von Dr. S
Vielen lieben Dank an -Phoenix-, Draco__Malfoy, Hauself und *Bella* für die Kommis.
@Draco__Malfoy: Draco weiß ja nicht, das Lily Harrys Mutter ist. Er wollte nur einmal nett sein... Und wer kann so großen grünen Hundeaugen schon widerstehen?
@*Bella*: Meiner Meinung nach kann sich die Vergangenheit nicht durch unsere Drei verändern... Aber sie wissen das ja nicht! Und vielleicht passiert's dann doch! Mal schauen!
Jetzt viel Spaß mit dem nächsten Chap!
Dr. S
Dumbledores Vorschlag
Gang war für den kleinen Raum, der sich hinter dem Wandteppich befand, ein großzügiger Begriff.
Hermine und Harry standen dicht aneinander gedrückt in der hinteren Ecke. Draco stand mit Lily im Arm kurz vor ihnen. Harry konnte Dracos Blondschopf im Dunkeln erkennen. Sein Gesicht hatte er auf Lilys Kopf gelegt. Sie war nicht sonderlich klein, Draco halt nur ziemlich groß. Harry lächelte. Da stand seine Mutter. Lebendig. Nur wenige Zentimeter von ihm entfernt. Er wünschte sich sie würde ihr Gesicht aus Dracos Umhang nehmen und ihn ansehen.
Hermine keuchte leise auf. Draußen konnte man ganz deutlich Schritte hören.
Lily presste sich fester an Draco und zitterte leicht. Er legte die Hand beruhigend auf ihren Hinterkopf, wo eben noch sein eigener lag, und schaute nach hinten. Angestrengt lauschte er auf irgendein Geräusch.
„Evans!“, schrie jemand so laut, das Hermine fast auf geschrien hätte, aber Harry konnte ihr gerade noch die Hand auf den Mund legen. Seinen Blick hatte er immer noch auf Lily gerichtet. Warum durfte Draco sie im Arm halten?
„Mann, James!“, ertönte eine weitere Stimme. „Ist sie dir schon wieder abgehauen?“
Hermine packte Harry am Arm und bedeutete ihm, das sie keine Luft mehr bekam. Schnell ließ er sie los und sah sie entschuldigend an. Was sie im Dunkeln und mit dem Rücken an ihn gepresst natürlich nicht sehen konnte.
„Jaah, mach dich nur lustig, Sirius!“, antwortete James Stimme. Die Beiden standen direkt vor dem Wandteppich.
„Gibt's hier vielleicht irgendwo einen Geheimgang?“, fragte Sirius.
„Nee, ich glaub nicht.“, antwortete James.
Hermine atmete erleichtert auf. Dracos Kopf fuhr herum und Harry legte seine Hand wieder auf Hermines Mund.
„Hast du das gehört?“, fragte Sirius.
„Was denn?“, fragte James und Schritte kamen auf den Teppich zu.
Harrys Herz raste vor Aufregung. Da stand sein Vater! Und auch seine Mutter war immer noch nur wenige Zentimeter von ihm entfernt.
Hermines Herz raste indes vor Angst, sie könnten entdeckt werden. Wie würde James auf seinen Doppelgänger reagieren? Würde er bemerken, dass er ihm, bis vielleicht auf die Augen, aufs Haar glich?
Dracos Herz raste auch, aber das lag nicht daran, dass er Angst hatte oder aufgeregt war. Dieses Mädchen, von dem er nur den Nachnamen kannte, presste sich so fest an ihn, als würde sie sonst in ein großes Loch fallen.
„James, Sirius! Da seid ihr ja!“, sagte eine neue Stimme. „Slughorn sucht euch. Habt ihr vergessen, das wir nachsitzen müssen?“
„James hat Evans gesehen und musste ihr natürlich hinterher.“, sagte Sirius.
„Hast du sie vorbeikommen sehen, Remus?“, fragte James erwartungsvoll.
„Ist das jetzt nicht egal? Du siehst sie doch spätestens heute Abend im Gemeinschaftsraum.“, sagte Remus.
„Och, solange will ich aber nicht warten…“, sagte James.
„Ja, so ist das, wenn man verliebt ist.“, sagte Sirius und lachte.
„Als ob du das verstehen würdest, Sirius!“, sagte James aufgebracht.
„Da fällt mir ein, ich hab heut ein verdammt schnuckeliges Mädchen gesehen.“, sagte Sirius.
Hermine spürte wie sie rot wurde.
„Und wusstest du, das du einen Doppelgänger hast, James?“, sagte Sirius weiter.
Harry schluckte.
„Ich glaub, du solltest mehr schlafen.“, sagte Remus. „Das wär uns doch inzwischen aufgefallen, wenn noch ein James hier rumlaufen würde.“
Wieder hörten sie Schritte und Schleifgeräusche. Remus und Sirius mussten James gepackt haben und zogen ihn jetzt weg.
„Was soll das heißen, Remus?“, hörten sie ihn noch rufen. „Lasst mich los! Ich will zu Evans!“
Wenige Augenblicke später herrschte absolute Stille. Draco zog den Wandteppich ein Stück zur Seite und schaute raus.
„Die Luft ist rein.“, sagte er. „Ich glaub, du kannst mich jetzt loslassen.“
„Oh, natürlich. Entschuldige!“, sagte Lily und verließ nach Draco den Raum.
Hermine und Harry folgten ihnen. Harry starrte seine Mutter unentwegt an. Ihr langes, dunkelrotes Haar fiel ihr auf den Rücken und war durch Dracos Kopf und Hand ein wenig durcheinander gekommen. Ihr Gesicht konnte er nicht sehen, denn sie schaute Draco an, der mit dem Rücken zu ihr stand und seinerseits den Gang begutachtete, als sei er etwas Außergewöhnliches.
„Was wollte der von dir?“, fragte Draco plötzlich, ohne sich umzudrehen.
„Ach, er lauert mir überall auf und will, das ich mit ihm ausgehe.“, antwortete Lily.
Harry lächelte. Seine Eltern waren im Moment so glücklich. Auf einmal durchfuhr ihn eine tiefe Traurigkeit und er verspürte den Drang Lily alles zu erzählen, was passieren würde.
Als ob Hermine seine Gedanken lesen konnte, fasste sie ihn sanft am Arm und lächelte ihn an.
„Ein Stalker, was? Hübsche Mädchen haben's nicht leicht.“, sagte Draco und drehte sich jetzt um.
„Oh, Danke!“, sagte Lily, aber Harry konnte ihr Gesicht nicht sehen. Draco lächelte, also vermutete er, das Lily ihn angelächelt hatte. Im Moment würde er liebend gerne mit Draco tauschen. „Auch für eben.“, fügte Lily hinzu. „Ich kenn euch gar nicht. Wie heißt ihr?“, fragte sie, sah aber immer noch nur Draco an.
Der schluckte und warf Harry und Hermine einen kurzen Blick zu. „Ähm, ich bin Draco.“, sagte er.
„Oh, ein außergewöhnlicher Name…“, sagte Lily und drehte sich anscheinend nur widerwillig um. „Und ihr?“
„Ich bin Hermine und das ist…“ Hermine überlegte anscheinend, ob sie seinen richtigen Namen sagen sollte.
„Harry…“, sagte er und kam ihr damit zu vor.
„Du siehst aus, wie James…“, sagte sie und lächelte ihn kurz an. Harry kannte dieses Lächeln von den Fotos, die er von seinen Eltern gesehen hatte, aber in Echt war es tausendmal schöner.
Sie wandte sich wieder Draco zu. „Ich bin Lily. Vielleicht sehen wir uns ja bald öfter.“, sagte sie und ging den Korridor entlang. Ihr rotes Haar schwang dabei von einer Seite auf die andere und Harry musste irgendwie an Ginny denken.
Draco hatte sich nicht noch mal umgedreht und merkte nicht, das Lily sich noch einmal kurz umsah. „Das war aber ganz schön knapp.“, sagte er und fuhr sich durch das Haar. „Au, verdammt! Hatte ich ganz vergessen…“
Hermine kicherte und reichte ihm ein neues Taschentuch. Harry starrte immer noch seiner Mutter nach.
*
„Ja, gut, aber jetzt haben wir das Passwortproblem…“, sagte Draco, als sie vor dem Wasserspeier, der in Dumbledores Büro führte standen.
„Probiert es mit Süßigkeiten.“, sagte Harry. Hermine und Draco sahen ihn verwirrt an, zuckten dann aber die Schultern und versuchten ihr Glück.
Eine halbe Stunde später waren ihnen allmählich die Ideen ausgegangen.
„Super Idee, Harry!“, sagte Draco und legte so viel Abscheu in Harrys Namen, wie möglich.
„Hast du eine bessere Idee, Draco?“, fragte Harry und tat es ihm damit gleich.
„Bei Merlin, könntet ihr bitte aufhören zu streiten!“, sagte Hermine und zu ihrer großen Überraschung öffnete sich der Weg zu Dumbledores Büro. „Oh…“, machte sie nur.
Harry hob anerkennend eine Augenbraue.
„Super, Granger!“, sagte Draco und hätte ihr fast auf die Schulter geklopft. „Aber was war denn jetzt das Passwort?“
„Ist doch egal. Lasst uns hoch!“, sagte Harry und stürmte die Wendeltreppe hoch, dicht gefolgt von Hermine und Draco, der ihnen den Vortritt gelassen hatte.
Hinter seinem Schreibtisch saß eine jüngere Version von Albus Dumbledore und schaute die Drei erstaunt an. „Ja?“, fragte er.
„Professor!“, sagte Harry erleichtert und fing an Dumbledore alles zu erzählen. Ab und zu sagte Hermine auch etwas. Draco hielt sich aber zurück.
„Nun.“, sagte Dumbledore, als Harry fertig war. „Das ist schon eine seltsame Geschichte. Schüler aus der Zukunft…“
„Sie glauben uns doch?“, war das Erste was Draco sagte, seit er das Büro betreten hatte.
„Ja, oder hätten Sie einen Grund mich zu belügen?“, fragte er.
„Dann können Sie uns helfen?“, fragte Harry.
„Nein, tut mir leid.“, sagte Dumbledore.
Draco rutschte auf den Boden und Hermine sah ihn mitleidig an. Harrys Mund war aufgeklappt und er starrte den Direktor fassungslos an.
„Aber ich mache Ihnen einen Vorschlag. Sie können hier bleiben und auch den Unterricht besuchen. Ich vermute, der Zauber wird von selbst aufgehoben oder jemand in ihrer Zeit wird Ihnen versuchen zu helfen. Aber sie müssen vorsichtig sein, damit sie die Zukunft nicht verändern. Deswegen werden Sie zu dritt in einem leeren Klassenzimmer wohnen. Ich werde die Lehrer informieren und Sie als neue Schüler vorstellen.“, sagte Dumbledore, als hätte er den Text einstudiert.
Hermine seufzte kurz auf und von Draco kam ein leises Wimmern. Harry starrte immer noch Dumbledore an.
„Professor, ich…“, fing er an.
„Nein, sagen Sie nichts. Ich sollte nichts über die Zukunft erfahren. Wissen Sie, wo die Küche ist? Ja? Dann holen Sie sich etwas zu essen. Das Abendessen ist schon vorbei. Jemand wird Sie abholen.“, sagte er.
Hermine half Draco auf die Beine, der sich nicht sträubte und verließ das Büro. Harry folgte ihnen.
„Es tut mir wirklich leid.“, sagte Dumbledore noch mal und lächelte Harry an.
-------------------------------------------------
Peter war auch in dem Korridor... Er ist mit Remus gekommen.
Oh, das Passwort werden wir später erfahren...
Lest bitte weiter!
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel
