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Fanfiction

BETAVERSION: Hogwarts 1961: Das verbotene Irrlicht - Geburtstag des Ungeliebten

von Kiosk

Hogwarts 1961: Ravenclaw/ Slytherin
Das verbotene Irrlicht

18. Geburtstag des Ungeliebten

Hufflepuff/ Gryffindor Parallelkapitel von Feelicitas Lefay: Eulenmist und Hühnerkacke

Personen:
Elicius Norcross: Ausflügler. Slytherin Erstkläßler und der jüngere Bruder von Erinys

Erinys Norcross: Ausflüglerin. Slytherin Zweitkläßlerin aus Kanada

Klemencia (Klee) Greene: Ausflüglerin. Muntere Gryffindor Erstkläßlerin

Liam Evonshare: Ausflügler. Stiller Gryffindor Erstkläßler

Nathaniel Deepwood: Ausflügler. Hufflepuff Erstkläßler mit hart arbeitendem Vater

Aello Rigbey: Ausflüglerin die nicht erwischt wurde. Aufgedrehte Slytherin Erstkläßlerin

Charley Greene: Hufflepuff Erstkläßler und Zwilling von Klee. Nicht beim Ausflug dabei

Ulysses Rathburn: Trotziger Ravenclaw Erstkläßler. Nicht beim Ausflug dabei

Imbellis Ermay: Verdorbene Schulschönheit. Vertrauensschülerin der Slytherins

Klobande: 3 Slytherins (Veikko, Erebus, Prester) die Jüngeren das Geld aus der Tasche ziehen oder kloppen

Bisherige Handlung:
Nach dem verhängnisvollen Ausflug in die Wälder, haben die neun Kinder nicht einmal einen Punkteabzug zu befürchten. Da das Betreten der Wälder nicht verboten ist, sollen sie am lediglich die Eulerei ausmisten. Doch diese Strafe überschneidet sich gerade mit Elicius` Geburtstag.

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

Die Geschehnisse die sich in den Wäldern zugetragen hatten, brachten Elicius Norcross so aus dem Konzept das ihm erst nach und nach einfiel, das er heute, einen Tag nach dem verhängnisvollen Waldspaziergang, Geburtstag hatte.
Geburtstage waren noch nie eine lustige Angelegenheit gewesen…seine Mutter Morena Norcross kümmerte sich reichlich wenig um ihre Kinder und so nichtige Dinge wie Geburtstage waren bei ihr höchstens eine Bemerkung wert, oder sie backte einen kümmerlichen, verkohlten Kuchen. Sein sogenannter Vater ließ sich kaum blicken, und wenn er einmal auftauchte, dann nur um mit seiner Mutter irgendwas anzustellen.
Auch an diesem Morgen erwachte Elicius mit der bitterlichen Erkenntnis daß er todtraurig war, denn abgesehen von seiner Schwester Erinys hatte er niemanden aus der Familie der ihn überhaupt beachtete. Niemand schien sich für den unehelichen Sohn einer Squib zu interessieren, wahrscheinlich hätte er einfach tot umfallen können und kaum jemand würde ihm hinterher trauern.
Den anderen Jungs mit denen Elicius den Schlafsaal teilte, hatte er nichts von seinem Geburtstag gesagt, denn die würden sich eh nur wundern warum keine Mutter oder Vater ein Geschenk an ihn sandte.
Elicius zog sich leise an und wollte gerade hinunter in die Große Halle, als er eine aufgeplusterte Eule bemerkte, die auf dem Sims vor dem geschlossenen Fenster hockte und ihn anstarrte. Die Eule sah müde und zerpflügt aus, als hätte sie eine lange Reise hinter sich. Elicius öffnete das Fenster und zu seiner Überraschung hielt das Tier direkt auf ihn zu, statt auf einen der schlafenden Jungs. Elicius packte die Eule und setzte sie auf dem Boden ab, wo er den Brief abband der an ihrem Fuß befestigt war. Tatsächlich war dieser Brief an ihn, Elicius Norcross, adressiert.
Er schlug den Brief auf und las:

Mein lieber Elizius alles gute zu deinem Geburtstag. Ich hoff du hast eine schöne zeit in hogwarts und lernst fleisig. Geht es deine Schwester auch gut?
Im Krankehaus sagen sie das ich in ein paar monaten wieder rauß darff. Ich hoffe du und deine Schwester kommen dann wieder zu mir nach Kanada.

Deine Muter

Elicius ließ den Brief sinken und starrte an die gegenüberliegende Wand, während sich ein stechender Schmerz in seiner Brust ausbreitete…er wußte das seine Mutter immer Rechtschreibfehler beim Schreiben machte, darüber konnte er hinwegsehen, denn sie war nun mal seine Mutter…aber sie hatte seinen Namen falsch geschrieben! Sie hatte Elizius statt Elicius geschrieben!
So viel bedeute ich ihr also, daß sie nicht einmal meinen Namen richtig schreibt! Sie weiß nicht mal wie ihr eigenes Kind heißt! Sie hat mir bloß den Namen ihres Großvaters aufgedrückt, das war alles was sie je für mich getan hat! Ich bin ihr egal! Vollkommen egal!
Er hatte sich nie etwas anderes gewünscht als eine liebende Mutter oder eine liebende Familie…statt dessen hielt er nun einen Brief in den Händen in dem sich seine Mutter selbst bei seinem Vornamen verschrieben hatte.
Er wußte es einfach genau: Mama liebt mich nicht!

XXXXXXXXXX

An diesem Morgen wußte Erinys im ersten Moment das etwas nicht mit ihrem Bruder stimmte. Sie wollte gerade zu einem schmetternden Geburtstagslied ansetzen, doch Elicius verquollene Augen und sein trauriger Blick waren Warnung genug.
„Was ist denn passiert?!“ rief sie erschrocken und lief ihm entgegen. Im ersten Moment fürchtete sie das einer der älteren Jungs ihn vielleicht verprügelt hatte, sie wußte das es eine Gruppe Slytherins gab die für solche unfairen Aktionen bekannt waren.
Elicius blieb stehen und wich ihrem Blick aus: „Nichts…ich bin nur auf der Treppe ausgerutscht und hab mir etwas weh getan.“ schniefte er matt.
Erinys kritischster Teil sagte ihr das Elicius nie und nimmer eine Treppe heruntergefallen sein konnte, denn dazu war sein Gesichtsausdruck viel zu elendig…außerdem bewegte sich Elicius seit jeher mit einer so stillen Eleganz und Ruhe das keine Treppe der Welt ihn zum Stürzen bringen könnte…selbst die Trickstufen in Hogwarts übersprang er mit einer solchen Gelassenheit, als ob sie für ihn gar nicht existieren würden.
Andererseits wollte sie nicht genauer nachfragen. Elicius log sie nie böswillig an, er benutzte lediglich ein paar Notlügen wenn etwas zu unangenehm war um es ihn Worte zu fassen. Er hatte also einen guten Grund wenn er bei dieser Sache log…deswegen beschloß Erinys ihm die Sache abzunehmen: „Naja…trotzdem Herzlichen Glückwunsch.“ lächelte sie: „ Bist ja schon zwölf jetzt, unglaublich wie die Zeit vergeht.“ fügte sie theatralisch hinzu, weil es so ein typischer Erwachsenenspruch war, den man zu solchen Gelegenheiten einfach loswerden mußte.
Elicius grinste gequält: „Danke…aber du bist doch selber zwölf, Iny.“
Sie winkte ab: „Im November werde ich dreizehn, meine Lieblingszahl übrigens. Du kannst dich anstrengen so viel du willst, aber einholen wirst du mich nicht mehr.“
Er rümpfte gespielt die Nase: „Na, dafür stirbst du wenigstens früher als ich, Iny.“
Erinys rollte mit den Augen, packte ihn am Arm und zog ihn in die Große Halle: „Komm, wir haben Geschenke für dich und so. Die Hauselfen haben sogar einen kleinen Kuchen gebacken, der sieht richtig lecker aus!“
Sie führte ihn zu dem Slytherintisch, wo sich bereits einige andere Kinder versammelt hatten, unter ihnen die Gryffindors Klemencia Greene und Liam Evonshare und der etwas verunsichert dreinblickende Hufflepuff Nathaniel Deepwood…verunsichert guckte er zurecht, denn einige ältere Slytherins am anderen Ende des Tisches, starrten ihn so finster entgegen, als müßten sie territoriale Grenzen abstecken.
Nach einem Hagel von Glückwünschen setzte sich Elicius schließlich und bedachte die Geschenke mit einem ratlosen Blick. Erinys setzte sich neben ihrem Bruder und rollte mit den Augen: „Guck doch nicht so, diese Päckchen nennt man Geschenke und die lassen sich öffnen.“ belehrte sie Elicius gespielt beflissen. Sie ahnte das es Elicius unangenehm war vor all den anderen Kindern seinen Geburtstag zu feiern, aber da mußte er jetzt durch…Elicius hätte es wahrscheinlich lieber gehabt, wenn alles in Heimlichkeit verborgen geblieben wäre, statt plötzlich im Mittelpunkt zu stehen, aber Geburtstage zu feiern war sicher kein Grund sich zu schämen.
Sie griff wahllos nach einem der Päckchen und drückte es ihm in die Hand: „Hier Blödi, nimm das zuerst…oh, es ist von Aello. Mach schon auf!“
Elicius schluckte und warf der hyperaktiven Slytherin Erstkläßlerin einen dankenden Blick zu, während er das Geschenk aufmachte.
Aello, die inzwischen halb auf dem Stuhl stand um besser sehen zu können, sagte: „Ich wußte ja gar nichts von deinem Geburtstag, da mußte ich mir ja schnell was einfallen lassen…aber ich denke du wirst es mögen.“
Elicius zog eine Feder aus dem Packet. Sie war riesig und stabil, von einer hübschen goldenen Cremefarbe, die am Ende von rostbraunen Schattierungen durchzogen war. Elicius blickte auf: „Woher ist denn die?“ fragte er fasziniert.
„Von der Großmama. Du weißt ja, sie ist eine Adlerfrau…immer wenn sie mausert schickt sie mir und meinem Brüderchen ein paar der Federn, damit wir sie zum Schreiben benutzen können. Schöne Federn oder? So was findest du sicher in keinem Schreibladen, Federn von Adlerfrauen sind was ganz seltenes.“ erklärte sie stolz.
„Danke. Die ist echt toll.“ sagte Elicius und wischte mit der Feder einmal testweise durch die Luft. Sie erzeugte einen Klang der dem kräftigen Flügelschlag eines großen Vogels sehr ähnlich war.
Erinys reichte ihm das nächste Geschenk, denn Elicius schien noch immer so überwältigt von der Gesamtsituation, daß er keine Anstallten machte, fortzufahren. Dieses Päckchen stammte von Klemencia Greene und es handelte sich um einige Haselnußgroße Bohnen in einer schöngearbeiteten Schachtel lagen.
Klemencia räusperte sich: „Biwakbohnen…wenn es kalt ist, dann nimmst du einfach eine davon in den Mund und schwupp ist dir wieder molligwarm.“
„Du endest noch wie deine Mutter mit dem ganzen Grünzeug.“ schnaubte Liam belustigt, aber Klemencia kniff ihn rasch in die Schulter: „Sei bloß ruhig, Liam. Außerdem muss ich mich schonen, ich komm ja gerade erst von der Krankenstation, also ärgere mich nicht.“
Klemencia war bei dem gestrigen Waldausflug so schwer gestürzt, das sie sich einen offenen Bruch zugezogen hatte. Erinys hatte sich an diesem Morgen sicherlich bereits tausendfach bei Klee entschuldigt weil ihr ja schließlich die Idee mit dem Ausflug gekommen war, aber Klee hatte dazu nur gesagt daß das Verletzungsrisiko eines Gryffindors sowieso zehn mal höher war als bei anderen Schülern…ihre Verletzung bezeichnete sie daher als eine Art „Gryffindor-Quotenbeinbruch“ und schien deswegen nicht weiter wichtig zu sein.
Als letztes überreichte Erinys ihm ihr eigenes Geschenk. Sie hatte es irgendwann auf ihrer alten Schule St. Brumalis mitgehen lassen, aus Rache weil eine andere Schülerin sie geärgert hatte…irgendwie tat es ihr jetzt Leid das gerade dieser Geklaute Gegenstand nun als Geschenk für ihren Bruder herhalten mußte, aber Elicius mußte es ja nicht erfahren.
Elicius zog ein gläsernes Fläschchen aus dem Geschenkpapier, ließ es durch die Hände gleiten und stutze dann etwas, als er bemerkte daß das Fläschchen die Form eines Vogels hatte: „Ist das etwa eine Bunte Nachtigall?“ fragte er erstaunt.
„Richtig!“ sagte Erinys und als die anderen Kinder sie verwirrt ansahen, erklärte sie eiligst: „In der Flasche befindet sich Tinte die die Farbe wechseln kann, sie kann sogar unsichtbar werden. Wenn der Text den du geschrieben hast ohne Rechtschreibfehler ist, dann fängt die Tinte an zu singen. Passt auf!“ Sie zog ein Stück Pergament hervor, schnappte sich die Adlerfrauenfeder, schraubte das Fläschchen auf und schrieb dann: Elicius feiert heute seinen zwölften Geburtstag! Kaum waren die Wörter geschrieben, leuchteten sie rotviolett auf und von den Buchstaben ging ein schöner, wohlklingender Laut aus.
Die Kinder waren entzückt und Erinys fühlte sich ein kleines bißchen schlechter weil es ein geklauter Gegenstand war.
Sie wollten gerade den Geburtstagskuchen anschneiden, als Charley Greene, Klemencias Zwillingsbruder, die Große Halle betrat und sichtlich verwirrt näher kam.
„Wie immer pünktlich zum Essen.“ lächelte Klee schwesterlich.
Charley schien weitestgehend überrumpelt, zog aber eine Tüte Berty Botts Bohnen hervor, die er Elicius überreichte. Elicius liebte diese Bohnen, obwohl er bei der Geschmacksrichtung ständig Pech zu haben schien.
„Das hätte doch nicht sein müssen.“ murmelte Elicius verlegen, doch Erinys strafte ihn mit einem zynischen Blick: „Siehst du mal wie nett wir alle sind, im Gegensatz zu Ulysses. Wir stehen extra früh auf, damit du vor dem Putzen dich noch etwas über deinen Geburtstag freuen kannst. Den Rest deiner Geschenke wirst du wohl erst später bewundern können, wir müssen gleich anfangen, und können nicht bis nach dem Frühstück warten, sonst wollen so viele in die Eulerei.“
Die Erwähnung der Strafarbeit die sie heute erwartete, die Eulerei schrubben, sorgte bei allen wieder für gedämpfte Laune. Erinys konnte mit der Strafe gut leben, ihr Ausflug in den Wald hätte weit schlimmer bestraft werden können, viel schlimmer erschien es ihr momentan das Ulysses Rathburn nicht aufgetaucht war um Elicius zum Geburtstag zu beglückwünschen…gut, Ulysses war sicherlich nicht der Mensch der jemandem mit einem Blumenstrauß überraschen würde, aber als so dermaßen unfreundlich hätte Erinys ihn auch nicht eingeschätzt.

XXXXXXXXXX

Ulysses mochte vielleicht nicht der Typ für höfliche Geschenkideen sein, aber so unfreundlich wie Erinys glaubte, war er ganz und gar nicht…sein Problem war eher der Trotz der ihn schon seit frühester Kindheit an befallen hatte und nicht mehr losließ.
Doch heute war Ulysses sogar bereit diesen Trotz ruhen zu lassen…denn er hatte bemerkt das er mit der Situation nicht glücklich war: Er verabreichte zwei Hufflepuff Mädchen täglich heimlich Tränke um ihnen zu schaden, er schwänzte den Unterricht, wurde von vielen Schülern bereits ignoriert und zu allem Überfluß hatte ihn Imbellis Ermay inzwischen aktiver über bestimmte Themen aufgeklärt, als ihm eigentlich lieb war…und er fühlte sich dabei unglaublich schäbig und wünschte sich Hogwarts am besten gleich zu verlassen um dieser Lage irgendwie zu entfliehen…vielleicht hatten sie in einer anderen Schule noch Plätze frei? Er hatte über die traditionell, weißmagische Schule Valorschberg gelesen, die in Liechtenstein lag…das was er darüber gelesen hatte, hatte ihm auf anhieb sehr gefallen und es war besser als Hogwarts, wo er nach zwei Wochen schon mehr schwerwiegende Probleme am Hals hatte als er mit zehn Fingern aufzählen konnte.
Aber jetzt mußte er erst einmal sein Gewissen erleichtern, bevor man ihn hochkantig aus Hogwarts werfen würde. Er fand Imbellis Ermay die gerade Richtung Slytheringemeinschaftsraum schlurfte. Ihre Haare waren durchwühlt und sie sah sehr müde aus, fast so als sei sie aus dem Bett gefallen…obwohl sie selbst hier noch eine gute Figur machte und schöner war als die meisten anderen Mädchen mit einem Batzen Schminke im Gesicht.
Ulysses stoppte vor ihr und starrte zu der Jugendlichen hoch: „Imbellis, ich muss mit dir reden!“ sagte er fest.
Imbellis schenkte ihm ein charmantes Lächeln, wirkte aber etwas ungehalten: „Beeil dich aber. Ich muss noch duschen bevor ich zum frühstück gehe…ich hab die Nacht mit einem ganz ausgezeichneten Typen verbracht, nämlich mit Leopold Sandstone…zuerst hat er-“
„Ich will das gar nicht wissen.“ würgte Ulysses die Blondine ab, bevor sie seinen, nun aufgeklärten Geist, mit zu vielen Details überfluten konnte: „Es geht um die Sache zwischen uns…und um diese Tränke die ich Pelamyse und Clapauzia dauernd unterjubeln muss.“
Imbellis setzte ein wissendes Lächeln auf: „Was gibt\'s da denn zu bereden? Gefällt dir die Abmachung nicht mehr oder willst du die bestimmte Sache noch mal wiederholen?“
„Nein!“ rief Ulysses schnell: „Ganz sicher will ich das nicht! Ich bin elf Jahre alt, Imbellis! Eigentlich sollte ich noch mit den anderen draußen spielen statt mich mit dir zu treffen. Und ich sollte auch keine Hufflepuffs mit irgendwelchen Tränken zusetzen, damit ihnen die Haare ausfallen und so! Ich bin gerade mal zwei Wochen hier und schon hab ich nur noch Probleme…und eigentlich haben diese Probleme erst mit dir angefangen!“
Imbellis Miene verdunkelte sich schlagartig und sie starrte aus unerbittlich funkelnden Augen auf Ulysses hinab: „Was hast du vor Ulysses?“ fragte sie eiskalt.
„Ich steig aus…und nicht nur das: Ich werde das mit den Tränken erzählen, bevor Clapauzia ihre ganzen Haare verliert und Pelamyse mit einem Babybauch herumläuft. Ich war verdammt blöd mich auf die Sache einzulassen und ich höre besser auf, bevor es zu spät ist. Am besten wechsel ich gleich die Schule, weil wenn die Sache rauskommt, dann bin ich sicherlich noch unbeliebter als ohnehin schon.“
Imbellis Blick wurde noch kälter, wenn das überhaupt noch möglich war. Plötzlich sah sie gefährlich aus, wie eine Art Furie und Ulysses wappnete im Geiste für einen Schlag. Statt dessen zuckte die Jugendliche mit den Schultern und sagte tonlos: „Ich an deiner Stelle würde das nicht tun.“ Ulysses glaubte eine deutliche Warnung herauszuhören, wagte aber nicht weiter darüber nachzudenken.
Imbellis setzte sich wieder in Bewegung, stolzierte mit erhobener Nase zu ihrem Gemeinschaftsraum und verschwand. Ulysses seufzte erleichtert. Das ist gar nicht mal so schwer gewesen, dachte er sich.

XXXXXXXXXX

Doch er mußte bald feststellen, das er sich bei dieser Annahme getäuscht hatte. Er hatte gerade erst das Frühstück zu Ende gebracht und machte sich nun auf dem Weg zur Eulerei. Die Strafarbeit für sein offensichtliches Schwänzen verlangte, das er den Sonntag damit verbringen sollte, die Eulerei zu schrubben…Ulysses bezweifelte das man diese Arbeit an einem Tag erledigen konnte und sah sich schon die nächsten Wochenenden mit einem Putzlappen bewaffnet, den Boden blankpolieren.
In einem der leeren Korridore sah er am anderen Ende die hochgewachsene Gestallt von Veikko Johnson, einem der übleren, prügelwütigen Slytherins. Ulysses beschloß vorsichtshalber einen anderen Weg zu wählen, als ihn plötzlich jemand von hinten anrempelte und am Kragen packte. Ulysses versuchte sich loszureißen, doch als das nicht gelang, drehte er sich um und blickte geradewegs in die höhnischen Gesichter von Erebus Nott und Prester Penkins, die Kumpanen von Veikko.
„Was haben wir denn hier?“ fragte der Dauergrinsende Prester, der ihm am Kragen hielt: „Ist das etwa der dreiste Erstkläßler der Ms. Ermay belästigt hat?“
„Ja“, stimmte der kleine Erebus zu und strafte Ulysses mit einem unheilvollen Blick: „Imbellis hat und erzählt du wärst ein kleiner Unruhestifter, hm?“
Da wußte Ulysses das es eine schlechte Idee gewesen war, sich mit Imbellis anzulegen.
Während Prester Penkins und Erebus Nott ihn den Korridor entlang stießen, kam ihnen Veikko Johnson entgegen, die muskulösen Arme vor der Brust verschränkt. Er öffnete die Tür zur Jungentoilette und seine beiden Freunde drängten Ulysses hinein. Als die drei Jungs die Tür hinter sich schlossen und sich zu Ulysses umwandten, ahnte er das es zu spät war sich rauszureden.
„Du kleiner Bastard wagst es Imbellis zu nerven?!“ knurrte Veikko und musterte Ulysses als wäre er ein ekelhaftes, zerquetschtes Insekt auf dem Boden: „Du wagst es ihre Höschen zu klauen?“
„WAS?!“ stieß Ulysses hervor: „Das stimmt doch überhaupt nicht!“
Auf diese Idee war er nicht einmal ansatzweise gekommen und überhaupt verstand er nicht ganz was er bitte von Imbellis Höschen hätte…aber die drei Jugendlichen die sich vor ihm aufgebaut hatten, schienen es als ein schreckliches Verbrechen anzusehen.
„Lüg nicht rum.“ blaffte Veikko: „Imbellis hat es uns gerade erzählt. Sie ist in Tränen aufgelöst! Was fällt dir ein einer solchen Lady so etwas anzutun?“
„Ich hab es aber nicht getan!“ verteidigte sich Ulysses gepresst.
„Aha, dann lügt also Imbellis, willst du das damit sagen?!“ fragte Veikko drohend.
Ulysses war sich im klaren darüber, das die richtige Antwort auf diese Frage ihm nur noch mehr Probleme bringen würden, also schwieg er verbissen und senkte den Kopf, so das er stumm den Boden anfixierte.
Wie er es drehte und wendete, die drei selbsternannten Frauenrächer hatten sich schon ganz genau überlegt wie das Strafmaß für einen Höschenklau aussah und damit hatte Ulysses schon mehr als genug zu kämpfen.

XXXXXXXXXX

Ulysses hielt sich den Bauch als er sich langsam Stufe für Stufe, zur Eulerei hocharbeitete. Das Echo der Schläge dröhnte noch schmerzhaft in seinem Körper und er konnte nicht verhindern, das ihm Tränen das Gesicht herunterliefen…er hatte gerade die erste Prügelei seines Lebens hinter sich…naja, eigentlich war es eine sehr einseitige Prügelei gewesen, denn er hatte es nicht einmal zu einem einzigen Gegentreffer gebracht. Vielmehr hatten sie ihn geschlagen bis er laut schluchzte und ihm bei der Gelegenheit auch noch sein Geld abgenommen. Ulysses fühlte sich schrecklich und er wünschte sich nichts lieber als nach Hause gehen zu können, damit er Hogwarts nie wieder sehen mußte. Am besten er schrieb gleich heute Abend seiner Mutter einen Brief, daß sie ihn abholen sollte.
Die Strafarbeit konnte er dennoch nicht verschieben, ohne das der Hauslehrer ihn danach zur Rede gestellt hätte. Also sagte sich Ulysses das es die letzte Arbeit sein würde, die er in Hogwarts machen mußte und bereits am Montag würde er wieder zu Hause sein.
Auf einer der Stufen hockte plötzlich ein Tier und obwohl es dort wahrscheinlich bereits seit Minuten saß, wäre Ulysses fast darüber gestolpert. Nach einem zweiten Blick erkannte er das Fischotterweibchen Nerie, die ihn seelenruhig aus dunklen Augen heraus anstarrte.
„Bist gar nicht bei Blondie?“ fragte Ulysses gepresst. Normalerweise schlief Nerie immer in der Armbeuge ihrer Besitzerin Klemencia Greene, doch offensichtlich wurde das Tier langsam zu schwer für diesen Schlafplatz.
Nerie quakte eine Antwort und das Glöckchen das um ihren Hals gebunden war, bimmelte verhallten.
Ulysses stieg über den Fischotter hinweg, doch sofort sprang Nerie auf und umkreiste ihn verspielt, während sie versuchte seine Schuhe zu attackieren.
„Nerie!“, quengelte Ulysses matt: „Hör schon auf und spiel woanders.“ Er war zu müde und zerschlagen um sich jetzt auf ein Spiel einzulassen. Zu seinem Pech erwischte Nerie seinen Schnürsenkel und löste so den Knoten. Schwer seufzend mußte sich Ulysses hinknien und den Schuh wieder zuzubinden, während Nerie sich bereits an den anderen Schnürsenkel heranpirschte.
So war es nicht verwunderlich das der humpelnde Ulysses mit dem spielwütigen Otterweibchen im Schlepptau, nur im langsamsten Schrittempo vorankam. Wenigstens mußte er jetzt nicht mehr weinen, lediglich ab und zu schniefen, aber Nerie war definitiv eine gute Ablenkung wenn man traurig war.
In der Eulerei angekommen stellte er fest, das er längst nicht die einzige Person war die hier schrubben mußte: Vor ihm standen Erinys und Elicius Norcross, die Greene Zwillinge Klemencia und Charley, Liam Evonshare, Nathaniel Deepwood und die hyperaktive Aello Rigbey. Die meisten der sieben Kinder starrten ihn weitestgehend feindselig entgegen und Ulysses fragte sich im ersten Moment ob sie vielleicht herausgefunden hatten, das er ihren Waldspaziergang aus Versehen verraten hatte…doch dann fiel ihm ein das Elicius heute Geburtstag hatte und das Ulysses weder ein Geschenk, noch sonst etwas vorweisen konnte. Er war so geschockt das er automatisch zu einer Trotzreaktion überging und Elicius nicht mal zum Geburtstag beglückwünschte.
Erinys war mit abstand die Person die am dunkelsten dreinblickte, fast so als hätte sie die schlechte Laune heute für sich gepachtet. Etwas zu grob schleuderte sie ihren Putzbesen gegen die Wand und fauchte: „Was haben wir dir eigentlich getan, hä?!“
Ulysses Mund schnappte auf, aber ihm fiel keine passende Antwort ein, aber Erinys kümmerte das ohnehin nicht besonders: „Du benimmst dich wie der letzte Idiot! Elicius und ich haben dir nie etwas getan und du behandelst uns wie Dreck! Und du bist sicher nicht hergekommen um ihn heute zum Geburtstag zu gratulieren oder?!“
Ulysses schüttelte bitter den Kopf: „Ich muss die Eulerei schrubben.“ sagte er wahrheitsgemäß und starrte unwohl zu Boden.
Erinys schnaufte verächtlich: „Dann fang mal an Schwänzer!“ giftete sie, schnappte sich einen der Besen und schleuderte ihn Ulysses so plötzlich entgegen, das er ihn gerade noch auffangen konnte. Er fragte sich ob er nicht vielleicht doch besser Elicius gratulieren sollte, aber eine Gratulation aufgrund einer aggressiven Aufforderung war sicher nicht das Beste. Elicius ignorierte ihn eh komplett und wischte lieber weiter den Boden, aber sein Gesicht verriet tiefsitzenden Kummer.
„Na mach schon!“ zeterte Erinys weiter und wies auf Ulysses Besen: „Mach deinen Kram sauber. Ich kümmre mich nicht mehr um dich, es ist mir egal was du treibst und wie oft du schwänzt, wenn du mir noch nicht einmal sagen kannst, warum du uns so haßt!“
Ulysses biß sich auf die Unterlippe und mußte alle Willenskraft dazu verwenden um nicht wieder in Tränen auszubrechen. Nur noch heute, dachte er, ich muss nur noch heute hier bleiben, den Brief an Mama schicken damit sie mich abholt. Dann muss ich das hier alles nicht wiedersehen.
Also zog er sich in die einsamste Ecke zurück die er finden konnte und fing an zu putzen, während ihm bewußt war das die anderen Kinder ihn hin und wieder testweiße einen Blick zuwarfen.
Nach einiger Zeit gab es einiges an Aufruhr, weil plötzlich das Fischotterweibchen Nerie verschwunden war. Klemencia schien alarmiert und suchte die Gegend nach ihrem Schützling ab, aber schließlich war es Erinys die das Tier in einer bisher kaum beachteten Nische fand. Ulysses erinnerte sich daran das Nerie vor einiger Zeit, als sich die Kinder eher zufällig in der Eulerei getroffen hatten, sich schon einmal in der selben Nische verkrochen hatte und dort nach etwas geschabt hatte.
Erinys kroch dem Ottermädchen hinterher, obwohl Nathaniel meinte das sie Gefahr laufe steckenzubleiben…was Ulysses als Unsinn empfand, denn Erinys war wirklich ausgesprochen mager. Erinys hingegen nutzte natürlich die Gelegenheit: „Selbst Ulysses oder Charley werden da rein passen.“
Ulysses und Charley, die wohlgenährten Personen der Gruppe, tauschten einen finsteren Blick untereinander aus.
Plötzlich gab ein Großteil der Nischenwand nach und ein Loch entstand. Im ersten Moment setzte Ulysses Herz aus, weil er glaubte die Wand würde in sich zusammenstürzen und Erinys unter sich begraben, dabei klappten lediglich die einzelnen Steine zur Seite, ähnlich wie der Eingang zur Winkelgasse. Erinys stand grinsend in dem neuentstandenen Durchgang: „Hier war ein Haken, der eine größere Türe öffnet. Scheint so was wie noch eine Eulerei zu sein. Kommt rein uns seht euch das an.“
Also folgten ihr die sieben übrigen Kinder und betraten einen dunklen Raum, den selbst das Licht von Erinys Zauberstab nicht annährend erhellen konnte. Ulysses erkannte eine Fensterfront vor der einige Bretter genagelt waren, doch die ließen sich ganz leicht lösen. Durch das weiche Tageslicht das nun in den Raum hineinfloß, offenbarte sich ihnen ein runder Raum, dessen Wände von Nischen verkleidet waren, ganz genau wie bei der bekannten Eulerei. Hier und dort traf das Auge sogar noch auf einige Eierschalen und Ulysses schätzte das sie großen Raubvögeln gehört haben mußten, wahrscheinlich Adlern.
„Warum ist der Raum so versteckt? Gibt es hier wirklich nur einen Eingang?“ fragte Ulysses und sah sich um, doch der Raum besaß, abgesehen von den Fenstern und der frisch geöffneten Geheimtür, keinen weiteren Weg.
„Vielleicht wurde der damals nur genutzt, wenn zu viele verschiedene Vogelarten zusammenleben mussten.“ mutmaßte Klee und fing Nerie ein: „Ich habe Hunger, kommt ihr mit? Das hier läuft uns nicht weg, aber unser Frühstück schon.“

XXXXXXXXXX

Im Gegensatz zu seinen Eulerei-Putzgenossen ging Ulysses nicht zum Frühstück, denn das hatte er ja bereits in aller Früh eingenommen. Außerdem war er sich, nach all den schmerzhaften Schlägen auf den Magen, nicht sicher ob es ratsam war sich mit Essen vollzustopfen.
Nachdem ihm Erinys heute verbal den Rest gegeben hatte, wollte er nichts weiter als nach Hause. Er schnappte sich eine Schreibfeder und ein Stück Pergament und verzog sich in einer einsamen Ecke des Ravenlaw Gemeinschaftsraumes.
Jetzt wo er das leere Blatt vor sich hatte, wußte er nicht wie er anfangen sollte…er konnte seiner Mutter ja schließlich nicht sagen was passiert war, was zwischen Imbellis und ihm ablief, was er ihn ihrem Auftrag zwei Hufflepuff Mädchen antat, das er den Unterricht schwänzte, das er sich mit Erinys und Elicius gestritten hatte, das er Elicius Geburtstag ignoriert hatte, das kaum einer ein Wort mit ihm wechselte oder das er heute von drei Jugendlichen verprügelt wurden war…um so mehr er darüber nachdachte wie er seine Lage formulieren konnte, um so verzweifelter wurde er, denn was würden seine Eltern und der Rest der Welt von ihm denken, wenn sie all das erfuhren?
Das wäre zu peinlich, zu dreckig…und er war gerade mal elf Jahre alt! Das konnte er niemanden erzählen ohne daß dieser die Hand vor den Mund schlagen würde…Ulysses senkte die Feder und seine Sicht verschwamm hinter einer wachsenden Tränenflut. So sehr er sich auch wünschte Hogwarts zu verlassen, er konnte sich einfach nicht überwinden diese Worte, die Erklärung, zu schreiben. Denn wenn es erst mal schwarz auf weiß vor ihm stand, dann würde es eine unumkehrbare Tatsache sein, die er durch nichts mehr beschönigen und nie wieder von sich weisen könnte.
Ich will doch einfach nur nach Hause!

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

Elize7: Nun, das mit dem Wesen im Wald wird aaalles noch erklärt werden, aber ich hab da weniger mit zutun, das meiste stammt aus Feelicitas Hand. Ulysses gute Vorsätze sind so eine Sache aber der Junge wird noch eine Menge Probleme kriegen (es gab ja schon einige speziellere Andeutungen in diesem Kapitel)


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