von Saoirse
"Nympha-dora." Nach zwei Wochen des Bangens schlug Remus nun endlich seine Augen auf. Er war in den letzten Wochen zwar hin und wieder mal für ein paar Minuten aufgewacht, doch die Müdigkeit hatte ihn immer wieder zum Einschlafen gebracht.
"Hallo Remus. Willst du dich nicht wieder hinlegen? Du siehst noch ziemlich fertig aus. Ich will nicht, dass du dich zu stark anstrengst," sagte Tonks, die die ganzen letzten Woche fast nur bei Remus am Bett geblieben war. Sie wusste nicht, ob er jetzt gleich wieder einschlafen würde. Zu oft war sie in den letzten Wochen enttäuscht worden. Remus war immer zu schwach, um länger als fünf Minuten wach zu bleiben.
"Ich bin im St. Mungos, oder?" fragte er.
"Ja," antwortete sie.
"Bist du in Ordnung, ich meine, wegen der Vampire?"
"Ja, bin ich." Sie hatte schon oft diese Unterhaltung mit ihm geführt. Dies war normalerweise der Moment, in dem er wieder einschlief. Doch er blieb wach.
"Und dir geht's auch gut?" fragte Tonks.
"Na ja. Ich hab Kopfschmerzen und mir ist ein wenig schlecht, aber ansonsten geht es mir ganz gut," antwortete er wahrheitsgemäß.
"Wie geht es den anderen? Sirius ist doch auch in Ordnung, oder?" fragte er nun besorgt.
"Ja, aber er hat sich ziemlich viele Sorgen um dich gemacht." erzählte Tonks," er macht sich aus irgendeinem Grund ziemlich starke Vorwürfe. Wahrscheinlich, weil er von Krolock nicht direkt angegriffen hatte. Ich bin einfach nur erleichtert, dass du jetzt endlich wieder wach bist."
"Ja, ich fühle mich noch etwas...angegriffen. Im wahrsten Sinne, aber ansonsten geht es wieder so einigermaßen," sagte er müde.
"Die Ordensmitglieder haben Harry, Ron und Hermine nichts von dem Vorfall erzählt. Damit sie sich keine Sorgen machen," sagte Tonks.
"Gut... Sei mir nicht böse, aber ich leg mich wieder etwas hin," sagte Remus.
"Ist kein Problem," sagte sie und strich ihm über die Stirn.
"Vielleicht könntest du dich ja daheim auch ausruhen. Nicht, dass ich dich nicht mehr hier haben möchte, aber ich glaube, du hast auch eine harte Zeit hinter dir," erklärte er ihr.
"Ist okay, Remus."
Kurze Zeit später war er wieder eingeschlafen...
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Sie war wieder zum Grimmauldplatz appariert.
"Hallo? Ich bin wieder da!" rief sie, als sie das Haus betrat.
Mrs Weasley kam in den Flur.
"Und? Wie geht es ihm?" fragte sie.
"Gut. Er ist eben wieder aufgewacht. Ich glaube, es geht ihm wieder besser."
"Wenn ich daran denke, dass nächste Woche wieder Vollmond ist," sagte Mrs Weasley besorgt," bald muss der arme Remus wieder leiden."
"Stimmt," sagte Tonks nur.
Mrs Weasley hatte Tonks auf einen furchtbaren Gedanken gebracht. Was wäre, wenn Remus den nächsten Vollmond nicht überleben würde? Er war schon in der nächsten Woche. So schnell konnte er bestimmt nicht wieder fit werden. Die Heilerin hatte ihr gesagt, dass Remus bald wieder gesund sein würde. Aber auch sie konnte sich irren. Sie sah auf ihr Schmetterlingsarmband. Sie hatte es seit ihrem gemeinsamen Date nicht mehr abgenommen.
***
"Wie geht es Remus?" fragte Sirius, als Tonks in das erste Stockwerk kam.
"Ich weiß nicht," antwortete sie müde.
"Was ist denn das für eine Antwort, Cousinchen?"
"Ich habe Angst um ihn," sagte Tonks.
"Und wieso? Remus ist hart im Nehmen," sagte Sirius.
"In 10 Tagen ist Vollmond und er ist heute gerade erst wieder zu sich gekommen. Diesmal war er zwar richtig bei sich, aber trotzdem glaube ich nicht, dass er innerhalb von 10 Tagen oder so wieder hergestellt sein wird. Ich habe Angst, dass er den nächsten Vollmond nicht überlegt," erklärte Tonks Sirius.
"Oh..." war Sirius' geistreiche Antwort.
"Ich muss Dumbledore auf jeden Fall nach dem Wolfsbanntrank fragen. So könnte es Remus vielleicht doch noch schaffen. Weißt du, wo Dumbledore ist?" Dadurch, dass sich Dumbledore von Harry zu distanzieren versuchte, hatte keiner mehr einen Überblick, wo er sich im Moment aufhielt.
"Oder ich frag mal Snape, wie es mit der Lieferung für die Zutat aussieht. Wenn er sie nicht hat, kann ich vielleicht auch mal im St. Mungos nachfragen. Die haben sie bestimmt," sagte Tonks.
"Ja, mach das. Aber verlass dich nicht zu sehr darauf, dass Schnieffelus dir wirklich hilft," bemerkte Sirius. Sirius fand es beachtlich, wie aufopfernd sich seine Cousine verhielt. Sie schien Remus wirklich zu lieben.
"Wieso hast du geglaubt, du wärst Schuld, dass Remus angegriffen wurde? Eigentlich ist doch alles nur meine Schuld..." fragte Tonks auf einmal.
"Na ja. Ich habe Remus eigentlich erst auf die Idee mit dem Date gebracht. Mir ist schon klar, dass ich mich nicht hätte einmischen dürfen. Es war kurz vor dem letzten Vollmond. Und Dumbledore hatte Remus die Nachricht überbracht, dass er auf lange Sicht keinen Wolfsbanntrank bekommt. Und ich hab ihm ein Ultimatum gestellt, dass ich bei Vollmond nicht in meiner Animagus-Gestalt bei ihm bleibe, wenn er dich nicht nach einem Date fragt," antwortete Sirius.
"Dann hast du ihn gezwungen?" rief Tonks wütend.
"Das nicht direkt. Ich habe ihm nur einen kleinen Anstoß gegeben..."
"Dieser kleine Anstoß hätte uns beide fast umgebracht," Tonks schrie nun," wie konntest du uns das nur antun?"
"Ich hab es doch nur gut gemeint," versuchte Sirius seine Cousine zu beruhigen." Tonks, hör mal, es hätte ja auch alles gut gehen können. Niemand konnte wissen, dass plötzlich Vampire angreifen. Du warst doch auch überglücklich, dass er endlich über seinen eigenen Schatten gesprungen ist."
"Ja, aber jetzt will ich nicht mehr mit ihm zusammen sein," sagte Tonks," ich hatte ziemlich lange Zeit um mir Gedanken über die Beziehung zwischen Remus und mir zu machen. Und ich denke, dass wir nicht zusammenkommen können. Als von Krolock mir seinen Zähne angesetzt hatte, wurde mir klar, welche Schwierigkeiten Remus in seinem Leben hat."
"Ja, aber wäre das nicht ein Grund, mit ihm zusammen zu sein? Überleg doch mal, wie viele Schwierigkeiten er hat. Meinst du nicht, es wäre gut, wenn er dann jemanden hätte, der ihn voll ausfüllt und glücklich macht?" fragte Sirius Tonks," und außerdem kannst du mir nicht erzählen, dass du ihn nicht liebst. Sonst würdest du wohl kaum Snape nach dem Wolfsbanntrank fragen, und außerdem wärst du nicht jede freie Minute bei ihm, wenn du nichts für ihn empfinden würdest, oder seh ich das falsch?"
"Ja, stimmt schon, aber..."
"Jetzt redest du sogar schon, wie er. Tonks, Remus ist wahrscheinlich die Liebe deines Lebens. Mach dir das doch mal bewusst."
Tonks war verblüfft, dass Sirius so einfühlsam sein konnte. Irgendwie hatte er auch Recht. Jetzt musste sie das nur noch Remus begreiflich machen...
Sie hatte sich geduscht und frische Sachen angezogen. Jetzt wollte sie zurück zum St. Mungos. Sie freute sich schon, ihn endlich wieder zu sehen.
Sie musste unbedingt mit der Heilerin oder mit Snape sprechen.
Remus hatte nur noch drei Tage. In diesen drei Tagen musste er anfangen seinen Trank zu nehmen.
____
Ich vesuche mich immer an das 5. Buch zu halten. Aber ich habe eben festgestellt, dass manche Sachen bei mir nicht stimmen. Eigentlich stimmen ziemlich viele nicht.
Ich hoffe, das kümmert euch nicht weiter, und ihr lest die FF trotzdem noch. ;)
LG-Saoirse
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