrecken.
„Scheiße, Tatze, du hast ihm was gebrochen!“, rief James.
„Beatmen, Mann!“, rief Sirius schwer atmend. „Das wird sein kleinstes Problem sein. Hauptsache, er wacht wieder auf.“
James nahm den Mund von Dracos. „Merlin, er ist eiskalt!“, sagte er.
„James, bitte, ich kann nicht mehr!“, sagte Sirius keuchend und deutete mit dem Kopf auf Dracos Brust, die er gerade wieder nach unten drückte. „Wie war der Zauberspruch für die Atemwege?“
„Keine Ahnung!“, sagte James und drückte seinen Mund wieder auf Dracos.
„Harry, kannst du nicht mal was tun!“, rief Sirius, aber Harry stand immer noch völlig geschockt da.
„Lass mich, Sirius.“, sagte James und schob Sirius Hände von Dracos Brustkorb.
Keuchend stützte Sirius die Hände nach hinten ab und schnappte erstmal richtig nach Luft, während James ganz alleine versuchte Draco wiederzubeleben.
„Wie hast du ihn gefunden?“, fragte James zwischendurch.
„Wir sind hier runter und ich hab mich umgeschaut. Zum Glück hat er so helles Haar, sonst hätte ich ihn nie gesehen!“, erzählte Sirius erschöpft. „Erstmal musste ich ihn aus dem Wasser fischen. Wer weiß, wie lange er da drin war… Eiskalt da drin.“
Harry blinzelte ein paar Mal und hockte sich hinter Draco. „Wo ist Hermine?“, fragte er leise und heiße Tränen vermischten sich mit den Regetropfen.
„Weggelaufen. Aber schon vorher.“, sagte Sirius und half James wieder.
„Stirbt er?“, fragte Harry leise. „Ist er schon… tot?“
„Wo bleibt denn Snape?“, fragte James ungeduldig und schaute die Treppe hoch.
„Der kommt schon noch.“, sagte Sirius und drückte wieder viel zu fest auf Dracos Brustkorb, der inzwischen knirschende Geräusche von sich gab.
„Wie lange ist er so?“, fragte James, bevor er Draco beatmete.
„Zu lange…“, sagte Sirius und Harry verbarg die Hände im Gesicht.
„Wir sind zu spät…“, schluchzte er. „Ich hab's zu spät gemerkt… Das ist Alles meine Schuld.“
„Fang jetzt nicht so an!“, sagte Sirius, aber Harry achtete gar nicht auf ihn. Ihm kam eine Idee.
„Malfoy?“, fragte er immer noch mit ziemlich leiser Stimme. Sirius schaute ihn kurz verwirrt an, schüttelte dann den Kopf und kümmerte sich wieder um Dracos Brustkorb.
„Malfoy, du kommst jetzt zurück, klar?“, sagte Harry und schluchzte kurz. „Du kannst doch nicht einfach tot sein… Ich bin doch extra wiedergekommen.“
Harry wischte sich über die Augen. Es war nicht wie damals. Draco schlug nicht ganz plötzlich die Augen auf.
„Er ist tot…“, sagte Harry und verbarg das Gesicht wieder in den Händen.
Er versuchte sich nicht auf das knirschende Geräusch zu konzentrieren, das immer dann entstand, wenn Sirius Dracos Brustkorb herunterdrückte.
Draco war tot… Harry würde nie wieder mit ihm reden können. Er würde ihm nie sagen können, dass er ihn liebte. Und dass er ihn liebte, das wusste er jetzt. Was er für Draco empfand, war so viel mehr, als seine kleine Schwärmerei für Cho und jetzt würde er nie die Gelegenheit haben, herauszufinden, was hätte sein können, wenn er Draco das hätte sagen können.
Harry fühlte sich kalt und leer. Er war, als sei gerade ein Teil von ihm gestorben, mit Draco zusammen. Harry wollte in der Dunkelheit bleiben, die seine Hände um sein Gesicht erzeugten. Selbst das hustende Geräusch würde ihn hier nicht mehr wegholen können.
„James, zur Seite! Du musste den Kopf drehen!“, rief Sirius. „Draco? Draco, ganz ruhig.“
Harry schlug die Augen auf, aber sah nur seine Handinnenflächen. Immer noch war Alles dunkel. Er bildete sich das bestimmt nur ein. Aber dieses hustende Geräusch…
„Nicht sprechen.“, sagte Sirius. „Es kommt gleich jemand. Warte, James, ich stütze seinen Kopf.“
Harry nahm ganz langsam die Hände weg. Er hatte solche Angst, dass er sich das nur einbildete. Einen kleinen Moment brauchten seine Augen, damit er wieder klar sehen konnte. Vor Freude schluchzte Harry laut auf und krabbelte auf Draco zu, der immer wieder hustete und mit dem Kopf auf Sirius Schoß lag.
„Du lebst…“, sagte Harry schniefend und streckte eine Hand aus, um Dracos Wange zu streicheln. Allerdings hielt er beim Anblick der Verletzungen lieber inne.
Dracos graue Augen sahen trüb aus und er blinzelte schwerfällig. Sein Blick war stur nach oben gerichtet und er blickte direkt in die etwas dunkleren grauen Augen seines Retters. Sirius biss sich erleichtert auf die Unterlippe und atmete tief durch die Nase ein und aus. James ließ sich erleichtert nach hinten fallen und wäre fast ins Wasser gerutscht.
„Mann, Krone, noch einmal will ich das nicht machen!“, tadelte Sirius seinen besten Freund und strich unbewusst immer wieder durch Dracos klatschnasses Haar. Zwar hatte Sirius den Blick abgewandt, aber Draco starrte immer noch Trance-artig nach oben. Erst nach einer schier endlosen Weile schien er Harry zu bemerken und riss sich von dem Anblick von Sirius Kinn los.
Ganz langsam streckte Draco seinen Arm aus und packte Harrys Hand. Sein Griff war Alles andere als stark und Harry betrachtete geschockt Dracos vollkommen verkohlten Unterarm. Sein Umhang schien an manchen Stellen mit der Haut verschmolzen zu sein. Harry warf einen kurzen Blick auf den anderen Arm und hätte sich fast übergeben. Dracos rechter Arm, war nicht nur genauso verbrannt wie der linke, sondern auch noch aufgeschlitzt und an mehreren Stellen schauten große Holzsplitter aus der Haut.
„Nicht sprechen, Draco.“, sagte Sirius und Harry schaute wieder Draco an, der die Augen kurz schloss, als Sirius gesprochen hatte. Fast schien er zu lächeln, bevor er endlich Harry ansah.
Draco röchelte ein paar Mal und drückte Harrys Hand. „Wusste… du… kommst…“, sagte er heiser und leise.
Harry grinste und wischte sich über die Augen, während James zur Treppe zeigte.
„Schniefelus kommt.“, sagte er und fuhr sich durch die vom Regen nassen Haare.

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Wiederbelebung ist sooo anstrengend. Habt ihr das schon mal gemacht? Hoffe nicht... Und da kann wirklich leicht was bei brechen...
Woher konnte Sirius das? *Schultern zuck*
Harry ist wieder mal der Letzte, der seine GefĂĽhle mitkriegt...
Dray hat's geschafft... Puh... Ich kann doch meine Nr. 2 nicht umbringen... Nicht schon wieder.


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