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Fanfiction

BETAVERSION: Hogwarts 1961: Das verbotene Irrlicht - Verwirrt und Verloren

von Kiosk

Hogwarts 1961: Ravenclaw/ Slytherin
Das verbotene Irrlicht

31. Verwirrt und Verloren

Hufflepuff/ Gryffindor Parallelkapitel von Feelicitas Lefay: Rabiesas Wut

Personen:
Erinys Norcross: Slytherin Zweitkläßlerin die zuvor in Kanada zur Schule ging

Ulysses Rathburn: Ravenclaw Erstkläßler. Trotzig, frühreif und ein Schulschwänzer

Imbellis Ermay: Verdorbene Schulschönheit und Vertrauensschülerin der Slytherins

Pelamyse und Clapauzia: Zwei ältere Hufflepuff Mädchen. Ihnen wurden die Tränke verabreicht

Bisherige Handlung:
Erinys schlug dem deprimierten Ulysses vor, zusammen mit einigen anderen Schülern und Lehrern an einem der üblichen, monatlichen Waldausflüge teilzunehmen. Bei dieser Gelegenheit will sich Erinys gleich aufmachen, nach dem mysteriösen Schädel zu schauen, der hoffentlich wieder an seinem angestammten Platz liegt…

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Natürlich war der Schädel des nicht verwandelten Werwolfes unauffindbar und natürlich war auch klar, daß Professor Hellingsgard, bereits zum zweiten Mal, sein Versprechen gebrochen hatte und den Schädel nicht dorthin zurückgebracht wo er hingehörte.
Erinys war stinksauer und ihre Wut sprang so weit mit ihr um, daß sie dafür Ulysses ein wenig zu sehr anfuhr, als sie ihm von ihrer Entdeckung erzählte. Der barsche Umgangston verunsicherte ihn sichtbar und Erinys mußte erst auf eine Flut von Entschuldigungen zurückgreifen, bis er wieder zu einem milden Lächeln fähig war.
„Warum bist du alleine losgegangen um den Schädel zu suchen?“ fragte Ulysses, während Professor Sprout die Schülergruppe anhielt und sie über das hier wachsende Schattenhüpfkraut aufklärte.
„Warum nicht?“
„Es ist gefährlich…“ bemerkte Ulysses mit auslaufender Stimme: „Dir hätte etwas passieren können.“
„Sei nicht albern Ulysses. Wir sind doch nur ein paar Dutzend Meter von dem Fundort entfernt, was hätte schon passieren sollen?“ verhöhnte sie gespielt seine Feigheit, doch Ulysses nahm es ernster als sie: „Dieses Licht was ich hier gesehen habe…das Licht das meinen Zauberstab eingefroren hat…niemand kann sich das erklären. Etwas stimmt hier nicht.“ sagte er bemüht tonlos, aber Erinys hörte die Angst, die am Rande seiner Stimme nagte, deutlich heraus. Sie wußte noch immer nicht was sie von dem eingefrorenen Zauberstab halten sollte, schließlich hatten viele Lehrer, die sie unauffällig danach gefragt hatten, behauptet das manche Zauberstäbe nun mal empfindlicher auf Schnee und Eis reagierten als andere. Und Ulysses Zauberstab hatte sich von dem Kälteschock inzwischen wieder gänzlich erholt.
Sie lauschten einer Weile den naturwissenschaftlichen Erklärungen von Professor Kesselbrand und Professor Sprout, doch sie konnten sich nicht so recht dafür begeistern. Die schneidende Februarkälte drang durch ihre Kleidung und ziemlich bald, hatten die beiden Kinder keine große Lust mehr, an dem Ausflug teilzunehmen. Auch die Dearborn Drillinge sahen gelangweilt aus und als die Schülergruppe sich einer Stelle nährte, an welcher der Waldrand so nah war, das man fernes Tageslicht erblicken konnte, schlichen sich die drei Mädchen verschwörerisch kichernd von dannen.
Erinys und Ulysses warfen sich einen schnellen Blick zu, Erinys packte ihn am Handgelenk und zog ihn hinter den Gryffindormädchen her.
„Erinys, was ist wenn wir Ärger bekommen?“ fragte er zögernd.
„Unsinn. Das Betreten der Wälder ist schließlich nicht verboten, also ist es auch nicht verboten die paar Meter durch den Wald zu laufen um zum Schloß zu gelangen.“
„Es ist aber sicherlich verboten unabgemeldet von einem Ausflug zu verschwinden. Und ich will nicht noch mehr Hauspunkte verlieren.“ protestierte er. Er informierte sie so lange über seine Bedenken und das Risiko, bis sie bereits den Waldrand erreicht hatten und über die Wiesen marschierten.
Vor dem Toren Hogwarts angekommen wandte Erinys sich zu ihm um: „Hör auf mit deinem ständigen Palaver.“ wies sie ihn gespielt zu Recht.
Augenblicklich verstummte Ulysses und starrte sie eine Weile unleserlich aus großen, hellgrauen Augen an. Erinys bemerkte, das sie noch immer seine Hand hielt und die Erinnerung an den Brief erklomm die oberste Schicht ihres Bewußtseins: Sollte Ulysses versuchen dich anzufassen, oder wenn du beobachtest das er es bei einer anderen Schülerin versucht, wende dich bitte unverzüglich an einen Lehrer!
Die geschriebenen Worte einer liebenden Mutter. Wie konnte die eigene Mutter das Vertrauen in ihren Sohn so sehr verlieren? Dabei hatte Ulysses sie niemals angefaßt, er hatte sich immer auf Abstand gehalten. Jede noch so unschuldige Berührung war von Erinys selbst ausgegangen.
Bethesda Rathburn mußte sich irren.
Und Erinys würde auch beweisen das sie sich irrte.
Sie wischte Ulysses eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht und fuhr kurz durch seine Haare. Ulysses zuckte nicht einmal mit der Wimper, aber er ließ augenblicklich ihre Hand los: „Lass uns reingehen.“ sagte er schließlich entschieden und wand sich ab.

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Nach dem Mittagessen spielten Ulysses, Erinys und Nekoda Arkwright in der zweiten Eulerei Memory. Nekoda, ein Halbblut, hatte das Spiel von seinem Muggelvater Lars Arkwright geschenkt bekommen und trotz der zahlreichen Spiele die es in der Zauberwelt gab, zog Nekoda Memory noch immer allen vor…höchstens eine Partie Schach konnte bei ihm ähnliche Begeisterungsstürme auslösen.
Wie immer war der pockengesichtige Ravenclaw unschlagbar, während Erinys in wenigen hellen Momenten zu einem gleichen Kartenpaar kam und Ulysses mangelhaftes Gedächtnis bei der schieren Anzahl der Karten schlichtweg aussetzte.
„Ich find das ist ein blödes Spiel.“ murrte er düster als Nekoda hintereinander vier gleiche Paare aufdeckte und sie auf seinem, inzwischen sehr wackeligen, Bulken ablegte.
„Das ist weil du dir nie etwas merken kannst.“ tadelte Nekoda ihn beflissen: „Aber mach dir nichts draus, ich spiele Memory seit ich klein bin, da habt ihr natürlich keine Chance. Kennst du Memory, Erinys?“
„Zuhause in Kanada liegt irgendwo eins rum, aber es fehlen schon zu viele Karten um es richtig zu spielen.“
Ulysses ließ frustriert den Kopf hängen, als Nekoda auch in der nächsten Runde das Feld spielend leer räumte und sich erst bei dem siebten Griff vertat.
„Huch, naja…ich war mir ziemlich sicher das da der Fuchs liegt.“ sagte Nekoda locker.
„Ist doch egal, wir haben eh keine Chance gegen dich, Nekoda.“ sagte Ulysses kühl und war sehr froh von diesem Spiel wegzukommen, als er hörte wie sich ein anderes Kind durch den Eingang der zweiten Eulerei zwängte.
Es war Charley Greene, der etwas zu dicke Hufflepuff und Zwillingsbruder von der prüden Männerrächerin Klemencia.
Charley trippelte zu ihnen hinüber und bedachte das Spiel mit einem wissenden Blick, bevor er sich den drei Kinder zuwand: „Ihr wart doch auf dem Ausflug mit dabei oder?“ fragte er.
Ulysses und Erinys nickten.
„Die Ausflügler sollen sich unten versammeln, weil sich wohl sehr viele Schüler verdrückt haben und alleine zurückgegangen sind. Jetzt sind die Lehrer ein wenig verwirrt, weil sie überhaupt nicht wissen welches Kind wo ist.“
„Dann solltest du besser auch den Dearborn Drillingen bescheid sagen.“ meinte Erinys, als sie sich schnell erhob: „Die sind nämlich auch einfach so abgehauen.“
„Ist Rabiesa mit ihnen gegangen?“ fragte Charley Greene sogleich.
„Dieses böse Hufflepuffmädchen?“ harkte Erinys nach und schien ernsthaft darüber nachzudenken: „Nun…keine Ahnung. Ich hab sie nicht gesehen, aber vielleicht war sie auch hinter mir und Ulysses. Was meinst du, Uly?“
Ulysses schüttelte verneinend den Kopf: „Hab nicht auf sie geachtet.“
Charley warf ihm einen leicht abschätzenden Blick zu, bevor er fortfuhr: „Rabiesa hat wegen der…Tränke-Geschichte…sehr viel Mist erzählt und hat sich ziemlich unbeliebt gemacht. Eigentlich ist sie ja öfters mit den Dearborn Drillingen zusammen, aber vielleicht hat sie sich auch einfach im Wald versteckt und weint.“
„Habt ihr sie so fertig gemacht?“ fragte Erinys scharf: „Ich hab euch Hufflepuffs immer für netter gehalten.“
Charleys Gesicht verdunkelte sich kurz, doch dann zuckte er ungerührt die Schultern: „Ich denke wir unterschätzen uns gegenseitig am laufenden Band. Und zwar alle.“
Ulysses konterte Charleys bedeutungsschweren Blick mit purem Trotz, so das dieser sich geschlagen gab: „Kommt ihr jetzt?“ fragte der Hufflepuff vorsichtig: „Die Lehrer warten.“

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Tatsächlich waren die Lehrer unten in der Großen Halle zu beschäftigt um einzelne Schüler für ihr plötzliches Verschwinden zu bestrafen, so beließ man es bei einer allgemeinen Verwarnung nie wieder unabgemeldet die begleitenden Lehrer des Waldausfluges zu verlassen. Es gab nicht einmal Punkteabzug, wahrscheinlich weil jedes der vier Schulhäuser durch die Tränkeaffäre mehr als genug Punkte eingebüßt hatte.
Professor Sprout ging die Liste durch in der sich die Teilnehmer des Ausfluges zuvor eingetragen hatten und harkte die nun anwesenden Schüler ab: „Es fehlen noch vier Schüler. Die beiden Cox Schwestern, Rabiesa Strickland und Humphrey Belch.” teilte sie Armando Dippet mit, der sich gebrechlich auf einen Gehstock stützen musste.
Humphrey Belch, ein etwas exzentrischer Ravenclaw Erstkläßler mit dickem Bauch, kam wenig später in die Halle geschossen, das Gesicht puterrot.
„Wo warst du denn?“ fragte Ulysses seinen Klassenkameraden vorsichtig.
„Ich hatte…ähm…Verstopfung.“
Vor Professor Sprout wandelte er die Geschichte elegant ab und behauptete er habe auf eine wichtige Ministeriumseule gewartet…Sprout strich mit erhobener Augenbraue seinen Namen von der Liste und schien sich wohl auch zu fragen, was ein Elfjähriger vom Ministerium wollte.
Damit fehlten nur noch drei Schülerinnen, unter ihnen Rubeta Cox die gegenüber Ulysses gerade ihre Liebe zu Nathaniel Deepwood geäußert hatte.
Schließlich kam auch eine kleine Gruppe von Hufflepuffs und einigen Gryffindors jeglichen Alters in die große Halle geströmt, an ihrer Spitze Pelamyse Pleantfield, die sehr blaß war und sich nur schwer auf den Beinen halten konnte. Ihr Verlobter Rabirius Morley und ihre Freundin Vestina Dearborn stützten sie hilfsbereit.
Ulysses verdrückte sich vorsichtshalber hinter Erinys Rücken, aber noch mehr als genug feindliche Blicke durchbohrten ihn…sein Versteck war allerdings auch nicht gerade weise gewählt, denn Erinys war ziemlich mager und drahtig und er neigte zu einem fülligeren Körperbau…er hätte sich auch gleich hinter einem schwachen Duschstrahl verstecken können.
Pelamyse hielt auf Professor Sprout zu und erzählte ihr etwas, mit einem sehr ernsten Gesichtsausdruck. Ulysses verstand nicht viel, aber die Wörter „Rabiesa Strickland“ und „Meinungsverschiedenheit“ waren ziemlich oft zu hören.
Professor Sprout nickte angespannt und wandte sich dann an die anderen Lehrer.
„Was haben die gesagt?“ fragte Ulysses Erinys.
„Ich hab nichts verstanden.“ gab die Slytherin zurück: „Nur das die Hufflepuffs glauben das Rabiesa sich irgendwo in dem Wald versteckt haben könnte. Scheinbar gibt es gerade sehr viel Streß.“
Ulysses wagte es einen Blick hinüber zu Pelamyse zu werfen. Die einstige Herzensbrecherin die unverschämt kurze Röckchen bevorzugte, wirkte nun vollkommen anders. Vielleicht lag es an der fehlenden Schminke, was sie aber keinesfalls häßlicher machte, oder daran das sie heute auf eine andere Kleiderwahl zurückgegriffen hatte. Offensichtlich trug sie eine Hose ihres Verlobten, die an ihren dünnen Beinen schlabberte. Auch trug sie, wahrscheinlich zum ersten mal, einen ordentlichen Winterpullover und nicht ihre dünnen Blusen, die sie zuvor im Winter und im Sommer angezogen hatte. Ihr dicker Babybauch war zum Glück verschwunden, obwohl das Oberteil keinen Einblick auf weitere Konturen zuließ. Pelamyse sah aus wie eine relativ normale Siebtkläßlerin und nicht wie das billige Flittchen, wie Imbellis sie immer bezeichnet hatte.
„Ich glaube der Babybauch hat sie zu einem vernünftigeren Mädchen gemacht.“ kommentiere Erinys das Bild was sich ihnen bot. Sie warf Ulysses einen Blick über die Schulter zu und trat von ihm weg: „Du hast dich doch entschuldigt, Ulysses. Da mußt du dich nicht mehr verstecken.“
Offensichtlich litt Erinys an einer spontan auftretenden Blind- und Taubheit, denn die meisten Schüler machten überhaupt keinen Hehl daraus, das sie ihn haßten oder ihn widerlich fanden, da konnte er sich noch oft genug entschuldigen.
Zu seinem Entsetzen kam Pelamyse auf sie zugewankt und Ulysses versteckte sich wieder hinter Erinys schmalem Rücken.
„Keine Sorgte, Ulysses. Ich bin nicht mehr sonderlich wütend und mir geht es auch schon wieder besser.“ sagte die Hufflepuff mit heiserer Stimme.
„Tut mir so leid!“ flehte Ulysses ehrlich, hinter Erinys Rücken hervor: „Wirklich…ich wollte weder das du Schwanger wirst, noch das Clapauzia ihre Haare verliert.“
Pelamyse lächelte schmal: „Du hast dich doch schon entschuldigt. Und außerdem bist du ein Junge und die sind nun mal strohdoof. Was glaubst du denn, was Rabirius schon alles für mich gemacht hat nur weil ich ihn hübsch angesehen hab.“
Ihr Verlobter Rabirius, an ihrer Seite, gab einen protestierenden Laut von sich.
„Imbellis ist von der Schule geflogen und ich habe endlich meine Ruhe vor ihr. Ich hoffe das sie zu Hause richtig viel Ärger bekommen hat und demnächst einen Keuschheitsgürtel tragen muss, damit sie das nie wieder tut.“
Ulysses brauchte keinen Spiegel um zu wissen daß er gerade flammend rot im Gesicht war, als er daran dachte…obwohl er sich das Bild nach wie vor lieber ohne Keuschheitsgürtel vorstellte.
„Ich muss jetzt los. Die anderen Huffs kriegen immer die Krise, wenn sie mich eigenständig laufen sehen. Sie bestehen sogar darauf mich zu füttern…“, ein leicht stolzer Ausdruck schlich sich in ihr Gesicht: „Ach…es ist ein so tolles Schulhaus. Lern fleißig Ulysses, damit du deinen Punkterückstand wieder aufholst, ja?“
Er nickte schwach. Pelamyse und ihre Begleiter machten sich wieder auf den Weg zu dem Hufflepuffgemeinschaftsraum.
„Du bist ja total rot im Gesicht.“ bemerkte Erinys als sie sich wieder zu ihm umdrehte.
„Äh…ich war gerade bei meinem Gedanken wo anders.“ stammelte Ulysses unbeholfen.

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Ulysses und Erinys schlossen sich wieder Nekoda an und verbrachten den Rest des Tages in der Elfen-Werkstatt, wo ihnen der recht betrunkener Hauself Kedavra ein paar Geschichten aus seiner Kindheit erzählte: „Mein Vater, möge er in Frieden ruhen, hatte damals eine Schwarzbrennerei im Keller unseres alten Meisters. Unser Alkohol war der beste den man weit und breit finden konnte und der alte Meister hat ihn sogar bis nach Moskau liefern lassen, könnt ihr euch das vorstellen?“ lallte Kedavra mit hartem Akzent, während er wild mit seiner halbleeren Wodkaflasche gestikulierte: „Jeder der das Zeugs getrunken hat, hat nur noch bei uns gekauft. Egal ob Leute in der Stadt oder auf`m Land, unser Alkohol war der beste. Eines Tages hat`s mein werter Vater aber vermasselt…war zu betrunken für die Arbeit! Als er später den Wodka getrunken hat, war er blind und der alte Meister ließ ihn köpfen. Der Vater hat nicht mal das Rezept aufgeschrieben, ist das zu fassen?“ er nahm einen kräftigen Zug und starrte die Kinder aus schweren Augen heraus an.
„Sag mal Kedavra…warum hat Professor Hellingsgard den Schädel des nicht verwandelten Werwolfes nicht wieder dorthin zurückgebracht, wo er hingehört?“ fragte Erinys, als ob sie ihre Chance witterte an das Geheimnis heranzukommen.
„Helli?“ echote Kedavra und schien dabei bereits über seine eigene Zunge zu stolpern: „Hab ich euch das nicht gesagt, Kinder?“
„Nein.“ antworteten sie im Chor.
„Der Helli hats nicht so mit viel Geld. Hat sich bei nem Händler in London erkundigt, was der Kopf bringt…wie hieß der Laden noch gleich?“ Kedavra kratzte sich mit der Hand über den Kopf: „Achja, der Laden hieß Borgin und Burkes. Helli hat den Kopf da verkauft, hat viel Geld gemacht an dem Tag.“
Ulysses beobachtete wie sich Erinys auf die Zunge biss, als ob sie sich selbst davon abhalten müßte laut zu schreien: „Wie viel Geld?“ fragte sie dunkel.
„Ach Mädchen…Sammler bezahlen ein Vermögen dafür. Helli war so klug auch noch die anderen Köpfe aus dem Wald zu holen, insgesamt fünf Stück. Hat sie alle verkauft, ist jetzt ein reicher Mann!“
Erinys schüttelte angewidert den Kopf: „Ich kann es nicht glauben.“ murmelte sie: „Wenn überhaupt, dann würde mir dieses Geld gehören. Hellingsgard hat nicht nur sein Versprechen gebrochen, er hat sich bereichert. Ich werde das dem Schulleiter sagen!“
Polternd stand sie auf, so das sie sich fast den Kopf an der Decke anschlug: „Kommt ihr mit?“ fragte sie an Ulysses und Nekoda gerichtet.
„Muss das sein?“ fragte Ulysses und blinzelte zu der Slytherin hoch. Nekoda war allerdings auch auf Krawall gebürstet und sprang ebenfalls sofort auf, mit scherzvollen Folgen für seinen Kopf.
Also entschied sich auch Ulysses widerwillig dazu, Armando Dippet aufzusuchen. So weit kam es allerdings nicht. Auf dem Weg durch die Große Halle, fiel ihnen als erstes die leicht panische Stimmung auf. Obwohl es schon spät am Abend war, stand die große Eingangstür noch weit geöffnet und bitterkalte Luft zog von draußen hinein. Ulysses erkannte einige Lehrer und Schüler, die geschäftig hin und her liefen, und in der Ferne flackerten Dutzende kleiner Lumos Lichter.
„Was ist denn hier los?“ fragte Erinys verwirrt.
„Ich ahne etwas.“ antwortete Nekoda dunkel.
Auch Ulysses konnte sich das folgende denken: „Sie haben die drei vermißten Schülerinnen noch nicht gefunden? Die Coxs und Rabiesa sind noch immer dort draußen?!“
Und genau so war es auch.
Bald erfuhren sie das durch die allgemeine Verwirrung bei Waldausflug, das Verschwinden der drei Erstkläßlerinnen niemand wirklich ernst genommen hatte. Die einen dachten die Mädchen wären bereits seit langem wieder in der Schule und hatten nur die Versammlung verpaßt, die anderen rechneten damit das sie vielleicht an den See oder zu den Gewächshäusern gegangen waren…aber nichts dergleichen: Die wenigen Leute die aktiv nach den Vermißten gesucht hatten, fanden bald heraus, das keines der Mädchen weder im Schloß noch auf dem Gelände war. Selbst Hogsmeade hatte man aufgesucht, war aber zu keinem Ergebnis gekommen: Und nun war klar das die Schülerrinnen noch im Wald waren. Und das schon seit Stunden.
Ulysses, Erinys und Nekoda rannten aus dem Gebäude und stolperten im Dunkeln hinüber zu den tanzenden Lumos Lichtern, in der Nähe des Waldes. Hier hatte sich ein wirrer Haufen aus Schülern jeden Alters und Lehrern gebildet. Die einen diskutierten heftig, die anderen riefen nach den vermißten Kindern.
Ein ungeahnter Frostwind zog über die waldnahen Wiesen und Ulysses spürte die kalten Verwirbelungen an seinem Körper zerren. Er wußte nicht ob es an der allgemeinen Aufregung lag, aber in seinem Kopf hämmerte ein panischer Verstand. Er hatte Angst, aber er wußte nicht wovor. Am liebsten wäre er weggelaufen, aber zwischen Erinys und Nekoda war er wie eingeklemmt.
Er hörte einen Zug Raben am Nachthimmel, wie sie aufgeregt krächzten und ihr fernes Flügelschlagen war deutlich wahrzunehmen. Der gesamte Himmel schien von den Tieren erfüllt zu sein, die so wirr durcheinander flogen, daß man ab und zu hörte wie sie gegeneinander prallten und auf dem gefrorenen Erdboden aufschlugen.
Ulysses Herz hämmerte in der Brust und instinktiv fühlte er die Gefahr, die seit Ewigkeiten in den Wäldern herumwanderte und nun bis hier her vorgedrungen war: An einem Ort reich an Nahrung und reich an Unwissenheit um seine gierige Natur zu befriedigen und zu sättigen.
Im Herzen des Waldes flackerte ein kaltes Licht, und es war nicht der Schein eines Lumos. Es war das Licht das Ulysses beinahe berührt hatte und es war das Licht das Erinys und Arachne Cox einst gesehen hatten. Ulysses brauchte niemandem der ihm das erklärte. Er wußte es.
Das Licht kroch durch die Schatten des Waldes und die fahlen Arme seines Scheins flossen wie Wasser durch die Nacht. Was immer es war, es schien zu Leben und seinen eigenen zerstörerischen Willen zu besitzen.
Jeder der zu diesem Zeitpunkt draußen stand sah es. Und jeder bestarrte es gebannt.
Und mit einem gewaltigen Windstoß, der die Schüler und Lehrer ein Stück weit nach hinten riß, zog sich das Licht in Sekundebruchteilen zurück, bis auch der letzte Schimmer hinter den mächtigen Bäumen verschwand.
Zurück blieb ein sterbender Luftzug aus dem Inneren des Waldes, der von einer so unbeständigen Tonlage war, das es sich wie leise, flüsternde Stimmen anhörte. Doch bevor einer von ihnen auf die Worte lauschen konnte, verschwand auch dieser Luftzug und zurück blieb eine stille, dunkle Welt.

Fortsetzung folgt…

Kalisto: Das erste Schuljahr ist mit 37 Kapiteln abgeschlossen, dauert also gar nicht mehr lange. Danach kommt für ein paar Wochen erst einmal gar nichts, wäre ja blöde wenn\\\'s sofort weitergehen würde mit dem zweiten Schuljahr. Was die Dunkle Kolonie angeht: Hab noch etwas Geduld, ich überarbeite gerade einiges und daher wird das erste Kapitel wahrscheinlich in einem Monat veröffentlicht werden.


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Wir haben immer schon gespürt, dass sich zwischen Ron und Hermine etwas entwickelt, obwohl ich und Emma uns dessen nicht bewusst waren. Doch in diesem Film gestehen beide sich das ein. Als Hermine mit Viktor Krum auf dem Weihnachtsball erscheint, kapiert Ron endlich, dass er etwas für sie empfindet.
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