von Dr. S
Vielen Dank an ~Hermine Malfoy~ für das nette Kommi!
Das Kapitel ist ein bisschen kurz, aber ich fand es gut so!
Viel Spaß!
Dr. S
Badezimmerprobleme
Hermine wunderte sich darüber, das in dem Hotel keiner außer ihrer Familie und den Malfoys war. Personal gab es auch nicht viel. Ein alter, schwerhöriger Mann saß an der Rezeption, eine pummelige Frau kümmerte sich um das Essen und eine Andere, die kein Englisch konnte, putzte die Zimmer. Für drei Angestellte war das Hotel allerdings ziemlich groß. Es gab eine wunderschöne Außenterrasse, die über den Abgrund hinweg ging, eine Bar und einen Pool im Keller. Allerdings gab es in den Zimmern keine Badezimmer. Diese befanden sich auf den Fluren.
Schnell hatte sich Hermine damit abgefunden, das es hier keine anderen Menschen in ihrem Alter gab, außer natürlich Malfoy. Und mit dem würde sie ganz sicher keine Zeit verbringen. Sie konnte sich also gemütlich auf die Terrasse setzen und lesen. Ehrlich gesagt hatte sie nichts gegen ein wenig Einsamkeit… Das würden bestimmt fantastische Ferien werden!
*
Draco saß in seinem Zimmer, wenigstens hatte er eins für sich allein, hatte den Kopf auf die Hände gestützt und starrte aus dem geöffneten Fenster. Er konnte direkt auf die Terrasse sehen. Gelangweilt beobachtete er zwei Vögel, die von den nahe stehenden Bäume auf den Holzboden der Terrasse gesprungen waren. Beim Gedanken daran wie langweilig seine Ferien hier werden würden, verzog er wieder mal die Mundwinkel. Er könnte die Tage damit verbringen sein Spiegelbild zu betrachten… oder aber er könnte sich jetzt sofort in sein Bett legen und schlafen, bis zum Tag ihrer Abreise!
„Ey, Malfoy!“, hörte er eine Stimme rufen und schreckte aus seinen Gedanken auf. „Hör auf mich anzustarren!“, sagte Hermine, die sich mit einem dicken Buch auf die Terrasse gesetzt hatte. Die Sonne würde gleich untergehen und Draco hatte keine Lust sich anpöbeln zu lassen. Er stand kurzerhand auf und knallte das Fenster zu. Dann legte er sich aufs Bett und schlief ein.
*
Hermine war bereits um sechs Uhr morgens aufgewacht. Eigentlich könnte sie ausschlafen, aber sie war von Natur aus eine Frühaufsteherin. Trotzdem war sie noch nicht hellwach, als sie ins Bad ging um zu duschen. Gerade wollte sie sie sich ihr Nachthemd über den Kopf ziehen, als sie merkte, das sie nicht allein war.
„Granger, Granger…“, murmelte Draco, der gerade unter der Dusche stand. Hinter der Glasscheibe, die ihm bis kurz unter die Schultern ging, war allerdings nur sein Umriss zu erkennen. „Du weißt schon, das das Mädchenbad gegenüber ist?“, fragte er und legte die Arme auf den Rand der Glasscheibe.
Hermine machte große Augen und ließ das Nachthemd wieder über ihre Schultern fallen. „Ich hab kein Schild gesehen!“, sagte sie und versuchte ganz normal zu klingen. Sie musste einfach die Tatsache ignorieren, das er nichts an hatte… Aber das war nicht gerade leicht. Und dann schien das diesem dämlichen Frettchen auch noch überhaupt nicht auszumachen!
„Aha…“, sagte er und klang völlig gleichgültig. „Ich bin eh fertig. Gib mir doch mal das Handtuch, dann lass ich dich allein.“ Draco deutete auf das Handtuch, das ganz in Hermines Nähe lag. Sie schnappte es sich und hielt es dann Draco mit zugekniffenen Augen hin. Der schlang es sich kurzerhand um die Hüften und verließ dann das Bad. Hermine seufzte laut auf und stellte sich unter die Dusche. Das musste ihr ja jetzt nicht wirklich peinlich sein, oder?
„Hab noch vergessen Zähne zu putzen.“ Mit diesen Worten kam Draco zurück ins Badezimmer, immer noch nur mit einem Handtuch bekleidet.
„Sag mal, spinnst du!“, fuhr ihn Hermine an und schlang die Arme um ihren nackten Körper, den er aufgrund der Glasscheibe eigentlich gar nicht sehen konnte.
„Bleib locker! Da ist nichts was ich nicht schon kennen würde…“, sagte er gelangweilt und steckte die Zahnbürste in den Mund.
Hermine stand immer noch in der selben Position unter der Dusche und merkte wie ihr Kopf ganz heiß wurde. Draco fiel auf das sie ihn anstarrte.
„Kann mir natürlich vorstellen, das so was für dich ganz neu ist!“, sagte er grinsend. „Hat dich das Wiesel wohl noch nicht rangelassen, was?“ Hermine wollte etwas sagen, aber es kamen keine Worte aus ihrem Mund. „Du solltest es mal bei Potter probieren… Mit Chang hat's ja nicht geklappt!“, plapperte Draco weiter.
Hermine kochte vor Wut. Sie schaute sich kurz um und warf dann ein großes Stück Seife nach Draco. Das traf ihn genau am Hinterkopf.
„Au!“, rief er und rieb sich die Stelle.
„Raus hier, verdammt!“, schrie Hermine ihn an.
Draco schüttelte resignierend den Kopf, kämmte sich trotzdem noch die weißblonden Haare und verließ dann endlich das Bad. Hermine atmete erleichtert auf. Das würden bestimmt fantastische Ferien werden…
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