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Fanfiction

BETAVERSION: Hogwarts 1961: Das verbotene Irrlicht - Fehlender Kopf

von Kiosk

Hogwarts 1961: Ravenclaw/ Slytherin
Das verbotene Irrlicht

25. Fehlender Kopf

Hufflepuff/ Gryffindor Parallelkapitel von Feelicitas Lefay: Herzenswünsche

Personen:
Ulysses Rathburn: Ravenclaw Erstkläßler. Trotzig, frühreif und ein Schulschwänzer

Erinys Norcross: Slytherin Zweitkläßlerin, ging zuvor in Kanada zur Schule

Elicius Norcross: Slytherin Erstkläßler. Der jüngere Bruder von Erinys

Nekoda Arkwright: Immer gut gelaunter Ravenclaw Erstkläßler. Pockennarbiges Gesicht

Rubeta Cox: Ravenclaw Erstkläßlerin. Kröte Steffi ist immer mit dabei

Imbellis Ermay: Intrigante Schulschönheit und Slytherin Vertrauensschülerin

Pelamyse Pleantfield: Aufreizende Hufflepuff. Ist gerade wegen eines Trankes “Schwanger”

Clapauzia Heath: Hufflepuff Vertrauensschülerin. Verliert wegen eines Trankes die Haare

Die Klobande: Bestehend aus Veikko, Prester und Erebus. Handlanger von Imbellis und ziehen Jüngeren gerne das Geld aus der Tasche

Bisherige Handlung:
Der Besuch in Kanada endet für Erinys traurig. Der einsame Elicius nutzt die Chance um bei seiner Familie in Norwegen zu leben und verläßt Hogwarts.

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Normalerweise war für Ulysses Weihnachten die schönste Zeit des Jahres. Als verwöhntes Einzelkind mit einem gutverdienenden Vater hatte er das Anrecht auf ungeteilte Aufmerksamkeit und zahlreiche Geschenke…aber dieses Jahr bildete eine Ausnahme: Er mußte in Hogwarts bleiben, obwohl er gerne über die Ferien nach Hause gefahren wäre und über seine Weihnachtsgeschenke konnte er sich auch nicht allzusehr freuen.
Momentan wollte er lediglich Trost und eine Tränenlose Nacht.
Imbellis Ermay war leider auch nicht nach Hause gefahren. Ulysses vermutete das sie lieber Pelamyses fortschreitende „Schwangerschaft“ im Auge behalten wollte um sich dann darüber königlich zu amüsieren. Ihre Handlanger, die Klobande, saßen Ulysses ebenfalls im Nacken und ließen gerne mal ihre Wut an ihm aus…in letzter Zeit waren Veikko Johnson, Erebus Nott und Prester Penkins sogar noch wütender als gewöhnlich und Ulysses hatte von dem Gerücht gehört, einige Erstkläßler hätten sie in einem kleinen, feurigen Duell besiegt.
Offenbar schien das zu stimmen, denn Madame Burgunda, Rächerin aller weiblichen Geschöpfe, schlug jetzt gerne mal die Hände vor den Kopf und beschwerte sich lautstark über die brutalen und äußerst blutrünstigen Jungs in der Schule.
Ihr Vorschlag, man solle Hogwarts zu einem reinen Mädcheninternat machen und die Jungs nach Durmstrang schicken, wurde aber von dem Schulleiter abgelehnt.
Imbellis war auch nicht mehr für einen vernünftigen Gedanken fähig. Da sich Pelamyses „Schwangerschaft“ langsam dem Ende zuneigte, würde die Sache mit Sicherheit bald auffliegen…inklusive den Verantwortlichen.
Aber Imbellis winkte immer nur ab und betonte, das ihr Vater im Schulrat saß und ihr somit gar nichts passieren würde…das man Ulysses aber in Stücke reißen und von der Schule werfen würde, interessierte sie herzlich wenig.
Für sie viel interessanter waren da die neuen Farbtöne der Wintersaison und es gab hitzige Diskussionen mit ihren beiden Freundinnen, ob der Lippenstift nun besser kirsch- oder kaminrot sein sollte.
Ulysses begann Imbellis zu verfluchen, inklusive aller Dinge die sie mit ihm tat. Und er verfluchte sich selbst, weil er sich einfach nicht dazu durchringen konnte „Nein“ zu sagen.
Nicht zu vergessen war auch der merkwürdige Schädel, den Erinys bei ihrem Waldausflug gefunden hatte. Seit sie ihm die ganze Geschichte erzählt hatte, kam es Ulysses vor als leide er unter Hirngespinsten. Wann immer er zu den Wäldern hinübersah, glaubte er dort ein fahles Licht zwischen den Bäumen herumwandern zu sehen, besonders am Abend wenn es Dunkel war. Ihm war so mulmig zu mute, das er sogar in der Schule dunkle Ecken und einsame Korridore miet, besonders jetzt, wo die meisten Schüler ohnehin nach Hause gefahren waren und sich Hogwarts manchmal zu einer gespenstischen Stille herabsenkte.
Am 30. Dezember war er sehr überrascht, als plötzlich Professor Slughorn die große Halle betrat und ein mageres, traurig aussehendes Mädchen hinter ihm herlief. Das Mädchen war Erinys Norcross.
„Huch, ist Erinys nicht ihre Mutter besuchen gegangen?“ fragte Nekoda Arkwright, mit dem Ulysses an der Ravenclawtafel saß und Zauberschach spielte…wobei Nekoda wie immer gewann.
„Eigentlich schon.“ stimmte Ulysses zu: „Und wo ist Elicius?“
Tatsächlich war der jüngere Bruder der Slytherin nirgends zu sehen, obwohl beide mitunter aneinanderhingen wie Pech und Schwefel und immer irgendwo zusammen auftauchten.
Professor Slughorn ging hinüber zum Lehrertisch, wo der Direktor mit einigen anderen Professoren saß. Slughorn erklärte etwas, die Lehrer machten mitfühlende oder erstaunte Gesichter, während Erinys mit kummervoller Miene zu Boden starrte.
„Scheint als ob Erinys früher nach Hause wollte. Vielleicht hat Professor Slughorn sie ja abgeholt?“ mutmaßte Ulysses.
Erinys hatte offenbar gemerkt, daß man sie anstarrte und wandte suchend ihren Kopf, bis ihr Blick auf die beiden Ravenclaws fiel. Ihre dunkelblauen Augen schimmerten verdächtig, ihr Gesicht war blasser als sonst, aber sie schaffte es immerhin zu einem schmalen Lächeln.
Als beim Lehrertisch alles erledigt wurden war, kam Erinys auf sie zu und setzte sich schweigend neben Ulysses, während sie das Spielbrett musterte.
Nekoda und Ulysses sahen das Mädchen erwartungsvoll an, doch sie setzte nicht etwa zu einer Erklärung an: „Dein Springer wird gleich von Nekodas Dame geschlagen, Ulysses.“
Ulysses betrachtete wieder das Spielfeld: „Oh, stimmt du hast recht.“
„Ich hab auch noch nie jemanden gesehen, der sich so schlecht auf irgendwas konzentrieren kann.“ tadelte Nekoda lässig: „Bleib doch mal bei der Sache.“
„Entschuldige.“ murrte Ulysses gespielt: „Sag mal Erinys, was machst du hier eigentlich? Ich dachte du wärest in Kanada.“
Erinys seufzte elendig: „War ich ja auch…aber am Ende hab ich Slughorn eine Eule geschickt, das ich so schnell wie möglich nach Hause will. Er hat mich abgeholt. Es war furchtbar dort und ich will nie wieder dort hin. Ständig ist die Heizung ausgefallen und ich hab mich halb zu Tode gefroren…“
„Und Elicius?“ fragte Ulysses weiter: „Ist der zur Eissäule erstarrt oder warum ist er nicht bei dir?“
Statt irgendeine verbale Antwort von sich zu geben, brach Erinys vollends in Tränen aus, krümmte sich auf der Sitzbank zusammen und weinte elendig.
Vielleicht war Elicius wirklich zu einer Eissäule erstarrt?!
Ulysses sah hilflos zu Nekoda, doch der schien besser zu wissen wie man in einem solchen Fall vorging: „Ist etwas mit Elicius passiert?“ fragte der Pockennarbige überraschend behutsam.
Erinys winkte ab und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht: „Nein…“ hickste sie: „Schon okay…es ist nur weil Elicius die Schule gewechselt hat. Er lebt jetzt in Norwegen.“

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Das Elicius so plötzlich die Schule verlassen hatte und nun zu seiner Familie gezogen war, kam überraschend. Ulysses hätte nie im Leben damit gerechnet…allerdings hatte er sich auch noch nie Gedanken darüber gemacht. Trotzdem hatte er den stillen Elicius nie so eingeschätzt. Erinys war bekümmert, ließ sich aber nicht davon einnehmen. Viel mehr packte sie jetzt der Leseeifer und schien sich beinahe hauptberuflich mit den nahen Wäldern zu beschäftigen. Sie saß nun oft in der Bibliothek, wo Ulysses und Nekoda, der ohnehin seine Lebenszeit damit bestritt Bücher zu lesen, ihr oft Gesellschaft leisteten. Ulysses mußte den Unterricht nacharbeiten, den er verpaßt hatte, denn ansonsten würde er wahrscheinlich das nächste halbe Jahr mit Nachsitzen und Strafarbeiten verbringen müssen.
„Man findet einfach fast gar nichts zum Thema Knochenhexerei.“ beschwerte sich Erinys eines Tages. Sie legte einen dicken Wälzer beiseite der den Titel „Halbmagische Rituale aus der Vergangenheit“ trug.
„Professor Hellingsgard wollte sich doch eh darum kümmern.“ bemerkte Ulysses nüchtern: „Der Schädel liegt wahrscheinlich längst wieder dort, wo er hingehört.“
Erinys blickte auf und schien angestrengt über etwas nachzudenken: „Warum gehen wir nicht hin und sehen nach?“ fragte sie.
„Was? Spinnst du? Ich gehe garantiert nicht in die Wälder, glaub mir! Mit Verfluchten Orten treibt man keine Späßchen, das geht fast immer ins Auge!“
„Du bist ein Feigling.“ schnarrte Erinys: „Es wundert mich das dein Zauberstab nicht aus Zitterpappelholz und einem Kern aus Feigenbaumharz besteht.“
Ulysses sah sie voller Unverständnis an: „Hä? Was immer du mir damit sagen willst, Erinys…ich werde zumindest nicht in die Wälder gehen. Frag Nekoda.“
Nekoda hatte bisher unbeteiligt und schweigsam am Tisch gesessen und stöberte höchst fasziniert in einem Buch herum. Scheinbar bemerkte er, das er von zwei Schülern angestarrt wurde und hob milde überrascht den Kopf: „Wovon habt ihr geredet?“ fragte er verwirrt.
„Kommst du mit mir in die Wälder, um zu sehen ob der Schädel wieder dort liegt, wo er hingehört?“ fragte Erinys zuckersüß: „Ich brauche einen guten Zauberer an meiner Seite, falls sich Horden von Schattenwesen auf mich stürzen wollen.“
Sie warf Ulysses einen gehässigen Blick zu und Ulysses reagierte genau so, wie jeder andere Junge oder Mann reagiert hätte. Kaum waren seine angeblich schwachen magischen Talente angesprochen, war er wild entschlossen sie vom Gegenteil zu überzeugen: „Okay, ich komme mit!“ blaffte er: „So toll kann Nekoda nun auch wieder nicht zaubern!“
Der Pockennarbige Ravenclaw Nekoda grinste verhallten: „Ich gebe zu das meine Zauberkunst nicht an die von Lindsey Abnoba heranreicht, aber überdurchschnittlich bin ich schon, Mr. Rathburn.“
Die nächsten paar Sekunden wurden genutzt um finstere Blicke reihum zu verschießen, bis Erinys offenbar zu viel davon hatte: „Schön…ich frag dann eben Klemencia ob sie mit will. Besser als solche Platzhirsche.“
„Du kannst doch Klee nicht fragen!“ rief Nekoda ehrlich empört: „Sie hat sich das letzte mal so schwer verletzt, das sie sicher anfängt zu weinen, wenn du nur das Wort „Wald“ aussprichst!“
Ulysses bezweifelte das Blondie deswegen in Tränen ausbrechen würde…Ulysses wollte es ja ungern zugeben, aber Klee war taffer als die meisten Jungs in Hogwarts.
Nekoda schien selbst zu merken, das an seiner Vermutung nichts dran sein konnte: „Allerdings…so wie sie letztens die Klobande aufgemischt hat…“
„Das war Klee…äh, ich meine Blondie?!“ entfuhr es Ulysses.
„Oh, hab ich dir das noch gar nicht erzählt? Veikko Johnson hätte fast ihren Bruder ertränkt, da sind ihr die Pferde durchgegangen…und das nicht zu knapp.“
Peinlich…du läßt dich dauernd von der Klobande verkloppen und der verdammte Gryffindor-Blondschopf haut ihnen einfach so die Schädel ein…wirklich extrem peinlich…

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Nach dieser Schmach und Schande, blieb Ulysses gar nichts anderes mehr übrig als mit Erinys und Nekoda in den Wäldern nachzuschauen, ob der verfluchte Schädel wieder dort lag wo er hingehörte.
Der Wald präsentierte seine Wipfel in einem puderigen, zarten Weiß und der Waldrand war unberührt von menschlichen Fußabdrücken. Aber zwischen den Bäumen hing Schwärze und Finsternis, über die kein Weiß dieser Welt hinwegtäuschen konnte.
Die drei Kinder stapften durch den hohen Schnee und keuchend erreichten sie die Wälder. Kaum hatten sie die erste Baumreihe durchschritten, legte sich eine schwere Stille über Ulysses Ohren, als ob der Wald seinen Atem angehalten hätte.
Er brauchte keine weitere Überzeugung daß etwas mit den Wäldern nicht stimmte, der Beweiß ließ sich fast schon aus der Luft heraus erfühlen.
Erinys führte sie zu einem Ort nahe des Waldrandes. Nachdem sie sich einigermaßen orientiert hatte, stoppte sie an einer Stelle: „Hier hat er gelegen.“ sagte die Slytherin und deutete zu Boden. Doch statt eines Schädels lag hier nur unberührter Schnee, der durch die Wipfel hindurchgerieselt war.
Sie scharrte etwas in dem Schnee herum, doch im Inneren des Waldes war es nicht mehr als eine knöcheltiefe Decke. Sie fand keinen Schädel.
Ulysses und Nekoda halfen ihr, die nähere Umgebung abzusuchen, schließlich konnte sich Professor Hellingsgard auch um ein paar Meter verschätzt haben, aber auch als die Dämmerung nahte, kamen sie nur einem Ergebnis: Der Professor hatte sein Versprechen gebrochen und den Schädel nicht zurückgebracht.
Erinys war wütend: „Dieser Mistkerl! Er hat uns einfach belogen! Wahrscheinlich hat er den Schädel längst verkauft, wo er doch so wertvoll sein soll.“
Das konnte sich Ulysses auch sehr gut vorstellen. Hellingsgard waren ein paar Galleonen mehr in der Geldbörse, sicherlich lieber als ein Schädel der im Wald vermoderte.
Nekoda zog seinen Zauberstab: „Es wird langsam dunkel, wir sollten zurückgehen. Ich hab keine Lust hier zu übernachten.“
Er sprach ein Lumos aus, welches das aufkommende Zwielicht wirkungsvoll auf Abstand hielt. Ulysses und Erinys taten es ihm gleich.
Die drei Kinder setzten sich in Bewegung. Ulysses freute sich auf einen warmen Gemeinschaftsraum und eine heiße Schokolade. Frierend setzte er einen Schritt vor den anderen und zog seinen Mantel und Schal enger. Hinter ihm quakte es plötzlich verhallten. Ulysses drehte sich neugierig um und leuchtete mit seinem Zauberstab in die entsprechende Richtung. Dort saß eine fette, häßliche Kröte auf dem Erdboden und starrte ihn aus tumben Augen heraus an.
„Steffi?“ fragte Ulysses kritisch. Tatsächlich sah die Kröte auch genauso aus wie das Haustier seiner Klassenkameradin Rubeta Cox.
Als Antwort quakte die Kröte wieder.
Ulysses machte einen Schritt auf sie zu und kniete sich hin: „Du dummes Ding…bist du mir etwa hinterhergelaufen? Ich versteh nicht warum du mich so sehr magst, denn ich mag dich überhaupt nicht, weißt du?“
Die Kröte leckte sich mit der Zunge über die häßlichen Glubschaugen und quakte wieder.
Plötzlich fiel Ulysses etwas anderes ein…es erschien ihm als unwahrscheinlich, aber wenn dem wirklich so wäre, mußte er handeln: „Oder ist Rubeta auch hier?“ fragte er die Kröte: „Ist dein Frauchen in den Wald gelaufen?“
Steffi antwortete natürlich nicht…zumindest konnte man ihr gelangweiltes Quaken nicht als brauchbare Antwort bezeichnen.
„Rubeta?“ rief Ulysses in den Wald. Die Stille schluckte selbst jegliches Echo. Und niemand meldete sich, egal wie angestrengt er lauschte.
Die fette Steffi hüpfte mit einem mal von dannen und folgte dem ausgetretenen Pfad der drei Kinder. Rubeta Cox hatte Ulysses einmal erzählt, das Steffi immer zu ihr zurückfinden würde, also ging Ulysses davon aus, das Steffi es auch diesmal vorhatte.
Die Kröte hüpfte langsam, aber zielstrebig voran und die Dunkelheit der Nacht kroch langsam heran, bis einzig Ulysses Lumoszauber ihn davor bewahrte gegen tiefhängende Zweige zu laufen.
Trotz der düsteren Stille, hörte Ulysses sehr bald ein nahes Scharren und Schnaufen. Augenblicklich blieb er stehen und lauschte verängstigt. Sein Herz schlug so unregelmäßig in seiner Panik, daß es in der Brust schmerzte. Er wandte seinen Blick nach Links und entdeckte dort einen flüchtigen, dunklen Schatten zwischen den Bäumen. Offensichtlich war es ein Tier, es mußte in etwa Pferdegroß sein und Ulysses erkannte Umrisse von Beinen und einem seltsamen Hals und Kopf, das zu keinem Pferd der Welt gepaßt hätte. Vielleicht war es ein Zentaur, aber die scharrenden und knurrenden Geräusche paßten ganz und gar nicht zu einem friedlichen Zentaur.
Ulysses wagte es nicht sich zu bewegen, einzig mit den Augen musterte er das Wesen. Es stand ungefähr an der Stelle wo er mit Erinys und Nekoda nach dem Schädel gesucht hatten…und die Art wie das Wesen scharrend den Boden bearbeitete, schien ebenfalls einer Suchaktion gleichzukommen.
Ulysses fragte sich ob das hier das Pferdemonster sein konnte, von dem die anderen erzählt hatten und das Liam Envonshare mit eigenen Augen gesehen hatte.
Der Schatten grunzte verhallten, es klang frustriert und ungeduldig. Es scharrte an einer anderen Stelle weiter, aber als es auch hier nichts fand, wechselte es wieder den Standort.
Wahrscheinlich wäre es noch ewig so weitergegangen, wenn nicht mit einmal ein kalter Wind durch den Wald gezogen wäre. Augenblicklich schreckte das Wesen auf, verharrte still und schien angestrengt zu wittern.
Ulysses Blick wanderte suchend umher, bis er es auch entdeckte: Ein fahles Leuchten das zwischen den fernen Bäumen flackerte. Zu seinem Entsetzen nährte es sich langsam, fast schon schleichend und kroch aus der Dunkelheit hervor.
Und Ulysses wußte daß es das gleiche Licht sein mußte, das Erinys und Arachne Cox gesehen hatten, das geisterhafte Licht aus dem Inneren des Waldes.
Das Pferdeartige Wesen stieß einen ächzenden Laut aus, bäumte sich kurz auf und preschte davon. Nicht mal einen Herzschlag später war es im Dickicht verschwunden, und nur ein fernes Brechen von Zweigen verriet das es seine Flucht fortsetzte.
Ulysses war alleine.
Fast alleine.
Die Kröte Steffi hockte noch immer vor ihm, seelenruhig und stumm. Sie saß einfach dort und starrte Ulysses an und dieser starrte seinerseits einfach nur zurück. Der tumbe Ausdruck war aus den Krötenaugen verschwunden, statt dessen lag ein bösartiger Schimmer in ihnen.
Das war gar nicht Steffi…es war auch keine Kröte…eine Kröte konnte nicht bösartig gucken, aber diese hier schien fast zu grinsen.
Das Licht rückte näher, die Kröte leckte sich über die Augen, Ulysses war wie erstarrt. Er wollte wegrennen, aber seine Beine bewegten sich nicht.
Das Leuchten war so nah, das es bereits Schatten warf und es war so nah, das Ulysses die Kälte spürte die es abstrahlte und die flüsternde Atmung hörte, mit dem es zu ihm sprechen zu schien.
Aber egal wie nah das Leuchten sein mochte, Ulysses konnte nicht sehen was dort hinter lag. Hinter dem Licht schien es nichts zu geben. Es war nicht hell oder gar blendend…es schien lediglich ein Licht zu sein, durch das man nicht hindurchsehen konnte.
Es kam näher und verschluckte die Kröte, es kam näher und stieß gegen Ulysses Zauberstab und verschluckte sogar das Licht des Lumos, als ob es einfach aufgesaugt wurde. Es kroch den Schaft des Zauberstabes entlang, bis es fast seine Finger erreicht hatte.
Unsichtbarer Frost schlug seiner Haut entgegen, so kalt das es brannte. Und wahrscheinlich war es auch dieser Schmerz, der Ulysses dazu brachte zu rennen. Er zog die Hand weg, bevor das Licht ihn berühren konnte, und sprintete in die entgegengesetzte Richtung davon.
Es kreischte hinter ihm, aber er achtete nicht darauf. Sein Zauberstab schien seinen Willen aufgegeben zu haben und brachte es nicht einmal mehr zu dem kleinsten Lumos.
Ulysses rannte einfach weiter, stieß gegen Bäume und rempelte sich seines Weges, aber er kümmerte sich nicht darum. Die völlige Dunkelheit die ihn umgab, schien langsam durch seine Augen in seinen Kopf zu sickern. Er hatte das Gefühl Ohnmächtig zu werden, obwohl er gleichzeitig wußte, das er noch auf den Beinen war und rannte und er hatte das Gefühl in seinem Körper zu sterben, während dieser noch weiterlebte und sehr bald schon war sein Bewußtsein wie ausgelöscht.
Aber er konnte nicht aufhören zu rennen.

Fortsetzung folgt…

Elize7: Ja, die Großtante ist ein toller Charakter. Ich dachte schon du würdest sie hassen, von wegen Mutterherz und so ;)

KabaKakao: Elicius hat seine Gründe und das wurde sehr oft erwähnt, das er sich eine Familie wünscht. Außerdem hatte er, außer Erinys, keine richtigen Freunde in Hogwarts, er ist zwar mit allen gut klargekommen, aber er hat sie nicht als Freunde bezeichnet. Ich denke auch nicht das ihm viel an Großtante Faustine lag, es ging ihm um die ganze Norcross Familie. Aber du ließt ja jetzt DuR, da wird in dem ein oder anderem Nebensatz mal was erwähnt, von wegen Schulzeit in Hogwarts und so…achja: Irgendwie hab ich bei ff. de das Gefühl das da irgendwelche Kapitel vertauscht sind oder so. Sag also bescheid wenn dir irgendwas auffällt.

Grebene: Ich habe dazu was in den Reviews auf xperts geschrieben (also dort wo man Reviews verfaßt)


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

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