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Fanfiction

FOR YOUR FUTURE - Die Folgen einer Flucht

von N. Tonks

Tonks hatte sich die letzten Tage vor der "Flucht" besonders darüber gefreut die jüngeren wieder zu sehen. Obwohl sie sehr um die Sicherheit dieser Kinder besorgt war. In Petunias Küche hatten sich wie besprochen Ron, Hermine, Fred, George, die zwillinge, Bill, dessen Narben geblieben waren, weiterhin mit langem Haar, Arthur, Mad-Eye, Kingsley, Hagrid, Fleur, zu ihrem größten Bedauern Mundungus, Harry und sie eingefunden. Im letzten Schuljahr hatte sie Harry davon abgehalten Mundungus anzugreifen, da dieser schändlicherweise Sirius' Sachen gestohlen hatte, doch Mundungus hätte weitergemacht, hätte Harry nur unnötig weh getan, weil die Wunde damals noch sehr frisch gewesen war und somit hatte sie sich eingemischt. Alle unterhielten sich, als Harry verwundert und doch erfreut: "Kingsley, ich dachte, du siehst nach dem Muggelminister!" rief. "Der kommt auch mal eine Nacht ohne mich aus. Deine Sicherheit ist wichtiger!", erwiderte der Auror. Und da war wieder das Gefühl. Sie war mehr als glücklich und wollte es am liebsten in der ganzen Welt herumschreien: "Harry, weißt du was!", rief sie überschwänglich.
Sie winkte ihm mit ihrer linken Hand, an den sie den Ring trug.
"Du hast geheiratet?", japste Harry und blickte von ihr zu Lupin.
"Tut mir leid, dass du nicht dabei sein konntest, war eine traute Runde." "Das ist großartig, gratu -", "scchon gut, schon gut, wir haben später Zeit, das alles gemütlich zu bequatschen!", brüllte Moody durch den Trubel und in der Küche trat Stille ein. Moody ließ die Säcke vor seine Füße fallen und wandte sich an Harry. »Dädalus hat dir wahrscheinlich schon gesagt, dass wir Plan A aufgeben mussten. Pius Thicknesse ist übergelaufen, was uns vor ein großes Problem stellt. Er hat es zur strafbaren Handlung erklärt, auf die Gefängnis steht, dieses Haus mit dem Flohnetzwerk zu verbinden, einen Portschlüssel hier abzulegen oder rein- und rauszuapparieren. Alles unter dem Vorwand, dich zu schützen, damit Du-weißt-schon-wer nicht an dich herankommt. Vollkommen sinnlos, wo doch der Zauber deiner Mutter das schon tut. In Wirklichkeit hat er es fertiggebracht, dass du hier nicht mehr sicher rauskommst. Zweites Problem: Du bist minderjährig, das heißt, du hast immer noch die Spur auf dir."
"Die was?" Tonks seufzte innerlich. Konnte Moody nicht auf den Punkt kommen? Sie gab es ja zu, ihr war sehr unwohl bei der ganzen Sache.
"Die Spur, die Spur!", sagte Mad-Eye ungeduldig, "der Zauber, der magische Aktivitäten im Umfeld von unter Siebzehn­jährigen aufspürt, mit dem das Ministerium rausfindet, wenn Minderjährige zaubern! Wenn du oder irgendjemand um dich herum einen Zauber ausführt, um hier rauszukommen, dann Wird Thicknesse davon erfahren, genauso wie die Todesser. Wir können nicht warten, bis die Spur sich löst, weil du im Moment, da du siebzehn wirst, sofort allen Schutz verlierst, den deine Mutter dir verliehen hat. Kurz gesagt: Pius Thicknesse glaubt, dass er dich endgültig in die Enge getrieben hat."
Kurz unterbrach er, dann führte er fort:
"Was werden wir also tun?" "Wir benutzen die einzigen Transportmittel, die uns bleiben, die einzigen, die von der Spur nicht ermittelt werden können, weil wir keinen Zauber ausüben müssen, um sie zu nutzen: Besen, Thestrale und Hagrids Motorrad. Nun, der Zauber deiner Mutter bricht nur unter zwei Bedingungen: wenn du volljährig wirst oder -", Moody deutete auf die blitzsaubere Küche um ihn herum, "wenn du diesen Ort nicht mehr dein Zuhause nennst. Du, deine Tante und dein Onkel geht heute Nacht getrennte Wege, vollkommen richtig, dass ihr nie wieder zusammenleben werdet, richtig?" Harry nickte.
"Wenn du also dieses Mal fortgehst, wird es keine Rückkehr geben, und der Zauber wird brechen, sobald du außer seiner Reichweite bist. Wir brechen ihn lieber frühzeitig, als die Alternative ist, zu warten, bis Du-weißt-schon-wer kommt und dich ergreift, in dem Moment, da du siebzehn bistt. Du-weißt-schon-wer weiß, dass wir dich heute Nacht wegbringen. Wir haben für das Ministerium eine falsche Fährte gelegt:
Die glauben, dass du nicht vor dem Dreißigsten abreist. Aller­dings haben wir es mit Du-weißt-schon-wem zu tun, das heißt, wir können uns nicht einfach darauf verlassen, dass er das falsche Datum hat; er lässt sicher ein paar Todesser hier in der Gegend am Himmel Patrouille fliegen, nur für den Fall. Deshalb haben wir einem Dutzend verschiedenen Häusern sämtlichen Schutz verliehen, den wir aufbringen können. Sie sehen alle aus, als wären sie der Ort, an dem wir dich verstecken werden, sie haben alle irgendeine Verbindung zum Orden. Mein Haus, Kingsleys, das von Mollys Tantchen Muriel - du verstehst schon."
"Jaah", sagte Harry; Tonks glaubte eine gewisse unsichrheit bei ihm zu erkennen. "Du gehst zu Tonks' Eltern. Sobald du innerhalb der Grenzen der Schutzzauber bist, die wir über ihr Haus gelegt haben, kannst du einen Portschlüssel zum Fuchsbau nehmen. Noch Fragen?"
"Ahm - ja", sagte Harry, "sie werden vielleicht anfangs nicht wissen, zu welchem der zwölf sicheren Häuser ich fliege, aber wird das nicht irgendwie offensichtlich sein, so­bald -", er zählte kurz die Köpfe, "vierzehn von uns zu Tonks' Eltern aufbrechen?"
"Ah - ich hab den entscheidenden Punkt vergessen. Es werden keine vierzehn von uns zu Tonks' Eltern aufbrechen. Heute Abend werden sieben Harry Potters durch den Himmel fliegen, jeder von ihnen mit einem Begleiter, und jedes Paar auf dem Weg zu einem anderen sicheren Haus."
Moody zog nun aus seinem Mantel ein Fläschchen mit et­was, das wie Schlamm aussah. Tonks verzog das Gesicht angewidert.
"Nein!", sagte Harry laut und seine Stimme schallte durch die Küche. "Kommt nicht in Frage!" "Ich habe ihnen gesagt, dass du so reagieren würdest", meinte Hermine mit einem Hauch von Selbstgefälligkeit.
"Wenn ihr glaubt, ich lasse es zu, dass sechs Leute ihr Leben
iskieren ...!", "weil es ja für uns alle das erste Mal ist", sagte Ron. "Das ist was anderes, so zu tun, als wärt ihr ich -", "also, keiner von uns ist wirklich scharf drauf, Harry", sagte Fred ernst. "Stell dir vor, es geht was schief, dann stecken wir für immer als picklige dürre Trottel fest." Harry lächelte nicht. "Ihr könnt es nicht tun, wenn ich nicht mitmache; ich muss euch ein paar Haare geben." "Tja, damit wäre der Plan im Eimer", sagte George. "Natürlich haben wir gar keine Chance, ein paar Haare von dir z kriegen, wenn du nicht mitmachst." "Jaah, dreizehn von uns gegen einen Typen, der nicht zaubern darf; das können wir gleich vergessen", sagte Fred. Tonks konnte nicht lächeln. In ihr stieg die Angst hoch, aber das hatte sie von Forn herein gewusst. "Witzig - wirklich witzig", sagte Harry eben. "Wenn es nicht anders geht, dann eben mit Gewalt", murrte Moody, und sein magisches Auge zitterte jetzt ein wenig in seiner Höhle, während er Harry anfunkelte. "Jeder hier ist volljährig, Potter, und es sind alle bereit, das Risiko auf sich zu nehmen."
eine kurze Pause trat ein. "Jetzt keinen Streit mehr. Die Zeit wird knapp. Ich will ein paar von deinen Haaren, Junge, und zwar sofort!" "Aber das ist verrückt, es ist überhaupt nicht nötig ...", "Nicht nötig!", knurrte Moody, "wo Du-weißt-schon-wer da draußen ist und das halbe Ministerium auf seiner Seite. Potter, wenn wir Glück haben, hat er den falschen Köder geschluckt und plant, dich am Dreißigsten zu überfallen, aber er wäre nicht ganz richtig im Kopf, wenn er nicht ein - zwei Todesser hätte, die Ausschau halten, das würde er jedenfalls tun. Sie können an dich und das Haus zwar nicht rankommen, während der Zauber deiner Mutter noch wirkt, aber der schwindet bald, und sie wissen, wo das Haus ungefähr liegt. Unsere einzige Chance ist, Lockvögel zu verwenden. Selbst Du-weißt-schon-wer kann sich nicht in sieben Stücke teilen." Erneut machte Moody eine kurze Pause.
"Also, Potter - ein paar von deinen Haaren, wenn ich bitten
darf." tonks beobachtete, wie Harry zu Ron hinüberspäte. "Sofort!", bellte Moody. Alle Blicke ruhten auf Harry, während er sich oben auf den Kopffasste, ein Büschel Haare packte und zog.
"Gut", sagte Moody und kam herangehumpelt, wobei er den Stöpsel aus dem Zaubertrankfläschchen zog, "direkt hier rein, wenn ich bitten darf."
Harry ließ die Haare in die schlammartige Flüssigkeit fallen. Als sie auf die Oberfläche trafen, begann der Zaubertrank zu schäumen und zu qualmen, und dann nahm er, mit einem Schlag, eine klare, helle Goldfarbe an.
"Ooh, Harry, du siehst viel leckerer aus als Crabbe und Goyle", sagte Hermine, "oh, du weißt, was ich meine - der Trank von Goyie sah wie Popel aus." Tonks wollte sich es lieber nicht vorstellen.
"Also dann, alle falschen Potters bitte hier drüben in einer Reihe aufstellen", sagte Moody. Ron, Hermine, Fred, George und Fleur bauten sich vor Tante Petunias glänzender Spüle auf.
"Einer fehlt", sagte Lupin. "Hier", sagte Hagrid barsch, hob Mundungus am Kragen hoch und setzte ihn neben Fleur wieder ab, die ihre Nase demonstrativ rümpfte und wegging, um sich stattdessen zwischen Fred und George zu stellen. "Ich hab dir doch gesagt, ich wör lieber 'n Beschützer", meinte Mundungus. "Klappe", knurrte Moody, "und wie ich dir schon gesagt habe, du rückgratloser Wurm, wird jeder Todesser, auf den wir stoßen, Potter gefangen nehmen und nicht töten wollen. Dumbledore hat immer behauptet, dass Du-weißt-schon-wer Potter eigenhändig erledigen will. Die Beschützer werden's am schwersten haben, denn die Todesser werden sie umbringen wollen."
Mundungus wirkte nicht sonderlich beruhigt, doch Moody zog bereits ein halbes Dutzend eierbechergroße Gläschen aus einem Mantel, verteilte sie und goss in jedes davon ein wenig Vielsaft-Trank. "Dann alle zusammen ..." Ron, Hermine, Fred, George, Fleur und Mundungus tranken. Alle keuchten und verzerrten die Gesichter, als der Trank durch ihre Kehlen rann. Augenblicklich begannen ihre Züge Blasen zu werfen und sich wie heißes Wachs zu verziehen. Hermine und Mundungus schossen in die Höhe; Ron, Fred und George schrumpften; ihr Haar wurde dunkel, Hermines und Fleurs Haare schien es nach innen in ihre Köpfe zu ziehen. Moody löste nun ganz gelassen die Schnüre der großen Säcke, die er mitgebracht hatte. Als er sich wieder aufrichtete, standen sechs Harry Potters keuchend und schnaufend vor ihm. Fred und George wandten sich einander zu und sagten: "Wow - wir sind absolut gleich!"
"Ich weiß nicht, aber ich glaub, ich seh immer noch besser
aus", sagte Fred, während er sein Spiegelbild im Wasserkessel anstarrte. "Bah", sagte Fleur, die sich in der Klappe der Mikrowelle Utachtete, "Bill, sieh misch nischt an - isch bin 'ässlisch." "Wem seine Klamotten ein wenig zu weit sind - ich hab kleinere", sagte Moody und deutete auf den ersten Sack, "vergesst nicht die Brillen, in der Seitentasche sind sechs Stück. Und wenn ihr angezogen seid, findet
Ihr in dem anderen Sack Reisegepäck."
Nun begannen sie in den Säcken herumzuwühlen und sich auszuziehen. Tonks konnte verstehen, warum Harry plötzlich ein wenig angespannt wirkte. "Wusste ich's doch, dass Ginny das mit der Tätowierung er­funden hat", sagte Ron. "Harry, deine Augen sind wirklich erbärmlich schlecht", stellte Hermine fest, als sie die Brille aufsetzte.
Sobald sie angezogen waren, nahmen die falschen Harrys aus dem zweiten Sack Rucksäcke und Eulenkäfige, jeder mit einer ausgestopften Schneeeule darin.
"Gut", sagte Moody, als ihm endlich sieben angekleidete, mit Brille und Gepäck ausgestattete Harrys gegenüberstanden. "Die Paare sehen folgendermaßen aus: Mundungus wird mit mir fliegen, auf dem Besen -",
"warum bin ich bei dir?", murrte Mundungus, welcher der Hintertür am nächsten war. "Weil du derjenige bist, auf den man aufpassen muss", knurrte Moody, und tatsächlich blieb sein magisches Auge unentwegt auf Mundungus gerichtet, während er fortfuhr, "Arthur und Fred -",
"Ich bin George", sagte der Zwilling, auf den Moody deutete, "kannst du uns nicht mal auseinanderhalten, wenn wir Harry sind?"
"Sorry, George -", "ich führ dich nur am Zauberstab herum, in Wirklichkeit bin ich Fred!" "Genug mit dem Blödsinn!", fauchte Moody, "der andere - George oder Fred oder wer du auch bist - du gehst mit Remus. Miss Delacour ...", "ich nehme Fleur auf einem Thestral mit", sagte Bill. "Sie ist von Besen nicht so begeistert."
Fleur ging sofort hinüber an seine Seite.
"Miss Granger mit Kingsley, auch auf einem Thestral -", Hermine wirkte beruhigt, als sie Kingsleys Lächeln erwiederte.
"Dann bleiben du und ich übrig, Ron!", sagte Tonks strahlend und stieß einen Becherbaum um, als sie ihm zuwinkte.
Er wirkte zwar nicht gerade erfreut, aber er würde ja nur kurz fliegen und sie biss ja nicht. "Un' du kommst mit mir, Harry. Is' das in Ordnung?", sagte Hagrid mit leicht besorgter Miene. "Wir nehmen das Motorrad - bin zu schwer für Besen und Thestrale, verstehste. Gibt nich viel Platz aufm Sitz mit mir, deshalb bist du im Beiwagen."
"Das ist prima", sagte Harry. "Wir glauben, dass die Todesser davon ausgehen, dass du auf einem Besen fliegst", sagte Moody, der zu erraten schien, was in Harry vorging. "Snape hatte genug Zeit, denen alles über dich zu erzählen, was er vorher noch nicht erwähnt hat;
Wenn wir also auf Todesser stoßen, werden sie sich hundertproZcntig einen von den Potters vorknöpfen, die so aussehen, als wären sie auf einem Besen zu Hause. Also dann", meinte er, schnürte den Sack mit den Kleidern für die falschen Potters zu und ging voran zurück zur Tür, "ich schätze, in drei Minuten sollten wir loslegen. Lohnt nicht, die Hintertür abschließen, das hält die Todesser nicht draußen, wenn sie her kommen ... Auf jetzt ..."
Tonks folte den anderen und sah dabei ihren Mann besorgt an. Jetzt standen alle, bis auf Harry, der noch Hedwig und seine sachen holte, in dem dunklen Garten hinter dem Haus. "also dann!" Thestrale und Besen wurden bestiegen oder zum Aufstieg bereit gehalten, als Harry kam. Kingsley hatte Hermine schon auf einen großen schwarzen Thestral geholfen; Bill hatte Fleur auf den anderen gehoben. Hagrid stand neben dem Motorrad bereit, die Schutzbrille aufgesetzt.
"Ist es das? Das Motorrad von Sirius?", fragte Harry. Tonks fühlte sich noch immer schuldig an Sirius' Tod. Vor allem konnte sie Harry nicht mehr ohne schlechtem Gewissen ins Gesicht sehen.
"Genau das isses", sagte Hagrid und strahlte zu Harry hinunter. "Und 's letzte Mal, als du draufgesessen hast, Harry, konnt ich dich in einer Hand tragen!" Daraufhin sah Tonks ihn in den Beiwagen klettern.
Ron sah ihn feixend an, während er dahockte wie ein Kind in einem Autoskooter. Harry verstaute seinen Rucksack und den Besen unten bei seinen Füßen und klemmte sich Hedwigs Käfig zwischen die Knie.
Tonks sah kurz zu Remus, doch er erwiderte ihren Blick nicht. Sie konnte ihn nicht verstehen; vor drei Wochen war er noch glücklich gewesen und jetzt? "Arthur hat 'n bisschen dran rumgebosselt", sagte Hagrid. Er setzte sich rittlings auf das Motorrad, das mit leisem Quietschen etliche Zentimeter in den Boden sank. "Hat jetzt 'n paar hübsche Tricks am Lenker. Das da war meine Idee." Er zeigte mit einem dicken Finger auf einen lila Knopf nahe dem Tachometer.
"Bitte sei vorsichtig, Hagrid", sagte Mr Weasley, der neben ihnen stand, den Besen in der Hand. "Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob das ratsam war, und es darf natürlich nur in Notfällen eingesetzt werden." Je näher der Abflug kam, um so ein schlechteres Gefühl hatte sie. Würde sie etwas sagen, wäre sie eine Panikmacherin. ~Macht sich nicht gut neben Schusseligkeit und Tollpatschigkeit~, stellte sie fest, doch ein Lächeln brachte sie nicht zu Stande.
"Na dann - alles klar", sagte Moody, "bereitmachen bitte;
ich will, dass wir alle genau zur selben Zeit abfliegen, damit der ganze Clou von dem Ablenkungsmanöver nicht verloren geht."
Sie bestiegen ihre Besen. "Halt dich jetzt fest, Ron", sagte Tonks, und wartete einen Augenblick, bis er seine Hände an ihre Taille legte.
Das Motorrad brüllte auf wie ein Drache ...
"Viel Glück, allesamt", schrie Moody, "wir sehen uns in etwa einer Stunde im Fuchsbau. Ich zähle bis drei. EINS ... ZWEI ... DREI!!!"
Der Wind peitschte ihr ins Gesicht und dabei dachte sie nochmals an den Weg zu Rons Großtante Muriel. Ron rutschte plötzlich. "Verdammt - halt dich fest!", rief Tonks, die selbst Mühe hatte, zu zweit auf einem Besen zu fliegen. Sie sah nach links unten. Sie sah Hagrids Motorrad und Bill und Fleur auf dem Thestral. Nach kurzer Zeit waren die Lichter der Straßen nur noch kleinen Sternen gleich. Und auf einmal grüne, blendende Blitze. Die Aurorin riss den Besen zur Seite und wich eben einem Fluch aus.
Zwei Todesser kamen ihnen näher. Ohne nachzudenken, zog Tonks den Zauberstab heraus. Es war ihr egal, ob sie dabei draufging; sie hatte Ron bei sich und es war an ihr ihn zu schützen. Gleichzeitig beugte sie sich nach Forne, womit sie an hHöhe verloren. Dann ging ihr das Lachen durch Mark und Bein. Sie hatte es schon öfter gehört. Damals; doch den Gedanken verwischte sie nicht und sie würde sie umbringen, wie diese Frau es mit ihrem Cousin gemacht hatte. Sie war nicht weit entpfernt. (Hierbei - am Anfang des Buches, nur mal zur Erinnerung:
"Ich spreche von deiner Nichte, Bellatrix. Und von eurer, Lucius und Narzissa. Sie hat soeben den Werwolf geheiratet, Remus Lupin. Wie stolz ihr sein müsst." Höhnisches Gelächter brach um den Tisch herum aus. Viele beugten sich vor und tauschten hämische Blicke; einige schlugen mit den Fäusten auf den Tisch. Die große Schlange, der die Unruhe nicht behagte, öffnete weit das Maul und zischte wütend, doch die Todesser hörten es nicht, so sehr freuten sie sich über die Demütigung von Bellatrix und den Malfoys. Bellatrix' Gesicht, eben noch strahlend vor Glück, hatte ein hässliches, fleckiges Rot angenommen.
"Sie ist keine Nichte von uns, Herr", rief sie durch den all­gemeinen Ausbruch von Heiterkeit. "Wir - Narzissa und ich - haben unsere Schwester nicht mehr zu Gesicht bekommen, seit sie den Schlammblüter geheiratet hat. Diese Göre hat mit keiner von uns etwas zu tun, ebenso wenig wie irgendein Biest, das sie heiratet."
"Was sagst du dazu, Draco?", fragte Voldemort, und ob­wohl seine Stimme leise war, übertönte sie die Pfiffe und das Hohngelächter. "Wirst du den Babysitter für die Bälger spielen?" Die Stimmung wurde noch ausgelassener; Draco Malfoy schaute bestürzt seinen Vater an, der in seinen eigenen Schoß hinabstarrte, dann erhaschte er den Blick seiner Mutter. Sie schüttelte beinahe unmerklich den Kopf, dann starrte auch sie wieder ausdruckslos auf die Wand gegenüber.
"Genug", sagte Voldemort und streichelte die zornige Schlange. "Genug."
Und das Gelächter erstarb augenblicklich.
"Viele unserer ältesten Familienstammbäume werden mit der Zeit etwas kränklich", sagte er, während Bellatrix atemlos und flehentlich zu ihm hinsah, "man muss seinen Baum stutzen, damit er gesund bleibt, nicht wahr? Die Teile wegschneiden, welche die Gesundheit des Übrigen bedrohen." "Ja, Herr", flüsterte Bellatrix und ihre Augen schwammen erneut in Tränen vor Dankbarkeit. "Bei erster Gelegenheit!"
"Die sollst du bekommen", sagte Voldemort. "Und wie in deiner Familie, so auch in der Welt... Wir werden das Krebsgeschwür wegschneiden, das uns verseucht, bis nur noch die von wahrem Blut zurückbleiben ...")

Mit einem Mal schoss sie in die Höhe und Tonks schrie, mit dem Zauberstab auf ihre Tante gerichtet: "Stupefy!" Der Zauber verfehlte sie knapp. "Schwach; Ich zeige dir wie das geht! Crucio!" Der Zauber traf nicht, denn die junge Aurorin hatte ihn abgeblockt. Zu spät, hinter ihnen war ein weiterer Todesser aufgetaucht und es kamen mehrere näher. "Stupor!" schrie Ron mit dem Zauberstab auf den Todesser hinter sich, den er am Kopf traf, als Tonks sich nach Forne lehnte und sie im Sturzflug nach unten sausten. "Halt dich fest!" Tonks schrie: "Langfock!" "Tsmmmf!" "Was ist denn los?", fragte Tonks affektiert lächelnd an Bellatrix. Ron schien bemerkt zu haben, welcher Zauber es war und er lachte heimtückisch. Doch nach zwei weiteren Sekunden stürzte sich Bellatrix hinunter. "Sectumsempra!" "Protego!" Im letzten Moment hatte sie den Zauberstab herumgerissen und der Fluch prallte ab. Jedoch traf er nicht auf Bellatrix, denn diese flog nun nach rechts und nahm die Verfolgung auf. Tonks erkannte, wie es ihren Mann traf, der hinter ihr gewesen war. "Niemand beschmutzt das Blut der Blacks unbestraft!", kreischte sie. "Tut mir leid für dich, dass du nicht weißt, was wahre Liebe ist", schrie Tonks. Als die junge Aurorin den Besen herumriss, flogen Ron und sie kerzengerade hinauf und Ron klammerte sich fest an sie. "locomotor mortis!", kreischte ihre Tante. Tonks schrie erschrocken auf. "Was ist los?", schrie Ron. Tonks klammerte sich an den Stiel, denn sonst wäre sie gefallen. "Der Beinklammerfluch ...", keuchte sie; es war mehr als nur anstrengend und noch dazu kam ihr Bellatrix nun immer näher. "Finite Incantatem", sagte Ron. Tonks konnte sich wieder aufrichten, fuhr herum; Bellatrix schoss nun unter dem Besen hindurch und tauchte links neben ihr wieder auf. "Stupor!", schrie Tonks und sah zu, wie Bellatrix laut lachend den Zauberstab gegen sie richtete: "Redu..." Tonks lehnte sich mit dem Gewicht nach Forne und sie flogen erneut im Sturzflug nach unten. Anschließend machte sie eine scharfe rechtskurve und schnellte wieder nach oben. Es würde zwar ein Umweg zu dem Haus werden, in das sie mussten, doch sie konnte Bellatrix nicht zum Haus von MMuriel führen. "Crucio!" Tonks klammerte sich an den Besenstiel, doch verlor das Gleichgewicht und schrie. Die schrecklichen Schmerzen erfüllten ihren Körper. Sie stürzte, fühlte, dass sie jeden Moment fallen würde, als Ron den Griff um sie festigte und den Besenstiel mit der rechten Hand festhielt. Ron rief: "Taranta...", "du wagst es! Überlebender, der den Namen meines Herren in den Mund nimmt, in diesen schmutzigen Mund, der, der von einem SChlammblut abstammt, Schlammblutliebhaber - du bist nicht ..." Die todesserin hatte eben den Zauberstab gegen Ron gerichtet, den Bellatrix für Harry hielt. Tonks erhob ihre Zauberstabhand und schrie. "Petrificus Totalus!" Der Zauberstab verfehlte ihre Tante, weil Tonks nach rechts oben flog. ~Töte sie - töte sie! Sie hat deinen Cousin umgebracht!~ Tonks fühlte, dass Ron sich wieder an ihr festhielt und flog nun eine Schlinge unter Bellatrix nach links, wo sie sofort Nass umgab. Sie flogen geradewegs durch eine Wolke. Sie konnte den Besen geradenoch nach links lenken, um dem smaragdgrünen Blitz zu entweichen.
Ron klammerte sich erneut an sie. Kurz darauf war ein Lachen zu hören. Als sie begriffen hatte, dass es nicht in ihrem Kopf war, richtete sie den Zauberstab in diese Richtung und rief: "Stupor!" "Avada Kedavra!" Tonks wich gerade noch rechtzeitig aus. "Incarcerus!" Dicke Fesseln schlängelten sich um Bellatrix Körper und Tonks rief: "Petrificus Totalus!" In dem Moment jedoch schoss ein heller blitz auf Bellatrix zu und kurz darauf bewegte sich diese wieder. "Stupor!" "Avada Kedavra!" Einen schrecklichen Moment lang glaubte Tonks, der Todesfluch hätte sie getroffen, doch er war knapp an ihr vorbeigezischt. Tonks nutzte den Moment, indem sie flüchteten. Sie schienen auch immer mehr an Schnelligkeit zu gewinnen und die Todesser sich immer mehr zu entfernen. Dann ging es blitzschnell; sie landeten im Garten von der Dame. "Da seid ihr ja endlich - bei Merlins Bart! Ron - zum Glück. Ihr habt den Portschlüssel verpasst! Was ist denn geschehen? Habt ihr das hier nicht gefunden? Miss - Sie hätten doch ..." "Todesser", unterbrach Ron. In dem Moment fiel Tonks Remus ein. ~Was war mit ihm? Was war, wenn er von einem der Todesflüche getroffen wurde? Wenn er verletzt war? Wenn er in dem Moment gefoltert wurde? - Zu Voldemort gebracht wurde?~ Sie zitterte und klammerte sich an den Besenstiel. "Der Portschlüssel - Ihr habt ihn verpasst! Es ist schon lange her. Aber - aber der Fuchsbau ist nicht weit. Weiter östlich und dann, ca. 10 Minuten ...", rief die Frau. Sie zeigte in die Richtung und Tonks und Ron stiegen erneut auf den Besen. "Viel Glück!", hörten diese sie noch rufen, als sie bereits wieder in den Lüften waren.
Tonks landete unsanft. Die schlimmsten Gedanken waren ihr durch den Kopf gegangen, doch er war da. "Remus!", schrie Tonks und wankte vom Besen herunter in Lupins Arme. Sein Gesicht war starr und weiß: Er schien unfähig zu sprechen. Ron stolperte benommen auf Harry und Hermine zu. Für ein paar Sekunden nahm sie nichts mehr um sich wahr. Tonks war einfach nur erleichtert, dass Remus lebte.
"Ron war großartig", sagte Tonks begeistert und ließ Lupin wieder los, "wunderbar. Hat einen von den Todessern geschockt, direkt am Kopf, und wenn man von einem fliegen­den Besen aus ein bewegliches Ziel anvisiert ..." "Das hast du getan?", sagte Hermine und sah mit großen Augen zu Ron auf, die Arme nach wie vor um seinen Hals.
"Immer dieser überraschte Unterton", sagte er ein wenig mürrisch und machte sich von ihr los. "Sind wir die Letzten?"
"Nein", sagte Ginny, "wir warten noch auf Bill und Fleur und Mad-Eye und Mundungus. Ich sag Mum und Dad Bescheid, dass du okay bist, Ron -"
Sie rannte ins Haus zurück. "Und warum seid ihr so spät dran? Was ist passiert?" Lupin hörte sich fast an, als wäre er wütend auf Tonks. Diese fuhr in sich zusammen. "Bellatrix", sagte Tonks. "Sie hat es ebenso sehr auf mich abgesehen wie auf Harry, sie hat alles darangesetzt, mich umzubringen, Remus. Hätt ich sie doch nur erwischt, ich hab noch eine Rechnung mit ihr offen. Aber wir haben ganz sicher Rodolphus verletzt ... Dann sind wir zu Rons Tantchen Muriel und haben unseren Portschlüssel verpasst und sie hat uns betüttelt -"
Ein Muskel zuckte an Lupins Kiefer. Lupin nickte, schien aber nicht in der Lage, ein weiteres Wort zu sagen. Sie war unsicher geworden. Was dachte er in dem Moment?
"Und was war mit euch?", fragte Tonks Harry, Hermine und Kingsley.
Tonks hörte zu und mit jedem Wort stieg das Entsetzen. Immer wenn sie daran dachte, was mit Remus hätte passieren können.
"Ich muss zurück in die Downingstreet. Hätte schon vor einer Stunde dort sein sollen", sagte Kingsley, "lasst es mich wissen, wenn sie da sind!" Lupin nickte, Kingsley winkte den anderen zu und verschwand in der Dunkelheit richtung Tor.
Mr und Mrs Weasley kamen die hintere Treppe heruntergestürmt, Ginny folgte ihnen. Die Eltern schlossen Ron in die Arme und wandten sich dann Lupin und Tonks zu. "Danke", sagte Mrs Weasley, "für unsere Söhne." "Sei nicht albern, Molly", erwiderte Tonks rasch. "Wie geht es George?", fragte Lupin. "Was fehlt ihm denn?", legte Ron los.
"Er hat ein -", das Ende von Mrs Weasley s Satz ging in einem allgemeinen
Aufschrei unter. Ein Thestral war soeben herbeigeflogen und landete wenige Meter von ihnen entfernt. Bill und Fleur glitten von seinem Rücken, zerzaust, aber unverletzt.
"Bill! Gott sei Dank, Gott sei Dank -", Mrs Weasley rannte zu ihnen, aber Bill hatte nur eine
kleine Umarmung für sie übrig. Er blickte seinem Vater in
die Augen und sagte: "Mad-Eye ist tot." In Tonks brach eine Welt zusammen. Mad-Eye, der Auror, der schon so viele Kämpfe, Angriffe überlebt hatte. Ein Auror wie er; einfach tot. Ein Krieger bis zum Schluss; jemand, der ihr so oft hatte erklären wollen, dass ihr Benehmen fehl am Platz war. Und doch hatte er sie gemocht und manchmal gelacht. Er war tot! Dieser große Mensch. Diese wichtige und einzigartige Person war tot! Ein Schauer lief über ihren Rücken und sie wusste, dass ein kleiner Teil von ihr gegangen war. Tränen, die in ihr waren, brachen aus. Remus Arme schlossen sich fest um sie.

Niemand sprach, niemand rührte sich. "Wir haben es gesehen", sagte Bill; Fleur nickte, im Licht des Küchenfensters glitzerten Tränenspuren auf ihren Wangen. "Es ist passiert, kurz nachdem wir aus dem Kreis ausgebrochen sind: Mad-Eye und Dung waren dicht bei uns, sie waren auch auf dem Weg nach Norden. Voldemort - er kann fliegen - ging direkt auf sie los. Dung geriet in Panik, ich hörte, wie er aufschrie, Mad-Eye hat versucht ihn aufzuhalten, aber er ist disappariert. Voldemorts Fluch traf Mad-Eye mitten ins Gesicht, er fiel rücklings vom Besen und - wir konnten nichts machen, nichts, wir hatten selber ein halbes Dutzend von denen an den Fersen ..." Bills Stimme versagte.
"Natürlich hättet ihr nichts tun können", sagte Lupin.
Sie standen da und sahen einander an.
Schließlich ging es wohl allen auf, dass es sinnlos war, länger im Hof zu warten, auch wenn keiner es sagte, und sie folgten schweigend Mr und Mrs Weasley in den Fuchsbau und ins Wohnzimmer zurück, wo Fred und George zusammen lachten.
"Was ist los?", sagte Fred, der sie argwöhnisch ansah, als sie hereinkamen. "Was ist passiert? Wer ist ...?"
"Mad-Eye", sagte Mr Weasley, "tot."
Aus dem Grinsen der Zwillinge wurden entsetzte Gesichter. Niemand schien zu wissen, was zu tun war. Tonks weinte stumm in ein Taschentuch. Mad-Eye hatte ihr so nahe gestanden; er hatte oft gesagt, dass sie sein Liebling und sein Schützling gewesen war. Hagrid, der sich in der Ecke, wo am meisten Platz für ihn war, auf den Boden gesetzt hatte, tupfte sich die Augen mit seinem tischtuchgroßen Taschentuch.
Bill ging hinüber zum Büfett und holte eine Flasche Feuerwhisky und ein paar Gläser heraus. "Hier", sagte er, und mit einem Schlenker seines Zauberstabs ließ er zwölf gefüllte Gläser durch das Zimmer schweben, für jeden eines, während er das dreizehnte erhob. "Mad-Eye."
"Mad-Eye", sagten sie alle und tranken.
"Mad-Eye", tönte Hagrid hinterher, ein wenig spät, mit Dem Schluckauf.
"Mundungus ist also verschwunden?", fragte Lupin, der sein Glas in einem Zug geleert hatte. Die Stimmung änderte sich schlagartig: Alle wirkten nervös. Tonks sah ihren Mann mit Tränen in den Augen an und hatte sogar ein wenig Angst vor dem, was kommen würde.
"Ich weiß, was ihr denkt", sagte Bill, "das habe ich mich auf dem Weg
hierher zurück auch gefragt, denn sie haben uns offenbar schon erwartet, stimmt's? Aber Mundungus kann uns nicht verraten haben. Sie wussten nicht, dass es sieben Harrys sein würden, das hat sie verwirrt, in dem Moment als wir getaucht sind, und falls ihr es vergessen habt, es war Mundungus, der diesen kleinen Rosstäuschertrick vorgeschlagen ... Warum hat er ihnen dann nicht den entscheidenden Punkt verraten? Ich glaube, Dung ist schlicht und einfach in Panik geraten. Er wollte ursprünglich gar nicht mitkommen, Mad-Eye hat ihn gedrängt, und Voldemort ist gleich auf beiden losgegangen: Da hätte jeder Panik bekommen." "Du-weißt-schon-wer hat genau so gehandelt, wie Mad-Eye es vorausgesehen hat", sagte Tonks schniefend. "Mad-Eye meinte, er würde glauben, dass der echte Harry bei den tapfersten und fähigsten Auroren wäre. Er hat zuerst Mad-Eye •gesehen, und als Mundungus es vergeigt hat, nahm er sich Kingsley vor ..."
"Ja, das ist alles gut und schön", unterbrach Fleur sie barsch, "aber das erklärt immer noch nischt, wo'er sie wussten, dass wir 'Arry 'eute Abend wegbringen würden, nischt wahr? Jemand muss unvorsischtisch gewesen sein. Jemand 'at einem il'irnste'enden verse'entlisch das Datum genannt. Das ist die einsige Erklärung, wes'alb sie das Datuni, aber nischt den gan­zen Plan kannten."
Niemand widersprach ihr. Das einzige Geräusch, das die Stille unterbrach, kam von Hagrid, der hinter seinem Taschentuch hickste. "Nein", sagte Harry laut und alle sahen ihn überrascht an, "ich meine ... wenn jemand einen Fehler begangen hat", fuhr Harry fort, "und ihm etwas rausge­rutscht ist, dann weiß ich, dass es nicht mit Absicht war. Das ist nicht seine Schuld", wiederholte er, abermals ein wenig lauter,. "Wir müssen einander vertrauen. Ich vertraue euch allen, ich glaube nicht, dass irgendjemand in diesem Raum mich jemals an Voldemort verraten würde."
Diesen Worten folgte ein erneutes Schweigen. Sie sahen ihn alle an; "Gut gesprochen, Harry", sagte Fred unvermutet.
"Jaah, wer Ohren hat, der höre ...", sagte George, mit einem kurzen Blick auf Fred, dessen Mundwinkel zuckte.
Lupin machte ein merkwürdiges Gesicht, als er Harry ansah: Es lag fast etwas Mitleidiges darin.
"Du hältst mich für naiv?", fragte Harry eindringlich.
"Nein, ich glaube, du bist wie James", erwiderte Remus, "er hätte • es als Gipfel der Schande betrachtet, seinen Freunden zu misstrauen."
der Verlust von Mad-Eye war schrecklich und wieder ein Brennen in der Gegend ihres Herzens, das Tränen aufsteigen ließ.
Es war totenstill; bedrückend und wieder hafteten Tonks Gedanken an Mad-Eye. Vertrauen... Mad-Eye hätte Mundungus vertraut, egal wie viel er aus Sirius' Haus hätte mitgehen lassen, egal, was er gestohlen hätte und wie viel unfug er getrieben hätte.
Remus war von Harry weggegangen, stellte das Glas auf einen kleinen Tisch und wandte sich an Bill: "Es gibt Arbeit. Ich kann auch Kingsley fragen, ob -", "nein", sagte Bill sofort, "ich mach es, ich komm mit." "Wo wollt ihr hin?", fragten Tonks und Fleur gleichzeitig. "Mad-Eyes Leichnam", sagte Lupin. "Wir müssen ihn bergen."
"Kann das nicht ...?", begann Mrs Weasley mit einem fleenden Blick zu Bill. "Warten?", sagte Bill. "Du willst doch nicht, dass ihn statt uns die Todesser mitnehmen?" Niemand sprach. Die beiden verabschiedeten sich, wobei Remus es sehr eilig zu haben schien.
In Tonks' Kopf schlich sich ein fürchterlicher Gedanke. Was, wenn Todesserdort warten würden? Weil sie wussten, dass jemand Mad-Eye holt? Und Remus? Sie würden ihn töten ...
"Ich muss auch gehen", sagte Harry. "Sei nicht albern", meinte Molly. "Ich kann nicht hier bleiben", Harry rieb sich die Stirn, "Ihr seid alle in Gefahr, solange ich hier bin. Ich will nicht -",
"Harry - sei doch nicht albern!", sagte Mrs Weasley. "Heute ging es einzig und allein darum, dich wohlbehalten 'herzuholen, und zum Glück hat es geklappt. Außerdem ist Fleur damit einverstanden, hier zu heiraten und nicht in Frankreich, wir haben alles vorbereitet, so dass wir alle zusammenbleiben und uns um dich kümmern können."
"Wenn Voldemort rausfindet, dass ich hier bin -",
"aber warum sollte er das?", fragte Mrs Weasley.
"Es gibt ein Dutzend Orte, wo du jetzt sein könntest, Harry", sagte Mr Weasley. "Er hat keine Chance herauszukriegen, in welchem geschützten Haus du bist." "Ich bin nicht meinetwegen in Sorge!", sagte Harry.
"Das wissen wir", entgegnete Mr Weasley ruhig. "Aber unsere ganze Aktion heute Nacht wäre doch ziemlich sinnlos gewesen, wenn du fortgehen würdest." "Du gehst nirgendwo hin", knurrte Hagrid. "Mensch, Harry, nach allem, was wir durchgemacht ham, um dich hier-herzukrieg'n?" "Jaah, was ist mit meinem blutenden Ohr?", sagte George und stemmte sich auf seinen Kissen hoch.
"Ich weiß ja -", "Mad-Eye würde das nicht wollen -",
"ICH WEISS!", brüllte Harry nun. Tonks zuckte unwillkührlich zusammen. Eine lange Schweigepause folgte. "Wo ist Hedwig, Harry?", sagte Molly nun aufmunternd. "Wir können sie bei Pigwidgeon unterbringen und ihr etwas zu fressen geben."
"Wart nur, bis sich rumspricht, dass du's schon wieder geschafft hast, Harry", sagte Hagrid. »Dass du ihm entkom'n bist, ihn abgeschmettert hast, als er direkt über dir war!" "Das war nicht ich", sagte Harry tonlos. "Es war mein Zauberstab. Mein Zauberstab hat aus eigenem Antrieb gehandelt." Dieser Themenwechsel war Antwort genug für Tonks. Wer sollte denn noch aller sterben? Wer noch - in diesem verfluchten Krieg Nach einigen Augenblicken sagte Hermine sanft: "Aber
das ist unmöglich, Harry. Du meinst, dass du gezaubert hast,
ohne es zu wollen; du hast instinktiv reagiert."
"Nein", sagte Harry "das Motorrad stürzte nach unten, hatte dir nicht sagen können, wo Voldemort war, aber mein Zauberstab drehte sich in meiner Hand und fand ihn und schoss einen Zauber auf ihn ab, einen, den nicht einmal kenne. Goldene Flammen habe ich noch nie erscheinen lassen." "Wenn man unter Druck steht", sagte Mr Weasley, "kann man oftmals Zauber bewirken, die man sich nie hätte erträumen lassen. Kleine Kinder merken, bevor sie ausgebildet sind, es auch."
"So war es nicht", sagte Harry verbissen. Wieder trat eine Stille ein, welche in den letzten Stunden so oft da gewesen war. Harry murmelte etwas von Frischer Luft und verließ das Haus. Nur kurze Zeit später folgten Ron und Hermine mit besorgten Blicken.
Tonks starrte auf ihre Hände; sie zitterte - wenn Remus sterben würde, gäbe es für sie nichts mehr auf dieser Welt, außer ihre Eltern. "Deine Eltern wollten, dass man ihnen Bescheid gibt, wenn du da bist", sagte Hagrid. Tonks brauchte eine Weile, um zu kappieren, dass er sie gemeint hatte. "Okay, bis bald." Mit diesen Worten verließ sie den Fuchsbau und apparierte. Vor ihr war das Haus. Ihre Eltern waren auch im Orden und könnten ebenfalls jede SEkunde tot sein. sie klopfte an. Von innen waren aufgeregte Stimmen zu hören. "Wenn sie nun ...", "Schatz - nein ..." Die Tür fiel auf. Andromeda Tonks zog ihre Tochter an sich. "Zum Glück! Alles in Ordnung?" "Nein ...", rutschte es Tonks heraus. "Was ist passiert? Dein Mann?", fragte sie. Doch bei dem Wort MANN, schwang etwas mit, dass ihr zu verstehen gab, dass ihre Eltern ihn noch immer nicht akzeptierten. "Nein - Mad-Eye ... Du weißt schon wer hat ihn ...", "ER hat ihn umgebracht?" Tonks war nur noch im Stande zu nicken. Es war entgültig; sie hatte die Todesnachricht weitergegeben und ihr Vater hatte es entgültig ausgesprochen - gesagt; wiederholt - eine Wiederkehr war nicht möglich - grausam wahr, war diese Tatsache. "Komm' Dora - komm rein ...", "nein, ich muss nach Hause ... Remus und Bill wollen den Körper von Mad-Eye sichern - sie ... sind vor ein paar Minuten weg - ich ..." "Verstehe", fiel ihre Mutter ihr ins Wort. "Melde dich, wenn du Hilfe brauchst, okay?", "okay", versprach Tonks. Ihre Mutter und ihr Vater nahmen sie in den Arm, woraufhin Tonks apparierte. Selbst ihre eigenen Eltern akzeptierten Remus nicht. Er war so wunderbar und sie stellten sich gegen ihn. "Ein Werwolf!", donnerte die Stimme ihres Vaters in ihrem Kopf wieder. "Ich liebe ihn und das werdet ihr mir nicht nehmen!", hatte sie geschrieen und war gegangen.


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