Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Alte Liebe... - 20. Kapitel

von Dardevil

So, auf ein Neues!
.......................



Chaya lag in ihrem Bett in ihrem Zimmer und starrte an die Decke. ,Es ist alles so mies... er ist so mies, überaus mies', dachte sie wütend.
Sie wusste dass ihre Mutter und Snape mittlerweile in Hogwarts angekommen waren, Roy hatte sie gesehen. Er und Phil hatten es nicht gewusst, dass Prof. Snape ihr Vater war. Sie mussten schwören, es niemanden zu erzählen. Mitleidig hatten sie Chaya auf ihre Schultern geklopft.
Sie waren jetzt unten beim Abendbrot, aber Chaya weigerte sich mitzugehen. Sie hatte eh keinen Hunger.
,Ich brauche frische Luft', dachte sie aufstehend, nahm ihren Umhang und lief aus dem Gemeinschaftsraum, aus dem Schloss zum See, wo sie anfing kleine Steine weit über den See zu werfen. ,Ich hasse ihn... ich hasse ihn so sehr!', dachte sie dabei wütend. Als es langsam dunkel wurde lief sie wieder ins Schloss. In der Vorhalle lief gerade Prof. Dumbledore die Treppe herunter. Er lächelte ihr zu, als er sie reinkommen sah.
„Hallo Chaya, da bist du ja. Ich hatte dich beim Abendessen vermisst, mein Kind“, sagte er freundlich. Sie blieb vor ihm stehen und blickte ihn fest an.
„Hast du es gewusst, Onkel Albus?“, fragte sie direkt, und sein Lächeln wurde weniger. Seine himmelblauen Augen musterten sie besorgt, jetzt erst sah er ihren Kummer im Blick.
Sanft fasste er ihre Schulter.
„Ja, mein Kind, ich wusste es“, sagte er dann ruhig. Sie entzog sich seiner Berührung.
„Du also auch...“, flüsterte sie mit Tränen in ihren Augen.
„Chaya...“, fing Dumbledore sanft an, doch sie schüttelte nur weinend ihren Kopf und rannte an ihm vorbei, die breite Treppe nach oben, „ich hasse Euch alle!“, dabei schluchzend rufend.
Dumbledore sah ihr seufzend hinterher. , Na, da hat Severus wohl noch etwas vor sich... wer weiß, wie er ihr dass wieder gesagt hat, mit seiner freundlichen Art wahrscheinlich...', dachte er traurig. ,Ich muss unbedingt mit ihr reden', grübelte er weiter und schritt entschlossen die Treppe hoch.
Er fand Chaya auf ihrem Bett liegend vor, sie weinte heftig, mit ihrem Gesicht im Kopfkissen vergraben.
Behutsam setzte sich der Schulleiter zu ihr auf die Bettkante, und streichelte beruhigend über ihren Rücken.
„Chaya... beruhige dich bitte wieder. Ich konnte es dir doch nicht sagen, mein Kind“, sagte er sanft.
„Warum denn nicht, Onkel Albus?“, nuschelte sie schniefend in ihr Kopfkissen.
„Ich wollte das er es selber macht, dass er es will, dass er es fühlt“, antwortete Dumbledore ruhig. Chaya drehte sich nun um, blickte ihn aus Tränennassen Augen, fragend an.
„Wie meinst du das?“, fragte sie.
Dumbledore strich ihr sanft über die Wange. „Weißt du,... er ist ein sehr schwieriger Mensch. Stur und verbohrt, aber auch sehr einsam, - ohne das er es zugibt, aber ich weiß es. Er zeigt niemals seine Gefühle, hat er nie gemacht. Er lehnt alles und jeden ab, der ihm zu nahe kommen könnte, den er mögen könnte. Deine Mutter liebt er wirklich, hat es aber damals einmal wieder geschafft, sich dieses Gefühl hinter seinem unnahbaren Panzer einzufrieren“

„Er ist fies. Und er wollte mich nie... ich hasse ihn“, warf Chaya ein, und Dumbledore streichelte ihr wieder sanft über ihre Wange.

„Nein, dass siehst du falsch, Chaya. Er hatte damals einfach nur Angst, weißt du. Erst dachte er, du hättest beinahe seine Liebe getötet, deine Mutter, wegen deiner schweren Schwangerschaft und der Geburt. Dann war es wohl einfach nur die Angst vor der Verantwortung... über das kleine unschuldige Leben,... dich“, sagte er sanft, und Chaya blickte ihn nicht verstehend an.

„Wie meinst du das, Onkel Albus?“, fragte sie neugierig, und er erzählte ihr alles über Samanthas' schwere Schwangerschaft, und wie sie Chaya geholt hatten. Sie senkte, als er fertig war, nachdenklich ihre Augen und setzte sich auf.
„Ich glaube er hat schon lange angefangen, dich zu mögen, ich habe ihn beobachtet... seine Blicke zu dir. Und gibt er dir nicht auch ab und zu Nachhilfe?“, fragte Dumbledore ruhig.
Chaya sah wieder auf, erstaunt blickte sie ihn an.
„Woher weißt du das, Onkel Albus? Ich habe es niemanden gesagt, ehrlich“, fragte sie.
Dumbledore zwinkerte ihr nur schmunzelnd zu.
„Das ist mein Geheimnis, Chaya“
„Hm, ja er hilft mir. Aber er hat mich benutzt und angelogen“
„Das glaube ich nicht“
„Doch, er hat zu mir gesagt, er hätte keine Kinder, stell dir das einmal vor, so etwas sagt er zu seiner eigenen Tochter..., da weiß ich doch bescheid. Er wäre doch froh, wenn ich gar nicht da wäre, dann hätte er mit meiner Mutter seine Ruhe“, sagte sie wütend. ,Was, wenn Mum das auch wollte?', dachte sie plötzlich erschrocken, und wurde blass. Sie steigerte ihre Gedanken jetzt da hinein, und ihr wurde übel. ,Mum will mich vielleicht auch am liebsten loswerden, ja so wird es sein, sie wohnt ja schon bei ihm... und ich störe nur...'
„Chaya? Geht es dir nicht gut?“, fragte Prof. Dumbledore jetzt leicht nervös, ihre Blässe und ihre langsam blau werdenden Lippen betrachtend.
,Vielleicht will Onkel Albus auch lieber, dass die Beiden zusammen sind, und ich Ruhe gebe... verschwinde?', dachte sie nun noch und fing an zu keuchen, griff sich mit einer Hand an ihre Brust, die plötzliche Atemnot spürend, die sie überfiel. Mit aufgerissenen Augen blickte sie panisch zu Dumbledore.
„...hilf mir..hust...doch...“, stieß Chaya keuchend hervor, und fiel ihm besinnungslos entgegen.
Prof. Dumbledore zog seinen Zauberstab und murmelte schnell etwas, dann hob er Chaya auf seine Arme, und eilte erstaunlicherweise ziemlich schnell für so einen alten Mann, mit seiner Last zur Krankenstation.

* * * *

Prof. Snape saß an seinem Schreibtisch und bereitete die Unterlagen für den Unterricht morgen vor, als plötzlich ein leuchtend blauer Drache vor seinem Schreibtisch erschien, und mit einem lauten, eindringlichen Fauchen, auf ihn zuflog, um sich kurz vor ihm wieder in Luft aufzulösen. Er sprang sofort auf und rannte zur Tür.
„Was ist los, Severus?“, fragte Samantha vom Sofa aufblickend, wo sie saß und las.
„Dumbledore ruft mich!“, sagte er noch schnell und war schon verschwunden.

„Schscht...ganz ruhig“, murmelte Dumbledore zu Chaya, die schwer atmend in seinen Armen lag, während er sie zur Krankenstation trug. Ab und zu, murmelte er ein paar magische Worte, worauf sich eine kleine bunte Wolke bildete, und in Chayas' Nasenlöscher verschwand, und sich ihre Atmung für einen Moment normalisierte.
Er traf mit Snape im Flur im ersten Stock zusammen, dieser erkannte sofort, dass es Chaya war, die der Direktor trug, und sein Gesicht wurde noch blasser, als es ohnehin schon war.
„Was ist passiert, Albus?“, fragte er, ihm besorgt die Tür zum Krankensaal aufhaltend. Dieser ließ wieder murmelnd eine Wolke erscheinen, die sich in Chaya ihre Nase reinzog, und sie atmete erleichtert auf, aber nur kurz, dann wurde ihr Atem wieder schwer und röchelnd.
„Sie hat einen Anfall“, sagte Dumbledore nur kurz, und Madam Pomfrey eilte schon auf sie zu.
„Leg sie hier hin, schnell“, sagte sie auf ein Bett zeigend. Sie sah Chaya kurz an, die sich nun röchelnd aufbäumte, nach Luft keuchend.
„Was hat sie denn, was für einen Anfall?“, entfuhr dem Tränkemeister nun laut, und Dumbledore blickte ihn an, sah in seinen schwarzen Augen, den besorgten Ausdruck.
Poppy war indessen nach hinten geeilt, und kam mit einer Phiole wieder, die eine lilafarbene Flüssigkeit enthielt. Schnell flößte sie, diese Chaya ein, und augenblicklich beruhigte sich deren Atmung.
„Es ist alles gut, mein Kind, atme ruhig...“, sagte sie dabei besorgt, und streichelte sanft ihre Wange. Dann lief sie wieder nach hinten und kam mit einem Heiltränkebuch in den Händen wieder, in dem sie blätterte.
„Ah ja, hier ist es“, sagte sie erfreut und reichte es dem verdutzten Tränkemeister mit den Worten:
„Brau den Trank bitte gleich, sie muss ihn die nächsten zwei Wochen einnehmen“, sagte Poppy dabei , und wand sich schon wieder ihrer Patientin zu.
Snape blickte auf das Rezept und dann wieder zu Poppy.
„Sie hat Asthma?“, fragte er erstaunt.
„Nur wenn sie sich aufregt... Sie hat noch viel mehr, Severus“, erwiderte sie.
Er blickte sie fragend an.
„Das bringen Frühgeburten so mit sich“, sagte Poppy ernst, sagte aber weiter nichts.
Snape blickte noch einmal kurz besorgt auf Chaya, die jetzt ruhig schlafend in den Kissen ruhte. Dann rauschte er mit dem Buch in der Hand hinaus, hinunter in die Kerker.
Dumbledore blickte ihm nachdenklich nach, dann erzählte er Poppy über das Gespräch, was er mit Chaya geführt hatte, und dass sie jetzt alles wüsste. Poppy sah ihn kurz grübelnd an.
„Sie wird gleich einen erneuten Anfall bekommen, wenn sie erst erfährt, dass ihr Vater ein Todesser war... hat sie eigentlich ihre Medizin nicht mehr genommen? Sie hätte ja gar keinen Anfall mehr bekommen können, normaler weise“
„Das kann ich dir nicht sagen, Poppy. Da werden wir sie wohl fragen müssen. Ach, Samantha wird gleich zu dir kommen, sie wohnt jetzt bei Severus... erst einmal“, sagte er zwinkernd, und auf dem Gesicht der Krankenschwester erschien kurz ein Lächeln.
„Oh.. na hoffentlich geht dieses Mal alles gut, Albus“, sagte sie erfreut und auch besorgt.
„Dafür werde ich sorgen, Poppy, verlass dich darauf“, sagte er schmunzelnd, gab Chaya einen Kuss auf ihre Stirn und verließ die Krankenstation. Auf dem Flur lief ihm Samantha in die Arme, sie war sehr nervös.
„Und es geht ihr wirklich schon wieder gut, Albus?“, fragte sie gleich, und er nickte mit einem beruhigenden, sanften Blick aus seinen himmelblauen Augen.
„Ja, Samantha. Bleib ganz ruhig, sie schläft tief und fest, geh nur hinein“, sagte er zur Tür zeigend, und Samantha eilte in die Krankenstation...


Chaya erwachte am nächsten Morgen auf, wie gerädert. Es tat ihr ganzer Brustkorb weh und sie schlug stöhnend ihre Augen auf.
„Uh.., oh mann...“, flüsterte sie dabei.
Poppy stand neben ihr und flößte ihr bevor sie sich wehren konnte, sofort einen Trank ein, der Galle Bitter schmeckte.
„Bah, was ist denn das für ein abscheuliches Zeug?“, fragte Chaya angewidert und blickte zu ihr.
„Guten Morgen, Chaya... ich weiß, es schmeckt nicht gerade gut, aber er hilft ungemein...“, sagte die Krankenschwester lächelnd und strich ihr kurz, zart über die Wange.
„Hast du Hunger?“, fragte sie dann und verschwand schon ohne eine Antwort nach hinten, um ihr ein Tablett voller Frühstück zu holen, dass sie ihr auf den Bauch stellte.
„Ich habe keinen Hunger“, sagte Chaya grummelnd, doch ihr Magen meldete sich jetzt lautstark, als ihr der köstliche Duft frischer Brötchen in die Nase wehte.
„Sei nicht albern, Kind. Ein Hungerstreik bringt dir gar nichts, außer Magenbeschwerden“, sagte Poppy und setzte sich zu ihr aufs Bett.
„Das sagst du so, Tante Poppy. Du hast ja nicht so einen fiesen Vater, der nur an sich denkt“, giftete Chaya sauer, griff sich aber ein Brötchen und schmierte es sich.
„Dafür, dass er nur an sich denkt, finde ich es erstaunlich, dass er die halbe Nacht in seinem Labor gestanden hat, und für dich den Trank gebraut hat... und dann hat er noch bis in die Morgenstunden hier an deinen Bett gesessen“, sagte sie zwinkernd, und stand wieder auf.
Chaya sah sie erst erstaunt an, dann verdunkelte sich ihr Blick aber wieder.
„Ja, wegen Mum, nicht war..., wollte er vor ihr gut abschneiden, was“, sagte sie jetzt angeberisch.
„Nein Chaya, er war alleine hier“, erwiderte die Krankenschwester ihr ruhig und verschwand nach hinten.
,Hm, ist ja komisch... vielleicht will er sich wieder bei mir einschleimen..., ja das wird es sein, aber nicht mit mir', dachte sie knurrend, schmierte sich ein Brötchen und frühstückte erst einmal.
Nach einer gründlichen Untersuchung, durfte Chaya dann die Krankenstation verlassen. Poppy hatte noch sehr mit ihr geschimpft, weil sie schon Wochenlang ihre Medizin nicht mehr eingenommen hatte. Sie musste ihr schwören, sie wirklich in Zukunft regelmäßig zu nehmen.
Es war noch Unterricht, und die Gänge wie ausgestorben. Sie schlenderte zu ihrem Gemeinschaftsraum, in ihrer Umhangtasche klirrten leise die vierzehn Phiolen dieses bitteren Trankes, den sie in den nächsten zwei Wochen nehmen musste. Sie legte sie in ihren Nachttisch und ging in die Bibliothek um etwas zu lesen.
Nachdem sie es sich mit einem Buch über Einhörner an einem der hinteren Tische bequem gemacht hatte, fing sie an zu lesen. Kurz vor dem Mittag stürmten nun eine menge Schüler in die Bibliothek, und Chaya wusste, dass der Vormittagsunterricht zu ende war.
,Shit, Nachmittag haben wir ausgerechnet eine Doppelstunde Zaubertränke, dass kann ja was werden... hoffentlich kann ich mich beherrschen', dachte sie etwas nervös, aber immer noch sehr verärgert.
Sie ging zum Mittagessen in die Große Halle und setzte sich neben Phil und Roy, die schon am Tisch saßen.
„He Chaya, du bist schon wieder gesund? Wir wollten dich nach dem Mittagessen besuchen kommen“, sagte Roy.
„Ja leider, so muss ich den Zaubertränke Unterricht heute noch mitmachen“, erwiderte sie angewidert und blickte automatisch zum Lehrertisch, wo sie aber Snape nicht sah.
,Er wird mit Mum essen... in seiner Gruft!', dachte sie grummelnd.

Als Prof. Snape sein Klassenzimmer betrat, flog sein Blick sofort zu Chaya, die ruhig an ihrem Platz saß und ihm kühl entgegenblickte.
Er führte seinen Unterricht in der gewohnten Strenge aus, wobei Gryffindor natürlich wieder einmal Punkte lassen musste.
Die Schüler mussten einen recht einfachen Trank brauen, und hinterher darüber einen kurzen Test schreiben.
Chaya befolgte ruhig die Anweisungen, und schrieb auch den Test ausführlich. Aber sie ignorierte seine dunklen Blicke, die er ständig zu ihr schickte. Zweimal hatte sie seinen Blick jedoch erwidert, und Snape las die große Verachtung für ihn, in ihren grünen Augen.
Als es klingelte, und alle so schnell wie möglich den Klassenraum verließen, hielt sie seine dunkle Stimme zurück.
„Miss Evans, Sie bleiben noch“, befahl er, ohne von seinem Schreibtisch aufzublicken, an dem er bereits die Tests korrigierte.
Sie schnaufte kurz unwillig und blieb an der Tür stehen.
Snape schrieb noch einen Moment, blickte dann auf, und legte seine Feder ab. Er betrachtete ihre ablehnende Haltung und ihren giftigen Blick zu ihm, lehnte sich zurück und sprach sie mit dunkler Stimme an:
„Geht es dir wieder gut?“, fragte er ruhig.
Chayas' Augen wurden jetzt zu Schlitzen, aus denen sie ihn von der Tür aus anfunkelte.
„Sie können sich ihr Geschleime sparen, Sir. Kann ich gehen?“, sagte sie knurrend. Er zog jetzt wütend seine Augenbrauen zusammen und seine schwarzen Augen fingen jetzt ebenfalls an zu funkeln.
„Ja“, knurrte er dann, sich beherrschend.
Sie drehte sich ohne eines weiteren Blickes um, und verschwand aus dem Klassenzimmer. Schnaufend rieb er sich seine Schläfen. ,So eine beleidigte Göre...Wenn ich nicht Samantha versprochen hätte, es zu probieren, dann wäre ich schon längst explodiert...'

Am Nachmittag lief Chaya gerade ein wenig um den See, als sie von weitem den Tränkemeister mit ihrer Mutter sah. Sie liefen ihr genau entgegen und Chaya war erst versucht, sich zu verstecken, aber dann besann sie sich und ging ihnen mit hoch erhobenen Hauptes entgegen.
„Oh, sieh Severus, da kommt Chaya. Vielleicht können wir sie überreden, mit uns zu Abend zu essen“, sagte Samantha zu ihr zeigend.
„Das schaffst du eh nicht“, erwiderte er dunkel.
Chaya blieb vor ihnen stehen, blickte kurz kühl zu Snape, dann lächelnd zu ihrer Mutter.
„Hi Mum“, sagte sie dabei.
„Hallo meine Kleine, möchtest du heute mit uns zu Abend essen?“, fragte Samantha vorsichtig, aber Chayas Lächeln versiegte sofort nach der Frage, und ihre Augen bekamen einen kalten Glanz.
„Auf keinen Fall werde ich mich mit dem an einen Tisch setzen. Da hätte ich sowieso keinen Hunger mehr“, erwiderte sie ernst, und Snape seine Augen verdunkelten sich noch mehr, er presste seine Lippen zu einem Strich zusammen um nicht etwas böses zu sagen. Stumm funkelten sie sich an.
„Aber Chaya, nun beruhige dich doch endlich langsam. Kannst du es nicht einfach akzeptieren, so wie es ist?“, fragte Samantha sanft, und hob ihre Hand um ihr über den Kopf zu streichen. Chaya wich einen Schritt zurück und sah jetzt direkt in die schwarzen Augen ihres Vaters.
„Tut mir leid Mum, aber ich werde ihn an deiner Seite nie akzeptieren“, erwiderte sie mit kühler Stimme. Snape kräuselte nun höhnisch seine Oberlippe und legte besitzergreifend seinen Arm um Samantha, was Chaya ihre Augen zu Schlitzen werden ließ. ,Er fässt sie schon wieder an...', dachte sie innerlich knurrend.
„Ach Chaya...“, sagte Samantha traurig und blickte von einem zum Anderen.
Chaya schenkte Snape noch einen giftigen Blick, drehte sich wütend um, und rauschte ins Schloss. Er sah ihr mit einem fiesen Lächeln hinterher. ,Sie wird es eben auf die harte Art begreifen', dachte er zynisch, spürte aber Samanthas Blick auf sich ruhen, und sah schnell zum See.
„Severus, was soll das?“, fragte sie aber schon und er seufzte leise, drehte sein Gesicht wieder zu ihr und küsste sie schnell ablenkend auf den Mund. Samantha genoss seine Lippen einen Moment, dann schob sie ihn von sich.
„Ich möchte, dass ihr Euch verträgt, Severus“, sagte Samantha bittend.
„Sie will aber nicht“, antwortete Snape und wollte sie wieder an sich ziehen, er hatte noch den Geschmack ihrer Lippen auf seinen Mund, und wollte ihn wieder vertiefen... Doch Samantha hielt ihn mit ihren Händen gegen seine Brust, auf Abstand.
„Du hast mir versprochen es zu probieren“, sagte sie, weiterhin bittend.
„Sie ist stur... und unnachgiebig“, sagte Snape wütend.
„Ja, dass stimmt“, erwiderte Samantha und Snape blickte erleichtert.
„Das hat sie von dir geerbt“, fuhr Samantha fort und Snape sein Blick wurde wieder düster und er grummelte vor sich hin. Sie beugte sich jetzt vor und strich sanft mit ihren Lippen über seine, dabei nahm sie ihn mit ihren Augen gefangen.
„Und jetzt küss mich endlich“, hauchte sie gegen seinen Mund, und er zog sie knurrend an sich, presste seine Lippen verlangend auf ihre, und plünderte mit seiner Zunge ihren Mund.

Chaya stand mit Tränen in den Augen an dem großen Flurfenster im ersten Stock, und beobachtete das küssende Pärchen am See...
,Na toll, jetzt küssen sie sich schon öffentlich... Okay, hat sie sich eben für ihn entschieden... ich werde ihnen nicht länger im Weg stehen', dachte sie traurig, und ging mit hängenden Schultern in ihren Gemeinschaftsraum.

* * * *

Am nächsten Morgen wurde Chaya schon um vier Uhr wach und konnte nicht mehr einschlafen. Sie hatte immer das Bild vor Augen, wie sich ihre Mutter mit dem Tränkemeister küsste.
Seufzend stand sie leise auf, zog sich Jeans und einen Pulli an, und schlich aus dem Schloss. Schnell hatte sie die Wiese überquert und den Waldrand erreicht.
Mit trotzigem Blick zurück, betrat sie in den Verbotenen Wald. Es war recht dunkel hier drin und auch seltsam still, nur ab und zu hörte man ein Knacken von Holz, ein Rascheln von Blättern, und andere seltsame Laute. ,Hoffentlich treffe ich nicht diese Wesen, die mir Onkel Albus beschrieben hatte...Smorkany hießen sie doch, oder?', dachte sie sich ängstlich umblickend. Sie lief nun schon eine geschlagene Stunde durch den Wald, ohne jedoch überhaupt ein Lebewesen zu Gesicht zu bekommen. Nun kam sie an eine Lichtung, erstaunt erblickte sie auf deren Mitte ein glimmendes Lagerfeuer, blickte suchend über die kleine Lichtung, sah aber niemanden.
Mutig schritt sie zu der Feuerstelle, und betrachtete die Glut.
Plötzlich griff brutal eine Hand ihre Schulter und riss sie herum.
„Wer bist du, und was suchst du hier?“, fauchte sie ein kräftiger Mann an, der aufgerichtet vor ihr stand, er trug dunkle Kleidung und einen schwarzen Umhang, der Mann, dessen langes, fahles Gesicht verzerrt wirkte, sah sie böse an, und Chaya blickte ihn nur aus großen ängstlichen Augen an, sie konnte vor Schreck nicht antworten.
„Ich habe dich etwas gefragt!“, sagte er laut, und musterte sie von oben nach unten.
„Ich... ich bin... Chaya“, flüsterte sie stotternd.
„Wo kommst du her, spionierst du hier?“, fragte er weiterhin laut und sein Griff wurde noch fester.
„Au, Sie tun mir weh... nein, ich gehe hier spazieren“, sagte sie schnell, und er fixierte sie noch einmal fest, ließ sie dann los. Chaya rieb sich ihre schmerzende Schulter, ihn dabei nicht aus den Augen lassend. Sie spürte die Gefahr, die von ihm ausging.
„Spazieren? Im Verbotenen Wald? Ich bitte dich... wer das glaubt...“, sagte er nun ruhiger, aber immer noch mit kaltem Blick zu ihr.
„Doch ehrlich, Sir... ich glaube ich habe mich ein wenig verlaufen“, gab sie nun zu, denn es stimmte ja wirklich, im Grunde genommen, wusste Chaya nicht mehr so genau wo sie war.
„Hm, wo kommst du denn her? Und wie ist dein richtiger Name?“, fragte er jetzt und setzte sich auf einen querliegenden Baumstamm, der neben der Feuerstelle lag.
„Ich komme aus Hogwarts, Sir. Mein Name ist Chaya... Doms“, antwortete sie, und sagte automatisch einen falschen Nachnamen, sie traute dem Mann nicht.
„So, aus Hogwarts kommst du, habe ich mir gedacht. Ich bin auch damals in Hogwarts zur Schule gegangen. In welchem Haus bist du denn?“, fragte er nun schon ruhiger.
„In Slytherin“, log sie jetzt, und sah wie sich auf seinem hartem Gesicht kurz ein zynisches Lächeln schlich.
„Hab ich mir gedacht, die anderen Pfeifen von Häusern, würden sich auch nicht alleine hier rein trauen. Ich war natürlich auch in Slytherin“, sagte er nun mit Stolz in der Stimme und deutete neben sich.
„Setz dich doch“, sagte er, und Chaya setzte sich zögerlich. Sie sah jetzt mehrere Becher auf der Erde liegen und blickte kurz erstaunt darauf. ,Oh, es waren noch mehr Leute hier'
„Willst du Tee?“, fragte er und hob eine benutzten Becher auf, goss aus einer Blechkanne, die neben dem Baumstamm stand etwas hinein und reichte sie ihr.
„Danke, Sir“, sagte sie, in dem Moment hörte sie rechts neben sich ein Rascheln, und sah ein Eichhörnchen auf die Wiese rennen, es verharrte sie erschrocken wahrnehmend.
„Oh... komm doch her, na komm du kleines süßes Ding“, probierte Chaya es mit lockender Stimme, doch es drehte sich um, und rannte panisch wieder zum Waldrand.
"Imperio", hörte sie neben sich, sah den Mann mit seinem Zauberstab zu dem Eichhörnchen zielen, was jetzt stehen blieb, umdrehte und zu Chaya auf den Schoß lief.
„Oh“, sagte sie lächelnd und streichelte es sanft, was es sich erstaunlicherweise gefallen lies. Plötzlich biss es Chaya in den Finger und rannte weg.
„Au, verdammt“, sagte Chaya und steckte sich ihren blutigen Finger in den Mund. Der Mann neben ihr lachte kalt auf.
„Was war das für ein Zauberspruch, Sir?“, fragte sie neugierig. Er sah sie kalt an.
„Du bist aus Slytherin und kennst den Imperius Fluch nicht?“, fragte er verwundert und Chaya schüttelte verneinend ihren Kopf.
„Was ist nur aus dieser Schule geworden“, sagte der Mann kopfschüttelnd.
„Es ist ein unverzeihlicher Fluch, er zwingt dem Opfer den Willen des Zauberers auf, der den Fluch ihm gegenüber angewendet hat. Sehr praktisch, wirklich“, sagte er jetzt sarkastisch.
„Was heißt das, ein unverzeihlicher Fluch, Sir?“, fragte Chaya nun wieder.
„Absolut verboten... schwarzmagischer Fluch, falls du verstehst was ich meine“, sagte er zwinkernd.
,Oh, verboten... cool', dachte Chaya automatisch, sie liebte alles Verbotene.
„Können Sie ihn mir beibringen... bitte?“, fragte sie aufgeregt, und er lachte kurz kalt auf.
„Ja, du bist eine Slytherin, dass merkt man. Hm, könnte ich schon, hast du denn Interesse für schwarze Magie? Vielleicht hast du noch ein paar Freunde, die sich auch dafür interessieren würden?“, fragte er nun lauernd, und starrte sie an. , Es wird zeit, wieder Nachwuchs für die Dunkle Seite anzuwerben', dachte er dabei zufrieden.
,Schwarze Magie? Ist das schlecht? Muss ich erst einmal darüber nachdenken', grübelte sie.
„Ich weiß nicht genau. Kann ich ihn lernen?“, fragte sie erneut drängend.
„Okay, aber nur wenn du über mein Angebot nachdenkst. Und du darfst niemanden über unser Treffen hier erzählen, hörst du, niemanden! Ich könnte dir dann noch eine ganze Menge andere nützliche Zauber beibringen, die garantiert niemand auf Hogwarts kann, und dich besiegen kann“, lockte er nun, und Chayas' Augen bekamen einen gierigen Glanz. Zufrieden registrierte er das.
„Okay, abgemacht. Wie heißen sie eigentlich, Sir? Und was machen Sie hier mitten im Wald?“, fragte sie nun neugierig.
„Was ich hier mache, geht dich nichts an, frage ja nicht noch mal danach. Mein Name ist Dolohow... Antonin Dolohow“, sagte er jetzt knurrend und Chaya nickte schnell.
„Entschuldigung, ich frage nicht noch mal, Mr. Dolohow“, antwortete sie schnell.
Er grummelte irgendetwas eisig, dann fing er an ihr den Fluch zu erklären und übte mit ihr. Erfreut bemerkte er ihr Talent für die schwarze Magie. ,Sie ist gut zu gebrauchen für die Dunkle Seite'
„Es ist jetzt zehn, hast du keinen Unterricht?“, fragte er nach einer Weile, Chaya probierte gerade einem kleinen Waldvogel ihren Willen aufzuzwingen, erschrocken verließ sie ihre Konzentration nach seinen Worten, und der Vogel machte, dass er Land gewann.
„Oh Shit, dass gibt Ärger. Ich muss los, auf Wiedersehen... wo lang muss ich denn, Sir?“, fragte sie schnell, nervös.
„Komm übermorgen Nachmittag wieder hierher,... du musst da lang“, sagte er unfreundlich und zeigte nach rechts, Chaya nickte und rannte los.
„Und renn nicht Kopflos durch den Wald, er ist gefährlich!“, rief er ihr noch nach. ,Es soll hier sogar immer noch Todesser drin geben...', dachte er, hinterlistig grinsend. Dann verschwand er mit einem „Plopp!“

* * * *


Chaya kam natürlich zu spät, der Unterricht hatte längst angefangen. Ausgerechnet Verwandlungen, bei Prof. McGonagall.
Chaya klopfte kurz an, und stürmte zu ihrem Platz, von dem Mahnenden Blick der Professorin verfolgt.
„Ich bitte vielmals um Entschuldigung, Prof. McGonagall, ich habe... verschlafen“, log Chaya schnell, und Betty ihre Zimmergenossin sah sie erstaunt an. Chaya legte schnell ihren Zeigefinger auf ihre Lippen, und deutete ihr somit, zu schweigen.
„Sie werden heute Abend um neunzehn Uhr in meinen Büro erscheinen, Miss Evans. Nachsitzen“, sagte McGonagall unnachgiebig und setzte ihren Unterricht fort.
Chaya hatte heute zum Glück keinen Unterricht bei Snape, und sie begab sich schon um zehn vor sieben zu Prof. McGonagall.
Diese ließ sie zwei Meter Pergament über Animagis schreiben, dann entließ sie Chaya um zehn.
,Ob es etwas über schwarze Magie, oder schwarzmagische Flüche in der Bibliothek gibt?Hm..., vielleicht in der Verbotenen Abteilung?', dachte sie durch die offenen Tür der Bibliothek linsend. Sie war leer, nach zweiundzwanzig Uhr hatten ja alle Schüler in ihren Häusern zu sein. Chaya sah Madam Pince mit einem Bücherstapel in den hinteren Reihen verschwinden, und ohne weiter nachzudenken huschte sie schnell in die Bibliothek und versteckte sich hinter einen der Lesetische.
Als Madam Pince schließlich das letzte Buch weggeräumt hatte, ließ sie ihren Blick noch einmal kontrollierend durch den Raum gleiten, nickte zufrieden, löschte das Licht und ging. Chaya hörte wie die Tür sich schloss, und spähte vorsichtig durch die Dunkelheit zur Tür.
Sie gruselte sich etwas, weil es jetzt so still und düster war, aber sie holte tief Luft, ließ mit dem Lumos Zauber ein Licht an ihrer Zauberstabspitze erscheinen und schlich damit zu den Regalreihen.
,Hm, wollen mal sehen', dachte sie flach atmend zu der Verbotenen Abteilung schleichend. Sie öffnete vorsichtig die eiserne Tür dazu, und wunderte sich einen Moment, dass sie gar nicht verschlossen, - oder irgendwie gesichert war. Doch die Neugierde trieb sie schnell weiter, und sie ging leise lesend die ziemlich verstaubten Bücherreihen entlang.
„Die Dunkle Art, hm...“, murmelte sie, zog das schwere, große Buch heraus und blätterte darin herum. ,Oh, wie gruselig', dachte sie die furchtbaren Abbildungen von verformten Lebewesen betrachtend. Schnell stellte sie es zurück, ihr Blick glitt weiter über die Buchrücken und sie zog wenig später ein neues Buch heraus.
„Schwarze Künste, dass ist bestimmt das Richtige“, murmelte sie und schlug es auf.

„Das kostet mindestens hundert Hauspunkte, und eventuell einen Schulverweis!“, zischte jemand mit dunkler, giftiger Stimme direkt hinter ihr. Vor Schreck fiel Chaya das Buch aus ihrer Hand. Sie schloss ertappt, kurz ihre Augen, bevor sie sich wie in Zeitlupe umdrehte.
Sie wusste ja sofort, wer hinter ihr stand...
„Lumos“, zischte Snape, und leuchtete der kleinen Gestalt vor sich direkt ins Gesicht. Chaya blinzelte etwas, blickte ihm aber trotzdem fest an.
„Das glaube ich jetzt aber nicht. Was machst du hier, verdammt?“, fauchte er sie an.
„Ich lese, Sir“, erwiderte sie schnippisch.
Er hob das Buch auf ließ seine Augen kurz über den Titel gleiten und sah sie dann zornig an.
,Sie liest über schwarze Magie? Ist sie denn vollkommen Wahnsinnig?', dachte er, blickte sie noch einmal kurz an, stellte das Buch zurück ins Regal, und packte sie grob an ihrer Schulter um sie aus der Abteilung zu schieben.
„Mitkommen!“, zischte er dabei. Als sie die Verbotenen Abteilung verlassen hatten, probierte sie seine Hand abzuschütteln.
„Lassen Sie mich gefälligst los, ich möchte nicht von Ihnen berührt werden“, sagte sie dabei wütend.
„Was?“, knurrte er, ließ ihre Schulter los um mit seiner Hand ihr Handgelenk wie eine Stahlklammer zu umschließen und zog sie trotz des aufkommenden heftigen Protestes von Chaya aus der Bibliothek, die Treppe herunter in die Kerker. Dort öffnete er mit einem gemurmelten Wort seine Bürotür, und schubste sie hinein. Sie stolperte in die Mitte des Raumes, und fiel dabei beinahe hin. Wütend fuhr sie zu ihm herum.
„Was fällt Ihnen ein, Sie...Sie...“
„Ja? Was denn Chaya?“, fragte er mit lauerndem, wütenden Blick.
„Verräter!“, fauchte sie.
„Pff“, machte er nur abwinkend.
„So, jetzt werden wir uns erst einmal unterhalten, mein Fräulein“, sagte Snape dunkel.
„Ich sage gar nichts“, erwiderte sie höhnisch.
„Gut, dann gehen wir jetzt zum Direktor, und lassen dich von der Schule verweisen“, drohte er ruhig.
„Na und, ist mir doch egal“, erwiderte sie arrogant und drehte ihm ihren Rücken zu.
„Mir nicht“, hörte sie ihn leise sagen, und drehte sich wieder zu ihm um.
„Ach, wäre Ihnen wohl peinlich, was?“, sagte sie höhnisch, doch er schüttelte nur seinen Kopf und lief zu seinem Schreibtisch um sich darauf mit dem Rücken zu ihr, abzustützen.
„Es würde mir leid tun“, sagte er dann mit sanfter Stimme.
Chaya blickte erstaunt auf seinen Rücken. ,Es würde ihm leid tun?', dachte sie.
Snape drehte sich wieder zu ihr um, trat an sie heran und fasste sie sanft an ihren Schultern. Eindringlich sah er in ihre Augen.
„Chaya, was wolltest du mit diesem Buch? Weißt du überhaupt was schwarze Magie ist, und wie gefährlich sie für dich sein kann, wenn du dich damit beschäftigst? Die Dunklen Künste lassen einen nicht mehr los, wenn man damit erst einmal angefangen hat, glaube mir“, sagte er eindringlich und sie las erstaunt die Sorge in seinen Augen. Sie bekam jetzt wieder dieses Gefühl für ihn, dass sie gar nicht haben wollte, und probierte es zu verdrängen.
„Ich weiß was schwarze Magie ist, ich bin doch nicht blöd. Und ich bin nicht schwach, falls du... ähm, Sie das denken. Ich kann sogar schon ein wenig damit zaubern, und ich finde die Dunklen Künste bis jetzt eigentlich sehr praktisch, Sir“, sagte sie deswegen schnell und er stieß wütend seine Luft aus und fuhr sie laut an.
„Was? Bist du denn des Wahnsinns, Chaya? Was weißt du darüber? Woher? Wer hat dir davon etwas beigebracht? Sage es mir auf der Stelle!“, brüllte er, sie schüttelnd. Er tat ihr dabei weh und sie fing sofort an zu weinen.
„Lassen Sie mich los! Sie tun mir weh... ich sage gar nichts mehr“, wisperte sie schniefend, dabei sah sie beiseite.
„Du wirst es mir jetzt sagen, sonst erlebst du ein Donnerwetter!“, bellte er, sie nicht loslassend, sein Griff wurde immer fester, Chaya schluchzte jetzt.
„Das sage ich meiner Mum..., du fieser, brutaler Bastard!“, jammerte sie schniefend. Snape sein Griff wurde lockerer, Chaya ihr Kopf senkte sich auf ihre Brust, sie weinte jetzt still vor sich hin.
Snape probierte sich zusammen zu reißen, aber es gelang ihm nicht, seine Augen funkelten wütend...
„Sage es mir jetzt sofort... bitte“, murrte er dunkel, doch sie schüttelte nur still weinend ihren Kopf.
„Chaya... ich mache mir doch nur Sorgen um dich..., willst du wirklich deiner Mum Kummer bereiten?“, fragte er jetzt etwas ruhiger, dabei fingen seine Daumen automatisch an, ihre Schultern zu streicheln.
„Ich kann nicht..., hab es versprochen...“, murmelte sie leise schniefend, immer noch nach unten sehend.
„Chaya... sieh mich an“, sagte Snape, mit samtiger dunkler Stimme, und Chaya hob langsam ihren Kopf, um ihn in seine Augen zu sehen. Im ersten Moment erschrak sie noch, sie sahen so anders aus... so lodernd. Dann meinte sie eine unendliche Tiefe darin zu sehen, und sie konnte ihre Augen nicht mehr daraus lösen.
Sein gemurmeltes „Legilimens!“, hörte sie schon gar nicht mehr, und Snape drang ohne weiteres in Chayas Kopf ein...

Als er sich wenig später daraus löste und sie mit wütendem Blick sanft rüttelte, damit sie zu sich kam, überschlugen sich seine Gedanken. ,Dolohow! Dieses Dreckstück! Macht sich an meine Tochter heran, das überlebt er nicht... Er braucht wohl Nachwuchs, was? Wusste nicht, dass er den Krieg überlebt hat... wer noch alles?'
Seine Augen hatten ein gefährliches Funkeln angenommen...

„Uh, ich habe Kopfweh“, hörte er nun Chaya murmeln und sah sie an. Sie blickte etwas verwirrt, dann beschämt.
„Du gehst jetzt schlafen, wir reden Morgen weiter. Du wirst den ganzen nächsten Monat bei mir Nachsitzen“, sagte er knurrend und schob sie zur Tür. ,Ich muss mich zusammenreißen, erst einmal mit Dumbledore reden', dachte er überlegend.
„Sie sagen es nicht Mum?“, fragte sie vorsichtig.
„Noch nicht,... kommt darauf an... wir reden Morgen, geh jetzt“
Chaya sah ihn noch einmal zögerlich an, dann verschwand sie schleunigst. Sie schlich in ihren Turm und verschwand schnell im Bett. ,Ui, dass gibt bestimmt noch großen Ärger...', dachte sie bevor sie einschlief.

Prof. Snape saß noch lange im Büro des Direktors, und dort wurde heftig diskutiert...


..................................

LG, Dardevil!


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Soundtrack: Der Hobbit 3
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Viele professionelle Lektoren in Deutschland haben die phantastische, witzige und originelle Schreibweise von J. K. Rowling entweder nicht wahrgenommen oder haben dafür keine Sensibilität.
Rufus Beck