von Resimesdra
Manchmal, wenn ich dich sehe, ist es wie ein Schlag in die Magengrube.
Ich hasse alles an dir.
Du bist das Schlimmste, was mir je passiert ist – auch wenn du mir eigentlich gar nicht wirklich passiert bist; du bist einfach nur du, existierst an mir vorbei, und vielleicht macht es das noch schlimmer.
Dich anzusehen ist ungefähr so angenehm, wie an einer Wanze zu lutschen; fast so, als habe man Blausäure im Mund, ein widerlicher Geschmack, der sich auch mit literweise Mundspülung nicht vertreiben lässt.
Deine Art zu gehen, als wäre die ganze Welt ein Catwalk und du, Draco Malfoy, Great Britain’s Next Topmodel… ich hasse diesen arroganten Ausdruck in deinen Augen.
Die Art, wie du dir durchs Haar fährst – so betont unschuldig, und doch so provokant, dein Haar sandfarbene Daunen, bei denen man nicht umhin kommt, sich zu fragen, wie es sich wohl anfühlen würde, wie es riecht und schmeckt, ob es tatsächlich die seidige Konsistenz hat, die das Spiel der Lichtreflexionen um deinen Scheitel verspricht… ich hasse es, wenn du das machst.
Deine Haut, die an jedem anderen ungesund bleich wirken würde, an dir jedoch schlichtweg kultivierte Blässe schreit… ich hasse deine Fähigkeit, so mühelos Nachteile in Vorteile umzuwandeln.
Deine Angewohnheit, dich mit Menschen zu umgeben, die dir nicht das Wasser reichen können, intellektuelle Wurmfortsätze, denen du dich überlegen fühlen, deine eigene Unsicherheit für den Moment vergessen kannst… ich hasse deine heimliche Schwäche.
Das scheue, fast schon anbetungswürdige Lächeln, das fort ist, sobald dein Blick auf mich fällt… ich hasse es, dass du mich nie freundlich ansehen kannst.
Ich hasse alles, für das du stehst, was du verkörperst, alles, wofür du einstehst, was du vertrittst.
Ich hasse deine Freunde, deine Verwandten, ich hasse sogar deinen dämlichen Uhu, wenn er mit selbstzufriedenem Schnabelklicken vor dir auf dem Tisch sitzt und auf seine Belohnung wartet.
Ich hasse die Pakete mit Süßigkeiten, die du bekommst, während ich leer ausgehe.
Ich hasse, dass du mich dazu bringst, nachzudenken; ĂĽber dich und mich, die Welt, in der wir leben und die Rollen, die wir spielen.
Ich hasse es, dass ich nicht aufhören kann, an dich zu denken; dass der Gedanke an dich mich Dinge wollen lässt, die ich nicht wollen will.
Ich hasse alles an dir.
Und am meisten hasse ich, dass ich dich nicht hassen kann.
Nicht mal fĂĽr eine Sekunde.
Nicht mal ein bisschen.
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