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Fanfiction

BETAVERSION: Hogwarts 1961: Das verbotene Irrlicht - Von Raben und Wölfen

von Kiosk

Hogwarts 1961: Ravenclaw/ Slytherin
Das verbotene Irrlicht

35. Von Raben und Wölfen

Hufflepuff/ Gryffindor Parallelkapitel von Feelicitas Lefay: Vergebliche Ablenkung

Personen:
Erinys Norcross: Slytherin Zweitkläßlerin, die zuvor in Kanada zur Schule ging

Ulysses Rathburn: Ravenclaw Erstkläßler. Trotzig, frühreif und ein Schulschwänzer

Garm Antipater: Bösartiger Slytherin Zweitkläßler. Von einem Werwolf angefallen

Rubeta Cox: Ravenclaw Erstkläßlerin, im Wald verschwunden. Zwilling von Arachne

Arachne Cox: Slytherin Erstkläßlerin, im Wald verschwunden, aber wieder aufgetaucht

Rabiesa Strickland: Bösartige Hufflepuff Erstkläßlerin, im Wald verschwunden

Die Klobande: Drei Unruhestifter die Jüngeren das Geld aus der Tasche ziehen. Bestehend aus Veikko, Erebus und Prester

Bisherige Handlung:
Nach den Geschehnissen im Wald bekommen diese erstmals einen neuen Namen: Die Verbotenen Wälder. Kurz darauf finden Erinys und Ulysses während einer Schneeballschlacht einen verletzten Raben.

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Ulysses ließ sich in das warme Badewasser gleiten, auf dem sich der apricotfarbene Schaum zu wahren Türmen aufschichtete. Schnell wurde die Kälte aus seinen Gliedern gespült und er spürte nur einmal ein schlechtes Gewissen aufflackern, weil er den Nachmittagsunterricht schwänzte…aber er nahm lieber ein heißes Bad, anstatt die nächsten Tage erkältet zu sein.
Neben der Kupferwanne stand eine Holzkiste, ausgepolstert mit Handtüchern, in der der verletzte Rabe hockte und ihn mißmutig aus schwarzen Augen heraus anstarrte.
„Friss einfach und hör auf zu spannen.“ murrte Ulysses und deutete auf die Fleischbrocken die er dem Tier hingelegt hatte. Nein, der Rabe fraß natürlich nicht das Fleisch, viel lieber schnappte er empört nach Ulysses` Hand.
„Du dämliches Vieh.“ schnarrte er und zog lieber die Hand wieder zurück: „Ich dachte immer ihr Raben seid so schlau, aber du scheinst wohl die große Ausnahme zu sein.“
Der Rabe krächzte wütend und sprang in seiner Kiste herum, Ulysses rollte mit den Augen und tauchte genervt ab.

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Nach dem langen Bad setzte sich Ulysses in den Gemeinschaftsraum und besah sich das verletzte Tier genauer. Der Rabe schimpfte noch immer, aber seine Schnabelattacken richteten sich nun fast ausschließlich gegen die Wassertropfen, die aus Ulysses nassen Haaren rannen. Während der Rabe gegen diesen selbsternannten Feind kämpfte, konnte Ulysses ihn ganz bequem untersuchen.
Der eine Flügel schien mehrfach gebrochen, aber sah allgemein so mitgenommen aus, als ob der Rabe schon vorher verletzt gewesen war. Auf dem einen Bein humpelte er, so daß die linke Körperhälfte bei jedem Schritt gefährlich einsackte.
Sehr viel früher als erwartet, huschte plötzlich Erinys in den Ravenclaw Gemeinschaftsraum, sah sich verstohlen um und schlich dann zu ihm.
„Dumbledore hat früher Schluß gemacht, weil gleich die Eltern von Garm kommen und so.“ informierte sie ihn: „Die Eltern von Arachne werden wohl auch demnächst eintreffen. Wie geht\'s Nokturna?“
„Nokturna?“ echote Ulysses pikiert.
„Na, irgendeinen Namen braucht er ja schließlich…oder sie.“
Ulysses schüttelte genervt den Kopf, beschloß aber nicht weiter darauf einzugehen. Erinys entging das natürlich nicht, und sie schnaubte verächtlicht: „Unglaublich das du einmal die Farm deines Vaters erben sollst, ich wette du machst da einen Schlachthof draus. Tierhasser!“
„Erinys bitte! Ich hasse keine Tiere. Es ist nur so das sie mich nicht großartig interessieren, ich hab von Klein auf damit zu tun.“
Erinys schien das nicht wirklich zu überzeugen und man sah ihr deutlich an, daß sie sich gerade ihre eigene, unumstößliche Meinung gebildet hatte. Sie nahm die Kiste mit dem Raben, auch genannt Nokturna, und stand auf: „Lass uns schauen ob wir irgendwas finden mit dem wir ihm helfen können. Vielleicht im Medizinschrank?“
„Erinys, der Medizinschrank steht im Krankenflügel, wir kriegen Heidenärger wenn wir dabei gehen und außerdem ist Arachne doch da.“
Auch das schien Erinys nicht groß zu Sorgen: „Der Krankenflügel ist groß und zufällig weiß ich das Arachne in einem Einzelzimmer liegt. Peridot unterrichtet gerade die Siebtkläßler in Heilkunde und Poppy hat auch Unterricht. Also, ist das kein Problem.“

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Nachdem die Ravenclaws und Slytherins in diesem Jahr so viele Punkte verloren hatten, wollte Ulysses um keinen Preis, das sie für weitere Abzüge sorgten, nur weil sie sich ungefragt am Medizinschrank bedienten. Nicht zuletzt weil Ulysses dieses Vergehen ohnehin schon hinter sich hatte, und jeder wußte das.
Erinys sah ihm seinen Unmut an und drückte ihm stattdessen die Rabenkiste ist die Hände: „Na schön, du stehst Schmiere und ich erledige das. Du bist ein echter Feigling!“
„Und du bist wirklich dreist, Erinys! Wenn wir erwischt werden dann gibt es gewaltigen Ärger, besonders für mich. Ich bin Vorbestraft!“
Erinys stromerte betont gelassen hinüber zum Medizinschrank, der sich natürlich nicht ohne weiteres öffnen ließ und bei einem Alohomora Versuch sprühten lediglich blaugrüne Funken aus ihrem Zauberstab, die das Holz ein wenig verkohlten.
„Oh man, Erinys!“ stöhnte Ulysses gedämpft auf, stellte die Kiste zu Boden - Nokturna verbesserte die Situation nicht gerade mit ihrem schrillen Gekrächze - und zog seinen eigenen Zauberstab: „Alohomora!“
Die Schranktür sprang leise knarrend auf.
„Silencio!“
Nokturnas unerträglicher Protest verlor augenblicklich an Lautstärke, so daß der Rabe wohl bald selbst zu bemerken schien daß er keinen Ton mehr herausbrachte, egal wie stark er den Schnabel verrenkte. Böse funkelte er Ulysses aus schwarzen Augen heraus an.
Erinys durchstöberte währenddessen eiligst den Medizinschrank und suchte einige Tränke und Schachteln heraus, die sie in Nokturnas Kiste legte.
Irgendjemand in dem Krankenflügel murmelte etwas, Ulysses hörte es deutlich, aber er sah niemanden. Alle Betten waren leer. Auch Erinys hatte es mitbekommen, aber sie dachte einen Schritt weiter: „War das Arachne?“
Ulysses Herz verpaßte einen Schlag als er daran dachte.
Ein weiteres ersticktes Murmeln führte Erinys zu einer halbgeöffneten Holztür, etwas versteckt am Ende des Saales. Die Slytherin lugte hinein.
„Erinys!“ zischte Ulysses gedämpft: „Ich rede nie wieder ein Wort mit dir wenn du da jetzt reingehst!“
Seine Drohung schien ihr alles andere als Angst zu machen und sie blickte sich mit verständnislosem Blick zu Ulysses um: „Was soll daran verboten sein? Sie ist eine Slytherin und eine Freundin von uns, vergessen?“
„Was daran verboten ist? Wenn die Lehrer Krankenbesuche gewollt hätten, dann hätten sie Arachne sicher nicht in dieses Einzelzimmer verlegt!“
Erinys zeigte seinen Worten lediglich die kalte Schulter, schob ihren dürren Körper durch die Türöffnung und verschwand in dem Zimmer.
Ulysses trat unruhig von einem Bein aufs andere, lauschte gehetzt ob er jemandem draußen im Flur hörte, doch als Erinys nach einer Minute immer noch nicht wiederkam, beschloß er sie zu holen.
Er schob Nokturnas Kiste unter eines der leeren Betten und folgte Erinys in das Zimmer. Arachne Cox lag dort in dem einzigen Bett. Sie war schneeweiß, fast so als wäre sie halb erfroren, aber ihre Wangen glühten dunkelrot. Auf ihrer Stirn lag ein Schweißfilm, an dem einzelne Haare verschwitzt festklebten.
Erinys stand an der Seite ihres Bettes und musterte die jüngere Slytherin stumm. Ulysses trat zu ihr.
„Es geht ihr wirklich sehr schlecht.“ flüsterte Erinys gedämpft, was Ulysses nur mit einem Nicken bestätigen konnte.
„Wenn ich nur wüßte was mit ihnen passiert ist…das ist alles so gruselig.“
„Heute Nacht war das Irrlicht wieder da, wir konnten es von unserem Turm aus sehen.“ erzählte Ulysses der Slytherin leise, die es aus den Kerkern sicher nicht beobachtet hatte.
„Ich weiß.“ antwortete Erinys: „Ich hab es schon von anderen gehört. Und Dumbledore hat erzählt, das es sein kann, daß dieses Irrlicht nie wieder weggeht, das es jetzt für immer am Waldrand herumstreift und auf Opfer wartet.“
Blieb zu hoffen das Dumbledore sich irrte, bei dem Gedanken jede Nacht dieses hungrige Wesen zu sehen, von dem niemand so genau sagen konnte was es wirklich war, spürte er leichte Panik in sich hochsteigen.
Plötzlich regte sich Arachne. Ihr Kopf zuckte einmal zur Seite und ihre Augenbrauen senkten sich tief über die geschlossenen Augen: „Rubeta?“ stammelte sie mich so brüchiger Stimme, das ihre Worte zu zerfallen drohten, kaum das sie ausgesprochen waren.
Erinys schien es plötzlich unangenehm zu sein, doch sie antwortete dennoch: „Rubeta ist nicht hier.“
„Ihre Stimme?“ fragte Arachne leise.
„Was meinst du Arachne?“ sagte Erinys so behutsam wie möglich.
Arachne sog rasselnd Luft ein und ihre Augen wandten sich in ihren Höhlen nach oben: „Ich höre dich, Rubeta.“
Ulysses und Erinys wechselten einen düsteren Blick und wandten sich dann wieder der fiebrigen Slytherin zu.
„Weißt du wo Rubeta und Rabiesa sind?“ fragte Ulysses nun hoffnungsvoller. Vielleicht wußte Arachne doch mehr, als ihr dämmriger Zustand zuließ.
„Sie sind im Chorhaus.“ wisperte Arachne heiser: „Ich kann sie hören. Hört ihr sie nicht?“
Ulysses und Erinys hörten etwas anderes: Schritte. Und zwar sehr nahe Schritte. Das mußte Peridot Pomfrey sein, die vom Unterricht zurückkam.
Erinys reagierte schnell, zog Ulysses mit sich aus dem Einzelzimmer und sie schmissen sich schnell unter eines der Betten, bevor sich auch schon die Tür zum Krankenflügel öffnete. Herein kamen Pomfrey, Direktor Dippet mit seinem Gehstock, Professor Dumbledore und vier Menschen die Ulysses noch nie gesehen hatte. Er musterte die eine Frau und sein Blick blieb an den vertrauen giftgrünen Augen hängen, aus denen Tränen rannen: Es mußte die Mutter von Rubeta und Arachne Cox sein. Peridot führte sie und ihren Ehemann zu Arachnes Zimmer und die drei verschwanden dort.
Dippet und Dumbledore blieben mit dem anderen Ehepaar, bei dem es sich augenscheinlich um Garms Eltern handeln mußte, im eigentlichen Krankenflügel.
„Ich werde diese Schule hier schließen lassen, Dippet!“ brüllte der hochgewachsene Mann, der seine kleine, runde Frau in den Armen hielt die heftigst Schluchzte.
„Ich mag zwar nur ein einfacher Mann sein, Dippet, mit einer einfachen Arbeit, aber glauben Sie mir, ich werde ihnen alle Reporter des Tagespropheten auf den Hals hetzten, wenn Sie meinen Sohn nicht wiederfinden! Oder das was von ihm übrig ist!“
Diese harten Worte verursachten lediglich, daß die Frau noch hysterischer weinte. Sie sah osteuropäisch aus und ihre leise gesprochenen Worte klangen wie ein Gebet in einer anderen Sprache.
„Mr. Antipater glauben Sie mir.“ beschwor der gebrechliche Dippet ihn: „Wir haben alles getan um ihren Sohn zu finden, Lehrer suchen auch jetzt noch nach den Verschwundenen. Aber wenn ein Werwolf nicht gefunden werden will, dann ist es so gut wie unmöglich ihn aufzuspüren.“
„Ein Werwolf? Pah!“ spuckte der Mann angewidert aus: „Es gibt keine Beweise das Garm ein Werwolf ist, oder? Und selbst wenn, dann würde er immer wieder zu seiner Familie zurückwollen, er ist schließlich unser Sohn!“
Dumbledore rührte sich und zog etwas aus der Innentasche seiner Robe. Soviel Ulysses erkennen konnte, handelte es sich hierbei um eine Phiole aus Glas, in der eine schwarze Flüssigkeit schwappte. Dumbledore zeigte dem Antipater Ehepaar den Gegenstand, doch während der Mann verwirrt die Phiole betrachtete, fing die dicke Frau an seiner Seite an heiser zu kreischen. Offenbar wußte sie was es zu bedeuten hatte.
„Das hier ist das Blut von Garm, das wir im Wald gefunden haben.“ erklärte Dumbledore ruhig und behutsam: „Aber im Gegensatz zu dem Blut eines Menschen, hat sich dieses Blut nach einigen Stunden schwarz gefärbt.“
„Was bedeutet das?“ fragte Mr. Antipater atemlos.
„Das Blut eines Werwolfes ist schwarz. Sobald der Biß vollzogen ist, ist der Körper des Opfers verseucht, und das bereits eine Sekunde später. Und auch Garms verlorenes Blut war verseucht und dementsprechend wurde aus dem Rot Schwarz.“
„Aber…aber.“ stammelnd suchte Garms Vater nach Worten, während seine Augen starr auf die gläserne Philole fixiert waren: „Aber deswegen heißt es doch nicht, das Garm nicht zurückkommen kann! Ich bin sicher das er bereits auf dem Weg zurück ist, er wird doch seine Eltern nicht vergessen haben!“
Armando Dippet führte das Gespräch weiter. Der gebrechliche Alte, hinkte auf seinem Gehstock näher und sah das Ehepaar ernst an: „Das Problem ist sicherlich nicht der Willen Ihres Sohnes, ich bin überzeugt das er in diesem Moment auch an Sie denkt. Das Problem ist, das wahrscheinlich der Werwolf der ihn gebissen hat noch bei ihm ist. Und er wird Garm nicht gehen lassen, er wird alles tun um das zu verhindern. Er hat sich nicht umsonst die Mühe gemacht ihn zu verschleppen. Wenn ein Werwolf sein Opfer verschleppt, dann tauchen sie in den seltensten Fällen wieder auf. Und irgendwann wollen die Gebissenen auch gar nicht mehr zu den Menschen zurückkehren, dann nämlich wenn der Wolf in ihnen zu stark geworden ist.“
Schweigen lastete sich über den Krankenflügel, nach dieser düsteren Prognose. Die Antipaters starrten die Lehrer mit Entsetzen an, aber in Dippets und Dumbledores Augen fand sich nichts als die ernste Wahrheit, das war selbst für Ulysses deutlich zu erkennen.

XXXXXXXXXX

Eine Ewigkeit mußten Erinys und Ulysses unter dem Bett ausharren, bis endlich die Luft rein war und sie aus dem Krankenflügel schleichen konnten. Den Raben hatten sie natürlich nicht vergessen und so suchten sie sich einen ruhigen Ort wo sie das Tier schnell versorgen konnten.
Nachdem Ulysses den Flügel und das Bein mit Verband gerichtet hatte und auch die Hilfe einiger Tränke in Anspruch nahm, sah das Tier zwar ziemlich zerrupft und verschnürt aus, aber Nokturna protestierte nicht einmal…bis Ulysses sich wieder daran erinnerte, das der Silencio Zauber noch immer auf dem Vogel lag. Kaum war das behoben krächzte und hackte Nokturna doppelt so penetrant, wahrscheinlich um die verlorene Zeit wieder gut zu machen.
„Ich hasse dieses Vieh!“ brüllte Ulysses gegen das Theater an.
Erinys glaubte das er es nur so dahersagte, an dem Tier war wirklich nichts Hassenswertes zu finden, abgesehen vielleicht von der Lautstärke, die selbst Poltergeist Peeves in die Flucht schlug.
Sie drückte ihm die Kiste mitsamt Raben in die Arme: „Imperia Malfoy kriegt einen Anfall wenn ich Nokturna mitbringe. Die wird wahrscheinlich gleich zum nächsten Lehrer rennen und du weißt ja das ihr Vater einer der Schulräte ist.“
Ulysses sah sie empört an: „Und deswegen soll ich mich jetzt um das Vieh kümmern? Das ist total unfair Erinys, wenn es nach mir gegangen wäre, dann hätte ich ihn draußen im Schnee gelassen.“
Erinys wollte sich gar nicht darauf einlassen, sie wußte das Ulysses gut für Tiere sorgen konnte, wenn er es nur wollte…was natürlich nicht wirklich der Fall war. Der verletzte Rabe war bei ihm besser aufgehoben, außerdem hatte sie mit ihrer Kröte Haubert und ihrer Strixeule Humbug schon genügend Schützlinge.
Ulysses zeterte natürlich weiterhin herum, aber das kannte sie schon und nachdem sie ihn drohte umzubringen, wenn er sich nicht um Nokturna kümmern sollte, hielt er schließlich den Mund.
So trennten sich ihre Wege und Erinys machte sich auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum, während ihre Gedanken sich noch immer um das drehten, was sie gerade im Krankenflügel gesehen und gehört hatte.
Im Slytherin Gemeinschaftsraum herrschte die Selbe getrübte Stimmung wie man erwartet hätte, allerdings nicht ganz: Auf dem zweiten Blick fiel Erinys auf das sich die Klobande und einige ihrer Freunde, um einen Tisch herum versammelt hatten.
Bevor sie sich fragen konnten, was es dort zu bestaunen gab, sprang ihr Klassenkamerad und ewiger Tischnachbar Dilanio Lowell auf sie zu: „Rat mal!“ rief er.
„Äh? Was denn?“
„Die Klobande hat einen Fanklub gegründet, um sich für Garm einzusetzen!“
Erinys starrte verwundert in die Hazelfarbenen Augen ihres Gegenübers und wußte nicht ganz ob sie dem Gesagten folgen konnte.
Dilanio führte sie zu dem Tisch hinüber und sie drängelten sich durch, so daß sie freie Sicht hatten. Auf dem Tisch lag ein Banner aus Stoff, auf dem ein schwarzer Werwolf gemalt war, genauso mattschwarz wie Garms Haare gewesen waren und die Augen des Werwolfes hatten die selbe kastanienbraune Farbe wie Garms menschliche Augen.
Und auf dem Banner stand groß: Garms offizieller Fanklub!
Zum ersten mal in ihrem Leben wußte Erinys wirklich nicht was sie dazu sagen sollte, sie konnte nicht einmal behaupten zu wissen, ob ein solcher Fanklub nun etwas Gutes oder etwas Schlechtes darstellte.
„Toll, hm?“ grinste Veikko Johnson selbstüberzeugt.
Seine beste Freundin Erdoxia Selfridge kicherte strahlend und wischte sich ihre dünnen, roten Haare hinter die Ohren: „Den Werwolf haben wir zusammen gemalt, er ist sehr gut geworden finde ich.“
Obwohl Erdoxia normalerweise zur puren Selbstüberschätzung neigte, mußte Erinys ihr recht geben. Sie hätte zwar nicht gedacht das Veikko und Erdoxia gut mit dem Pinsel umzugehen wußten, aber sie hatten wirklich Talent. Der Werwolf sah genauso aus wie man sich einen Werwolf vorstellte und an der detaillierten Darstellung starker Muskeln und blutbesudelter Raubtierzähne hatte man nicht gespart.
Es war seltsam wenn man bedachte das Garms Familie wegen dem Vorfall am Boden zerstört war und das Garms Freunde sein neues Werwolfsdasein offensichtlich sogar zu begrüßen schienen…aber Erinys wurde mulmig bei dem Gedanken das bei all der Trauer und all dem Interesse an dem Thema, eins vergessen wurde: Das irgendwo dort draußen, meilenweit entfernt in einem tiefschwarzen Wald, ein Junge im Schnee hockte, mit einer tiefen und starkblutenden Bißverletzung und das dieser Junge sich in diesem Moment wahrscheinlich nur eins wünschte: Nach Hause zurückzukehren.

Fortsetzung folgt…

KabaKakao: Ulysses ist eben ein kleiner Schwänzer, aber vielleicht ändert sich das einmal. Ich weiß es selbst noch nicht, bin aber optimistisch ;)
Zu DuR: Mmhh…nach der Trauerfeier gibt es noch 2 sehr ekelige Stellen, nämlich Kapitel 28 (oder 29?) und 39, zumindest wenn mich nicht alles täuscht. Ansonsten hält es sich in Grenzen.

Nightwish: Gut das du da die Verbindung zu DuR gesehen hast, dachte schon es sei nicht offensichtlich genug. Ja, ja die radikale Erinys…


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