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Fanfiction

Defamation of Character - 1. Kapitel

von Dumbledoria

Wie schon im Vorwort erwähnt, ist dies eine Überstzung von looneyluna. Über Kommis würde ich mich wie immer freuen. Also traut euch, wenn ihr am Schluss des Kapitels angekommen seit. *g*

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Obwohl vor seiner Tür die Hitze des Sommers herrschte, schürte Severus das Feuer und stürzte sein Getränk hinunter. Es gab so viel zu verbrennen, so viel Genugtuung, die durch sein jährliches Ritual geerntet werden musste. Wenngleich er den kalten Biss des Herbstes am liebsten hatte, kam der Sommer gleich danach. Jedoch langweilte es ihn langsam, die Erstklässler in die Grausamkeiten seiner Person einzuführen. Seine Strategie zahlte sich jedoch aus. Die meisten Schüler schmissen Zaubertränke so schnell sie konnten.
Mit einem wahnsinnigen Grinsen riss Severus Snape die Seiten aus einem Liebesroman heraus und gluckste, als er sie ins Feuer warf. Sein betrunkener Zustand half ihm, die Grenze seiner gegenwärtigen Beschäftigung zu überschreiten, da er nicht die Gewohnheit pflegte, Bücher zu verbrennen. Doch dies war die Ausnahme der Regel. Diese verbotene Ware war im letzten Schuljahr der Ruin seiner Existenz gewesen.

Er hatte es vollkommen klar gestellt, dass, wenn er einen Schüler mit einer Ausgabe von Die dunkle Magie von Perdita Winters erwischen würde, dieser eine Woche Nachsitzen erhalten würde. Unglücklicherweise konnte er sie nicht ausschließen, noch weniger konnte er sie verdreschen und sie dazu zu bringen, wichtige Arbeiten der Literatur oder Zaubertrankzeitschriften zu lesen.
Anstatt zu lernen oder sich zu verbessern, waren die weiblichen Schüler zufrieden damit gewesen, ihren Verstand mit verdorbenen Liebesromanen und albernen Klatschzeitschriften durcheinander zu bringen. Die älteren Schüler hatten, zweifellos von besagten Liebesromanen und tobenden Hormonen beeinflusst, sein Berufsleben zur Hölle gemacht.

Das vergangene Schuljahr war ein Rekord gewesen. Dem Zaubertrankmeister von Hogwarts, dem schmierigen Dummkopf, der Fledermaus aus den Kerkern, wurden unsittliche Angebote von sechsunddreißig Schülern gemacht - und nicht alle jene Angebote waren von weiblichen Schülern gemacht worden!
Er wusste nicht, was schlimmer war – die unangebrachten Angebote oder die fortwährenden Bedrohungen seines Lebens.
Severus zerriss einen weiteren Schwall von Buchseiten, lauschte den erschreckten Atemzügen der Charaktere auf den Seiten, da ihr erfundenes Universum dezimiert wurde. Es war ein verzaubertes Buch, eines, das einem vorlas. Er zerknüllte das Papier und warf es ins Feuer, erlangte so ein perverses Gefühl des Vergnügens, als er den entsetzten Schreien lauschte.
Er warf den Rest dessen, was vom Buch übrig geblieben war, auf einen Stapel, griff nach seiner Karaffe und goss sich mehr Feuerwhiskey ins Glas.

„… sein seidiger Stab tief in ihrem glitschigem Kanal“, erzählte eine sanfte Stimme, als das Buch aufschlug. „Er eroberte ihre Lippen, trank gierig die heiseren Schreie der Lust von ihnen.“
Sich im Zimmer nach der sinnlichen Stimme umschauend, stampfte Severus auf das Buch zu, welches offen war. Verfluchte Nervensäge!
‚Hilflos keuchte Cassandra, als sie den Kuss unterbrach. „Bitte, Simon!“, flehte sie, als sie ihre Hüften im Einklang mit seinen bewegte, seine Besessenheit willkommen hieß und Erfüllung brauchte.’
´“Cassandra“, knurrte Simon. Seine schwarzen, strähnigen Harre kitzelten ihre Wange, als er seine markante Nase in ihrem Haar vergrub. Ihre Scheide war eng und himmlisch. Er konnte sich kaum bewegen, die Ekstase, Anspruch auf dieses Erdenkind zu erheben, lastete schwer auf seiner Seele.´


„Was für ein totaler Müll!“, murrte Severus, sank auf seine Knie und wühlte sich durch den Stapel.
´Der dunkle Zauberer war unbarmherzig, als er in sie stieß. Ihr analytischer Verstand, die Logik, an der sie in ihrem Leben festgehalten hatte, war zertrümmert worden. Wissenschaft schrieb vor, dass es so etwas wie Zauberei nicht gab, doch sie konnte ihre Gefühle nicht mehr ignorieren.´
Die feminine Stimme fuhr fort, die innersten Gedanken der Charaktere zu erzählen.
´Simon hatte ihr eine Welt gezeigt, die Wissenschaft nicht erklären konnte. Seine schwarzen Augen öffneten sich und starrten in ihre. Sie konnte ihn fühlen, nicht nur eingebettet in ihrem Körper, sondern auch in ihrem Kopf.´
´Ebenso wie er den Schleier ihrer Unschuld durchstochen hatte, durchstachen seine Gedanken ihre Seele. Seine Begierde wurde ihre. Der hohe Bogen seiner Augenbraue furchte sich quälend zusammen. „Bist du sicher, Cassandra?“, fragte er, sein heiserer Tonfall zitterte vor Lust.´


Severus warf Ausgaben des Buches über seine Schulter, direkt in das Feuer, und versuchte das widerwärtige Material ausfindig zu machen. Kein Wunder, dass ihre Hormone tobten! Gespräche während des Sexes waren lächerlich - intim, aber lächerlich! Der talentfreie Schreiberling war eine Hexe. Dessen war er sich sicher, offensichtlich eine Hexe, die sich nicht darum gekümmert hatte, die Kunst von Legilimentik zu erforschen.
Du verschenkst deine Gedanken nicht. Legilimentik ist nicht Gedanken lesen! So etwas wie Telepathie gibt es nicht.

´ „Ja“, wimmerte Cassandra. „Vollende das Ritual, Simon.“´
´Er hoffte nur, dass sein Wissen sie vom Rand der Dunkelheit zurück bringen konnte, an der sie durch seine Hand stehen würde. Ihr Vertrauen in seine Fähigkeiten war Ehrfurcht gebietend. Er hoffte nur, dass es nicht unangebracht war. Dies ist der Kampf, auf den er sich vorbereitet hatte. All seine Kenntnisse von den dunklen Künsten würden getestet und erprobt werden.´

´So sehr es ihn auch schmerzte, sich aus ihr zurückzuziehen, kratzte Simon seinen Willen zusammen und erzitterte, als er den Verlust ihrer pulsierenden Hitze betrauerte. Er musste das Blut ihrer Unschuld aufsammeln. Nur durch das, was sie bereitwillig opferte, würde die Verbindung im Netz der Verdammung gelöst werden.´
´Der Wunsch der bösen Zauberin nach Unsterblichkeit hatte keine Grenzen und…´


Severus schnappte sich das Buch, schlug es zu und stoppte so das unaufhörliche Geschwafel. Um seiner geistigen Gesundheit und seiner Libido willen warf er es ins Feuer. Die Stimme der Erzählerin verstummte, ihre Schreie der Empörung halfen wenig, um das Problem, dem er jetzt gegenüberstand, zu lösen.
Seine Erektion drückte gegen den Stoff seiner Hose. „Verdammt Hölle!“ Die Bilder hatten ihn hart gemacht. An die letzte Frau, die er im Bett hatte, konnte er sich nicht erinnern, wahrscheinlich war es eine Hure aus der Knockturn Gasse gewesen. Doch die Vorstellung einer warmen, feuchten und willigen Frau unter ihm brachte sein slytherinsches Blut zum Kochen.
Frustriert und stockbesoffen, griff er eine der vielen Ausgaben von Die dunkle Magie und riss die Inhaltsangabe aus dem Buch.

´Ihre Welt bestand aus Logik und Wissenschaft. Dies war alles, was sie je gekannt hatte. Immer wie ein Wissenschaftswunderkind, tauchte Cassandra in ihre Forschung ein. Doch als ein unbekannter Fremder vor ihr erschien und sie nötigte seine Hand zu ergreifen, tat sie es bereitwillig.
Simon Sanders´ Mission war so simpel gewesen – töte Cassandra, um ihre Mutter, die Zauberin, daran zu hindern, alle in der magischen Welt zu versklaven. Cassandras Unschuld hatte seine dunkle Seele auf eine Weise berührt, wie niemals zuvor es jemand vermocht hatte. Immer einer mit eigenen Vorstellungen, entschied sich Simon dafür, die Wissenschaftlerin zu retten.
Würde er sich selbst retten, wenn er sie rettete? Die magische Welt…´


Severus spottete und feuerte das Buch in die schwindenden Flammen. „Ein ´Held´ mit einer ´Vorstellung´“, kommentierte er abfällig. „Er sollte sie einfach flach legen und sie dann töten. Wenigstens würde sie so einen Zweck erfüllen. Eine Muggelforscherin! Zweifellos eine eintönige, aber dennoch überwältigend erotische Heldin.“
Er bemerkte, dass er mit sich selbst sprach, toastete dem Kamin zu und kippte das bernsteinfarbene Getränk hinunter. Er lehnte sich in seinem klapprigen Stuhl zurück und schlug ein Buch, was nicht verzaubert war, auf einer beliebigen Seite auf und begann zu lesen.

In seine dunklen, stählernen Augen starrend, kämpfte Cassandra gegen ihre Fesseln. „Und was tun Sie, wenn Sie wehrlose Sterbliche nicht entführen?“
Simon grinste und zeigte seine schiefen Zähne. „Ich unterrichte.“

Severus fiel von seinem Stuhl, las jedoch weiter.
Sie beobachtete, wie er etwas in einem großen Kessel umrührte, und der Hass auf ihn wuchs. Seine eleganten Hände fügten weitere Zutaten hinzu und sie konnte nicht aufhören, ihn für seine Leichtigkeit, mit der er dies tat, zu bewundern. „Sie sind ein Lehrer!“, rief sie aus. „Was unterrichten Sie? Wie werde ich ein 08/15 Krimineller?”
Seine Fingerknöchel traten weiß hervor, als er das Buch fester hielt und weiter las.
Simon ging um den Tisch herum und kniete sich vor seine Gefangene. „Ich unterrichte meine Schüler, wie sie sich gegen die Dunklen Künste verteidigen können.“
Cassandra wurde vor Verzweiflung ärgerlich. „Ich glaube nichts von dem. Sie brauchen Hilfe. Ich habe Freunde, die Ihnen helfen können.”
Sogar nach allem, das sie ihn hatte tun sehen, glaubte die Frau nicht an Magie. Er wusste nicht, ob er sie bemitleiden, oder sich Sorgen um sie machen sollte. Magie existierte, ob sie es glauben wollte oder nicht. Mit einer schnellen, bedrohlichen Bewegung löste er ihre Fesseln an den Knöcheln und drückte ihre Knie auseinander. Sich intim an sie pressend, rieb er mit seiner markanten Nase ihre Wange. Ihre feuchte Hitze konnte er trotz der Stoffschichten an seinem Schwanz spüren. „Vielleicht bist du diejenige, die diese Hilfe benötigen könnte“, neckte er.

Severus sah auf und starrte ins Feuer. „Dunkle, strähnige Haare. Dunkle, stählerne Augen. Markante Nase. Unterrichtet.” Er blätterte zu den letzten paar Seiten des Buches und suchte nach irgendeinem ungreifbaren Anhaltspunkt, als ihm eine Erkenntnis dämmerte.

Der ältere Zauberer hinkte den Hauptkorridor der leeren Schule entlang und lehnte sich an seine Stellvertreterin. „Sie ist bezaubernd, oder?“, fragte er die Frau neben sich.
Die Frau schnaubte halb empört, halb anerkennend, ihr irischer Akzent voller Verdruss. „Eines Tages wird dein Einmischen mehr Schaden anrichten, als nützen, Albert.“
„Und doch billigst du es, Melinda“, kicherte Albert.
Melinda verdrehte ihre Augen und versteckte ein Lächeln hinter einem Husten. „Ich denke kaum, dass das Inszenieren des zweiten Treffens es wert war.“
„Ach das!“ Albert hatte nicht einmal den Anstand bekümmert auszusehen. „Das Ende rechtfertigt die Mittel.”


Severus schlug das Buch zu und ließ es, so als wäre es eine angriffsbereite Schlange, fallen. Er setzte sich wieder auf den Stuhl und starrte auf den Bücherstapel, sein betrunkener Zustand verlor langsam an Stärke. Melinda und Albert! Zweifellos Minerva und Albus! Die Ähnlichkeiten waren zu groß, um nicht erkannt zu werden.
Die konstanten Unterbrechungen von liebeskranken Seufzern und albernem Gekicher in seinen Klassen waren nicht die Anzeichen der Apokalypse. Jene Bücher! Sie waren nicht nur irgendein absurder, romantischer Schund, geschrieben von einer unverheirateten alten Jungfer.
Das Buch basierte auf den verrückten Fantasien einer ehemaligen Schülerin – Fantasien, die ihn betrafen! Er konnte spüren, wie sich die Falten auf seinem Gesicht vertieften, als er die Stirn runzelte. „Perdita Winters“, murmelte er sanft, während der Name in seinem Kopf umherschwirrte, außerstande, sich daran zu erinnern, ob er je eine Schülerin mit diesem Namen unterrichtet hatte.
Irgendein Schüler würde seine ultimative Rache ernten. Er war eine Lachnummer! Stolpernd kam er zum Stehen, warf den Bücherstapel um, fluchte dabei, als zwei verzauberte Bücher aufschlugen und die Stimmen des Erzählers den Raum erfüllten.

Die Flammen im Kamin loderten heller, als er Buch um Buch hinein warf.
„…ihr leichtes Gewicht auf ihm. Er biss sich auf die Lippe und knurrte, als sein halb aufgerichteter Penis sich an ihr feuchtes, feminines Zentrum schmiegte. Alles was er noch tun musste war, sich etwas nach rechts zu bewegen und er würde sie haben, doch der Wunsch, sie zu schmecken, überwog seine Grundbedürfnisse. Als Simon sich unter ihr bewegte, schmiegte Cassandra ihre Wange an seine behaarte Brust…“
„Ich habe keine behaarte Brust!“, erklärte Severus triumphierend, als er das beleidigende Buch fand und es zuschlug.
„…vermisste sie, der Schmerz in seinem Bauch war endlos…“
„Vielleicht sollte er ein vernünftiges Mahl einnehmen“, schnaubte Severus, als er das Buch zuschlug.
Seine Rage siedete, während er im Zimmer auf und ab ging. Er zückte seinen Zauberstab, und mit einem höhnischen Schlenker verschwand der Rest dieses Mülls von seinem Boden. Wenn es sein musste, würde er jede Ausgabe dieses Schunds verschwinden lassen.

--

Mit zielstrebigen Schritten ging Severus auf den ersten Tisch in einer langen Reihe von Kabinen zu und wartete. Auroren liefen im Raum umher, unterhielten sich miteinander und duckten sich, als Papierflieger zwecks Korrespondenz in der Abteilung magischer Gesetzdurchsetzung umherflogen. Er räusperte sich unverblümt und starrte den nächsten Auror an, der ihn ignorierte, und tippte verärgert mit seinem Fuß.
Ein blonder Schopf ragte überrascht über den Kabinenwänden hervor. Den Ausdruck auf dem Gesicht des Aurors konnte man verärgert nennen. „Jemand wird sich gleich um Sie kümmern“, sagte der Mann und drehte ihm den Rücken zu. „Tonks! Du bist dran!“

Severus schloss seine Augen, als sich die grausame Wendung des Schicksals zeigte. Fuck! Normalerweise war er wortgewandter, doch er war immer noch etwas verkatert vom Freudenfeuer der letzten Nacht. Egal wie sehr er es auch versuchte, er konnte keinen Anti-Kater-Trank brauen, wenn er verkatert war. Es war eine der schrecklichen Ironien im Leben – das und die Tatsache, dass ein Mitglied des Ordens seine Klage entgegennehmen würde.
Nymphadora Tonks lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und blickte den Gang entlang. Ihre dunklen braunen Augen funkelten boshaft, sobald sie merkte, wer es war. „Snape, altes Haus!“

Ihren Begrüßungsversuch missachtend, ging Severus an der Theke vorbei und den Gang zwischen den Auroren entlang. „Ich bin gekommen, um eine Klage einzureichen“, sagte er, schritt in Tonks Kabine und bemerkte die vielen Bilder von Remus Lupin, die die Wände zierten. Er rollte seine Augen. „Gibt es jemanden anderen, der kompetent ist, meine Klage entgegenzunehmen?“
Unbeirrt schob Tonks einen Stapel Papierkram auf ihrem Tisch beiseite und lächelte. „Das ist dein Glückstag, Snape. Ich bin heute dran, Klagen aufzunehmen.“
Severus schürzte die Lippen und starrte sie an. Wenigstens war es nicht Potter, der für die Klagen an diesem Tag zuständig war.
Er war in der Lage gewesen, eines der Bücher zu „retten“, legte es auf den Tisch und schob es mit einem verächtlichen Blick, der ihn aussehen ließ, als ob er etwas Widerliches gerochen hätte, zu ihr hinüber. „Ich möchte eine Klage gegen den Autor dieses Buchs erheben. Mit ihrer Erdichtung gefährdet sie absichtlich die magische Gemeinschaft und benutzt dafür das Personal von Hogwarts als Basis für ihre Charaktere.“

Wie ein Kind zur Weihnachtszeit grinsend, schnappte sich Tonks das Buch, drehte es um und las den Buchrücken. „Na Holla, Severus! Wo hast du das her bekommen? Bei Flourish & Blotts ist es schon seit Wochen ausverkauft. Sogar in den Muggelgeschäften ist es vergriffen. Darf ich mir deine Ausgabe ausleihen?”
Die Absurdität ihrer Bitte schwebte in Zeitlupentempo zwischen ihnen her. Er schnappte sich das Buch und stand auf, um zu gehen. „Wie ich sehe, ist es totale Zeitverschwendung.“
Tonks Augen weiteten sich vor Verwirrung. „Du musst deswegen kein Arsch sein“, murmelte sie und hob dann eine Augenbraue. „Warum möchtest du eine Klage aussprechen?“
Severus knallte das Buch auf den Tisch und lehnte sich nach vorne. „Weil ich nicht erkennen kann, was so lustig oder fantastisch daran sein soll, zum Gespött gemacht zu werden. Ich bin in auf keine Weise darüber geschmeichelt, dass eine ehemalige Schülerin mich für ihre faden Phantasien benutzt hat.“
„Huh?“
Der Mangel an einer intelligenten Antwort der Aurorin war noch abstoßender aufgrund der Tatsache, dass sie ihn nicht einmal ansah. Stattdessen las sie die Inhaltsangabe auf dem Buchrücken. „Ich habe hier und da in diesem Schund gelesen“, fuhr er fort, darauf hoffend, dass seine Worte durch die Gedanken des früheren Ordensmitglieds dringen würden. „Findest du es nicht beunruhigend, dass Ms. Winters die gesamte Zaubererwelt für ihren persönlichen Vorteil gefährdet hat?“
„Das ist großartig!“, rief Tonks. „Ich fragte mich schon, wann sie Simons Geschichte schreiben würde. Ich kann es kaum erwarten es zu lesen. Er klingt nach einem richtigen Bastard.”

Severus schlug mit seiner Faust auf ihren Tisch. „Hörst du mir überhaupt zu?“
Tonks sah hoch und lächelte. „Ja, und doch sehe ich nicht, wo es eine rechtsgültige Klage sein sollte. Das internationale Statut der Geheimhaltung hat Ms. Winters Bücher als reine Fiktionen eingestuft. Alle Autoren müssen dem Komitee ihre Bücher vorlegen, wenn sie versuchen, es auch in der Muggelwelt herauszugeben. Sofern deine Klage bezüglich irgendwelcher Ähnlichkeiten…“ Tonks kicherte. „Ich habe Buch eins und zwei gelesen und - “
„Du meinst, es gibt noch andere Bücher?“ Sein Kiefer tat ihm weh, da er seine Zähne fest zusammen biss.
„Oh ja!“ Liebevoll streichelte sie das Buch. „Das ist das dritte Buch in der Reihe. Das erste, „Ewige Magie“ handelte von Melinda und Albert. Das zweite Buch handelte von Richard und Nadora. Das ist mein Lieblingsbuch. Richard ist ein Werwolf und Nadora ist eine Kopfgeldjägerin, die hinter ihm her ist. Ich fragte mich wann - “
Severus begann, entrüstet auf die Glocke auf dem Schreibtisch zu schlagen. „Hörst du mir überhaupt zu?“
Die Glocke hatte den gewünschten Effekt und die normalerweise leutselige Hexe runzelte die Stirn. „Ja“, murmelte sie.
„Gedenkst du die…die Autorin dieses Mülls zu verhaften?“
„Äh, nein“, antwortete sie. „Aber ich wäre mehr als glücklich, deine Klage entgegenzunehmen.“
Der Alptraum entfaltete sich vor ihm und trieb seine üble Laune zu einer schäumenden Wut.

„Entschuldigen Sie, Professor Snape“, eine souveräne Stimme grüßte ihn und er drehte sich um, um einen übertrieben angezogenen Percy Weasley hinter sich stehen zu sehen. „Ich konnte es nicht verhindern, Ihre Notlage zufällig zu hören. Gibt es etwas, was ich für Sie tun kann?“
„Ja“, schnappte Tonks. „Du kannst abzischen, du mieser Schwachkopf.“
Percy ignorierte die Herabschätzung der Aurorin und lächelte. „Wie ich sagte…ich hörte zufällig einige Fetzen der Unterhaltung und nahm an, von dem was ich hörte, dass Sie mit dem, was Tonks Ihnen anbot, nicht zufrieden waren.“
„Du kleiner Nichtsnutz! Warte nur, bis ich deinem Vater und deiner Mutter davon erzähle, wie du Ausschau nach neuen Klienten hältst.“
Zuerst war Severus etwas verwirrt, doch dann erinnerte er sich daran gehört zu haben, wie Percy Weasley das Ministerium verließ, um Anwalt zu werden. Zumindest war der Weasley Ableger seinen Ambitionen treu geblieben. Dafür respektierte er den dünnen, sommersprossigen Rotschopf, auch wenn er während seiner Zeit als Vertrauensschüler und Schulsprecher ein Ärgernis gewesen war.

Percy überreichte ihm seine Visitenkarte. „Zu deiner Information, Tonks, ich habe meinen Vater besucht, und war nicht auf der Suche nach Klienten.“
Severus nahm die Karte vom Anwalt entgegen, drehte sie in seiner Hand um. Offensichtlich würde er keine Genugtuung mit dem erwarteten Prozess bekommen. Warum sollte er keine juristische Vertretung suchen? Immerhin konnte man einen guten Anwalt immer gebrauchen. „Ich werde Ihr Büro anrufen und einen Termin vereinbaren, Mr. Weasley.“
„Es gibt keinen Grund für solche Formalitäten, Professor Snape“, versicherte Percy ihm und bedeutete ihm, zum Aufzug zu gehen. „Ich habe zwei Stunden Zeit und wäre geehrt, wenn Sie mir erlauben würden, Sie zu vertreten.“
Ihren Finger auf eine jugendliche Art in ihren Mund steckend, würgte Tonks wegen der Darstellung grandioser Schmeichelei.
Mit einem zufriedenen Grinsen ignorierte Severus die Aurorin und folge Percy.

--

„Meine Mutter und meine Frau lesen diesen Schund“, verkündete der rothaarige Zauberer, warf das Buch auf seinen immens überladenen Schreibtisch und ordnete dann die Unterlagen, die durcheinander waren.
Bei der Erwähnung seines Familienlebens hob Severus fragend eine Augenbraue. Bestimmt wohnte der ehrgeizige Percy Weasley nicht zu Hause. Der Gedanke allein tat wenig, um sein Vertrauen in das Treffen zu wecken.
„Das ist eine sehr erfolgreiche Serie“, sagte Percy, als er sich in seinen Stuhl zurück lehnte. „Ich denke, 33 Prozent sollten angemessen sein.“
Severus nickte ihm zu, dass er fortfahren sollte. „Da Sie Ihr Honorar schon festgelegt haben, wie sieht Ihr Plan aus?“
Percy drückte einen Knopf auf seinem Schreibtisch und sprach in eine Box auf seinem Tisch. „Ginny, ich brauche dich.“

Irgendwie schaffte er es sich vom Augenrollen abzuhalten. Es war fast so, als ob der arrogante Trottel die Rolle eines Rechtsanwalts spielte. Severus war kurz davor, Percy Weasley aufzufordern abzuhauen und eine angesehene Karriere zu starten. Er beobachtete Weasley dabei, wie er seine Feder zwischen seinem Daumen und Zeigefinger umherzwirbelte, so, als ob er sich nicht sicher wäre, was er schreiben sollte.
Verzweifelt aufstöhnend stellte Percy seine Feder in das Tintenfässchen und stand auf. Er setzte seine Brille auf seine Nase und ging zur Bürotür. Diese öffnend streckte er seinen Kopf hinaus und alles, was Severus hören konnte war das gemurmelte Flehen, dass seine Schwester/Sekretärin zu ihnen kommen sollte.
Als die zwei Weasley Geschwister in das Zimmer traten, stöhnte Severus.
„…nicht deine Dienerin, Percy“, sagte Ginny Weasley. „Klingel noch einmal und ich werde gehen. Dann musst du eine echte Sekretärin beschäftigen und – Oh! Hallo Professor Snape! Was tun Sie hier?”

Was hatte er sich nur gedacht? Er brauchte er einen richtigen Anwalt, nicht jemanden der nur einen spielte. „Ich wollte gerade gehen“, sagte er und erhob seine große, schlanke Gestalt vom Stuhl.
„P-Professor Snape“, stammelte Percy nervös und ignorierte den offensichtlichen Hinweis, dass er entlassen war. „Bitte, nehmen Sie Platz, um die Klage gegen den Verlag besprechen zu können.“
„Welchen Verlag?“, fragte Ginny sichtlich verwirrt.
Widerwillig setzte er sich auf die Kante des Stuhls. Er hatte Mr. Weasleys Idee, den Verlag zu verklagen, nicht bedacht. Der Vorschlag des breitspurigen Wichtigtuers hatte seinen Reiz. „Fahren Sie fort.“
Seinen Platz hinter dem Tisch wie ein kaiserlicher Regent einnehmend, räusperte sich Percy. „Der Romantikverlag wird nicht wissen, wie ihm geschieht. Ginny, mach Aufzeichnungen…bitte.“
„Der Romantikverlag?“, fragte Ginny und zwirbelte eine Strähne ihres Haares nervös um ihren Finger. „Wovon um Merlins Willen redest du, Percy?“
Severus seufzte.

Als ob er versuchen würde einen komplexen Trank zu brauen, starrte Percy seinen ehemaligen Professor erwartungsvoll an und errötete. „Entschuldigen Sie, Professor Snape. Ich habe nur einen Teil der Unterhaltung im Ministerium mit angehört. Warum möchten Sie eine Klage einreichen?“
Severus funkelte Percy an. „Noch einmal, Gryffindor Forschheit treibt mich an.“
„Viel wichtiger ist allerdings, warum verklagen Sie den Romantikverlag?“, fragte Ginny, während sie auf dem Schreibtisch ihres Bruders saß.
Die offensichtliche Neugierde in ihrer Stimme konnte er nicht ignorieren. Sie ist eine ehemalige Schülerin. Die Räder in seinem Kopf begannen zu arbeiten, und seine Paranoia nahm ein Eigenleben auf. War es möglich, dass sie diese Abscheulichkeiten geschrieben hatte?
Severus nahm das Buch und händigte es ihr aus, nicht ohne ihre Reaktion darauf genau zu beobachten. „Eine ehemalige Schülerin von mir hat es sich zur Aufgabe gemacht, mein Leben dem Gespött auszusetzen, indem sie mich als Vorlage für eine Romanfigur in einem Liebesroman benutzte. Das ganze Jahr über kicherten die Schüler hinter meinem Rücken.“
„Und deswegen verklagen Sie den Verlag? Und woher wissen Sie, dass es eine ehemalige Schülerin ist?“, fragte sie schnell.

Severus fummelte an seinem Zauberstab herum, da er versucht war, Legilimentik an der jüngsten Weasley anzuwenden.
„Ob es arglistige Absicht oder Größenwahn war, diese erfundene Geschichte ist ein dürftig getarnter Angriff auf meine Person.“
Mit Interesse beobachtete Percy diesen Austausch.
Ginny hob das Buch hoch, sah es oberflächlich an und schnaubte. Es war kein vornehmes, amüsiertes Hüsteln, es war ein kehliger vergnügter Laut, welcher ihre laute Kinderstube und Wurzeln zeigte. „Ich habe dieses Buch gelesen und ich verstehe nicht, wovon Sie sprechen, Professor Snape. Und bezüglich des Größenwahns, vielleicht leiden Sie ja an diesem Zustand.“
„Ginny!“ Es schien, als würde Percy vor Verlegenheit sterben.
Ein unbarmherziges Grinsen erschien auf seinen Lippen. „Wie auch immer, Miss Weasley, ich beabsichtige, wegen dieser Angelegenheit das Gesetz im vollen Maße auszunutzen.“


TBC


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Helena Bonham Carter