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Fanfiction

BETAVERSION: Hogwarts 1961: Das verbotene Irrlicht - Madame Arsen

von Kiosk

Hogwarts 1961: Ravenclaw/ Slytherin
Das verbotene Irrlicht

9. Madame Arsen


Personen:
Erinys Norcross: Slytherin Zweitkläßlerin die zuvor in Kanada zur Schule ging

Elicius Norcross: Slytherin Erstkläßler und jüngerer Bruder von Erinys

Ulysses Rathburn: Trotziger Ravenclaw Erstkläßler. Sein Vater züchtet Tierwesen

Nekoda Arkwright: Immer gutgelaunter und belesener Ravenclaw Erstkläßler

Klemencia (Klee) Greene: Etwas vorlaute Gryffindor Erstkläßlerin

Barbette Burgunda: Lehrerin des Benimmkursus mit zahlreichen Ehemännern…

Bisherige Handlung:
Da Ulysses seine fiese Ader dadurch auslebte, das er Elicius und Erinys permanent ignorierte, haben die Geschwister ihrerseits nun das gleiche vor…ob das bei dem Trotzkopf Ulysses Erfolg haben wird?

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Es war Freitag und Erinys Norcross wurde das sichere Gefühl nicht los, das sie Freitage für immer verabscheuen würde…der Grund war einzig und alleine die zwei Stunden Benimmlehre die sich jetzt bei Madame Burgunda abzusitzen hatte.
Selbst die ewig hyperaktive Aello Rigbey schien über diese Aussichten betrübt zu sein und aß ihr Mittagessen mit ungewohnter Langsamkeit…normalerweise schleuderte sie jedem im Umkreis eines halben Meters aus versehen ihre Mahlzeit ins Gesicht.
Bald stieß Elicius zu ihnen und ließ sich erschöpft auf den Stuhl fallen. Trotz dieser offensichtlichen Müdigkeit schaffte er es mit würdevoller Gelassenheit Arachne Cox darauf aufmerksam zu machen, das ihre Spinne Vanessa ausgerechnet auf seinem Teller saß.
„Wie liefs?“ erkundigte sich Erinys: „Hat Ulysses sich wieder beruhigt oder ist er immer noch fies zu dir?“
„Um ehrlich zu sein hat er mich heute komplett ignoriert.“
„Er lernts noch.“ versicherte ihm Erinys.
„Ich bin mir da gar nicht so sicher ob er es lernen will.“
Erinys Aufmerksamkeit wurde von einer Parade stolzierender Slytherinmädchen unterbrochen die die Große Halle durchquerten wie Prinzessinen bei ihrer eigenen Krönung. Ganz vorne liefen Imperia Malfoy und ihre Freundin Amellus Ermay, die blonden Haarkaskaden die auf ihren Rücken hin- und herschwappten zogen die Blicke der Jungs auf sich.
Erinys hatte das Bedürfnis sich in ihrer kochendheißen Linsensuppe zu ertränken.
Hinter Imperia und Amellus lief Imbellis Ermay, die ältere Schwester von Amellus. Ganz eindeutig hatte sie den Saum ihres Rockes gekürzt, ihre Bluse war alles andere als zugeknöpft. Die Hufflepuff Vertrauensschülerin Clapauzia Heath warf ihr quer über die Halle hinweg den mörderischten aller mörderischen Blicke zu, Imbellis tat es mit einem charmanten Lächeln ab.
„Heute sehen wir Madame Burgunda wieder!“ rief Imperia Malfoy als sie den Tisch erreichte und Amellus klatschte in die Hand und lachte glockenhell.
Erinys Blick wanderte zu einem spitzen Fleischmesser das auf dem Tisch lag.
„Ich muss ihr unbedingt erzählen das mein Vater nach einem Verlobten für mich sucht. Sie wird begeistert sein wenn ich ihr sage daß ein französischer Graf angefragt hat ob er seinen Sohn mit mir zusammengeben kann. Mein Vater läßt den Stammbaum der Grafen zurückverfolgen aber er sagte das zumindest seit dem vierzehnten Jahrhundert kein Muggel mehr in die Grafenfamilie eingeheiratet hat. Toll nicht?“ berichtete Imperia.
„Ist der Graf denn reich?“ fragte Dorothea von Solstein, eine ihrer Freundinnen.
„Natürlich. Er besitzt Länderein, Villen ein Vollblutgestüt. Vater sagt immer, das Beste ist gerade gut genug, besonders wenn es um mich und meinen Bruder Lucius geht.“
Zahlreiches glockenhelles Gekicher und Händeklatschen.
„Die sind verrückt.“ flüsterte Aello Rigbey panisch und klammerte sich an ihren zerwühlten Haaren fest: „Die sind absolut verrückt.“

XXXXXXXXXX

Es stellte sich heraus daß nicht nur die verwöhnten Slytheringören verrückt waren. Ihre Lehrerin Madame Barbette Burgunda übertraf sie alle.
Erinys saß zusammen mit Aello Rigbey und dem Gryffindormädchen Klemencia Greene in einer Ecke gequetscht und hoffte die Madame würde sie so nicht entdecken.
Madame Burgunda lächelte ihnen alle entgegen. Ein Lächeln so leblos und schleimerisch wie es Erinys sich nicht einmal in ihren kühnsten Alpträumen vorstellen könnte.
„Willkommen meine lieben Schülerinnen.“ begrüßte die Madame sie: „Es freut mich, diesmal einen Jahrgang begrüßen zu können, der so vielversprechende Gesichter bietet. Wie ihr vielleicht schon gemerkt habt, hat der eine Teil der Klasse, schon ein Jahr Vorsprung. Das sollte aber unsere Neuen nicht davon abhalten sich ausgeschlossen zu fühlen. Wir werden in diesen Jahr viel Theorie machen und auch viel Praxis üben.“
Die adrette Fraktion unter den Mädchen nickte eifrig und strahlte, die Anderen starrte die Madame lediglich mit Schreckensweiten Augen an.
Die Madame strich sich überheblich elegant über ihre Lockenfrisur und setzte ein weites, falsches Lächeln auf: „Beginnen wir mit meiner Wenigkeit. Haben die Neuen Schülerinnen vielleicht Fragen die sie an mich stellen möchten?“ flötete sie.
Schweigen. Stille.
Dann hob sich der zierliche Arm einer Brillenträgerin aus Erinys Klasse, ihr Name war Deike Clarimonda: „Ich hätte eine Frage Madame.“
Burgunda klatschte in die dicken Hände: „Ausgezeichnet Ms. Clarimonda. Obwohl ich Sie nicht zu den Neuen zählen kann, denn wir hatten schon letztes Jahr die Ehre.“
Deike rückte ihre Brille auf der übergroßen Nase zurecht: „Allerdings Madame“, gestand sie ruhig: „Aber ich habe dennoch eine Frage…Sie tragen inzwischen zwölf Eheringe.“
Die Madame winkte ab: „Das sind keine Eheringe Schätzchen. Nennen wir es einfach „Exklusive Präsente verblichener Männer“. Ich trage sie lediglich als Andenken, Ms. Clarimonda, nur als Andenken.“ Mit einer eleganten Handbewegung zog sie ein Spitzentaschentuch hervor und tupfte über die trockenen Augen: „Sie können sich nicht vorstellen wie schwer es für eine Frau ist zwölf Ehemänner zu verlieren.“ Sie schniefte gekünstelt: „Eine Bürde wie sie größer nicht sein kann.“
Deike Clarimonda räusperte sich verhallten: „Ich frage nur weil sie vor den Sommerferien nur elf Eheringe trugen.“
Die Madame gab einen elendig gequälten Seufzer von sich: „Ja…ja der letzte Verlust liegt keine drei Wochen zurück. Mein Ehemann Pubert de Graff…er verwechselte Arsen mit Zucker und so starb er kurz nachdem er seinen Sechs Uhr Tee zu sich nahm. Es ist sehr schmerzlich für mich.“
Sie brach in gespieltes Schluchzen aus und tupfte weiterhin mit dem Taschentuch über die trockenen Augen. Einige Mädchen, darunter natürlich Imperia und Amellus, sprangen auf und trösteten die Lehrerin rührend.
Erinys wechselte einen verschwörerischen Blick mit Aello und Klemencia.
„Hat die gerade gesagt ihr Mann hätte Arsen mit Zucker verwechselt?“ fragte Klemencia zweifelnd. Genau das hatten die anderen beiden aber auch verstanden.
Später, als sich Klemencia auf dem unbequemen Stuhl zurechtrückte war das das Startsignal für die Madame, ihre Schülerinnen hier und da zu tadeln. Es endete damit daß sie die Ukele Schwestern aus Afrika filzte und dabei ein Küken in der Innentasche von Luambie entdeckte was dort ganz offensichtlich nicht hingehörte. Das war mehr als die Madame ertragen konnte, sie schickte das dunkelhäutige Mädchen raus und fächerte sich selbst mit der Hand Luft zu, als kämpfe sie gegen einen ganz besonders heißen Sommertag.
Schließlich wurden die Schülerinnen dazu angehalten ihre Bücher aufzuschlagen. Die adrette Fraktion tat das mit königlicher Würde, aber seitens der nicht adretten Fraktion gab es gleich zwei Schülerinnen die ihre Bücher fallen ließen. Die Madame rümpfte pikiert die Nase darüber.
Als sie alle ihre Bücher aufgeschlagen hatten fuhr Madame Burgunda fort: „So dann wenden wir uns also unseren ersten Thema zu. Ich nehme mal an, das Sie jeder die ersten Kapitel unseres Handbuches zur Haltung der Hauselfen gelesen und verinnerlicht haben.“
Kollektives und eifriges Nicken war ihre Antwort: „Nun dann möchte ich doch mal eine von Ihnen bitten, mir zu zeigen, was sie gelernt hat. Wie wäre es mit Ihnen Ms. Norcross. Ich hörte von unserer Vertrauensschülerin, daß Sie schon in Kanada zur Schule gegangen sind. Ich hörte einmal daß der Unterricht dort sehr qualitätsvoll ist. Sie können uns also sicher mit dem bisher erlernten eine Freude machen.“
Erinys starrte die Lehrerin wie vom Donner gerührt an. Sie sollte hier ein Bespiel für gutes Benehmen zeigen? Erinys mußte sich fragen ob ihr so was überhaupt schon einmal gelungen war, kam aber zu dem Ergebnis das selbst ihr kleiner Bruder weibischer war als sie.
Doch unter den Auffordernden Blick der Madame stand sie schließlich zögernd auf und überlegte wie sie jetzt am besten vorgehen sollte…am klügsten wäre es ihrer alten Schule die Schuld für ihr schlechtes Benehmen zu geben: „Madame Burgunda. Auf der Schule von der ich komme gibt es keinen Benimmunterricht.“
Ein entsetztes Keuchen aus der Ecke mit den feinen Mädchen ertönte und sie schauten so ungläubig auf als sei es das Unerhörteste was sie je miterlebt hatten. Hastig beeilte sich Erinys hinzuzufügen: „Jedenfalls ähm... wird es...wird es nicht in dieser Form unterrichtet. Vielleicht sollte doch jemand anderes-?“ doch weiter kam sie nicht, da unterbrach Madame Burgunda sie auch schon tadelnd: „Seien sie nicht so bescheiden Ms. Norcross. Kommen sie her und bieten uns eine Kostprobe.“
Erinys trat näher heran und blickte fragend auf ihre Lehrerin und wartete auf irgendeine Aufgabenstellung…doch die kam nicht.
Aus den Augenwinkeln beobachtete sie wie Imperia Malfoy geradezu entsetzt die Hand vor den Mund geschlagen hatte.
„Worauf warten sie, junge Dame?“ fragte Madame Burgunda.
„Ja, was soll ich denn jetzt machen?“ wagte Erinys zu antworten. Leises Tuscheln durchflutete den Raum wie eine ansteckende Krankheit. Die adrette Fraktion schien über alle Maßen empört…Erinys fragte sich ob sie diese allgemeine Empörung noch steigern könnte wenn sie den Adretten erzählt hätte das sie gerne zartes Kinderfleisch zum Mittag verspeiste…aber Erinys glaubte nicht das sie damit für mehr Entsetzten hätte sorgen können.
„Das bleibt ihnen überlassen. Bestellen sie sich meinetwegen einen Tee oder zeigen uns etwas anderes.“ erklärte die Madame.
Tee bestellen klingt einfach. Das kann sogar ein verarmtes Mädchen wie ich, dachte Erinys. Ich werde einfach nach einem Hauselfen rufen, schön höflich natürlich.
Gesagt, getan. Erinys rief leise und anständig nach einem Hauselfen obwohl sie am liebsten gebrüllt hätte. Doch statt des gewünschten Erfolges erntete sie nur höhnisches Gelächter seitens der Adretten.
Madame Burgunda schien das alles andere als komisch zu finden, sie starrte Erinys so mitleidig an wie andere einen unterkühlten und zitternden Welpen angestarrt hätte: „Wie ich sehe, müssen die Hauselfen bei Ihnen zuhause sehr feine Ohren besitzen, gibt es vielleicht eine unter ihnen, die Ms. Norcross helfen kann?“
Erinys starrte beschämt auf ihre Füße und beobachtete aus den Augenwinkeln wie Imperia Malfoy sich sogleich erhob und mit perfekter Grazie auf sie zu geschritten kam. Erinys fragte sich wie dieses zerbrechliche Porzellangeschöpf die Kraft aufbringen wollte mit lauter Stimme zu rufen. Sie rechnete mit einer gläsernen Piepsstimme…dementsprechend wunderte es Erinys das Imperia, nach einem koketten Räuspern, mit einem mal laut nach einem Hauselfen brüllte. Wahrscheinlich hätte nicht viel gefehlt und die Bilder wären von der Wand gefallen.
Ein alter Hauself erschien und verbeugte sich eingeschüchtert vor Imperia: „Rudi, Miss stets zu diensten. Was wünschen sie?“ Imperia betrachtete ihn eine Sekunde lang wie ein Stück Abfall, bevor sie sich mit einem adretten Wimpernschlag an Madame Burgunda wandte.
„Gut gemacht, Ms. Malfoy. Lassen sie nun Ms. Norcross wieder übernehmen.“ lobte diese. Imperia wischte an Erinys vorbei und setzte sich wieder.
Die Madame wendete sich wieder an Erinys und forderte sie auf etwas bei dem Hauselfen zu bestellen. Das kann nun wirklich nicht so schwer sein, dachte Erinys und blickte zu dem alten Hauselfen: „Nun gut. Rudi würdest du mir bitte ...ähm.... ein Glas Kürbissaft besorgen?“ fragte sie und versuchte ihrer Stimme etwas mehr Durchsetzungskraft einzuhauchen. Zu ihrem Entsetzen verzog sich das runzelige Gesicht des Elfen bedauernd: „Miss, das tut Rudi so leid. Rudi kann Miss keinen Kürbissaft bringen. Miss sollte wissen, das Kürbissaft nur morgens und abends frisch gemacht wird.“
Erinys bedankte sich bei ihrem üblichen Glück und beschloß einfach darüber hinwegzusehen. Wenn sie es sich recht überlegte hatte sie momentan auch keinen richtigen Durst auf Kürbissaft. Der Hauself Rudi schien das aber komplett anders zu sehen: Für ihn war es eine Katastrophe und so begann er sich wie ein Bekloppter selber zu hauen und zu beißen.
Erinys versuchte ihn automatisch zu beruhigen und seine Hände fest zu halten: „Hör auf damit, du kannst mir ja auch was anderes holen. Wie wäre es mit Mil-?“
Doch ein lautes Räuspern von Madam Burgunda ließ sie verstummen: „Ich sehe, das sie recht gehabt haben. Ihre Ausbildung in Kanada war recht lückenhaft. Damit sie aber nicht als alte Jungfer enden, lassen sie sich zeigen wie man sich richtig durchsetzt.“
Erinys ließ den Kopf hängen und die Madame wendete sich an den kümmerlichen Hauselfen: „Hast du nicht gehört Rudi? Bring ein Glas Kürbissaft zu Ms. Norcross!“ fauchte sie in einem Tone als ob sie zehn Stangen Drachentabak geraucht hätte.
Der einzige Effekt den das auf Rudi hatte, war das er sich wieder exzessiv begann zu schlagen.
„Madame Burgunda, das ist doch nicht nötig.“ versicherte Erinys ihrer Lehrerin eindringlich, doch für die rasende Madame waren das nur leere Worte. Mit ihren dicken, ringbesetzten Fingern griff sie den Hauselfen am Kragen und schüttelte ihn heftig.
„Rudi kann keinen Kürbissaft machen. Rudi weiß, das ist verboten.“ wimmerte der Hauself erstickt, aber selbst schien eine Erklärung zu sein über die man einfach so hinwegsehen konnte. Am Ende schreckte die feine Madame nicht einmal davor zurück den rebellischen Elfen in die Rippen zu treten, doch pünktlich zum Unterrichtsschluß ließ Burgunda von ihm ab, strich sich elegant die Haare zurück und wandte sich an die Mädchen: „In der nächsten Stunde werden wir das noch mal wiederholen. Bringt auch bitte eure Bücher wieder mit. Damit ich euch anhand dieser die angemessene Bestrafung eines Elfen nahe legen kann. Eure Hausaufgabe zum nächsten Freitag: Nennt mir die passende Bestrafung für einen Elfen der euer Lieblingsschmuckstück verloren hat und begründet dieses Strafmaß. Ich werde die Hausaufgabe einsammeln und ich erwarte graziöse Schönschrift bei jedem!“

XXXXXXXXXX

Was für die Mädchen der Benimmkursus war, war für die Jungen der Astronomieunterricht. Nur das dieser zur unmenschlichen Zeit abgehalten wurde: Um Mitternacht.
Ulysses hatte nicht die geringste Lust als er, zusammen mit Nekoda Arkwright, die Treppen zum Turm hinaufstieg. Hätte er Kaffee vertragen, dann hätte er ihn literweise getrunken um sich wachzuhalten, aber dazu war sein Magen zu empfindlich. Das schlimmste war das er der einzige Junge war dem die Augen ständig zufielen, die anderen waren quicklebendig und munter…abgesehen vom Hufflepuff Plumbeus Botts natürlich, der nur einmal richtig wach zu werden schien als er eine Geschmacksbohne mit Chili erwischte und lautstark nach Luft schnappte.
Ironischerweise wurde der spezielle Unterricht für die Jungs von einer Lehrerin namens Professor Martoni geleitet, doch aus irgendeinem Grund tauchte diese am Anfang der Stunde nicht auf. Ulysses legte den Kopf auf die Knie und versuchte noch etwas zu schlafen während Nekoda an seiner Seite lautstark aus dem Buch Startlektüre für Sternengucker zitierte: „Wußtest du das der Mond an bestimmten Tagen eine besondere Kraft auf bestimmte Magische Dinge ausübt?“ fragte er: „Wenn der dreizehnte im Monat ein Mittwoch ist und zudem auch noch Vollmond dann hat es eine Wirkung auf das Wachstum von Blausäurenesseln, auf Zauberstäbe die im Kern Pflanzenfasern von niedrigen Gewächsen haben und sogar auf die Farbe magischer Feuer. Diese bekommen dann eine violette Färbung. Dieses Buch ist echt wahnsinnig interessant. Hast du Pflanzenfasern in deinem Zauberstab, Ulysses?“
„Nein“, murmelte Ulysses schläfrig: „Bernsteinstaub.“
Er hörte wie Nekoda eifrig die Seiten umblätterte bis er etwas gefunden zu haben schien: „Dann besteht eine Verbindung zu den Planeten Mars und Venus. Hier steht wie man sich eine Tabelle ausrechnen kann um herauszufinden wann dein Zauberstab dann am effektivsten ist. Du mußt darauf achten das Mars, Venus und Erde in einer Reihe stehen.“
„Das nächste mal achte ich drauf.“ antwortete Ulysses träge und blickte dann auf als er Elicius Norcross entdeckte. Er fragte sich warum er und seine Schwester immer noch nicht mit ihm reden wollten. Eigentlich konnte es ihm egal sein, aber es stimmte ihn nachdenklich. Andererseits brachte er einfach nicht den Mut auf um zu fragen.
Eine halbe Stunde nach Beginn des Unterrichts war Professor Martoni noch immer nicht anwesend und man begann sich lautstark zu wundern.
„Vielleicht ist sie gestorben.“ munkelte Nekoda.
„Vielleicht wurde sie entführt?“ sagte ein Junge namens Ulrich Montgomery.
„Keines von beiden ihr blinden Gesellen“, begann plötzlich ein anderer Junge, Ulysses erinnerte sich an den Namen Lutipold Cremeball. Lutipold war ein gestriegelter Schönling aus der zweiten Klasse und er machte eine so würdevolle Geste als er weiterredete, als ob er ein besonders schönes Gedicht vortragen würde: „Die gute Frau Professor beglückt und mit auffallender Regelmäßigkeit mit ihrer Abstinenz. Die gebildeteren Spekulanten unter uns faßten als bald den Verdacht die gute Frau Professor könnte unter einer krankhaften Müdigkeit leiden die sie ans Bett fesselt, obwohl sie zum Unterricht erwartet wird.“ Lutipolds Ansprache endete mit einer leichten Verbeugung, einige Zweitkläßler klatschten ihm munter zu, doch die Erstkläßler wechselten verwirrte Blicke.
„Das ist unser dichterischer Lutipold Cremeball.“ erklärte einer der Zweitkläßler Ulysses und Nekoda: „Seine gesamte Familie trat im Magischen Gröneberg-Theater auf und konnten irgendwann nicht aufhören diese Sprache zu sprechen…das ganze färbte dann irgendwie auf den kleinen Cremeball ab. Er nennt es „gesprochene Lyrik“ aber ich nenne es ein einfaches „Sprachproblem“.“
Ulysses war auch der Meinung man sollte das Kind beim Namen nennen und „Sprachproblem“ traf die Sache einfach besser.
Schließlich, mit einer Stunde Verspätung, stürmte die Lehrerin den Astronomieturm. Sie war klein und drahtig, trug eine schmale Brille und hatte langes, glanzloses Haar. Allgemein machte sie einen sehr ungepflegten Eindruck: „Es tut mir Leid!“ entschuldigte sie sich, während sie versuchte all die Bücher festzuhalten die sie trug: „Diese verdammte Müdigkeit. Kommt nicht wieder vor, ich verspreche es.“
Wissendes Kichern seitens der Zweitkläßler.
Professor Martoni strahlte einmal in die Runde und sagte dann voller Elan: „Ihr habt doch sicher nichts dagegen wenn wir diese Stunde die wir verpaßt haben heute nachholen oder?“
Alle hatten was dagegen, doch die wenigsten wagten es ihr Mißfallen auch nur mit einem Ton auszudrücken. Martoni strahlte noch mehr: „Wie schön! Das freut mich. Ihr seit richtig fleißige junge Männer.“
Am Ende der Doppelstunde war Plumbeus nicht der einzige der über seinem Teleskop eingeschlafen war.

Kalisto: Ich antworte mal stellvertretend für Feelicitas: Ihre Fortsetzungsgeschichten findest du nicht auf xperts.de. Geh am besten auf www.fanfiction.net und suche dort unter dem Penname Feelicitas Lefay. Hier stößt du dann auf die Story „Within Hell“ (Teil 1) und „The darkness arounding us“ (Teil 2). Die Verbindung zu der Hog61 Story ist nicht so offensichtlich wie bei Die Unteren Ränge, denn hier werden die Geheimnisse erst Schritt für Schritt gelöst. Les es einfach ;)


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Manchmal ist es auch sehr schade, dass eine Figur verschwindet und im nächsten Band nicht mehr vorkommt. Dazu zählt beispielsweise Gilderoy Lockhart, den ich sehr mochte, weil er so furchtbar eitel war und ich mir einen Spaß daraus machte Leute aus dem Showbusiness mit seiner Charakterisierung zu veralbern.
Rufus Beck