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Fanfiction

Alte Liebe... - 15. Kapitel

von Dardevil

Hallo meine Lieben!
Danke für die Kommis!
Dieses Chap wird auch etwas länger, sollte eigentlich gar nicht so eine lange FF werden, aber ich muss immer weiter schreiben...
Viel spaß beim lesen!

................................

Prof. Dumbledore probierte noch am gleichen Tag Severus dazu zu bewegen, wieder ins Krankenhaus zu gehen, und sich seiner Tochter zu stellen.
Doch dies lehnte er rigoros ab.
„Ich will kein Kind, ich will nur Samantha“, erwiderte er immer wieder, dabei lief er vor dem Direktor nervös auf und ab.
„Alleine wirst du sie wohl nicht bekommen, Severus. Was hast du denn gegen eine Tochter einzuwenden? Du solltest froh sein, dass du endlich eine Familie hast“, erwiderte ihm der Direktor mit mahnender Stimme.
Snape blieb stehen, fixierte ihn kurz aus seinem, dank des Feuerwhiskys, - leicht glasigem schwarzen Blick.
„Ich teile Samantha nicht, mit niemanden“, sagte er ernst, dann setzte er sein Wandern fort, und Dumbledore sah ihm dabei mit bedauernden Blick zu.
„Dann wirst du wohl alleine bleiben, Severus. Ich denke nicht, dass Samantha auf ihr, Euer Kind verzichten wird, was ich natürlich verstehe“, sagte der Direktor mit trauriger Stimme und stand auf.
„Das werden wir ja sehen,... ich kann mit einem Kind nichts anfangen, und damit basta“, sagte Snape schnippisch.
Prof. Dumbledore blieb an der geöffneten Tür stehen und sah Snape mit ernstem Blick durchdringend an.
„Ich wusste nicht, dass du auch vor etwas Angst haben kannst, Severus Snape“, sagte er dann zu ihm.
Snape blieb wieder stehen und schaute ihn mit undurchdringlichem Blick an.
„Das ist albern, Albus. Ich habe doch nicht vor einem Kind Angst... Ich will nur meine Ruhe haben, dass ist alles“, sagte er dunkel.
„Ich denke du hast Angst,... Angst vor der Verantwortung... Angst es gerne zu haben, es zu lieben,... und Liebe von ihm zu empfangen“, sagte Dumbledore mit ruhigem Blick. Snape sah ihn nur dunkel an.
„Hast du Angst vor einem normalen, glücklichen Leben? Denkst du, du kommst damit nicht klar... nach deiner Vergangenheit?“, fuhr der Schulleiter ruhig fort.
Der Blick des Tränkemeisters verdunkelte sich.
„Glaubst du, ich hätte es verdient? Nach all meinen Taten? Glaubst du das wirklich Albus? Glaubst du, ich kann meinem Kind mit gutem Gewissen in die Augen sehen? Was soll ich ihr sagen, wenn sie fragt was der Tod ist, soll ich ihr die verschiedenen Variationen erklären, die ich kenne... und die ich ausgeführt habe? Soll ich das, ja? !?“, erwiderte Snape plötzlich kühl, seine Augen funkelten dabei böse.
„Nein, das werde ich nicht. Ich werde es erst gar nicht dazu kommen lassen, so einfach ist das“, fuhr er knurrend fort, lief zu seinem Tisch und goss sich erneut ein Glas Feuerwhisky ein.
„Ich möchte dich jetzt bitten zu gehen, ich möchte allein sein... und bleiben“, sagte er noch mit dem Rücken zu Dumbledore, der daraufhin schwer seufzte und leise hinausging.

* * * *


Und das war sein letztes Wort dazu, er schrieb das so auch Samantha, und es war das erste Mal, dass er von ihr eine Antwort bekam. Sie bat darum, jeden weiteren Kontakt mit ihr zu vermeiden. Das war alles, was er die nächsten Jahre von ihr hörte.
Er verbuddelte sich in seinem Gram, bekam eine weitere weiße Haarsträhne, und verlor nichts an seiner Unfreundlichkeit den Schülern gegenüber.
Prof. Snape legte einen eisernen Schwur ab, sich niemals wieder mit einer Frau einzulassen, außer um seine Gelüste zu befriedigen.
So vergingen die Jahre, doch er wachte oft in der Nacht mit ihrem Gesicht vor Augen auf, Traurigkeit vernebelten dann seine Gedanken, ihm wurde dann bewusst was für einen großen Fehler er begangen hatte, und das seine Sturheit ihn seine letzte Chance auf ein wenig Glück in seinem Leben verbaut hatte.

* * * *


Samantha lebte mit ihrer Tochter Chaya, was Leben bedeutete, in Spanien, in ihrem Haus. Chaya besuchte dort seid zwei Jahren eine Muggelschule. Sie war recht fleißig, und wenn Ferien waren, die ja in Spanien drei Sommermonate betrugen, lebten sie bei Harry, Ginny und deren Sohn Phil. Hermine hatte auch einen Sohn bekommen, er hieß Roy.
Prof. Dumbledore war auch der Patenonkel von Chaya, und er besuchte sie einmal die Woche. Manchmal besuchte sie ihn auch in Hogwarts, wenn Snape Unterricht hatte. Dann spielte sie entweder mit Poppy, die auch ihre Patentante war, im Krankenflügel, - oder aber im Büro des Direktors.
So auch heute, sie war jetzt sieben, und sie saß vor Fawkes auf dem Boden, und er sang ihr leise etwas vor, mit schräggelegtem Kopf lauschte sie fasziniert. Der schöne Phönix mochte dieses kleine Menschenkind sehr. Der Schulleiter beobachtete lächelnd das Schauspiel, als es plötzlich an der Bürotür klopfte.
„Ja“, fragte der Direktor verwundert, und lief zu seiner Tür.
Prof. Snape trat ein, einen Schüler am Arm hinterherziehend.
„Albus, dieser Junge hier hat es mit seiner großen Dummheit gewagt, den Sirenenspiegel zu zerstören“, giftete er dunkel.
Dumbledore betrachtete das rote, zerknirschte Gesicht des Drittklässlers, und lächelte ihn milde an.
„Doch sicher nicht mit Absicht, oder?“, fragte er dann freundlich und der Junge verneinte.
„Nein Sir, es war aus Versehen, wirklich“, wisperte er, immer noch in dem festen Griff des Dunklen Lehrers hängend.
Snape schnaufte nur höhnisch. „Wer's glaubt“, zischte er verächtlich.
„Severus, lass ihn bitte los. Ich gl..“, fing der Direktor an zu sprechen, wurde aber durch schnelle tapsende Schritte und eine helle Mädchenstimme unterbrochen.
„Onkel Albus, Onkel Albus! Sieh mal was Fawkes mir geschenkt hat, sieh doch mal!“, rief ein kleines, zierliches, schwarzhaariges Mädchen, was von hinten aus dem Büro gerannt kam. In den Händen hielt es eine goldene lange Feder von dem Phönix.
Snape erstarrte mit seinen Augen nervös zu ihr. Sie sah jetzt den fremden Mann mit dem Jungen, und drängte sich vor Dumbledore um sie so besser betrachten zu können.
„Hallo. Ich bin Chaya, und wer seid Ihr?“, plapperte sie gleich, und Snape sah, dass ihr die beiden Vorderzähne fehlten. Doch seine Augen verfingen sich sofort in ihre mandelförmigen grünen Augen, mit denen sie ihn neugierig ansah, die Ähnlichkeit zu den Evans war unverkennbar...
„Du hast ja voll schwarze Augen, .. ist ja cool, warum hältst du den Jungen fest? Hat er was angestellt? Wenn ja, was denn?“, fragte sie weiter, doch Severus fehlten die Worte, hilfesuchend wandte er seinen Blick zu Dumbledore, dabei ließ er endlich den Arm des Jungen los. Dieser rieb sich verlegen seinen Arm.
Als Chaya immer noch keine Antwort bekam, drehte sie sich desinteressiert wieder zu Dumbledore um.
„Guck mal Albus, hat Fawkes mir geschenkt, voll cool“, sagte sie, dabei hielt sie ihm die Feder vor die Nase. Cool war im Moment ihr aktuelles Wort...
„Wirklich sehr schön, Chaya. Nun geh wieder nach hinten spielen, ja? Ich komme gleich nach“, sagte er sanft, streichelte ihr kurz über ihr schwarzes Haar, und sie rannte mit einem kurzem Blick zu Snape und einem „Adios!“ auf den Lippen wieder in den hinteren Raum.
Stumm blickte Prof. Dumbledore in Snapes' Augen. Es war das erste Mal, dass er so etwas wie absolute Verwirrung bei seinem Tränkemeister lesen konnte.
„Musst du mit deinem Unterricht nicht fortfahren?“, fragte er dann freundlich, und Snape nickte wieder zu sich kommend.
„Sicher Albus. Kommen Sie Mr. Michel“, erwiderte Snape, und schob den Schüler hinaus. Der Direktor sah sehr wohl, dass Severus noch einmal einen langen Hals machte, dabei nach hinten suchend ins Büro blickte.
Während der restlichen Unterrichtsstunde erschien Prof. Snape immer wieder das gleiche Bild vor Augen. Winzige Fingerchen, die, die Spitze seines Zeigefingers umgriffen...
Es war das erste Mal, dass er in seiner Laufbahn als Lehrer, fahrig und Nervös seinen Unterricht abhielt.

Als er zum Abendessen in der Großen Halle erschien, sah der Direktor ihm schon ruhig entgegen. Nachdem sich Prof. Snape stumm neben ihn gesetzt hatte, spürte er sofort den Blick des Direktors auf sich ruhen.
Sein Kopf fuhr zu ihm, und mit glitzernden wütenden Augen sah er Dumbledore an.
„Was?“, fragte Snape unfreundlich.
Dumbledore blickte ihm ruhig ins Gesicht.
„Willst du nicht fragen, Severus?“, sagte er dann ruhig.
Snape schnaufte laut, und stand wütend wieder auf, stützte sich mit beiden Armen auf den Tisch ab, und beugte sich zu Dumbledore.
„Was gibt es da noch zu fragen, Albus?“, zischte er kalt und verschwand mit wehendem Umhang aus der Halle, verfolgt von dem traurigen Blick des Schulleiters.
Prof. Snape saß noch die halbe Nacht, nachdenklich vor seinem Kamin...

* * * *

So vergingen weitere vier Jahre, in dem er seine Tochter oder Samantha nicht mehr zu Gesicht bekam. Prof. Dumbledore sprach ihn nicht mehr darauf an, er wartete einfach wissend ab...

* * * *


Die Große Halle war voll von aufgeregtem Stimmengewirr, wieder begann ein neues Schuljahr. Die vier Schultische waren besetzt, und alle warteten auf die Auswahlzeremonie der Erstklässler zu deren Häuser.
Der Lehrertisch am Kopf der Großen Halle war auch voll besetzt mit den Lehrern. Davor standen aufgeregt, artig die Erstklässler und warteten darauf, dass die Einteilung durch den Sprechenden Hut begann. Dieser lag etwas erhöht vor ihnen auf einem Stuhl.

Prof. McGonagall stand jetzt auf und trat vor. Sie hatte eine Pergamentrolle in der Hand, die sie jetzt aufrollte.
Streng glitt ihr Blick über die Erstklässler, die aufgeregt tuschelten.
„Ruhe!“, rief sie ernst, und sofort herrschte Stille in der Halle.
„Wir werden nun mit der Einteilung der Häuser beginnen. Ich werde Ihren Namen vorlesen, und Sie werden vortreten, sich auf den Stuhl setzen und den Sprechenden Hut aufsetzen. Dieser entscheidet dann, in welches Haus Sie kommen“, erklärte sie kurz, dann blickte sie noch einmal streng über die Erstklässler, die sie ängstlich und aufgeregt ansahen.
„Emilie Smide“, sagte McGonagall laut, und ein kleines blondes Mädchen trat zögernd vor, setzte sich auf den Stuhl, und den alten Hut auf den Kopf.
„Hufflepuff!“, rief der Hut wenig später laut, und der Haustisch von Hufflepuff applaudierte laut.
Genervt verdrehte der dunkel gekleidete Lehrer am Ende des Lehrertisches seine schwarzen Augen. ,Wie nervig..., immer wieder das Gleiche...warum kündige ich eigentlich nicht? Nein, statt dessen werde ich mich wieder mit so vielen Dummköpfen rumplagen müssen...', dachte er grummlig, während Prof. McGonagall weitere Namen aufrief, und die Prozedur der Einteilung fortlief. Sein Blick glitt über die Erstklässler, ein ziemlich kleines Mädchen fiel ihm jetzt auf, sie war einen Kopf kleiner als die meisten, und schob sich jetzt vor, um besser sehen zu können. Sie sah sehr zierlich aus, und hatte schwarze glatte Schulterlange Haare. Als spürte sie seinen Blick, ruckte ihr Kopf zu ihm, ihre mandelförmigen grünen Augen begegneten ihm gelassen, sie lächelte ihm kurz, freundlich zu, dann sah sie wieder interessiert nach vorne, zu Prof. McGonagall. Prof. Snape blickte sie weiterhin wie versteinert an, ihm wurde heiß und kalt zugleich. ,Was? Was soll ich jetzt machen? Sie ist hier...ob sie weiß wer ich bin? Nein sicher nicht. Ist denn Albus verrückt geworden? Das kann er doch nicht machen...', dachte Snape entsetzt, dann spürte er den Blick auf sich und sah zu dem Direktor, der ihn musterte. Snape schickte ihm einen mörderischen Blick zu, riss aber seine Augen erstaunt von dem Direktor weg, als Minervas Stimme laut:
„Phil Potter!“, rief. Er starrte auf den rothaarigen Jungen, der jetzt vortrat und unweigerlich Harry Potters Sohn war. Er war ihm wie aus dem Gesicht geschnitten, er hatte auch dieselben grünen Augen, nur eben rote Haare und jede menge Sommersprossen.
Als der Sprechende Hut ihn nun nach Gryffindor schickte, seufzte Snape nur. ,War ja klar, ein Gryffindor...', dachte er böse, dann fuhr sein Blick wieder zu ihr. Er sah sie jetzt nur noch von der Seite. Nun wurden noch zwei weitere Jungen eingeteilt, dann fiel endlich ihr Name:
„Chaya Evans!“, las Minerva laut vor, und die Kleine trat zögerlich vor, blickte kurz zu dem Schulleiter, der ihr zuzwinkerte, dann straffte sie entschlossen ihre schmalen Schultern und setzte sich auf den Stuhl. Sie blickte zu McGonagall, die ihr kurz zulächelte, dann setzte Chaya sich den Hut auf.
,Scheinen sie ja alle hier zu kennen.. ist ja wohl unerhört', giftete Snape in Gedanken, neugierig wartend, blickte er aber zu dem Stuhl.
„Gryffindor!“, rief der Hut laut, und Snape schnaufte verächtlich, dabei blickte er kurz zu Dumbledore, der ihn amüsiert betrachtete. Schnell wurde sein schwarzer Blick wieder undurchdringbar und er blickte scheinbar gelassen zu, wie die Kleine zu ihrem Haustisch lief.
Freudig wurde Chaya am Gryffindortisch aufgenommen, sie setzte sich sofort neben Phil Potter, und sie umarmten sich kurz. Snape schnaufte wieder verächtlich, dann flog sein Kopf erschrocken wieder zu den Erstklässlern, als Minerva nun laut:
„Roy Weasley!“, aufrief. Snape seufzte und rieb genervt seine Schläfen. ,Das halte ich nicht aus.... Hilfe!'
Roy wurde selbstverständlich auch nach Gryffindor eingeteilt und setzte sich neben Chaya und Phill. Er hatte ebenso rotes Haar, und war eine gelungene Mischung zwischen Ron und Hermine.
Prof. Snape konnte seinen Blick nicht von den Dreien lassen, und als die Zeremonie beendet war und alle Erstklässler in ihre Häuser eingeteilt waren, stand er erleichtert auf und verließ mit wehendem Umhang und Kopfschmerzen die Halle.
Der Direktor sah ihm schmunzelnd hinterher, und nach dem Essen begab er sich noch einmal in die Krankenstation, wo er sich noch eine Weile mit Poppy unterhielt.

Prof. Snape begegnete seiner Tochter schneller als er dachte, nämlich noch in der gleichen Nacht...
Er konnte sowieso, nachdem er wusste das sie jetzt hier in Hogwarts war, nicht einschlafen, also machte er sich auf zu einem nächtlichen Kontrollgang.
Als er an dem großen Außenfenster im zweiten Stock vorbeilief, dachte er, er hätte schon Halluzinationen.
Dort stand ein Mädchen im weißen Nachthemd, und blickte verträumt durch das Fenster über die Wiesen von Hogwarts.
Snape erkannte sie sofort und blieb stehen. ,Was macht sie hier? Vor allem was soll ich jetzt machen?', dachte er sie nervös betrachtend. Sie war wirklich klein und zierlich für ihr Alter, bemerkte er sie musternd. Dann wurde ihm seine Position als Lehrer wieder bewusst, und er trat zu ihr.
Er räusperte sich, und sie drehte sich zu ihm um, der Mond schien durch das Fenster in ihr Gesicht, und er sah, dass sie genauso aussah wie ihre Mutter, und musste schlucken.
„Hallo“, sagte sie freundlich, und er wunderte sich, dass sie sich nicht erschrocken hatte.
„Können Sie mir mal sagen, was Sie mitten in der Nacht hier zu suchen haben?“, fragte er unfreundlich und funkelte sie böse an. Sie drehte ihm den Rücken zu, und blickte wieder aus dem Fenster.
„Ich konnte nicht schlafen, Sir. Da wollte ich mal gucken ob ich vielleicht ein Einhorn entdecke, meine Mutter sagte mir, es gäbe hier welche, und manchmal kommen sie zum grasen auf die Wiesen in der Nacht, hat ihr mal jemand gesagt“, erwiderte sie ihm dann, mit dem Gesicht zur Scheibe.
In Snape wurden unerbittlich Erinnerungen wach, und er spürte förmlich Samanthas Körper in seinem Arm, wieder schluckte er schwer. Dann riss er sich zusammen.
„Das ist mir ziemlich egal was Ihre Mutter Ihnen erzählt hat, mein Fräulein. Sie haben Ihren Gemeinschaftsraum nach zweiundzwanzig Uhr, und Nachts schon gar nicht, zu verlassen, ich werde Ihnen dafür vierzig Punkte von ihrem Haus abziehen, Miss Evans“, fuhr er sie nun kalt an, und sie drehte sich erschrocken zu ihm um.
„Oh, soviel?“, entwich ihr leise, und sie senkte ihren Kopf.
„Seien Sie froh, dass ich es nicht dem Direktor melde. Und jetzt bringe ich Sie zu Ihrem Haus, los kommen Sie“, meckerte er weiter und wollte loslaufen, doch ihre zarte Stimme hielt ihn ab.
„Das brauchen Sie nicht, Sir. Ich kenne mich hier aus“, sagte sie mit ruhigem Blick in seine Augen.
„So?“, fragte er argwöhnisch.
„Ja, ich war schon oft in Hogwarts, ich kenne jeden Winkel hier, außer die Kerker“, sagte sie vollkommen offen.
,Ja, sie war bestimmt schon sehr oft hier...', dachte er sie betrachtend.
„Ach, und wieso die Kerker nicht, wenn ich fragen darf?“, fragte er jetzt lauernd.
„Da durfte ich nie hin, keine Ahnung warum“, erwiderte sie ehrlich.
„Na, Sie werden sie ja jetzt kennen lernen, wenn Sie bei mir Unterricht haben“, sagte er zynisch, und kräuselte seine Oberlippe. Sie blickte kurz interessiert darauf, dann wieder in seine schwarzen Augen.
„Schön, wie heißen Sie denn Sir?“, fragte sie dann neugierig ohne jegliche Angst. Irgendwie kam er ihr bekannt vor, seine dunklen Augen.
„Prof. Snape, ich Unterrichte..“
„Zaubertränke...ach herrje“, fuhr sie ihm dazwischen.
„Was soll das heißen?“, fragte er kalt.
„Oh, Entschuldigung. Aber mein Cousin hat mich schon ausgiebig vor Ihnen gewarnt“, sagte sie einfach mit einem schelmischen Lächeln auf ihren Lippen und erwiderte seinen dunklen Blick gelassen. Er musste fast schmunzeln, über ihre Gelassenheit.
„Ach hat er das, ja? Ja, mit Mr. Potter hatte ich so ab und zu meine Differenzen. Und nun sind Sie voller Vorurteile mir gegenüber, ja?“, fragte er leicht höhnisch.
„Nein, keine Angst, ich bilde mir mein Urteil immer selber. Also geben Sie sich Mühe Sir!“, erwiderte sie weiterhin schelmisch lächelnd. Er blickte sie kurz dunkel, ziemlich sprachlos an.
„Gute Nacht! Und es tut mir leid, dass Sie mich erwischt haben“, sagte sie lächelnd und lief davon in die Dunkelheit. Snape sah ihr nur wortlos hinterher. ,Ganz schön frech..., aber wenigstens ist sie ehrlich. Ich soll mir Mühe geben? Na die kann was erleben..', dachte er knurrend, und lief seine Streife weiter. ,Sie weiß ja noch nicht dass ich auch Verteidigung gegen die Dunklen Künste unterrichte, aber bald weiß sie es... Hm, wenn ich das Angebot von Albus nicht angenommen hätte, dieses Jahr zusätzlich wieder Zaubertränke zu Unterrichten ..., typisch Dumbledore..., hat er mich wieder hereingelegt', dachte er stehen bleibend, schüttelte seinen Kopf und schritt weiter in die dunklen Gänge Hogwarts davon.


Zwei Tage später hatte er sie das erste mal in seinen Unterricht.
Die Erstklässler standen nervös, wartend vor dm Klassenzimmer, in dem Kerkergang, als in der typisch furchterregenden Haltung, der dunkle Tränkemeister mit bauschendem Umhang heraneilte, die Tür mit einem Schwenk seines Zauberstabes öffnete, und nur mit seinem strengen, dunklem Blick, die Schüler aufforderte den Klassenraum zu betreten. Sie huschten sofort hinein und setzten sich brav, niemand sagte ein Wort.
Snape hatte Chaya nur aus den Augenwinkeln kurz fixiert, sie aber mit Absicht, nicht weiter sonderlich beachtet.
Insgeheim hatte er die heutige Stunde unruhig erwartet, wollte es sich aber selber nicht eingestehen.
„So, wollen doch einmal sehen, ob wir dieses Jahr ein paar Schüler unter uns haben, die es Wert sind, die hohe Kunst der Brauerei von Zaubertränken zu erlernen. Oder ob wieder nur Schwachköpfe unter Ihnen weilen, die nicht fähig sind einen Kessel von einem Kochtopf zu unterscheiden“, zischte er mit warnender, unfreundlicher dunkler Stimme durch den Klassenraum, dabei blieb sein kühler Blick, kurz auf Chaya hängen, die ruhig seinen Blick erwiderte. Er räusperte sich kurz.
„Schlagen sie Seite vier im Buch auf“, befahl er, und ein eiliges Rascheln wahr zu vernehmen.
Sie schrieben verschiedene Zaubertrankzutaten und deren Wirkungsweise auf, dann fingen sie an, einen einfachen Trank gegen Muskelschmerzen zu brauen. Neugierig wie Chaya ihr Talent zur Zaubertrankbrauerei aussah, hielt sich Snape erstaunlich oft neben ihrem Kessel auf.
Aber er bekam ein enttäuschtes Gefühl, als er ihre Schusseligkeit darin erkannte. Sie schnitt die Zutaten falsch zu, warf sie zu früh, zu ungeduldig in den Kessel.
Als er nach einer weiteren Runde durch die Klasse, wieder neben ihr zum stehen kam, konnte er gerade noch rechtzeitig verhindern, dass ihr der Kessel um die Ohren flog.
„Verdammt Miss Evans, haben Sie das Lesen nicht gelernt? Drei mal umrühren...nach links herum. Nicht wie eine Wahnsinnige, die ihre angebrannte Milch vom Topfboden kratzen will!“, fauchte er sie an, und sie zuckte unwillkürlich unter seiner schneidenden Stimme zusammen. Am Nebentisch grinste sie jetzt ein Junge aus Slytherin schadenfroh an.
Snape leerte ihren Kessel.
„Vielleicht sollten Sie lieber einen Kochkurs besuchen, anstatt einen Zaubertränkekurses“, setzte Snape noch zischend nach. Er war enttäuscht, dass sie anscheinend nichts von seinem Talent zur Brauerei, geerbt hatte. Wütend drehte er sich um, und stampfte nach vorne zu seinem Pult.
„Aua, blöde Kuh!“, hörte er hinter sich einen Schmerzensruf, und fuhr wütend wieder herum. Er sah Chaya mit ihrer Kelle in der Hand neben dem Jungen aus Slytherin stehen, der an seinem Platz saß und sich den Hinterkopf hielt.
„Was ist hier los?“, fauchte Snape ungehalten, dabei glitt sein böse funkelnder Blick zwischen den Beiden hin und her.
„Sie hat mich geschlagen, Sir. Mit ihrer Kelle“, petzte der Junge, und zeigte mit seinem Finger auf Chaya. Snape sein Blick bohrte sich in ihren, sie blickte ihn völlig unschuldig an.
„Stimmt das, Miss Evans?“, fragte Snape bedrohend ruhig, mit seidiger Stimme. Die gesamte Klasse hielt den Atem an und lauschte. Chaya sah kurz verlegen zu Boden, straffte dann plötzlich ihre Schultern und sah den Tränkemeister stolz an.
„Ja, Sir“, antwortete sie laut und deutlich.
„Das macht zwanzig Punkte Abzug für Gryffindor, und Strafarbeit... bei Mr. Filch. Zwei Sonntage“, sagte Snape dann dunkel, und Chaya schnaufte empört auf.
„Aber..“
„Und noch mal zehn Punkte Abzug, für Wiedersprechen... ach ja, und weitere zehn für Ihren missratenden Trank, Miss Evans. Dann hätten wir mal wieder vierzig Punkte weniger zusammen, wie letztes Mal, nicht wahr???“, fragte er nun höhnisch, und er sah zufrieden das wütende Funkeln aufkommen, in ihren mandelförmigen grünen Augen. Der Junge aus Slytherin grinste jetzt zufrieden. „Pech für dich, du blöde Kuh“, zischte er ihr leise zu.
Prof. Snape sah wie ihre Augen noch wütender wurden.
„Setzen Sie sich jetzt endlich, Evans“, murrte er. Sie blickte kurz zu dem Jungen, dann zu ihrem Lehrer.
„Sie zogen mir zwanzig Punkte nur für den Schlag mit der Kelle ab, sehe ich das richtig, Sir?“, fragte sie stehen bleibend. Snape verschränkte jetzt seine Arme übereinander und nickte mit einem hämischen Gesichtsausdruck.

„Gut, dann verdoppeln Sie das“, sagte sie wütend, und schlug dem Jungen aus Slytherin blitzschnell ein zweites Mal auf seinen Kopf.
„Au!“, rief der Junge, und hielt sich jetzt schützend seine Arme über den Kopf.

„Miss Evans! Sofort setzen! Sie bleiben nachher länger, und jetzt möchte ich keinen Mucks mehr von Ihnen hören!“, bellte Snape laut. Chaya huschte schnell hinter ihren Tisch, und setzte sich mit roten Wangen.

„Ich dulde so etwas in meinem Unterricht nicht, sollte sich einer von Ihnen noch jemals wagen, hier zu prügeln, oder ähnliches, werde ich ihn hart bestrafen“, sagte Snape jetzt eisig zu der Klasse, dann ruhte sein dunkler Blick noch einmal auf Chaya, die mit einem leichten Grinsen auf ihre Hände sah. Er schlitzte kurz seine Augen.
„Haben Sie das verstanden, Miss Evans?“, sprach er sie noch einmal mit unfreundlicher Stimme an, und sie blickte erschrocken auf.
„Ja, Prof. Snape“, antwortete sie schnell.
,Warum hat der Hut sie nicht nach Slytherin eingeteilt?', grübelte er ihren verlogenen Blick begegnend.
Er schnaufte kurz, drehte sich dann schwungvoll um, und fuhr mit dem Unterricht fort. Als die Stunde endlich zu ende war, und die Schüler sich beeilten den Klassenraum, und Snape, zu verlassen, stellte sich Chaya leise vor dem Lehrerpult, und wartete darauf, dass Snape sie zur Schnecke machte. Sie musterte ihn verstohlen.
Er saß scheinbar ruhig schreibend, etwas erhöht vor ihr an seinem Tisch, sie vollkommen ignorierend. Seine schwarzen Schulterlangen Haare fielen ihm beim schreiben ins Gesicht, und sie konnte dadurch nicht viel von ihm sehen.
,Hm, hat ja auch schon ein paar weiße Strähnen. Wie alt mag er wohl seien? Ziemlich blass ist er auch. Aber er hat ein cooles Auftreten, sehr mächtig', dachte sie ihn betrachtend, als er plötzlich seinen Kopf hob, und seine tief schwarzen Augen in ihre grünen versenkte. Dunkel und undurchdringbar war sein Blick.
„Und, haben Sie mich genug gemustert?“, fragte er kalt, setzte sich aufrecht und musterte sie nun ebenso. Chaya wurde nun verlegen, und ihre Wangen färbten sich rot.
„Entschuldigung, Sir. Ich wollte Sie nicht anstarren...“, murmelte sie leise, und senkte ihren Blick zu Boden. Snape lehnte sich nun zurück, ließ seine Augen kurz über ihre zarte Gestalt wandern, und seufzte innerlich leise. ,Wirklich zierlich...viel kleiner als die anderen Erstklässler..., wie bei ihrer Geburt, da war sie auch so winzig...viel zu klein...', dachte er das Bild wieder vor seinen Augen, wie sie seinen Finger greifen wollte. Er seufzte wieder, doch diesmal laut.
„Miss Evans, was haben Sie sich dabei gedacht den Jungen mit Ihrer Kelle zu schlagen?“, fragte er nun ernst, und sie sah auf, blickte ihn ehrlich an.
„Ich habe mir gedacht, dass ich es mir nicht gefallen lassen muss, mich von so einem dummen Jungen auslachen zu lassen, dass habe ich mir gedacht, Sir“, erwiderte sie gelassen.
Prof. Snape hob knurrend eine Augenbraue, sie verfolgte das verwundert mit ihren Augen.
„So geht das nicht. Sie können hier nicht wahllos um sich schlagen, ich weiß ja nicht, in welche Schule Sie vorher gingen, und ob das dort so Sitte war, aber hier in Hogwarts ist das jedenfalls nicht gestattet, und schon gar nicht in meinem Unterricht. Ich dachte Mr. Potter hätte Sie gewarnt?“, sagte er mit lauernder, dunkler Stimme.
Ihr Blick wurde jetzt trotzig.
„Ich bin in Spanien in die Schule gegangen, und es war nicht dort so Sitte, Sir. Es waren nette Schüler, und nette Lehrer dort...Und ja, Harry hatte mich gewarnt, und mit Recht, wie ich sehe. Darf ich nun gehen, Sir?“, sagte sie nun in trotzigem Tonfall.
„Nein, Sie werden erst gehen, wenn ich fertig bin. Dafür das Sie es gewagt haben, den Jungen ein zweites Mal zu schlagen, werden sie eine Woche Nachsitzen,... bei mir... un..“
„Aber..“, warf sie mit roten Wangen ein.
Wagen sie es nicht, mich zu unterbrechen, verdammt! Das macht weitere zehn Punkte Abzug!“, zischte er eisig, seine Augen funkelten sie kalt an.

Er sah wie sie nervös schluckte, und verdächtige Feuchtigkeit trat in ihre Augen, die sie schnell zu Boden senkte. , Oje, so viele Punkte Abzug schon...Er ist so was von fies', dachte sie enttäuscht, und sie konnte ihre Tränen nicht mehr zurückhalten, haltlos liefen sie ihr über ihre Wangen.

„Ich hoffe das war Ihnen eine Lehre, und Sie beherrschen sich in Zukunft..., dass ist hier eine Schule und kein Kindergarten. Eine Woche Nachsitzen, heute Zwanzig Uhr ist Ihr erster Termin. Nun können sie gehen“, sagte Prof. Snape nun unfreundlich, und deutete zur Tür.
Sie blickte auf und sah ihn nur mit dumpfen Blick an, dann eilte sie zur Tür und verschwand eiligst aus dem Klassenzimmer.

Seufzend sah Snape auf die Tür, durch die sie eben entschwunden war. ,Sie muss es lernen, so oder so. Ich werde sie nicht bevorzugen, im Gegenteil... falls sie je erfährt das ich ihr Vater bin, soll sie sich ja freiwillig von mir fernhalten', grübelte er verbissen...

Bei dem Mittagessen in der Großen Halle, sah Snape wie sie mit wütendem Gesicht dem Potter, - und dem Weasley Sohn scheinbar alles erzählte. Die Beiden saßen ja zwei Reihen hinter Chaya im Zaubertränkeunterricht, und hatten so nicht alles mitbekommen, schon gar nicht das Gespräch nach dem Unterricht zwischen ihr und Snape.
Alles Drei blickten jetzt kurz zu dem dunklen Tränkemeister, und er erwiderte ihren Blick giftig, sofort senkten sie ihre Köpfe. ,Ja, seid auf der Hut vor mir...', dachte er zufrieden, und fing an zu essen, Dumbledores bohrenden Blick zu ihm, vollkommen ignorierend.


Um zwanzig Uhr klopfte es zaghaft an seiner Tür.
„Herein!“, rief er knurrend, und Chaya betrat zögernd, scheinbar ziemlich abgehetzt, mit vorsichtigem Blick sein Büro. Snape blickte kurz hoch, dann wieder auf die Aufsätze, die er gerade benotete, stutzte und sein Kopf ruckte wieder hoch, sie verwundert betrachtend. Ihre Haare waren mindestens zehn Zentimeter ungleichmäßig kürzer, wirkten abgebrannt, und sie hatte eindeutig Ruß am Kinn und an der rechten Wange.

Erstaunt lehnte er sich zurück, zeigte es aber nicht, sein Blick schien wieder einmal undurchdringbar. Jetzt sah er auch die vielen kleinen Brandlöcher, auf ihrem Umhang. Sie tat so, als ob sie es nicht bemerkte, dass er es sah, und blickte ihn nur unschuldig an.
„Guten Abend, Professor. Hier bin ich“, sprach sie ihn schnell an. Er zog eine Augenbraue nach oben, dabei blieb sein dunkler Blick an einer ziemlich kurzen, abgesengten Strähne, ihres schwarzen Haares hängen. Es schien ihm, als kokelte sie noch etwas...
„Hm, ich hätte Sie fast nicht erkannt, Miss Evans“, sagte er, jetzt den Ruß in ihrem Gesicht fixierend.
,Mist, habe ich etwa schon wieder Ruß im Gesicht? Verdammt...' Sie wurde rot, und wischte sich schnell mit ihrer rechten Hand über ihr Gesicht, und verteilte den Ruß so erst richtig... ein schwarzer Streifen zog sich jetzt zusätzlich noch über ihre Nase.
„Oh, ...ähm, was soll ich machen?“, probierte sie ihn jetzt abzulenken. Er legte jetzt seine Fingerspitzen aneinander, und betrachtete sie eindringlich. Sie wand sich unbehaglich unter seinem Blick, dann jedoch straffte sie wieder einmal ihre Schultern, und erwiderte seinen Blick, probierte es zu mindestens, aber als er sie unerbittlich aus seinen tief schwarzen Augen berechnend ansah, flackerten ihre grünen nervös wieder zu Boden,... ihre Schultern sackten wieder herab...
,So ist es richtig...', dachte er aufstehend. Sie beobachtete aus ihren Augenwinkeln, wie er sie umrundete. Snape besah sich die vielen kleinen und großen Brandlöcher, die sie in ihrer Kleidung hatte, und blieb dann vor ihr stehen. Chaya sah unruhig auf seine schwarzen Schuhspitzen, die ziemlich dicht vor ihr standen, und schluckte nervös. ,Jetzt gibt's sicher wieder Mecker'
„Dann erklären Sie mir mal, wo Sie die ganzen Löcher in ihrer Kleidung, und den Dreck in ihrem Gesicht herhaben, Miss Evans“, hörte sie ihn fragen, und seine Stimme duldete keine Widerworte.
„Ähm...geübt...“,wisperte sie fast unhörbar, doch Prof. Snape hatte fantastische Ohren.
Was haben Sie denn geübt, Miss Evans?“, fragte er lauernd.
„..Zauberei...“, wisperte sie wieder, noch etwas leiser. Ihr Blick ruhte immer noch auf seinen Schuhspitzen.
„Ach, und das gibt Ihnen das Recht, hier bei mir wie nach einer Explosion zu erscheinen, mein Fräulein?“, knurrte er giftig, und sie erschauerte kurz.
„..es war ja auch eine...“, flüsterte sie verlegen.
„Eine was?“, kalt fordernd.
„...eine Explosion...“, hauchte sie jetzt nur noch.
„Wo?“, fragte er jetzt entsetzt. Sie antwortete nicht, schwieg beharrlich, dabei klebte ihr Blick förmlich an seinen Schuhen.
„Wo?“, kam nun laut, und sie zuckte zusammen, blieb ihm aber eine Antwort schuldig, indem sie beharrlich schwieg.
„Ich frage nicht noch einmal...“, zischte er nun mehr als dunkel...
„Ich möchte es lieber nicht sagen... Sir“, flüsterte sie leise, blickte kurz auf, sah seinen bösen Blick auf sich gerichtet, und blickte mit dunkelroten Wangen schnell wieder nach unten.

„..Hütte..“, nuschelte sie schnell in der Hoffnung, dass er es nicht verstanden hatte.

„Welche Hütte?“, rief er nun erbost, in dunkler Vorahnung. Chaya machte automatisch einen Schritt fluchtartig nach hinten, dabei sah sie ihn panisch an. Seine schwarzen Augen funkelten jetzt gefährlich, und sie musste mit großer Mühe ihren Fluchtinstinkt unterdrücken, sonst wäre sie aus seinem Büro gerannt, obwohl sie dachte, dass sie es eh nicht geschafft hätte, nach seiner Gemütslage zu urteilen.
Prof. Snape las ihren Zustand in ihrem Gesicht, und schloss genervt, kurz seine Augen, sich dabei die Schläfen reibend.
„Miss Evans“, fing er beherrscht an zu reden, „ich kann nicht glauben, was ich denke...Sie wollen mir doch hoffentlich jetzt nicht erzählen, dass Sie schon an ihrem vierten Tag hier, unbefugt das Schloss verlassen, sich in die Heulende Hütte begeben, was absolut verboten ist, und dort herumzaubern, was Ihnen auch absolut verboten ist?!? Außerhalb der Schule!?“, fragte er mit knirschenden Zähnen, und als sie jetzt sichtlich befangen nickte, schnaufte er laut auf, ging zu seinem Schreibtisch, und stütze sich vornübergebeugt mit seinen Händen darauf ab. ,Das glaube ich jetzt nicht,... dass kann ich jetzt wirklich nicht glauben' , dachte er, seine Wut kaum unterdrückend. Er merkte nicht, dass es ihn nur extrem wurmte, dass es das Gefühl war, dass ausgerechnet seine Tochter so einen Mist machte.
Als er das Geräusch von seiner Türklinke hörte fuhr er herum. Sie hatte schon die Türklinke heruntergedrückt und die Tür ein wenig geöffnet.
„Ach, erst mutig in die heulende Hütte schleichen, was nicht ungefährlich ist, aber sicherlich waren Sie ja nicht alleine dort, wie ich annehme, da Sie ja doch Feige zu sein scheinen, sonst würden Sie ja jetzt nicht vor den Konsequenzen Ihres Handelns weglaufen“, höhnte er mit sarkastischer Stimme, und Chaya verharrte, knallte für ihn vollkommen unerwartet, die Tür wieder zu, und fuhr mit zornigem Blick zu ihm um. Mit genau diesem Blick machte sie die wenigen Schritte auf ihn zu, und blieb direkt vor ihm stehen, hob ihr Gesicht an, und sah ihn fest an, ihre mandelförmigen grünen Augen funkelten wütend dabei.
„Sie können sagen was Sie wollen, Prof. Snape. Aber ich bin nicht feige! Und natürlich war ich alleine dort, meinen Sie ich brauch dafür ein Kindermädchen, oder was? So, bitte verurteilen Sie mich, wie viele Punkte Abzug bekomme ich dafür? Und wie viele Tage Strafarbeit? Und Nachsitzen?“, sagte sie fest, und er bemerkte nervös, dass er irgendwie stolz auf sie war, über soviel Mut, oder Leichtsinn, je nachdem. Trotzdem war er sehr böse darüber, so oder so.
„Ich denke es wäre besser, wenn ich Ihr Verhalten dem Schulleiter melde. Der kann es dann Ihren Eltern melden“, sagte er schließlich fies,... lauernd...
Chaya schluckte schwer, ihr Blick flog verstört in seinen.
„Onk.. Prof. Dumbledore? Mum? …Dios mios…”, murmelte sie erschrocken, und ihre Augen blickten ihn flehend an.
„Bitte Prof. Snape, melden Sie es nicht Prof. Dumbledore. Wenn er es meiner Mutter melden würde...oje. Können Sie mir nicht einfach mehr Strafarbeit aufgeben, oder so?“, bettelte sie zaghaft, und er hob wieder seine Augenbraue, sie stumm fixierend.
„Haben Sie Angst, dass Ihr Vater Ihnen den Hintern versohlt?“, fragte er lauernd.
„Nein, habe ich nicht, ich habe nämlich keinen Vater, Sir“, sagte sie ernst, und blickte ihn ruhig an.
„So?“, fragte er sichtlich belanglos.
„Ja, so“, erwiderte sie fast schon ein wenig schnippisch.
„Wieso nicht,... ist er tot?“, bohrte er unauffällig weiter.
„Keine Ahnung. Ist mir auch egal, und es geht Ihnen mit Verlaub auch nichts an, Sir“, erwiderte sie trocken, und er bemerkte erstaunt ihre Wut über dieses Thema.
„Hm, ja da haben Sie wohl recht, es geht mich nichts an, außerdem interessiert es mich nicht wirklich. So, nun kommen wir zu ihrer Strafe... wollen mal sehen“, überlegte er mit gerunzelter Stirn. Kurz blickte er zu ihr, und murmelte irgendetwas,... ihr Gesicht war jetzt sauber....
„Gut, Sie werden mir die nächsten beiden Wochen zu Diensten sein. Mein Labor würde wieder einmal eine Grundreinigung vertragen, außerdem brauch ich eine Hilfe, die mir beim Brauen von verschiedenen Heiltränken für unsere Krankenstation hilft“, fuhr er, vor ihr auf und abschreitend, fort.
„Wie?.. Tränke brauen? Ich habe kein Talent dazu..., Sir“, erwiderte sie erschrocken, und nestelte nervös an ihrem Umhang herum, bohrte mit einer Fingerspitze in einem der Brandlöcher darauf. ,Ich habe keinen Bock, mit der schlechtgelaunten Fledermaus hier zu arbeiten... der spinnt wohl!', dachte Chaya erschrocken.
Er musterte kurz ihr Tun, zückte seinen Zauberstab und hielt ihn zu ihr, und murmelte erneut etwas, alle Löcher in ihrer Kleidung waren verschwunden. Verdattert blickte sie darauf, dann zu ihm.
„Wir werden sehen, seien Sie froh, dass ich sie nicht melde, Miss Evans. Und nun verschwinden Sie, bevor ich es mir noch anders überlege“, knurrte er, und setzte sich wieder hinter seinen Schreibtisch und beachtete sie nicht weiter.
Chaya machte das sie raus kam, missmutig lief sie in ihren Turm, meckerte sich bei Roy und Phill aus, die schon auf sie gewartet hatten, und ging schließlich schlechtgelaunt schlafen.
Am nächsten Morgen schrieb sie ihrer Mutter eine Eule, dass sie sich schon gut eingelebt hatte. Von dem Nachsitzen und so, erwähnte sie natürlich nix...


Am nächsten Nachmittag lief Prof. Snape gerade durch einen Gang im ersten Stock, als Chaya kichernd mit Prof. Dumbledore um eine Ecke gelaufen kam.
„Okay, Onkel Albus, wenn du es sagst, war es so. Obwohl ich nicht glaube, dass Mum so ein Wort in den Mund nehmen würde, eher...“, erzählte sie gerade, sichtlich belustigt, verstummte aber, als sie den dunklen Tränkemeister erkannte, der plötzlich vor ihnen stand, und sie aus funkelnden Augen musterte. Sie blickte ihn kurz etwas verwirrt an, ein komisches Gefühl hatte sich einen Moment in ihr breit gemacht, sie konnte es aber nicht einordnen.
„Gut, Prof. Dumbledore, ich muss dann jetzt mal los. Hab' noch Schularbeiten auf, Tschüß“, sagte sie, und lief schon mit einem Nicken zu Prof. Snape, weiter.
„Vergesse deine Medizin nicht von Poppy abzuholen!“, rief ihr der Schuleiter noch nach, und Chaya drehte sich mit erschrockenem Gesichtsausdruck noch mal zu ihm um.
„Oh, stimmt ja...danke!“, rief sie antwortend, und drehte in ihrer Richtung ab, zum Krankenflügel.
Nun blickte Dumbledore ruhig zu Snape.
„Hallo Severus. Alles bestens?“, fragte er ruhig, und Snape tat vollkommen gelassen. Ruhig, mit nichtsagenden Blick sah er ihn an.
„Ja, Albus“, erwiderte er, „ihr scheint Euch ja gut zu kennen“, sagte er dann doch noch, gespielt belanglos. Dumbledore schmunzelte kurz.
„Ja, sie ist schließlich mein Patenkind, Severus“, erwiderte der Schuleiter, „und ich mag sie sehr gern“, fuhr er dann noch fort.
„Schön für dich. Ich muss jetzt weiter“, erwiderte Snape grummlig und lief einfach los. Nach zwei Schritten stoppte er aber, und fragte ohne sich umzudrehen:
„Was für eine Medizin braucht sie denn?...Weswegen?“, murmelte er fragend mit dunkler Stimme.
Dumbledore lächelte leicht zu Snapes' Rücken, bevor er eine Antwort gab:
„Sie kränkelt sehr schnell Severus, dank ihrer Frühgeburt..., sie ist sehr anfällig gegen jeden Virus und macht ziemlich schnell schlapp. Eigentlich soll sie ihren Körper nicht so sehr verausgaben, aber sie sieht es einfach nicht ein, und macht immer was sie will. Zweimal lag sie deswegen schon im St. Mungos, aber ihre Sturheit , die sie von ihrem Vater geerbt hat, lässt sie immer wieder solche Fehler machen. Sie sieht es einfach nicht ein, dass sie eben nicht alles so ausgiebig machen kann, wie andere Kinder ihres Alters. Poppy gibt ihr regelmäßig einen Stärkungstrank, angereichert mit vielen Vitaminen und so, was genau darin ist, weiß ich jedoch nicht, auf jeden Fall wird ihr Immunsystem damit gestärkt. Frag doch einfach Poppy, sie sagt dir sicher, was dort alles drin ist“, erklärte ihm Dumbledore ruhig.

„So genau wollte ich es gar nicht wissen, Albus. War nur eine Frage, ich muss jetzt los“, sagte Snape einfach weiterlaufend, die Spitze über die Sturheit missachtend, und Dumbledore blickte ihm schmunzelnd hinterher. ,Na, wirst du endlich langsam neugierig, alter Narr?'

,Sie kränkelt schnell? Und dann läuft sie Nachts nur in einem Nachthemd durch Hogwarts? Na, dabei sollte ich sie noch einmal erwischen...', dachte Snape wütend, aber dass seine Wut das Gefühl der Sorge um sie sein konnte, kam ihm nicht in den Sinn...

Am nächsten Tag hatte sie wieder Zaubertränkeunterricht, und die Stunde lief genauso schlecht ab, wie ihre Erste, ihr Trank war wieder eine Katastrophe. Dick wie Sirup, schlug er dunkle stinkende Blasen. Mit enttäuschtem Gesicht, sah Chaya in den Kessel.
„Wirklich appetitlich, Miss Evans. Möchten Sie ihn probieren?“, fragte der dunkle Tränkemeister neben ihr, mit höhnischer dunkler Stimme und hielt ihr einen Schöpflöffel hin.
Mit roten Wangen begegnete sie seinem Blick.
„Nein, Sir“, antwortete sie dann verlegen.
„Dachte ich mir“, erwiderte er kalt, leerte mit einem Schwenk seines Zauberstabes ihren Kessel, warf ihr noch einen verachtenden Blick zu, und schritt weiter, zu Phil Potters' Platz. Er saß neben Roy Weasley, und Snape bemerkte abermals verwundert, dass Beide ein recht gutes Talent zum Brauen hatten, beide Tränke waren gut gelungen.
„Hm, geht ja. Gibt es etwa doch in Gryffindor Schüler, die etwas verstehen? Erstaunlich“, höhnte er weiterlaufend. Er leerte zwei weitere Kessel von den Slytherins, ebenso versaut, dann lief er wieder zu seinem Pult nach vorne.
„Zehn Punkte Abzug für Gryffindor, wegen Miss Evans ihren mehr als versauten Trank“, warf er gelangweilt in den Raum, und Chaya stieß wütend die Luft laut aus. ,Ach, und Slytherin wird nichts abgezogen..., dass ist ja wirklich so bei dem, wie es Harry, Ron und Hermine erzählt haben...' , waren dabei ihre wütenden Gedanken.
Er blickte sie sofort mit funkelndem Blick an. Chaya unterdrückte mit knirschenden Zähnen einen Einwurf, und setzte sich mit beleidigtem Blick in seine schwarzen Augen, die sie jetzt mit einem Siegesgewissen Blick bedachten. Seine Oberlippe kräuselte sich noch kurz höhnisch, dann setzte er sich wieder hinter seinem Pult, und fuhr mit dem Unterricht fort.

Abends um zwanzig Uhr klopfte sie laut an seine Tür. Sie war den ganzen Tag über Snapes' Verhalten aufgebracht gewesen, und sie wusste nicht, ob sie es schaffen würde, ihm bei der nächsten kleinen Gemeinheit, nicht gehörig die Meinung zu sagen.
„Herein!“, hörte Chaya ihn wieder unfreundlich knurren, und trat mit festem Schritt ein, etwas zu laut knallte sie die Tür hinter sich wieder zu, dass Snape veranlasste, verärgert von seinem Schreibtisch aufzublicken, an dem er wieder saß und korrigierte. Missmutig musterte er ihr forsches Auftreten, und las ihren Trotz im Blick. ,Ach, Madam ist wütend... schön', dachte er sich hinterhältig freuend.
„Da Sie mich ja wieder mit Ihrer Anwesenheit nerven müssen, können Sie gleich ins Labor gehen, dort durch die Tür... ich komme gleich nach“, sagte er dunkel, mit der Hand zu einer Tür zeigend, an der gegenüberliegenden Wand.
„Okay“, sagte sie nur, und lief dorthin.
„Wie bitte?“, rief er dunkel hinterher.
„Ich meinte, ja Sir“, erwiderte sie einfach weiterlaufend, schnell, aber mit einem kühlen Ton in ihrer Stimme, was ihn verärgert seine Stirn runzeln ließ.
„Fassen sie ja nichts an!“, rief er ihr noch nach, und wollte sich mit seinen Unterlagen wieder befassen, als sie giftig:
„Freiwillig bestimmt nicht!“, zurück rief, und er wütend seine Feder auf die Tischplatte warf. ,Na, dann werden wir ihr mal die Regeln beibringen müssen, so wie es aussieht', dachte er ebenfalls ins Labor schreitend.


Sie stand vor dem Regal mit den eingelegten Tieren, und schüttelte sich kurz, als er eintrat.
„Auf dem Tisch dort liegt eine Liste mit den Zutaten, die wir benötigen, holen Sie, sie“, befahl er unfreundlich, zu dem Schreibtisch zeigend, der in der Ecke des Labors stand.
Sie ging sich die Liste holen und studierte sie mit gerunzelter Stirn, dann sah sie sich suchend in dem Labor um.
„Wo..“, fing sie an zu fragen, als er schon mit seiner Hand zu einer Tür deutete, die sich jetzt leise öffnete.
Ohne ein weiteres Wort lief sie dorthin, blieb aber am Eingang stehen.
„Gibt es ein Problem, Miss Evans?“, fragte Snape sichtlich genervt.
Sie drehte sich wütend zu ihm um.
„Ja, es ist dunkel da drinnen, Prof. Snape. Wie soll ich denn da die Zutaten heraussuchen?“, maulte sie ihn an, worauf er verärgert seine rechte Augenbraue hochzog.
„Machen Sie mit Ihrem Zauberstab Licht, verdammt. Stellen Sie sich nicht so dumm an“, knurrte er mit funkelndem schwarzen Blick.
Sie funkelte grün zurück.
„Kann ich nicht“, antwortete sie schließlich mit roten Wangen. Seine zweite Augenbraue gesellte sich zu der Ersten.
„Wie, Sie können nicht?“, fragte er immer genervter.
„Was gibt's da nicht zu verstehen? Ich kann das eben noch nicht“, erwiderte sie ungehalten, spielte aber sichtlich nervös mit ihren Fingern. Er kräuselte nun höhnisch seine Oberlippe.
„Sie wollen mir aber jetzt nicht erzählen, dass Sie den einfachen Lumos Zauber nicht beherrschen, Miss Evans?“, höhnte er fragend.
Chaya nickte, nun richtig rot werdend, und blickte verlegen zu Boden.
„...Na und...“, murmelte sie dann noch trotzig.

,Das glaube ich jetzt aber nicht', dachte Snape entsetzt.
„Verstehe ich das richtig, Ihr Cousin ist Harry Potter, der Harry Potter... Sie verkehren mit so vielen Zauberern und Hexen... und sind außerdem noch das Patenkind von Albus Dumbledore, dem größten Zauberer den ich kenne, ...und Sie können dann so einen einfachen Zauber nicht?“, fragte er höhnisch, und sie blickte wütend auf.
„Ja, stellen Sie sich das vor. Und außerdem soll ja mein Vater auch so ein supertoller Zauberer sein, sehr mächtig, wurde mir berichtet. Und ich bringe es nun einfach nicht, was für eine Ironie...sonst noch etwas, Prof. Snape? Bekomme ich jetzt ein Licht?“, fragte sie jetzt giftig, und sein Blick wurde wieder ruhig und undurchdringbar.
,Ach, sie haben Ihr erzählt...hm, es kommt mir so vor, als ob...hm', dachte er sie betrachtend.
Seine Augen blickten sie nun ruhig, lauernd an.
„Sie sagten doch, Sie wüssten nichts über Ihren Vater“, sagte er dunkel.
Er meinte in ihren Augen kurz einen Moment Traurigkeit zu sehen, doch sie riss sich zusammen und sah ihn stur, unergründlich an.
Kurz zuckte sie mit ihren Schultern.
„Meine Freundin erwähnte mal so etwas in der Art, ist mir aber nicht so wichtig“, sagte sie dann ruhig, und er las die Lüge in ihren Augen.
„Ihre Freundin...dürfte ich ihren Namen erfahren?“, fragte er weiterhin mit ruhiger Stimme, und sie blickte ihn verwundert an.

„Warum?.. Hermine war es. Hermine Granger, Sie müssten sie sogar noch kennen, sie ist eine ehemalige Schülerin von Ihnen, Professor. Können wir jetzt von etwas anderem reden, Sir? Und bekomme ich jetzt ein Licht?“, fragte sie ernst, und er nickte nur nachdenklich. ,Die Granger? Guck mal an...'
„Ja, ja, ich kenne sie. Gut, dann werde ich Ihnen eben erst einmal den Lumos Zauber beibringen“, sagte er nun, zog seinen Zauberstab und stellte sich neben ihr. Sie fixierte ihn verwundert, aus ihren grünen Augen.
„Wie wollen Sie sonst die nächsten beiden Wochen hier Ihre Strafarbeit nachkommen, wollen Sie vielleicht mit einer Kerze, in den Zutatenraum gehen?“, sagte er mahnend, wegen ihres unwilligen Blickes.
„Okay“, sagte sie nun resigniert, und holte ebenfalls Ihren Zauberstab hervor.
„Ich möchte, dass Sie mich in der richtigen Form ansprechen, und ebenso antworten, Miss Evans. Und, ich sage Ihnen das nur einmal“, knurrte er jetzt dunkel zu ihr, und sie sah eingeschüchtert auf.
„Ja, Sir“, murmelte sie dann. Sein dunkler Blick, bohrte sich kurz kühl in ihren, dann entließ er sie aus seinen Augen und machte ihr den Lumos Zauber vor.
„So, jetzt Sie“, sagte er auffordernd, und Chaya hob ihren Zauberstab, konzentrierte sich, und senkte ihn wieder.
„Können Sie es mir noch einmal zeigen, ...bitte ...,Sir?“, fragte sie mit nervösem Blick zu ihm.
Er schnaufte unwillig und verdrehte seine Augen, machte es aber dennoch einmal vor.
„Nox“, zischte er, und das Licht erlosch wieder.
„Nun machen Sie schon, Evans. Er ist doch einer der leichtesten Zauber“, knurrte er nun ungehalten.
Sie hob mit roten Wangen wieder ihren Zauberstab, ihre Augen flackerten nervös zu ihm, sein dunkler Blick lag wartend auf ihr.
„Müssen Sie mir so auf die Finger sehen?“, sagte Chaya ihn wütend anblickend, ihren Zauberstab wieder senkend. Sein Blick wurde nun ebenfalls wütend.
„Ich warte...“, sagte er ölig, sie schluckte schwer, hob erneut ihren Zauberstab, um ihn mit roten Wangen wieder hängen zu lassen. Sie blickte jetzt stumm zu Boden.
„Ich kann das nicht...tut mir leid“, sagte sie plötzlich leise. Er blickte sie verwundert an.
„Sie haben es doch noch gar nicht probiert, woher wollen Sie denn wissen, dass Sie es nicht können?“, fragte er dunkel.
Chaya zuckte als Antwort nur mit ihren Schultern, sie scharrte dabei nervös mit ihrer Fußspitze über den Steinboden.
„Hm, ich dachte Sie sind nicht feige...Miss Evans“, sagte er plötzlich mit samtiger dunkler Stimme, und sie blickte ihn sofort scharf an.
„Bin ich auch nicht....LUMOS!“, rief sie laut, dabei hatte sie fest ihren Zauberstab hochgehalten und ihre Zauberstabspitze fing hell an zu Leuchten... ungläubig starrte sie auf das helle Licht, hätte ihn beinahe fallengelassen..
„Oh...“, entfuhr ihr verblüfft, es sehend, dann grinste sie. „Ich kann es ja, sehen Sie nur Professor, sehen Sie es?“, fragte sie ihn aufgeregt, ohne aber den Blick von dem Licht zu nehmen. Prof. Snape blickte zu ihrem freudigen Gesicht, und schmunzelte kurz, aber sofort verschloss er sich wieder. Er räusperte sich.
„Ja, ja. So nun machen Sie es gefälligst wieder aus, dazu sagen Sie...“
„Nox!“, sagte sie schnell, ihn unterbrechend, und ihr Zauberstab erlosch. Stolz blickte sie zu ihm.
Er nickte nur kurz. ,Geht doch'
„Dann können Sie ja endlich anfangen“, meckerte er, und ihre Freude verschwand einem missmutigem Gesichtsausdruck. ,Bla bla bla', dachte sie, nickte und verschwand in dem Zutatenraum.
„Lumos“, hörte er sie sprechen, und es wurde hell in dem Raum, dann ein „Nox!“, es war wieder dunkel. „Lumos!“, hell, ...“Nox!“, dunkel, ...“Lumos!“, hell...
„Miss Evans…”, knurrte er zu ihr, und es blieb hell...
Zehn Minuten später kam sie mit einen kleinen Korb wieder hinaus. Snape stand angelehnt an seinem Arbeitstisch, sie trat zögernd zu ihm.
„Ähm, ich weiß leider bei ein paar Zutaten nicht, wie sie aussehen, Sir“, sagte sie verlegen.
Er schnaufte verächtlich. ,Tolle Hexe..'
„Welche?“, knurrte er.
Chaya zeigte mit ihrem Finger auf die Liste, die sie ihm nun unter seine Nase hielt.
„Das hier, und das, und das, und dieses auch, was soll das denn sein? Und das hier auch, und...“, sagte sie von einem zum nächsten Wort zeigend.
„Schon gut“, zischte er wütend.
„Also kennen Sie gar keine Zaubertrankzutaten, Miss Evans?“, fragte er, böses ahnend.
Mit offenem Blick zu ihm schüttelte sie ihren Kopf verneinend. Snape seufzte und rieb sich genervt seine Schläfen. Dann lief er zu dem Schreibtisch und legte seinen Umhang ab. Chaya beobachtete ihn dabei. ,Vielleicht kann ich ja jetzt deswegen gehen', dachte sie hoffnungsvoll.
„Nun denn, ich werde mit Ihnen zusammen jetzt die Zutaten raussuchen, und wehe Sie merken sie sich nicht, ich werde sie Ihnen nur einmal erklären“, drohte er, und sie nickte sofort. „Ja, Sir“, sagte sie schnell, ,Mist', dachte sie aber.
Als sie nun zusammen den Zutatenraum betraten, und dicht nebeneinander standen, blickte sie kurz fragend zu ihm auf, er bemerkte ihren Blick, und sah wartend auf sie herab. Kurz verfingen sich ihre Augen ineinander, und Chaya hatte auf einmal, wieder dieses komische Gefühl, dass sie aber nicht einordnen konnte. Prof. Snape fühlte plötzlich auch irgendetwas ihm fremdes in sich, und räusperte sich schnell.
„Ja?“, fragte er dunkel, sie weiterhin mit ruhigen Augen ansehend.
„Würden Sie...mir vielleicht noch einen Zauber zeigen?...Sir?“, fragte sie vorsichtig und er zog verwundert seine rechte Augenbraue hoch. ,Was?'
„Sie lernen die Zauber in Zauberkunst“, sagte er schließlich kühl und sie senkte ihren Kopf.
„Ja,... sicher“, erwiderte sie leise. Er seufzte innerlich, sie betrachtend.
„Was für einen Zauber wollten Sie denn lernen?“, sagte er schließlich dunkel.
Sofort hob sie ihr Gesicht zu ihm, und strahlte ihn an.
„Irgendeinen Tollen, Sie kennen doch bestimmt ganz irre, oder?“, fragte sie aufgeregt, und er legte kurz seinen Kopf schief. , Kann sie denn gar keinen? Verstehe ich nicht..'
„Haben Sie denn gar keinen gelernt...bei Ihren Freunden, Familie, oder Paten?“
„...nö...“, erwiderte Chaya ihm leise, und blickte verlegen durch den Raum.
„Bitte?“, fragte er kühl.
„Nein, Sir“, kam sofort.
„Warum?“, nun ruhig.
„Ich wollte eben nicht, darum“, antwortete sie, leicht trotzig.
„Hm...warum wollten Sie nicht?“, bohrte er mit dunkler Stimme nach.
„Ist doch egal“, erwiderte sie jetzt schon leicht patzig.
„Keine Antwort, kein neuer Zauber“, sagte er schnarrend, und ihre grünen Augen flogen in seine schwarzen, kurz verfingen sie sich wieder ineinander. Dann senkte sie ihren Blick wieder zu Boden.
„Hmpf..., weil ich eben nicht wollte...“, sagte sie dann verlegen.
„Warum?“, fragte er wieder mit beruhigender sanfter Stimme, sie blickte wieder kurz in seine Augen, und er las in ihren, einen Hauch Verzweiflung, bevor sie leise antwortete.
„Ich hatte Angst“

Erstaunt zog er seine Augenbraue wieder einmal nach oben. „Es ist doch nicht schlimm, am Anfang, Angst vor Zaubersprüchen zu haben, Miss Evans“, probierte er sie zu beruhigen, doch sie schüttelte nur sanft ihren Kopf, und senkte wieder ihren Blick.
„Ich hatte keine Angst davor, sondern...“, wisperte sie leise.
„Ja?“, fragte er sanft.
„... Angst zu versagen...“, flüsterte sie nun beschämt, dabei drückte sie den kleinen Korb in ihrer Hand, fest gegen ihren Bauch, und Snapes' zweite Augenbraue gesellte sich zu der ersten.
„Zu versagen?“, fragte er verwundert.
„Ja“, antwortete sie nur kurz.
Er musterte kurz ihre schmalen Schultern.
„Wie meinen Sie das?“
Chaya holte tief Luft.
„Ich habe Ihnen doch gesagt, dass mein Vater ein großer Magier ist“, fing sie ernst an zu reden, wich dabei aber seinen Blick aus.
„Ja“, erwiderte er, innerlich nervös.
„Na, und seid ich das weiß, glaube ich das alle von mir erwarten, dass ich genauso gut werde, wie er. Dabei habe ich gar keine Ahnung...,ich glaube eher, ich bin sehr schlecht“, gab sie nun von sich, und er sah ihre roten Wangen.
„Ich glaube nicht, dass Sie schlecht sind, Sie haben den Lumos Zauber doch schnell hingekriegt, finden Sie nicht?“, beruhigte Snape sie jetzt, und sie sah ihn fragend an.
„Ja?“, fragte sie lauernd.
„Ja“, erwiderte er ernst.
„Na, ich weiß nicht Sie sagten doch selbst, dass er einer der einfachsten Zauber sei“, erwiderte sie befangen.
„Sie müssen nur fleißig lernen, und Sie müssen es auch wollen, dass ist alles. Dann schaffen sie es auch“, sagte er.
„Hm“ ... „Bringen Sie mir jetzt noch einen bei?“, fragte sie nun wieder.
„Jetzt werden die Zutaten gelernt“, erwiderte er harsch, griff nach oben in ein Gefäß und holte eine getrocknete, ziemlich verdrehte Pflanze heraus, die er ihr in den kleinen Korb legte, den sie hielt.
„Danach?...Bitte Prof. Snape“, bettelte sie, ihn mit ihren mandelförmigen grünen Augen, bohrend in seine anflehend. Er seufzte innerlich. ,Sie kann wie ihre Mutter gucken'
„Vielleicht,...wenn Sie gut mitarbeiten“, sagte er, sich ihren Blick ergebend.
„Welchen denn?“, wollte sie sogleich wissen. Er griff sich ein anderes Gefäß aus dem Regal, und holte dort eine große Bohne heraus, die er ihr ebenfalls in den Korb packte.
„Später“, sagte er dabei, dann drehte er ihr seinen Rücken zu, und holte abermals eine Zutat aus dem Regal.
„Soll ich Ihnen mal etwas sagen, Professor?“, sagte sie derweil.
„Wenn's sein muss“, brummte er, ein algenartiges Gewächs aus einem langen Glas ziehend.
„Heute geben Sie sich wirklich Mühe“, grinste sie, und er blickte sie verwundert an.
„Ich werde Harrys Warnungen vielleicht doch nicht so ernst nehmen, ich finde Sie, zu mindestens heute, sehr umgänglich, Sir“, sagte sie und hielt ihm den Korb entgegen, damit er die Pflanze, die er immer noch verwundert in seiner Hand hielt, hineinlegen konnte, was er auch mit einem Stirnrunzeln tat.
„So? finden Sie?“, sagte er dann.
„Si“, erwiderte sie grinsend, und er schmunzelte kurz, ohne das sie es sah.
Als Prof. Snape alles zusammengesucht hatte, fingen sie an die Zutaten vorzubereiten, und er musste sie schon zweimal ermahnen, nicht so schluderig zu arbeiten.
„Ja, ja“, murrte sie, und wendete sich dem schneiden der Bunsarbohne zu. Eine Minute später entriss er ihr das Messer, mit dem sie krumm und schief auf der großen Bohne herumschnitt.
„Ich sagte gleichgroße Stücke, verdammt!“, knurrte er, und sah sie giftig an.
„Holen Sie eine neue Bohne, die hier können wir nicht mehr nehmen“, meckerte er.
„Wieso, sie i..“
„Sofort!“, sagte er laut schneidend, und Chaya huschte in den Zutatenraum, er hörte ein „Lumos“, wenig später ein „Nox“, und sie kam mit einer Bohne in der Hand zu ihm geeilt, legte sie zögerlich vor ihm hin, auf seinem Brett und blickte ihn unschuldig an. Snape bohrte seine dunklen Augen warnend in ihre und schüttelte nur andeutungsweise seinen Kopf, sofort griff sie die Bohne und legte sie sich auf ihr Brett.
„Okay, okay. Ich mach ja schon...Professor“, sagte sie und schnitt vorsichtig, gleichgroße Stücke.
,Na also', dachte Snape wütend. Er betrachtete ihre zarten Finger, wie sie sorgsam die Bohne bearbeiteten. ,Es wäre schön, wenn es ihr genauso viel Spaß machen würde, wie mir. Vielleicht muss ihr Interesse dazu erst geweckt werden?', dachte er dabei, und er erschrak plötzlich. ,Was denke ich denn da? Es kann mir doch vollkommen egal sein, was für Interessen sie hat', schoss ihm durch den Kopf.
,Ist es dir aber nicht', warf sein innerer Teufel nun ein. Sich dessen plötzlich bewusst, entriss er ihr ein zweites mal das Messer.
„Es ist spät, Sie können gehen, Evans. Den Rest mache ich alleine fertig“, sagte er plötzlich unfreundlich, nahm sich ihr Brett und schnitt, mit seinem Rücken zu ihr, weiter.
„Aber...ich dachte...“, stotterte sie, immer noch auf der gleichen Stelle stehend.
„Gehen Sie“, sagte er nur kühl, ohne sich umzudrehen. ,Sie soll verschwinden'

„Aber Sie wollten mir doch noch einen weiteren Zauber beibringen, Prof. Snape?“, sagte sie nun mit enttäuschter Stimme, immer noch stehen bleibend, wo sie war. Sie erschrak heftig, als er sich blitzschnell zu ihr umdrehte, in der einen Hand das große scharfe Messer, und in seinen schwarzen Augen, die Funken des Zorns...
„Verschwinden sie endlich, verdammt! Es hat sich ausgezaubert, lernen sie es bei Ihrem dafür zuständigen Lehrer, oder eben nicht, ist mir egal. Und nun raus!“, fauchte er ungehalten.
Ungläubig sah sie ihm in die Augen, die sie zu bedrohen schienen. ,Er ist doch fies...', dachte sie, und Tränen füllten sich in ihren Augen, sie warf sich auf dem Absatz herum, und stürmte ohne eines weiteren Wortes aus sein Labor und seinen Räumen.
Prof. Snape stand noch lange mit dem Messer in der Hand und gesenktem Kopf, auf der Stelle...


........................
Und, wie fandet Ihr es?
Warte sehnsüchtig auf Eure Kommis...
LG, Dardevil !


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